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About Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893 | View Entire Issue (Jan. 22, 1892)
Trotz aller Mühe Konnte der Bandenfuhkek Ema bis jetzt um nicht eingesungen werdet-. Interesses-ne schildcrung des verwe geacu Revoluzzers und fei ner Unternehmungen. cum nicht der eigentliche Leiter der revolutionären Bewegung in Mexico Aus San Antonio ivird geschrieben: Seit mehr als zwei Wochen sind die Bundestruppen und die ,,Texas Ran ers« hinter Garza und dessen An sangern her, aber trotz aller »Tavser seit« und trotz allen Eifers ist es ihnen noch nicht gelungen, irgend welche nen nennenswerthe Erfolge zu erzielen. Man hat keine blasse Ahnung, wo sich Garza aushält. Es ist klar, daß er sich versteckt hist, um nicht verhaftet zu wer den, und daß er einen Ziisainnienstosz mit Bundestruppen zu vermeiden sucht, da er sich das Gebiet der Ver. Staaten als Rekrutirungsfeld nicht verderben will; er wartet einfach seine Zeit ab, um im entscheidenden Augenblicke über die Grenze zu gehen und den Kampf in Mexito zu beginnen. Eine Privatcorrespondenz aus Mon tereh, Mexico, an die Associrte Presse giebt interessante Ausschlusse über den verwegenen Revolutionär und die Ur-» sachen der Jnsurrection in Mexico Es ßt darin: Obwohl die (niexicanische ) Regierung F vorgiebt, daß dieBewegung von geringer Bedeutung und in einigen Fällen sogarF gegen die Ver Staaten gerichtet sei, istF es doch wohl bekannt, daß die Bewegung; mächtige Verhältnisse angenommen hatF nnd sich auszubreiten droht, denn esF herrscht in vielen Staaten Unzufriedensj heit und der Hunger mag das Volk zur-F Verzweiflung treiben F Die bis jetzt über Garza in den Ver. Staaten veröffentlichte-n Berichte sindF sämmtlich unrichtig. Er war niemals Soldat oder Nähmaschinenagent. Eben so wenig ist er ein Raufbold oder hat er jemals iii Chicago gelebt, wie verschie- » deutlich inden Ver. Staaten berichtet wurde. Er war stets entweder Lehrer oder Journalist von bedeutendein Ta-! lent und obwohl er jetzt durch die ver- s einten Bemühungen der Ver Staaten und Mexicos geschlagen werden mag obwohl er getödtet werden mag, so wird? dies doch der Revolution kein Ende ina- F chen Kleine Banden werden die Regie rung bis zur Wahl aus allen Seiten an reisen und dann wird ein stärkerer Ver åch gemacht werden, an welchem sich die conservative Partei betheiligen mag. Die große Frage, woher das Geld für die Bewegung kommt, wird durch die Erklärung gelöst, daß die Weine von-F Raube leben. Ihre Waffen sind ihrF Eigenthum, denn Jeder, der an der Grenze wohnt, besitzt Waffen, Ssattel nnd Pferde und haßt die Mittel-s ateu Obwohl Garza intelligent undF muthig ist, so ist er doch nicht der wirt licht Führer der Bewegung LetztererF ist einer der prominentesten Männer in « der Reviiblch welcher von drei anderenl oviineiiten Officieren und Diploniatens « unterstützt wird, und nicht eher! ruhen wird, als bis er entweder siegtF oder getödtet wird. Was dieRevolutionF W oder vielmehr fordern wird, istF die einein herrschende Gedrücktheit, F solche cht lich sühlbarer macht. DieF Wsse nd mit Leuten angesüllt,F solche durch Noth zum Verbrechen ge trieben wurden und Präsident DiazF W weiß daß die Lage kritisch ist. Dies Wie-i sucht angestrengt noch den Jüh ; vers der Betschtoörung, hat jedoch nan W Erfolg ; Geldstrafe-let site Balsam-any Etwa ein Drittel aller Unsälle, von denen Eisenbahnbedienste betroffen wer den, ereignen sich beim Kuppeln und Losknppeln der Wagen. Man schätzt die Anzahl der so Getddteten oder Ver stüppelten auf über 7000 pro Jahr. Viele dieser Unsälle sind zweiselsolzne der Unvorsicht und der Waghalsigleit der-Leute selbst zuzuschreiben, doch in den meisten Fällen trisst sie keine-- Schuld Immer nachdrücklicher macht sich daher die Forderung geltend daß alle Bahnen ein Selbstkupplungsz S ystem bei allen ihren Wagen einführen sollten, damit Migstens die Hauptursache der vielen Ædtnngen und Verkrüppelungen besei ««Wwerde. Schon giebt es zahlreiche Hexe-ne sür derartige Kuppler, an einem Gesetz aber, daß die Einführung sdes besten derselben vorschiiebe, fehlt es Senator Cullom von Illinois hat da her js teine Gesetzvorlage eingebracht, die Einführung des Selbstlupp sert an allen Güterwagen obligatorisch " und wonach die Entscheidung, J der beste Kuppler sei, einer Ab «ng unter Bahnbesitzern nnd Bahn : Hierin-ten unterworfen werden soll. « cisenbahnges ellschast soll eine ’ abqeben dürfen für jeden Fracht welchen sie besitzt, und jeder « , W- Bedienstete soll auch eine haben. Sollte die Anzahl der Stimmen 600,000 betra j M irgend ein Kuppler über 500, W erhalten« so soll derselbe zu - i Einführung komme-. " Its-I solch-M Einen gseit sich , des-« set-ist M H männern zu ttessende Auswahl maßge bend sein. Das betreffende Patent soll von der Regierung ungetauft werden, und alle Bahnen müssen dasselbe dann bei Strafe einführen. Der Zweck dieser Bill ist sicherlich ein höchst lobenswertber, die Art und Weise, über den besten Kuppler zu entscheiden, aber auch gewiß eine neue, jedoch wohl unanfechtbare. Die Regierung wird gleichsam Schiedsrichter zwischen Bahnen und Bahnbediensteten. Weder diese noch jene können ihr vorwersen, sie mische sich in Dinge, welche sie nichts angingen, da es sich doch um Leib und Leben han delt; oder sie entscheide ungerecht. da es ja doch den Betreffenden selbst überlas sen wird, sich für das Zweckmäßigste zu entscheiden. Und weil die Regierung das Patent auftaust und den Kuppler « allen Bahnen zum Kostpreise läßt, kann Iweder von Monopol noch Uebervor theilung die Rede sein. Diese Cullomi ’sche Bill sollte in der That gut durchbe rathen und angenommen werden. ) Ghin-fischt Geatmbüudtetn Ein westliches Blatt entwirft nach stehend Schilderung der verbrecherischen Wirksamkeit der chinesischen »Highbin ders« in San Franciseo und erzählt, mit welcher Raffinirtheit dieselben ihre Greuelthcten vollbringen. Es geht irgend einein Chinesen von einem dieser Geheimbitnde ein Befehl zu, den er auszuführen hat. Ertühnt er sich, die Orde unerfüllt zu lassen, so er hält er eine Warnung, dahin lautend, daß das Todesurtheil über ihn ausge sprochen werde, falls er innerhalb einer festgesetzten Zeit nicht eine gewisse Summe erlege. Vertoeigert der·11n glückliche die Bezahlung, so ist sein Tod gewiß. Unter den 20 bis J» ,,Veilmän nern«, über welche jeder Bund verfitgt, wird dann einer durch das Loos be stimmt, die Todesexetution zu vollzieh hen. Der Geächtete selbst aber hat nun keine ruhige Stunde mehr. Flieht er, so folgt der Beilmann seiner Spur. Kein Versteck ist sicher genug, denn der Bund besitzt ein Spioniershstem, das-an Bortresslichkeit das der Geheimpolizei aller cililisirten Länder übertrifft. Ge hetzt wie ein Wild, gemieden wie ein Aussätziger und aus Furcht vor der Rache der Gesellschaft, im Stiche gelas sen von Jedermann, selbst von den nächsten Verwandten, schließt der Un glückliche in der letzten Stunde gewöhn lich ein Komprotnisz mit dein Bunde ab, das ihm zwar schwere Opfer auferlegt, ihn aber wenigstens vor dein Tod be wahrt. Im andern Falle findet die Polizei in der Regel an einem Morgen in der Straße einen Leichnam, der in seinem Blute schwimmt. Hie und da hat der Mörder sein Wert auch nicht vollständig beendigt, indem nur ein tödtlich Verletz ter ausgefunden wirb, der auch noch im Stande ist, Angaben zu machen, die aber für die Entdeckung des Mörderz meist wenig Werth besitzen, da der Un glückliche den Attenthater nicht kennt nnd die Gesellschaft, welche das Opfer zu Tode gehetzt, jeden Antheil an dem Ver brechen ableugnen Oft ist sogar die Polizei nicht im Stande, solch einen von den »Highbin ders« Geächteten zu schützen, wag durch nachstehende-s Vortommnisz bewiesen sein möge Eines Tage-z meldete ein Chinese in Sau Franrisco der Polizei, daß er oon einein derartigen Geheim bunde verfolgt werde· Man wies ihm daraufhin eine Wohnung außerhalb Chinatotvns, so heißt der von den Chi nesen in der Stadt am goldenen Thor bewohnte Stadttheil, an und stellte zu seinem Schuhe einen Polizisten zur Ver fügung, der ihn auf den Wegen von sei nem Logis nach der Werkstätte und um gekehrt begleitete. Nichtsdestoweniger erhielt der Unglüaliche einen S huß in’e Herz, in einein Augenblicke, in welchem dies ant wenigsten zu erwarten gewesen Mk. In der Halle eines der größten Logik hauser in Chinatown wurde am hellen lichten Tage, in Gegenwart von wohl 100 Chinesen, ein Mann mit einem Jleifchhackerntefser in Stücke zerhauen. Ehe die Polizei auf dem Schauplatz der entschlichen That ankam, wardas Opfer todt, und von den Anwesenden konnte der Name des Mörders nicht ermittelt werden. Asteonomische Instrumente. Die Zahl der Riesensernröhre, die Amerika besitzt, ist eine ganz erstaunlich große, wie aus einer Zusammenstellung hervorgeht, die Herr zinight in einem der letzten Heste des anterilanischen astro nomischen Journale ,,Tl)e Sidereal Messenger« veröffentlicht Bekanntlich scheiden sich die Fernröhre in zwei Grup "pen: die Reseaitoren, bei denen durch Brechung derLichtstrahlen meiner Linse, ider sog. Objektivlinse, ein Bild des leuchtenden Körpers entworfen wird, und idie Restectoren oder Spiegelteleskope, die idttrch Zurückwersen der Strahlen von einer parabolisch gekrümmte-n Spiegel flüche ein Bild erzeugen. Was die Re flectoren anlangt, denen in Deutschland eine große Sympathie entgegengebracht wird, so steht hier auch Amerika nicht an der Spiye, sondern man kann wohl sa gen, das classische Land der Versertigung von Spiegelteleskapen, Großbritannien, nimmt in der Beziehung noch immer den ersten Rang ein Der größte Re fleetor von 72 Zoll Spiegeldurchtnesser befindet sieh in Parsonetown in Jreland in sesise seines Lasters-, des Carl os Kesse. Dann komm Melbontne Dis-maximo 48 Zoll, Paris 47 Zoll, IntinsW in Wand 37 soll, Carl of MW Eis-W XII-M Ute Iseine 31 spa, Okeeuwich 28 Zeit Hier fängt erst Amerika an, mit in countr Irenz zu treten mit mehreren Refleetoren svon einigen 20 Zoll, während fieh ein Silberglasspiegel von 305 Zoll Durch messer für das Alleghany College bei Meadville in Arbeit befinden-Anders verhält sich die Sache mit den Refrac toren. Während nämlich in der ganzen Welt außerhalb Amerikas nur 5 Fern röhre vorhanden sind, deren Linsen durchmefser größer als 18 Zoll ift, giebt es deren in Amerika allein s, darunter das größte derartige Fernrohr von 36 Zoll Oeffnung auf dem Lick Dbservato rium in Calisornien. Der Größe nach geordnet kommt dann: Pnltowa ZU, Nizza Zo, Yale Universität in New Haven 28, Wien 27, Washington 26. Charlottsville (L·-«-.ginia ) 26, Gutes head bei London 25, Paris 24, Cam bridge (Atnerika) 24, Princton 2:3, Tenver Lu, Washington 20 Zoll. Erst jetzt kommt Deutschland mi: seinem einen 18 Zöller in Straßburg, von dem gleich ein weiter Sprung auf den 12-Zöller der »Urania« in Berlin führt. Amerika da gegen besitzt in diesem Jntervallz 9 Zwölf-zollen 4 Instrumente von 13, eins von Ist, zwei von lä, drei von 16 und eins von lR Zoll Oeffnung, zusammen also W. Tödtfmg Her Eltegvögeh Ter »Baltigiore Deutsche Correspon dent« zollt der Union der Temperenz krauen Anerkennung ob eines von ihr kürzlich publizirten Rundschreibeits, an alle Frauen in den Ber. Staaten, worin dieselben ersucht werden, fernerhin den Vogelmord nicht mehr durch das Tra gen von Vogelbälgen aus den Hüten zu erniuthigen. Die abscheuliche Mode, das Gefieder von Vögeln als Schmuck zu verwenden, kam vor etwa zwölf Jahren auf und wurde von einer Pariser Grisette ersun den. Eine-i Tages erschien dieses ge sallene Frauenzimmer aus einem Balle mit einem bunten Vogel aus dem Hure, andere Gänse sahen Dies, und das Un heil war geschehen. Seitdem muszte jedes Frauenzimmer in der ganzen civilis sirten Welt seinen Vogel aus dem Hute haben, und manche waren mit einem gar nicht zufrieden Man schätzt, daß heute alljährlich fünf Millionen amerikcittischer Singvö— gel dieser grausamen Mode zum Opfer gefallen, blos allein, um die einheimische Nachfrage zu befriedigen, abgesehen von Millionen, die nach Europa geschickt werden. Eine ganze Anzahl schön ge siederter Arten, welcher Aadubon: noch erwah.ii, konnte Nehrlich schon nicht mehr finden, und wenn Dieses so sort geht, dann sind in wenigen Jahren alle unsere schonen Singvögel vernichtet. Wie das Circular der »Union« an gibt, wurden minnt-iu- Bobolints in Zeit von einein Monat in der Nähe von Philadelphia zu diesem Zwecke geschos sen, und ein einzige-Z Dorf aus Lang ngand lieferte in einer Saison Nun-» Vogelbälge nach New York. In Florida werden die Vogel während der Brutzeit und Paarung gejagt, weil zu dieser Zeit dad Gefieder am schonsten ist. Dieser Vogelmord müßte prompt ein Ende nehmen, wenn die Frauen den moralischen Muth hätten, der von den gefalle-next Frauenzimmern der Stadt Paris dir-litten Mode zu trotzen. Das Cirlular der »Christlichen Tem perenzsUnion« sagt sehr treffend: »Wa rum dauert dieser grausame Bogelmord noch fort? Damit sich Frauen schöner schmücken oder besser gefallen? Aber, wer sagt ihnen denn, daß sie besser ge fallen? Die meisten Männer sehen mit Verachtung und Geringschätzung aus solche Thorheit und stehen nicht an es zu sagen. Es scheint aber, daß die meisten Frauen mit Blindheit geschlagen sind. W nn die Mütter, welche diese grausame Mode ermuthigen, nur an ihre Kinder denken wollten! aber es ist die allmächs tige Mode. Denke keine, daß die Vogel, welchezum Verkauf da liegen, doch be reits todt sind und auch verbraucht wer den müssen. Nein, man lasse sie dein Häadley denn mit jedem cause ermun tert man zurErmordung anderer Vögel.« Der Schaden, welcher der Landwirtly schast und dem Gartenbau durch diesen Vogelntord geschieht, ist geradezu unbe rechenbar. Doch daran und an die Nachkommenschaft denkt man ja nicht in dein Zeitalter und dein Lande des Raub bauen Toin Eosgrove, ein seiräfling des County Gefangniffez zn B u t t e, Mon tana, der vor einigen Tagen feine Flucht betoeristelligte, wurde zwei Tage später zu Garrison, etwa 60 Meilen von Butte entfernt, wieder eingefangen. Seite Hände waren von den Glas-splittern auf der Gefangnißinauer, welche er bei der Flucht iiberklettert hatte, stark beschädigt Außerdem war ihm ein Fuß vollständig erfroren. Jnfolge Vergiftnng durch Kohlengas kam die farbige Jerry Craig in B e lo it unt s Leben Frau Groomer und ihr Sohn wurden in demselben Hause leblos aufgefunden, lepterer wird wahr scheinlich sterben Ein mangelhaft fchließender Ofen verfchuldete das Un glück. Der Pole Michael ezuchim der, mit einer elelhaftenferan it behaftet, kürz lich in N e w Yo rk eintraf, ift wieder nach Europa gesandt worden. Der Bursche geberdete sich so widerspenstig, daß man ihn in Eisen legen mußte Derneul inWheelinå, W. Va» verstorbene illionär M äeilley hat fein ganzes Ver-ins en unter die Ber waltnng des Bis oso Kain gestellt Nach deoi Tode des leisten feiner Kinder erhellt die Mrehefreie serfsgnng da Das Geschlecht der Quem-usw« Graf Gandolf Kuenburg, der als Vertrauensmann der Linken oder Deutsch- Liberalen in das Cabinet des Grasen Taasfe eintrat (und nicht, wie anfänglich gemeldet, Baron Widinan), stammt aus einein alten deutschen Reichs grasen Geschlecht Die Kuendurg « find eine sehr alte, ursprünglich körntherifche Adelsfainilie, welche sich schon vor meh reren Jahrhunderten in Oesterreich, Steiertnark,Görz, Salzburg und Böh men ausbreitete und um das Jahr 1600 in Niederösterreich den Herrenstand er flangtr. Jn den Urkunden aus deni 12 Jahrhundert finden wir einen Adolf von Küenburch, sowie Konrad und Rudolf de Chüenburg. 1261 war Gewold Kniinburger Landes-verweset in Stein niark. Mit Johann Georg, der mit sieben Vettern von Kaiser Mathiag in den Reichsfreiherrnstand erhoben wor-; den war, starb Gaudolfs lll. Nach-i lontuienschaft aus. Einer anderen Linie gehörte jener Maritnilian von Kuenburg au, der 1578 Generallandeseinnehmer in Steiertnark war. Seine Nachkom men erhielten von Kaiser Leopold ll 1609 die reichsgräfliche Würde. Wir finden unter den Kuenburgs sowohl Vertreter hoher Staatsamter, wie auch Mitglieder des hohen Klerus. Rein precht Moriz war Landesvizedotn in Steierniart, Marimilian Gandolf ("geft. 10587s Fürsterbischof zu Salzburg, manz Ferdinand war Fürsterzbischof zu Prag und Primas de« Königreichs Böhmen, Johann Kaiob geheimer Rath und oberster Hosinarschall, Johann Ferdinand- igeft.1t;-t«), war zuletzt Landesverweser in Steierinarl, sein Sohn Poltscarv brachte als Fiirstbischof zu Gurt das Erbntundichenanit des Erzstistes Salzdurg in die Familie. Drei aus der Ehe zwischen Franz Jo seph Johann Nepoinuk und Maria Theresia, Gräsin von Firmian, stammen de Söhne können als die unmittelbaren Vorfahren der jetzigen Grafen von Kuenbuergbezeichnet werden, und zwar aus der ersten Hälfte des in· Jahrhun derts. Doktor Gandolf Graf tilueni burg gehört der llugersbacher Linie des Geschlechte-z au; er ist der erstgeborene Sohn des Grasen Amand, Herrn aus Brausdorf und Pickau und der Movsia oon Gleeser. Geboten wurde Gaudolf ani 12. Mai 1841: sein voller Titel lautet: Dr. Graf istaudols titueuburg, Freiherr von Kunegg, Ungersbach und Jagbinm Autogravhemttebe. Zu denjenigen Leuten, welche iiiit ei ner gewissen Leiiseiischastlichleit und Iliiiclsichtelosigleit gegen sich selbst und andere Leute Zaninilungen betreiben, gehoren vorzugsweise die Autographen iainniler. Sonst durchaus anständige und harmlose Menschen« lassen sie sich selbst zu (.iscsehoerletziingen hinreißen, wenn es ihnen nur dadurch gelingt, ein«l seltene-Z Autograinm zu erhalten. Taß sie alle irgendwie hervorragenden Leute mit Ier Beute iiin Aiitograinnie belasti gen, ist noch nicht das Schliiiimste, ist ja auch gesetzlich nicht verboten: schlimmer ist es ichon, wenn die Zammler sich von ihrem Eifer soweit hinreisien lassen, Tiebstahle zu begehen. Einer der ori ginellsten dieser Diebstahle ist in Berlin bei dem Medizinischen Kongresz vorge kommen, wo ein Buch, in welche-S in der Auestellung die hervorragendsten der anwesenden Gelehrten als Besucher der Auestellung ihre Namen eingetragen hatten, am nächsten Tage zerrissen und beraubt vorgefunden wurde, weil irgend ein eifriger Autographensammler sich die Gelegenheit nicht entgehen ließ, die Unterschriften so vieler hochbedeutsainer Männer der Wissenschaft auf einmal zu erhalten· Man glaube aber ja nicht, daß dieser Diebstahlsfall eine seltene, alleinftehende Erscheinung ist. Alle Bibliothelen, alle öffentlichen Sammlun gen wissen davon zu berichten, daß gera de die Autographensammler Ehre und Ruf, Namen und Zukunft einsepeth um fich in den Besip von werthvollen Auto ranimen zu bringen, die sie durch Dieb stahl erwerben, der um so schlimmer ist. als sie oft kostbare Werte dabei ruiniren. Daß diese Diebstahle in der That vor kommen, beweist ein sonderbarer Dienen naire, der seit dein Jahre 1853 mit Unterstützung der Regierung in Frank reich ausgegeben wird und welcher den Titel führt «Dictionnaire der in den öffentlichen Bibliotheken Frankreichs ge stohlenen Autographen « Dieser Dic tionnaire ist ein. Katalog, welcher die Beschreibung der wichtigen gestohlenen Dokuinente enthalt. Bin Nummer Vorschlag. Einen neuen Vorschlag zur Linde rang der Noth in Russland macht Herr A. Langseldt in Topela, Kansas, in fol gendem an einen Freund in Tavenoor , Ja» gerichteten Schreiben: »Wie ichane dem »Demokmt« ersehe, so werden bei Euch in Baar Gelder siir das nothleis dende Ruszland gesammelt. Hier in Kan sas, besonders in Topela, sind viele Deutsch-Rassen von den katholischen Colonien an der Wolga in der Nähe von Saratotv. Viele haben Ticiets sür ihre Freunde gekauft und Viele werden kau fen; diesen Weg sind von hier in den lebten 4 Monaten ea. USE-W nach Rufs land gesandt. Das Schlimmste ist,viele Familien reisen mit nicht genügenden Mitteln fort; wenn sie in New You-lan tommen, fehlen die Mittel zur Weiter reise. Eirca 100 solchen-Leuten habetch in den lekten 90 Tagen nach hier ge bolsen; das Geld habe ich mit vieler Mühe durch» Sommean aufgebracht II- tlud«eh-ltcht- antrieb-Ia- Imd sm-( same Deutsche, die jeden Eent mit Zin en in tj——9 Monaten wieder retonr zahlen. Morgen treffen wieder 16 Personen hier ein, wofür ich das Geld gesammelt habe. Jetzt weiß ich aber kein Geld mehr zu bekommen nnd so wieder welche in New York ankommen nnd keine Hülfe kömmt, so werden sie wieder retour gesandt, dem Elend ent gegen. Wenn ihr nun in Dsavenport an ftatt das Geld nach Rnleand sendet, da für verwendet, daß diese armen Leute von New York nach hier befördert wer den, so thut ihr doppelt gut. Stellt mir das Geld hier in Topeka in der s»Bank of Topeka« zur Verfügung, so »wie die Leute hier, lasse ich denen Noten mit 8 Proz· auf 6 Monate ausstellem hinterlege die für Euch in der Bank und erhalte dafür das Geld. Sowie die Leute abbezahlen, könnt Ihr das Geld nach Nußland senden, diegwegen gebt Jhr doppelt. Stellt mir diesen Betrag schnell 81000 t oder mehr) znr Verfiii gnug, dies bringt m volle Passagiere von New York nach hier. Für Woh nung, Lebensmittel nnd Arbeit sorgen wir. Lieber Geigler, Du als alter Men schenfreund, bespreche diese Angelegen heit sogleich mit dem Comite nnd schrei be mir, denn wöchentlich kommen solche Mittetlose in New York an. Wenn nothwendig, komme ich selbst nach Da venport.« Ein widerspenstiger Dilettanten Jn dem Winterauartier der Menagei rie von Wallace ab Eo. bei Peru in Jn diana trieb dieser Tage ein wüthend gewordener Elephant großen Unfug und; nur der Kaltbliitigleit des Aufsehersj Stveenh ist es zu danken, daß bei deml Vorfalle Menschen nicht zu Tode gekom men sind. Der große Elephant Dia mond, welcher sich schon seit mehreren Tagen unwillig und ungeberdig gezeigts hatte, befreite sich von der Kette, mit welcher er an einem seiner Füße tu demi ihm zum Aufenthalte angetvieseneni Stalle angefesselt war. Mit der foebenj gewonnenen Freiheit überlam ihn eine gewisse Wuth Zunächst zertriimmerte er die gesammte bewegliche Einrichtung des Stalles; dann packte er den Lieb lingshund des ganzen Cireus, Muth der seit 5 Jahren fein treuer Begleiter war und schleuderte ihn s» Fuß hoch durchl dae Dseelenfenster des-s Gebäudes, wobeil der Hund um das Leben kam. Daraus kam das beliebteste Pferd in dein Cirrus« Titl, ebenfalls- feit 5 Jahren sein Ge nosse, an die Reihe. Diamond fvieszte es mit seinen Stoßzahnem schleppte es wie toll tm itreise umher, warf es aus und nieder und schlenderte es mit einem gewaltigen Ruck auer über den Stall. Tetnntichst begann er eine Seitenwand des Stalle- einznreißem um zu den. übrigen Elephanten zu gelangen: dabei gerieth er an zweites Pferd, welches er in derselben Weise zu tödten versuchte wie er es mit Tut gethan. Allntahlichi entstand in den Stallungen des Winter J auartiers, in denen sich Tiger, Löwen, l Affen u. f w» befanden, ein Hollenlarm welcher den Aufseher Sweeney herbei I lockte zuerst trat dieser unbewassneti in den Stall; aber nach dem ersten Blicks auf den Eleuhanten zog er sich zurück« lehrte aber in Begleitung von 15 Stall bedienten, welche sich mit Spieszem eiser « nen Stangen, itniitteln und dergleichenl bewaffnet hatten, wieder und näherte sich dem wüthenden Thiere. Zweimal wurde er von diesem zurückgetrieben, erschien aber jedesmal wieder und befahl dem Elephauten Gehorsam. Schließ wurde jedoch Diamond in einem allge meinen Stnrtnangriff in den Winkel getrieben und angekettet. Jn den fünf Jahren, in denen der Elephaut sich in der Menagerie befindet, hatte er sich zum ersten Male nnbandig und zer« störungzwiithig gezeigt. --»--. W ...-..--,- « Der neue deutscheGesandte in chile stehlnilche Zeitung aus sanft-mindern ier wird sent bestätigt, daß der erste « Major, Doktor der Rechte, Legationss rath v. Winckler, an Stelle des Freiherrn von Gutschmied zum Gesandten degl Reiches inChile ernannt worden sei. Ab sichtlich habe ich dem Namen des Beför-l derten die dreiTittel vorgestellt; sie sinoi in ihrer Reihenfolge bezeichnend slir den jungen Mann und seine merkwürdige Entwickelung In derMitte der dreißiger stehend, sah der aus dem Cadeltencorpö hervorgegangene Major v. Winckler sichi aus Gesundheitsrücksichten genöthigt, 1 seinen Abschied zu nehmen Da einschloß er sich, die ihm ausgezwungene Ruhej nicht uertragend, sich der Nechtowissensx schast zu ergeben, mit dem Hinblick aus. einen vielleicht möglichen Eintritt in den diplonmtischen Dienst. Er machte das; Abiturienten — Examen, stnoirte an der Berlinerllniversitiit, errang niit höchstem Lade den Dotiortitel und trat dann, als Gras herbert Bismarck auf ihn aufmerksam gemacht worden war, in das» Auen-artige Amt ein. lHier verstand er? sich so schnell geltend zu machen, daß et" nach verhältnismäßig kurzer Zeit zum! Selretär in Teherau ernannt wurde, wo er auch tangere Zeit als Geschaftetriiger spaltete » Nach einjähri etn Aufenthalte daselbst wurde er gegen nde Ists-»als Natt)sot·» ger des jetzigen Geh. Legationömths v.3 StinderlenWächter, zum ersten Sekretärt der Reichevertretnng in Constantinopelj unter Verteihung des Titels eines Le-" gationsrnthe befördert Herr v. Wintkleri steht heute somit noch nicht ganz sechs-i Jahre im auswärtigen Dienste nnd ist bereits Gesandter. Wer Gelegenheit hatte, ihm persönlich näher zu stehet-, wird diesen schnellen Erfolg durchaus verständlich finden. Ein entschlossener, thattrttstiger Manu—der Sotdat,—-—von scharfem, unterscheidimgskrästigem Ver stande-»der Jurist-Dazu klug, vor sichtig und von gewinnendsten Umgauke sorinen -- der Diplotnat. So ha en wir ihn hier schätzen gelernt, so hat ihn die türkische Regierung. so haben die Collegen ihn gewürdigt während seiner wiederholten Imtssührung alsGeschäftsi träger. Herr v. Radowitz, sein Chef, war von Anfang an zur vollenErlenntniß dieser Eigenschaften seines ersten Sekte tärs gelangt nnd hatten darum die wärmsten persönlichen Beziehungen sieh entwickeln lassen. Die »Colonie« hegte sür ihn die lebhaftesten Shinpathien, denn er besaß dies-vortreffliche Gabe, jede Regung dieses empfindsamen Wesens zu sverstehen nnd,——solern er dazu Gelegen jheit hatte.-—-«ihr gerecht zu werden. Nur der Plötzlichem oor drei Wochen erfolgten Abreise des Herrn v. Winckler ist es zu zuschreiben, daß ein ihm zugedachteg Ab schiedsmahl nicht zu Stande kam. Aber die herzlichsten Wünsche folgen ihm über das Meer. . Umkreis-. Wi e n. Die Jnfluenza breitete sich in letzterer Zeit in unserer Stadt immer mehr aus, und fordert besonders in den höheren Kreisen der Gesellschaft zahl reiche Opfer. Außer dem kurz nach dem Hinscheiden des Erzherzogs Sigismund erkrankten Erzherzog Ernst erkrankten die Professoren Billroth, v. Gomperz, Dozent, Dr. Schram und Dr. Jerusa lem, der Handeleminister Marauis v. Vamuehm und die Fürstin Montleart an der Jnsinenza. Sämmtliche Patien ten befinden sich erfreulicher Weise wie der auf dem Wege der Besserung· Das itzjährige Schulmiidchen Wilhel mine R· brachte neulich ein schlechtes Schulzeugniß nach Hause nnd wurde deshalb von ihrer Tante, einer Schuri-! dergattin in Heralms, Mittelgasse, sanft zur Rede gestellt. Das Kind schlich sich vom Hause, ging nach Simmering und stürzte sich in den Donau-Latini Der eben vorübergehende Kutscher Karl Prenzberger rettete das Kind. Ein Wachtmann brachte die Kleine auf die Wachtstube, wo sie sich erholte nnd ihren Angehörigen übergeben wurde. L at b a ch. Auf dem hiesigen Fried Friedhofe erschoß sich vor Kurzem der 723 Jahre alte Diener der Philharmonis schen Gesellschaft und Bürger von Lai bach Leopold Hotschetver und blieb sofort todt. Leopold Hotschetver litt seit Lan gerent an Melancholie nnd dürfte in ei nem Anfalle von Geisteevertoirrung sei nem Leben ein Ende gemacht haben. In R eih tv ie i en in Oesterrei chischSchlesienJerlitt eine ganze Hatt-Iler Familie den Hunger-tod· G r a z. Ter Professor der Medizin Tr· Livv vermochte dem Deutschen Schulverein 1»(«s,(nm(ltulden. L u x e m b u r g. L u x e ni b u r g. Als am Montag der Forstausseher Hosch von Tetingen seinen Bezirk durchging, stieß er im Wal deedickicht auf einen bertichtigten Wilde« rer. Sobald dieser den Beamten ent deckte, legte er auf ihn an nnd feuerte in einer Entfernung von 20 Schritt, je doch ohne zu treffen. Ein zweiter Schuß durchbohrte dem Forst - Aufseher die Kopfbedeeinng Als der Aufseher den Wilderer verfolgte, lud dieser noch ein mal aus Hosch, der nur durch rechtzeiti ge Deckung sich rettete. Der Wilddieb wurde noch an demselben Tage festge nommen. Montanai Reichtums-. Der in Helena erscheinende »Im-e vendent« veröffentlichte liirzlich eine llebersicht der während des verflossenen Jahres im Staate Montana gewonne nen wichtigsten landwirtlsschastlichen und Mineralprodulte. Dorn-ich wurden 250,000 Stück Rindvieh verlaust zum Durchschnittöpreis von 040 das Stück. Der Erlös für Schafe, Pferde und Wolle betrug t4,500,000. Gold wurde gegraben zum Werthe von i3,300,00 Silber QAi,-zi;:z,tn)0, Kupfer t16,980, 000, Blei 8774,000. Jm Ganzen 855,0(-0,000 im Jahre 1891. Die Farmer von J o n i a und Gr a toit Counties in Michigan wurden seit einiger Zeit durch eine Bande von sieben Personen, die mit Wagen umher suhren und Getreide aus den Scheunen raubten, in Schrecken gesehn Mehrere von den Räubern, die mit Schiesztvassen versehen waren, pslegten die ihm-häu ser zu bewachen und Jedermann mit dem Tode zu bedrohen, der es wagen würde, die Häuser zu verlassen. Jn der Zwi schenzeit vslegten die Spieszgesellen das Getreide iu Säcken aus Wagen zu laden und davon zu fahren. Die Räuber sollen aus diese Weise Getreide im Werthe von IMMM geraubt haben. Kilrzlich wurde einer von ihnen, Franl Hardin, bei einer Raubtbat verwundet und gefangen genommen. Er trat als Staatszeuge aus und denuncirte drei angesehene und ziemlich wohchabende Former von North Plains und License Totvnship als seine Mitschuldigeu. Diese sind in Hast. Der Fall macht viel Aussehen. ;«.n Abwesenheit der Eltern kam das 5 jährige Töchter-then von N. Fnllnier, nahe R i p o n wohnhaft, dem Feuer · zu nahe. Die Kleider des Kindes ge riethen in Brand. In der Angst rannte die Kleine nach einem Nachbarhause, wo man die Flammen löschte. Doch schei nen die Wunden des Mädchens tödtliche zu sein. Die erste Nationallianl in M u n e y, Pa» wurde durch den Bankprüier ge schlossen.