) justus-Cimaqu Mein es noch überhaupt eine-:- Be bedürfte, daß die Schilderungen ? und der verschiedenen Mitar im »Ist-er Russia« iiber die schänd " Behandlung der aus ,,adniinistra Mel-« Wege nach Sibirien Verbannten Its Wahrheit beruhen, dann würde III diesen Beweis in einer Mittheilung W, welche die in Moskau herausge We »Russische Zeitung-· vom 531 Ol r der unter Censur erscheinenden licheit Rundschau« entnommen hat Mittheilung lautet: »Sibirien: «Me »Wostoschnoje Obosrenie« meldet sm einer Kreisstadt im Gouvernement Weh daß der Kreisrichteraehülfe Ortes N. ein erbitterter Feind der dort ansässigen Berbannten ist. Von - Mihin zustehenden Rechte, Personen dieser Kategorie der Körperstrase zu un ierwerfem macht dieser Herr N den Veitestgehenden Gebrauch »Ich habe Mittag gar keinen Appetit an dem ge, an welchem ich nicht Gelegenheit habe, mindestens einen Verbannten durchwallen zu lassen « sagte uns wie derholentlich HerrN. Und es vergeht « Euch wirklich kaum ein Tag onhe Exe Mon. Der Beamne läßt sich durch Nichts abhalten, dieser beizuwohnen, uni aus die gewissenhaste Vollziehung der Strafe zu sehen Einmal war er durch mnfschiebbare Geschäfte verhindert, bei der Bestrafung eine-Z Verbannten anwesend zu sein. Nach wenigen Au Heäridlicken meldete ihm der Polizeisoldat, ß der Bei-bannte die ihm dittirte Zahl Peitschenhiebe erhalten habe N. wollte es nicht glauben, daß man in so kurzer Zeit dreißig Hiebe auszahlen könne. ,,sierher bringen!« schrie Herr N. Der Verbannte, der kaum Zeit gehabt hatte, seine Totlette in Ordnung zu ifdringem erscheint. »Also los-! zeigen !« Z-«:Usd es beginnt hier im Gerichtszimmer ers-eine genaue Jnspektion. »Du lügst! QMr kannst Du keinen blauen Dunst -rorniachen!« ruft Herr N. tiiuinpbi Mk, »das ist Nichts, das heißt nicht ge hauen. Alles bereit machen !« wendet ser sich an den Polizeisoldaten, »ich bomine selbst und werde es schon der Kanaille so eintränken, daß ihm die Lust vergehen wird, mir in Zukunft mit Schelmenstreichen zu kommen-« Und Tderarine Bei-bannte wird zum zweiten Male mit Ruthen gestrichen, und zwar so gründlich, daß die Vorübergehenden, sürdie es etwas Gewöhnliches ist täg s lich aus der Polizeioerioaltung das Ge l schrei der Pest-rasten zu hören, diiies Mal stehen bleiben und Posten an der Thüre fragen, was denn da innen loszs sei. Ein anderes Mal ereignete sichs folgender Vorfall. Herr N sitzt über seine Papiere gebeugt im Gerichtsziin :—iiier. Da öffnet sich die Thür und es; chemt eine Gestalt, welche mit einem Leibroch wie ihn die Geistlichen unters dein Meßgewand tragen, bekleidet ist s In der Meinung, den Diakon des Org! des vor sich zu haben, streit Herr N» j oIie von seinen Papieren den Blick zuI ,der eben eintretenden Gestalts die Hand entgegen mit den Worten »Dann Tag, Vater Dialon, nimm .den Augenblick« -—--—, ch! bin nicht der Vater Diakon, sondern der s hier ansässige Verbannte M. .n« ant « Vortete die Gestalt die es nicht wagte; die dar ereichie Hand zu berührenj Da erst emerkte Herr N» daß vor ihmi « ein junger Bursche stand, der in seinem abgetragenen Mantel wirklich einige Aehnlichkeit mit dem Geistlichen hatte »O Du» .(es folgen Schimpsworte, s f- die sich nicht gut wiedergeben lassen), ! sie kommst Du hierher, wer hat Tichs i sit-eingelassen? Brennt dieser Kanailles II Stück heiße— aus den Pelz,aberl isIchineiner Methode, wie ich es liebe,s Mich langsam, mit Pausen « Nacht einerso unerwarteten Exetution vergaß Åfsderiitigliiitliche Bursche sogar die Bitte, die er dein Gehilfen vorbringen wollte» m machte sich nach Hause. « Ob dieser Wütherich wohl zur Ver-? « antwortnng gezogen wird? Oese nnd Wesebanten in Deutsch land. « Jn der »Westlichen Pos « schreibt ein rh. L. Otto: Ganz Deutschland bedeckt von einem Netze sachverstän dig angelegter und wohlunterhaltener Landstraßen Man kann von Königsberg nach Köln ——von München nach Hamburg aus den schönsten Straßen zu irgend einer Jah M eit ohne jegliche Widerwärtigkeit und Oe werde fahren-die Wege sind stets än guter Ordnnng. In Betress der Straßen unterscheidet Lan in Deutschland Landstraßen, Kreis ftp-sen nnd sogenannte Communica Unswegr. Die Landstraßen werden M der Provinz (»state«), die Kreis « fußen vom Kreise (,,county«) und die « Manieatipnswege werden von den « Diesem (Ottschasten) gebaut nnd auch Matten Ædiese Wege sind einer« Ren Behörde unterstellt, die zum ort des Landeödireetors gehört Ils- sitr jede Provinz). Sonst ist der Leiter dieser Wegebauten der ninspeetor. Derselbe hat dann f Unterbeauiten, welche zum Theil I Ses- revidiren, zum Theil den Bau »die kenne-taten der Straßen lei M diese varschristsmäszig und III-O werden. Bei Neubanten sich deisepataturen z. V. werden M- 1s Ins ties ausgedehnt » W unten. ein sogetxnntes » « hinein m Wen teinen obs-«- ssi M Mjovyt «—«MMWWZ geschüttet, dann die Straße mehrere Tage lang mit Wasser besprengt nnd mit einer sehr schweren eisernen Walze ge walzt. , Wo eine zersahrene Straße reparirt voder von Grund aus neu gebaut wer den soll, wird von dein betreffenden Re gieriingebeanJm bestimmt, wie auch der ganze Bau vo.1 Regierungsbeainten ge leitet und beaufsichtigt wird. Für den Auslönder hört sich das etwas lächerlich an, daß die Regierung ihre Unterthanen in einer so ausgesprochenen Weise bevormnndet und namentlich, daß diese immer ruhig nnd still halten und auch stets willig zahlen. Diese wissen aber sehr wohi, wag ne thun und sind stolz und befriedigt mit dem. was auf diesem Gebiete geleistet ist, da sie ihren Vortheil offen einschn. Die Provinz baute die größeren Strecken zwischen den Städten, hiervon zweigte der Kreis seine Straßen nach kleineren Plätzen ab, und an diese Kreis ftraßen bauten sich wieder die einzelnen Dörfern mit ihren Wegen heran. Nur die östlichen Provinzen, weil ärmer und überhaupt noch nicht so weit entwickelt, sinds-noch nicht so weit mit ihren Wegebautem Sonst aber führt heute in Deutschland fast zu jedem Dorfe eine wohlgepflegte Straße; ja in den Rübenbandistritten ist man so weit ge I gangen, daß man selbst die Feldwege, (welche zu den einzelnen Feldern süh- f ren), chaussirt hat, um sich das Abfahq ren der Rüben bequemer und leichter zu« machen Aber was kostet das Alleg, stehen diese? großen Ausgaben auch wohl im Ein-s klang mit dem Nutzen? wird der Leier? frgct M. · Allerdings sind die Ausgaben, na ! mentlich bei einer neuen Anlage, fürs diese Wege ziemlich bedeutend. Es wird; nur bestes Material verwendet, nament-? lich sür die sogenannte Decke werden nur die besten und allerhärtesten Steine ver-F werthet. Oft muß man diese Steine 50—60 Meilen weit mit der Eisenbahn lommen lassen, und dann müssen die Steine erst noch per Wagen an Ort und Stelle-wo man sie gebrauchen will-, gefahren werden« L Außerdem muß selbst der erforderliche Sand ziemlich weit geholt werden, sodaß« eine solche Strecke allerdings oft ziemlich theuer zu stehen kommt. i Trotzdem muß aber doch der Vortheil die Kosten entschieden überwiegen, das sieht man am besten daraus, daß die ein: zelnen Ortschaften-bei denen es doch vollständig freier Wille, ist ihre Wege jährlich weiter ausstrecken , Ebenso haben alle deutschen Städte von einigermaßen Bedeutung ihre sämmtlichen Straßen mit einem Pflaster versehen, von so ebenmäßig behauenens harten Steinen, welche wieder so kunst fertig und solide gesetzt sind, daß man darauf fährt wie auf Asphalt —— zum größten Bart-heil für Last- wie fiir Luxuswagen. - Für den inneren Verkehr ist dieses ausgedehnte Wegebaunen entichichen von ganz außerordentlichem Zartheit gewe sen. Nur Jemand, der Deutschland vor 20 bis 30 Jahren ohne diese guten Wege gekannt hat und sieht diese Gegenden heute wieder, kann sich einen Begriff ton feiner ungeheueren Entwickelung machen - Es gibt Distrirte, die so stark befah ren sind, daß es nöthig war, zahrord nungen aufzustellen Aus solchen start beschreiten Stwßnt habe ich oft 200 Wagen und mehr hintereinander gezahlt. Und es mag Winter eder Sommer, Frühjahr oder Herbst sein, die Straßen sind immer belebt, trotzdem man in die sem Deutschland auf jede Stunde Weges eine Eisenbahnstation trifft; mein mag fahren Nord oder Süd, Ost oder West, überall Eisenbahnein wenn auch nur so genannte Secundörbahnen, das beißt auf kürzere Strecken abgezweigte Bah nen.—Alleb" das vermag dem Verkehr der guten sLindftraßen seinen Abbruch zu thun. Ein zweiter Abraham a Stnta Clara scheint der Dominikaner A. Triibbe in Quebec zu sein, der in französisch-katho lischen Kreisen gegen die Verderdtheit der Menschheit eisen. Kürzlich verur: theilte er das Tanzen in den stärksten Ausdrücken Dann sprach Er von den schamlosenKnifsen verheiratheter Frauen. L Er erilärte, junge unverheirathete Frau enziininei hätten wenigsten-d noch eine schwache Entschuldigung, wenn sie ihre Gesichter beinalten und puderten, um ei s nen Mann zu ergattern. Anders aber» stehe es mit der verheiratheten Frau.’ Sie habe einen Mann. Sie habe ihre Häuslichteit, sie habe ihre Kinder. Wozu brauche sie die Puderschachtel unds Schminte? Sicheilich nicht, daniit ihr Mann sie bewundern solle. Wenn sie es also nicht uni seinetwillen thäte, so« sollten diese Zuginittel doch wohl dazu dienen, anzniockm Solche Ausführung aber müsse verdainint werden Phrenologist zii einein HerriiJ welchen er eben aus seine salzig-z leiten untersucht: »Diese Entwick lung Jhrez Phantasie- Tentriiins ist an gewithi hnlich , Sir. Sie sollten Ge dichte schrei .:«——Hesitchst »Das thue ich Ia Oestern erst brachte ich ein Ge dicht zii einein Redakteur nnd was Sie da besithlen, ist die Bettle, die er mir dastir geschlagen hat. « Leon: »Ich habe Dich sür einen Gentleinan gehalten, als ich Dich das erste Mal sah. « —- Jän- ,,Und ich . ehe- « — gewinn Its-Höfe ver ben- Os scheinthi als met teir beide nnd senes uns Nun-eh Graun-mer Zeitu ng.) « Jn seiner neuesten wissenschaftlichen Rundschau ini ,.;zournal des Debats« kommt Henri de Paroille ans die Spek trophotographie zu sprechen und führt einige merkwürdige Fors hungøergebnisse auf, zu denen diese neue Methode geführt hat. Ausgehend von den Arbeiten Dopplers und Fizaus haben nämlich Maxwell und Huggins gesunden, daß bei verschiedenen Ausnahmen desselben Leuchtlörpcrs zu verschiedenen Zeiten die Linien des Spektrunis eine veränderte Stellung zeigen, und sie haben daraus geschlossen, daß diese Veränderung von der Bewegung des Leuchttörpers her rühre. Dies hat sich bestätigt, und es handelt sich nun darum, aus der Größe der Veränderung die Größe der Bewe gung zu bestimmen. Für die Sonne fand Thollon schon 1880 eine Methode der Berechnung, die von Vogel auch aus die Venus und deu Wells’schen Kometen ersolgreich angewendet wurde. Die Photographie bat diese Forschungen mächtig gefördert, und in sast allen Steniwarten, in Greenwich, Potddani und besonders in den Vereinigten Staa ten, im Observatoriutn des Hat-vord College, wurden Stern ·- Photographen eingerichtet. Da die mittlere Geschwin digkeit der Erde bei ihrem Kreislauf luj Meilen per Seluude beträgt, so hat man aus ihr die Bewegungsgeschwindig teit einer großen Anzahl von Gestirnen berechnen können. So bewegt sich Aldes oaran hertoärts zu uns mit einer Ge schwindigkeit van 30.25 engl. Meilen, Alpha Orion mit :t(), Beta im Kleinen Bären mit 29.25 engl. Meilen. Aber die Spettralphotographie ent hüllt noch mehr. Vogel in Potsdam hat gesundem daß der veränderliche Stern Algol eine Bewegung in entgegen gesetzter Richtung hat, je vor oder nach seiner großen Lichtstärke und er hat da raus gefolgert, daß dieser Stern um ei nen unsichtbaren Centralpunlt lreise. Er hat sogar gefunden, daß der Kreis lauf des Algol über eine Million Meilen Radius hat und daß dieser Stern in 2 Tagen, 20 Stunden und 49 Minuten sich usn sich selber dreht· Jm Obseroa torium des Harvard College, wo jetzt Pickering regelmäßige Speltratphotogra phien ausnimmt, ist die Prüfung der Eliches Frauen übertragen. Jn Frank reich hatte schon Bouguet de la Grhe ein Bureau ven jungen Mäichen gebildet, welche die Photographien des Beans Turchgangs aufnahmen. Die Frauen haben nämlich ein besonders seines und scharses Auge. Miß Muurh, die im vorigen Jahre mit der Prüfung der Speltralphotographie beauftragt war, bemerkte nun bei der Prüfung von Zeta im Großen Bären, daß ein bestimmter Streifen sich periodisch verdoppelte und wieder einfach wurde, und zwar inner« halb eines Zeitraums von 52 Tagen Was ist daraus zu schließen? Wahr scheinlich das, daß der Stern, den mai-. bisher für einfach bielt, ein doppelter ist, von dein ein Theil den anderen unt-— kreist. Beim Stern Beta im Fuhrmann ist die Verdoppelung noch deutlicher. Es sind zwei St:rne, die sich innerhalb 4 Tagen imttreise bewegen. Diese Be wegung ist enorm schnell, 150 Meilen in der Sekunde, was einem Kreislauf von Så Millionen Meilen entspricht.: Daraus kann man aus die Totalniasfe. des Doppelgestirns schließen; sie ist P Mal größer algdiederSonne TieParal laxe dieses Gestirns wird aus (), 05 Se kunden geschöhh was die Entfernung der Sonne von der Erde um 4 Millionen Mal übertrifft-, die größte scheinbare Entfernung der beiden Sterntheile von einander lann also 0,004 Seinnden nicht überschreiten, eine Abstande-größe, die für uns absolut unfaßbar ist. Man müßte ein Telestop von 100 Fuß Ge sichtsfeld haben, unt die beiden Sterne mit ihrer 0,kt()4 Selunden großen Ent fernung getrennt zu sehen. Es giebt a so einen Stern, den wir auf 148,000 Milliarden geographische Meilen Ent fernung sehen. Für alle Astronomen war er einfach· Die neue Methode hat uns die Wahrheit entdeckt: er ist an ei nen anderm Stern gebunden. Die neue Methode sa t uns noch mehr: die beiden Sterne unter eisen sich mit der riesigen Schnelligkeit von 150 Meilen in der. Selunde, im Ganzen tn 4 Tagen. Die Bahn hat 13 Millionen Meilen Radins, und diese doppelte Sonne ist 800 Milli onen Malt schwerer als unsere Erde. Woher wissen wir dies Alles? Aus den kleinen Streifen. des SpeItrumt Und seit diese Lichtstreifen, die wir itn Spettrum des betressendenDoppelsterneo sehen, ausgesendet wurden, sind schon 63 Jahre vergangen. Es geschah itn ahr 1828. Mit anderen Sternen oeris hält es sich ähnlich. Bis jedt kannte man keinen Doppelsstern, dessen Unt lanssperiode weniger als zwei Jahre betrug; seht hat tuan solche von wenigen Tage-. So führt die Speltralphoto Wbit tu mecme Etsch-into ? Usttouelle Beseitigung der stra ften-Ah fülle e. Von hervorragender Bedeutung für Technik und Hygiene ist ein Gegenstand, der in den beiden letzten Sitzun en der Berliner Medizinischen Geielli ft zur Verhandlung kam. Dr. Theodor Weyl hielt den einleitenden Vortrag über die Beseitigung und Vertvekthung der find tiichen Abfallstosse in England, welche nach dem gehörten Uethei aller zustän digen Fachmänner allenthalben Nachah mung verdient. Seit etwa 15 Jahren ist in englischen Industriestädten das Verfahren znr Anwendung einsames-, den Straße-usw« Füll nnd l. dsmb Verbrennen zu beseitigen; 24 englische Städte haben as bereits eingeführt, in vielen anderen steht die Einführung nahe bevor- Dieses »Destrttftor-Svi stern«ist vyn dem Jngenier Freyer in Nottighameriunden, der 1876 den ersten Verbrennungdofen in Betrieb geletzt hat. Ders« Verbrennung-Dosen besteht aus Eisen und ift in ein Ziegelfteinhaus eingebaut, welches mitten in der Stadt «an einem mehr oder minder freien Platze steht..· Von den Seiten führen « schräge Ratnpen auf die flache Plattfornt "des Hauses, auf denen die Miillwagen Zhinaussahren. Oben angelangt, werden Fdie Müllkästen entleekt, und zwar wird Iihr Inhalt in die auf die Plattform ,ausmitndene Oeffnung des Verbren :nnnge-kanals hineingeschüttet, welcher jdas ganze Haus durchsetzt und von un sten her geseuert wird, so daß der Müll JimHerabsallen allmälig immer stärker erwärmt und schließlich zu- Asche ver brannt wird. Die- Temperatur im Ofen beträgt etwa 400 Grad Celfius. Der Ofen verbrennt Alles, organische wie nnorganifche Materie, bis aus kleinste Reste, welche durch einen Rost auf den Boden niederfallen. Sie finden die noch zu erwähnende Verwerthuiig. Eine Rauchbelästigung-entsteht durch die Qesen durchaus nicht und sie sind vom hygienifchen Gesichtspunkt aus durchaus einwandsfrei. Klagen der Anwohner über die lHi.-izanletgi-n,- die übrigensauch keine Feuersgefahr bedingen, werden kaum laut. Um aber allen Beschwerden zuvorzukommen, hat matt mit den Oesen vielfach sog. Ranchverzehrer in Verbin duug gesetzt, welches die beim Verbren nen entwickelten Gase, wie z; B. das Kohlenoxud, verbrennen und die harm losen Produkte derselben in die· Luft abs iiihren. Die Oesen sind sehr leicht zu bedienen und haben- eine sehr große Leistungsfähigkeit Ein Ofen verbrennt in der Woche ( Sonntags steht er still) rund 30 englische Tonnen (·etwa 30, 000 Kilo) Müll, und für die Tonne belaust sich der Verbrennungsproreß auf einen Schilling, gleich. einer Mark; Die verbrannten Reste-(Klinkers) wer den benth zur Füllung von Zwischen decten in Häusern, zur. Aufschüttung von Straßen, sie bilden mit ,Erde gemischs ausgezeichneten MörteL und werden schließlich auch noch zu Steinen geformt, mit welchen man die Stiaßensteige be deckt. Wie ber Stoff, so wird aber auch die Kraft der Lesen in.mannigsachster Weise ansgeniitzh so daß »die Kosten der Anlagen reichlich herauskommen Die ungeheure Wärme des Ofeng wird nämlich durch Vermittlung eines-Dampf kefsels zur Erzeugung voir Wasserdamvs verwendet, welcher zu den verschieden sten industriellen Zwecken · Verwerthnng findet, zum Treiben von --Jtaschinen, zum Betreibe von Werfen n. dgl. ni. Ja, eine englische Stadt erzeu t sogar ihr electrisches Licht (2-·I(t.) Glii )lampen und 20 Bogenlampem durch eine kleine Anlage. Eine praktischen uno werth vollere Ausnutzung unbeguemer Abfall stofse ist kaum denkbar. Uebrigensiit dies ja ein hübsches Beispickfiir den Kreislan der Materie in der Natur. Daß auch bei uns der Abfall diese Be handlung verträgt und lohnt, hält Dr. Weyl fiir zweifellos; jedenfalls würde sich durch Versuche febr bald ergeben,· ob fie iiir uns brauchbar ist« « -. —— -..——-—-——--s---————s-p- » · Die Eisenbahuen der Orde. Ueber den Umfang derTifenbabnen auf der Erde enthält das «,,?krchiv für Eisenbahnwesen« folgende Angaben.« « Die Ausdehnung aller Eisenbahnen der Erde betrug am 31. Dezember 1869 595.767 Kilometer gegen 350.031 Kilo meter am 31. Dezember tts79. Isn der Zunanme im letzten Jahriünft ist befor-» vers Amerika mit 180,000 Atome-ei betheiligt; auf Europa entfällt nut. eine Zunahme von 24,604 Kilomet , dabon· aus Deutschland 4222 Kilom er. Die1 Eisenbahnlånge belief fich Ende 15891 « Europa aus 220,261, Amerika« 7l7,62· Aste-i 31,024, nfkits 8626 uiit5»A·usi-ca·-»«1 lien 17,922 Kilometer. Den lau hatte 41,793 KilometerEisenbahnety da-« unter Preußen 34,968, Baierni bit-th Sachsen 2380, Württemberg Iw, Ba-«4 den I432, ElsaßiLotbringen UND- die übrigen deutschen Staaten MAY Kilo-. meter. Von den übrigen europaifchenj Staaten hatten die grössten Eisenbahn länge Frankreich mit 36,348, Großbris tannien und Jrland mit 32,088,- Nuß kand mit 30,140, Oesterreichsklngarn mit. 26,501, Jtakien mit 13,063, Spanien mit 9580 und Schweden mit 7910 Kilo meter. .« — · Von den amerikanischen Staaten stehen obenan die Vereinigten Staaten mit 259,687 Kilometer, Canada mit 21,4:39,Brasilien mit 9300, Mexiko mit 8600 und Argentinien mit 8255 Ki lometer. Jn Asien entfällt der größte Theil der Eisenbahnen mit 25,48t«3 Ki lometer aus Deutsch-Indien ; dazu kommt Japan mit 1460 Kilometer Jn Ascika hat Algier nnd Tuniö mit 3094 Kilome ter die meisten Eisenbahnen, dann kommt die CupsEolonie mit 2873 und Aegypten mil 1541 Kilometer. Jn Australien hatten die englischen Tolo nieen Viktoria, Neu - Süd - Vater-, Queensland und Neuseeland je zwischen 3000 und 3700 Kilometer Eises-bahnen Der Geiammtbetrag des aus die Eisen bahnen der Erde am Schlusse des Jah res 1889 ver-wendeten Anlage-Tumult belaust sich ans rund 128 Milliarden Mark, 7 Milliarden mehr als ein Jahr zuvor. Aus Europa entfallen davon na zu 60 Milliarden Mark, darunter au England 17,532 Milliarden, aui rankreich 11,190 Milliarden, auf schland 10,229 und ans Ausland Ums Milliardener I«. . pas-mauqu Poete-Erspckrniß. »Den Posthalterl Haben Se vielleicht ain Brief an Jsal Levi post reftant?« « »-Ia, hier ist einer; lostet vierzehn Kreuzer Portol« »Ach, goldiger Herr Posthalter, wol .len Sc sein so freundlich, mir voren en lesen das VrieferL als ich net le kann!« l »,,Gern!«« (Ekbricht den Brief 1nnd liest ihn vor, Levi hört aufmerksam zu) i ,So, viele Dant, Herr Poftbalterl «Gott soll s Ihnen segnen! Das Brieferl könnenss Se behalten. Adje, Herr Post ilsalter!« i Aue Mainz wird folgendes Ge zschichtchen mitgetheilt: Ein junger Leh rer der Töchterschule genießt bei feinen il bis Asähkigen Schiilerinnen großes sterttanen Eine der Kleinsten lommt »Hu ihm mit der Bitte, ihr Höschem welches sich an der Seite losgelnöpft «hat, wieder zu befestigen Nachdem et die Bitte erfüllt hat fragt et die Kleine warum sie dies nicht von der Lehrerin, die vorhin das Zimmer verließ, habe machen lassen, worauf sie etwiederte: »Ich habe mich so vor dem Fräulein ·geniert!« . A p p e ll. Zeugin: ». . .Ein jeder Mensch hat einmal eliebt ;-—der Herr Gerichtshof wird au geliebt haben "· . Doppelsinnig Braut: »Nicht wahr, Oscar, wenn wir verheirathet sind, bleibst Du immer zu Hause nnd ich singe und spiele Dir was vor?!« E Bräutigam: ,,Jawol1, tlseure Olga, ich l)ab’ mir ohnehin nie etwas aus Ver gnügungen gemacht.« Zweifelhafte-Z Zeugnis-. A.: »Glauben Sie denn wirklich, daß sich Jlir Herr Nesse sür den Posten «-qnalisicirt, er erserdert» einen großen Ueberblick.«« «- -"-B.: »O ja, mein Nefse übersieht viel.« Unversroren. Sie: »Wie, Du hast unser Dienstmädchen geküßt! Jst denn das niöglich?« . Er: »Ja, wenn ich’g nicht selbst er lebt hätt’, würd’ ich’·3 auch sür unmng lich halten. l« Stellvert reter. Hunde-hand ler lmit Hund): «Jch hab’ g’hört, daß Jhr Hund hin g worden is, da hätt’ ich einen zu vertausen! Hatieherr (inürrisch ): Machen S«, daß S’ weiter kommen; ich brauch lein Hund, ich will lein’ Hund! Hundebändler: No knurren S’ mi net ’so an! Kann ich denn wissen, daß Sie jetzt selber bellen! G e ist r c i ch. Fräulein (einen Brief in der Hand, zur Freundin): Mein Verlobter ist wirklich ein geistreicher Mensch. Freundin: Schreibt er denn in seinen Brieer so gedankenvoll? Frauleinz Freilich! Jed«erBrieswin nielt von-—Gedanlen-Strichen! »Ich lasse meine Tochter jeden Tag nach dem Mittagessen eine Stunde Kla ,oier spielen «——- das trägt zu meiner Ver dauung bei.« . »Das habe ich aber doch nach nie ge hört. « ;,Fa, sehen Sie-«toenn meine Tochter anfängt zu spielen dann spring ich aus und laus aus und davon, und das Spa zienngeben nach Tilch beloinmt mir ausgezeichnet l« Das realisiische Dranta.——— Onkel vom Lande· « »Warum laden Sie denn all diesenS mutz vor deni Theater ab und tragen ihn hinein?« .. Linde-mischen »D, heute Abend wird des-e realistische Drarna »Die Straßen oon New York« gegeben. « « Das unverhossteGluC Ei ner Frau, deren Mann verun lückte, ’ iiilrd von der Unfallversicherung le be tresseiide Summe ausbezahlt »Na,« ruft sie beim Empfang des Geldes aue »Mit tt i a net glaubt, daß i mit how ichl noch antal a solches Glück Unübertrossen. A.: »Dein nur, jest hat sich meine Frau schon wie der einen neuen Hut in den Kopf gesetzt; kdaö ist schon arg!« B - «D--die meinige hat sich bereits einen neuen auf den Kopf gesetzt, « - das ist noch viel schlimmer!« Aus der Hsgh Society. sieiche Wittwe: »Ich kann kein Dienst wiidchen im Hause behalten, sie verlie ge sich alle in meinen hübschen Kut r « Herr: »Warum schielen Sie denn den Kutscher nicht weg ?« « Peinliches, aber bedeutsames Still schweigen. Jmmer eine Ausredr. Ren tier: »Ich bezahle doch jährlich 10 Mark sür Regulirung meiner Uhren und trotzdem gehen sie immer minde stens um eine Viertelstunde vor oder nach!« Uhr-machen »Aber was kommw denn einem so reichen Mann, wie Sie sind, aus ein Viertelstündchen an?!« Pa r i rt Au »Mein Herr, Sie sixiren mich, als ob« sie mich sür einen dummen Jungen hielten!« i B.: »Bitte! »Im GegentheiLich halt-. Sie für einen ausgezeichneten Gedanken »leser!« ; G e wi p i gt »Komm, Männchen Du kriegst einen Wohl« ! ».8eig mal erst Deine beiden Hände vor.« »Aber warum denn?« »Du könnteste eine Rechnung d’rin »haben!«' I Nüchterne Anschauung Leh rer: «Evaininondas war so wahrheits Iliebend, daß er nicht einmal im Scherzt il ag« was schließen Sie daraus Schul Schulze- ,,Daß er wahrscheinlich in feiner Jugend wegen Lügen ordentliche Prügel bekommen bat-: Juni-schaut . Aelteke reiche Dame (die von einem Herrn zum Tanze aufgefordert wurde): »Ich werde mit Ihnen tanzen, aber das sage ich Ihnen gleich-—- mein Schwiegeriohn werden Sie nicht !« E rken n t fie. Sie: »Mein liebe-, gutes Männchen-sich hatte ein kleines Anliegen. . . .« Er: »Nun, womit willst Du mich denn wieder anlügen ?« Ja so! »Ist es wahr, daß man eftetn nach Schluß des Stückes rief Dichtet ’raus!«?« »Ja, aber erst nachdem der Verfasser auf der Bühne erschienen war. Dergetäufchte Wohthäter. »Soll ich nun mit der Pferdebahn fah ren? Nein! Jch geh lieber zn Fuß und schenkden Nickel dem Armen da. Hiel ....Himniel, fährt der Lump Pferde bahn für meinen Nickel !« Schlan und schlauer. »Also, Sie bekommen die Hand meiner Tochter und außerdem dreitaufend Gulden Mit gift. Sechdhundert Gulden gebe ich Jhnen gleich nnd den Rest, se nachdem meine außenftehenden Forderungen ein gehen-« «--- »legemacht, aber wir brau fchen uns ja auch mit der Hochzeit nicht fso zu beeilen; wir können warten, bis ISie Alles schön beisammen haben.« i Jrn At el i e r. Photograph: »Nun » schen Sie in irgend einer besonderen Art Jhr Bild ausgeführt zn haben ?« Neger Johnsing: »Yes Sir. Wenn es Ihnen keine Umstände macht, so möchte ich gern in leichter ,,Ereani—Farbe« photographirt werden« Das Aergste vorüber-. Vul finch: »Wie ich gehört habe, schreiben Sie ein Drama?« Dramatilug: »Ja, ich habe das Vergnügean Bulfinch: »Sind Sie bald fertig damit?« Dra matikusx »Well,-«-ja, mit dent wichtig sten Theil davon. Das Stück sel,bst habe ich zwar noch nicht zu schreiben be gonnen, ich habe aber meine Ueberra schung-stehe wenn ich im Zwischenakie heranggerufen werde, nahezu vollendet-« .,,Wer hat die Psalmen ge schrieben ?« frug der Suverintendent in strengem Tone. Da begann das kleine Mädchen zu weinen und sagte: »Ich war es nicht, Sir.« . Der Herr Lieutenant macht Besuch bei einem befreundeten Arzt und trifft dessen Tochter im Zimmer. »Was machen Sie denn da, fnädigeis Fräulein P« -- »Ich elektrisire mich.«——»Aeh!-—dann bin ich ja überflüssig !« » Pech-O der Pfeeveauefuhr ans Mahlen-in Der Berliner »Was « wird von sonst gut unterrichteter Seite, mitgetheilt, daß ein Pferdeausfuhrverbot in Rußland bevorstehe nnd die Veröffentlichung schon in den nächsten Tagen zu· erwar ten fei.- Eine ähnliche Nachricht er- « hält die »Lhcker Zig« von der raisi fchen Grenze. Man ist gewohnt, Pferde anefuhrvxxbote als Zeichen einer ge ipanntetipblitifchen Lage zu betrachten Dentfchlaitd hat solche Auefuhrverbote bisher viermal erlassen. Tas- erste er ging im Anfange des Krieges mit Fütnki reich,nni 25. August 187t), und wurde am 4. .Marz 1871 aufgehoben; das zweite erfolgte am 4. März .lts«75, als man viei von der Möglichkeit eines zweiten Krieges mit Frankreich sprach, wenige-Wochen vor »dem unvergessenen Artikelder ;,Post«: »Ist der Krieg in Sicht?« Die meisten Staaten folgten damqu deni deutschen Beispiel und er ließen.-. ehe fall « « Pferdeauesfuhrverbote. Die dseiits en Haßnahinewurde am p. Februar« 1870 ·« aufgehoben, indessen schont-in 'T, Juli 1877 erneuert, als sich die Verhältnier aisf der Ballanbalbinsel kriegerischsgestaltenfund blieb die zum 22x Juli 1878 in Kraft. - I , . Endlich wurde die Pferdeauöfuhr am 25. Januar 1877 untersagt, vierzehn Tage nachdem Fürst Bisuiarel im Neichgtage seine große Rede iiber die Franzosen-« gehalten -—-—- ,,sobald sie glauben zn·siegen, sangen sie den Krieg an s« und von dem« ,,saigner a blank« gejpi«ocheu»hatte, auf welche-:- Heri von Caprioi vor Kurzem hinwies. Das damalige Verbot wurde ani·j· n. Juli zurückgenommen In der Erinnerung an diese Ereignisse wde nian vielleicht geneigt sein, in dem Erlaß eines russijchen Pserdeaugfuhrverbotez trotz der Rede-des Herrn son Caprioi, ein neues Merkmal für die Unsicherheit der politischen Beziehungen zwischen Deutsch land und Russland zu erblicken. That scichlich liegt jedoch zu dieser Auffassung keine unbedingte Nöthigung vor. Die Maßregel,falls sie erfolgt, kann sehr wohl durch den Nothstand jenseits des Grenze veranlaßt sein« Die russische Landwirthschaft ist durch die Mißernte schwer betroffen worden. Die Bauern leiden Hunger. Sie verlaufen hausig die letzte Habe, um zu wandern. Bieler Orten wird der Biehstand aufgelöst. Es ist wahrscheinlich, daß sich Höndler die Nothlage der Bauern zu Ruhe machen und ihnen besonders Pferde, für die immer Nachfrage im Auslande ist, um billiges Geld abzunehmen suchen, aß die russische Regierung aber fürchtet, der Mangel an Pferden könne im Frühjahr »den Ausfaat und im Herbst die Ernte Hnoch stärler hemmen und mithin die ; Landwirthschaft noch mehr schädigen, als ohnedies zu besorgen ist. Aus solchen Erwägungen könnte die russische Regie rung zu dein Pferdeauefuhroerbot kom men, auch wenn sie den Frieden für ge sichert ansah-. » Fünftausend Personen sind in Tin seinnath Ohio, an der Geippe er trinkt.