Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, October 23, 1891, Image 3

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    ——IIII——11
III IUIOIIO
In der Naht vonsinested,
com-» ist ein alter Indiana-Begrab
nißplay entdeckt worden.
Die Arbeiter p a rtei in
NewSüdwaleg zahlt 68,000 Wahlstims
men.
Eine Million oon Fra n
zdsisch-Eanadiern leben unter dem Ster
nenbanner.
Das erste Hartgeld in Ame
rika ist etwa 10312 geprägt worden. Es
hatte das Bildnis eines Schweins als
Vignettr.
Richter That-main der »alte
Nömer,« wird in Columbus am 1:3.
November seinen 78. Geburtstag sei
ern.
M onto na’s abgeschatzter
Gefamrntwerih wird zu Ql43,472,743
angegeben.
Es erfordert eine Million
Pfund Tinte jedes Jahr, uni Onkel
Sams Papiergeld und Steuersteiupek
zu drucken.
Die von Cooper und bewitt
seontrollirten großen Eisen- und Stahl-·
werke im Staate New Jersey werden
an der Londoner Börse zum Verkauf
angeboten.
Jn East Bowdoinbam, Me.,
wird eine Farni von dein Besitzer, der
82 Jahre alt ist, von seiner achtzigjähs
rigen Frau und acht Kindern von mitt
lerem Alter bestellt.
Jan Goulds Arzt behaup
tet, daß sein Patient nichts Anderes
braucht, als absolute Ruhe und Be
freiung von jeder Belastigung Das
ist Alles, was die »Missouri Pacific«
auch braucht.
Dr. Sheldon Iackson bat
glücklich sechzehn sibirische Rennthiere
nach Alaska gebracht. Die Thiere
waren ein bis drei Wochen an Bord
eines Schiffes und langten in gutem
Zustande in Alaska an.
Der Maler Henry Baron
bat sich mit Fel. Louise Lee Andrews,
Tochter von General B. Suowden
Andrewg und Nichte vom früheren
Staatefecretar Thomas C. Bayard ver
lobt. -
Die europäische Nachfrage
itach in Amerika fabricirten il arren und
leichten Wagen nimmt beständig zu·
Man hat es jedoch vortheilhafter ge
funden, dieselben unangestricheu zu be
ziehen.
Eine aus sechs Brüdern und
Schwestern bestehende und nabe Rich
niand, Ver-, wuhnende Familie wiegt zu
sammen l 6381 Pfund was auf jede
einzelne Person etwas mehr als 280
Pfund ausmacht.
Schwarzmann, der berühmte
deutsche Architekt der Philadelpbiacsr
Weltausstellung der Schöpfer ihrer
schönsten Gebäude, ist kürzlich in einem
Jerenhause zu New York eftorben. Er
war einst ein bairifcher O ficier
William A dran-s in Phi
ladelphia tauchte seine erste Cigarre an
seinem 70. Geburtstage Jetzt raucht
er zwei oder drei Cigarren jeden Tag
und behauptet begeistert, daß ihm das
Rauchen wohl thut uud der Gebrauch
von Tobak seinem Augenlicht zuträglich
sei.
Eine neue Erfindung ist
in Fabriken eingeführt worden, durch
welche von irgend einem Theile der
Fabrik aus durch den Druck auf einen
elektrischen Knon die Hauptmaichine
sofort zum Stillstand gebracht werden
kann.
Ein Eisenbahntunnel von
4000 Fuß Länge wird durch eine Ge
birgsspitze in der Nähe der Ortschaft
Guten-, Pa» gebohrt, welche 15,»tnt
Fuß über dem Meereefpiegel und III-W
Fuß über der beständigen Schneelinie
liegt
Jefferfon M. Levh erllä rt,
es sei nicht wahr, daß Monticello,einft
mals Thomas Jefferfonö Heimath zu
verkaufen fei; der historische Landbesitz,
welcher seit Jefferions Tod immer itn
Besitz der Levu’fchen Familie gewesen,
sei fiir keinen Preis zu laufen.
Lebhaite Nachfr age besteht
nach den feineren Qualitäten Tabal in
Lancaster County, Pa» und es werden
sehr gute Preise« ZU bis Izu Eentg pro
Pfund bezahlt. Die Pflanzer machen
sehr vergnügte Gesichter
Wieder ist eine aufzerodent
lich ergiebige Oelquelle in der pennfhli
vasischeu Oelregion gebohrt worden.
Dieselbe befindet sich auf der sogenann
ten Miller-Farm, unweit der faniosen
Greenlee etc Forft Quelle -und ergiebt
I4,000 Faß Oel per Tag.
Eine New Yorker Piano:
snbrik macht gegenwärtig Experimente,
Aluminiukn zur Herstellung der Schall
bretter zu verwenden. Es soll einen
besseren metalliichen Klang und gleich
sorinigere Schwingungen erzeugen, als
nran bisher erzielt hat.
Gen. Enrtis, der eepnblii
lanische CongreszsCandidat inc Waieri
totnn-District, N. Y» ist sechs Fuß und
sechs Zoll groß und von prächtigeni
Körperbau Er zog mit neunzehn Jah
ren als Gemeine-: in den Krieg und
kehrte als Generalmajor zurück.
Ein Guß von mehr als 25
Tonnen Gewicht Mittel-Stahl ist in den
Homestead Stahlwerken gemacht wor
den. Dieses ungeheure Stück Metall
xoll zn einer einzigen Panzerplatte sür
en Monitor «Monterey« ausgerolli
werden
Frl. Annie Corbin wird
von ihrem Papa Ansein Corbin zu ihrer
bevorstehenden Hochzeit einen kleinen
Check sür eine Million Dsllars in die
Hand gedrückt bekommen. Das nennt
Innn hierzulande das praktische: »Gott
sesne Dich, mein Kindl«
Präsident Dill von der
ver-trachten Bank in Elearsieltn Pa»
welcher jetzt hinter schwedischen Gar
dinen sitzt, war früher ein Prediger.
Er vertauschte die Kanzel niit einer
Bank, nachdem er eine reiche Frau ge
heirathet hatte. Er hätte besser gethan,
bei seinem «Text« zu bleiben.
Ein überspannter alte r
Junggeselle, der vor einigen Tagen iu
Morenci, Mich» starb, hinterließ seinen
lachenden Erben einen Koffer, in wel
chein t4,700 in Gold, 81(),000 in Bank
uoten und 810,000 in Hypotheken ge
sunden wurden.
Von Sau Francigco ist
kürzlich eine Schissetadung von 19,000
Gallonen Mein und 27,000 Gallonen
«Brandy« nach England abgegangen.
Es war die größte Ladung dieser Art,
welche je von Californien über-I Meer
geschickt wurde. Acht Schifse find ge
miethet, uin Weit-, Cognac und Obst
nach England zu bringen.
Typhusfieber ist in N e w
York durchs Trinlen des unreinen
Wassers erzeugt worden, welches die
neue und tostspielige Wasserleitung der
Stadt zuführt. Abzugstanäle, Schlacht
häuser und andere abscheuliche Aborte
entleeren ihren Unrath in die Quellen
der neuen Zusuhr.
Einige Viebzüchter in Ge
genden von Süd-Dakota, wo der Regen
so rar wie die Frömmigkeit der Kuh-—
bitten ist, haben dem Regeninacher Mel
bvurne 8400 für jeden Schauer, den er
erzeugt, offerirt, bis durch die Wasser
flutb alle ausgetrockneten Plätze und
Teiche in jener Gegend gefüllt sind. »
Die größte Anzahl der
Regierungs s- Jnspeltoren, welche das
für den Exisort bestimmte Schweine
fteisch milrostopisch zu untersuchen ha
ben, besteht aus Frauen. Man hat ge
sunden, daß sie die Arbeit des Trichi
nensucheng viel zuverlässiger, als die
Männer verrichten.
Bernard Frost war vor
zehn Jahren Clerl in einein Herren
garderohesGeschäft in Bradsord, Pa.
Er steckte sein Geschäft auf, speculirte in
Oel und ist jetzt ein Millionär. Er ge
hört zu den Besitzern des neuen »Me
Donaldldusher«, eine Quelle, welche
täglich Oel iin Werthe von 84500
liefert. :
Die Legislatur des Ter
ritoriunis Arizona hat in ihrer letzten
Sesfion ein Gesetz angenommen, welches »
alles Land für zehn Jahre von jeders
Besteuerung ausschließt, das für dies
Anpflanzung von Zuckerrüben cultivirt s
wird. Auch alle dazu ersorderlichens
Ackerbaumasihinen und Geräthschasten
«sind steuerfrei.
Senator Plunih von Kan
sas ist überall iin Staate ein gern ge
sehener Gast. Bei jeder Gelegenheit
hält er Reden, oh Hochzeit oder Kind
tause, Erntesest oder Barbecue Keine
Igesellsehastliche Einladung schlägt er
caus, ohne Rücksicht aus die politische
Stellung seiner Gastgeber zu nehmen.
Von etwa 750Väunien aus
,zwanzig Acker Land in Ghent, Co
;lunihia Counth, N. Y» gewinnt Geo.
Hi. Poivell in diesem Jahre etwa 15,()00
s Faß Aepsel vierzehn verschiedener Sor
; ten, die uieift alle nach Europa exportirt
;werden. Jui letzten Jahre hatte er
» nur vierhundert Fässer.
! Nach vierzigiahrigein See
dienst ist aus eigenes Gesuch Capt
EGeorge H. Berlin-W Name aus die
iPensionsliste gesrht worden. Cant.
IPertinz hat sich während des Bürger
trieges in den Seetressen aus deni Mis
sissippi ausgezeichnet und ihm ist zum
großten Theile das Verdienst der Ge-.
sangennahnie der «Tennessee« zuzu
schreiben
! Ein Geschütz, mit welchem
unter Wasser geieucrt werden taiin, ist
erfunden worden und ein Exemplar da
von wird hereits in Bethleheni, Pa.,
angefertigt Diese Kanone wird 235
Fuß lang und wirst ein Geschoß voni
25 Fuß Lange, gefüllt inii 4110 Pfund I
Nitro - Glncerin, 1000 Fuß durit)"s:
Waise-. s
Die Weizenaussuhr ders
Bei-. Staaten Ameritao betrug von der s
ailantischen und der Pacisicsttiiste iii
den Wochen eiidend aiii lki Sept. ist-i
imit-»Wi) Quartere Weizen, 2:i-i,()«ul
LSack Mehl; un. Sept. HW 71.0»«
JQiiarters Weizen, is)«-i,5»u Sack Mehl.
Aug dieser Zusammenstellung ersieht
man so recht den Segen der ungeheuren
diesiähriaen Ernte.
Tag erste Stück Stahl, coeli
ehe-z, soviel man weiß, in diesem Landef
gemacht wurde, ist von Samuel HighletH
Soon Simsbueg, Conn» im Juni ITLIH
khergeftellt worden. Obgleich ilmi und’
Jofeph Dewey von Hedron, Conn., ein
Patent vom Staatsgericht deioillm
wurde, nahmen fie doch diesen Vorineil,
nicht wahr, insofern sie die Stahljadris
kation nicht fortsetzten
Der Hammer wird furcht
bar erfchreckt durch den Donner-, läßt
feine Scheeren fallen und fchwimmt in’d
tiefe Wasser, wenn die Donnerschläge zu
derb kommen. Aber neue Scheeren
wachfen ihin fofort wieder und find in
kurzer Zeit fo lang und mit einer har
ten Schale bedeckt, wie die alten. So
lan e die Schale nicht hart genug ist,
versteckt sich das Thier.
Der farbige Predigee John
Sniallwood, der vor etwa einem Jahre
an verfchiedenen Plänen in den Neu
England Staaten Reden hielt und vor
nicht langer Zeit in fieden Hofe-le in
Toledo, Q, wegen feiner Hautfaroe
keine Aufnahme finden konnte, ist foeben
von London zurückgekehrt, wo er eine
Zeit lang Gast des Herrn Gladftone
will.
Alber t cusich ein vollb lü
ger Onondaga Jndianer, ist als Malo
nus der Episkopalkirche eingeseht wor
den. Er war Vorleser in der Mission
der Onondaga Reservation und Dol
metscher des Stammes. Er ist der
Sprache nnd Dialelte von sechs verschie
denen Stämmen mächtig.
Frau Vannanian in
Bridgeton, N. J., bemerkte im letzten
Jahre beim Ausfäten des Unkrauts
in ihrem Garten eine hohe, eigenthüni
liche Pflanze, die sie wachsen ließ. sEs
ist ein Baum von mehr als zwanzig
Fuß Höhe und einem Fuß Umfang da
raus geworden Hunderte von Men
schen haben ihn betrachtet, aber Nie
mand konnte sagen, was es für ein
Baum ist. !
Vor drei Jahren kaufte C
Hachule von Parma, Mich., zwei Kar- s
pfen und that sie in einen Privatteich. i
Man schätzt jetzt ihr Gewicht auf zehn
bis zwölfPfund und ihre Nachkommen
schaft auf 30, 000. Er füttert durch
schnittlich sede Woche ein Faß altes
Brod, und wenn die Fische gerufen wer
den, so kommen sie in großer Menge an
Hdie Oberfläche, um ihre Mahlzeit zu
empfangen.
Ex-PräsidentClevelands
Töchterchen soll nun nicht Florazrances,
wie zuerst bestimmt, sondern Ruth ge
tauft werden. So hieß die Großmutter
der Frau Cleveland. Der Briesträger,
jwelcher Cleveland die Postsachen über
bringt, ist über die ihm durch Bestellung
der unzähligen Geschäftscirkulare und
Antünoigungen von Kinder-fachen jegli
cher Art an die Cleveland’sche Adresse
erwachsende Mehrarbeit in halbe Ver
zweiflung gerathen.
EinMann inBound Brook,
N. J., der so heftig niesen mußte, daß
ihm eine Rippe zerbrach, ist von der
,,Preferred Mutual Accident Asso
.ciation« von New York in Kenntniß ge
setzt worden, dass seine Police nicht be
zahlt wird, da der Rippenbruch nicht
durch ein äußerliches oder zufauiges
Ereigniß herbeigeführt worden sei.
Die Versicherungsgesellschaft ist unt
BUT-» verklagt worden.
Staatssecretär Blaine ist
sehr stolz auf den Erfolg seines altesten
Sohnes Entmons, welcher kürzlich zum
Ajsistcnten des Präsidenten der Vani
more tin Ohio Eisenbahn ernannt und
dem das ganze westlicheDepartement der
Bahn zur Verwaltung unterstellt wor
den ist. Blaine hat sich niemals von
dem Schlag erholt, den ihm der Tod
seines Sohnes Walker versetzt hat, jetzt
aber setzt er seinen ganzen-Stolz auf
Enitnon6.
Senator Stie rman nat in
seiner Bibliotlsek in Mansfield ein gro
ßes feueriesteö Gewölbe, in welchem
seine enormen Correspondenzen mit
prominenten Männern und Frauen aus
bewahrt sind. Dort ist Material für
eine prächtige autogravlsische Samm
lung zu finden. Zu den interessantesten
Sachen gehören die langen, confidens
tiellen und liebevollen persönlichen Her
zeneergicßungen des Kriegsshelden »Te
eumseh«, des verstorbenen Bruders vom
Senator.
Das geht denn doch til-ess
Bobnenlied! Hat da eine Mutter in
Svelvyville, Jud., ihre Zustimmung
dazu gegeben, daß ihr leähriges Töch
ierchen sich mit einem dalbwüchsigen
Bengel von kaum mehr als tu Jahren
in die ehelichen Fesseln schmieden ließ!
Margaret Egan heißt das kleine Mäd
chen, welches von nun an den Namen
ihres Männchens, Colenian führen
wird. Shelbvville wird wohl stolz da-·
rauf sein« das jüngste Ehepaar im Lande
innerhalb seiner Mauern zu haben.
C. H. Bulloct von North
field, Minn» hat von einem Arke Land
l 120 Busdel Kartoffeln geerntet. Ein
solcher Ertrag ist noch nie dagewesen;
man betrachtet gewöhnlich ZW Bushet
vom Acre als eine große Ernte. Nach«
barn von Bullock haben die Thatsache
beschworen Er gewinnt 8336 an die
sem Ertrag und sein Profit am Acre
würde Lin-» betragen, wenn die Kar
toffeln so theuer wären, wie im vorigen
Jahre-.
Frl Dai o, welche, wie be
richtet wurde, durch einen Sturz vom
Pferde, als sie wie itsend in Oklahoma ;
einritt, um einen Landanipruch zu erhe 1
ben, lebeitzgesahtltch verletzt wurde, ist ;
nicht gestorben. Sie war nur leicht s
verletzt sind sobald sie ihr Bewußtsein
wiedererbolt hatte, rief sie aus: »Ich
beaiispruche den Grund, auf dein ich ge
stürzt bin.« Eine Kühnheit, wie das
junge Mädchen besitzt, wird Niemanden
in’S Armenhaus bringen. l
Unter den Ansiedlern in’
Oklahoma wird gegenwärtig eine Geld- ’
saiimilung veranstaltet, die dazu ver- ’
wendet werden soll, Williain Allen von
sthio, welcher als der Urheber des
Hetmstüttegeietzes bekannt ist, und im
hoben Alter in einem Armenhause ein
Unterkommen gesucht bat, aus seiner
traiirigen Lage zu befreien und ihm in
Oklahoma eine Form zu kaufen, wo er
den Rest seines Lebens sorgenfrei ver
bringen kann.
Frank E. McGurrin von
Salt Lake City behauptet, der schnellste
»Tupewriter« der Welt zu sein. Er
blickt nicht aufe- Schlüsselbrett beim Le
sen der Evpie, sondern bedeckt es mit
seinen Händen und gebraucht die Finger
statt die Handgelenkbewegung Er
schreibt sehlerlos 124H Worte in einer
Minute, wenn dictirt wird. Bei
Sätzen aus dem Gedächtniß schreibt er
150 Worte iii einer Minute. Fel. Orr
von New York kommt ihm in Bezug
auf Geschwindigkeit und Richtigkeit am
nächsten. Jhre beste Leistung war
W 4t5 Worte in einer Minute.
i
i
l
l
Canada gibt für seine geo
logischen Untersuchungen jährlich nur
0600,000 aus, während in den Ver.
Staaten die gleiche Arbeit über eine
Million Dollars verschlingt. Und den
noch wird in Canada ftir jene bescheidene
Summe Großes geliefert. Seine geo
logischen Jahresberichte enthalten durch
weg neue Untersuchungen und Ent
deckungen und die beigefiigtcn Karten
und Abbildungen sind vorzügliche
Leistungen. Und dabei ist das noch un
erforschte Gebiet in Canada viel größer,
als in den Ver. Staaten.
Gen. Alexander S. Webb,
Präsident des College der Stadt New
York, hat vom Krieg-Departement eine
Ehrenmedaille für Auszeichnung in der
Schlacht bei Gettysburg durch persön
liche Tapferkeit erhalten. Diese Me
daille ist ihm in Uebereinstimmung mit
dem Congreßalt vom Z. März 1863
zuerlannt worden. Gen. Webb er
hielt schon im Jahre 1866 als Aner:
kennung seiner Tapferkeit von der Union
League in Philadclphia eine Bronze
medaille, die ihm Gen. Meade mit ei
nem schnieichelhaften Schreiben über
sandte.
Die S chulsugend in Peru,
Ind» hat einen Strike ausgeführt.
Weil die Schulverwaltung die Schulen
während der Ansstellung nicht schließen
wollte, rotteten sich die Bengel zusam
men, faßten einen förmlichen Protest
gegen das Verfahren der Schulbehörde
ab, blieben von der Schule weg und er
klärten ganz einfach, daß sie während
der ganzen Dauer der Ansstellung
nicht wieder kommen würden. Die
Schulen wurden wirklich für den Rest
der Woche geschlossen. Etliche dieser
hoffnungsvollen Sprößlinge wurden
nachher auf dem Aussiellungsplatze
wegen Spitzbübereien verhaftet.
Die ältesten Bewohner der
Ver. Staaten sind, den Angaben des
Richter-H McMillan von Broot Haben
in Mississivpi zufolge, im südlichen
Theile genannten Staates zu finden;
er nennt u. A. Elizabetb Mantvre,
die nahe Uninn Charch wohnt und 101
Jahre alt ist; Frau Marh Joodson,
aus der nämlichen Gegend, 110 Jahre
alt; eine Schwester der Frau Man
tyre, die nahe dem Städtchen Buram zu
Hause ist, hat ebenfalls ein Alter von
110 Jahren erreicht; James Stuart,
dessen Heimath sich siidlich von Brook
Haben befindet, ist 104 Jahre alt und
noch sehr rüstig.
Ein Alpenbe stei get ha
kürzlich über den unschatzbaren Werth
der Kenntniß verschiedener Sprachen
geschrieben. Er erzählt, daß bei einein
kürzlichen Aufsteig die Sprachiundigen
in der iisieiellschast durch die Anderen,
welche den Führer nicht verstanden, sehr
ost belästigt worden seien. Ost trat die
Nothwendigkeit ein, die Jnstruitiunen
des Führers sofort auszuführen »Was
bat er gesagt?« —-— war die bestaitdige
Frage der Männer, die nur e i n e
Sprache kannten. Die Antwort der
Sprachtundigen lautete meist immer:
»Ihr sollt Eure Zehen so tief wie nur
möglich in den Schnee schlagen.«
Die Baumwollpslanzer
in Süd-Carolina werden in Charlestdu
eine Convention abhalten, um einen
Verband zu dein Zwecke zu schließen,
den Verkauf von Baumwolliainen, der
in ihrem Staate gezüchtet wird, an die
Pflanzer in Florida, Georgia und
andere Staaten einzustellen. Die süd
rarolinischen Pslanier sind der Ansicht,
daß wenn kein Samen mehr aus
ihrem Staate an auswärtige Pflanzer
geliefert wird, die Baumwollpslanzen
außerhalb Süd-Carolinas bald von so
geringer Ertragsfähigkeit sein werden,
daß Süd Carolina den Baumwollhan
del der Welt beherrschen werde.
Wo ist der höchste Grad
der Volksbildung in Europa zu finden?
Jn Schweden, denn dort kommen aus je
1000 Rekruteu nur IS Analphabeten
Es solgt Däneiuart mit 4, Deutschland
mit i; iivegen der vielen Analphabeten
in den östlichen preußischen Provinzeu;
der Protentsatz in Preußen 9«4) und
die Schweiz mit 1:t. Nun steigt die
Zahl der Analohabeteu riesig. Esz sol
gen Großbritannien mit RU, die Nieder
lande mit du's, Urankreich mit 104, Bel
gien mit 163(), Oesterrecch mit set-m
Ungarn ruit ZW, Griechenland und
Spanien mit je 400, Jtalien mit 4i;4,
Rußland mit 718 und Serbien niitTuI
Analphabeten aus luuo Rekruten.
Jneinerdeutschen Familie
in Süd-Brodllyn, ereignete sich neulich
eine hübsche Geschichte Die Familie
ioar vom Lande zuruckgelommen und
nach einigen Tagen lani ein behäbiger
Professor angestieselt, um den Klapper
lasien, genannt Piano, zu stimmen.
Nachdem er eine Viertelstunde lang
darauf herumgekliinpert, ein paar Sai
ten angedreht und ein paar brillante
Laufes losgelassen, erklärte er, das
Instrument sei so gut wie neu, steckte
sein Honorar ein und entfernte fich.
Kaum daß er eine viertel Stunde fort
war, ertönte die Schelle und herein kam
»ein junger Mann, der sagte, der Herr
des Hauses habe ihn bestellt, um das
Piano zu stimmen. Die Hausfrau, aus
Achtung vor dem Herrn, erklärte, er
solle nur her-einkommen Der junge
Mann ging nun auch herzhaft an’s
Wert, entfernte verschiedene Bleistifte
und andere Dinge, die hineingefallen
waren und meinte, das Piano müsse
wohl schon sehr lange nicht gestimmt
worden sein! Die Hausfrau konnte
natürlich nicht sagen, daß erst vor einer
Stunde Jemand das Instrument ge
stimmt have, sondein zuckte nur mit
den Achseln. Diese Meinungsverschie
denheit hätte in der That zwei Aerztcn
·.Ehre gemacht.
i »Herzliebster Schwager«
wird es bald zwischen Vater und Sohn
Slater aus Webster, Mass., heißen,
denn Beide haben sich in der Sommer
frische mit zwei Schwestern verlobt und
wollen am gleichen Tage Hochzeit hal
ten. Die Bräute sind die Töchter des
Malers in New York, von denen sich
der 65 Jahre alte Papa Slater,
Millionär seines Zeichens-, die jüngste,
die kaum zwanzigjährige Mabel ausge
wählt hat, während er seinem erst 26
Jahre alten Sohne die ältere der
Schwestern überlassen hat.
Frant Pettigrew von Min
neapolis, Minn., prophezeit, daß in sehr
kurzer Zeit Linnenzeug gerade so billig
verkauft werden würde, als baumwolle
nes. Er sagte, Flachs hätte früher
durch Thau erst verfaulen müssen, be
vor derselbe verarbeitet werden konnte
und das ersorderte eine lange Zeit.
Nun hat Jemand in der ,,American
Siber Co.« die Entdeckung gemacht,daß
die wirkliche Berrottung —- die Tren
nung der Fasern vom Stengel —- durch
eine Milrobe geschieht, die sich während
der Zeit, daß der Flachs dem Wetter
ausgesetzt wird, vermehrt und den Kle
bestoff im Stengel verzehrt. Man wen
det jetzt ein Mittel an, wodurch die
Ausbriitung dieser Mirroben beschleu
nigt und ungeheuer vermehrt wird, so
daß in Stunden erreicht wird, wozu
sonst Monate erforderlich waren.
Louis Donat, 27 Jahre alt
und unverheirathet, kam vor sechs Mo
naten von Deutschland nach San An
tonio, Tex. Er war ein gebildeter,
kräftiger, fleißiger und ehrlicher Mann,
aber mit dem Erlernen der englischen
Sprache wollte es absolut nicht gehen.
Er konnte keine Arbeit bekommen,
kämpfte aber mannhaft gegen sein Miß- »
geschick und war zu stolz, den Landsleu- »
ten, die er kennen gelernt, seine Noth
zu klagen. Gestern Morgen wurde er s
todt im Bette gefunden. Fünf Gran »
Morphin hatten seinem kummervollen »
Leben ein Ende gemacht. Seine Hin !
terlassenschast bestand in einem deutschen J
Brief an seine Freunde in der alten J
.Hei1natl), worin er sie warnt, nicht ohne T
Geld oder ohne Kenntniß der englischen
Sprache nach Amerika zu kommen. !
Grundbesitztitel von gro
ßem Alter sind aus der Halbinsel von
Delaware und Martiland zu finden.
Ein Former im nördlichen Delaware,
Aldrich ist sein Name. verkaufte vor
einigen Jahren eine Farin und über
reichte dem Käufer einen Besitztitel aus
dem 17. Jahrhundert, der vom India
nergOäuptling unterzeichnet war, von
welchem das Land ursprünglich gekauft
worden war. Das Land war bis zu
jener Zeit von Vater auf Sohn weiter
vererbt. Als die Ver. Staaten Regie
rung einen Bau auf dein sandigen
Wallop Island an der Küste von
Accomac Countn, Va., auszuführen ver
suchte, stellte sich ein gewisser Sneed mit
einem Besitztitel aus dem l7. Jahrhun
dert ein und bereitete der Regierung
große Schwierigkeiten Sie durfte
nicht eher bauen, als bis seine Ansprüche
» befriedigt waren.
»Die sonderbarste Heilme
thode für nerviise Erschlassung wird von
Sebastian Kneipp, einem bairischen
Priester empfohlen. Man soll bar
fiifzig und unbedeckten Kopfes durch
nasses Gras, auf nassen Wegen, in
frisch gefallenem Schnee oder kaltem
Wasser spazieren gehen. Fineipp hat
mit dieser Methode seit dreißig Jahren;
Tausende von Menschen lurirt. Seine »
kleine Ortschaft ist beständig von Befu-;
chern überfüllt, die Hilfe für shre Leiden
suchen. Leute aus allen Klassen setzen:
Vertrauen in den Mann und selbst
Baron Nathaniel Rothschild hat sich
der Nur unterworfen. Auf einer Ei
fenbalsnstation, vier Meilen von Kneipps
Ortschaft, hat er mit einem Secretiir,
einem Koche und zwei Dienern in sei
nem Privat Salonwagen Quartier be
zogen.
Vor etwa drei Monaten
langte August Lorenz mit seiner Frau
und fünf Kindern von Colorado in
Eineinnati an und griindete dort ein
Geschäft Vor mehreren Tagen ver
schwand seine Frau aus dem Hause
und bald darauf erhielt Lorenz ein
Briefchen von ihr, in welchem sie ihn zu
einer Hochzeit einlud, die am Abend
des nämlichen Tages stattfinden sollte.
Lorenz glaubte erst, seine Frau sei ver
rückt geworden, doch als er nach dem
bezeichneten Hause kam, fand er die
Hochzeitsfeier in vollem Gange. Er
stand erst wie vom Blitz getroffen da,
doch als ihm seine Frau ein Schei
dungsdekret unter die Nase hielt,
welches sie vor etwa einem Jahre
in Colorado erwirlt hatte, machte er
gute Miene zum bösen Spiel und
störte das Glück der Neuvermählten
nicht.
Jndiauapolis’er Blätter
behaupteten kürzlich, daß in Winchesier
County, Jnd., die ältesten Drillinge le
ben —- Adalia Jrances, Almond Frank
lin und Almora Frantford Young. Sie
wurden am 14. Mai 1857 geboren, se
hen sich erstaunlich ähnlich und ein liebe
volles Verhältniß besteht zwischen ih
nen. Adalia wiegt 133 Pfund, Al
mora 136 und Almond 138. Sie sind
auf’s Haar gleich groß —«— 5 Fuß und 6
Zoll — und gesund und glücklich. Aber
Cortland, N. Y» hat Drillinge, die
zwei Jahre älter sind: Aliee, Willis
und Willard Stevans. Alle drei sind
gesund und stark, auch verheirathet und
haben Familie. Aliee wiegt 150, jeder
ihrer Brüder etwa 180 Pfund. Die
Bürger von Torrington Village. Conn»
veranstalteten kürzlich eine öffentliche
Feier in der Stadthalle zu Ehren des
10. Geburtstages der Drillingsbrüder
Grant.
Das Unmögliche
DerZeitun gsberichterstatter R.
viel von den Leistungen der Privat
Detectio-Jnstitute gehört und beschloß
daher, sich selbst davon zu überzeu
indem er dem Director eines so
Instituts ein singirtes Anliegen vor
trug.
»Ein Onkel, von dem ich zehn Jahre
- lang nichts hörte, ist in Amerika gestor
ben und hat 100,000 Dollars hinter
lassen«, begann er. »Diese Summe
hat er mir vermacht, unter der Bedin
gung, daß ich verheirathet wäre ———«
»Sie brauchen also in aller Eile eine
Frau —«
»Bitte, Herr Director, so einfach
liegt die Sache nicht. Ich möchte näm
lich nicht verheirathet sein, es kommt
mir nur daraus an —«
»Das Geld zn erben, natürlich. Wir
werden Ihnen also eine Frau besorgen.
welche sich drei Tage —- oder wünschen
lSiße zwei? — nach der Hochzeit scheiden
å t.«
»Noch dem Testament muß ich aber
bereits Vater von zwei Kindern sein«.
Und Sie haben keins ? Schön! Also
werden wir Ihnen eine Wittwe mit
zwei Kindern besorgen. Oder ist es
nicht nöthig, daß sie Wittwe ist? Dann
ist die Sache weit billiger — —«
»Sehr gut, aber wenn die Frau den
Vertrag nicht hält, sondern durchaus
verheirathet bleiben will ?
»O, wir haben Frauen auf Lager,
denen wir schon am Tage nach der
Hochzeit eine Untreue werden nachwei
sen können."
Das war unserem N. zu viel. Er
sprang auf, um dem Director die Wahr
heit zu sagen.
»So wissen Sie denn, mein Herr, ich
habe gar keinen Onkel in Amerika, der
ein derartiges Testament hinterlassen
hat — —«
»Nicht! O, dann werden wir Ihnen
einen solchen besorgen,« sagte der Direc
tor ruhig.
—- Geisteøgegenwart. Ein
Gauner bemerkt, daß augenblicklich in
einem offenen Laden kein Verkäuser ift.
Er tritt leise ein und sieht durch ein
Glassenster die Familie des Kauf
manns beim Mittag sitzen. Schnell
greift er nach der Kasse, — in demsel
ben Augenblick öffnet der Kaufmann die
Thür und der Gauner hat gerade noch
:«»eit, den Arm zurückzuziehen »Was
wünschen Sie « fragt Jener. —- «,,Jch
wünsche ge segnete Mahlzeit, « erwiederte
der Gauner, den Hut ziehend und ver
schwindet.
—Jn der Schule. Lehrer, mit
dem Finger auf den Globns deutend:
Hans, wenn Du hier bei Schlesien ein
Loch in den Globus graben würdest bis
zum entgegengesetzten Ende, wo wür
dest Du da hinkommenP — Hans: Jn
den Carcer.
—- Letzter Wille. —- Semin
dant: Kommst du nun zum Duell?
Dein Gegner wird schon warten. —
Ja, ich komme, aber man kann nicht
wissen, wie die Sache abläuft— ich
möchte doch zuvor noch einige Schulden
machen.
s— Kurze Kritik. EinDichter
ling sendet ein Gedicht mit der Ueber
schrift »Ode« an eine Redaetion nnd
bittet im Falle der Nichtannahme um
Angabe der Gründe. Er empfing sein
«Wert« zurück ohne jeglichen Com
mentar, nur befanden sich auf dem An
fangsbuchstaben der Ueberschrift zw ei
Punkte
Pr o be. Diener-: Gnädiger
Herr, mich können Sie ruhig engagi
ren, ich bin schnell wien Wiesel, und
treu und folgsam — ich sag Ihnen.
ich bin wie’n Hund. —- Herr: Na, bel
len Sie mal.
—- Der Unterschied. Fran
,,Du bist ein Barbar! Welch« ein Unter
schied zwischen Dir und meinem ersten
Mann!« — Mann: »Ganz recht, er
ist jetzt selig, wo er Dich los ist, nnd
ich w ar selig, ehe icy Dich nahm-«
—Heimgeschickt. Er: »Mit
Deinen neuen Hiiten nimmt’s gar kein
Ende« Sie: »11ndwennich zehn neue
Hüte anfden «on setze, so ist S nochlange
nicht so schlimm, als wenn Du Dir
was in den Kon setzest «
—— Schneller E rfolg. Also
Du hast jetzt französischen Unterricht bei
einem PrivatlchrerP — Ja, bereits seit
einem Jahre. -«- Bist Du denn schon
« mit der Sprache vertraut? — Mit der
Sprache nicht, aber mit dem Lehrer.
—- Wie mancher Weinstock,
wenn er den Wein produciren müßte,
welchen man heute schon vielcrorts be
kommt, wäre gegen die Phylloxera sür
immer geseit, weil dieser der Wein zu
schlecht wäre.
— Vor Gericht. Richter:
,,Wann waren Sie das letzte Mal im
Gefängniß?« —- Angetlagter: »Das
letzte Mal? Ja, das tann ich jetzt doch
noch nicht wissenl«
—— D u r ch s ch a u t. Lieutenant:
»Ich bitte unt die Hand Ihrer Tochterl«
—- Bankier: »Lassen Sie das! Ich
will Ihnen so lieber einige Tausend
Mart leiben.«
—- Gedantensplitter. Man
cher gedenkt zwei Fliegen mit einer
Klappe zu schlagen und schlägt noch
nicht mal eine Fliege mit zwei Klap
en.
p —- CinfacherAuswe . »Wie
Sie tauchen gedörrte Kastanien lätteri«
— »Ja, denn der Doctor hat mit-W
Tabakrauchen verboten l«
V e r w a b r u n g. Erster Kadett
(biirgerlich): »Deine Schwester ist wirk
lich ein netter Kerl!««-—Zweiter Kadett
(adelig ): »Bitte, meine Schwester ist
eine Baroneß und kein netter Kerll«