Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, January 01, 1892, Image 7

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    ——t,
Ist-stand »
Deutschland. »
Brandenburg
Berlin. Nach dein neuen, deni
Reichstage vorgelegten Militiir und
Mariae-Etat wird derselbe im nächsten
Ihre die ungeheure Summe von 665
ill. Mark verschlingen, d. h. jede Fa z
milie würde durschnittlich 60 Mark bei- -
Qutragen haben, um allein dieses Reiche
ediirsniß zu befriedigen. Die fort-;
dauernden Ausgaben betragen für dasJ
Landheer 427H Millionen, die einmali
gen 141kMillionen,die sortdauernden für
die Manne 46 Millionen, die einmali
gen 50 Millionen. Seit 1872 habenj
feer und Marinc 12 Milliarden gelo-«
tet. Das Deutsche Reich, das 1876
noch schuldensrei war, wird ani Ende
des nächsten Etatsjahres mit 1689
Millionen Schulden belastet sein. Da
u treten die Schulden aller Einzel
taaten
Der Rechtelonsulent Tausch, welcher
vor einiger Zeit hier gestorben ist, hat
durch letztvillige Verfügung sein gesamm
tes Vermögen in Höhe von rund W,
000 M.. der jiidischeu Gemeinde hinter
lassen.
Der banlerotte Loosehändler Fuhie
hat seinen Gläubigern statt 118,0(m
Mart etwa 338 Mart übrig gelassen,
Fuhse zog vor siinsJahren mit neunzig
tausend Mark Schulden von Miihlheiut
(Ruhr) nach Berlin und eröffnete hier
ein Banlgeschäst, dass-« nun sein Ende ge
sunden hat.
Ein Zopsabschneider, der seit längerer
Zeit in den östlichen Vorvrten Berline
Ein Unwesen trieb. ward dieser Tage in
ummelsburg aus frischer That abge
saßt und verhaftet.
Die spanische Regierung hat vorge
chlagen, die bestehenden Verträge zwi
chen Deutschland nnd Spanien bis zum
I. Juli tu verlängern, unter der Be
dingung, daß der Zoll ans deutschen
Alcohol erhöht werde. Aus die letztere
Bedingung tvill die deutsche Regierung
aber nicht eingehen.
Die Errichtung eines Neubaueo für
diekönigliche Bibliothet in Berlin soll
seht beschlossen sein· Der Neubau soll
aus dem Platze der jetzigen Kunstata
demje, durchgehend bis zur Dorotheen
straße, errichtet werden.
l
Jn P o t eid a m ist im 91. Lebend
jahre der General der Jnsanterie z. D.
von d. Miilbe verschieden Jm Rodec
tencorps erzogen, trat er 1818 als Lien
tenant in die Armee; 1848 zum General
lieutenant besörderdert, lommandirte er
1864 die Garde Jnfanterie Division nnd
zeichnete sich bei dem Sturm aus die
Düppeler Schanzen aus; 1865 wurde
er auf sein Gesuch zur Disposition ge
stellt, im Kriege gegen Oesterreich dage
gen mit der Führung des ersten Re
serveArnteekorvs beauftragt und zum
Gouverneur des Königreiche Sachsen
ernannt. Seitdem ist er nicht mehr her
vorgetreten.
S ch l es i e n.
B r e s l a u. Die ,,Voltewacht«
meldet: Es fanden weitere Zeugenver
nehmnngen fiir den bevorstehenden So
eialistenprozeßstatt. Derse.be erscheint
als eine Fortfeyung des großen Geheim
bundprozesses von 1887. Bruno Geifer,
der Schtviegersohn Liebinechto, wurde
nur ale Zeuge, nicht als Angeschuldigter
vernommen·
Ein junger Mensch in G r ei ss e n
tha l, dem in seiner ugend in Folge
eines Unglückssalleg beide Hände ampu
tirt werten mußten, arbeitet jetzt mit
den beiden ihm verbliebenen Artnstiim
psen um Webstuhl und hat durch eiier
nen Fleiß das Weberhandwert so voll
ständig erlernt, daß er nnlängst einein
Leinwandfabritanteu die erste selbstge
sertigte saubere Werse, bestehend ans
Taschentiicherm abliefern konnte.
Jn B r e s l an ist Connnerzienrntli
Rosenhaum, der Chef des großen Hans
delshauses von Bernhard nnd Joseph
Grund gestorben.
Neisse. Der Vice-Feldwebel Bar
tbelt, der hier seine Frau ermordet hat,
ist in Wien ergriffen worden.
S t r e h l e n. Dei in weiten Kreisen
bekannte 96 Gras v. d. Necke - Vol-net
stein in Louiedor, Kreis Strehlen, be
ging mit seiner Gemahlin das Fest der
goldenen Hochzeit. Die Einsegnung des
Jubelpaares fand in der Kirche zu Lo
renzdors statt.
P o s e n.
B r o in b e rg· Ja nächster Nähe der
Stadt, in den Schleusenanlagen, wurde
an einem Bauern ein Raubmord verübt.
Dem Ermordeten wurden 80 M. baaree
Geld nnd seine Kleider geraubt. Von
dem Thäter fehlt jede Spur.
Posen. Ueber die bevorstehende
Einführung des neuen Erzbischofs Dr.
b. Stablewsti von Pofen Gnesen erfah
ren wir von zuverlässiger Seite: Das
FestsEomite, welches sich gebildet hat,
edenkt dem Erzbischof ein goldene-o
reuz mit goldener Kette zu verehren.
Die Präconisation wird in Posen, die
Confekration in Gnesen erfolgen. Uebri
ens wird die Thatsache, dafz der neue
zbifchof in Gnefen eonsetrirt werden
wird, als außer-gewöhnlich angesehen;
denn Erzbischof Ledochowsti ist auch in
Posen und nicht in Gnesen consetrirt
worden.
Samte r. Anlaßlich der Ferng
fteklung des Rohbanes eines Gasthanies
in dein Dorfe Chojno fand der übliche
Nichtschmauo statt. Dem dabei darge-—
reich-en Schuavo hatten die bei dem Bau
beschäftigten Handwerker Poepikczny
nnd Lein-ever so unmäßig zugesprochen,
daß sie am andern Morgen in der Nahe
ihrer Wohnung als Leichen aufgefunden
worden«
Ostpreußeru
Allensteiu Jn einer Schwur
gerichtsverhandluug wegen Meineidg
trat hier der seltene Fall ein, daß die
Geschworenen die Schuldsrage bejahten
und der Gerichtshof mit Bezug aus §317
der St.-G.-B. ihren Spruch als trrig
bezeichnete, da er von der Schnldlosigteit
des Augeklagten überzeugt sei. Die
Sache wurde zu einer späteren Schwur
gerichtsverhandlung zurückgelegt
JuPiltau wurde der dortige Ge
fangenwärter G. mit einein seiner Ge
fangenen des Nachts in einer Kneipei
angetroffen. Dieser seltene Fall von
»Menschensreuudlichteit« dürfte straf
rechtliche Verfolgung nach sich ziehen.
Jnsterburg. Der um unsere
Stadt sehr verdiente und in allen Krei
seu der Bürgerschaft hochgeachtete Ober
bürgermeister Korn ist gestorben.
S oldau. Eine nicht geringe
Aufregung verursachte in diesen Ta
gen die Anshändigung der Weisun
gen an sämmtliche der Jnfanterie ange
höreuden Manuschaften des Beu.laud
tenstandeo, sowohl an Reservisten wie
an Landwehrleute ersten und zweiten
Aufgebote mit dein Inhalt, sich sofort
ans demHose der Jnfauterielaserne in
Soldan Fu stellen. Jn einigen ländli
chen Ortschaften, wo die Beorderten nur
unvollständig oder gar nicht darliber
belehrt worden waren, daß dieser Be
fehl nur im Fall einer Mobilutachung
ausgeführt werden solle, hieß es ganz
allgemein, die Russen hätten die Grenze
itberschritten, und nun ginge es zum
Kriege-.v Jn vielen Fällen wurde, wie
die ,,Sold. Zig« mittheilt, das Bündel
geschnürt, Abschied von den Lieben da
heim genommen und unverzüglich der
Marsch nach Soldau augetreten, wo den
Linterlandsvertheidigern erst der Sach
verhalt klar gemacht werden mußte
. Ponimern·
Stettin. Eifersucht hat vielleicht
noch nie unter seltfaniereii Umständen
zuni Mord geführt, als in der Tra ödie,
welche sich hier auf dem Friedho? ab
spielte. Es fand die Beerdigung des
Kleiiivners Gottfall auf dein Bredon
Friedhofe statt, als plötzlich der Geselle
Element, der sterblich in die Wittwe
des Verstorbenen verliebt war, beim
Anblick der Thriinen, die fie um den
Verstorbenen vergon so wiithend
wurde, daß er ein Messer zog, auf sie
zusprang und dasselbe tief in ihre
Brust versenkte. Die unglückliche
Frau brach tödtlich verwundet neben
dein offenen Grab ihres Gatten zu
fammen. Der Mörder wurde verhaf-;
iet. «
P o l zi it. Jnfolge des Mangels an
gutem Trinlwasser wird eine Wasserlei
tung in kleinem Maßstabe hier angelegt;
die le osten belaufen sich auf rund 17uu
Mark.
P r e r o w. Beim Versuche, aus sei
nein brennenden Hause noch einige
Werthgegenstiinde zu retten, büßte der
Schneider Ztuhrniann sein Leben ein.
G ö hr e n. Bei heftigem Nordwest
sturni ist ein Möiichguter Fischerlutter
gekentert. Ein Fischer rettete sich durch
Schwiiiinien, drei andere fanden den Tod
durch Ertrinken, da es unmöglich war-,
ihnen Hülfe zn bringen.
Schleswigsholsteiir
K i e l. Die kaiserliche Werftverioal
tung beabsichtigt, ein großartigeö Unter
nehmen in«e Werk zu setzen, nämlich in
unmittelbarer Nähe der Werft am Gaar
den «- Ellerbecker Ufer, gegenüber der
Stadt Kieh eine eigene ausgedehnte
Arlseiterkolonie zu gründen. Es sollen
zunächst 250 Doppelhliuser zum Preise
von je 13,000 Mark errichtet werden;
die Gefamiutauegabe für die Anlage
wird sich auf :3,4()0,WO bezifsern. Das
Flächengebiet wird groß genug sein, uiii
jede Wohnung mit einein Gartengrund
ftiiik für Gemüsei uiid Kartoffelbau zu
versehen. Die Wohnungen selbst sollen
fo geräuniig eingerichtet werden, daß in
ihnen noch l oder 2 Einlogierer uiite
gebracht werden können. Es sollen aus
diese Weise den Arbeitern einerseits ge
sunde und billige, andererseits der Ar
beiteftiitte nahe gelegeiie Wohnungen
geschaffen werden, so daß durch den Weg
vom Haue zur Werft nnd zurück den
Leuten nicht die knapp beniesfene Zeit zur
Ruhe verkürzt wird.
S ch le s w i g. Die hiesige Provin
zial-Jrrenanstalt ist kürzlich til-gebrannt
Viele schreckliche Scenen spielten sich ab
und mehrere der unglücklichen Jnsasseu
der Anstalt kamen in den Flammen um.
Eine Frau, die gerettet worden war,
stürzte sich in dae brennende Haus zu
rück, um, wie sie sagte, nach ihrem Kinde
zu suchen. Das Kind war eine Puppe,
mit welcher sie spielen durfte. Sie hielt
die Puppe für ihr Kind, von dem sie ge
trennt worden sei. Sie brannte zu To
de. Eine andere Frau konnte nicht
veranlaßt werden, ihr Bett zu verlassen.
Sie sang und betete laut und rief, sie
sei eine Märtyrer-im Mehrere Mannen
die sie mit Gewalt retten wollten, hatten
sie beinahe erreicht, als sie vom Rauch
zurückgetrieben wurden und als sie noch
male den Ort erreichten, war die Frau
I
eine Leiche. —
H a n n o ve r.
D o n no v e r. Die hausfuchungen
bei den Weler dauern fort; bei dem
Nitsekgmsbesiyer v. d. KnefeoecksCorvin
hat ieyt die dritte Hausfuchuug stattge
funden. Der «Volt-dztg.« zufolge wur
den die gesammte Correspondenz von
Ism, sowie die Reichstags- und Land
tags-Wahlacten von. 1878———1890 be
fchloguohmt.
Beider Wahl von acht Bürger-vor
steheru wurden von den national-übern
len Eundidateu nur zwei gewählt
Wieder-gewählt wurde auch Geheimer
Regierungstisch BküeL
Hilbeöheinn Ja dem Fallisfes
ment der Bankfirma Emil H Meyer be
tragen die Passiva etwa 12 Millionen
Mk» bei günstiger Vertheilung der
Aktiva dürften etwa 20 pCt sür die
Gläubiger herauskommen Wie festge
stellt, hat Meyer, der sich bekanntlich er
schossen hat, in geradezu wahntvitzigen
Weise Ultimo- Disferenzgeschäfte betrie
ben, denen schließlich sein bedeutendes
Vermögen und auch das anderer LeuteJ
besonders aus den besser situirten Gesell
schaftskreisem zum Opfer gefallen ist.
JnRingelheim wurde am 24.»
Nov unter Vorantritt einer Abtheilung
Militärmufik und mit umflorten Fahnen
vom Kriegerverein der älteste Bewohner
des Ortes zu Grabe geleitet Es war
der im Jahre 1800 in Hildegheim ge
borene Flötist Blume, welcher im Alter
von 15 Jahren als Musiker die Schlachf
bei Waterloo mitgemacht hatte. Nach
äljähriger Dienstzeit wurde Blume im
Jahre 1866 mit einer Pension von 180
»R. jährlich verabschiedet, welche vom
General Vogel von Falkenstein auf 252
M. und vom Kriegsmiuisteiz später auf
504 M. erhöht wurde- Ueber seinem
Grabe gab ein Commando des Krieger
ver-eins die üblichen Ehrensalven ab.
Provinz Sachsen.
h a ll e. Gleich nach dein Tode
des Professor Dr. v. Vollniann von
hier trat eine Anzahl Freunde und Bei
ehrer des Verewigten zusammen, uni
dafür zu sorgen, daß vor der Klinil in
welcher er mit so großem Erfolg t ti «
gewesen war, sich ein wjirdiges Denlniu
siir den in allen Kreisen so beliwebteri
auch als Schriststeller und Dichter so
geseierten Mann der Wissenschast erhebe.
Die Sammlung hat nun. die Sutnnie
von nahezu 24,000 Mart-ergeben Mit
der Ausführung des Denkmals istennn
Rom lebender Verwandter dees Verstor
benen betraut worden
Bei E rsnrt schlug der Blitz in den
Schornstein der Louisenthaler kSaliiien
tverie, wodurch einTb ,eil des Gebäudes
gerstört und zwei Arbeiter getödtet wur
en
R« i x l e b e n. Aus unbekannter Ur
sache beging die Ehefrau des Einwohners
Ostermann von hier Selbstniord, indem
sie sich zwischen de« Station Woktränis
hausen und Kleinfurra vom Zuge über
fahren ließ.
S ch ö n e b e ek. Hier wird eine Schif
serschule errichtet· Die Stadt giebt das
zu Räume, gizuug und Beleuchtung
est p h a l e n .
M in d en. Jn der Lasareihbaracke
haben bisher gegen 50 am Typhus er
lranlte Soldaten Aufnahme gesunden,
von denen bereits 2 verstorben sind. da
runter der einjährig freiivillige Thierarzt
Briel.
Heeßen b. Hamm. Ein Rand
niord Versuch wurde aus der hiesigen
Bahnstation verübt. Der dieiistthuende
Blockwärter Strache, ein lzöjähriger
Mann, welchem die Stationszlasse an
vertraut war, wurde mitten in der
Nacht von zwei unbekannten Männern
aufgefordert. ihnen aus die Strecke zu
folgen, wo ein Mann vom Zuge liber
fahren ivorden sei. Alc- der Beamte-,
»seiner Pflicht getreu, sich weigerte,
das Gebäude zu verlassen, seiierte
» einer der Kerle drei Schiisse aus Ztrache
iab, während der andere niit dein Dolch
saus ihn losstach. Auf das Hiliege
ischrei des Verwundeten nahmen die
IsZiallnnlen Reißaus ; noch in der selben
INacht ivnrde ein der That dringend ver
dächtiger Mensch festgenommen; Strache
Pivurde in dass it raiile nl)au-: zu Ahlen ge
bracht.
I Jn Wa li ni a r bei Wetter lebt eine
: Frau S , welcher vor beinahe drei Jah
»rei! der ganze Kehlkopf von Dr Roser
Hin Wiesbaden herausgeschnitten wurde.
. Sie athniet nun durch eine Oeffnung ini
:.L)alse, ninimt dagegen ihre Nahrung
swie sriiher durch den Mund, wobei sie
I nur nöthig hat, feste Speisen, da sie iiichi
i schlucken laun, init der Hand hinunterzu
Tstreichen Da da Lus» die sie aus-z und
einathmen nicht mehr durch den Mund,
geht spricht FrauS nicht in Tönen, sie
macht sich aber durch Flüstern mittels
iBewegung desGaunienet und der Lippen
leicht verständlich. Dabei ersreut sie sich
guter Gesundheit nnd ernährt sich und
ihre Familie durch Feldarbeir Dies ist
einer der vor Kaiser Friedrich s Tod so
vielsach angeztveiselten Fälle einer voll
ständigen und dauernden Heilung von
liehllopskrebs
Rhein-Provinz.
V o n n. Nach dein amtlichen Per
sonal-Verzeichnis; der Universität wird
diese im laufenden Wintersentester von
1204 Studirenden besucht, von denen
165 der tatholischtheologischem 108 der
evangelisch theologischen, 287 der juri
stischen, 256 der medizinischen und Ists
der philosophischen Zacultät angehö
ren.
Jn den Handelskanuner - Bezirken
Wiegbadem Cublenz und Lini
l) u r g, den Hauptsitzen der Mineral
toassergewmnung, wird ietzt fleißig siir
eine gemeinsame Auestellung der deut
--sthen Brunnen und Vädek in Chicago
gearbeitet. Man kann diesen Vesire
bungen nur besten Erfolg wünschen, denn
die Mittel-Rheingegend besin in ihren
Mineralbrunnen einen noch lange nicht
genug ansgenutzten Schatz, und die Ver.
Staaten können sicher weit über das jetzi
ge Masz hinaus Abnehmer finden.
E l b e r se l d. Die vor einiger Zeit
zwecks Einführung der Dampsheizung
bei Personenziigen angestellten Versuche
scheinen ein zusriedenstellendeø Ergebnis;
gehabt zn haben; denn gegenwärtig wer
den in den Central Eisenbahnwertstätten
des Igl. Eisenbahndistritts »Elberseld die
sslir die weitere Ausdehnung der Datnpss
f (
heizung nöthigen Einrichtungen und
Anlagen au den Locotnotiven und Per
sonenwagen getroffen. . -
Auf der Köinerstraße wurde ein hie
siger Kaufmann von drei gut gekleideten
jungen Burschen überfallen und seiner
goldenen Taschenuhr beraubt. Die
Thäter entkamen.s «
E f f e«"n. Es wird mitgetheilt, daß
deriArbeiterstand der Krupp’schen Wer
le im Monat Juni 1891 in Essen 15,
935 und außerhalb Essen 8,149, also
zusammen 24,084 betrug, die Zahl der
Familienmitglieder nicht eingerechnet,
welche :"ach der letzten Aufnahme im
Jahre 1888 insgesammt 73,769, darun:
ter15,520 schulpflichtige Kit der aus
machte·
« HesseuiNassau
F r a u t f u rt-a. M. Seit Kurzem
»vor-lehren zwischen Berlin und Frankfurt
a. M. in den Nachtzügen Eisenbahnwas
gesi, welche probeweiie elektrisch beleuch
tct werden. Die Speisnng der Glich
lampen erfolgt durch Akk,n11mlatoren. Je
zwei Gliihlampen erleuchten eine Abthei
lang; eine derselben kann von den Rei
senden abgestellt werden, während die
andere durch einen Vorhang verfinstert
werden kann.
Ein Schriftsetzer im Rödelheitn nahm
vor dem Schlafengehen eine Dosis Bulls
richsalz einund starb kurz nachher an
Bergiftung,· Eine Untersuchung des aus
einer ,.-Droguenhandlung entnommenen
Medicaments zeigte eine Beimischung
von Strhchnin.
Eine für-- die Bewohner der Stadt
H e r esse l d erfreuliche Nachricht bringt
der-. neneMilitärEtat Bei der Posi
tion Kriegsschule-Danzig steht vermerlt,
daß die provisorische Kriegsschule in
Hersfeld, deren Utensilien nach Danzig
überwiesen werden sollten, wegen des
Andranges zur Offizierlaufbahn vorerst
noch beibehalten werden soll.
KönigreichSachsen
D r e g d"e n. Zu Ehren des Prinzen
Friedrich August und der Prinzessin
Louise fand eine Prunkvorstellung im
Theater statt. Nach Schluß der Vor-»
stellnng begab sich ein Lampionzug, aus«-J
geführt vonWOo Personen,ats Körper-;
schaften, Jnnungen und Gesangvereinenf
bestehend vordasTheater Die allerl)bch-f
sten Herrschaften traten auf die Exedra
hinan-:- und wurden mit lebhaften Jusi
belrnien begrüßt, worauf der Reichs-i
tagss Abgeordnete Dr. Mehnert ans die!
Nenvermahlten ein Hoch in Gedichtforml
ausbrachte «
Anna berg. Im hies. Grenzbe
zirke nimmt der Grenzschmuggel einen
innner weiteren Umfang an. Sehr
häufig wird hierbei mit Gewalt gegen;
die Zollbeamten vorgegangen· So»
wird aus der Gegend des benachbarten
Zallaintes Weipert gemeldet, daß vor
einigen Tagen mehrere Schniuggler einen
österreichischen Grenzaufseher überfallen
und getödtet haben. Der Leichnam
wurde später ganz verstümmelt aufge
funden. Trotz eifrigster Nachforschun
gen ist es bie- jetzt noch nicljt gelungen,
die Thäter zn entdecken.
» L ei pz i g. Winkeltnann, der hiesige
;Banidirector, der nach groszen Betriige
freien nach der argentinifchen Republik
sgeflohen war, den man aber ausgeliefert
hatte, traf in anscheinend sterben
dein Zustande hier ein. Er wurde auf ei
i ner Tragbahre nach dem Gefängnisse ge
bracht.
Kanten z. Der in Tbltzschen bei
IDreezden verstorbene vormalige Feilen
hauer Ernst Meissner hat seiner hiesigen
Vaterstadt 6000 M. testamentarisch hin
terlassen. Von den Zinsen sollen arme
brave Handwerker und deren Wittwe-i
unterstützt werden
Thüringen
Der Fürst Neusz ii. L. wird am W.
l,Ma"rz auf eine fünfnndzwanzigjahrige
kRegierung zurückblicken Im Lande
Jtoar eine Feier diese-·- «Tages in Aussicht
Igenommen worden, doch hat der Fürst
Hin der Thronrede, womit er kürzlich den
ILaudtag eröffnete, jede kostspielige Feier
Jim Hinblick auf die Thenernng abge«
»lehnt. Zugleich kündigte er an, daß die
fRegierung vom Landtage Thenerungsz
’,311lageit für die Beamten verlangen
stoerde
l M e i ni n g e n. Der schon siitaltii
! Zeit in einigen Fluren unsere-J Werra
ihales heimische Taliakssban hat sich in
sden letzten Jahien erfreulicher Wiise an
lieblich gehoben Die 3ahl der Tabaks
spflanzer hat sich von 405 ans 4(;5, dir
sinit Tobak bebauten Flächen von Tit ans
W Hektor und die Menge desZ geernteten
zTabaks in getrocknetein Zustande von
« 1764 aus 2128 Doppelkentner erhöht; im
Werthverhältuisz ist die Tabakgernte von
rund 150,000 aus 172,000 Mart ge
stiegen·
Salzung en. Eine Kiiidszniör
derin, die 35 Jahre alte nuverehelichte
Bertha Kirch-ter, welche bereits acht
nnehelicheu Kindern das Leben gegeben
hat, ist in’o Anctogesangniß eingeliesert
worden.
Alten b u rg. Prinz Albert von
Sachsen-Altenburg, Herzog zu Sachsen,
hat sich mit der Herzogin, Helene von
Mecklenburgs Strelitz, Tochter des ver
storbenen Herzog-Z Georg zu Mecklenburg
ver-lobt
B rannschiveig.
B r a u n sch we i g. Uiigewöhiiliche
Theilnahme hat der insolge eines Stur
ies erfolgte Tod des Erzgießers Her
inann Howaldt hervorgerufen. H. ist
der Sohn des am 19. Januar 1882 ge
storbenen- Prosessors Georg .L)oivaldt,
des Meisters aus dem Gebiete des Erz
gnsses und Metulltriebkunst, ans dessen
weit über die Grenzen Deutschlands
berühmter Kunstwerkstätte u. A. Niet
schels Lessing-Standbild und die Qua
driga des Braunschweiger Residenz
schlosses in vollendet schöner Ausführung
hervorgegangen ist. Hermann Howaldt
war der würdige Nachfolger seines Va
ters· Aus der Zeit, wo er die Kunst
werkstätte selbstständig übernahm, stam
men u. a. das Braunschweiger Sieges
denkmal, das Kriegerdei.kmal in Weimar-,
die Standbilder Gausz’, Joh. Seba
stian Bachs, des Senior-s Bödeker in
Hanuover, die Atlasgruppe des Haupt
gebäudes des neuen Bahnhofs zu Frank
furt n· M. u. a. In. Vollendet wurde
von ihm vor wenigen Wochen der Guß
des sur Leipzig bestimmten Standbildes
MendelssohnsBartholdys; verunglückt
ist der unermüdlich thätige Künstler bei
der Ausführung einer Nile - Figur,
velche den Giebel des neuen Kunstge
werbe-Museums in Dresden krönen soll.
Freie Städte.
H am b u r g. Hier sind sür das Jahr
1892 der bisherige zweite Bürgermeister
Dr. Petersen zum ersten Bürgermeister
und der Senator Dr. Moenckeberg zum
zweiten Bürgermeister erwählt worden.
Die etwa 50 Jahre alte Hamburger
Zeitung »Reform« geht zum 1. Januar.
ein. Das Blatt, welches einst über 30,
000 Abonnenten besaß, hat deren kaum
noch 2000 und erscheint seit acht Tagen
bereits in verkleinertem Format. Der
Verlag will versuchen, ein unpolitisches
billiges Blatt als Ersatz herauszugeben
B r e m e n. Die Auswanderung über
Bremen betrug nach den Berichten des
statistischen Bureaus im October d. R.
11,030 Personen ( gegen 18,"642 im
Borsahre). « "Vom Jauur bis Ende Oc
tober belief sich die Gesammtzahl der
Auswanderer auf 123,041 (117,K76(:
davon begaben sich 1«11,2-97 nach den
Ver.—Staaten,1.0,722 nach Brasilien,
446nach denLa Platastaaten,17 nachAsri
ka, W nach Ostasien .:nd 470 nach Au- L
stralien und verschiedenen Inseln· i
Lü deck. Der hier kürzlich verstor-!
bene Senator Thomas J· H. Mann hat
in seinem Testament für den Museums
fonds, die Kaufleute-Wittwenklasse, den
Heizungsfonds der Marienkirche nnd
verschiedene Unterstützungselassen nam-:
hafte Sumnei ausgesetzt. Die Arbei- s
ter des Geschästs erhalten einen Extra-!
Wochenlohn. Ferner bestimmt das Te
stament die Liquidation der Firma Joh.
Sigmund Mann, Getreide- und Rhede
reigeschäft, und den Verkauf aller der
Firma gehörigen Gebäude, Speicher 2e.
An Stelle Manns wurde Senator Dr.
H. Klug zum Vorsitzenden des Ausschus
ses der LübecksBüchener Eisenbahngesell
schaft erwählt.
H e l g o l a n d .
Der erste deutsche Gouverneur von
Helgoland ist gestorben. Als im Jahre
1890 die Jnsel Helgoland in deutschen
Besitz überging, tvurde der Kapitän z·
S. Wilhelm Geiseler zum Gouverneur
derselben ernannt. Vor zwei Monaten
nahm derselbe seinen Abschied und sie
delte zu dauerndem Aufenthalte nach
Berlin über, wo er sich iu der lehten
Zeit häuslich einrichtete. Am Ende vo
riger Woche ist er nun an der Jusluenza
erkrankt und nach kurzem Krankenlager
gestorben.
In H e l g ol a nd ist ein großer
Theil des berühmten Siidklifss von dem
Sturme von der Insel getrennt worden
und zerbröckelt jetzt langsam unter dem
Wogeupralle.
Bayern. R
München Die Kaiserguelle in
Tölz lBayertU hat sich als ein riesiger
Schwindel erwiesen. Es wurde er
mittelt, daß derjetzt flüchtige Jngenieur
lVerthieh Jahre lang Nacht-«- eine
.Mischung sahrizirte, die als natürliches
’Miueralwasser aus der Kaiserquelle
an die leidende Menschheit abgegeben
wurde.
J Ter ehemalige Professor der Chirur
gie tisieheimrath Rothmund sen· ist ge
storben.
Die Bauern wollen die Hochzeit der
Priuzessin Elvira mit dein Grasen
Rudolvh von Urban allgemein feiern.
»Der Hof liebt diesen Entschluß nicht,
aber dass Voll verehrt die Priuzessin,
weil sie treu zu ihrem Geliebten gehal
ten hat trotz der starken Opposition.
welche sie bestehen mußte.
Das .Ln-itti·aulu111sz Inird in Kurzem
eine inunense Brauerei errichten, in
welcher eiue grvsze Luantitiit auieri
lanischer Gerste verbraucht werden soll.
i Oberkd na u. Unsere Marktge
iueiiide stellt in- Fsriihjahr eine Wasser
leitung init einein tiostenanfwand non
75,0(n) Mk. her.
! Achsla ch. Bis in unser weltfrein
des Dörflein hat eine der glorreichsten
Erfindungen der Nenzeit bereits den
IWeg gefunden: das Telephon verbindet
»den weit abgelegenen Pfarrhof mit der
Kirche und dein Schnlhause. Herr
Cooperator Oberschmidt hat es einge
richtet.
- In Erlangen wurde die neue
W.Iiserleitung in feierlicher Weise dein
Betrieb übergeben
Württemberg.
S t ut tg a r t. Das königlichc Re
gierungsorgan veröffentlicht den amtli
chen Text der neu aufgestellten Civilliste.
Danach bezieht der König während der
Dauer seiner Regierung jährlich 1,80(),
000 Mark in Geld, in Naturalien jähr
lich 225,()()0 Kilogr. Dinkel, 62,50()
llkilogtr Roggen, 38.40() Kilogr. Gerste,
56(),(.)00 Kilogr. Hafer, 4740 Raum
nieter Vuchenholz und 2700 Rauinmeter
Tantienholz.
Kaum 14 Tage sind es her, daß Leh
rer Jaucb von H e i d e n hei in wegen
Vergehen wider die Sittlichkeit zu 7
Jahren Zuchthans verurtheilt worden
ist, und nun ist schon wieder ein Mäd
chenschullehrer derselben kleinen M
wegen gleicher Schändlichkeit festgeno
men. Er ist ein seit 10 Jahren in Deide
denheim wirkender Lehrer, der 43 Jahre-;
zählt. » ’
« Tiibingen. Im Festsaal des
Mnseums wurde zur Feier von Lutheks
Geburtstag vom akademischen Zweigveri
eiu des evangelischen Bandes das von
l August Triimpelmann gedichtete Festspiel
J,,Luther und seine Zeit« ausgeführt. —
Ein Student der Naturwissenschaft,R
Toussaint aus Straßburg, hat seinem
Leben durch Gift ein Ende gemacht
H u r b e n. Die goldene Hochzeit
feierten der 79 Jahre alte G. Ott mit
»seiner 75 Jahre alten Frau 19 Jahre
lang war er Postbote zwischen Hürbew
und Hindenheim und 15 Jahre zwischen
Hürben und Giengin und hat als solcher
ca. 1s;0,000 Kilometer Wegs gemacht, bis
er vor kurzer Zeit erblindete. Seitdem
besorgt seine betagte Frau die Boten
gänge nach Giengen
B a d e n.
K arlszrn he Die badische Regie
rung schlägt der Kammer den Bau einer
Bahnlinie Ludwigshasen- (am Boden
see) Stahringen (Linie Rodolfszells
Sigmaringen) vor. Die Kosten sind
aus eine Million Mark angeschlagen.
Die Seeanwohner wünschen aber eine
Bahnstrecke Ludwigshafen - Stockach.
Jn der Konstanzer Zeitung verlangt ein
Knlmer eine direkte Bahnverbiudung
zwischen Konstanz und Meersburg mit
Ueberbriickung des Ueberlinger Sees nnd
Fortsetzung der Linie über Hagnau und
Jmmenstaad nach Friedrichshafen und
Lindau Bis dies Projekt ausgeführt
ist, werden Gebl)ard und Konrad auf
der Konstanzer Brücke noch viel Patina
ansetzen.
Heidelberg. Letzter Tage wur
den in dem Ofen für Leichenverbrennung
die ersten Proben vorgenommen. Es
war zu diesem Zwecke ein Centner Pfer
defleisch in einer Holzkiste in den Ofen
geschoben worden. Die Ergebnisse waren
günstig. Die Holzkiste fiel nach Verlauf
einer halben Stunde in Asche, während
das Fleisch in 2 Stunden verbrannt
war. Die Flamme der Feuerung be
rührte an keiner Stelle den Verbren
nungsrauin Die Verbrennung, die
lediglich durch hochgradig erhitzte Luft
vor sich geht, verlief geräuschlos und
verursachte weder Geruch noch Rauch.
Der Verbrauch an Cokes war ein ziem
lich unbedeutender-; die Verbrennungs
gebühren dürften sich viel niedriger stel-«
len, ais sie zur Zeit in Gotha erhoben
werden« Der Ofen ist durch den schwe
difchenOberstKlingenftjerne, der auch der
Verbrennungsprobe beiwohnte, herge
stellt worden.
Hessen-Darmstadt.
Ma i nz. Das Ministerium hat
nunmehr auch fiir den zweiten Theil
einer Danipfbahn Mainz - Gonsenheim
Finthen die Baugenehmignng ertheilt.
Auf der Strecke bis Gonsenheim wird
ffleißig gearbeitet, so daß Mainz bis zum
Ynächsten Sommer die erste Waldbahn
ierhiilt
! Die allgemeine Vorarbeiten für das
soon Mainz übernommene 11. deutsche
fBundestchießen 1893 sind jetzt zu einem
gewissen Abschluß gebracht; die Bildung
der verschiedenen Festausschiisse soll in
diesen Tagen erfolgen. Ein annähern
der Kostenüberschlag schützt die Festaus
gaben auf 5()(),()()() Mart-, wovon die
Hälfte allein aus dem Schießeti bei pas
»senden Einrichtungen erfahrungsgeniäß.
sicher wieder eingeht. Die Zeichnungen
aus der Bürgerschaft nehmen einen er
freulichen Fortgang.
G i e sz en· Neulich Abends-«- verlor
ein durchreisender Handelsmann auf
drein hiesigen Bal)nhofe, wo er ans eini
l ge Minuten den von Kassel nach Frank
furt a. M. saht-enden Zug verlassen hat
te, eine Brieftasche init Wechseln und
Cassenscheinen iin Werthe von 25,003
Mark. Der Reisende merkte seinen
Verlust erst in Ostheiin bei Friedberg,
kehrte mit dein nächsten Zuge hierher zu
rück, fand aber von seiner Brieftasche
leine Spur.
s Lnxenxburg
L n x e in b nr g. Der Einbrnch auf
dein groszherzogliihen Schlosse zn Berg
ln tätigt sich Dei oder die Thäter
sstiegcn durch ein »e«nstei iin Erdgeschosse
tin nnd hatten windet-J ohne im Plane,
ennn gnun Fang zu int. tlnn Der Plan
· winke jeder durch die Wachsainteit der
Diunricliaft ves.nitelt Sobald die Ein
biectier ivertnn, daf; sie verfolgt Iviirden,
siiahnnsn linfilvin IT isznniz und entspran
gen Am Samstag verhafteten die Genä
darmen zwei der That Verdachtige zu
Michelbach- Der eine, ans Ettelbrück
gebürtig, tvar, tvie man sagt, früher zu
lebenslänglicher Znchthansstrase verur
theilt und erst vor einiger Zeit begna
digt worden; der andere ist ein Deut
scher, dessen Ebesran aus Grevenmacher
gebürtig ist Der Verhaftete ans Ettel
briick soll wegen Morde-s zu lebensläng
licher Znchthandstrase verurtheilt und
erst vor einiger Zeit begnadigt worden»
sein. Derselbe stand noch unter der
Aussicht der Polizei Und hatte das ihm
angetviesene Revier bei seiner Verhaf
tung überschritten Beide sitzen nun
mehr icn Gefängniß zu Diekirch.
Ul flingen. Vor einigen Tagen
befanden die Gebriider Sassel, Ackerer
aus- Hosfelt, sich geschästshalberin hiesi
ger Ortschaft. Bei ihrer Heimreise
stürzte der Aeltere, SaffeliKloster be
sinnungslos zu Boden nnd gab kein Le
! benøzeichen mehr von sich. Ein Schlag
sanfall hatte seinem Leben ein Ende ge
macht.
Nach längerer schmerzlicher Krankheit
verschied im Alter von 77 Jahren Herr
Matth. Weckering, der Vater des Athe
näunissProsesfors Herrn Weckering.