Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, November 27, 1891, Image 3

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    Gefahren der Sec.
Ein mit Zucker beladcues Schiff schei
tert an der purifischeu
Miste
Die Mannichqften suchen auf Bootcn
nnd Flüssen sich m
reitest.
Sie schweben tagelang in größter
Gefahr und mehrere-Leute
ertrLuthL
Jn Viktoria in «"t«itifch Columbia
End kürzlich mehrere Personen von der
efatzung des Schiffes ,,Sarah«, wel
ehe-Z am s. November am Carmanah
Point scheiterte, angelangt. Dass Schiff
——-fo meldet eine Depefche der Aff. Pr.-—
ging am 2t«s. September mit einer La
dung Zucker Manilla nach Vancouver,
B. C. Am 8. November kam Kap
Deale in Sicht, und der Kapitän Greew
halch ließ den Tours auf, was er fiir
den Flatteky Leuchtthnrm hielt, nehmen.
In der Wirklichkeit war dies aber Car
manah Point. Als die Schisssoffiziere
ihren Jrrthnm einfahen, wurden beide
Anker ausgeworfen, aber dae Schiff
trieb auf die Felsen. Man ließ die Boote
herunter-, und der zweite Steuermann
mit neun Mann versuchten das große
Boot klar zu machen, während Capt.
Greenhalch mit dem ersten Steuermann
nnd vier Matroien das Walfischboot
fertig machten. Ein Matrofe tvnrde in
den Schiffsranm geworfen, der halb voll
Wasser war, und ertranl dort. Mitt
lerweile war das große Boot vom Schif
fe abgeftofzem der Capitan bat die
Leute, feine Frau und Kind mitzuneh
men, aber die Leute im Boote weigerten
fich zurückzukommen
Die auf dent Schiffe zurückgebliebenen
Leute litten zwei Tage lang durch Kälte
und Hunger, während das Schiff feinem
Untergang immer näher kam. Dann
wurde noch ein Versuch gemacht, das
Wallfifchboot klar zu machen, aber es
fehlte an Leuten, worauf man zur Ver
ftellung eines seit if « schritt
Tie Frau ist-:- ;-: -itäng wurde auf
dem Floß festgebundeu und der apitiin
machte mit dein Stemard den Versuch,
dae Land zu erreichet-. Das Flon aber
fchlng nm nnd Alle, die fich ans demsel
ben befanden, waren iu Gefahr zu er
trinien. Schließlich wurde das Flon
an das Schiff s,itriictz;ctracl)t. Eine ge
waltige Welle ris: xeut den Matrofen
Thompfon iiber Bald und derselbe ers
tranl vor den Augen feiner Leidens-ge
nossen. Durch die Ztnrzfee war aber
auch das Wallfifchboot flott gemacht, nnd
auf diesem gelangten die Schiffbriichigen
endlich an Land, wo fie von Indiauern
aufgenonunen nnd sodann von einem
Schleppbtot nach dieser Stadt gebracht
wurden. Auch das- groofie Boot mit
den Leuten, welche ihre Kameraden fo
fchmählich im Stich gelaffen hatten,nmr
den ebenfalls von demselben Dampfer in
einiger Entfernung tun dem Wrack auf
gefunden tmd gerettet
Irankrelch’o Kinderwangen ;
- l
Die Slatstiik des Jahres litt-» nber
die sranzösische Bevoltunng enthüllt ein
erschreckendeg Bild oon dein Fortschreis
ten des geheimen Zieitithnnicy dass am
französischen Voll: uiattt zehrt
Jnt Jahre liun wurden in Franl
reich tausschliesilirh Algieriz nnd der
Colonien) 8' H ,.-« »k- lileliurten nnd H. ·;,
505 Todesfälle oerientn let Tet- lleoer
schuß der Todesfälle lsetrng also Its-this
Eine solche Erscheint-tin ist in Frankreich«
seit eine regeltnaszige Statistik gepflegt;
wird, erst zweimal beobachtet toordettzj
1870 - Ti, alg Folge desz Kriege-z, nnd
185-t--—«55 wegen des Mriinlriegeiis nnd
der Cholera. Dei-J etithrecleude Ergeb "
niß ist zum Theil durch die starle -tei l
gerung der Todes-salu- herbeigesuhrt, die
dein Wiithen der Jniluen,a zuzuschrei ;
ben ist.18H9 starben in »Dir-Reich
794,9:l:s Personen, alio 81,.««.« weniger
als 1800 Tiese Zahl btzeichnei wohl
ziemlich genau die tJ.--liittgt der LpierJ
welche die tiictische Zeitehe weggerafft
hat. Allein die Voll-:- ocrtninderung ist
nicht der Ezunahtne der Todesfälle allein
zuzuschreiben, sondern anehder AbnahnteE
der Geburten. Diese hatten noch list-»in
88lt,579 betragen, die :«lbttal)iite beträgt»
also von einein Jahre znnt andern volle
42,()20. Sonn-»ja ninder wie Unn)
wurden in den letzten siinszig
Jahren überhaupt erst einmal geborett,s
im Jahre 1871.Dao statistische:
Amt glaubt den iltiiclgnng der lsseburlen
dem Bevolterungzanzsall vorn Jahre
1854—— 55 zuschreiben zu dürfen Daß
aber die starke Sterblichkeit jenes Jah
res gerade 'le Jahre spater aus einntals
ihr ganzes Gewicht in der Abnahtne der
der Geburten fühlen lassen soll, ist doch
eine etwas willkürliche Vertnnthnug Der
Rückgan der Grburten ist hier keine
neue Er chtinung. Er wird seit sechs- s
stehn Jahren mit einer Negelmäßigleits
obachtet, die sieh nur durch das Wal
ten eines unbekannten Gesetzes erklärt.
Er vollzog sich auch in regelmäßig sich
beschleunigender Gan-tun Aber frei
lich, einen so weiten Sprung wie tnt ver
gangenee Jahre hatte er bisher nichts
gehema ch.t n manchen Departements
åextaltet si das Verhältniss zwischen
harten nnd Todessällen nahezu un
laublieh In den autes - hreneesz
dannen aus 100 V torbene 7 Neuge- ;
bereue, in den Dante Garantie 70, in
Sara et Garantie as, in Lasset-Garantie
so, in Cer- sagar nur asl Das sind
s
s
l
l
Verhältnisse, wie inan sie bei den vor
der eindringenden Gesittiing ioie Schnee
in der Sonne hinschinelzenden Wildens
der Stidsee Inseln antrisst Wenn esi
weiter geht, ivie bisher, wird die Be
völkerung des französischen Siidivestens,
namentlich des Garonne - Beete-näh ein
Gemisch von West Gotheu nnd Kelten
(Arvernerii ) iuit schwacher Beiiuischnng
svon englisch normainiischem Blute iaus
idem ist. bis 15 Jahrhiiiidertn binnen
wenigen Jahren aus-gestorben sein. Eine
andere Eischeiniiiig, in der sich die sitt
liche Erkrankung des französischen Volks i
törperz iuiidgiebt, ist die Abuahme deri
Eheschliesziingen itiid bestäiidige Zunahme i
der Ehescheidiingeii; IRS-« heiratheten
reizt-Fing Paare gegen Linn-tin im Jah
re let-ist« Tie Alniahiue betragt hier
Its-»L. ist«-H betrug die Zahl der Ehe
schlieszungeii noch Am,525, seitdem aber
geht sie init niierbittlicher dikegeliiiäfzigieit·
jährlich iun ein Hundertstel zurück. Da s
gegen winden its? Paaie geschieden, i
niii tth niehi alJ ihrs-.- iii ivelcheiiH
Jahrenui i M Scheidnngiiiausgespro i
chen tvnrdeii Die Eheicheiduiig bestehti
in Frankreich seit dein September Ist-it
Von da an bis zuni '.31 Dezember isten-»
hatten sich :3(),471 Paare scheiden
Klassen! Der Siidivesien Frankrei.
zeichnet sich, ioie durch wenige Geburtemi
so durch sparliche Eheschlieszungen ausz.4
Jii den Hauteg Piireneeirs heiratheteiiJ
Ist-»von li),«in) Einwohner-n 52, dage T
gen beispielsweise in Paris ti1,sasti
doppelt to viel. Von den Geburten
sind in ganz Frankreich 8,;3 v. H unehe
liche: iii Paris- dagegan 2—t v. H. Hier
»ist also jedes vierte Kind ein auszereheli
chec» wobei todtgeboreiie Kinder nicht
mitgerechnet werden Tie Volieziihluii
gen ergeben alle siiuf Jahre eine kleines
Zunahme der Bevölkerung Sie riihrt«
aber, wie die Ziffern der jährlichen
Vollebeinegiuig ieigeu, ausschließlich
von der Einwanderung her. sSich selbstI
iibisrlasseii, nun-de das irauzdiische Voll·
von eine Zahlung zur audeieii eine starke
Abnahiue zeigen. Tie französischej
Staatsverwaltung kann teiue dringende J
re und eriistere Ausgabe haben, als den
Gründen der Volkszveriiiiiidenung nach-.
zugehen und diese Krankheit ivissiuichafti
lich zu studireu. s
Das Verschwunden deutscher Rai-J
men im russtschen Dense. i
i
Die anliißlich des laiserlichenNamensJ
tages im Ossieiereorps erfolgten außer-i
ordentlich zahlreichen Besorderungen,
erensverleilnuigen nnd anderen Gna j
denbeweise geben in mancher Hinsicht ein
Bild von den Regieruiigszgrundsahen
der letzten tu 15 Jahre nnd deren
Folgen. Schon umKJ Ende der Regie j
rnng Kaiser Alexander-Z- tl. wurde dass
deutsch baltiiche Element aus den hohe-i
ren Stellungen verdrängt; ganz beson-i
der-J war die-:- jedoch seit der jetzt zehn ;
jährigen Regierung Alexandersz ill. derll
Fall. Nach dem großen Prozetitsah,s
den die deutsch baltischen Familien ehe I
male siir dasj- Ossiriercorpe lieferten,l
müßten sich solche Namen wenigstens-i
unter den höheren Stellungen noch ver-s
hältuisztuaßig zahlreich vorfinden; doch.
ist auch die-Z nicht mehr der Fall. Uns
ter 15 zu vollen Generälen beförderteus
befindet sich nur einer mit deutschem:
Namen Rohrberg Befehle-habet des-«
H. Armeeeorps - -- in wichtiger Stellung
und dieser ist vollig verruszt Unter est
zu Generallieuteuautsz besorderten besin-f
deu sich 13 Tivisioniseomuiandeure mit«
deutschen- Namen, von denen jedoch 2«
dem griechisch katholischen Glauben angetf
hören. Viele deutschlliugeude Namen
sind schwedischen oder sinulandischen Ur L
sprunge, waiz leicht zu Jrrthiiinern
veranlasst Unter den sitt neuernannten’
Generalmajorss sind nur II deutsche
Namen; nur einer-, General Niedermiilz
ler in der Eisenbahnabtheilung des;
liteneralstad—:» hat jedoch eine irgeudj
wie bedeutende Stelle. Noch weit ans-l
sallender ist jedoch dasz Verhältniss in
den niederen dltangllassen Ganz bei
sonders ist dac- Fernbleibeu des deutsch i
baltischern Adel-Z aus der Reiterei, na
mentlich der Gar-de bemerlbar, zu wel-l
cher derselbe noch vor zehn Jahren einens
sehr zahlreichen Ersatz stellte. Dagegen,
vermehren sich die morgenliindischen
Namen bemertlich; manche Träger sol H
cher russisieireu dieselben, wenn sie auch;
den mohamedaniselnsn Glauben beibehal ·
teu, wie Hassanilow, Ehauow, Chestms
now u. a. So gut wie ganz oerschwinsi
den deutsche Namen, adlige wie bürger
liche, aus dem Generalstab vud dem
K riegs - Tiivogrittilseiicorps. Hingegen
trisst man bürgerliche deutsche Namen«
noch verhaltnisnuäszig zahlreich insolchen«
l
I
l
Dienstgebieten, welche ernste wissenschast
liche Bildung oder besondere Pslichttreue
verlangen, wie unter den Truppeniirzten
und der Jntendantur. Ju das kaiseri
liche Gefolge, namentlich zu Generälen
der Suite, werden nur noch vornehme,
altrussische Namen ausgenommen, wief
z. B. seht anlaszlich des kaiserlichenl
Namenestages: Scheremetjew, Fürst
Obolenli, Fürst Galizin, Gras Olsussetv.
Es ist jedensalls lehrreich, zu beobachten,
wie sich diese Planmiißige Amderung iu
der Zusammensetzung des eussischen«5
Ossieiercorpo dereinst im Ernstsall be-l
währen wird. I
Der Krieg mit den neuen Geweh
splkjkfx
In einer am tm Okt. gehaltenen
Vorlesung über thochenverletzuugen
demonstrirte Hofmth Professor Billroth
eine Knochensammlung,welche v.Verwuns
beten aus dem frauzöjischsdeutfchen und
preußischen Kriege herrührt »Die das
nmls gebrauchten Gen-ehre waren einer
seits nach dem Schoßborg-, anderseits
nach dem Zunder’schen Systeme verfer
tigt. Und trotzdem die Perkussionskrast
—
dies Waffen kaum dieHälste der derRepes
tirgeroehre betrug, ersieht man, welche
fürchterlichen sVerheerungen dieselben
anstellten. Die Pertussionskrast der
Mannlichergewehre ist eine solche starke,
daß von siinss bis sechsdundert Schritt
eine ziegelstarle Wand durchschossen wer
den kann, es daher nöthig wird, durch
Verschanzungen und Aussuchen sonstiger
gedeckter Plätze einen Schutz zn finden
Das Ansntarschiren in geschlossen ans
einander folgenden Reihen wird unter
lassen werden, denn das tszrojektil dringt
durch drei oder vier hintereinanderste
liende Männer. Daz- ranchlose Pulver
nmhiillt das Heer nicht mit einer Rauch
wolle, sondern macht nur den Feind
durch den sehr geringen Rauch aufmerk
sam und die Zielscheibe kann um so
leichter beschossen werden· Wehe dein
Heere, welche-I- vor dein Feinde iiber eine
Ztrasn maiuschiteu musi, doppelt
wehe wenn es den »Und in sein-r ge
deckten Lage angteist. Gottlob fuhr
Umf. Billroth fort daß ich nicht in der
Lage bin, Ihnen Verletzungen niit dein
innen Genie-hie zeigen zn können, nnd
hegen -ie auch nicht den Wunsch danach
Eie bekämen durchbolirte Knochen zu
sehen, denn das gewaltig fliegende Pio
jektil zertrümmert nicht, sondern bohrt
durch« Ein ntoderner Krieg könnte
demnach auch nnr sehr kurze Zeit dauern.
Und könnte in einem solchen Falle unsere
Sanität nahezu so gross sein, wie die deiZ
streitenden Heeres; um aber derselben
nur leidlich entsprechen zu können,
tniiszte noch so Manche-Z- geschehen. Zur
Verbesserung der kllkordtoasfen werde
immer gesonnen, aber zur Hebung der
Saninit, welche doch mit demselben
Schritt halten muß, werde so wenig ge
than.
Ein neues-Thierbänsfksingncittet.
Die »Schrecken43seene in einer Me
nagerie« scheint ein ständiger Abschnitt
in den Zeitungen tverden zu wollen.
Angesichts derartiger Vorkommnisse
drängt sich immer wieder die Frage auf:
Giebt es denn-»wenn nun einmal solche
Schaustellungen erlaubt sind --in ver
ztoeiselten Fällen kein wirksatnes Mittel
der Abhülse? Jch kann-so führt ein
Chetniler in einer an das ,,.ill. J.« ge
richteten Zuschrist ans diese Frage aus
eigener Erfahrung besahen und spreche
offen meine Verminderung darüber aus,
daß die Leute, tvelche ihre Haut so zu
Markte tragen, noeh nicht auf die An
wendung von Aelzauunoniak (»liqnor
ammoni eauftiei«) verfallen sind. Einen
einzigen Strahl dieser scharssätzenden,
den Athetn gänzlich benehtnenden Flüs
sigleit in die Nase der Bestie gespriht,
und sie läßt ihr Opfer los. Man braucht
bei der Schaustellung nur die Vorieh
rnug zu treffen, dasz ein ltiehiilfe in nn
ntittelbarer Nähe deg« Käfig-H eine starke,
mit Aehanuuoniak gefüllte Spritze bereit
hält, die er im Augenblick dringender
Gefahr auf das toüthende Thier abdrürlt,
so daß der Inhalt in die Nase entleert
wird. Meine Erfahrung, von der ich
eben sprach und toelche für dasPraltische
der Sache, auch wenn esZ sieh nicht gerade
unt Menagerie-Vorgange handelt,
spricht, gründet sich auf dac- Auseinan
derbringen zweier Doggen, die sich fest
in einander verbisfen hatten. Wer jemals
ein seöterduell dieser Art mit angesehen
hat, weiß, das; in solchen Fällen selbst
Unfunuuen von Prügel nicht-Z als eine
Verschwendung sind. Auch hier war
dasz nicht anders. Die Leute ans dein
Hofe riefen deshalb endlich mich, den
»Herr-n Professor«, zu Hülfe, nnd ich
,,loste« die innige Verbindung der bei«
den Hunde einfach aus chemischen Wege
in der schon oben angedeuteten Weise.
Dass Aetzatnntonial entsprach durchaus
der von inir gehegten Erwartung Als
die Thiere sich später von ihrer Vetän
luing erholt hatten, schienen sie den ge
genseitigen Groll vollständig vergessen
oder sich eine heilsame Furcht vor der
unheimliche-n Spritze bewahrt zu haben.
Eine merkwürdige Höhle entdeckt.
Jn den Ozark Bergen, innerhalb der
Grenzen desI Missourier Connthg Stoan
ist eine große Höhle entdeckt worden
Ein paar Missourier hatten dort Land
gekauft, iun Bleiininen zugrabetr Blei
haben sie soweit nicht gesunden, aber den
vou Gebüsch versteckten Eingang einer
Höhle Sie erweiterten denselben nnd
zwiingten sich durch einen langen Gang
in einen schmalen Rannn desseit Boden
ntit Feltzstiickeu bedeckt war. Von hier
ane- betraten sie einen anderen Gang, der
sie schlieszlich in einen grösseren Nanin
brachte. Hier fanden sie zahllose pracht f
volle Stalaetiten, ati welchen sich dass
Auge nicht genug weiden lonute. Die «
ser Rantn war nahezu Du Fuß itn Durch i«
inesser nnd von runder Fortu. Von
diesem Raume siihrten mehrere Gange
nach allen tiiichtnugen Einer dieser
Gange siihrtezn einer ltlust von niter J
sorschter Tiefe. Unten ans der Tiefe
des-z Abgruudes hörte nian ein sonderba -
reiJ Geräusch, gerade als ob Wasser ans.
einen Felsen niederstiirzte Man lieszs
einen Strick von 200 Fuss durch dies
Lücke hinab, stieß dabei aber nicht ans
den Grund. Auch entdeckte man kein
Wasser denn das Seit war noch ganz.
trocken als matt es herauszog.
Etwa 50 Sträslittge, welche in Briee
ville nnd Oliver, Tenn» von den Gru
benarbeitern in Freiheit gesetzt worden«
sind, sind in Kentucky wieder eingesungen
und zuriicktransportirtworden. Als zwei
derselben bei Lebanon Junetion verhaf
tet werden sollten, leisteten sie verzweifel
ten Widerstand und einer wurde erschoss
sen.
Der Farmer John Evans hat in
Prineeton, Indiana, zum zweiten Male
in diesem Jahre Erdbeeren eingeerntet
nnd ans den Markt gebracht
fNeucs v. Guayana
l
lTid Utbcvölkcrung geht mit schnellen
Schritten dem Aussterben
entgegen.
Ihr angeborcncg Lasset-, dir Trunk
" sucht ist die ursachc da
von.
Der Boden des Landes ist futrlitbat
doch fehlen Cnpiml nnd
Albeiten
lieber die Ergebnisse seiner Reise nach
Guayana im Jahre 1890 hat Pros. Dr.
!W. Joest kiikziich in der Berliner Gesen
ifchast für Erdtunde Bericht erstattet.
Diese Reise hat über manche geographi
sehe nnd ethnographische Frage, welche
Guahana betreffen, wichtige Aufschliisse
gebracht. Tie Ansicht z. B., daß Para
maribo nnd Surinam höchst ungefund
seien, ist völlig irrig. Aus Grund sta
tistifcher Angaben ergiebt sich vielmehr,
daß die Sterblichkeit in dem Lande, «wo
»derPsesserwächf «,1889u. 1890 eine ge
s ringere war, als inBreslau oder Diisfel
sdors. Die erhöhte Sterblichkeit in Pa
Irambo ist einfach aus den Umstand zus
rückzusiihren, daß sich dort das großar
! tige, voriiiglich eingerichtete nnd geleitete
Militärhofpital befindet, nach welchem
aus der ganzen Kolonie die Schwer- nnd
tTodtkranten zusammengebracht werden«
Die Reste der llrbevölkerung, die soge
fnattnten Judianer, hausen am Rande
der Saoannen. Seit Jahrhunderten
isitzen sie unter europiiisrher Herrschaft,
saber oon den Weißen haben sie auszen
dem Gebrauch des Eifens nur dasJ
;Branntweinttinkeu gelernt. Alle Ver
isuche der Herrnhnter Missionare, diese
»fast wie das- Nieh lebenden Judianer
Ieinigermaßen zu Menschen zu machen,
fsind vollkommen gescheitert und endgül
ltig aufgegeben. »Die Judianer«, be
Imerkt Pros. Joest, ,,scheiuen dazu be
:ftimmt, oon der Erde zu verschwinden;
zviel ist an ihnen nicht verloren. Bald
Twird fiih der letzte Judianer zu Tode ge
trunken haben, ohne andere Spuren sei
ines Dasein-Z zu hinterlassen, als leere
sGeneoerslaschen.« Tabei betonte der
ZReifende aber auch, daß diesen Jndia
Enern das- tiittttiißige Trinken durchaus
; nicht etwa erst von den Europäern beige
tbracht worden sei. Lange bevor ein
IWeißer Gnayana betreten, haben sich
dort die Judianer mit ungeheuren Meu
gen ihre- selbstgebrauten nnd getanuten
»Tapaua, Paiwari, Cafsiri u. s. w. eben
’fo thierisrh betrunken, wie sie esJ heute
.mit den von den Europaeru eingesiihrteu
fSpirituosen thun. Die Fruchtbarkeit
des) Boden-«- im Alluvialgebiete der di iiste
-ift eine gerade wunderbare-. Pros. Joest
sah Zuckerrohrselder, aus welchen ein
Hund dieselben Pflanzen, ohne jemals ge
diingt oder durch jiingere erseht worden
gu sein, seit li; Jahren regelmäßig eine
reiche Ernte lieferten Vor zwei Fein
den hatten aber die Pslanfer sieh zu hu
ten, nämlich vor dem Meer, dessen Ein
briiche bei jeder Fluth zu besurehteu wa
waren, weil die ganze Rüste tiefer liegt
als- der Meeressspiegeh bei «.Hoihslnth
und vor den bei der Regenseit aus dem
Innern herabstibmenden Wasseru saht
toser Bäche und Fliifzchen Da waren
die lHolliinder am richtigen Platze, nnd
sie haben die Erfahrungen ausJ der Hei
math drüben trefflich berwerll)el. Spii
ter haben die Engliiuder diese Arbeiten
durch grofzartige Neubauten oervoll
toinmnet. Ter Niedergang von Suri
nam, der zu Anfang diese-J Jahrhnn
derts begann, wurde vollendet in den
sechsziger Jahren nach Aufhebung der
Ellaverei mit dem Fehlen der Arbeit-.
mäste. Die weißen Plantagenbesiher
wgen mit dem Gelde, dass ihnen die Re
gierung fiir jeden besreiten Sklavin ansJv
bezahlte, nach Europa und iiberliefzen
ihre Vesinuugen ihrem Schicksal. Prof.
Joest ist aber überzeugt, dasz ganz Gnatf
ana, zumal aber »Juki-kann wieder zu
einem der bluheudsten und reiehften Lan
der des holländifchen Istolouialbesitzeiz
werden wird, wenn frische Arbeitskräfte
dort eingeführt werden und europiiifihesz
stapital in erhöhtem Maße daselbst an
gelegt wird, besonders aber, wenn es
der niederlandifchen Regierung gelingt,
der Miszwirthfchast in der stolonie ein
Ende zu machen.
. «-·.-.-.·»
Eine Mondsiuftcrniß in Zainivar.
Recht unterluiltend schildert ein Rei
sender dass Verhalten der Bevölkerung
uon Ziiii,sil)ar während des Verlaufs
einer Moudfinstei«nis;. In seinem Be
richte heißt eszz Am 2L5. Mai war eine
totale Mondsiusterniß eingetreten und
die liebe Negerjngend Zaii,sibiirs, Mann
lein nnd Weiblein, hatte sich ans die
Straße begeben, um zn tonstatiren, daß
die böse Schlange den Mond gefaßt
habe, und zn versuchen, dieselbe durch
möglichst großen Lärm wieder her-ans
zusagen. Wenn auch ein großer Theil
der Neger, durch ihre arabischen Brod
hesren aufgeklärt, schon lange nicht meler
an die Schlange im Monde glaubt, so!
ist das Eintreten einer Finsterniß ins-i
merhin eine willkonnnene Gelegenheit,
während einiger Stunden anszulneisen
nnd unter dem Vorwande, den Feind,
die Schlange, znm Verlassen des Mon«
des zu bewegen, einen ,,Heidenradau«,
wie sich der Berliner ausdrücken würde,
in Scene zu setzen.
Einen solchen Heiden- oder vielmehr
Neger-Radau sollten wir an jenem
Abende gtündlich erleben. Sobald die
Finstermß anfing, stürzten Kinder und
erwachsene Neger auf die Straßen ;- viel
Zanzibarer Wassernmnphen, deren jedes
Hans eine oder zwei zum Wassertragen
beschäftigt, erscheinen mit ihren Trom
meln, d. h. mit den znm Wasserholen be
stimmten Gefäßen. Es sind die-Z vier
kantige, etwa 40 Centimistisr hohe, 25
PCentimeter im Durchmesser beiragendeJ
circa 20 Liter haltende Blechkamien, inI
welchen ursprünglich da: « raffinirte Pe
trolenni von Amerika nach der Lstkiisti
qubracht ioi1r.Tiefe Kannen werden,
nachdem dass xel aufgebraucht ist, anz
qebriiht nnd mit See-fand ausgeschisnern
es ist dies in Zanzilmr an dii«i1an«!,i-n
Lstkiisti zum Wasseratragen allqemeinz
jiiblichis Kanne. «
leeren Kanne nnd einem möglichst kräf
tigen Kniippel; sie nnd die Zanzibarer
·Boys, darunter selbst Diener von En
ropäern, kamen aus allen Theilen Zan
zibars wie Malindis, Nganibos u. s. w.
zusammen nnd zogen nach der breitesten
Straße Zanzibars, nach Schangani, dettt
Europäerviertel. Die Schaar ward
immer größer, es ward ans Leibe-sträf
ten rhythmisch ans den leeren Kannen
getrotnnielt, nnd während sich der Zugs
Iin der Hauptstraße auf und ab bewegte,
zuerst durch Ausbrüllen der Wortei
»Mesi ma- katnata sa« öffentlich konsta
tirt, dasz der Mond gefangen sei Der.
«Neger, dessen Lunge und Brust nicht
« durch Kleidung eingeengt ist, hat an und?
für sich eine kräftigere Stimme als der
Europäer, auch die Wassermädchen sind
ganz gesund auf der Brust. Nun denke:
man sich drei- bis vierhundert Menschen«
die, aus Leibeskrästen auf Blechkannen
schlagend, britllend durch die Straße»
ziehen! Doch das Privilegium des
Motidfinsterttiß-Radatts existirt einmal,
lund selbst die Polizei, wenn eine solche
Hda wäre, könnte nichts dagegen aus-rich-?
zten Ich mußte unwillkürlich an die
"artnen ,Fieberkranken im Hospital den
Eten Dies ses Aus und Abziehen in den
-Straßen, das Absingen resp. Verschen-« s
chen der Schlange aus dem Monde, dasl
Schrecken derselben durch Petroleumlansss
tten dauert bis sie sich entschließt, den
Mond zu verlassen nnd ihn wieder helll
: scheinen zu lassen. l
Kaum hörte die Finsterniß auf- dies-I
;1nal dauerte der Lärm nur etwa zwei
; Stunden nnd der Mond erstrahlte wie-I
zder im Silberglanze»--so ging das Ge-;
Tbriill in eine andere, noch viel stärkere
STonart, in eine Art Siegeshhmne übers
Der Neger ist sich bewußt, durch seineni
insernalischen Spektakel die Schlange
wieder verscheucht zu haben, nnd briillt
» nun ans Leide Jktäftcn »Da lla Toba
Hxlja lla Toba«, was mir mein Von mit
»i,,der ,eeittd geht raus« iiltersetzte Zum
sGliick war der Feind schon tnn zehn Uhr
·Tslbends, zu welcher Zeit man in Zauin ·
sbar zu Bett gehen sollte-, verjagt, nnd
sich konnte mein Lager anssnchen, aller-·
tdings nicht ohne noch stundenlang ims
"(iteiste nteiue Wasserträgerin mit ihrer
grossen staune vor mir zu sehen.
» Wenn auch der Lärm, der ltei diesem
Feldznge in der Richtung ans den Mond
Ivon den Negern ausgeführt wird, sich
»von der gewandtesten Feder nicht be
schreiben läszn so war ntir dies doch ei
lnes der interessantesten nächtlichen Stra
! szeubilder, die ich im Orient erlebt habe !
ijir die nächste Mondfinsterniß bitt ich
alter tn ;,3au, ilmr nicht zu sprechen. i
Jedes Mädchen erschien tttit seinerl
i
Vor-langer d Haue- uud Grab.
Einer Briissiler Coruspondinz ist die
nachstehende -childerung entnommen:
»Die Fenstirliiden hernietisrh vers schlos
sen biJ aus« swei im »nur-nen Stock, wo
"aber auch durch die beiden inwerdeekten
zeustersiheiben mit starrem ztiiigidrnck die,
Ueere dets hausesz hinan-:- s. .-«; das: s Thor,
: versperrt der eiserne Balton, durch den«
einigen Liriisiesplu Regen, der auf ihn
»hiiabtropst, mit einem iöthlichen Schiui E
"tne1 tidn Rost umgeben-— das « ist jetzt die;
Physiognomie des Hutelsts in der Nin-»
Ujiouwneh auf welche-«- vor wenige-H
Wochen die Augen der ganzen Welt ge l
richtet waren. Tie Familie des Neue-.
rat-:- Voulangeiz das heis3t dessen Mut ;
ter nnd Nichte, ist, wie man mir mit-s
theilt, vor l-l Tagen nach Paris iiberge I
siedelt. Der Mutter hatte man gesagt,s
man wolle einen Ausslng nach der fran- i
söiisehen Hauptstadt machen, um siih ein;
wenig die Zeit zu vertreibt-u, bisJ der rs
Zahn von seiuer Reise siniickkehre Jn
dein .Vause ist nur eine Raininerfrau mit;
ihrer kleinen Tochter als .Viileriii der
Möbel zuruilgeblielnsn, welche demnächsts
auch nach Paris traiinortirt werden?
sollen. Jus Stalle stehen die Equipagen
des tsteiiet«al6. Die Diener und Stall
lueehte aber sind entlassen, und ,,Tnui3«, -
das vielbesprochene schwarze Pferd, hatl
iui Vrtisseler Tattersall ans gemietheter
Streu borlausige Unterkuust gesiniden.;
Fiir das Hutel hat sich noih kein neuer.
Miether gemeier Hie nnd da erschei
nen Gruppen von Fremden in der Rue
Montohen um dass- Haue-, das jetzt zu·
einer Biiisseler Merkwürdigkeit geworj
den, zu besichtigen. Starker Fremden
zuflusz wird auch ans dein Kirchhofe vonj
Jxelleö konstatirt. Jn einzelnen Hotels
der Stadt wird den Gästen das Grab
des Generals Bonlanger und seiner
Freundin in erster Reihe unter den zu
besichtigenderr Kuriositiiten genannt. Es:
sind gerader Tarife fiir eine Excnrsioni
nach deuiFried boanelle sestgesetzhi
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welche in zi drei s en, je nach
der Zahl teressg , vom otel
aus organ erdeiti as Grab elbstI
ist mit verwelkten Münzen bedeckt, derenj
dreifarbige Bänder vom» Regen verwa
schen sind. Da einzel Besucher Bli-;
schel ans den Kränzen reine-rissen und
die Schleifen abschnitten, um sie als Art-s
denken mitzunehmen h es sich als nö-.
thig herausgestellt, Futen besonderen
Wächter am Grabe zu postiren. Um
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dass allzu nahe Herankommen der zer
störungszlnstigen Neugier zu verhüten,
hat man außerdem rings um die Stätte.
ausrs verrostetc:- lsietten und Holzlatten
eine groteske Barriere gezogen. So
bekommt dass Grab den Charakter eines
Ansstellungsgegenstandess, den man nicht
anrühren darf. Fehlt nur noch der
Villetfchaltcr am Eingang d.«3 Kirchho—
fis-J, um dru schaubudeuhaften Eindruck «
vollständig zu machen.«
Eine gewalttge Feuersbrunst.
Die Stadt Cleveland in Ohio ist am
Abend des- 15. November von einem ver
heerenden Vrande heimgesucht worden.
Erst gegen Mitternacht war das Feuer
unter Kontrolle-, nachdem es einem Feu
erwehrmanu das Leben gekostet hatte
und einen Schaden von über V200,000
angerichtet hatte. Es war in der gro
fzen Aecidenzdrrsckerei von Short 62 For
man ausgebrochen, deren Gebäude mit
der Front an der Superior- und mit der
Rückseite an der Frankfort Straße steht.
Eis befindet sich im Herzen der Geschäfts
welt der Stadt nnd ist rings von hohen,
ncassiven Backsteinhäusern umgeben·
Biunen weniger als fünf Minuten wa
ren drei Häuser an der Superiorstraße
bis zum Dach von mächtigen Flammen
säulen eingehüllt, vier andere Häuser
wurden bald darauf ergriffen, es folgte
dag- Johnson Houfe, ein sünfstöckiges
.Hotel, und nur mit genauer Noth gelang
es dessen Jnsassen, dem entfesselten Ele
ment zu entgehen. Auf den ersten Feu
eralarni war schnell ein Generalalarm
gefolgt, der zehn Spritzen und mehrere
Löschdampfer zur Stelle brachte. Der
erste Dainpfer, welcher anlangte, war
der von Kapitain John Grasky beseh
ligte, der mit den Feuerweluleuten
Michael Haivleh und Charleg Ward in
das brennende, von Rauch und Flam
men umwirbelte Gebäude eindrang. Jn
demselben Augenblick stürzte eine der
Wände zusammen und begrub die drei
niuthigen Männer unter ihren Trüm
mern; der Kapitain wurde als Leiche
l)ervorgezogeu, die beiden anderen waren
lebensgefährlich verletzt und wurden
nach dem Hotel geschickt, wo sie m be
tvufztlosem Zustande darnieder liegen.
Erst nach hartem Kampf gelang es der
Feuerwehn das Hotel und das benach
barte s Ieddell Houch das gleichfalls
schwer bedroht war, zu retten und die
Flammen endlich zu iiberwältigen.
Von dem Gesanuutverlust von rund
set-»Don kommen THAWW auf Short
äs- erman und 85(),0W auf die Cleve
land Faueet Ev., beide find ausreichend
versichert. Der Rest vertheilt sich in
kleineren Beträgen auf verschiedene Ge
schäftsleute und Firmen, die jedoch fast
durchweg durch Versicherung gedeckt sind.
Tie der Postal Telegraph Co. gehörigen
Drähte brannten durch und es mußte
daher das Bureau der Linie für die
Nacht geschlossen werden.
Orchidecu - Sammmngen.
stiirzlich ist eine seltene Orchideengat
tung, die Catheya labiata wiedergefun
den worden« Während den meisten
Menschen dieser Name gänzlich unbe
kannt ist, haben die Orchideenzüchter das
Ereigniß mit größtem Interesse begrüßt.
Unlangst fand in Paris eine Versteige
rang von ,,eatheha labiata vera« statt,
welche ein erhebliches pekuniäres Resul
tat brachte· Erst vor ein paar Tagen
erzielte der Verkäuser eines Postens der
Pflanzen in London etwa 40,()()() Mark.
Die Wunderorchidee kam nämlich früher
einmal durch einen Zufall nach Europa.
Mit einer Sendung brasilianischer
Moosarten langte sie als Verpackung an
und blieb seitdem verschollen. Erst
jetzt gelang es einem eifrigen englischen
Forscher, die Verlorene wieder zu ent
decken. Dem gewöhnlichen Sterblichen
nun erscheint dieser Umstand ziemlich
gleichgiiltig, unter den Orchideenziichtern
aber hat er grosse Aufregung hervorge
gernsen Mit den Orchideeusammlun
gen ist esI nämlich so eine eigene Sache;
kein Sauunler kann sich riihiuen, wirk
lich oollzahig alle Spielarten bei einan
der zu haben. Eis ist aber auch gerade
zu eine Sishphusarbeit,eiue solche Ordn
deensaniml-.:ug, denn durch Ziichtnng kön
nen jährlich ungeziihlte neue-Arten erzeugt
werden. Dennoch sind die Preise für
neue, schöne Orchideeu fabelhast hoch,
4 5(n)t), ja Unun- FrH. sind geboten
worden. Natürlich haben die Orchi
deenmiinner auch eigene Fachbliitter, eins
in England und ein-Z iu Frankreich,
welche-J, olswohl es3 noch sehr jungen
Datums ist, doch schon 500 Abonnenten
zahlt. E: bei-sit «,l«Orchidophile.« Der
seatolog, welchen die Sammler heraus
gegeben, zählt iiber 1»,(nn) verschiedene
Arten. Die größten Sannnler sind zwei
Eugländer: SirTrevor Lawreure nnd
Mr. Measiiriss. Die beiden Herren sind
unerreicht. Nach ihnen folger aber erst
in größerem·2lbsti:iidi-: Graf Germing,
Herzog von Mann und die Bat-one
Adolph, Gustav, Edmund nnd Alphons
von Rothschild.
Ju« Shelbnoille, Indiana, kam
neulich während eine-Z heftigen Gewitter
sturmes«der dort wohnende William
London mit einein mit Ckektrizität gela
denen eisernen Pfahl in zu nahe Berüh
rung, nnd die Folge mar, daß er einen
heftigen Schlag erhielt, der ihn besin
unngslos zn Boden streckte. ’Ein ande
rer Mann Namens Chor-les anfmann,
welcher London beistehen wollte, wurde
gleichfalls-, sobald er den am Boden
Liegenden aufaßte, von dem elektrischen
Strom zu Boden geworfen. Erst, nach
vem ein Draht mit London in Verbin
dung gebracht nnd die Elektrizitat von
ihm abg itet worden war, vermochte et
nusznste .