K Grund Island Anzeigen Jahrgang Z. Grund IstnnnNcbraskm Freitag,dc1129. Ianunr18()2. Nummer 20. Ieiegrapb Zustand. Dunst-land B e r l i n, 2:I. Jan. Zwischen dem Jlleichszsinttnttninister Miqnel nnd dein Reichskanzler Garn-tot herrscht seit der istnbringnng der litttet«tichtggcsehvot· lage ans consessioneller Nrundlaqe eine so ge reitte Stimmung, daß ein Rücktritt des Nitstcteitjeden Augenblick tu erwartenV ftelIt. Miqnel stetit übrigens im Mini sterium ntit seiner Ansicht, das; Eltern, die weder der katholischen noch der ortho dorlutherischen Lehre anhängen, ein Recht hoben, ihre Kinder dcnt twonggweis ein geführte-i Neligionsnnterricht tu entzie hen, nicht allein da. Die Minister Herrsnrtsh und Schelling (ein Sohn des bekannten Philosophen) stimmen ans po litischen Gründen mit ihm überein, sollte es aber im Minister: um tu einem ernstli chen vBerwlirsnist komme-n, so dürfte eI schließlich dennoch trotz aller Sympathie-IF seiner freisinnigen Freunde aus den « Jsoliischetnel zu sitzen kommen. sie mehr die Gesehvorlage bekannt wird, desto heftiger ivird dieselbe von der nationalliberalen und freisinnigen Partei bekämpft und zwar niit solcher lsirtschies deaheit, daß an einen Atti-gleich gar iricht ru denken ist. Selbst die Conservativen betrachten die Gesehdorlage mit stets steige-der Uiigunst. Der Rechtssinn des Volkes sogar sträubt sich gegen eine Plaßregeh wodurch Methodisten, Altw tholikerr, llnitarier, Deisten und Freiheit ker gezwungen werden sollen, ihre Kinder in einer der staatlich anerkannten Reli gioiieii erziehen zu lassen. Vllgsstaatlich anerkannte Genossenschaften werden in der Vorlage die «Herrenhiiter, Quäler, Griechen, Anglikaner, Juden und Alt tutheraner ei·.tvi«ihnt Leute die weder j Ratholiken noch Lutheraiier sind, können sich alg Anhänger einer der genannten Sektiori erkennen und ihre Kinder derri s gernäsi erziehen lassen. Ter ttaiser ie ’ doch, dessen Lieblingoideen die Borschlägej Illechnung tragen, geht darauf ano, allen. ireisiniiig aiigehaiichteii Genossenschaften den Woraus iu niachen iiird auch nicht ein Jota von deren Bestimmungen nachzu lassen. Die Lehrer der lsslertientarschnle, welche bekanntlich mit der Kircheripartei aus nichts weniger als aus gutem Fusa- ste hen, lassen bei der Aussicht der Aussicht der Pfarrer nntergestellt irr werden, die« ttopse hängen. Nicht wenige dieser Leh rer stehen im Gerücht entschiedener strei sirinigkeit, die sich erst so recht ieigen dürste, wenn dao Gesetz Zur vollendeten Thatsache geworden sein wird. Ob Kanzler lsaprivi persönlich dao Meseb billigt, darüber herrschen hier Zweifel Was-i er tur Vertheidigung des Neietoeg sag-, eittbehrt aller lieberteugungolrasr Man fiihlt nur allzusehr heraus, dasi ei in höherem Austrage spricht. Die Polizei ist in Berlin, Hamburg und anderen Städte-n schon eifrig niit dei Bekämpfung des Laster-o der Prostiiition beschäftigt und huudeite liiderlicher Frau eiiiimnier und von der llniucht lebender tierle sitzen bereits hinter Zchlosi nnd Riegel Viele renti- schütteln trotzdem den not-s tu diesen Maßregeln zur Anordnung deo Laster-o. So sind iri Folge deo lieber eisero vieler Polizisten eine Aniahl be siliästigungotoser Arbeiter veihaitet wor den. In Moabit sehen mehrere hundert Personen, welche der gewerbanriisiigeii llnrueht beschiildigt sind, ihrem Verhor entgegen Nächsten Mittwoch seiert der Kaiser seinen ritt. Geburtstag zu den Hoffen lichkeiten werden der ttönig von Würt t-.-iriberg, der König voir Sachsen nnd eine Anzahl anderer fürstlichen Personen erwartet. Ter lsinpsang des Königs nnd dei« Königin von Wiirtteniberg iu Berlin wird besonders- Jznteresse erregen, weil die Beziehungen des- verstorbenen Monng von Württeniberg runi Kaiser hase bekanntlich nicht-z weniger ate frrniidschastliihe waren. Tei verstorbene stirnig war nie in Berlin gewesen. llui so mehr ist der Otoiier bestrebt, tritt denr jetzigen otonigohauie arti guteni siiisie rii Mn Funteutnusuer Meinen-) Vitotnei ttscoli nun-de gestertnvegeuVet gistnugilueo ilslanneo enthauptet Ia det« Kaiser mich der Frage det Ossltteichtnng von Vet v breche-en seine Aufmerksamkeit zugewandt but, und die bisherige Art als- ut inu batsisch nbtuschassen entschlossen in, so dürfte der unttlich angestellte Scheust-un ter bald tu den gewesenen Ost-often gehds nn. Tet- Kaiser lmt sich noch nicln ent schlossen, ob der lnnlgeu oder die Hin tichtnng durch Elektkttitåt das thitlnige ist. Von der Nulllottue will et« nuan wissen. , Hamburg, see-. Jan· Tit-Unter lmndlungeu betreffs der Abtretung oon lsuryavcu on Preußen slnd den- Ab schlusse nahe. Als Entschädigung sollen vie in der Elbe gelegenen Inseln Wil helmoburg u. Gesetze-weder on Hamburg qbgeteeten werden B e i« l i n, It. Jan, Wilhelm ll., König von Wiiittemberm ist heute hier eingetroffen nnd wurde am Bnhnhofe von Kaiser Wilhelm in iseezlichstei ILVeisc willkommen geheißen Bei der Fahrt vom Vahnhof nach dem königlichen Schlosse wurden dem siiddentschen Mo narchen seiten-J der aus den Straßen ver sammelte-i Volksmenge begeisterte Doch rufe dargebracht B e i· l i n, M. Jan. Prinz Heinrich von Preußen, der Busch Kaiser-z Wil helm, ist an dei- Grippe erkrankt. München, Zis. Jan. Die Hei-zo gin Lonise, Wittwe des Herzog-s Mari milian, nnd Mutter des Herzog-I Carl Theodor von Bauern, ist heute an der Grippe gestorben Die Heezogin ist die Mutter der Kaiserin von Lsesterreich Bei-lin, gn. Jan. Prin; Heinrich von Preußen, der Bruder des deutschen Kaisers-, hat sich von seinem Nrippeani falle so ziemlich erholt. Berlin, W. Jan. Finanzininister Miqitel hat in Folge seiner Meinungs verschiedenheit mit dein Kanzler Caprivi betüglich einiger Aeiiderungen iii der Un terrichtsgesetzvorlage, aus welche Lehterer einzugehen sich weigerte-, dein Kaiser er klärt, dass er sein Amt niederzulegen wünsche. naiser Wilhelm hat das Ge snch det- Miuisters einstweilen noch nicht angenommen, ihn vielmehr ersucht, das Ergebnis; der Verhandlungen der Unter richtsgesetzvvrlage erst abzuwarten. V e rl i n, 27. Jan. Ter Ist-. Ge burtoiag Kaiser Will-einh- wurde heute in der üblichen Weise iiu ganreu Reiche gefeiert. Früh am Morgen empfing der Kaiser die lssliickwiinsche seiiter Fa niilie iuid später die der Neuei-alitc«it, der Minister, der übrigen hohen Qseanitenx ivelt nnd der auswärtigen Lipleunaten sein Lustgarten wurden die üblichen litt .ltauonensehiisse abgeseiier·t. Vor den amtlichen Gratttlationen wohnte der Mai ser itiid die taiserliehe Familie dein Not tegdieuste in der Zchlosttavelle bei. Sämmtliche schuleu waren geschlossen nnd an deni Nuninasien und anderen hoc hereit Lehranstalten winden Festseieru veranstaltet Abends war die ganre ilieichszhauptstadi bies in den entlegensten Winkel Illuiniuirt tin dein ini weissen Saale sinnst-iden den Bauten nahmen von den auswärti sgeu Fürstliehteiten Theil, der König ZWilhelni ll. von Würiteniberg, der Lo Inig von Sachseih der Nrosihertog von indessen Nach dein Baute-it versügteu »sich die Herrschaften tu der Nalavorstelx Jliiiig ini k·gl. Opernhnnie ceslrelch-lliigarn. As I e n, 2:i. Jan Tie Beerdigung dec- lsrrhertogg Zalvaior war eine äu sieist stille Assaiirc Wegen der grimmi gen Kälte hatte sieh nur ein winziges ;.l)iinflein Menschen ;u rentielbeu entge ssiindeir i H Wi e u, zeu. Juni Deine begann hier« ,der Protest gegen serant Zihneider nird sdesieu Frau dltoialie, wegen ls"i«iiiordriiig Hund Beiaubnng von acht T ieuslniiidiheir I Schneider ist aiisrerdeiu besrhnldigt, die iMiidchen ver-gewaltigt und eine-z dersel sbeu eruiordet rii haben. Tie iibrigeu Morde legte er seiner Jrran ritr Last. Tag Weib habe die Mädchen durch aller Zlei tlkorspiegeliiugeu an sich gelockt, und Zdaun ermordet. lslraneuhasi waren die Austritte iin l»ler«iehtosaale, alci die sau beren lihelente einander ihre rllnchlosig teilen vorwarsen Großbeitannieii Yo n d o n, -.-:i. Jan. lsine Teuesehe von Innre- sagt, dase der srarirösisehe Tsaiiipser Patrie, welcher Anfangs sca iiuar von dort nach Marseille abgiiig, wahrscheinlich init Allen an Bord, mäh rend eineo Ortano, welcher gleich nah dein Abgang den Tainpsersz in Tunig liiber das niittelliindische Meer herein «braeh, iiutergegangen ist. Russland. St. Peter-ohneg, LI. Zinn. Tu lsznrin ljat sich von ihre-in liirrlichen un Ivohliein noch nicht vollständig erholt. sie leidet nn einer Erlällnng nnd inuji nni Anmtlien der Tieren-, dass siinnier hiitcn stin« Zustand ist jedoch keines nirge- bedenklich. pedtei dui g, -.-. Zinn Wäl) rend des Notteodiensleo in einer Kirche in Slobodgloi ini Gouvernement Wint lin brach plötzlich das Dach wininnien nnd stürzte niit griißlichein Mel-roch auf die nndiiditige Menge. Die Aufregung war ungeheuer Iie Towfdeirioluni eilten rn Hülfe nnd rissen niit Tode-ei ocrachtnng die richtenden nnd janinternden Angehörigen unter dein rertriinnnernden Nelieilk hervin Leider stellte sich hemm, ditst ein halbe-o hundert Personen todt oder verwundet nmren W a«i i ch n n «-. Jan. Ter inn deiste Jalneotng der Theilung Pole-ei wurde heute von der polniichen Bevölker ung in entsprechender Weise gefeiert Tit- Thenter standen leer nnd Mille innr den nicht abgehalten Einige Adlige, welche ihre üblichen Nenjnhrttbäilc ver janftaltelelh biißten füiihren Mangel an Pe1l1«iotismuo, iiideni" nen von den heiß biütigen Polen die sämmtlichen Fenster Heil-geschmissen wurden. Tie Lage wurde Iichließlich so bedenklich, daß tran aller tVerhaftnngen die Wogen des spottweis ·mus immer höher schlugen nnd daß Me Inerai Nin-ko, der Gouverneuk von Wais jichath nach Peter-oblag berufen wurde-, »san« sich niit dein ritfsischen Behörer be ;ti«efig der .tZe1-l«tellnng der Ordnung in ;be1«nti)en. Z- l. V e t e r s b n 1«g, 2.-'-. Jan. sidsroßfiirsl iconftantiih der Onkel des Waren-und Vater dei- Königin Olga non Griechenland ist heute einem Schlag flnsse erlegen· Dieselbe war in- Jahre 1827 geboren und verheirathete sich im Jahre lMs niit der Prinieisin Alex-an jdra von Sachsen-Altenburg. Italien. N vIn, Ztt lau Lebte Nacht wurden hier einige lIeftige ErdItößi verspürt, welche befondero in den dichtbevölkerten .3tndttheilen eine nicht geringe Aufre gnug herum-riefen Viele Personen wa ren nicht In bewegen, in ihre Häuser zu rückzukehren nndfnchten fiir die Nacht anderweitige Unterinan Die Theater -leerten sich in unglaublich kurzer Zeit, Viele Straße-kleinsten erloschen Auch im Vatikan machte sich dng Erd beben bemertlich. Tier Papst liest beim vatilanifehen stfervatorinm anfingen, Hob sich die Stöße während der Nacht Ewiederholen würden. Tie Seigniogra-; Evhen des Vatikan-z erklärten, daß keines Nefthr vorhanden sei, und deI« Papstj Iog sich darauf in seine Gemächer zurück. I Die Wirkungen des Erdbebeng in der Biovins Rom waren ielIr ernstlich. Xn i,(85enonIo einer Ortschaft von 3000 Ein iwolInern ltck Meilen jiidöstlich von Rom san der »Vie- Appia« gelegen, stürzten s»-inehre1.- .häuIer zum-Innere Die Be IvolInek hatten sieh bei der eIIten Anzei clIin gxfliiehtet wes-halb keiner derselben veilett wurde. II lcivita Lavingn Idem Lannoinntn jder ?llteII), li( Meilen fiidöstlich von Irltom wo es noch eine Menge von rö IIniIIhen AltertlIiimern giebt, Ivnrde der historische Thurm IerstörL In Bellen«i, einnndeivnnrig Meilen illcöftlich von :liom, wurden viele Häu Iieibcschädigt Un Verlust an Menschen« ziehn wird nichts gemeldet. I Inland ! YOU-Pferde verbrannt. Kansas (5itI),2 . kan. Die großenJ isdallgebäude der äkferdehändler Gebt ! Isp Hpnrksz lIIerselbst, sind heute früh bis I Ins den Issutndabgcbrannr .«««p Neides III-den den Tod In den Ein-Innern nndI j- II mußten, da sie schwer verletzt waren, ! ;erchossen werden. T er Schaden betäan ( · III anI sum IIIIII lZdeab IIIId,I·IIldeIt« JIIelIIer i Br«-.ndlIII ! I Washington, «.-«.-. Jan. Min- Kopf Ir Kopf stehende MenschenInenIIe hatte-« lInIe :UcoI«IIen non denI ZIIIchcIIIerrIInIn do Oberbnndeggerichtg Vesih eIIIriIsen, l nn die Rede des vBeteIeInen nnIe1 deni JIr«iI·ten, Benjamin Butter, In vernIlI Irn; ein Blick auf diI Richterbnnf aber l( blehrte fie, daß dort der Tod eine Lücke griffen habe, denn der Sib des Nichterg » Radien war schwarz verhängt. Ter IPäIIdeIII des (SIeriIiItolI-If9, FnlleIzI mchII von dem Todes-falle, welcher das-» .)ichterkolleginIn beIwaeth in ku1«;eir,k aer lewezItIn Worten Mittheilung urde ortagte die Sitzung bis IIIIII Tiensmxr III-wann IIIird der Ncneral Butter die Isäsweivfülirnng delIeIIen Japan nnd VII· VII-Hans « II cl l II II II. ( san «I-I«IIIIcisI«o, III. Jan. Z. TI ItIo nnd Y. YaIank die AIIOI·II-llIIIIIIc-- . f(I)II·IIIIIssI«iIe Iapancs, sind tncr IsiIIIII--v I Hoffen nnd werden III IIIIIIII II TIIIIIIII T nch Ishicogo IIsifen, IIIII dort Raum fiII ? do Iapancsischc AIIIIsIcUnIIIIoIchäIIdIs III : IslaIIIIeII, IiiI Ivclchco von chI III-·IIIII11III - III III- 3IIII IIIIII m Nun, III-II qIIHIIcscIIIT Iorden sind TIIerlbc IviId. in chn IIIII III-« Jahren in Japan üblichen VaIIsIIIl « III-geführt werden« IIII Japan herrscht I ölchncineg ZIIIthIsITc füI die AIIIZIIIUIIIIII IIId seine BrtlIeIliguIIII daIan IIIIId, IvII··I I- IIIIII·II, viel IIwIIaIIiIIII IIIIIdIsn IIIcI in IlIiladelIIlIia · I »Jantiilseepflatthnee Kanten- tcttm Mo» Lit. sum. sent nennen deutschen Hofpitnl halten vie Iletttc eine AsmntiilteepflnnWan an Te. J Mattowinvorgenommen, welcher ooe nelneecn Monaten furchtbare Brand vnnden durch die 6«1«ploiiott einer anpet setitten hatte-. Tie Reve- beschlossen» tun Stücketpen Haut in Mist-pflanzen nnd ? when beten-o damit begonnen- Text koticnt gelmrt dem Leben der Löhne-. senjutnnto nn und die Mitglieder seinet «oge erklärten sich bereit, .t»mtttlnppen m· Operation l)et«;ttgcbett. Vics jetzt alten dies kehrt von ihnen gethan. t (Hiebt«ø Krieg mit Chilcsp winkwaBetichtdiHAu schiri junge-II, wilchc Fu dkm Zerwiirfniskführten. Iie «5treitigt’eiten zwischen den Ver-. Staaten und lsliile haben sich in der letz ten Zeit dermaßen sugespitm dass an eine friedliche Beilegnng derselben nicht zu denken ist, wenn ichile nicht Abbitte siir die den Ver. Staaten Fuge-fügte Unbill leistet. Am zel. ds. Mit-J. stellte Prä sident Harrison der chilenischen Regie rung ein Ultiniatnm, dieselbe zu beding ungsloser Abbitte ausfordernd und ob wohl man bestimmt bis zum M. d. M. eine entscheidende Antwort (5hile’g er warten-, ist eine solche bis Mittwoch nerstag) noch nicht eingetroffen. · Au diesem Tage sah Präsident Hakusan sich in Folge der immer ernster werdenden Lage der Dinge genöthigt dem icongresz den in dieser Angelegen heit geführten Schriftwechsel zwischen (-5hile und den Ver. Staaten vorzulegen, damit derselbe einen klaren Einblick in die Assiire gewinne. Der Notcnwechsel zwischen den beiden Ländern diirste nn seren Lesern wohl aus den jeweiligen Depeschen zur Genüge bekannt sein« In Nachfolgendein nnn schildern wir in stiirre die Begebenheiten, welche den zankapsel zwischen den genanten Nin-; dern bilden und welche ernste Folgen has s ben können: ; Am n. Oktober letzten Jahres gab licapitiin Schley, lisoinmandant des anre ritauisehen Kriegsschisseg »Baltiinore,« welches derzeit im Hasen von Valparaiso in lichile vor Anker lag, 117 Unterossi-« zieren und Matrosen Urlaub. Die Leute verließen das Schiff ungefähr um halb zwei Uhr. lksz fanden keine Ruhe störungen stati,eec wurden leineVerhastun: gen vorgenouunen, nnd es wurde leine Beschwerde gegen die Leute erhoben. Es sand auch vor sechs Uhr keine einzige Ruhestörung statt. Kapitän Schleh er klärt, dasi er biei halb sechs Uhr selbst an Land war, und sich in den Strassen be wegte;dasi er vielen seiner Leute begegnet sei, nnd daß sich dieselben anständig nnd höflich ausgeführt hätten. Andere Li sizieredeg schiffe-V iiiid.ttapitiiii Jenkius von dem Kausfahrer Keeweenaw bestäti gen das, wag .ltaiiitiiii Schlei) iiber das anständige Betragen seiiier Leute aus: sagte. Die barmherzigen Schwestern, in deren .tswfpital die Leute unter-gebracht worden waren, bestätigte-« das; die Leute bei ihrer Ankunft vollständig nüchtern waren. Wäre es anderes gewesen, so hätten wir wohl annehmen tönueu, das; die chitenischc Polizei Ver-hastungen vorgenommen hät te. Gegen sechs llhr begann der Augriss, und es ist eigenthiimlich daß der Polizei: richter seht, nach so langer Veriögernng nur int Staude ist ritt;1tgebett, dasi der Streit zwischen betrunteueu Heeleuten entstand. in dem Zchristtvechsel ist mie derhalt gesagt worden, daß esp- unmöglich sei, die ursprüngliche Ursache der llnrn heu Zu erntitte.ln Nach der Aussage vou Ialbot, eines Matroseih der sieh in der tsieiellschast von Diliggiu befand, entstand der Streit da durch,dasi ein ehilenischer Matt-use den Talbot in dass Nesicht spuckte, und in Frolge dessen uiedergeschlageu wurde-. Talbot und Niggiu hatten rur Zeit teine Kameraden bei sich. Nie-ich darauf fand ein Auslans von chileuisrheu Vitrgeru nnd Matt-onst statt, dnrrh ivelrlie sie sich einen Weg nach eiueni Ztras;enbalnnvageu bahnten. Sie tvnrden aber verfolgt, aus dem Wagen getrieben, nnd stiiggin wurde so schwer irr-mißhandeln dafi er iiir todt tu der Strasie liegen blieb. sen dem Bericht über die chileuisehe Untersuchung findet sich nirhtcs, dass diesen Aussage-n rvidersprirhr US geht auc- den ehrteuischeu Schilder ungeu hervor, dasi mit einer« Schnellig ten, welche aus Vor-bedacht und Vorbei reitung hinderlich eine Bande-, die von j der Polizeibehörde von lt)t)0 bisJ ans Mth Mann geschätzt ivird, einen Augriss ansl unsere Matt-nickt begann, tvelihe sich, rvie T angegeben wird, mit Steinen, .ttniippetu nnd Wassein vertheidigteir Nach dein Bericht dest- «Bolirrsidii"et·tor-o vom til-. Lttober, begann der.ttuini1s um » sechs-) Uhr Vlbecrdci iu drei, indem Berichte angegebenen Straßen sein .t)nuptgnar tier der Polirei ivnrde darüber nni ti Uhr l.'» Minuten Meldung gemacht uud um halb 7 Uhr trai die Polirei auf dein nantvfptatz rin. Tie Zeene dort wird nnsts durch Die «.)tn«)iagen der tchilenen nnf dnsd Warne geschildert Tie ntneritnnijrhen zltkntroien wurden nirht schuldig befunden, den Frieden xie ttört zu hnhui, soweit diect von den ehi tenisehen Behörden ermittelt wurde-, da he nieht lkwniinet waren, nnd sieh nor Ver Verfolgung twn einer iilnsewätttnen den Mehrzahl iwn Verfotgern xtt retten suchten Achtzehn derselben wurden in der ziehn-innen Weise verwundet nnd ge mißhandelt, während ein tshilene detn Berichte nnih einige Verletzungen davon trng. Tie Annahme, dan unsere Leute init Steinen, Nattern-in nnd btiittker Waffe gestritten hätten, ist Angesichtes der That: iaehen völlig unhaltbar-, Ter Beweis dasiir liegt schon darin, dast, als unsere Gefangenen durchsucht wurden, bei ihnen nur sieben zedermesser vorgefunden wur den, während sie alle Stichwuudru im Iliiiekeu davontrugen. tsa läßt sieh siir den seheußliehen Ue bersall durchaus keine (s«ntschuldigung finden. Außerdem muß noch bemerkt werden« daß die verhafteteu amerikani schen Seelente strassrei entlassen wu:den, weil gegen keinen derselben eine Anklage erhoben werden konnte. Um auf die Aussagen unserer Matroseu Zurück-zukom men, ist es nachgewiesen worden, daß mehrere Angrisse stattsandeu,. und so gleichzeitig, daß antunehtnen war, daß sie von derselben Quelle ausgingen. Tag Benehmen der Polizei war alles andere als zufriedeustellend Die Stellt, wo Rippin getödtet wurde, ist kaum drei Minuten von der Polizeistation entfernt, und nicht mehr als doppelt so viel vom Nathhause entfernt, nnd dennoch verstkich dein amtlichen Berichte zufolge eine halbe Stunde nach dein Ueber-falle, ehe die Po litei sich blicken ließ Die Beweise fiir die Feindschaft der Matrosen und des Pöbels von Walpu raiso gegen unsere Matrosen sind so viele, daß eg tu weit führen würde, sie alle aufzuzählen. Die chilenischen Matt-osen stießest Drohungen und Beleidigungen gegen unsere Matrosen aus, wenn die Letztere-i in ihren Booten an den cl)ileni schen .ttt«ieg«:-dampser vorbeifuhren und besonders ane Abende vor dem strawall wurden unsere Matt-osen, wo sie sich ie hen ließen, verhöhnt und verspottet. .ttapitc"iu Schley berichtete, daß Boote der chilenischen Kriege-schiffe sich öfters ab sichtlich den amerikanische-i Booten der artig sich in den Weg gestellt hätten, daß die Betnannung der tsetzteren gezwungen gewesen wären, die Ruder einzuziehen· Als es sich über diese zlegeleien be schwert habe, seien dieselben unter-blieben Was nun den Angriss aus unsere Materi sen betrifft, so erhellt aus den Zeugen augsagen nur allru deutlich, daß die thi leuische Bevölkerung nur aits den Angriff gelauert hatte. Ein llmsland giebt besondere- zu deu ten. Mehrere unserer Leute steckten sich, sobald der .leraivall losgiug, in andere Kleider und gingen dann völlig unbehel ligt, ein Beweis-, daß die Volkgivuth durch die amerikanische Unisorm auge siachelt ivorden war. Einerlei, ivao der lksjruud dieser Fciiidseligkeiteu gegen un sere Leute gewesen ist, ivenn unsererseits irgend eine Verletzung internationalen Einvernehmens vorgelegen hat, so tviire eg in der Ordnung gewesen dafiir aus diplomatischeiu Wege Abisiilse tu suchen. Tie amerikanische Regierung ist wäh rend des Krieges in lshile Allen interna leisi lolepslogeuheiteu uachgetouiiiieii.ivelche sie von anderen Nationen erwartet tiud verlangt hat, als sie im Banne eines Biirgeririegegbefangen nun-. Wir hiel ten unsere diploinatischen Verbindungen mit der am Ruder befindlichen Regierung aufrecht bis zum Sturze der Letztere-u und haben die neue Regierung sofort nach ih rer Errichtung ohne Umstände anerkannt. Tie chilenische :llegieruug lzat in ihren Noteu iiber seiten grausamen, in seinen Folgen so verlsiinguisdvollen Augriss aus unsere Matroseu, wie sich ausz- diesem Zchristivechsel ergiebt, niemals ein männ licht-L-, ;usriedeustellendeci Bedauern ge iiustert, uvch iveuiger hat sie dafiir Abbitte geleistet. Mitei- ausriehiigeu Iliegierung steht egi nicht nu, ihre lintschuldiguugen in ziveideutige Worte Fu kleiden, ivo es sich darum handelt, sich einer befreundeten Macht gegenüber ivegeu einen solch ab scheulichen Vergeheucs in entschuldigt-n sr r a u u n d L i e b li a b e r a in N u l g e u. Tnuville, Pers zi;;. stau. IHeute Mittag wurden starrte-J rules und Mar garet si. Lushleu, sent-inge, ivegeu Er mordung von Neorg Laslslen, dec- Natieu der Frau, durch den Straug hingerich tet. Wieso hatte den Mord begangen, iviihrend die Frau seine .lhelserohelseriu ivar. Sie hatte ihren Matten am Abend dec- -.«·-. October any der Wohnung ink srreie gerusen, uio Lislesh uiit einer seliute un Hinter-halt lag. Ter Hinrichtung wohnten nur uugesiilsr ·.«« Personen bei. Eine uerhnnrsernde Familie-. Llleiu Unit, -.-:t. Frau. »l« ilsier Woh nung in West Geboten ist eine deutsche Familie-, asserntan IWagner niit Frau nnd ··« .ltindeeu, in Folge non .ljucnger-:inoth in sterhendetn Zustande gesunden umr den. Hin dritte-H Kind int Alter non u Jahren war schon todt nnd seine Leiche lag itn Zinnueiz daci die Familie bewohnt. Stol; adet linkenutuiß liessen Wagner ecs versäumen sich in seiner Bedeiiitanlsj un Die Behörden ntu Hülfe Fu wenden. Xr re rh e B a h n r a· n ll e r. Hunnen Mo» th. stan. Irr Nr prestuiaaeu deiz stilistisanPacisie Bahn ttcgrcs, welcher hier utu halb ein Uhr Morgens ankonnnt, ist non zwei lsiseni luthnränbern beraubt worden Die Räuber hielten die Passagiere init vor-gehaltenen jilevolveru in Schach, während sich der Zug zwischen Sheldon . .»—»... . .,.-.-.. .— —.. .»..—-—..-r und Lamm- bcfand. »Hu Shcldon be tiatcn sie dui Bahnxug »Hm Gepäck und Etptcßwncht befanden sich der Er pnskbotc «J,houck der chäckmcinn Hull und du Passagicmgcut Rhode-J Variou Allc wurden durch Revolver bedroht, während ihre Taschen durchsucht wurden. Hnll wurde um 8375 erleichtert und auch von den anderen wurden kleine Geld summcn und Werthfachc'n gestohlen. Houck mußte die (5ombination des-S Geld schmnkcs verrathen, worauf auch dieser aus-geraubt wurde. Die Beute war je doch nicht sehr groß. Nevada, Mo., 2:3. Jan. Gleich nach dein Bahnraube bei Latnar traf hier eine Tiepesche ein, worin auf die Kerle auf merksam gemacht wurde, welche auf ei nein Frachtzuge nach hier abgegangen waren. Der Polizist S. B. MeLemore sah, wie die Leute hier von dem um 7 Uhr ankoimnenden Frachtzug kamen und er gebot ihnen still zu stehen, woraus er von einem der Räuber erschossen wurde und beide entkamen. Gleich daraus wurden sie gesehen, wie sie sich in den Frachtwagen eines nördlich gehenden Zuge-z schlichen und die Ge heimpolizisten lihester und J. B. Mapes machten sich in einem Passagierzug auf die Jagd nach den Mordlmbeu. Zwan zig Meilen nördlich von hier, in Plea santon, holten sie die Kerle ein. Einer derselben wurde bei der Verhastung er schossen nnd der andere . schwer verwun det. li« r st i ck t. New York, Ug. Jan. zaines Cas sidn und John Herinaun hatten sich ge stern Abend betrunken und itn Rausche hatten sie, als sie sich hinlegten, um ih ren Rausch ansxuschlafetn das Ofenrohr nmgestoßen Als man sie heute sriih wecken wollte, fand man Beide erstickt vor und das Zimmer voller Osengaek Das chjlenisrhe Zerwliesuise Washington, gl. Jau. Die Ver handlungen im tcongresk während der nächsten Woche, werden hauptsächlich oou der Botschaft dec- Präsidenten über die chilenisehe Frage abhängen. Die selbe wird jedoch in beiden Häusern einer gründlichen Verathnng unter-zogen wer den, nnd die Verathnng darüber wird eine sehr eingehende nnd gründliehe sein« « US wird erwartet, daß die versprocheue s2Xotselsi1st des Präsidenten, nebst der »sännntlieiien day-gehörigen Korrespon »den; morgen dem icongrese unter-breitet werden wird. si u T ie n st g e ft e ll t. Phitadelplsin U. Jan Ter Dani pser ,,Ohio«, welcher non der Regier ung geheuert ist, ist heute Nachmittag um halb siins Uhr nach Boston in See gegangen. Kohlen fiir unsere Flotte in tslsile Lan Äsranriszen 2-t. Jan Die Re Hsie1«iicig hat den Tanipser der Southeru tPneisie Linie, Sau Benito, gehenert und wird ihn sofort mit einer Ladung Kohlen nach Shile absehicken Am Freitag Nach linittag wurde die ganze Ladung des bri ltischen Schiffes Bowdon non fliegiernngos beamten ausgerauft und es wurden sofort Arbeiter angestellt, ntu die Kohlenladung "so schnell alo möglich in den Sau Benito überwinden der eine Ladung von unge fähr trun) Tonnen tragen kann Der Veuito kann die Fahrt nach ishile in we nige-r alcs einein Monat machen; er ist Ida-H grösste Frachtschissnin der Küste-, nnd smacbt lsz Knoten die stunde. isiu e A ntiits hineseu V i li. s Washington 24. Jan Der Non igreßabgeordnete Stuinp von Maryland, ider Vorsitzer desJ Einwanderringt-ano Jschnsses, hat-eine Nesetworlage aitngeari ibeitet, wonach die Einwanderung non chinesischen Arbeitern während des Zeit-. ranmeei uou rwauzig Jahren unter allen Umständen verboten werden soll, und wird dieselbe demnächst dem Ausschuß vorlegen TIlni der Bessern ag LIkew Wort, 2—t. Jan. Deerwani non icuruo W. Äsield berichtet, dast sich sein Patient ans der Besserung befindet. Sirisch nntHiknnifclHr Po Hiotigtnusxk Philndclphim Z I. Jan. Dir hiesigen ciriich:ann-1·it·nniscl)cn Bürger drängen sich xnIn Dienst, im Full cin dirirgmil Cchilc austsbrcchcn sollte Jolm D. Mitmhc), der Visfrlncslmlnsr der ,,.Hibc1«ninn Ri flcszs«, lmt der klkcgicrnng die Tit-usu- sci ncr Mnsmicimftcn angeboten. Zur letzten :)knl)c. Essnjlnngton ;«s-. Jan. Nach dem Wunsche drci Olnsrrichtcw Jofcf P. Brod lon, wurde die Bei-In- desselbcn einfach nnd ohne tccrctnonim der Erde übergr bcn. Dir Ucbcrrcstc ins-) Verschieden-en wude dann noch Newan N. »Z» über führt. Dei Leichenfricr wohnten day ganzt- 60bitust und eine Masse hervorra-» gcndrr Prrsönlichkcitht bei (:(lIlnis ver Pssvcichm auf Zell- KJ