sie-lud Midian-. Inanspan sitze-tin Dei-deutsche Handelsqu hat stlr die Abhaltung einer Welt ans ung im Jahre 1896 zu Berlin erklärt. Der Bericht der Seehandlung weist eine im Jahre 1891 vollzogene Ab nah-ne der Gewinne aus und gilt alg Beweis für eine allgemeine Depression der Geschäfte ItDer neue König von Wiirttemberg, Wilhelm ll·, tras hier ein« Der Kaiser empfing ihn am Bahnhoi, wo zwischen Beiden eine herzliche Begrüszung statt fand. Dem jungen König wurde seitens der Bevölkerung eine Ovation darge bracht. Ein bemerkenswerther Verbrecher steht nun in Berlin vor den Assissen. Es ist dies- Etnil Hammersteim der ange kla t ist, nicht weniger als 150 Dieb stä le und Fälschungen begangen zu has ben. Hammerstein hat nicht nur hier, sondern auch in Paris, New York, Lon don und Amsterdam operirt. Hier war die Kälte so groß in den l ten Tagen, dasz die Armen darunter s r zu leiden hatten. Drei Perso nen wurden von der Polizei Mittwoch Ztachts in den Straßen erfroren gesun en. Der deutsche Kriegerbund zählt 174 Bei-belade bezw. Bezirke, 6010 Vereine 504,655 Mitgliedes-. Das Stamme-i pital der Unterstützungslasse ist aus 160,015 M. 48 Ps. angewachsen. Die Sterbelasse hat nach dem letzten Abschluß einen Bestand von 43,919 M. Sitz. Ps. Mehr als ein Viertel des deutschen Bodens ist auch heute noch bewaldet. von den rund 54 Millionen Oeltaren Land, welche das deutsche Reich umfaßt, sind nach dem Forst- und Jagdlalender des Geh. Obersorstraths Dr. Judeich 14 Millionen Heltare Waldboden Von dem deutschen Walde sind :52,7 v. H. Staatssorsten, 15,2 v. H. Genicindesor sten, 1,3 v. H. Stistnngssorsten, U« v. D. Genossenschaftssorstem 4«,:3 v. . Privatsorsten. Tie waldreichsten dent ichen Länder sind Zchwarzbnrg Rudol stadt, in welchem der Wald ilt v. H. des Bodens bedeckt, und Sachsen Meinin gen. Am wenigsten Wald hat Oldeni buag, nämlich nur li,2 v. H. seiner Flä che· Preußen bleibt mit seit-s v. H. et was unter dem Durchschnitt Der Bruder deo Kaisers-, Prinz »drin rich, leidet an einein leichen Ania von Jnsluenza R a t h e n o w. Eine Brandstisterin, die in Panlinenaue wiederholt den Kuh itall in Brand gesteckt hatte, wurde bei dein lehren Versuche dadurch ertappt, dasz sie aus der Flucht sich in den Draht der Eisenbahn-Signalleituug verwickelte Das unter dem Namen »lchwarze Rese« betannte Mädchen hat die Brandstistuni gen ano Rache wegen verschmäht-se Liebe gegen einen der im Stalle ichlaienden Knechte begangen. S ch les i e n. B e u t h e n. lleberniiithige Laune ist die Veranlassung zu einem sehr betrü benden Vorfall an der russischen Grenze gewesen. Bei der Ortschast Schatten hiesigen Kreises belustigtett sich Kinder und Erwachsene auf dem Grenzflusse Brivitza mit Schlittschuhlaufen. Dabei neckten und höhnten einige Schlittschuh läuser in heiterer Stimmung unablässig den in der Nähe des senseitigen Ufero stehenden rnisischen Grenzpoften Da derselbe sich durch das Posenspiel gar nicht aus seiner Ruhe bringen)ließ, seu erte man diesseits einen Nevolverschusz ab, welcher nun allerdings den Nussen veranlaßte-, sofort das Gewehr anzule gen und eine Kugel in den Menschen tnäuel zu senden. Dieselbe verletzte lebensgefährlich den tttsiihrigen Sohn des Fleischermeisters Ligensa aus Schar leb, indem sie den Unterleib desselben durchbohrte, sowie den Arbeiter Bat-, dessen einer cberschentel ebenfalls durch· bohrt wurde. Die amtliche Untersuchung iiber den traurigen Vorfall ist eittgelei tet worden. In Betha u bei Preitin wurde seit Neujahr der Ausziigler Müller vermißt, bis kürzlich ein Schultnabe die Leiche des Verntiszten in einem Abzugsgraben hinter dem Garten des Restgntbesitzers ohndors vorfand. Der Leiche war der intertops gespalten, es liegt unztveiseli hast ein Mord vor. Der Verdacht, diese-It begangen zu haben, lenkte sich bald aus den Sohn des Ermordeten, der seht die Wirthschaft inne hat, und dieser ist denn auch daraufhin verhaftet wor; den. Vater und Sohn haben seit längerer Zeit mit einander processirt; die That scheint begangen zu sein, nach dein der alte Mann sich vom Gasthofe and nach hause begeben hatte. Poien ( Poiem Der Chentiker v. Mertsehinøkix ansWien, ein internationaler.dochstapler, ! wurde hier wegen mehrerer Schtvindeij leien zu sechs Monaten Gefangniß ver l nrtheitt. Strafricildernd wirkte der Unt stand, daß der Angeklagte in hohem Trade dein Morphimngennß ergeben t i. Der Altbesiyer Pomarzewski ans Gor iein bei Makel wurde neulich in einer Kieferniehonung in ver Nähe der Brom berger Landstraße ermordet aufgefun den. Der Tod war durch Axthiebe ani den Kopf herbeigeführt P. wurde feit dem lepten Mittwoch vermißt, wo er mit seinem Schwiegeriohn hierher ge wandert war, tun vor Gericht mit diesem einen Streit auszuteagem M eier i p. Einem Ehepaar in uns ser- Mse wurden im Istka M Oindergeboren Die au« des eisters Daueler in Lainschthåbar nämlich am 19. Janer v. J. Z inge und am 31. Dezember Drillingr. O st p r e u sz e n. Neidenburg. DersäthnerLips peek aus Jägersdorf, welcher dem dorti gen Besitzer Pawlitzki 3000 Mark ans einem verschlossenen Spinde gestohlen hatte, ist nun zu sechs Jahren Zuchthaus verurtheilt worden. Der Verurtheilte gab zu, das Geld in einer blechernen Kapsel sicher vergraben zu haben, ver weigerte jedoch hartnäckig jede weitere Auskunft iiber den Ort der Verwah rung. S ta l l up ö n e n. Ein Racheakt ist an dem Miihlenbesitzer zu Swainen in seiner Abwesenheit verübt worden, in dem die Mühle Nachts in Gang gesetzt wurde, infolge dessen dieselbe in Brand gerieth und mit Hunderten von Scheffeln Mahlgut ein Raub der Flammen wurde. Lhck. Mit lind Jahren noch flott zu tanzen-— ein solcher Fall kann nur in dein gesunden abhartenden Klima un seres Ostureuszen’s vorkommen. Am tm. Dezember seierte hier das Glasermeister Preuß’sche Ehepaar die diamantene Hochzeit. Der Ehegatte, welcher im 102 Lebensjahre steht, ist zwar hinfällig indeß geistig noch ziemlich frisch. Die Gattin aber erfreut sich noch der besten körperlichen Rüstigkeit und Lebenslust. Sie betheiligte sich wiederholt am Hoch zeitstanze, wobei ihr 60 Jahre alter Sohn meistens der Tänzer der Mutter war. Ein zweiter Sohn, der beim stiidtischen Nachtwächter-Corps in Kö nigsberg dient, war, wie die »K. Z.« mittheilt, ebenfalls zur diamantenen Hochzeit erschienen. Das Jubelpaar wurde zum dritten Male kirchlich einge fegnet nnd empfing in seiner Behausung die Glückwiinsche der ganzen Stadt Lhek. West preußen. D a nzi g. Jn der Ortschaft Wiese hat sich ein entsetzliche-r Vorgang abge spielh der aus die Bildung und Anschau ungen der dortigen Bevölkerung ein trauriges Licht wirft. Zwei Knaben des Besitzers L» im Alter von 7 resp. ttå Jahren, waren heftig erkrankt. Statt nun die Hülfe eines Arztes in Anspruch zu nehmen, wurde auf den Rath guter Bekannten folgendes Heilverfahren in Anwendung gebracht: Es wurden Kar toffeln gekocht nnd diese, fo heiß wie sie waren, unmittelbar aus dein Kessel auf die entkleideten Kinder geschulter Von Schmerz gepeinigt, sprangen diese aus den Betten, wurden aber non den Eltern gepackt und auf dein danipfenden Kar toffellager festgehalten. Nach Verlauf einer halben Stunde war eins der ltin der eine Leiche, das andere itarb drei viertel Stunden später. Nicht vielen Deutschen dürste es be kannt sein, daß in Westpreuszen noch Menschen in Erdhöhlen wohnen. So lebt z. B. der »Th. Ostd Zig« zufolge bei Pobryadoivo eine lti Personen starke Familie in einer solchen, auf einem Flächenrautn vou ungefähr 14 Quadrat nteter bei LF Meter Höhe· Dazu besin den sichfin diesem Raume ein Pferd, eine Ruh, zoei Schweine, mehrere Hühner, Enten und Gänse. Bewunderneiverth dabei ist die Gesundheit der Leute und ihre Zufriedenheit mit dieser Lebens weise P o m me r n. S t et t i u. Im letzten halben Jahr ist Stettin von mehr als 1(i,»00 russischi indischen Vertriebeiien berührt worden, die zum größten Theil von dem hiesigen Coniite unterstützt iverdcn mußten 4000 wurden über Hamburg, Juitui von hier direkt nach Amerika befördert. Da nun täglich noch neue Scharen aus dein Osten hier eintressen, die Mittel zu ihrer Un terstützung aber vollständig erschöpft sind, hat sich auss- iieue ein Coiiiite mit einein Ausruf zur Hülieleistung an die Bewohnerschast gewandt. C a in in i u. Der iti Konstantiiiopel ersol te Tod des Generalmajors Stessen Pers-ga, Justruktoro der tiirkischen Ar tillerie, wurde seinem Vater, dein Jn haber der hies. Firma Bernhard Stessea, erst durch die Zeitung bekannt. Wie es heißt, hat der verstorbene Lberstlieute nant z. D. Stessen Pascha bei den durch Selbstinord geendeten Berliner Bankiers Gebr. Soininerseld bin-Juni Mark ver loren. Die vor Stesseno Uebersiedlung nach Konstantiuopel ersolgte Kündigung dieses Depots soll die unmittelbare llr iache des Krachø gewesen sein. Ein Theil des Stesseii·scheit Beriiibgens ist noch bei der Reichebani niedergelegt. Z w i n e in ii n d e. Das lner gurni s somrende erste Vataillon des Fuß Arm-J lerie Regiinente v. Oindersiu lPounu t« Nro 2 ist tuit den neuesten Getoelsren sitarabinerns versehen worden. Tiefe wiegen nur 7 Pfund. Schleotoig Holsteiu F l en e b n ra. Justizratls Dr. jur. Adolf Wolfs, einer ier ältesten Juristen unserer Stadt, ist im vollendeten M. Lebensjahre einein langeren Leiden erle gen. Als Jurist sich eines vorzüglichen Rufes ecsreuenv, ist ver Verstorbene auch als Geschichtssorscher nnd Schrift steller fruchtbringenv thätig gewesen. Seine Geschichte ver Stadt Flensburg nnd andere, die Vorgefchichte der Her zogtlslimer betreffende Werte, sowie eine große Anzahl wissenschaftlicher Bücher nnd Abhandlungen haben weite Verbrei tung gefunden. ou einem herben Schicksalsschlages ist vie srbeitersantilie Brit-law in’ Grind-im Kikchspiec Steine-a ims schleewiaschen Kreise Norman heimgeis sucht worden. Petitan nnd Frau wa ren ans Irveit gegangen und hatten ihre drei Kinder-, von welchen das älteste sechs und das jüngste drei Jahre alt war, allein in dem leich als Schlaf zimmer dienenden ohnranm zurückg lassen. Während der Abwesenheit der Eltern gerieth das im Wohnzimmer be findlich-e Bett in Brand, infolge dessen sich ein so starler Qualm entwickelte, dasz alle drei Kinder erstickten. Die von den herbeigeeilten Nachbarn angestellten Wiederbelebungsversuche erwiesen sich leider als erfolglos. Ha n n o v e r. H a nn ov e r. Der Kommandeur des 1«. Armeelorps, General Bronsart v. Schellendori soll sein Entlassungng such eingereicht haben. Als Nachfolger wird Graf Waldcriee genannt-»Tai Arbeiter traten Abends in den erleuch teten Cigarrenladen des Kaufmanns F. an der Dannnstraße iEcle aut Marl), jeder eine Cigarre fordernd. Al- F. mit Verabreichnng derselben beschäftigt war, erliielt er plötzlich schnell hinter einander zwei Beilhiebe über den Kopf, so daß er mit einem Hülferuf bewußtlos zusammenbrach Als Nachbarn herbei eilten, waren die Mordgesellen noch an der Ladenlasse beschäftigt, ergriffen nun aber unter Zurücklafsung des Beiles die Flucht. Der eine Veilhieb ist dem F. lk Centimeter tief in die Schädeldecke gedrungen; doch hofft man den schwer Verletzten am Leben zu erhalten. Die Tbäter sind noch nicht ermittelt Hi l d e sh e i m. Der wegen Depot unterschlagung in Untersuchung gezogene Banauier Knolle ist gegen Bürgschast von 1»,«00 M. aus der Haft entlassen worden. K» über dessen Vertnö en der Concurs verhängt ist, war auch asfirer im Ausschusse des vereinigten Bandes norddeutscher Liedertafeln· Voraus sichtlich wird nun auch das etwa 7000 Mart betragende Bandes-vermögen ges schadigt, in welcher Höhe, läßt sich noch nicht sagen. Stude. Das langjährige in wei ten Kreisen wohlbekannte Mitglied der hiesigen Stadtkapelle, Herr H. Majoews kh beging sein 50jiihriges Jubiliium als Musiker in Stabe. Die Mitglieder der Stadtkapelle brachten ihrem wegen feines freundlichen Wesens und seiner Biederteit allgemein beliebten Collegen zu seinem Ehrentage ein Ständchen dar. Auch ans den Kreisen seiner Freunde erhielt der Jubilar verschiedene Auf merksainkeiteii. Provinz Sachfen. H a lle. Wie alljährlich, so hat auch diesmal eine Abordnung der Halloren am Nenjahrstage deiu deutschen Kaiser paare das übliche Geschenk, ans Halle’ scher Cervelatwurst niid Sooleiern beste hend, überreicht. An den folgenden Tagen wurde die aus drei Herren beste hende Abordnung, deren Sprecher wie dernni der Salzsiedermeifter Andreas Abert war, sodann nochmals von dein Kaiser und der Kaiserin im Beisein der kaiserlichen Prinzeii, sowie ferner von der Kaiserin Friedrich uiid den Prinzes sinnen nnd Prinzen des königlichen Hau fes empfangen und durfte denselben gleichfalls die herkömmlichen Geschenke iiberreiihen E i s l e b e n. Der Gerichisvollzieher Weber hatte bei einem Bergniann eine Pfandung vorzunehmen Hierbei ergriff der als jiihzvrnig bekannte Bergmanu eine Axt nnd schlug damit den Beamten auflikvpf nnd Arme. Weber brach be wußtlos zusammen; sein Zustand ist be denklich. Der Thaler ist verhaftet. W e ft p h a l e n. M ii n st e r. Hier hat sich ein Aus schluß aus Personen verschiedener Stän de gebildet, der dxmniichst den Handfers tigkeitsunterricht für Knaben einführen wird Der Arbeiter Heinrich Schötteler in Groß-stehn erftach seinen Vater. Der Mörder ift flüchtig. Sieg e n· In der letzten Stadiver ordnetenversammlung wurde mit t- ge gen isi Stimmen beschlossen, das Denk mal der Germania auf den oberhalb ge legenen Bismarekvlatz zu verlegen und ans dem dadurch sreigewordeiien Platze das siaiferdenkmal »in errichten. Ju H e rfo rd erschlug die Ehesrau des Arbeiters Formel den Tagelöhner Tiviesbrock, mit dem sie Abends in ihrer Wohnung Schnaps gezecht hatte, mit einem NüchenbeiL Der Schädel war in der ganzen Länge gespalten. — Die Stadt verlieh deni Suverintendeiii a. D. und Pfarrer der St. Johannisgemeindr. Aineler, zu seinem W. Geburtstage das Ehrenbiirgerrecht. Rheinproviiiz. K i) l n. Der Bildhauer Richard An der-z hat von der Stadt den endgültigen Auftrag für dass klieitekdenknml trailer Wilhelme l·, welches ans dein Hohe-n »iollet«:iriuge ausgestellt werden foll, er halten. Eg- stellt den Kaiser in Heltn und Mantel auf hohem Zorlel dar, zu dessen Füßen allegorifehe Gestalten an gebracht lind. Ein Brunnenbecken unt gibt das Poftantent. Außerdem hat Anders für seine Vaterstadt Qui-blin burg ein Denkmal zum Gedächtnifz des Todesrittes der dort stehenden siebencr Küraifire am M. August 1870 bei Mars-la Tour zu schaffen. T r i e r. Der Tod ränmt gewaltig unter der höheren weistlichkeit der triererischen Kirche aus. Binnen weni gen Monaten sind der Landtagsabge ordnete Prol. Dr. Modley der Negent des Priesterleminaw Ehrendomherr Graach nnd in Folge der Gkippe Gene xalviear der Diöcefe Dr. Denke gestor M. Einen schrecklichen Tod fand der Müh lenbesitzer Gltbel in Cochem. Er gerieth in das Mahlwerk feiner Mühle und wurde von den Rädern buchstäblich zer mal-it. Der Unglliekliche hinterlaßt sieben-Linden Tripsrath Durch eine Feuer brunst wurden hier zwei Vanerngehsfte in Asche gelegt. Ein Pferd, 6 Kühe nnd eine Anzahl Schweine kamen in den Flammen um. HessensNassau Wie s b a d e n. Gegen den Willen der städtischen Schuldeputatian, die sich aufs Vestimmteste für die seit Jahrzehn ten in Segen wirkende nassauische Si multanschnle ausgesprochen hat, wird hier von den Mainzer englischen Schwe stern eine katholische Erziehungsanstalt fiir Mädchen in««s Leben gerufen werden. Jn der Rheinstrafze ist bereits ein Haus dafür ungetauft worden. F u ld a. Der lstjährige Sohn des Besitzers der Winziggmühle bei Großen liider war in der Nähe des Mühlrades mit Eis-hacken beschäftigt. Jnfolge Ausgleiteng kam er dem Mühlrade zu nahe, welches ihn erfaßte und buchstäb— lieh zernialnite H a n a u. In der Altstadt dahier ist der Typhus mehrfach aufgetreten, infol ge dessen sich die Polizei veranlaßt sah, die Schließung einer Anzahl Brunnen anzuordnen. H ö h r. Jn Grenzhausen wurde die Farbefabrik der Firma Hirsch und Mec zenich ein Raub der Flammen. Durch diesen Brand werden etwa 50 Arbeiter verdienstlos. tu önigreich-Sachsen. D r e S d e n. Der Geheime Medici nalrath, Dr. Hermann Reinhard, Prä sident des Landes-Medicina!-Collegiums ist gestorben. Das Friedrichsstädter Se minar wie das in Waldenburg mußten geschlossen werden. Von 250 Zöglinge der erstgenannten Anstalt liegen 160 krank. L ei pz ig. Durch die jüngst erfolg te Aufnahnie von Neusellerhausen in den Stadtbezirl Leipzig-Z ist das im Jahre 1886 begonnene Einverleibungswerk der l17) Vororte zum Abschluß gelangt. Gesamnit —- Leipzig umfaßt nunmehr :557,1:32 Einwohner nnd einen Flächen raum von l.4,0»0 Acker Chiusichtlich des letzteren Berlin fast gleichkoinmeud). W u rz e n. Von einer geldgierigen Kuh wird aug- eineni Dorfe unferer Umgegend berichtet. Ein Tagelöhner mußte dieser Tage seine einzige alte Kuh schlachten, da das Thier nicht mehr fressen wollte-. Die Fleischer wollten für das Thier nur W Mark geben, und da schlachtete er es selbst. Dabei fand man im Magen der Kuh sieben 20-M. und drei l« Martftiicke, außerdem ver schiedene einzelne Maristiicke, zwei kleine Schlüssel, sowie eine Menge Nägel. Das Vieh scheint eine theuere Rost gewohnt gewesen zu sein. I Chemnih AMspMnenmt Me Verhaftung des Direktorsz Orlaniiinder des unlängst in Eoneurø gerathenen Creditvereins. Der Creditverein soll bereits seit 2 Jahren nicht mehr günstig gestanden haben. Trotzdem hat eg aber der Aufsichtsrath nicht für nöthig be sfunden, einzuschreiten, im Gegentheil sind noch in aller letzter Zeit neue Mit kgüeder aufgenonuuen tvorden, die nun niitbiiszen müssen. Auch hinsichtlich der Führung der Bücher soll manches nicht ni Ordnung fein. Die Unteibilanz be trägt nach vorläufiger Feststellung etwa :;21,()»» M. Thüringen Altenb urg. Jn LaasdorflSach sen-Altenburg) hat das Ehepaar Kraufe das seltene Fest der dianiantenen Hoch zeit gefeiert. Von dein herzoglichen Schöffengerichte zu T h e in a r in Sachsen-Meiningen wurde eine Frau zu drei Wochen Ge fängniß verurtheilt, weil sie sich erlaubt hatte, unter die Censur ihres Kindes die Bemerkung zu schreiben: »Das ist nicht tvahr3« E o b u r g. Aus Anlaß der am ts. Mai d. J. stattfindenden goldenen Hoch: zeit des Herzogs und der Herzogin von Coburg-Gotha hat sich ein Coniite gebil det, deni angesehene Sötaatebürger aus allen Theilen des Lande-«- angehören, um zur ewigen Erinnerung an das sel tene Fest eine segensreiche Stiftung zu begründen. Es soll nämlich auf dein Thiiringerwalde ein Genesungghauø er richm wuwm m wrichmibwstrsime Personen, die wegen gestörter Gesund heit an ihrer Erwerbssähigkeit Einbuße erlitten haben einen Aufenthalt zur Wie derherstellung ihrer Gesundheit finden lönnun Oldenburg. L ld e nb u r g. Tie Stadt leen bnrg, die noih unter dein Eindruck der Paitor tllciiller’fcheii stataftronhe steht, ift durch einen erfrhiitternden llngliictsz iall in eine neue Aufregung verfehl. Ter dort toobnhafte, angesehene siapell ineifter Schtnidt ift Dienstag Abend in der Nähe des Bahnhost Neuenkoop voin Zuge überfahren nnd getödtet werden. Schinitt hatte fich geiihiiftlich nach dein benachbarten Verue begeben. Auf der Miickreife nach Oidenburg war er in Neuentoop einen Augenblick aneigeftieUgin nnd der szug fuhr davon, bevor er ihn wieder erreichte Schniidt hat fich dann auf dem Bahndainm nach Hnde begeben wollen, uin von dort mit einein späteren Zuge weites-zufahren Unterwegs wurde er von dem ihm entgegen kommenden, von Hude nach Nordenhani gehenden Abendperfonenzuge überrascht Bei dein Sturm nnd heftigen Schneegeftöber ge bückt gehend, hat der Unglückliche das Nahen des Zuges nicht bemerkt, er wur de erfaßt und bnchftitblich zerstückelt. Einzelne Körpertheile wurden noch am Donnnerftag auf der Unglücksstätte gei sunden Der Berunglückte hinterläst Ieine Frau und mehrere Kinder. M e ck l e n b u r g. Gustrotv In einer der lehren Nächte verstarb der Oberlanddrost Schultetus Derselbe trat Mitte der I30er Jahre als Auditor beim hiesigen srlmte ein und war eine lange Reihe von Jahren, zuletzt als dirigirender Beamter-, an demselben thätig. , P l a u. Neulich Morgen brannten zdie zwei- Scheunen des Zimmermeisters Bunkow und des Ackerbauers Dörwaldt lnieder. Die beiden massiveu Gebäude waren im Augenblick bei dem starken Winde bis auf die Ringmauern nieder gebrannt. In der Scheune des Zimmer nieisters B. lagerte ein ziemlicher Holz vorrath. Das werthvolle Rittergut R e u z o w unweit G a d e b u sch ist von der Vor mundschaft der von Behr schen Erben an einen reichen Käuser aus Hamburg jetzt verkauft und soll der Kaufpreis, wie man hört, I,»0»,0»() Mart betragen. Die Zahl der früher im Besitz adeliger Fa milien befindlichen Güter in Mecklenburg, welche an reiche Capitalisten aus den Hansestädten, besonders aus Hamburg» verkauft wurden, hat auch in den letzten Jahren wieder zugenommen und es ist jetzt schon ein sehr beträchtlicher Grund besitz in Mecklenburg, der sich in den Händen reicher Hamburger und Lübecker befindet. Freie Städte. H a m b u r g. Zwischen Preußen und Hamburg sind Verhandlungen über den Austausch Cuxhaven’s gegen die preußische Gib-Insel Wilhelmsburg im Gange. Die Bevölkerung beider Plätze ist nahezu gleich, lungesähr 4000 Ein wohner) doch ist die Lage Cuxhasen’s an der Mündung der Elbe bedeutend wich tiger. Theodor Wille, der Inhaber gleich genannter Firma, sowie der Firma Wil le, Schmilinsky ä- Co. aus Santos, ist hier im Alter von 78 Jahren gestorben. Er wurde allgemein für den reichsten Hamburger gehalten; sein Privatvermiiv gen wird aus 40 Millionen geschätzt. Er war Junggeselle und lebte sehr spar sam. Durch seinen Wohlthätigkeitssinn war er in weiten Kreisen bekannt gewor den nnd geschätzt Er bekleidete viele Ehrenstellen; u. A. war er Vorsitzender des Verwaltungsrathes der Commercial und Discouto-Baiik. Seine Erben le ben, wie es heißt, in Schleswig Hol stein. B r eni en. Jcn Jahre 1891 beför derte der Llohd ist«-IT Auswauderer gegen ist«-tm im Vorjahre. L ii be cl. Der Direktor des prakti schen Handel-Z lehrinstituts und Verleger der Lübeckiichen Auzeigen, G. W. Reis, ist gestorbui. B a t) e r n. M ii n chen. Die Herzogin Louise, Wittwe des Herzogs Maximilian nnd Mutter des Herzogs Karl Theodor von Bayern, ist an der Grippe gestorben. HDie Herzogin ift die Mutter der Kaise rin von Oeftereich Hier macht die Jnfluenza den Eisen bahnbehörden viel zu schaffen, denn so viele Lokomotivführer und andere An gestellte sind von der Krankheit ergriffen worden, dasz viele Lokalziige haben ein gestellt werden müssen. ! Dem Vernehmen nach wird mit April jd. J. der Chesredakteur der »Allgeinei neu Zeitung«, Herr Hugo Jacobi, als politischer Vertreter des Blattes seinen Wohnsitz nach Berlin verlegen, während als verantwortlicher Herausgeber der Zeitung, wie bisher der Beilage allein, Herr Dr. Alfred Dove zeichnen wird. In W iir z b n r g wurde der Reser vist Raul vom Milittirbezirksgericht zum Tode verurtheilt, nnd zwar wegen Er mordung der liijährigen Fabrikarbeite rin Margareth Bär, mit welcher er ein nicht ohne Folgen gebliebenes Behältniß gehabt hatte. Der Beweggrund zur That war sein Wunsch, eine wohlhabende Bauerntochter zu freien, in dessen Erfül lung die Bär ihni iin Wege stand. Uebri geng hatte der gewissenlofe Mensch be reite eine leibliche Consine betrogen, die weisen Alinientation ihresJ Blinde-Z mit ihm ini Prozeß lag. Der Sehtute hatte sein Opfer iu den Wald gelockt, gewiirgt nnd dann aufgehangt nnd sieh auch noch die geringe Baarschaft derselben, zwei »Fiinfinarkstiieke angeeignet. Wiirtteniberg. S t n l t g a r t. Im Jahre lsltlt wurden bei den öffentlichen Sparkassen Wiirttenibergsz !3?,.-l;l,4lt7 Mark einge zahlt; die kliiiekzahlungen betrugen :31, 1«l«i-,·«523Marl, die Mehreinlagen also 5),77(),t-4:34 Mart Die Aktiven belaufen sichauf Tl,2H-l,««2, die Passiven ans i;1«,llt4,-l()-l Mart, dass Netwvertnögen auf :t,1t-«««,.s'-·.ts Mart G in ii n d. Jni Fieberwahn entfern te sich die an Tiphtlterilisz leidende Wa« scherin Cresix Braun halbbekleidet aus ihrer Wohnung und ertränlte sich bei der iltothrinneubriicte in der Reine-. Die Vedauernewerthe hinterliißt drei nn niiindige Kindern Jn T ii b i n g en wird in den Anlas gen des Kaiser Wilhelm-Thurme ein Viøinarck Monument in Gestalt eines gewaltigen Findlingbluckees aus dein Schwarzwald errichtet werden. Aus dein Block wird eine Marnwrtafel mit ehren der Inschrift angebracht werden. H e i l b r o n n. Ein unbekannter Mann führte einen unerhört frechen Raub unter der Tyür der Haitptpost aus, indem er dein Lehrling Neudecher, im Hause J. Prager hier, einen Geldbrief mit 500 M. Inhalt entriß und das Weite suchte. Trotz sofortiger Verfol gung entkam der Räuber in den winlelis gen Gassen der AltstavL · Karlsruhe Ein Magst-ON I von anz besonderer Große ward herbri gefü rt durch den Bunterotl des Bu · iers Leopold Bloch nnd seine plöhliche lFlucht. Die Passioa betrugen eine Million Mart und zahlreiche Des-pfi ’toren werden selbst dem Ruin nahe ge ;bracht. ! Hessen-Darmstadt. s M a i nz. Wegen Beleidigung des sGouverneurs v. Reibnitz wurde der Re . dacteur Bender der sozial-demokratischen j Offenbacher Abendzeitung von der Darm ; stadter Strafkammrezu 14TagenGefäng niß verurhteilt. Beantragt warenöOOMk. Geldstrafe. Die Beleidizung wurde in einem Gedicht gefunden, das einen Triukspruch des Gouverneurs bei dem Jubilauni der Mainzer Jndustriehalle über die Aufgaben der Presse behandelte. Das Schöffengericht hat zwei aus stiindische Seher, welche sich vor einer Druckerei umhertrieben und arbeitende Leute wörtlich und thätlich beleidigten, zu je 25 Mk. Geldbuße und Veröffent lichung des Erkenntnisse-s verurtheilt. Elsaß - Lothringew T St r a ß b u rg. Ueber die Benut Jzung der Wasserkraft des Rheines für den Betrieb einer elektrischen Beleuch tung in unserer Stadt, hat Stadtbau ratlj Ott jetzt ein neues Projekt auf gestellt. So weit wir unterrichtet sind, ist die Grundidee folgende: Ein Canal soll das Wasser des Rheins bis zu denim städlischen Wasser-wert einzurichtenden Turbinen führen, nnd durch diese Tur binen sollen nicht allein die nöthi en Maschinen zur Herstellung der Elektriei tät, sondern es sollen dadurch auch, wie dies schon bei der Anlage der Wasserlei tung von Bürgermeister Vack in Aussicht genommen war, die Pumpen zur He bung des für die Wasserleitung noth wendigen Wassers aus den vorhandenen drei Brunnen betrieben werden. Die Anlagekosteu sollen verhältnißmäßg gering sein. Der Plan, eine zwischen Pflanzbad und Finlweiler liegende Mühle zur elektrischen Anlage zu be nutzen scheint aufgegeben zu sein. M e tz. Der Gemeinderath hat einen ans seiner Mitte hervorgegangenen Antrag, sich geschlossen an dem Festmah le zur Feier des Geburtstag-Z des Kai sers zu betljeiligeu, einstimmig ange nommen. Für die Erstarkung des Deutfchthums in Metz und Lothringen ist dieser Beschluß ein hocherfreuliches und bedeutungsvolles Anzeichen, zumal wenn man berücksichtigt, daß der jetzige Geineiuderatljiu Metz etwa zu zwei Drittelu aus Alt-Metzern steht. Die Liste der sogenannten »Renegaten« dürfte bald stärker als diejenige der .»Patrioteu« sein. Bei dem weitaus größten Theile der Bürgerschaft hat der -Gemeinderatlsteschluß außerordentlich wohltlsuend berührt. Luxemburg. Ehnen Vorige Woche ging von hier ein Schifflein mit vielen tausenden von Rebenblindhölzern nach der Unter mosel ab. Der Bestellungsort ist Lein-en. Weitere Bestimmungen folgen demnächst Aus Wormeldingen sind ebenfalls zahlreiche und bedeutende Sen dringen, die meisten per Bahn, nach der Untermosel abgegangen. Gemäß den aus-gefertigten Ursprungs iAttesten be trägt die Zahl der bis zur Stunde aus der Gemeinde Wormeldingen expedirten Blindhölzer mehrere hunderttausend Stück, ein Zeichen, daß man anderwärts unsere Nebsorten zu schätzen weiß. N e nd o r f Um die Mittagsstunde entstand aus einer unaufgeklärten Weise in dem, dein Tagelöhner P. Holtz zu-« gehörigen Hause eine Feuersbrunst, welche dasselbe bis aufs nackte Mauer cverk einäscherte. Da das abgebrannte Gebäude von andern Gebäulichkeiten et was abgelegen ist, so konnte das Feuer Haus seinen Herd beschränkt werden. Leistungen der amerikanimen Bahnen tm Innre mitt. Die Zahl der Passagiere aus den Ei senbahnen der Ver. Staaten hat, den amtlichen Ausnahmen zufolge, im Rech nungsjahre listin- 4kt2,4:5(),8·55 betra gen. Dieselben reisten zusammen 11, 847,785,·'-l7 Meilen. Durchschnittlich lauten also etwas ilber 24 Meilen aus jede Reise eines Passagiere-. Die Pas iagierziige legten in derselben Zeit zu sammen 28.-'-,.-')7:’),8«4 Meilen zurück, so daß ans jeden I-3ng durchschnittlich 4l Passagiere kommen. Der Betrag der Fracht, welche im Rechnungsjahre Wut aus den Eisen bahnen befördert wurde-, war listi 5sll,«l«« Tonnen. Zusammen legten diese, jede einzeln gerechnet, 7l«-,2»7, it-t;«,«3li-s« Meilen zurück. Auf die ein zeer Tonne kommen also naher 120 Meilen. Die Frachtziige legten zusammen —lIt5,l"«««,l-«'12 Meilen zu riick, woraus sich ergibt, dass jeder Zug im Durchschnitt etwas über 175 Tonnen beförderte Aus jede Meile Eisenbahn kamen 75,751 Passagiere nnd 4810245 Ton nen Fracht. Der Passagier - Verkehr war am stärksten in den Neu-England Staaten, der Frachtoerkehr am stärk sten in den sog. Mittelstaaten. Carolme Ship, welche wegen Kindes mordes zum Hänge-n verurtheilt worden war, wurde in Dallae, N. C.,;«s hängt. Sie ging ihrem Schicksal ruhig entgegen und hielt für 8 Minuten lang eine Ansprache, in welcher sie ihre Un schuld betheuerte und behauptete, daß ein Mann Namens MeFarrar das Verbre chen begangen habe. Der Gattinmörder Dennie Melisart h in Louisvitle, Ky» ist zunico e durch den Strang verurtheilt worden.