Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, January 29, 1892, Image 2

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    Der Zuzeigers
M Island, - Nebraska «
I-—
Inland.
Der städtisme Haus«-halt B o f t o n H
Ist das Jahr 1892 ist auf 81:3,·;»(·),000
veranschlagt
Urthut P. Gut-Man ist auf s Neue
sann Bttndessenator von M a r y l a n d
erwählt worden.
Der Grippe erlag Dr· Joseph Love
ring, Professor der Mathematik an der
hat v a r d Universität.
Präsident Haniivn hat Oberftlieute
uaut Upham vom 13 Kavallierregiment
zu dessen Obersten ernannt.
Dem College m Y ankto n, S D»
ist zum Baue einer Sternwarte eine
Summe von 85000 geschenkt worden
Die nationale Prohibitionss Conventis
II beginnt am 29. Juni in S t. L o u i S
in der dortigen Mufithalle.
Der Gesammtexport aus den Ver.
Staaten im Dezember 1891 wird aus
116 Millionen Dollars angegeben.
Der Monitor «Montant« wird gegen
wärtig im Trockendoct von L e a g u e
J lltl a nd, Pa., einer gründlichen Re
pu.atur unterzogen
Ueber 224 Millionen Dollats beträgt
der Werth unserer Brodstosfaussuhr in
1891 gegen nur rund 137 Millionen im
Jahre 1890.
Jnsvlge Explosion eines Dampskessels
einer Lokomotive in B irm in g h a ni,
Ila., kamen Lokomotivensührer und Hei
zer um’s Leben. "
Harry Johnson in P e o r i a erschoß
seine junge Frau, die von ihm nichts
mehr wissen wollte und jagte sich dann
selbst eine Kugel in’s Gehirn.
Der Herausgeber der»Sun« in K an
sa s C i t y, Mo» ist in Anklagezustand
versetzt worden, weil er unmoralisches
Zeug veröffentlicht haben soll.
JnSt. Joseph, Mo» wo der
crackertrust die Preise erhöht hatte, ha
ben Geschäftsleute ein Concurrenzunters
nehmen gegründet.
Von W o o st e r, Ohio, wird der Tod
des Pros. J. Bringger, Nestorg der
deutschen Musiker von Ohio, gemeldet.
Er starb im 77. Lebensjahre.
Dem »Metropelcan Museum os Art«
in N e w Y o r l ist von seinem Präsiden
ten H. G. Marquardt eine Summe von
W geschenkt worden.
Bei Louiöville ist der Dampser
,,Ohio«, Eigenthum einer dasigen Ge
sellschaft, gesunken. Schiff und Ladung
sind zusammen 860,000 werth.
DieStadt SanFrancisco hatte
am Schluß des Jahres 1891 ein Desicit
von 8120,000, wovon jedoch bereitg
094,000 gedeckt worden sind.
Es verlautet, daß die Western Union
Telegraph Company die Controlle über
die Great Northwestern Telegraph Com
panh in Canada erlangt hat.
Dem elfjährigen Ellis Kinslo in A r
m o r e d a l e, Kansas, wurden die
Seine durch heißen Dampf so arg ver
briiht, daß sie amputirt werden müssen.
John Williams in Alto n J u ne
tion, Jll. ward, während er schlies,
von Bin. U’Neil mit einer Axt erschla
QL Der Mörder war sinnlos betrun
Jobn Hammer und ein Neger, die in
einei- Boote den Warriorfluß hinausge
gangen waren, wurden nahe B ir -
m its-g h a m, Ala» erfroren ausgefun
den
Die europäisch - amerikanische Firma
singston ör Co. hat in E ast St· L o uis
ein großes Grundstück gekauft und will
dort große Schlachthäuser errichten las
seu.
Die ,,Limestone Tannery«, die größte
Urberei der Art in der Welt, in L im e
Ione, im staate New York, ist durch
eine große Feuersbrunst zum Theil zer
ivorden (
Die Ehret’sche Brauerei in N e w
porl mußte t6000 Schadenersay ei
M Knaben kbzåhlsm der Fu einein11
Wagen ü a ren wo en war,
wobei er den Arm brach. !
In Trawsordsville, Jnd.,i
erlag oberst got-win- Mcoa m tschi-I
o den Bee ungen, den er gelegent-«
M deineuli Unfalli aus der Nonen-s
III statt l
Jn N e w Yo rk verstarb am Schlag
flnß ein Agent des Präsidenten Hyppo-.
lite von Hawaii, der anstatt Eintiiufe zu
machen, as ihm iibergedene Geld ver-»
praßt hatte.
Der Cunard - Dampfer »Pavonia«3
mußte durch einen andern Dampier in.
den Bostoner Hafen zurückgebracht
werden, da seine Maschinerie reparai
wrdedütftig geworden war.
sei einem Jene-ein Neu-York er
« die Zsjährige Frau Ellen Morgan
Rauche; ihre Tochter, die dem Er
Iicken nahe war, konnte noch rechtzeitig
,serettet werden.
Es ist fest an den Tag gekommen,
das die Jnfassen des Armenhauseg in
N o d l e I v i ll e, ndiana, täglich nur
Dei Ma lzeiten ielten. Eine Unter
uchsmq i eingeleitet worden.
. ceredo, B. Va» fand eine
bete E plosipn in der Pathe-mühte
Ver
m unk- Leben
MCW ie
Evanöville, Indiana, kam ans der
Jagd durch das zufällige Losgehen fei
nes Gewehres ums Leben.
Jn einer Spielhölle in Arkansa Z
C ity, Kan» ward der Viehinfpector
Peter Hinson erschossen. Als sein
Mörder wurde ein prosessioneller Spie
les, namens Boucher verhaftet.
Jn M i ch i g a n ist beim Gouverneur
Klage gegen den Polizeirichter John D.
Barth von Saginaw wegen grober
Amtspflichtverletzung erhoben und seine
Absetzung beantragt worden«
Gelegenilich eine-s italienischen Tanz
vergnügens in B oft o n ward der Gar
derodier Bolonardo von einem seiner
Landslente erschossen· Der Mörder ist
verhaftet worden«
Jn der Nähe von H a rm o n y, But
ler County, Pa» stürzte ein Schlittens
eine etwa dreihundert Fuß hohe Anhöhez
herab. Sämmtliche Jnsassen wurden
mehr oder minder schwer verletzt.
Um acht Dollars willen gerieth L.
Kestles is C ha llig, Jdaho, mit Ge
orge Jacobs in Streit and stieß ihm sein
Messer in die Brust. Ehe der Verwun
eäe starb, schoß er seinen Angreifer
. v t
l
I
Dr. S. Adams Jackson, der County
arzt in M us k ea g o n, Mich., zog sich
bei Amoutation eines brandig geworde
nen Gliedes eine Blutvergiftung zu·
Nach 12tägigen furchtbaren Qualen
starb er.
Während des Gottesdienstes in der
deutschen lutherischen Kirche in P oes
tenkill, N. Y» schnitt sich der zzäjäbo
Martin Gans, der neben Frau und
Tochter in der Kirche saß, mit einem
Rasirmesser den Hals ab.
Die Arbeiter-innen - Clubs New
Y ork s veranstalteten im Madison
Sauare Garben ein Tanzkränzchen, bei
dem keine männliche Person zugelassen
wurde. 2000Einladungskarten waren
ausgegeben worden.
Frau Mary Martin in South
B eu d , in Indiana, hat sich dieser Tage
im Kummer über ihre unglückliche Ehe
erschossen. Schon seit längerer Zeit
hatte sie mit ihrem Manne in Unfrieden
gelebt.
Bei W o o d wi ek, Clinton Eo. Pa»
wurde ein Theil der Röhrenleitung der
Standard Oil Co. von böswilliger
Hand mit Donatnit zerstört. Es gin
gen etwa 1000 Barrel Petroleuni ver
loren.
Albert Bierstadt, der Maler befindet
sich in Washington und macht Studien
für eine Reihe von Gemälden für die
Weltausstellung Die Bilder sollen die
Reise des Columbus und die Entdeckung
Amerikas darstellen. «
Jn C oo l C r e e k, Tennessee, be
fürchtet man ernstliche Unruhen, da
mehrere tausend Kohlengröber den zum
åchutze der Sträflinge gefandten Trup
pen gegenüber eine sehr seindselige Hal
tung angenommen haben.
Der Wagenschuppen der elektrischen
Straßenbahngesellschaft in T o l e d o,
Ohio, ist niedergebrannt. Der Scha
den beträgt Eil-Zäme der Straßen
bahnverkehr war für einige Zeit unter
brachen.
Der Leichnam der kürzlich in einer
Vorstadt von Jndianapolis beer
digten Miß Emma J. Cvssell, Tochter
eines reichen Farmers, ist von Leichen
wärtern wieder ausgegraben und in ein
medizinisches Jnstttut verkauft worden.
Jn N ew York wird die Familie
von sah Gould wieder von Tranks be
lästigt. Einer davon, der Börsenmakler
Leopold Landauer, wurde deshalb ver
haftet. Seine Verrücktheit steht außer
Zweifel.
In New Orleans streiten die
jfarbigen Dampferknechte, weil sie in dem
sjetzigen kalten Wetter nur für das Dop
Ipelte ihres sonstigen Lohnes arbeiten
swollen und man ihnen dies nicht gewäh
iren will.
- Aus der Jail in V u t le r, Alabama,
ward der Neger Harry Hintan, der zu
Bob Sims’ sande gehört hatte, heraus
geholt und an dem nämlichen Baume
aufgeknüpft, an welchem die übrigen
Mitglieder der Bande gehängt worden
waren.
stob. Hehle-e in L a m a r, Mo» drang
in das Haus seines abwefenden Nachbars
J. Ooodley, neu daselbst zu stehlen.
Die Frau Goodley’s wurde von dein
Einbrocher todtgeschlagen, ebenso ihr
kleines Töchterchen. Der Mörder sigt
nn Oefiitmtii
Frau McKeague, die Frau eines Far
meris in Crawford County, Pa., wurde
mit beinahe vollftandig abgefchnittenem
Kopfe todt in ihrem Bette gefunden
Zur Seite des Bettes fand man ein
Rasirmesser. Die Frau war unzweifel
haft gemordet worden
Jm nördlichenArtanfaöth
de der Former Peter Baker von feiner
Frau nnd einen Mann Namens Jobn
fon ermordet Das Pärchen entfloh
dann, wurde aber erwifcht und von den
Nachbarn des Ermordeten an einem
Baume aufgehangen
Die Schanfpielerin Madame Ja
naufcheck kam am 15 Januar mit der
Grippe behaftet in At la n t a in Geor
a an und begab fich nach Florida, tvo
sie bald wieder halfestellt u werden
Iwkofft Alle Borste unsen ist-er Geer
l chaft baden für eine Weile abgefaßt
werden m.tiffen
Der sinneuftencr Collettor für den
Staat s a n fa e collettirte im Monat
December i21,138, darf-me für cisar
etwas fonderbar, aber noch sonderbarer
für einen Ackerbauftaat ift die Erhebung
von i11,760 Steuern für Ochfenbutter.
Jn Salt Lake City made vor
Kurzem ein Knabe geboren, der ein Ge
burtsmal unmittelbar über dem Herzen
hat, welches blutroth ift und wie eine
Kugelwunde aussieht. Ein Bruder der
Mutter des Kindes, Namens Charlee
Wanleß, war ein Jahr vor der Geburt
desselben durch einen Schuß in’s Herz
getödtet worden und dieMutter hatte die
Wunde gesehen.
Die im Chinefenviertel S a n F r a n
c i s c o s dienftthuenden Polizisten unter
fucben jetzt jeden Bezopften, der ihnen
als »Highbinder« verdächtig ift. Trägt
einer Waffen bei fich, so wird er verhaf
tet. Die Polizeirichter verlangen in fol
chen Fällen eine viermal so hohe Bürg
fchaft wie früher und infolge dessen mufz
mancher verhaftete Chinefe im Gefäng:
niß bleiben.
Jn Litchfi eld, Conn» soll am 29.
Januar der Schwede A. Borjenfen we
gen Ermordung feiner Geliebten Ennna
Anderson gehängt werden. Nun wollen
saber die Litchsielder ihren Ort nicht
sdurch eine Hinrichtung entehrt haben und
haben einen Gnadengesuch eingereicht,
um eine Ruhestörung zu verhüten.
Manche find auch der Ansicht, daß Bor
jenien, welcher an Epilepsie leidet, für
den Mord nicht verantwortlich ist.
Neulich Abends wurden die Schiffer
aus dein East River und die Wanderer
auf der Brooklhner Brücke und den
Fährbooten durch einen überaus hellen
Lichtschein, welcher aus dem Brooklyner
Schiffsbauhofe kam, überrascht. Er
rührte von dem dort liegenden Widder
schifse «Miantonotnah« her, dessen elek
trische Bogenlichter zur Aufsuchung von
Torpedos einer Probe unterzogen wur
den. Diese Lichter haben eine Leucht
skrast von vierundzwanzigtausend Ker
’zen und vermögen ein chilenisches Tor
ipedoboot oder Torpedog auf mehrere
Meilen erkennbar zu machen. Die
Proben wurden noch am Sonntag vor
genommen, weil der Monitor so schnell
als möglich für den Kriegesdienst fertig
geftellt werden soll.
Ueber daes Wüthen der Grippe «T«n
nördlichen Theile des Staates N ew
Y o r k wird aus Glen Falls gemeldet:
Die Grippe richtet ungeheure Verwü
ftungen int nördlichen New York an.
Jn dein kleinen Dorfe Cantbridge lagen
an ein und demselben Tage acht hervor
ragende Bürger auf der Todtenbahre.
In Warrensburg sind fünfzig Grippe
fülle gemeldet. Nicht besser sieht es in
Glen Falls, Tieonderoga, Fort Edward
und Sandy Hill aug. Es sind über
zweihundertundsünszig wohlbekannte
Bürger des nördlichen New York diesen
Winter an der Grippe gestorben.
Der Häuptling der Spokane India
ner tm Staate W a shi n g t o n, Garry,
ist dieser Tage in der Umgegend der
Stadt Spokane gestorben. Er sührte
seinen Stamm in dein Kampfe der ver
bündeten Stämme gegen den Oberst
Stepton im Jahre 1858 an. Als die
Jndianer in demselben Jahre von dem
Oberst Wright bei Spokane Falls auf
das Haupt geschlagen worden waren und
durch den Verlust von sneun Hundert
Pferden einen Denkzettel daran erhalten
hatten, gegen Weiße nie wieder die Was
sen zu erheben, hielt sich Garrn streng
an die Warnung und lehnte eine Bethei
ligung an dem Nez Perce’6 Kriege unter
dein Häuptling Joseph ab. Garrh’s
Stamm ist seitdem so zusammengeschmol
zeu, daß kaum noch eine Hand voll Jn
dianer davon übrig sind
Dem angeblichen Temperenz - Apostel
John Manz von N e w Y o r k, welcher
verhaftet wurde, weil er schrie und
lärtnte, und gegen welchen die Anklage
der Trunkenheit erhoben wurde, ist im
Polizeigericht eine arge Enttäuschnng
bereitet worden. Er hatte seine Un
schuld betheuert und den Himmel zum
Zeugen angerufen, daß er innerhalb
Jahresfrist keine geistigen Getränke zu
sich genommen. Vier Potizisten be
schworen jedoch, daß Manz sehr stark
benebelt war, und wollen sogar den Ge
ruch von Whiskeh an dessen Person
wahrgenommen haben. Manz hatte 2
Entlastungszeugen herbeigeschafft, wel
che beschworen, daß sie ihn drei Stunden
vor seiner Berhastuug nüchtern verlie
!ßete. Richter Goetting schenkte den
Islnssagen der Polizisten Glauben und
sverdonnerte Manz zu 010 Strafe.
. Der Drahtipanner Calvin Baldwin
in G ra nd Rapid s in Michigan ge
rieth neulich durch ein Paar kräftige
Schluck Whiokey in eine lehr gefahrvolle
Lage. Er war mit dem Spannen von
Telephon-Drähten an der Spitze einer
Stange beschäftigt, begann aber bei diefer
Arbeit innerlich heftig zu frieren und
ftieg von feinem eisigen Sitze hinab, um
sich mit zwei Glas Whisley zu erwärmen·
Als er das oberfte Querholz der Stange
wieder erreicht hatte und feine Arbeit
fortzusetzen begann, ftellte es sieh heraus,
»daß er völlig betrunken war. Seine
Mitarbeitea erinahten ihn vergeblich
»den der Spitze der Stange hinabzustei
gen; er war aber dazu nicht mehr ini
Stande. Schließlich klettern zwei feiner
Genossen zu ihm in die höhe, der eine
von ihnen hielt Baldivin am Gurt feft
bis der andere ein Seil herbeigefchaft
hatte, mittels dessen er auf den Erdbo
den hinabgelaffen wurde
Uie aus c o l u m b u O in Judiana
gefchrieben wird, haust dort die Grippe
in einer fchrecklichen Weise. Fett-. Win
ter, ein vorrageuder Anwalt von Jn
diauaps is, cani am lü. Januar nach
Inmitten-, us dem Leichen nllfe
l
Tage starb sein Bruder der itn Pen
jinngamt in Washington angestellt ist,
im Haufe feiner Mutter. Innerhalb
zweier Tage fanden zehn Beerdigungen
im Orte statt. ,,Elder« Swaney, von
der Ehristlichen Kirche sagte, daß von
700 Mitgliedern derselben 250 auf dem
K ranlenbelte lägen. Es sind wenigstens
Mino Personen von der Grippe und an
deren Krankheiten heimgesucht, das ist
der ilnste Theil der Gesammtbeoölle
rang. Darunter befinden sich vier der
besten Akt-im Die Leichenbestatler ht
ben sich von auswärts Hülfe kommen
lassen müssen.
Eine Art »Juki the Nimm-« treibt
zur Zeit in N ew Y o rk sein Unwesen.
Dieser Tage kam ein blutüberströmter,
46 Jahre alterSchwede Namens Edward
Christensen in die »Old Slip«-Polizei
station, der eine häßliche Schnittrvunde
im Nacken hatte. Er konnte nicht ange
ben, wie er dazu gekommen war. Er
wußte nur soviel, dafz ein Mann, den er
vorher nie gesehen hatte, auf der Straße
an ihm vor-übergegangen fei u. ohne alle
Veranlassung ihm mit einem Messer die
Wunde beigebracht habe. Christener
ist in ganz kurzer Zeit das fünfte Opfer
eines Menschen, der in geheimnisvoller
Weise Leute mit einem Messer oder Ra
sirmesser verwundet und jedes Mal, ehe
die Polizei auf der Bildfläche erscheint,
entkommt. Am .29. Dezember wurde
James Helslin bewußtlos mit einer
Schnittwunde im Nacken vor dem use
No. 105 Bayard aufgefunden. Seitdem
wurden John Clark von Elizabeth, Louis
Lawson von No. 5 Albanbstraße und
George Wilson in Brooklyn in ganz der
selben Weise angegriffen. Die Polizei
giebt sich alle Mühe, den Unhold ding
fest zu machen. (Jst ihm nunmehr auch
gelungen. )
Eine iiberraschende Aehnlichkeit mit
einent Rassendiehe Namens Zinck hat
jüngst den Holzhöndler E. T. Whittnan
aug M emo h is , in Eolunihus in Ohio
in das Gefängniß geführt L. Z. Zinck
hatte ini Jahre 1879 in Colunibus in
Ohio fünf-zehntausend Dollarg unter
schlagen und war flüchtig geworden.
Janteg Doney und A. Goooman, wel
chen Zinck persönlich bekannt to«r, sahen
Whittnan aus einem Jagdaueslnge in
Mississippi, glaubten in ihm den durch
gebrannten Zinck zu erkennen, utd ließen
ihn verhaften und nach Columbss schaf
sen, ohne ihtn zu gestatten, sich mit sei
nen Angehörigen in Verbindmg zu
setzen. In Colnnibus wurde der Ge
iangene noch von drei Personen als vers
meintlicher Zinck erkannt. Schlisszlich
erschien ein Bruder des GefangenetI aus
Hat-fis rd in Connecticut und ntachtedem
verhanxnißvollen Jrrthum dadurci ein
Ende, daß er den verkannten Mann als
seinen Bruder-, den Holzhändler C T·
Whittnan aus Memphis, anerkaintr.
Die langen Gesichter von Wlsitnan’g
Häscher-n wurden noch langer, al der
von ihnen unschuldig in Hast gehatene
Mann ihnen erklarte, daß er sie tvgen
widerrechtlicher Freiheitsberanbung ge
richtlich belangen werde.
Marktverichtr.
Osten-.
sinnen-einen — sto« s rother t«e., to. s
Ists »Um-je, Ro. 4. rothes Ob—«77c.
s pas-I ersetzen.—K-.2—O-se.;ldo. s sys
s7e.9ko. ( Jst-Mc
steh-It 2 Ue.,; Io. s MATKU Is. I
R- I gelbes M—s734e., Io. est-Use
heiter-»Am trYJGsoez Its. Itsetiee IX
iwzeq Rot sw- stwir.x Io. I weihe-e Use-he
d eu.—-to· 1 tisotdy suec-lahm ko. c t).50:
seinischtes ID.50—10.50; Uptass Ikaitie Nod-Atti
I erst e.—It-. s Its-Ue- Ilo. ( MOL
It a U e -.—R·· i -e; flo. E SOLO-JU- Rot-e
Kleie- Us.2so«—ls.7b.
It i d Il i ns I--le.O—-I15.0.
Sat- ecetetr. — glatte flo. 1 Ist-soc«
Inansp, tust-stets geringe-es »t
sntter. —- seste Brenners M, gute M;
geringere AM, nachgmote M; beste In U
M, Inte Its-soc» geringere 15 —lse., Ro. l Ldles
Ic—Oe.;No.-16s-l7e.; »Mus« tklsh ,,"oll«,
Ists-ts; sie-se M.
It s e. — Ins Trei- cirinsllhisttkn stillst-s
pat-s Insekten-I Ists-tak» still stets Simses
11—11)«e., M 11——ll)ie., Listburset MAX-,
Useuek its-mich fee sto
Iak t of t el n. —pehrons N—we ver su» sue
hast« Its-Um Isse O Ist-; Ieeetei D —sI Ie
Itschte M. «Stveet « Hotaon Jlltnstsee,sl U
JA- Ier set» Ieise-« s
sind-seh —- Zuinhtes Ox- Stttc Ist-di -
IN Stück. starrt langten-· satt-ed sw
h.1s, text-I Ist-w ; site Ins heilen II) -
Qfäx sucers ..H.15. silbe- MIs
schioetsksufnhtes »O stut, Inmitten t—
sitt-. Mt lebhaft cost-on (.O,4-G,
sue sei-use- «·to-4·II. Ist-« Wien us
IIW M M —- CIO IW Its-ist
Mlhsttmk IM, Wh- IÆ stu. Incl
ICUII satt-es IN sei-III Its-Eis
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s- tra. Its. l bskm Um Ist Ruthe-u G:
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Ostens-. I weiter W: Is. s. Ins-r M
—Mc; Is· I II. I. M-—Mt.
I · r s: Is. du«-W» Ins Ists uhkssdzir.
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s- c I e k: tin-ers M; dem-I ICV
s i i e: III cis-O ll—tsk.
bund onus-.
III-Unh- hsfshr W sitt Cum M
—us; süh- Ws costs-Im Jus-km
WM
Its- sm M Umsmä
M , QUWMQ
Humoristifilseö.
Anz üglich. A.: »Gegen Sie, ist1
es wahr, daß die Heu-Ernte in diesem
thr- sp schlecht ausgespan iste«-——B.;s
(Gutsbesitzer): »Haben Sie nur keine
Angst, Sie werden noch satt werden !«
P ra lt i sch. »Nun, wie ist das
Examen ausgesallen?«——Ganz gut; ich
habe alle Fragen beaniwortet. »Was
hast Du denn geantwortet? — »Ich. .
weiß es nicht!«
EinmiiderMann. »Ist er so
saul?«——Faul? Faulheit ist kein Name
dafür. Er ist so faul. daß er sich nichts
einmal mit der Erde uni ihre Achse dre
hen will. «
V erl o ck e n d. Eine Anzcige im
»Börs. Cour.« lautet: »Revolver hält
zur herannahenden Saison vorräthig R.
Klingaus, Weißenburgerstraße 75.«
Eine gute Mutter. Mann:
»Jminer sitzest Du da mit den Händen
im Schooß, solltest lieber Deine Töchter
anführen, damit sie später einen Haus
halt leiten können «- Frau: »Erlaube,
ich habe heute schon alle Heirathsannow
cen durchstudirt!«
Zu viel verlangt. Bauernjiin
ge: »Vater,nächste Woche kommt eine
Minstrilgesellschast nach Pinkintvwn
Darf ich. · . .« Alter Hayseed: »Gehst
Du Nackerk S ist kaum einen Monat
her, seit Du ans den Hügel hinaus bist,
utn die Mondfinsterniß zu sehen. Willst
th immer nur dem Vergnügen nachja
lgen?!«
Weihnacht s-Theuerung.ftin
der ( in den Saal stürzend): ,,Hurrab!
der ganze Weihnachtsbaum hängt voll
Kartoffeln!« s
Im Dilemm a. Sie: ,,Getvisz,j
gewiß, Mr. Smith; ich sühle mich durch
ihren Antrag sehr geehrt ;aber. . . .aber,
Sie können kaum erwarten, daß ich Th
nen nach so kurzer Bekanntschaft s on
eine bestimmte Antwort gebe-« Er:«
»Weil, was soll ich thun? Alle Mädchen,
die mich länger gekannt haben, haben
mir auch einen Korb gegeben.«
L ä n dl i ch. Ein Holzhauer aus der
Provinz brachte seinen Sohn nach Wien,
um ihn in einer Heilanstalt operiren zu
lassen. Als er mit der Tratnwah vom
Bahnhos bis zum Spital den nach seinen
Begriffen enorm langen Weg zurücklegte
äußerte er zu dem ihn geleitenden Wie
ner: »Dös ist aber sonderbar, setzt sahr’
i bald a Stund und no immer hab’ i
kan Bekannten g’sehn’n!«
J m B ü r e a u. «Können Sie es
sich denn nicht abgewöhnen, Herr Mauer
regelmäßig um eine halbe Stunde zu
spät zu kommen ?« s-- ,,Entschuldigen,
Herr Chef, eben daraus, daß ich regel
mäßig zu spat komme, sollen Sie doch
sehen, was ich siir ein ordnungsliebender
Mensch bin.«·
Sehr viele Menschen hobenein
igrößeres Interesse daran, die Arbeit,
sdenn die Armuth aus der Welt zu schaf
Jsen.
s Sie sind also unzufrieden
sinit meinem Spiel?« srug die Schau
ffpielerin den Direktor. «Jatvohl«,
Fantwortete dieser: »Sie sterben nicht
suatürlich genug. Sie müssen genau so
ssterben, als ob Sie wirklich beabsichtig
sten, Ihren Gemahl zu befriedigen und
’in gute Laune zu versetzen. Sie müssen
zso sterben, daß selbst er davon getäuscht
Iwitd.«
« J d a: »Hast Du meinen Vater ge
sprochen ?« Walten »Ja, ich sagte ihm
daß ich gekommen wäre, ihn um das
größte Glück, um die Hand seiner Toch
ter zu bitten.«----»Was sagte er?«——,,Er
schien erfreut zu sein-»und erwiderte, ei
habe zuerst gesürchtet, daß ich Geld von
ihm pumpen wollte.«
duud und Katze.
Wie die »N. Ziirith Ztg.« erzählt,
wurde kürzlich in eineir Pfarrhause des
bernischen Mittellandes die Hauokape,
deren Dasein überflüssig geworden, zum
Tode verurtheilt. Die mit der Voll
streckung betrauten Knaben hiillten das
Thier in einen Sack und warfen es in
die Anre. Bald daran stellten sich
Hund und Katze in trautem Verein,
beide piidelnaß, wieder im Pfarrhaus
wieder ein. Der erstere, ein »Spiy«,
hatte-sol- aus Freundschaft für den an
dern Vierfüßler oder aus Apportireiser,
bleibe dahingeftellt--- den schwimmenden
Sack aus dem Wasser geholt und aufge
bissen und der Kape so Freiheit und Le
ben zugleich geschenkt Es versteht sich
von selbst, daß die Nase darauf begna
digt wurde
f am einicagcichee Geist-ask
EinParifer warf jüngst die Frage auf,
»was die Bettler, die ihr Gewerbe mit
Htelft gefålfchter Enipfehlungsbriefe aus
.iiben, täglich wohl verdienen mögen.
Der bekannte Schriftsteller Hugues la
Non mengte fich nicht in den theoreti
»fchen Streit, der hierüber fich entfpann,
!fonde·rn befehlon der Sache auf experi
Ltnentalem Wege auf den Grund zu ge
jhen. Er ließ fich einige Ta e den Bart
nicht rafiren, fchlüpfte in defelte Kleider
nnd ging an’s Werk, nachdem er vorher
den Polizeilommiffar des betreffenden
Vezirkee, um auffälligen Unannehmlichi
teiten zu entgehen, von feinem Vorhaben
benachrichtigt hatte. In mehreren
Wohnungen warf man ihn einfach zur
Thüre hinauez an einem Orte gab man
Eihm eine alte Hofe, an einem andren
drückte ihm ein alter Herr zwei France
in die Hand und eine Gräfin endlich be
fchenkte ihn mit einem Goldstück. Das
·Gefchaft trug ihm im Verlaufe von wenis
gen Stunden zwölf France und eine,
alte hefe eins doch mußte er von- Gelde
dem Portier etwas geben, der ihm ge
rathen hatte, sich an die erwähnte Gra
sin zu wenden. Das Geld übersendete
Oe Roux einer wohlthätigen Anstalt und
seine Erlebnisse als Bettler schilderte er
in jenem Matte, dem »Figaro,« das
zuerst die Frage von der Rentabilität
des Bettelns aufgeworfen hat.
Kaiser und Erzbischof.
Unter geivaltiger Pompentsaltung er
folgte am 12. Januar die telegraphisch
gemeldete Vereidigung des neuen Erz
bischofs von Gnesen - Posen, Dr. von
Stablewgki. dessen Conseeration am 17.
d. M. in Gnesen durch den Fürstbischof
Kot-v - Breslau vorgenommen worden
ist. Kaiser Wilhelm ließ es sich nicht
nehmen, den Eid der Treue persönlich
zu aceeptiren Während Alles in größ
ter Hofgala glänzte, stellte der Minister
für geistliche, Unterrichts- und Medi
einal - Angelegenheiten Gras Zedlip
Trützschler deu neuen Erzbischof dem
Kaiser vor. Dr. v. Stablewsli ergriff
das Wort zu einer Ansprache, in welcher
er sagte, er fühle den Glanz, mit wel
chem dieselbe umgeben worden. Durch
heiligen Eid werde er sich vor Gott,
durch welchen Könige regieren aufErden,
binden, seine Pflicht voll und ganz zu
erfüllen. Er erbitte von der Gnade des
Himmels Kraft, um im Stande zu
sein, inmitten aller Stürme treu seines
Amtes zu walten, welches er der Gnade
Sr. Majestät verdankt-, die auch die
großen Aufgaben der Zeit klar und liihn
erfaßt habe. ,,Stat crux dum volvitur
orbi5«. »Das ln renz steht fest, während
der ganze Erdlreiss sich in ewiger Bewe
gung befindet. Anm. d. RedJ Als
der Erzbischof dann den Eid
der Treue ablegte, erklärte er, er werde
Nachtheil und Schaden für den Herrscher
und den Staat verhindern und nicht
dulden, daß der Klerus andere Bestre
bungen verfolge, als feine eigenen, wo
von er den Kaiser soeben unterrichtet
habe· Der Kaiser erwiderte, er habe
es für angezeigt erachtet, den neuen Erz
bischof selbst zu empfangen, unt den Eid
der Treue entgegen-zunehmen Er fuhr
dann fort: »Die Erledigung der Auf
gaben in der Diöeese, an deren Spitze
Sie gestellt worden sind, fordert beson
dere Weisheit und Treue. Ich schlug
Sie für den hoben Posten vor, weil ich
überzeugt bin, Sie kennen Ihre Pflich
ten nnd wissen, wag Sie mir und dem
Staate schnlden. sich erwarte, daß es
Ihnen gelingen wird, die Gegensätze zu
versöhnen, welche idas Folgende sagte
der Kaiser mit besonderer Betonung)
bei Kindern Eines Landes keine Be
rechtigung haben. Ich erwarte, daß
Sie für Erziehung in Ehrfurcht, Treue
und Gehorsam, und siir Achtung vor
den Gesetzen sorgen werden« Ein kräf
tiger Händedruck und die Eidablegung
war vorüber. Auf die Eeremonie
folgte GalatateL Während derselben
trai ein Taultelegrarnm des Papstes ein,
welches der tiaiiek sofort beantwortete.
cifttge Aepfel.
Die englische ».Lwrtilultnral Time-«
schreibt: »Wer einigen Jahren veröf
fentlichten wir einen Artikel, in welchem
wir bewiesen, daß in anierilanischen
Aepfeln Arsenil ware. TieSache erregte
damals großes Aufsehen im Obschon
del, und man mußte zugestehen, daß
Aepfel, wenn sie mit einer Arsenillösnng
besprin werden, etwas von dem Giste
in sich aufnehmen. Wir gehen jetzt einen
Schritt weiter und behaupten, daßsolche
Aeprl entschieden gesundheitsschiidlich
sind, nnd machen das Handelsamt und
den Präsidenten des landwirthschastlii
chen Departements darauf aufmerksam,
damit teine schlimmen Folgen aus dem
Genuß amerikanischer Aepsel bei nns
entstehen. Die amerikanischen Former
brauchen außerdem auch immer mehr
gistige Mittel, nm die Jnsrkten zu töd
ten. Sie wenden solche Mittel bei al
lerlei Obst an, obgleich die Behörden
mehr als einmal dagegen Einwand er
hoben. Erst kürzlich tondemnirte das
New Dotter Gesundheitsamt Weintrau
ben, welche Spuren von Gift am
Stengel zeigten. Einige Tonnen der
Trauben wurden vernichtet.«
Gräber der Ursein
Bedentende vorgeschichtliche Funde
sind im Verlauf der lepten Monate bei
dein Dorfe Beierftedt in Braunschtveig
von dein dortigen als Kunst- und Alter
thumgsammler bekannten Gutsbesiser
Hasel gemacht worden. Nachdem in der
Nahe von Beierstedt im Frühjahr wie
derholt beim Psliigen Neste vorgeschicht
licher Thongesaße zu Tage getreten
waren, ließ Herr Basel regelrechte
Grabnngen anstellen, bei welchen zwölf
Urnen und kleinere,(deräthe aus Bronze
und Eisen enthaltende Flaehi resp. Tief
gräber ausgedeekt wurden. Durch das
Bestellen der Aecker wurde die Arbeit un
terbrochen, nach der Ernte aber wieder
ausgenommen Es sind bis jept 47
Gräber geöffnet und denselben 23 große
Urnen, 18 Deckel nnd 20 kleinere Beige
saße entnommen worden. Die Urnen
enthielten sätnmtlich verbrannte Knochen
reste, daneben Bronzegegenstände, als
Spangen, Nadeln, glaöartige Perlen
und Messerchen Die neben den llrnen
vorgefundenen kleineren Gefäße-n sollen,
wie man annimmt, Speisen enthalten
haben, die man den Verstorbenen in’s
Grab mitgab. Der Beierstedter Fund
gehört zu den bedeutendsten, die in neues
rer Zeit gemacht sind.
Die Zwillingssehwestern Jennie und
May Howard in Wilkesbarre, in
Pennsylvantensind an ihrem sechzigsten
Geburtöta e, in der Stunde ihrer Ge
burt, die e ne an Lungenentzündung, die
andere an Wassersucht gestorben