Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, October 09, 1891, Image 1

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    s Grund Island Anzeigeu
s Jahrgang 3. , Grund Island, Nebraska, Freitag, den 9. Oktober 1891. Nummer 4.
Telcgrapb
Ausland
Deutschland.
Ber lin, L. Ort. Der Plan, die
Dienstzeit der Soldaten auf zwei Jahre
zu beschränken, wird von einem Theil
der deutschen Presse sehr günstig aufge
nommen, und auch der Kaiser ist dem
selben geneigt Der Umfang und die
Kosten des deutschen Militärsyfterns ma
chen eine derartige Veränderung aber
schwierig, wenn nicht völlig unmöglich,
obgleich der Bevölkerung dadurch eine
große Erleichterung geschossen würde.
Hohe Offiziere sagen, daß es die Mill
törkraft des deutschen Reiches beinträch
tigen würde, während andere Sachver
ständige gerade der entgegengesetzten An
ficht sind·
Berlin, kl. Okt. Den Bestim
mungen einer soeben erlassenen preußi
schen Verfügung zufolge sind alle aus
ländischen Versicherungs-Gesellschaften,
welche in Preußen Geschäfte betreiben,
gehalten, die Hälfte ihres Einkommens
in preußischen Staatspapieren anzule
gen, was ohne Bewilligung des Mini
sters des Innern nicht geschehen kann.
Stuttg a r t, il. Okt. KönigKarl
l. von Württemberg ift heute früh um 7
Uhr verschieden. Der verstorbene Mo
narch hatte bekanntlich seit Jahren ge
kränkelt, und letzte Nacht verfchlimmerte
sich sein sustand derar,t daß die Aerzte
jede Hoffnung auf Genesung aufgaben.
Wilhelm der Zweite, der Nachfolger
des verstorbenen Königs-, präsidirte heute
einem Ministerrathe. Alle Häuser der
Stadt find zum Zeichen der Trauer über
das Hinscheiden des Königs mit schwar
zem Flor draoirt nnd sonstigen Trauer
abieithen versehen.
Wegen des Ablebens des Königs oon
Württetnberg hat Kaiser Wilhelm seine
Jagdtour abgebrochen und sich Zur Rück
reife nach Berlin ungeschickt Alle Hof
feftlichleiten sind abbestellt worden.
V er l i n, 7. Okt. Nerlichte von
einein am l·"-. Oktober bevorstehende-us
Verbote dei Weizenauofnhi durch diei
russische Regierung haben einen starke-il
Truck auf die Börse ausgeübt. !
Eine große Anzahl manzosen hat sich
die kürzlich erfolgte niilde Handhabung
der Paßoorsehriften zu Ruhe gemacht n.
strömt seht in hellen Daner nach Med
und Straßburg Tie Zahl der regula-l
ren und Geheimpolizisten in den genann
ten beiden Stadien ist verdoppelt wor- i
den, und sämmtliche Franzosen werden
unter Aufsicht gehalten. Tie Bari
schrift, wonach alle Anstände-r gehaltenf
sind, ihre Anwesenheit im isteichalandes
24 Stunden nach ihrer Ankunft aniuiei: «
gen, wird init aller Strenge gehandhabt :
Ausland
Petersburg, st. Let. Ein!
kaiferlicher Ukas bestimmt, daß die Fto
facken der Ural- Tistrikte ihre Pferde an
den verIchiedeiIen Inilitäiifchen Haupt
puntten bereit In halten haben, damit
die Regierung im Falle einer Mobilnm
chung die Pferde In Ihrer Vethignng hat
Die Refervetrnppen des Iüdlichen
Nußlnnd sind In einer drecwöchentlichen
Uebung einberufen worden. Man glaubt,
ein Theil derselben werde bie) auf unbe
stimmte Zeit bei den betreffenden Regi
rnentern verbleiben.
Petersburg,5 HOct Ter
Czach die CIarin, der König und die
Königin von Griechenland nnd andere
Mitglieder der kaiferlichen Familie, fo
Ivie die königliche Familie von Griechen
land, haben Iich gestern an Bord der
Yacht Polarftern nach Tsänemark einge
schkssk l
SLPetersburgJ Oct. Auf
Befehl des Czaren werden während derI
bevorItelIenden Winteriaifon keine Hof
bälle stattfinden Die gewöhnlich für
derartige Festlichteiten ausgeworfenen
Geldfummen sollen Iur Unterstützung(
der von der Hungersnoth Betroffenen
verwandt werden.
Grobheit-unten
L on don, 2. Oct. Ins rnssiichs
jüdifche Hüliscotnite hat einen Aufruf
zum Besten der Gründung eines Dittis
fondsz erlassen nnd die Rothfchilds haben
datanihin bereits die Summe von Izu, 7
000 beigefteuert.
London, A. Oct. Ter Kopenha ·
get Cotteipondent behauptet, gefterns
Abend zn später-;- Istundc erfahren zu ha- k
ben, der iizar tsioft feinen Kindern wüt
de ani Montag in Töne-mark eintreffen. I
Von Wien tannnt die Nachricht von
einer Zusammenknnft des Kaisers Wit ;
heim und des ictaten im nächsten No: j
vember, wage-gen der Berliner Reich-zan- i
zeiget ein derartiges Ereigniß ais höchftj
unwahricheiniich hinstellt ;
L ondon, 7. Okt. AufganzGroß
btitannien und Jriand wirkte die heute
Nachmittag um 1 Uhr wie ein Laufseuer
sieh verbreitende Nachricht vom Absehen
Charles Stewart Parnells, des bekann
ten irischen Agitator-s, wie ein Blitz ans
heiterem Himmel. Parnell starb ge
stern eine halbe Stunde vor Mitter
nacht in seiner Villa in Brighton, wo
hin er sich nach der Verheirathung mit
der von Capt. O’Sbea geschiedenen
Frau, seiner angeblichen langjährigen
Geliebten, rurückgezogen hatte, Ob
wohl seine Gesundheit seit Jahren keine
allzu feste gewesen und durch den aus
seinem vertraulichen Verhältnisse zu Frau
O’Shea entstandenen Scandal noch
mehr erschüttert worden war, ahnte doch
Niemand, daß es so rasch mit ihm zu
Ende gehen würde. Als unmittelbare
Todesursache wird eine schwere Erkal
tung angegeben, von welcher Parnell atn
vorigen Freitag besallen wurde. Tags
vorher war er von einer Reise nach Ir
land in Brighton angekommen. Er
wurde von seiner Gattin aufs Zärtlich
ste gepflegt und verschied in ihren Ar
men. Von seinen Freunden und An
hängern tvar keiner bei seinem Tode zu
gegen, da selbst die ihn behandelnden
Aerzte die Krankheit nicht für bedenklich
gehalten hatten. sein Tod hatbegreif:
Jlichertveise in allen politischenlslubs und»
Jganr besonders in Jrland, eine ganz un
glaubliche Beftürznng hervorgebracht «
Das beim Bekanntrverden der Todes
naehricht verbreitete Gerücht, Var-tell
habe durch Selbstniord geendet, entbehrt
jeder Begründung
Belsiuu
Brüfsel, Z. Oct. General Bau
langers Leiche wurde heute iur letzten
Ruhe bestattet. Eine nnabsehbare Volks
menge hatte sich bereits- mehrere Stun
den vor der für den Beginn der Ve
gräbnißfeierlichkeiten anberanmten Zeit
vor nnd in der Nähe der früheren Woh
nung des Generals in der tilne MentoyerJ
eingefunden. Tsie Behörden hatten in
richtiger Erwartung des Erscheinens rie
siger Menschen-nassen eine bedeutende
Anzahl Polizisten rur Stelle beordert. l
Der Sarg mit der iterblichen Hülle des
Generalg war mit bunderten prachtvol
ler, mit dreiiarbigen Schleifen gezierteh
Vlumenkriinre bedeckt, welche zunteist po- ;
litifche Anhänger nnd Bewundercr des !
Generals ans Frankreich geschickt hatten.
lfine Anzahl dreifarbiger Fahnen war an
den Seiten des Leichenroagens ange
bracht. Tie Straßen, durch welche sich
der Leichenzug bewegte-, waren mit Men-?
ichenmassen buchftäblich angefüllt. Kei
nerlei kirchliche Freierlichteiten fanden
statt, ebensowenig wurden Reden gehal
ten.
Franlreiih
l
P a r is, ti. Lit. Ter heutige ,,Mo-i
niteur« sagt daß in ,eolqe der Erbitte- I
rnng in Rom iiber die von den französi !
ichen Pilger-n im Pantheon am Grabel
Viktor limanuelg veriibten Bubenftreiche
die Frage von der Abreise des Papste-Hi
aus Rom und der Abhaltung des Con- l
claoe g im Auslande auf S Neue erörterti
worden fei
Jtaliem i
Rom, 5. Let. Tausende patrioti i
scher ;5talietier lenkte-n am gestrigeni
Sonntage ihre Schritte nach dem Pan-:
tlseon, um Bluntentrithe auf das Grab.
des Königs Victor Ginanuel tu legen
als Sühne siir. die dem Andenken des«
verstorbenen Monat-then, des Begrün-’
derg der italienischen Einheit, durch sa
naiische stanzösischc Pilger zugefügten
Schmähungetr Während die Volks
menge sich im Pantheon befand, kletter
ten einige radikal angehanchte Jlaliener
auf die Altare nnd hielten von dort aus
heitige Reden gegen den Vatikan und die
Priester
Wie verlautet, hat der Papst entschie
den, daß die Altare durch dieses Vorge
hen entweiht worden seien und daß eine
neue Weihung der Altäre stattfinden
müsse, ehe Gotteshienst an denselben ge
halten werden könne.
Allenthalben gab sieh der nngeheuchelt
ste Enthusiasmus für die königliche Fa
milie und die italienische Sache kund.
Die in Florenz ansässigen Franzosen
hielten sieh wahlweislich in ihren Weh-»
nnngen. Der Vorfall im Pantheon half
den italienischen Patriotismus tut hell: »
sten, das gante Land von der Südspitze’
Sieilieng bis Zum Fuße der Alpenl
dnrchlodernden Flamme angefacht. i
Inland
Schneefturin in Montana
Ned Lodge, Mem-, t. O et. Seit M
Stunden hat es im Staate ununtetdro I
chen gefchneit und der Schnee treibt seht
stark- lsr liegt drei Fuß hoch und det
Vertehr ruht vollständig l
St. Paul, Minn., 4. Oct. Varletzte
Nacht hat es in Nord-Dakota faft im
ganzen Staat geregnet und int westlichen,
Theile des Staates geschneit. Jn jenem l
staate sind noch 5»,»00 Bu. Weiten»
in Garben auf den Feldern, welche
durch das ungünstige Wetter großen
Schaden leiden dürften·
Revolutionäre Bewegung in
Meriko.
San Antonio, Ter» »t. Oct. Alles
deutet darauf hin, daß die revolutionäre
«Bewegnng im nördlichen Meriko, welche
kürzlich so bedeutenden Umfang genom
«inen hat, bald aus«-z Neue unter Führung
von Cataria Garza und General San
doval ausbrechen werde. Ter amerika
nische Gan-sitt Richardson im Mannnoras
hat an General Stanley telegmphirt,
daß, wie ihm General Lajora mitgetheilt
hat, Ins) Mann von Merika nach Teras
gegangen find; unt mit Zandaoal zu
sammenzutressem welcher vernmthlich
Waffen, Munition, Vorräthe und Geld
bringt. Ter Palizeichef von Laredo
habe Zaubovals Spur bis nach New
Orleansz verfolgt, wo er im Interesse
Garzas thätig sein soll. Gen. Lajora
wünscht, daß diese Thatsachen den Ver
Staaten mitgetheilt werden und ersucht
unt die Verhaftung Entkommt-L ehe er
die Grenze erreicht. Der Capitän der
Texas Ranger in Atiee ist davon benach
richtigt worden. Hier in San Antonia
erregt es Erstaunen nnb Befürchtung,
daß Garza so viele Anhänger hat.
Schreckliches Ende·
Lima, O., st. Ori. Wni. Houser
nttd Spencer lsameron, zwei Fartner in
der Nähe von erttton ansässig, geriethen
heute-auf der Farni des Letztere-i einer
Kleinigkeit wegen in heftigen Streit
miteinander. Cameron ging in’g Haus,
holte die Schrotflinte und schoß Honser
in die Brust. Dazu versetzte er demsel
ben noch einen Schlag über den Kopf,
daß er zusannuettstiirzte; dann sprang er
aus ihn und schlug weiter auf ihn ein,
bis Houserg Sohn herbeieilte nnd dein
wüthenden Menschen mit dem Flimm
kolben den Hirnschädel einschlag. Hier
ans sprang lcamerons Sohn zu Hilfe,
doch Nachbarn waren unterdessen herbei
geeilt und hielten ihn ;nrück·
Houser befindet sich in einem kritischen
Zustand und kann nicht vom Tode geret
tet werden.
Die Jltegensabritation kein
leerer Wahn.
Kansas l—5itt), Mo., 5. Oct. Von
Goodland, .ttans., wird berichtet, daß
der :)tegensabritant Melbonrne gestern
wieder seine Arbeit begonnen hat. lfr
fing unt « Uhr an, alg der Hinnnel klar
und dag Wetter klar nnd trocken war.
Am Mittag bedeckte sich der Himmel mit
Wolken und der Therniometer fiel von
80 ans tm Grad. Die Wolken zogen
sich über der Stadt zusammen und heute
Morgen um 2 Uhr regnete es eine halbe
Stunde lang
Muß hängen.
Lmaha, Neb» 7. Okt. Gottver
nenr Thaher verweigert, an dem über
den Toppelmörder ird. Neil oerhängten
Urtheil etwas ztt ändern und muß der
selbe also ant Freitag den SI. L ki. hän
gen. Sheriss Boyd wird die lfrecution
vollsieheir
Tie gelnnchten Baumwol
lenpflücker.
Zt.,j«onis, Mo., L. Ott. llnseren
gestrigen kurzen Bericht iiber das an
neun farbigen Baumwollenpslückern ver
übte Lunchverfahren können wir heute
durch einige Einzelheiten vervollständi:
gen. Franc Mills und Jesse .Oodges,
die Mehiilfen des Sheriffs Terrick, wel:
ehe mit letzterem eine dreitägige Jagd
auf die Aufriihrer gemacht hatten, trafen
gestern in Helena, Ark» ein und berich
ten über ihre Erlebnisse wie folgt: Arn
Mittwoch Nachmittag gelang es ihnen,
dreizehn der schlimmsten schwarzen Auf
riihrer in einem Schilfdickicht bei (5at
Island tu iiberrunipeln. Tie Neger
hattest versucht, nach President’s Island
zu gelangen und gen Memphis zu ru:
dem. Tie Begleiter des Sherifss for
derten sie auf, ihre Waffen auszulieferin
Die Neger erwiderten mit einem Hagel
von Geschossen und machten einen stampf
haften Fluchtversuch Zwei wurden ge
tödtet, zwei enttatnen und neun wurden
gefangen genommen. Diese neun wur
den entwaffnet und den Hheriffsgehiilfen
Mills und Hodges übergeben, welche mit
ihnen in der Richtung nach Marianna,
dein lcountysitze, abzogen. Einige Mei
len hinter Harkley’s Landung sahen sich
die Beamten und die Gefangenen plötz
lich von einer Anzahl bewaffnete-r und
maskirter Männer umringt, welche die
Auslieferung der Gefangenen forderten.
Tie Beamten ersuchten die Leute, fie
nicht an der ruhigen Ausübung ihrer
Pflicht zu hindern; sie seien gehalten, die
Gefangenen behufs Prozefsirung im Ge
fängnisse abzuliefern. Die Bande hörte
jedoch nicht darauf, da sie in Mfacher
Ueberxahl war, ergriff die Gefangenen,
schleppte sie in ein Dickicht und knüpfte
sie auf.
Fenerschadeir.
Jstdioiiapolig, -4. Oel. Henk- Mor
gen, kurz nach zwei Uhr, brach in dein
Citnnachegefelyäft der »Von lcamp Pack
ing lso.« Feuer ans und innerhalb von
drei Stunden war das ganze Geschäft
niedergebrannl. Der Gesannntverlust
beträgt 8200,000, welcher durch eine
Versicherung von Only-Soll theilweise
gedeckt wird. Vier zeuerleute wurden
durch den Sian der Mauern verletzt, je
doch nicht lebensgefäyelich. Der Feu
erwehrmann Hurley wurde von der
Hiye überwältigt und wird kaum wieder
hergestellt werden können.
Deadwood, S. D., 5. Oct. Das
Stampfivcrk der 14 Meilen von hier ge
legenen lssreemvvowMine ist abgebrannt.
Der Schaden beläuft sich auf Eis150,000.
Boston, 5. Oct. Die großartigen
Schlachthäuser der Schweinepökler John
P. Spuire ö- (co. »in Eaft Cambridge
sind heute Abend von Feuer in der Höye
von 150,0s)u Tollars beschädigt worden·
Geld,
New York, Z. Oct. Die Bat-meld
ausfuhr aus dem hiesigen Hafen belief
sich letzte Woche auf 8600,000, lauter.
Silbergeld Die lcinfuhr betrug Sz
)640,684, wovon 25,63«,334 Gold und
THAT-IN Silbergeld war.
200 Ansiedler von India
nern niedergemetzelt.
San Antonio, Ter., 5. Oct. Der
Anierikaner John H. Parteii, der seit
den letzten zwei Jahren im Minenge
schäft in der Nähe von Metztillan im
Staate Hidalgo, Merito, thätig gewesen
war, traf heute hier ein und iiberbrachte
die Nachricht von einein blutigen India
nerausstaude, der seit Kurzem im Di
strikt Tulaniengo in jenem Staate ge
wüthet hat. Ale- Ursache des Ausstan
des wird ein zwischen verschiedenen An
siedlungen von Spaiiierii, Deutschen und
den dort lebenden Jndianern ausgebro
chener Streit angegeben, indem die neuen
Ansiedler die alten verdrängen nnd sich
aus deren Grund und Boden heimisch
machenwollten. Die Jndianer hätten
sich nicht so ohne Weiteres aus ihrem Ei
genthum hinaus-werfen lassen wollen nnd
sich energisch zur Wehr gesetzt. Aus bei
den Seiten sei viel Blut geflossen. Herr
Parton sagt, einige Tage vor seiner Ab
reise sei eine Ansiedlung Weißer von den
Judianern überrumpelt nnd 200 Men
schen, Männer, Weiber und Kinder seien
niedergenietzelt worden. Tie Ansiedler
hätten sich an die Regierung nm Schutz
gewandt iind mehrere Bataillone Trup
pen seien bereits nach dem Schanplatze
der Metzeleien unterwegs-.
Tausend Arbeiter am Streit-.
i
Halifar, N. S» T. Okt. lso sind(
gegenwärtig hier etwa luW Personen,
allen möglichen Handwerten augehörig·
ain Streit, und Aussichten für eine Bei:
legung desselben sind nicht vorhanden. i
Schwerbcstrafte llnvorsichtigJ
krit.
Den-vit, Mich·, 7. Okt. »Aus (ssco.’
S. Titiiean und Sheldon A. Wirkung-«
hause in Geo. Liebers Wohnung, an
IPiquctte Ave., heute Morgen einen
lBrenner in einein Oelosen einbringen
»wollten, zündete Burlinghonse ein
ischwefelholz an, worauf das Oel in
idem Ofen erplodirte. Tas brennende
Oel floß über die beiden Männer-, nnd!
im Nu standen die Kleider derselben in ;
,Ftaiiimeii. Burlinghouse verbrannte-, ehe ;
ihm Hülfe geleistet werden konnte, nich
JTunean wurde sterbend in das HospitalJ
lCICschCssts i
Feuersbrunst
i
i Minci, O., 7. Okt. Um vergangene?
iMitternacht kam in der Buchbinder-ei der
hiesigen »Daily TimeH« ein Feuer ans, T
das sich rasch dem Ewing ek tsinerickk .
schen Lager-hause mittheilte und von hiers
den »Ho1meg Block«, einen dreistöckigen
lSteinan ergriff. Hier getang es der
Feuerwehr mit übermenschliche-is Anstren- ;
gnug den Fortschritt der stammen im
obersten Stockwerk zu hemmen und das
Gebäude vor gänzlicher Zerstörung zu
bewahren, doch haben die Waarenlager
in den unteren Räumen bedeutenden Was
serschaden gelitten.
Ter Gesnninitschaden beläuft sich auf
1()ts,000 Douai-H, wovon sb75,()0() ver
Lsichert sind.
I Aus dem Staate.
« Im Osten des Staates fiel etwas
:Sct)nee am men.
. H C. J. islniquist in Artell stürzte ain
Sonntag in den Keller nnd trng erheb
;liel)e Verletzungen davon.
» « Aus der lKapelle der Wesley Uni
Hnersität in Lincoln wurden ani Sonntag
IAbend während dec- Gottesdiensteg fünf
illeberröcke gestohlen.
« Einbrecher statteten letzten Samstag
Nacht N. P. Winko Laden in Omaha
einen Besuch ab nnd erbeuteten TM nnd
mehrere Tausend Cigarren
« In Lilieoln wurde am Montag ein
gewisser Al. Wilfon, welcher während
der Fair iin tcapital Hotel eine Uhr
stahl, zu einein Jahr Zuchthana bei har
iter Arbeit verurtheilt.
i
i « Zwei junge Bengel, Ray Tage acht
Hahre und Abraham Mute et Jahre alt,
wurden Sonntag in Osnaha arretirt,
weil sie das Gespann eines Kaufmann’g
an letter Straße genommen und damit
spazieren fuhren.
« Ein Schlächter Namens James
Jngram in Louisville wurde am Mon
tag von einem Pferde geschlagen und ihm
der linke Arm gebrochen.
« Jn Nebraska City will ein östli
cher Kapitalist eine Aktiengesellschaft or
ganisiren, zum Zweck, eine Fabrik zur
Herstellung von Stahl-Dachplatten nnd
anderem Eisen-Banmaterial zu errich
ten.
« Der 14sährige Sohn von A. H.
Hudson in Reynoldsz schoß sich ainMon
tag mit einein Schrotgewehr durch den
linken Arm und die Schulter-, so daß
nahezu alles Fleisch von den Knochen ge
rissen wurde.
« In Beatrice wurde in den Saloon
von Großholz Fr- Braun eingebrochen u.
versuchten die Einbrecher, den Geld
schrank zu sprengen, doch gelang eg- ih
nen nur, die Thür desselben auf der Jn
nenseite zu denwlircn.
« M. Hemmons, welcher den Allianee
tslevator in Dunbar in Besitz hatte, re-»
signirte und hielt die Elevator Co. eine
Versammlung ab, in welcher O. C. Ba
ker an seine Stelle erwählt wurde. Ba
ker wird nächsten Montag Besitz nehmen.
« Es stellte sich diese Woche heraus-,
daß der bei Union, Neb·, im August
iibersahrene Mann, welcher damals nicht
identifizirt werden konnte, ein Sträfling
Namen-J Joseph Perris war, welcher aus
dem Madison Conntn Gefängniß aus
gebrochen war.
« Eine deutsche Colonie, bestehend
auH Mennoniten, hat nördlich von Ma-.
drid 10,000 Acker Land gekauft undJ
wird gegen das-Frühjahr dasselbe bezie
hen. Die Colonie wird in Niadrid eine
eigene Kirche bauen, eine Mühle, Crea
inery u. s. w
« Ein gewisser Jameg Conway wur
de in Umriss-, Merrick (8«ounty, letzte
Woche unter der Anklage arretirt, dort;
in ts- S. Sear S Kleiderladen vorige;
Woche einen Diebstahl verübt in haben s
tsi wurde dein Uistiittgeiicht überwiesen!
nnd nach dein Gefängniß in Centiats
iciky überführt s
« Die Gebrüder Carpenter, Friedrich, !
James und Stephaw welche in Beatrice
wegen Falschmünzerei arretirt wurden,
sind am Dienstag vom Ver. Staaten
tkoinniissär lcobby dein Ver· Staaten
Distriktgericht überwiesen. Jn Erman
gelung von Biirgschast deen sie nach
Qntaha in’s Gefängniß abgefiihrt.
« Am Sonntag gingen zwei Jungen
von Starke-, Merrick (50nnti), nämlich;
der Hsährige Peter Dodd und der Les
Jahre alte Uharles Hill am Prairie
lsreet ans die Jagd und beim Versuch,
eine Schlange in schießen, schoß Hill sei
nen Kameraden in das rechte Bein, wel
ches wahrscheinlich unterhalb dec- stiiie’«3
abgenommen werden muß,
« Von Anselnio wird nmterui 6. be
richtet, daß an genanntein Tage sechs
Meilen südlich von der Stadt ein Knabe
Namens Butler, welcher beim Dreschen
als Bandschneider beschäftigt war, schwer
verungliickte, indem seine Kleider von der
Maschine erfaßt wurden und er so lange
heruingeschleudert wurde, bis die Ma
schine zntn Stillstand gebracht werden
konnte. tsr wurde nach Merna gebracht.
» Als ani Montag bei Nehawka per
Eisenbahnzug Steine und Kalt aus den
dortigen Briichen gefahren wurden, ließ
sieh die Lotomotive nicht mehr halten,
weder durch Breinsen noch durch Gegen
danips, da es steil bergab ging. Die
Bremser auf dein Zug bekamen Angst
und sprangen herunter-, wobei Charleg
Noodwith von Hiaivatha, Las-, einen
Beiiibrueh erlitt.
« In Blan· brachen Diebe in das
Depot der ishieagm St· Paul, Minne
apvlis G Onlaha Eisenbahn und spreng
ten deu Meldschrantl Sie hatten vorher
ans einer Schmiede Werkzeuge gestohlen,
mit welchen Löcher in den Schrank ge
bohrt und sodann mittelst Pulver die
Sprengung vorgenommen wurde. Leider
war alle Mühe vergeblich, denn es war
nichts irn Schrank.
« Detektiv Vizzard machte zu Anfang
der Woche in Oniaha einen guten Fang
in der Person von Hohn Nile1). Vor
einigen Wochen wurde in die Postossiee
Zu Evanston, Wyo., eingebrochen, der
Geldschrank gesprengt und um 8120 in
Briesmarken beraubt. Als nun Detetx
tiv Bizzard am Montag Abend an Ioter
Straße ein verdächtig augsehendes Jn
dividuum in ein Psandleihgeschäst treten
sali, solgte er demselben nnd sah- dasi
jener eine Quantität Briesmarken zu
verkaufen versuchte, angeln-no daß er
ein Geschäftsmaun sei. Viiiard arre
tirte ihn nnd bei der Untersuchung aus
der Polizeistation fanden sich nahezu
sileU iverth Marken bei ihm, worüber er
keine Auskunft geben konnte. Schließ
lich legte er ein tszeständnisz ab nnd gab
eine getraue Beschreibung darüber-, wie
er den (-i-ieldschrank »in lsvanston gesgrengt
habe. Er ist ein gewandter Erbrecher
von eisernen Schrärrken nnd die Polizei
nennt ihn einen wichtigen Fang.
Yapitat H200,000.
H. J. Palmer, Präsident,
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