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About Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893 | View Entire Issue (Nov. 6, 1891)
H-s—-----s ---- » --- - - s . eusgsesevkezmr Hoden- T Its-In m Jene-It- Ios Oele-I (8. Fortsetzung und Schluß.) Wieder hielten die dicken Rappen m sent Derhntswadee Wagen auf dem sehnlich Man wunderte sich über das Insewshnlich häufige Un kommen und Ibkeisen in diesen Tagen und mehr noch darüber-, daß der Baron nicht län st mit einem Donnerwettet über die Hierbe fchinderei dazwischen gefahren was-. Aber freilich. der Baron wat ja wieder aus gewechselt Gethnrd spähte mit vorgestrecktem Kopf ans dem antommenden Zuge. Hatte set vielleicht erwartet, daß eine schlanke Gestalt möglicherweise zu feiner Abdo lung auf dem Person stand? Jedenfalls sue sie nicht da, und jegliche Be. rüßnnq pnzenitirte sich unt des alten utscherg Iohtdekanntes Geinlen. ,Wte iteht ei denn zu hause, Nen Innere« ,’.I nun, danke für gütige Nachfragez seitdem die Frau Geäfin bei uns los ist Ces schien Ren-dauern nicht passe-HI, den Densel« zu gebrauchen) kommen die diesdchencz nicht viel zum Stehen. Die gt uns schließlich Einen nach dem Ans u aus dem Hausei« ,Sn, wen hat sie denn ges-Ists-M «Na, ich denke, to zu sagen, entschul xitgen dee Herr Baron, die junge gnädige nu.« »Meine Etat-W ,Zu Befehl, dem herrn Lieutenant ieine Frait.« »Man-r benut» ,Geftern sind die Frau Baronin ad Ueifi. halb über Kopf habe ich an nnen müssen, und wag da eine Gräfin Bin soll, hat mich nach zur Eile ange orttt. We.« , Sachen hat die Frau haronin gehabt, aoer desto mehr Thra Ien. Unser Einer erfährt ja nicht das Patriarch aber denken thut Jeder das feine« wenn so ’ne gute junge Dame das seid räumen must vor so ’ner —« »Nein Wart weiter-. —- Fahr’ zut« Zn tiefster Erregnng betrat Gerhard das Haus; jede Rücksicht außer Augen hettd, nur dein Sturm folgend, der in that tobte, suchte er sofort des Onlelc Zimmer aus« Der Baron saß arn Fenster in dein niit Leder bezogenen alten Stuhl, in dem on sein Vater gesessen. Er hörte Ger " rds Schritte, aber er stand nicht auf. b es zwischen ihm und dein Jungen auch um Aettßersten kommen follte, er hielt fest an dein, was er sich vorgenommen Ieht geradei Der Trotz der Herhutg tvar itt seiner anzen Starrheit erwacht, und Gerhard annte die Gefahr dieses Feindes. ,Ontel.« iaate er, zich werde über Deine Entfchiüiie kein Wort mehr ver lieren. Jch erbitte mir nur Antwort auf die Frage: Wo ist Walpurgis-? ,Jch weiß es nicht, ich frage auch nicht daitaih.« »Was ift dag Kind, das ich Deinem Schutze unterstellt? Was habt ihr mit meiner Zion gemacht-»Du und sie?· Gerade die Berechtigung dieser Frage reizte den alten Mann. Zn feinen til-t en lag ein Ausdruck, den Gerhard nie rin gesehen, ein grüner Schimmer-, und die Worte hatten einen zischenden Klang: «Such’ in der Residenz; nein — warte —- suth’ sie in der Stadt, too der Prinz Erst-in die Brigade führt —·« Jn- Zinuner rrfchte Tadtenstille, dann flog etwa-I urch die Luft, etwas Dunk!eg, Wende-h das zadeu Füßen des Baron-z niederfiel. Gerhard hatte seinern Onkel den seidenen handfchuh in's Gesicht geschleu i r . Niemand hörte den dumpfen Laut, der Ich der gequälten Brust des alten Man nes, fast rote das Wirbeln eines zu Tode etroffenen Thieres, entrang. Er sah herhard über den Hof eilen, ohne daß er nnr ein einziges Mai das Daupt nach der Stätte seiner Kindheit zurückkkrwandy hinweg von dein Hause, das hat das theure Vater-han« nimmermehr fein sollte. Und das Alles tun ein Weib i« Den Baron litt es sieht langer in detn sauste, der solche Schmach gesehen; es trieb ihn fort, fort zu den Gräbern sei ner Eltern; ihn. den die Lebenden oeei ’ lassen, tun sich Ruhe zu fachen bei den « Todte-. »Mein Ahnen hat arieh ni tgetättseht sein theurer Freund, ich rot te, daß is - Sieäier finden Iürde.· - » oraide —« Das Hunde haan lag en seiner ’ Umsi, der behende An- umßns die ges ssje Gestalt: »Er-X mit in die sage-, wide-; ich will darin lesen, ob Du Ria- eltecn Kerl wirktich ein bischen gut Dnsiig, wie im raschen Impuls bei Heim-M warf die Gräse- das Köpfchen . tue-M, qui daß sich ver zegende Mann » ie Antwort von den halbgedssneten Lip pen nähme. » ,Don-—-nenvettett« sagte der Bekan, I sub fuhr plötzlich empor-, ate- habe ihn ’ eine Schlange gestochen, »Don-verweilen ( Ist ist mng i Immuhige Köpfchen tm breite Män uecbusen lehnen und dann die Köpfchen mit iugendtichem Elnn zurück-versen, ist eine gewagte Sache, wenn die Stirntökb chen Mich, und im Eifer der Geschäfte » Ist locker befestigt sind. H Eines zieht das Andere such sich. i Monsieur Tceeoets ideale, aber nat gee ’ sen Von shluag gelieieeie Pulse neige » beben U ihrem Ende zu und me so » se chkecklich t vers J- Iolge Mie- Iee Ieise Spur-ine teit geboten, sub der koflse Ton des Ge Lqeni begann ers unterhalb der Lok , umimn der Stim; er siekt i smsn mit der Sen-these des Ohre ens, · sie eine umbunden-e Messe Miit - — us. Dei Dem im- Oe « — ekelt-e bestes-Ue i i »O seiseehesgud tausend nnd ste·" dann san sich rannte er, ohne sich mir eiumschal mumzuse , sporn streichs den Berg hintenter. Dach der Idend dieses Tages sollte noch mehr bringen, neue Truppen antr den gegen den Feind enlboten, and die »Mannen des Soutetrains rusteten eisrig zur Wehr ,Dier is de Preis von de Fru Geiiivez un rni daone de Feete weh, un kriege ick nie nuscht nich, un ick o nich. « Mit dieser Erklärung legte dee SchinidtkesKarl einen Brief aus den Tisch an dein Thusnelde und Friedrich nGHisllschast eines kleinen Grogs ge rade Rath pslogen und hob sich von dannen Thugnelde wars Friedrich einen Blick zu, wie ihn etwa der alte Pieeoloniini mit Butler gewechselt, ehe der Gedanke ; der Verschwörunq e§ wagte, si in Worte "zu kleiden. Siekdriizte den rief dein Lichte zu —- er ließ nichts durch; sie rührte ein wenig an dein Gumniiuer schluß echt weiblich rnit der Stricknadel s—ee war nicht löslich; sie fuhr sachte über das Glas Grog rnit dem Brief — der Ging war zn kalt. Friedrich sah dein Gebahren iu. »Marnsell Thus-albe, die Hauptsache im Leben ist, daß der Mensch weiß, was er mill. Wir wollen den Brief öffnen: Hinu, so öffnen wir den Brief« Ginge er keinen was an, wie die ruppige Grä ßn dort oben und die Madame, an die et adressirt ist, würde ich mein Gewissen lweiß Gott nicht mit der Lumperei de schweren. So hat ihn uns das Schick sal als Werkzeug gegen den Feind in die hände gespielt. Hier ist assenet Krieg, und irn Kriege sind alle Mittel erlaubt her mit dern Wisch l« Die Adresse lautete: Frau von Wöters, ged. Zinkzkopß i ) i s zu ersra en im Vaiiåtö-Tbeater· ; ,So —- —7 ollte das die Frei- Mut ter seinit Sollte mich durchaus nicht mindert-, bade immer so ’ne Witterung von Komödiantenvolk gehabt. Ueber IRugen wir Ins von der Fin- Mutter-. ichtig: ,Liebe Muttett Du bist wirklich klassisch; nicht nur wegen des Zitats: ,Geh’ in ein Kloster, Opbelia, wenn Deine Macht über die Männer zu Ende ist«, sondern auch wegen des Unverstan des, init dein Ihr, Du und Leichtentritt, diese Sache aus der Ferne beurtbeilt. Nicht-s ist so schwer zu bekämpfen wie Lastengeist und angeerbte Vorurtbeilez der Gedanke, daß die Ahnen im Eßsaal über meine schwer auszuklärende Vergan genheit die Köpfe schütteln könnten macht die Ausgabe, dem alten Stachetigel beizukommen, zu der schwersten, die ich je gehabt. Viel leschter, als der Kampf mit die sen Vor-urtheilen ist die Feinhaltung des Messen, für den der Baron eine geradezu närrische, die geschicktesten Mann-almo nen immer wieder über den Hausen ver sende Liebe bat. Zu der Taktik, uin den Nessen los zu werden, zunächst dessen junge Frau aus dern Hause zu schassen, leichviel durch welches Mittel, könnt zhr nur gratultren. Ueber diesem durch die widrigsten Verhältnisse zusammenge sübrten Paar gebt nämlich dass Momen rotb einer jungen Liebe ans, um die Un sereinet, tür die das Wort Liebe nur eine unreine Flamme ist, sie beneiden töiinte. Jedenfalls waren die Liebesflamme-, die mir in meiner Jugend geleuchtet, wie Du, Mutter, am besten Iissen wirst, von besonders unreinen Elementen ge nährt, und daß see reichlich Rauch und Schlacken zurücklassen, weißt Du auch.» Nichts lieqt niir aber seiner, als ver gleichende N«esleltioiien; ich hatte in der . Innäherun dieses Paares einen außer- - ordentlich chähbaren Verbündeten, da Verliebte die nngesöbrlichsten Gegner sind, besonders itn Verein nnt dertölpels hast vornehmen Gesinnung dieser Nase. Sie sind von der Sorte, die es unter ihrer Würde halt, sich gegen falsche An schuldigungen auch nur zu vertheidigen, Iersen den Kopf in den Nacken und lau seii davon. · Daimng ob ei rnir ver dein alten Manne «grusele« und i kann dies nur IiitBrrrrr besahen; trod ein «oorn-ärts, vor-variet« Mürbe ist er durch alP die Unsregungen gemacht; toll in seiner Lei denschast, aber immer noch nicht blind genug. Mutter, späbe var Allein such Nach richten itber das Leben und Sterben des Onkel Worten-, denn daß ich nur die i Nichte seines Hausgöhen bin, dars er» keinensalls vor der Trauung ers-ihren Seid ruhig, heute noch niuß das; Schicksal sich ersitllenl Hoffentlich nur noch für kurze Zeit. ( Zorcide, Gräfin Bentikoff.' ! Friedrich warf den Brief auf den Tisch, I schlug mit der flachen hand kräftig dar- ; auf und richtete lich, die Arme ausdrel- i tend, zu feiner ganzen Größe empor. Thrnnelda, wie stehe ich da ?« lind fiche du« die stolze Beste fiel. Die » chrelangem Werden widerstanden, sie! ugte fich dem Gefühle eines großen ges ! meinsarnen Triumphes, und wies-r? lednte eines Weibes Haupt Wes-nat icn » festen Gefüge dunkler Zöpfe) an eine-i Mannes treuem her-zert. Durch das Zimmer aber ging ein lei feS Ranichem Werks der Abendwirid,· der über die fchneeigen Gardinen durch die geöffneten Fenster fachte hiuftrichi Oder war’s der Geist des feligen Säu berlich, der auf dielem Wege nach jahre lsn ern Weilen leife entschwebte? soffen wir das Letztere, annelpmend« daß er, was si t Jeglichem beschieden, den richtiges content zum Aufl-euch laltvoll zu sinden mißtel . «Db rote ihm deute den Brief noch ge senf« fragte Friedrich, nachdem der erfte Gefühl-ergoß feines neuen Glitcket vor sll I. in · eledri , nein- er wollen siie es dsr verhl site siede- cisorlreeeb »Mir-se- hst-Uhu- hsst der Hm Minute ift ban verblhinte sie n pafien nicht fitr »ihn«, nnd unser iitnt ifi der Cerauifehiniß den Unser einizs wärtigen hatte. Weder-schmet ternde .zewißheit ist die einzige Kur-, und heute noch muß er fie haben· « Das Glück machte Thus-selben weich nnd liebevoll. »Ur-r file hente noch lassen wir ihm die Nachtruhe. hThusrhen nie ich ihn kenne, wir-d ihm der Brief gerade zu einer gernhsai nien Nacht verhelfenJ Und Friedrich hatte recht. Als der Baron den Brief gelefen. den ihm die Getreuen ohne weitere Bemerkungen nn terbreiteten, hatte er das Gefühl, als hätte ein Orkan in feiner Seele ausge taht. Gleich-riet wag der Orkan verwil stet hatte, es war die erlösende Gewiß heit der Ruhe gekommeni » Ohne daß die Hand bebte, siegelte er einige hundertmarkfcheine ein und sandte diese ohne ein weiteres Wart nach dem Zimmer der Gråisin, der Wagen sei des Morgens um fecha- -za ihrer Abfahrt be reit. Er bedaure, ihr nicht perfdnlich Adieu fagen zu können. I Dann ging er zu Bett nnd schlief, lohne aneh nur zu blinzeln, fünfzehn Stunden hintereinander weg. Ein Mann, der eine heimliche Schuld jahr lang als eine schwere Last mit fi i exismnstkgneg rege-d hkx sich dgnn seid dem Gerichte gestellt und feine Strafe I erfahren hat« schleift auch fo. Der Professor non Echtershausen, dessen Erscheinung der Anfang unserer Erzählung ilücht g gestreift als der Manu, der das Stelet der Blin schleiche in sein Herz geschlossen) nnd seine Frau, die gegen Bergißnreinnicht und nasse Fuße eingenommen war, bewohnten eine lleine Billa der guten Stadt Herberg, zitab des Weges von Derhutswalde zur esidenz. Hohe Bäume, welche die Villa umranschten, verbindet-ten die Winde, zu hart an das Haus zu stoßen, und ge en ;die Stürme, die von dem Getriebe er : Menschheit her-wehen, hatte sich das Paar » durch tiefe Zurückgezogenheit oernalliso s dirt. Professor o. Echtershausen, der i Bruder von Walpurgas Vater, hatte j seine Vorliebe siir Alles, was blind oder » nicht blind durch's Leben kriecht, zu dein Zweck seines Daseins erhoben. Er s wußte ganz genau die Zu l der Rücken wirbel non Schlange un Schlanglein, oder was sonst den Menschen in die Ferse gestochen hatte, herzusagen. Weniger geläufig war ihm die innere Gestaltung , der Regenwürmer und Raupen aller ’ Gattun en, daher tiefes Studium auf diesem (- ebiet, auf dah der Zweck seines Lebens sich erfülle. Fran von Echterghansen, eine kleine, s leicht angebucfelte Gestalt, war zufrie . den n Geinüthes. Der Glanz des Lin ) i ) neng ging ihr über den Glimrner der falschen Welt; feiner-reicht waren ihre Marmeladen und« staubsreij glicher Win ! kel des Hauses. Köchin Elise, bereits mitgeheirathel, ing mit der Herrin Hand in Hand; thubenmädchen Marie, jüngeren Da tums, durfte nicht aufmucken. i Jn der Stille dieses hauer wirkte das Vorfahren einer Droschle mu die .Vormittngsstnnde wie der Niedergang eines Puönoinens. Phänomenal erschien auch die tierliche Erscheinung der jungen » Dame, die dieser Droschle entstieg: ; ,Gnädige Frau,« meldete Etise be stürzt, »Frau n. Herhut wünscht die Herrichaisen zu begrüßen.« »Wer ?« fragte der Professor zerstreut. ,Onlel—Tante, da bin ich, ich bin » Walpurga.« s Wer ist Walpurga7« ,nblich hatte der Professor begrisfen. Er gab den «gesöhrlichenctesernspinnest auf nnd widmete sich der Nichte: ,Sei mir willkommen, Tochter meines zu früh heiuigegangenen militärischen Bruders ger andere Bruder war Diplomat). as führt Dich so unerwartet in mein Hausf« Die Frage war natürlich, aber die Er läuterung stieß aus viel Unnatür iiches. «Fragt mich nicht, Taute; es hat eine Seene gegeben zwischen niir und Qulel Herhut, in dessen Hause ·—- ich —- wir —leben; er hat mich schwer belei digt.« I «Eiae Seen-? Im dieser Our-i in ein Tyrann?« »Nein, o nein, er ist der beste der Menschen ; er war ntr momentoa etwas benommen.« »Dieser Onkel trinkt also?« »Auch sticht, ich kenne keinen mäßige ren Mann; es ist eine Dante iut Spiel. Dieser Onkel ifl ein Wüstling'i« Und wo ist Dein eigener Mann, Dich vor diese-n Wüstling zu schühen'i« »Er wird kommen, gewise er wird kommenl Ich bitte nur um Ausnahme für eine kleine Zeit, bis sich das Dunkel gelichtet han« Jeder Mann, ioenn ee noch soviel Raupen im Kopfe hat, ist schönen, bit tenden Frauenaugen, also auch denen landliiiisiger Nichte-i, zugänglich: ,Ver: trauen wir dem Kinde, Elsriede, sie kamt das Zimmer unserer verstorbenen Toch ter bewohnen; eet liegt-It aus der anderen Seite des Hauses. kache es Dir dort bequem, mein Kind, und wenn Du es vermeiden kannst, störe mich nicht wei ter«, woraus er wieder von der Nichte zntn Kieferiupinner überging. Ein Tag reihte sich dem anderen an; und zwar jeder genau nach der Schablone des Iorhergegnngenem Wolpurga wurde ist das tiiizitche Uhrwerk mit hineinge zogem Die Stille des hauses legte sich tkr bei-rückend aus die Brust, und nicht e nimil der Veiesträger oder der Zeitunge innye »unterbrochen des Einerlei der Stunden, denn Briese kamen nicht und sie eitnng fuhr durch die Thürriyr. esto itnruhigee wogte es in Wal Inew Köpfchen, immer im Kreislauf ins einei- Gedonkenx Wird er kom m, sich paar- bisk tm- a M, « mie II QIM esti steseswetderh aus fernem-uns nmsns nimmt? O worun- hslte sie nicht auch ge sprochen an jenem Abende, als er sprach clg Alles Im sie herum sprach: die Stille der Nacht, der Duftder Früh lingsbllllhen —mmun hatte sie allem geichwiegenf Walpurgis warf die Arbeit sitt: »Ich gehe ein wenig über Land, Tanlez be nnruhige Dich nicht, wenn ich nicht gleich wieder da bin.« Und ohne die Befugnisse fllr Geläc inng, Strolche und Ekknlmng des Kassees abzuwa«kten, war sie auf und davon. Bald daran wurde die Glocke gezo gen, energisch, wie von Jemand, der gewshnt ist« daß ihm bald geöffnet mt . »Sind die Herrschaften zn sprechen? Bitte, melden Sie den Lientenanl von Herden-« Elise flog herein: ,thnßen steht ein Herr-, wie er noch nie hier war-, die ganze Thiir ist eine blaue Pracht, Here Laute nanl von sahan »Es ist Walpurga’s Gaste-, rannte Frau Etsride dem Professor-, der im tie fen Studium saß und dem sich gerade die Perspettioe für die Rückemvirbel einer gären Eidechsengattung auflhat — iu’s r. ,Walpurga’s Gatte7« murmelte er, unfähig zum raschen Gedankensiug von der Eidechse zum Neffen —- ,Walpurga’s Gatte — wie viel Nückenrvirhel -—,- hat Walpur X- — Gatte —?« Drangen ungewohnte, beängstigend energische Männertritte, das Kcirren eines Säbelg, dessen Koppel an den Meiderstock gehäuft wird, dann in der niederen Thür d e hohe Gestalt eines Gardereiters, sich ehrerbietig oerneigend. »Nein, was ist unser hecr Professor doch für ein verschrumpeltei Kerlcheu«, dachte Elise beim Rückzu ez (Elise war von seher respektlosen Anschauungen sehr gugönglichi. .Jch bitte die Herrschaften, sich in keiner Weise d eh meinen Besuch stören u lassen«, baäerhut im Laufe des Ge pråchs. »Ich würde sehr dankbar sein« meine Frau in ihrem Zimmer erwarten zu dürfen.· »Nicht wahr, das ist nicht der Wüst ling?« fragte der Professor nngenirt, bei anderen Leuten ebenfalls Taubheit voraussehend. »Nein, der Wüstlinä ist der Onkec,« schrie die Tante ebenso C un enirt. Man führte Gerhard in alpurga’s Zimmer, das seinen eigenen Zugang nach der Gartenfeite hatte. Da hing ihr Mor genkleid, hier lag die Arbeit, die sie aus der Pand gelegt, dort guckten die Spitzen der kleinen Pantosfel hervor. Gek hard fand ein ungeahntes Vergnügen daran, ihren Nöhlasten in die Hand zu nehmen, in dem Buche zu blattern, da rinnen sie gelesen. Aber hastig wars er es wieder fort. Nein, nem, das Wort des Onkels, das ihn verfolgte Tag und Nacht, das alle Blüthen zu zerstören drohte die in feinem Herzen aufgewacht, lag zwischen ihr und ihm, und die Gei ster deg Mißtrauens sind Geister von der schlimmsten Sorte. Walpnrga hatte sich draußen keine Er kältung zugezogen, kein Strolch hatte ihren USE-is getrenzt, aber die ersehnte Ruhe hatt-s sie auch nicht gesunden· Und als sie nun durch den Garten in jin-Zim mer tretend die hohe Gestalt sich vorn Sofa erheben sah, da ertönte das Wort «Gerhard« wie ein Ruf der Erlösung non den behenden Lippen. Er hörte den frohen Klang der Stim me; er meinte, sie habe unwillkürlich die Arme erhoben; aber ruhig und kalt trat er ihr entgegen und das Lichtin ihren Auge erleich. »Ich habe Dich lange gesucht, Wal purga, in der Annahme, Du seiest nach W. gegangen, bin ich dorthin zurückge reift nnd habe erst durch Fräulein van Meerfcheidt Deinen hiesigen Aufenthalt erfahren.« »Ich habe Die aber sofort nach meiner Abreise nach herhntsnialde geschrieben.« Gerhard schwieg nnd scharrte in den stillen Garten hinaus: »Ja Herhnw walde bin ich nur zehn Minuten gewe sen, Herhutsmalde ift meine Heimath nicht mehr, der Onkel hat mir eine Be leidigung entgegengeschlendert sob mich oder Jemand anders betreffend ist egal); Inein Handschnh hat ihm die Antwort gegeben, nnd da ist et ans zwischen ihm und mir!« Walpurga begann zu verstehen: »Dir oder Jemand anders? Was hat Dir der Onkel gesagt? Jch will, nein, ich muß es missen-« Grrhard deckte die Hand über die Augen; dann richtete er sich hastig ene Iok: s Warum hast Du es rnir verheimlicht, daß Du den Prinzen Erwin in W. ge- : troffen«i« i ,Häit’ ich Dir’s nnr gesagti Ja, ieh . habe den Prinzen gesehen, aber er, Gott sei Dank, mich nicht. Jch verfehite die Treppe, die zu meiner Schneiderin führte, nnd mir wurde in eiirer anderen Etage ein Zimmer geöffnet. Jn diesem Zimmer sagen betrunkene Leute, Männer nnd Mädchen vom Ballet, und unter diesen Betrnnkenen erkannte ich —dea Prinzen Ein-in. Tag war das Wieder sehen, von dem der Onkel in mir uner il-.:rlicher Weise, aber jedenfalls durch ; sie Beut-Ton erfahren bat, dat- Wieder sehen, nm dessentwillen er mich mit bit teren Worten aus seinem Hause ge schickt.« Walpttrga hatte in tiefer Erregnng das Köpfchen abgewendet und fah nicht« aon der sieberhaften Spannung, mit der Gerhard ihr die Worte von den Lippen las. Sie trat an’s Fenster, im vergeb iichen Kampf gegen die mächtig hervor quellenden Tini-einem Jm nächsten Mo- l ment stand Gerhard an ihrer Seite und sein starker Arm legte sieh um die behende Gestalt. «Walpnrga,« sagte er in tiefer Beine rewese:a.sw«sps«nsss sk Un senig Schrittes-et blitzte schon siedet durch die Tbrsnene «Wenn’s aber der Fürst zusammengefü t hat?« ,Ss ist das Band ein doppe tec, denn es sie t abermals geschrieben: »Seid nntert n der Obrigkeit, die Gewalt über ach hatt« « »Wir waren sehr rebellische Untertha nen, Gerbard.« »Wir sind’s aber nicht mehr. Die anze böse Vergangenheit ist anggelöscht, eiidem die Liebe über uns gekommen ist, über mich und auli über Dich. Nicht wahr, Walpurga?« . »Ja, Gerhard.« Weiter sagten sie nichts, nnd es war zu sernerer Verständigung auch nicht nöthig, dieweil die Liebe ihre eigene Sprache hat« Die beiden jungen Men schenkinder, dsie da aneinandergelehnt standen, als könnten sie nun nimmer wieder von einander lassen, hatten das Gefühl, als seien sie weit über den Schiacken dieser Erde, umwallt von mil dem, alles verklärendem Licht. Irdisches Naschein der beleidigten Tante führte zur Wirklichkeit zurück. »Du hast da ein Paar seltsame, ante dilaviantsche Verwandte, Geliebte; ich? glaube beinahe, wir müssen zu deneni hinein.« « Noch am selben Abend wollten sie, vorläufig nach der Residenz, abfahren. » s Walpurga packte ihre Sachen, und Ger s hard hinderte sie daran, Tiber welch mitz- ; Auch-: Beschäftigung Beide ersehntes-, ( daß die Hausglocke abermals, doch von I wenig sicherer Hand, gezogen wurde. I Wieder stürzte Elise, weniger berauscht-. 3 von der Persönlichkeit des Bein-fes als« ! vorhin, in das Zimmer des Pro esseerv s ,Ein alter Herr ist draußen, er sagt, er s hieße auch Herhnt.« Nitsch Hei-hat? Elsriede, das ist der « Wüstling.« , i geht galt es, n zeigen, was ber» Schuh eines Vater ruderg werth sei. Der Professor öffnet die haugthiin ,Mein Herr, dieses mein sang steht allen würdigen Leuten offen, Trinker nnd Wüstlinge aber kommen nicht iiber meine Schwelle. Bedauer, Jhre Be-. kanntschast nicht machen zu können.« Die Thür schlug zu. Walpurga hatte den lauten Worten, den Fin er an den Lippen gelaufcht. Sich haaig von Gerhard losmachend, rief sie ihm ein energisches »Bitte, bleib hieri« zu, und eilte ann durch den Garten um das haus herum dem Manne n, der noch vor der eben geschlossenen forte stand: ,Onkel, Du —« Sie hing an seinem Halse, sie lachte, i sie weinte und führte ihn dann durch den - Gartensaal, ihn fest bei der Hand hal !tend, in das Zimmer, in dem Gerhard ! ehorsam ihrer wartete. Die Thür » schloß ßch hinter Onkel und Neffen. ) Der Baron war im ersten Augenblick bei Gerhards Anblick zurückgewallt, dann sank er auf den der Thür zunächst siehenden Stuhl, und Gerhard erschrak über die Gebrochenheit der Haltung, die fahle Farbe des sonst so frischen Gesich tes. Beide schwiegen, dann trat der jüngere Mann an den alten heran: ,Wie kommst Du her, Onkel?« i »Als ein müder, gebrochener Mann, Euch zu fragen, ob Jhr noch was übrig habt fiir den alten Thoren, der ein Leben voll Arbeit und Vernunft in die Schanze geschlagen, damit der letzte Akt des Schauspiel-z sich in wahnsinniger Ver blendung vollziehe. Ruf Deine Frau herein, Gerhard, möcht’s mit einem Mal abmachen —- daz Abbitten. Jst ein sauies Stück Arbeit fiir Einen, der’6 nicht gewohnt ist« ; Jn Gerhard kämpfte eine mächtige Bewegung: «Kein Wort weiter, On keli Ich ersehe aus Deinem Hiersein, daß die Tragödie ihren Abschluß gesun den hat. Komm herein, Du mein ge liebtes Weib, sieh ihm in'6 Auge, Wal urga, sage ihm, daß wir jetzt so glück ieh sind, so glücklich, daß wir darüber alles vergangene Elend vergessen — alles —- Onkel —- allez. Und nun kann-, setze Dich aufs Sopha und schasfg vom Herzen herunter, was wir gern hören möchten.« ; ,Laß nur, laßt! Ei ist egal, wo das alte Wrack zu sitzen kommt; es freut mich wenigsteiig, Kinder, daß Jhr Euch esunden habt und um mich kümmert such weiter nichtl Jeder muß aufessen, was er sich eingebrockt —- obschon — dieser Bissen ein verdammt harter war. Da lesl diesen Brief, den das Leutszeug susi im echten Moment ausgefangen at. Daß Jhr·s nur wißt, wie weit die T or heit eines ,Besessenen« gehen kann: ich glaube, ich hätte ,sie« geheirathet, trotz den« Brief —- troh dem »Stacheiigel«— und troh der Jnfamie mit meinem Freunde Wöters, denn ich hatte eben einen Sparrem Aber die Geschichte bei der Liebeserktärung, an der Brust die Locke, da das haupt, rosa Unstrich auf gelbliche-n Grunde —- das war starker Tabaki Aber heilsam war er, unzwei felhaft heilsami —- Uebrigenc lder Stuhl ist doch ein Bischen hart) wer war eigentlich der grobe Most, der mich herangschniiß, nachdem er mir einen Sdssel und Wüstling an den Kopf ge Dorfe-if« ,Das war ja der Onkel Echtersham ien, der Naturforscher.« »Der mitdem Gewürm ?« DerBatou wiegte bedankt-nd das haupt; «armer, armer Manns Auch mit einem Spar kcn, und mit einem Sparren enlfchnlvi t Allesi Ich werde den alten Gerichts ien. in deren Hause ich nun einmal bin (ich eninahm aus dem Posisiempel Dei nes Briefes an Gethaed, Walputgq, ivo ich Euch zu suchen hätte) meinen Mah iuß machen müsset-. Dann, Kinder-, fahren wie Alle zusammen ab, nnd zwar direct nach Heehutswaide. Von dort eeichst Du Deinen Abschied ein, Ger hart-, gnckst dem Jnspeetor auf die Fin-» gek, nnd Jhr tragt Dahn zu Daim, im Euch tits- Nest inJ Nisgwisscheecht mirs suszu Umi. s r, e e k längere seit cui Zeiss-, III-Es wich - Sinne-. syscskkUOÆ f« »Ja nach talien, redet nichts Linden Du agtest einst, Sei-herh »Reisen sei eine innere Nothwendi ’ wenn irgendwo eine Schraube los i man sich wieder in sieh selbst set-echt den solle —- nnd Du hattest Re härte ’ Es giebt Lebenslagen, wo der en gar nicht genug Meilen zwischen sich « den Schanplatz seiner Thorhett lege-T kann. Jch glaube, ich käme am, we » ich jetzt wieder nach Herhntswalde zur müßte. Also los! Friedrich geht mit mitl« Als am Abend dieses siir die Bett-oh ner der Villa Echtershausen ewig denk-, würdigen Tages die Ruhe der Nacht sich über das gemeinsame Schlaszimmer M Ehepaareg senkte, richtete steh der Pros. in seinem Bette aus: «Elsriede, kamen die Leute Namens . Herhut, die heute über uns herein ebrds jj chen sind, Beide um der hübschen ichte halber?« J »Ja, lieber Professort« »Sagt nicht einer unserer größten .. Dichter: »Das Leben ist der Götter hochstesspz m e Der Uebel größte-Z aber ist —- das Weibl« lNicht ganz ·so, lieber Mann, nicht jj ganz so, aber wir wollen es dabeebewem den lassen.« »Jawohl, wir wollen es dabei bewen- ; den inferi. Und wenn die nächste Nichte anklopsh lassen wir sie draußen stehen. Diesen Tag wünsche ich nicht noch eins , mal zu erleben.« »Es - — Letztes KapiteL Der Herbst hatte seine Vorläufer ent fendet. Um den Frieden der Störche war’s geschehen; kurz und gerade stand die Stoppel, wo ehedem der haltn an muthig gewagt; die Qbsternte brachteihr unruhvolles Glück mit Stehlen und ; Schalen, der Ernst des Lebens warf-feine Schatten über Ente und Hahn; hafe und Reh begannen im Vertrauen auf die Usturichhritptwanun. » Jn klarer zitternder Luft lag das Schloß von Herhutswaldez Thür und Thor waren geöffnet, großes Neinmachen ing in Scene, denn ein Brief hatte die Zukunft des Barons für die nächsten Tage gemeldet, des Barons-und Fried richs. . Friedrich hatte unter der Blaue des italienischen Himmels (an Capri war’s) UnPhchgdthmiBumdnmUb e' Erhörung feiner Wünsche kund zu gun und hatte die Bitte beigefügt, daß er und Thusnelda als ehelich Berbundene hinfüro weiter ihres Amtes warten dürf ten, worauf ihm der Baron in erschrecken der Deutlichkeit entgegengedonnert hatte, daß, so lange er lebe, in Herhutswalde weder von Liebe noch von Ehe die Rede fein dürfe— derlei Thorheiten seien in der Frühlingszeit des Lebens privilegirt, wer sich aber im Herbst und Winter da mit befasfe, verdient nichts Besseres, als den bekannten Mühlstein um den Halsi Wenn er, Friedrich, trotzdem sein Kreuz auf sich nehmen wollte, so fei ja in der Welt Platz genug zum Bereuen. Jeden falls aber außerhalb des Dominiums herhutgwalde. Der Brief an Gerhard lautete: »Mein Sohn; jetzt habe ich die Ge fchichte satt. Jch bin sogar bis Asrikn hinüber gewesen, weniger um des Genus es halber, als unt nutreden zu können, wenn Du den Mund ooll Erdtheile nimmst. Augenblicklich bin ich auch mit eingehender Besichtigung der oertrackten Schweiz glücklich fertig und entschlossen, keine weiteren Hörner mehr zu besteigen. Schließlich sieht ein Horn aus wie’s an dere. Ich bitte um Abholnng am ten Abends acht Uhr vom Hauswaldr. Laßt bei Leibe keine Raketen oder son stigen Zauber los; etwaige Guirlanden uui die Thüren, die die Weiber mit Vor liebe »bei Nacht« zu winden pflegen, sollen sie sich vertneifen; es soll gerade fo fein, als ob ich vom Felde nach Hause täme.« Jn der Schwüle eines dunklen Abends hielt der Wagen vor dem Schloß; nur n der Halle und dem Wohnzinnner des Barons brannte Licht. Du lagen Zei tung und Pfeifen, hier standen die Eitel fchuhe (,diefe zu erneuern, hatten si die alten Fräuleins nicht nehmen lassen) und im intergrunde wartete der Jnspector der efehle für den morgenden Tag. Dieser sah den Blick der Zufriedenheit, mit dem der Baron sich in dein »Lederbe zogenen« niederlleß. Idas T)ankgebetaus tiefster Seele, als sich die reisemüden Glieder wieder im eigenen Bette streckten, war nur für den ,alten Gott dort oben« kamL Andern Tages trieb es den Baron frü her als sonst, die Vorhän e auseinander zuziehen; er konnte die ehnsucht nach einem Blick auf Alles, was sein war und woran er mit fo grenzenlofer Liebe hing, nicht mehr bemeistern. Ende. —- Jn England scheint die Strikebewegang auch die Nachts allen ergriffen zu haben. Wenigstens Finden wir in der »Times« die Beschwerde eines passionirten Liebhabers des Nachti allen ichiages, der da consiaiirt, daß set zwei Jahren die Nachtigallen beträchtlich we niger als früher singen. Der Beschwerde iühter erzählt, er habe auch in diesem Jahre in lBainen und Gebüf en, wo die Nachtigallen sonst seht siei g steten, durch eine Reihe von Ta en Beo achtun gen angestellt und gefun en, daß, wiip tend andere VI ei emsig Langm, fich nur eine einzige Na tiqall un auch dieie nur einmal vernehmen ließ. Gle unange nehm würde es fein, wenn iefe Beine gnng unter den gefiederten Printadonnen einen internationalen Charakter anseäs men ollte, und wenn das ge ebene « ipiel akin führte, daß auch ie Nachti gaaeitte li.e Fische-. Indakiåäæia s st - e s, III I