Ysz sei imm- siu i« guckte-. Mg sog-J S-. L. Stellt-Ia in Tit Laut-. »He-. - Vers-It ver «8estl. syst-« »Der moralische Einfluß des deutschen solles auf die Zukunft Amerika’s« war das Thema des Vortrages-, den Professor Sheldou in der Ethischen Ge sellschaft in St. Louis hielt. «Glaubte man früher« so leitete Oerr Sheldon seinen Vortrag ein »daß die Individualität der Einwande rer von anderen Ländern, durch unsere steht oder weniger anglosächiischen Ins stitutionen absorbirt werden würde, so hat der vernünftig Tentende eine derar tige Ansicht längst ausgegeben Elemente anderer Nationen, die nach Amerika einwanderten, find ebensowohl fähig, dein Lande ihrer Wahl zu geben, als von ihm zu erhalten. Wohl hat das anglosächsische Element den Vorrang in dem Wesen und Sein der amerikanischen Nation, wie sie zur Zeit besteht. Unsere Sprache und unser politisches System sind iin Grunde englisch, und müssen ee bleiben. da eine Neudildung oder nur ' Ienderung unmöglich, nach den durch Jahrhunderte bewahrheiteten Gesetzen der Völkerentwickelung undenkdar sein miß. Amerikcks Eonstitution gründete auf, und entwickelte sich rch die im Laufe der Ge schichte geläuterten Institutionen des englischen Volkes-. Ver-wachsen, wie Amerika mit England ist, kann daher in ug auf Sprache oder allgemeine po itische Verhältnisse kaum irgend wel cher Einfluß von Deutschland oder deut scher Einwanderung statthaben. Doch in Bezug aus das soeiale und allgemeine I Wesen-auch in geichäftlichet Hinsicht-— hat englischer Einfluß schon längst auf skdrt und mehr nnd mehr der Einwir g anderer Nationen Platz gemacht, unter denen Deutschland in erster Linie steh-. Das politische System eines Lan des ist ja überhaupt mehr oder weniger Wsächlich, iut Vergleich zu der socias ten Entwickelung des Volkes. Von einem solchen Standpunkt aus aber ist Amerikcks Geschichte erst noch itn Entstehen begriffen: Wenngleich wir emch ein bestimmtes politisches System besitzen, so fehlt doch jeder wahre indivi duelle Bollstypus. Gerade in Hinsicht auf diesen, in der Entwicklungs- Geschichte eines Bolles hochwichtigen Umstand, müssen tvir uns dem Einfluß anderer Nationen unterwerfen, unter denen jeden falls die deutsche voransteht. Nicht die Sprache, nicht die, wenn auch herrliche Literatur, nicht die politischen Institu tionen Deutschlands werden den Deut schen einen weitgehenden eulturellen Ein fluß auf die Zukunft Amerila’s sichern, sondern vielmehr deren anerkannte Cha rakterfestigkeit, die sich noch selten ver leugnet hat. Die Charakteristik der Deutschen hat auch in Amerika durch nichts unterdrückt oder gesehn-acht werden können, wenn selbst hie und da legislative Maßregeln in übereilt gegnerischer Weise erlassen werden mochten. Mehr als tausend Jahre geschichtlicher Entwickelung haben diesen Voll-schnal ter hervor ebracht, der ein Element bildet, das ich nicht in Jahrhunderten ändern wird. Der wahrhaft deutsche Typus, der in beiden Geschlechtern get-lich stark sich ausspricht und der aus soeialen, politischen und Familien Lerhiiltnissen des Vaterlandes entstehen M sich kräftigen mußte, wird in der Ziel-tust Amerikcks einen schwerwiegens des Faktor bilden. Soweit es mir Iergönnt war, persönliche Studien zu suchen, scheint die Annahme und Be hauptung mir gerechtfertigt, daß das conservative Element in Amerika iut There- Sinne des Wortes das deutsche oll bilden wird. Gerade den Deut schen n ich als vor Allem conserva tis · nen, wogegen das beständige nnd Verlangen nach Neuerun gen auf diesem oder jenem Gebiete als es prochien amerikanisch bezeichnet ntu . Als Vorkämvser gewissermaßen eines neuen Zeitaltero ist der Amerikaner viel fach übereilt, bevor er noch ein Gesetz oder eine Einrichtung genügend geprüft hat, jagt er schon nach etwas Neuem, da mit unzeitig experinientirend Auch ein rostes Volk kann durch überschnelle Entwickelung einen Fehler begehen, der in späterer Zeit sich schwer rachen Nüchte. Ein Element sollte deshalb « ade in unserer Nation vorhanden ,da5 in mehr konservativer Weise schlbewährte Einrichtungen zu erhalten Iris und ein übereiltes und unsertigeoi spielen mit Staats- oder Munzival ! verhindert Gerade ein solches V slentent scheint das Deutschthum in Inmika zu sein und wird sich in der Wust als in obigem Sinne einfluß z nich und kräftigend auf unser nationaleo »F seht erweisen Der Eines-ists daß gerade von ;:,Qeutschland her revolutionäre Jdeen Isd Einsiüsse nach Amerika gebracht - W sind, muß sicherlich gerechtfertigt « erscheinen und ist bis zu einem gewissen Inade auch richtig: Viele revolutionäre »Mein sind von . Deutschland ekontmen, doch der revolutionäre ,der sie in Europa beherrschte und W, findet hier keine Nahrung Die Regierungs-form welche in Mchland Grund und Anlaß zur »s, gab, existirt in Amerika sehr und der Revolutionär von — . ist hier unter freien und gleichen « siir Mr ein guter Bürger ge 1 II du Deutsche von Natur ans ton-« " sit-, so weiss er doch den Fortschritt s , ivo er nöthi taist Doch eineti nnktes edersoteri a-« eseinen1 W conservatitinud sein, mit de- er so manche Eigenthümlichteit des amerikani schen Charakters bekämpft und welche sein Einfluß hoffentlich ausrotten wird: nämlich das eigentlzütnliche und kalt be rechnende Wesen des amerikanischen Ge schäftsmannes-, der nur für sich allein arbeitet und keine anderen Interessen ilennt, als seine eigenen. Sowie ich den kDeutschen kenne, wird er nie sich so mit s Leib und Seele dem berechnenden Con scurrenzsystem hingeben, wie der Ameri taner oder der Eimvanderer von Groß Ibritannien es thut. I Mit der echten »Gemüthlichteit« des Deutschen ( ein Ausdruck, den ich lau-I zu übersetzen oder zu desiniren vermag) verträgt sich solches eigennütziges rStreben nicht, und sein Einfluß wird Idaher in dieser Richtung von hohem J Wende-sein« Auch sonst in geschäftlicher I und industrieller Hinsicht wird das deut Yiche Element bahnbrechend aus die com ntereielle Entwicklung des Landes ein wirten, dabei vor Allem dem Coopera tin-System den Werth zuertheilend, der demselben zugesprochen werden muß. Daß das Deutschthutn dereinst an der Spitze des commerciellen Wesens und der ge sammten geschäftlichen Entwicklung in Amerika stehen wird, scheint unzweifel hastz doch ohne dabei dem typisch-ameri tanischea Eoncurrenzsystecn zu huldigen, sondern vielmehr in Anerkennung und Würdigung eines gesunden Zusammen wirkens, welches eine aus vernünftiger Basis gegründete sociale Gleichheit zur Folge baden muß. » Der Deutsche sucht sich nicht über sei nen Nebeninenschen zu erheben oder von? ihm abzuschließen, wie leider nur zu ost« der Amerikaner es thut, der durch ge schäftliche Erfolge unabhängig geworden ist. Das lameradschastliche Wesen des Deutschen, der auch in Geschäftssachen gern mit anderen zusammenwirlt, ist einer der nicht zu unterschiipenden Ei gaeuschasmn die im Gegensatz zu dem lteu, berechnenden Wesen des Anglw Sachsen von wohlthatigem Einfluß in der künftigen Entwicklung des amerika nischen Vollscharalters sein werden.« Mit einem Hinweis daraus, daß ein wirklich gesunder nationaler Zustand erst durch die völlige Berichmelzung auch fremder nach Amerika eingewanderter Nationen zu einem einigen großen ameri lanischen Volke entstehen kann, schloß der Redner dann seinen bochinteressanten Vortrdg. Abenteuer in der Reuiahrsnachh Am Sylvesterabend gegen 10 Uhr er schien in der Wohnung des Tischlerinei stets Sch. in Berlin ein Dienstmann mit einem Briefchen, das ihm zur eilig sten Bestellung übergehen worden war. »Ja, das thut mir leid«« sagte das Dienstmädchen, Jetzt ist der Herr nicht da: er ist in seinen Verein, dort haben sie eine Maskerade.«-——»Es ist mir aber gesagt worden, der Brief müßte unbe dingt bestellt werden, er ist wichtig,« meinte der gewissenhafte Dienstmann.— »Nun, dann werde ich ihn dem Herrn yinbringen,« sagte das Mädchen, machte schnell Toilette und begab sich aus den Weg. Sie traf ihren Dienstherrn in dem prächtigen Kostüm eines Türken, mit einem sür terlich krummen Säbel an der Seite. »Die Sache wäre sehr eilig,« sagte das Mädchen bei Ueber gabe des Briefes, »sie müßte beut noch erledigt werden« L err Sch. öffnete hastig das Billet; er ist ein viel zu eifriger Geschäftsmann, um sein Vergnügen dringlicheren Ange legenheiten voranzuftellen Einer seiner Freunde, der Bauunterneyiner B» schrieb ihm. er möge sogleich in dag ge meinsame Stammlolal kommen. B. hatte ihm schon mehrfach größere Arbei ten zugewiesen, gewiß war der liebe Freund wieder in der Lage ihm einen solchen Dienst zu leisten. Da durfte freilich nicht gezogen werden« Er ließ sich in der Garderode seinen Ueberzieher geben, rief auf der Straße eine Droschle an und fuhr in das StammlotaL Dort kannte ihn Jedermann, nian mochte ihn auch etwas anullen, wenn er als Türke austrat-das Geschäft war die Haupt sache, und wer zuletzt lacht, lacht am besten. «Wo ist B.«? rief er der durch seine äußere Erscheinung belanigten Tafelrunde zu.-—»Der sitzt jetzt in PLE Restaurant in der Linienstraße,« wurde ihm zu Bescheid. »Bist vor einer hal ben Stunde hat er mit einem anderen Herrn auf Sie gewartet.«—-Herr Sch. eilt hinaus, bestellt wieder eine Droschle nnd fährt nach der Linienstrasze. hier, in dem fremden Restaurant, kann er aber unmöglich als Türle austreten, denn der Ueber-ziehet vermag nur einen Theil seiner orientalischen Tracht zu verdecken. Er bittet den Kutscher, in das Lokal hineinzugehen, nach herrn B. zu fra en und diesen zu ersuchen, auf einen’ ugenblick herauszulommen Kaum hat der Kutscher das Lokal betre ten, als ein vorübergehender Bursche auf den Einfall kommt, seiner Sylvesterstinii sung durch das Abs-rennen eines Schwärmers einen er ebenden Ausdruck zu geben. Der san so vernünftige Gaul von der Droschle des Herrn Sch saßt die Sache mißverstandlich auf, ver muthet ein Attenatat lind nimmt Reiß aus. Herr Sch. ist in arger Noth, er öffnet das Fenster und schreit um Hilfe. In der Nähe der Ackerstraße wird end das Roß angehalten. Derr Sch. nimmt ei ain uin und bringt es im langsa m "tte nach dein Asche- Reste-u rm OW. Der EXenthiinier desl hin-ert- hat dies der te verlassen, er sich aus der Suche nach Roß und W. Der Tischler ist windend-— ivcs m aller Zelt pll er Irit derDroschs »I- . . l - lich lass-sit der folgt eine lange In ,die damit endet, daß Tigean des h ein innrtstKck die gnddriipstnz daDem Tischler ist inzwischen alle Syl vestersreude vergangen, er eilt nach dem Bereinslokah mn seine Gattin abzuha »len. Es wird noch zwei, drei Mal herumgetanzt, dann geht man nach Hause, gerade, nachdem die Uhr Ein-J geschlagen hat nnd das seierlicheGeläute Hder Kirchenglocken verstummt ist. Atti »der dunklen-Treppe zündet Herr Sch. seinen Fünsininutenbrenner an und ver »dri:ßlich steigt man zur dritten Etage empor. »Aber um’s himmelgwillem Anna, »was fällt Ihnen ein ?« ruft Frau Sch·, Hals sie vor ihrer Wohnung angelangt ;sind,»weshalb sitzen Sie denn hier ans der Treppe?« »Ach Gott«, jammerte das Mädchen, »als ich heute Abend t» In Herrn den Brief brachte, da hab’ ich in der Eile vergessen, den Drücker mitzu nehmen, und als ich wiederkam, da konnte ich nicht hinein. Da sitze ich nnn schon drei geschlagene Stunden.« Die Verwünschung, die fest- dem Munde des Tischlenneisters entsuhr, soll sich, nach seiner eigenen Versiche rung, denn er hat seine Abenteuer un iereni Getoiihrsmann selbst erzählt, schonet-lich angehört haben. »Ungliitk liche«, fügte seine Gattin bei, »wir ha ben ja doch auch keinen Drücker. Uud wo sollen wir sept,in derNeujahrsnacht, einen Schlosser herholen, der uns die Thür öffnet?« »Wenn doch nur ein schwerer Ein brecher käme,« ries der Tischler. »Sonst kommen sie angerufen, aber wenn man sie braucht, ist keiner zu haben. Eine schöne Wirthschast das!« Anna, das Mädchen ohne Drücker, faßte beim Anblick des Jammers, der sich ihr darbot, einen kühnen Entschluß und erhob sich, um aus einen Schlosser Jagd zu machen. Nach einer Stunde brachte sie wirklich einen an. Am Neujahrs - Morgen suchte Herr Sch. in aller Frühe seinen Freund, den Bauunternehmer, aus, um von ihm die wichtigen Mittheilungen entgegenzuneh-i men, um derenwillen er zu all’ den schlimmen Abenteuer-n gekommen wars »Ach, Sie wollten ja immer in der preußischen Lotterie spielen,« sagte B» der noch schlaftrunken im Bette lag; »und da tras ich gerade gestern einen Freund, der ein Viertel abgeben will Aber schnelle Entscheidung ist nöthig. . . Uebrigens wollten wir auch einen dritten Mann zum Skat haben. . . .« Amerika-time Argonautem Die griechische Heldensage beginnt mits Er Argonautensahrt, jenem adenteuerli j chen Zuge Jasonkr und seiner Helden! nach Kolchis am schwarzen Meere, voni wo sie das goldene Vließ holten und nach ( Griechenland brachten. Auch Amerika hat bereite seine Argo uauten gehabt, manche leben noch verstreut in verschiedenen Staaten der Union, viele haben ihre Marke abgegeben, die ergrau ten Pioniere Calisorniens aber, welche noch unter uns weilen, feiern alljährlich ihre Erinnerungsseste an die Thaten ih rer Jugend. Wenn das amerikanische Volk jemals ein hetoischeö Zeitalter gehabt hat, dann begann dasselbe mit -der Besiedelung des Westens unterDaniel Boonr. J. Seviere, Weiser, Dackewelder und Zeisberger im Is· Jahrhundert, aber die calisornischen Urgonauten um die Mitte des 19. Jahr hhutnderts waren nicht die geringsten unter t en. Ese- oar eine glückliche Eingebung Brei Harte’g, die californischeu ,,Neunundi vierziger« als Argonauten zu bezeichnen; sie waren es im wahren Sinne des Wortes. Wie die Gefährten Jason’s zum ersten Male in unbekannte Gegenden vordran gen, wo angeblich Drachen und Zaube rer herrschten, wie sie da durch die Auf merksamteit des Griechenvolles auf das gewaltige Sihtheuland und die reichen Userländer des schwarzen Meeres lenk ten, so haben die ealisornischen Pioniere zuerst aus die Küste des stillen Meeres aufmerksam gemacht. Welch’ ungezähltei Reichthümer sind nicht dort seit den letz ten fünfzig Jahren erworben worden! Man schätzt, daß seitdem dem Boden jenes Landes allein mehr als tilmxmizs 000,»00 an Edelmetallen entnommen worden sind; außerdem hat die Union« 100,000 Qadratnteilen an Gebiet ge wonnen. Wenn man die Kämpfe und Entbeh—l rungen und dann wieder die gewaltigenj Erfolge jener Pioniere bedenkt, wenn· man ihre wechselvollen Lebensschicksale· betrachtet, wenn man die Geschichte von Männern, wie J. A. Sutter, John E. Fremont, Kearny, Ralston, Sharon, Maiay, Ilood, Fair, ANpo Sitten, Jim Keene und zahlreichen Anderen liest, dann glaubt man, ein neues Deldenbuch vor sich zu haben, und wer uns sagt: »Ja, damals gab ei noch Riesen im Lande«-, dein sind wir spat gebotenen Kleinen zu glauben geneigt. MJU fernen, späten Tagen, wenn von dengroßen Männern unseres Jahrhun derts nur noch wen in der-Erinnerung des amerikanischen Bettes haften, wennl man höchsten t sich noch von Antoan Grant nnd Lee eine klare Vorstellung macht, dann werden die ealifornischen Irgonauteii in derGlanzzeit des Perillei MPIÆ -.»..-.. .- V T Georg- Leinba von L essen-en Pa. einer der wo habendften Bürger Meere-Wiss- aus«-« aus e o uns an MM » t. evinfnrb of Oa- sedes der Intepsee tii Dar I es Ia miss. Für der Europser in den Tropen ge stattet sich die Frage nach den täglichen Lebensbedü issen zu einer iin Vergleich zu unserem lirna ungleich wichtigeren und eomplieirteren, da niit ihr ini we sentlichen das Allgemeinbefinden des Einzelnen, seine Widerstandsfiihigleit nggeu schaviiche nimqtische Einfluss-u s w. aufs Engste zusammenhängt. Weh nung, Kleidung und Nahrung iind die drei Punkte, die von hervorragender Wichtigkeit sind, an die sich dann ferner die Art und Weise anschließt, wie Kör per und Geist, theils durch Arbeit, theils durch Erholung beschäftigt werden. Ich kann wohl sagen, daß in Dur-es Salaain zur Zeit die Wehnungsoerhält niffe recht zufriedenstellend waren; für ein gutes und gefundes Unterkommen jedes Europäers war geforgt. Tag Statioiisgebäude, die Häuser der Deutsch Ostafrilanifchen Gefellschaft, das deutsche Hoteh die Missionggebiiude und andere steinerne Häuser boten-wenn nicht zeit weilig ein gar zu großer Andrang von Gästen war-genügend Plan. Selbst hochgestellte Anforderungen an Comfort ließen sich befriedigen, da ja tie Verbin idung mit Sansibar eine recht beauetne List und von dort alle Bedürfnisse leicht besorgt werden können. Innerhalb der jWohnung ist für den Europäer das er sste Erfordernisz ein lustiges, lühles und trockenes Schlafzitniner Ein Raum, der diese drei Bedingungen nicht erfüllt, soll nie zum Schlafen verwendet werden Das Bett besteht gewöhnlich aus «einein einfachen olzgestell mit Trägern für das unent hrliche Mosauitonetz, einer einfachen Matrahe und einigen wollenen Decken. Letztere sind sehr wichtig, weil man sie bei plöhlichen nächtlichen Ab-! lühlungen, die zwar nur wenige Gradi betragen, aber wegen der sonst herrschen leichiaiißigen Temperatur äußerst pfgindlich find, oft sehr nothwendig braucht. Die Einrichtung der übrigen Wohnrautne ift sehr verschiedenartig, oft recht primitiv, nnd es haben diesel ben nicht die Wichtigkeit,wie das Schlaf ziininerz inan for t jedoch vor allein da für, daß sie nicht feucht find. Die Aus niitblirung beschränkt sich meist auf das Nöthig ste: Tisch und Stuhl und even tuell ein verschließbarei Schrank Sel ten findet man größeren Luxus. Von übrigen Räumlichkeiten ini Hause hat die Küche eine besondere Wichtigkeit, undi nirgends fehlt ein besonderes Badeziim ! nier, daeinetiiglichegründlicheAbfchwemi inung des Körpers zu den ersten Erfor- i dernifsengehort und das Baden iin nahe gelegenen Hafen nicht üblich ist, auöi welchen Gründen, ist inir nicht llar gesi worden; ich hatte mich iin Anfang mei-. neg Aufenthaltes in Dar esSalaani ge wohnt, jeden Morgen ein Seebad ini » Hafen zu nehmen, wovon mir aber dringend abgerathen wurde. Man konnte niir jedoch ales direkte Gefahren nur eventuell vorhandene Haisische, so-« wie ein iabelhaites Thier, Ringwurm genannt, der sich unter die Haut einboh . reu soll, namhaft machen. Was das letztere flir ein Thier sein moge, ist mir völlig unklar geblieben, und ich hatte eigentlich als Zoologe nun erst recht baden sollen, uc dae Thier kennen zu lernen und die Wissenschaft zu be reichem. Betreffs der Kleidung, die bei den Europäern ublich ist kann ich mich kurz fassen. Einmal sind die Ansichten sehr verschieden über dad, was dem Körper zutriiglich ist, odermaßgebend ist Maus trägt gewöhnlich wolleneo Hemd, leiaene Beinlleider nnd Rock von weißer oderi hellgelblicher Farbe Dazu kommen! derbere und leichtere Schuhe und der unvermeidliche Tropenhelm In seinen verschiedenen Formen, aus Rohr, Karl, Gummi u. s. w. gesertigt, mit Leinwand überzogen. Der Preis, den man sür einen derartige Anzug zu bezahlen hat, ist nach unserem Begrissen lächerlichl billig; sür etwa 20 Mark kann man eine völlige Ausrustung haben. Jedoch musz man dabei in Rechnung ziehen, daß man eine größere Anzahl derartiger An ziige zur Verfügung haben muß, da dieselben eben weiter nichts als ,,weiszei Wäsche« sind, die dementsprechend ofti gewechselt werden müssen Was nun die tägliche Nahrung anbe-! trisst, so ist man gezwungen, dad, was an Lebensmitteln am Orte vorhanden ist, zu besinnen Von Fleichsveisenj steht hier in erster Linie das srischei Rindsleisch dem sich gleich Geflügel an schließt ( Hühner und bisweilen Enten ). Seltener Ist ammelsleisch und nur in Ausnahmesäen Ziegenfleisch, da man,i wie auch bei uns, gegen das legtere eineni schwer u motivirenden Widerwillen be sipt Hiermit ist der Küchenzetteh absi gesehen von den zahlreichen zum Theil vorzüglichen Fischotten, was frisches Fleisch anbelangt, gewöhnlich erschöpft, nur in seltenen Fällen hat man durch Jagdausbente eine Abwechslnn die selbe besteht in schnepsenartie måasserT geslligel l Brachvögel), Wi berauben und gleåentlich in größerem Wild, wie ntiloven Dae gen werden Milch, Butter und Eier sit sind billig zu haben. Von anderen Gerichten nimmt der Reit- die erste Stelle ein, und derselbe sehlt wohl in irgend einer Form bei kei ner Mahlzeit Man hört häufig Kla san über das einige Ileisessem eedoch net ich aus eigener Ersahrung agen, usig genossen nnd Gab mir derselbe niemals überdrüssig wurde Besonders mit Cum-, einer sschars gewurzten Tunle genossen. habe i Lei « ««« ««« spWTJTMWM IN Angel-Wisse EIN-M Win, then- Miso EfeissstJ ihow-ins enropåische Einen nicht untoesentlichen Bettra zu den täglichen Mahlzeiten liefern stäche Früchte.21ls wichtigste sind zu nennen: Bananem Ananaz, Orangen, Mango pflamnen, Papayem Eoeosnüsse iEopi ra) werden gewöhnlich nicht gegessen, sondern in nnreisem Zustande zum Trin len benutzt. E Zu allen diesen kommen noch europäi fsche Conserven Dieselben sind tn jedem gfaushalt (Messe) stets vorräthig, da aber verhältnißmäßig thener sind, so swerden sie nur im Nothsall verbraucht Innr zur Sappenbereitung werden sie lregelmäßi verwendet. ! Man sgeht also daß an Nahrungs Hmitteln verhältnismäßig große Ab Itoechelung geboten wird. Dazu ist Haber zu bemerken, daß diese zahlreichen Gerichte nur in einem Ort wie Dame Salaam, der gute Verbindung theils mit Sansibar, theils mit Europa direct hat, regelmäßig vorhanden sind. Aus abgelegenen Stationen tritt häufig Mangel in dem einen oder anderen Ar tilel ein, und man muß sich dann behel sen, so gut es geht. Für verwöhnte Menschenkinder gibt es dann ost traurige Tage Un Getränken herrscht kein Mangel, die Auswahl ist so ar eine recht große, und man sieht, das auch hier der Deut sche, wie zu Haufe, vor allem für einen guten Tropfen sorgt. Reines Wasser wird ungern getrunken, ist auch gesund heitshalber nicht anzurathen (wie auch bei un« Mindestens verwendet man Sodatvasfer, Selterdwasser u. s. w., mit einem Zusatz von Eognac und derglei chen (»brandh soda«,d. Die Zahl der Limonaden ist Legion und an Bier und Wein, nach unseren Begriffen zu kolos salen Preisen, sind gewöhnlich mehrere Marien auf Lager. Wie dad lehtere verwendet wird, darauf werde ich weiter unten zurückkommen Der-Gang des täglichen Lebens ist in Dar-es-Salaam nicht wesentlich ver schieden von dem in Deutschland übli chen. Da die Mehrzahl der in Var-see Salaani befindlichen -Europäer zu der deutschen Schuhtruope im Verhältniss steht, so regelt sich die Eintheilung der Zeit nach den militörisch festgesetzten Dienststunden. Jni Allgemeinen zer fällt der Dienst in Vor- und Nachmit-» tagedienst, mit dazwischen liegender hauptinahlzeit um 12 Uhr-—also ganz wie bei une. Jch hebe diese Einrichtun besonders hervor, weil man sonst vielfach in den Tropen eine andere Zeit eintheilung findet, und nian vielleicht meinen könnte, dasz die in Tores-Sa laam übliche den Verhältnissen nicht recht angepaßt sei: hält man ee doch ge wöhnlich für das Richtigste, in der Zeit von Morgens 10 Uhr bis Nachmittage 1 Uhr nichto zu thun tSiesta zu halten s, und so die heiße Tageszeit zu verbrin gen. Abgesehen davon, dasz gerade in Tat eesSalaam die genannten Stunden nicht eben viel heißer sind, als der übri ge Tag und selbst die Nacht, so ist mir nie bekannt geworden, dasz bisher üble Erfahrungen gemacht wurden, die direkt auf diesen Punkt zu beziehen wären Ich selbst habe, durch gewisse Umstände ge zwangen, zeitweilig meine Hauptarbeits zeit im Freien aus die Stunden von 11 bis 1 Uhr Mittags verlegen müssen, ohne irgendwo durch die Hitze besonders beeinträchtigt zu werden« Abends t; Uhr, mit Sonnenuntergang ist Feier abend, und eine Stunde später sindet das Nachtmahl statt. Nach demselben versammeln sich die Europäer gewöhn lich zum gemüthlichen Zusamnieusein in einem der Schanllocale, deren zu meiner» Zeit drei in Var-es Salaam existirtenl das Hotel »zum deutschen Kaiser«, des-; sen Besiher zwei Oesterreicher sind, unds zwei weniger bedeutende, das eine vont einem Griechen, das andere von einenis Jtaliener geleitet. Grade dieser Taili Beschluß, die Versammlung in der neipe, ist aber ein wunder Punkt in» dem dortigen Leben. Man lann ce’ zwar -- und wohl auch mit Recht i stir ersorderlich halten, daß ein Euro s päer, besondere wenn er eø von Haues aus gewohnt ist, täglich sein gewisses-« Quantutn Allohol zu sich nimmt. Aber-« gerade diese abendlicheu Zusanimentituste geben Veranlassung, das rechte Maß zu überschreiten, und leider muß ich rou statiren,daß letzteres nur zu ost vor kommt. Es artet dann ost in eine recht wüste, bis in die tiese Nacht sortgssepte Kueiperei aus-, die dann gewöhnlich auch ihre Folgen hat. Jch kann diese Schilderung nicht schließen, ohne über das Institut der schwarzen Diener Einiges hinzuzufügen Fürjeden, der sich dort aushält, ist mindestens ein schwarzer Diener (Boy) ein nothwendiges Bedürfnisz, der nicht nur eine Zimmersrau, Lausburschen« Wäscherin u.s. w., sondern auch beis Mahlzeiten den Kellner erseht, unds überhaupt stir alle kleineren persönlichem Bedürsnisse zu sor en hat. Die Suahess liueger, die zu d" en Diensten ander-s sehen werden, stehen meist in dem Zitter von 14 bis m Jahren, und man lann im Allgemeinen sagen, daß sie ehrlich, "wilti und fleißig sind. Leyteree jedoch nur so lan e, ato es sich um leichte Ar beit hande t. Bei guter Behandlung seitens der weißen »Einna« kann der »Von-« gelegentlich sogar muthig und ausopserungesahig werden. Er solgt seinem errn durch Ditf und Dünn« sühlt « hochgeehrt, wenn er aus Jagd-; audflttgen die Büchse tragen dars und: ist im ndel und Wandel stets auss seines n Bartheil bedacht· Diese! guten igenschasten werden aber seh-s sit visit-»wi- vø» am- tsusie ver-H derben, der den Diener nicht zu behan deln versieht· Oft wird ein solcher ge radezu zum san-warst abgerichtet, muß die blodfinnigften Kunststück er lernen, wie Schnaps trinken swas ein Suahelineger sonst nie thut), eini e deutsche Phrasen auswendi lernen, ( o lernte ich einen kennen, de en oft und gern angewendete Redensart war: »ich bin ein kleines dieses Schwein«) u.s. w. Dabei ist die Behandlung des Diener eine geradezu widersinnige, der gelinde ste Ausdruck ist etwa: unpädagogisch Prügel und Ohrfeigen für ganz geringe Versehen, die häufig nur aus Ungeschiel lichten, oft in der besten Absicht began gen werden« setzt es oft ab, während wieder andere Vergehen, die strafbar waren, wegen augenblicklicher guter Laune des Herrn ungeahndet bleiben. Daß dadurch selbst die besten Anlagen zerstört werden müssen, liegt auf der Hand, besonders, da ein Neger für gute Behandlung sehr dankbar ist, und be sonders ein ausgesprocheneo Rechtsge fiihl besitzt. Eine seiner Meinung nach ungerechter Weise erhaltene Strafe er bittert ihn mehr, als sie Nutzen bringen sollte. In solchen Fällen endet das Dienstverhältniß meist damit, daß der »Von-« bei einer guten Gelegenheit aus sreißt: aber wehe ihm, wenn er sich wie ;der fassen läßt! Eine Erinnerung an Albeet sit-. Eine amiisante Reminiscenz aus den Anfängen der journalistischen Earriere des kürzliche in Paris verstorbenen Albert Wolss sei hter wiedergegeben Die Geschichte spielt vor dreißig Jahren, zur Zeit, da Villemefsant, der Heraus geber des zweimal wöchentlich erschei nenden ,,Figaro«, auf den Bouleoardit nach jungen, schriftstellerischen Talenten sahndete. Wolfs, damals ein Vohemien von reinstem Wasser, schrieb einen Arti kel u. schickte ihn anVilleinessant,welchet ihn sofort acceptirte und thatstlchlich in der nächsten Nummer veröffentlichte. Das Jeuilletonshonorar betrug damals im Allgemeinen hundert Franks und. Wolff zweifelte nicht, daß man auch ihm diese Summe bezahlen würde. Als er sich aber an der Kasse deo ,,Iigaro« ein fand, um sein Honorckr zu beheben, zählte ihm der Kassier 37 Franks 80 Centimeg tdrei Saus per Zeile) auf den Tifch. Ver junge Mann weigerte sich, diesen Betrag in Empfang zu neh men und befahl dem Kassier in erregtem Tone, Herrn Villemefsant mitzutheilen, daß er ihm den Artikel schenke! Er war nämlich überzeu t, daß der Heraus geber sofort zu ihm fchicken würde, um ihn um Verzeihung zu bitten. Natür lich geschah das nicht, und Wolfs, der keinen Sou besaß und auch seinen Kre dit mehr hatte, sab mit Bangen die Speiseftunde herannahen. Sein Zorn nnd sein Selbstgefiihl waren vom Hun ger beträchtlich herabgemindert worden und er entfchlosz fich, an Villemessant zu schreiben. Der Brief lautete: »Seht geehrter Herr! Wie ich soe ben erfahre, hat sich heute Nachmittags ein Betrüger in Ihrem Kassenbureau eingefunden, um das für mich bestimmte honorar ( 37 Franks M Centimea z Saus per Seite) zu beheben. Da er offenbar der Ansicht war, daß das Dono rar 100 Franks betragen würde, ver schmähte er es, einen so geringen Betra zu nehmen. Jch brauche wohl nicht ersst zu sagen, daß ich diesen Vorgange voll tomnien ferne stehe, und bitte Sie, mir durch den Ueberbringer die 37 Franks 80 Eentimez gütigst senden zu wollen. Jch lege auf die höhe des Betrages kein Gewicht, die Hauptsache für mich ist und bleibt die Ehre, in Jhrem Blatte dedu tirt zu haben. Dieses Bewußtsein ist mir theurer als alle Schätze der Welt.« Nach einer halben Stunde erhielt Wolsf das Anwartschreiben Villemefs sant’e, welchem eine Hundertfraneaiwte beigelegt war: 37 France 80 Eentimes für den Artikel und die restli 62 France 20 Centimes für den geistvollen Brief, wie Villemessant in dein Schrei ben sagte. In O h io sind vierzehn junge Mäd chen und Frauen ans dem Dorse Fair view mit knapper Noth dem Tode ent ronnen. Sie kehrtest Morgens um Drei aus einem Schlitten von einer Gesell schast in der Umgegend zuriick und la en sast sanimtlich in tiesein Schlase, als er Schlitten das Geleile der Pius-barg Fort Wahne E Chicago Eisenbahn zu lreugen hatte. Frau Brealbelt, welche die Zügel führt-, hatte in der Müdigkeit xdao Herannahen eines mit Windeoeile Hsahrenden Zuges der genannten Bahn inicht eher bemerkt, als bis die Lokomo Ttive das Gespann des Schlilteno nieder rannte und zermalmtr. Die Jnsassen des lehteren kamen mit eini en Quets schungen davon; Frau Brea belt dage gen ist durch den Schreck so erschüttert worden, daß sie seitdem in wüsten Phan tasien Jemandem zurust, die Pferde aus zuhalten. Das Gesammteinlommen der Wohl thätigkeitoanstaltem welche in L o nd o n ihren Sip haben, belies sich ini Jahre ans mehr als sechs Millionen Psund Sterling, oder, genauer angegeben, aus Minme Pud. St. Ja dieser wes »samnitsunnne sind einbegrissen, Tönt-, i212 sd. St. siir einheiniische und ano Tillndi che Millionen, Any-est Psd St. xsiir Blinde, Taubstunune und Idioten, Ins-CAN syst-. St. sit-« spitälek zw» itle Pfd St. für lterzpensionem 750,000 Psd. St. stir die Deilöarmee Fund 130,000 Psd- St. slir den »Mittel Zsteu England-Fonds«. » -».» » .. . ........----» «ener veruesa te in Pine Bluss Its-sieh einen gehoben »von 0150M.