, Z Deutsche soealuaqetsmr. Provinz Brandenburg «Ms im Boden rings um Berlin « » M gefunden wird, darüber gibt eine i E« Aste von den in der Nähe Berlian ge- - .;··--iadeneu Gegenstandes Aufschiuß» Bilde ins letzten Bericht des Miittischen » j« Irovinzial Musen-as abgedruckt ist. Es ! «" « bt daraus hervor, daß der Boden in T « « Vorarten um Berlin nicht nur fürl « Ibesitzer und Terrainspelulcntcw udern auch für Geologen Werth bat. sind u. a. verzeichnet Schädel vom « vorweltlichen Rhinocero2, die bei Kö IigSsWusterbausen gefunden wurden, Zähne und Knochen vom Mammntb,l Mdaselbst ausgegraben, Maxnnmtlp - Stoßzäbne aus dem Erdboden bei Neu srih hervorgegangen Noch merkwür . siger aber muthet es an, ann wir Men, daß in der Nähe von Berlin auch Vernstein vergraben liegt. Auf dein Cutofelde von Rosentbal und bei dens Ianalisationsarbeiten im Moabit witrs l . den Bernfteinstücke im Gewicht von 50 l bis 125 Gramm, nnd in den Kiesgrw « den von Riijdorf sogar ein Stitckt von vierhundertundvierzig Granm Ge wicht gefunden, während die Erde auf Dem Kirchhofe in Weißensee eine werth volle Korallenverfteinerung heransgaln Das Andenken an berühmte Berliner, die hier gelebt nnd gewirkt haben, ge- . starben und auf hiesigen Kirchhoer bei- I « Zieht find, ruft der Monat September i mannigfacher Werke wach. Die Reihe dieser Erinnerungätage beginnt . sit dem heutigen WO. Geburtstag: i siacorno Meyerbeers. Um Io. Sele istder 1501ahrige Geburtstag des be rühmten Mitgliedes der Academie der Wissenschaften, Johann Jacob Engel. sen seinen Schriften sind »Lorenz Stark-, »Philosoph für die Welt« und "ne Ideen zu einer Miniil« die gele sten. Einen Tag später ist der läu jährige Geburtstag des berühmten Na turforscher-z Peter Simon Pallas, der am 12. Sept. 1741 in Berlin geboren wurde nnd nach jahrelangen Reisen durch Europa und Asien nach seiner Vaterstadt zurückkehrte, um hier seine letzte Ruhe zu finden. Seine kostbaren Sammlungen ans dem Pslanzenreich vermachte er der Universität. —- Am 14. September ist der looijbrige Ge burtstag des berühmten Sprachfor schers und Orientalisten Franz Bord, der hier im Jahre 1867 als Universi tätzprssessor starb und hier auf dem Dreisaltigleitstirchhoi in der Wiegmann straße neben Ludwig Tieck, Roms-h Schleiermacher, Lachinann und andere Geistesgrößen besiattet wurde. — Ebensalle einen Ileährigen Geburts tag bringt der 23. September, namlich den des berühmten Astronomen und Directors der Berliner Sternwarte, Zohann Franz Eucke, nach welchem der adeplatz seinen Namen hat· —- An demselben Tage endlich ist der hundert jährige Todestag des berühmten Bau Ieisters unter Friedrich dem Großen, Karl von Goniard, der Erbauer Der jetzigen Kaiser - Residenz, dea Leuen Palais in Bote-»dann der bei den Domkirchen auf dem Gendar seen - Marti, des Marmorpalaiö Und vieler anderer Bauten. — Ein Mann mit drei Bräuten stand heute in der Person des Hausdieriers Franz Terenz vor der Ferienstraikammer. Inans, der bei einein Buchhandler an llt war, lernte ein in demselben se dienendeö Mädchen kennen. Er Gefahr von demselben, daß es sich eine «’"-Cnmme von 711 Mart erspart habe, Ue bei der Sparkasse angelegt sei. Jetzt «· fiel ihm die Maid und obgleich er . eits mit einer Schneiderin ein Vet -- Uniß eingegangen war, das seinem J Besprechen nach mit einer Heirath en sen sollte, gab er dasselbe Versprechen des Mädchen mit dem Sparkassenbuch. vsr erzählte ihr, daß er sich 2000 Mart erspart habe, die in ssicheren Papieren angelegt gesen, wenn sie nun ihre M Mar hinzufüge, so könnten sie eilte Restanration in der Blumenstraße .;Issen, für welche der Inhaber gerade :»:I700 Mark verlange. Das Mädchen Manteihni und händigte ihm das sparenssenbnch ans. Den Einkauf des sein«-Ists wußte Caraiig unter allerlei Ist-winden binansznschiebem dagegen bunte er nicht mithin, das Ausgebot In bestellen Als der Angeklagte Abend vor dein Tage, der den Gang zum Stande-samt » · sit war, das Geschäft verließ, We die Portierisrau eine aus den END-I THIS Psng habende Bemer «2lch«, erwiderte Caraiig, sich - äunisch ais-drückend, »ich bleibe sich drei Jahre aus Lager, morgen bin j ich außerdem kranl.« Am folgenden Tage erhielt seine Braut richtig von II die Anzeige, daß er von enein lutfturz befallen worden sel. Sie eilte zu ihm und fand ihn im Bette - siegend Die Hochzeit mußte natürlich Ukschpben werdet-. Inzwischen hatte :,ier Anqequgte ein flottes Leben ge - t. Er war täglicher Gast in einer .:- skipe mit Danienbedienuug gewesen III hatte einer der Kellnerinnen eben T s vie Ehe versprochen Er log der ben vor, daß er das Sparkassenbnch Ott- seiner verstorbenen Stiefschwester bt habe. Die Kellnerin mußte sich If der Sparkasse für die Inhaberin U Buches ausgeben und beider Ab Mng von Gelt-samtnen mit dem fal Rsmeu qnitriren. Auf diese Weise ie- der Metlagte in den Besitz « Geldes her »zweite« Braut. das ,»«.it der dritten Braut verzehrte dss kleine Vermögen verpraßt wollte der Angeklagte auch noch - Verlobte-gering hieher haben. . ieß ihn M uihündigern unter der Hi « eins-, Ha etwas weiter ins It M en wollen. Dann liei er die Magie sallen nnd hob die Verlobng ans. Er erhielt 3 Jahre Zuchthaus. Provinz Ostprenßen. Die Inhaber der Firma M. Gold stein in Königsberg die ein bedeuten des Geschäft in Lumpen und Eisen be trieb, sind mit Hinterlassung sehr erheb licher Schulden, die dem Vernehmen nach an 4(«(),(100 Mark betragen· ver schwunden. —- Die Fischer Gebrildee Grieger aus Ackminge, welche auf deni kurischenHast vermißt wurden, sind nach mehrtägiger Irrfahrt von ihren sie aus snchenden Genossen in halbverhungertem Zustande aufgefunden worden. Ein Wirbelwind hatte den aus dem Wasser Treibeaden Ruder und Steuer entführt und sie dem Spiel der Wellen überlas sen. —- Wegen Wechselsälschnng im Ve trage von 160,000 Mart ist der Volls schullebrer Kollodzinsli in Allenstein in Untersuchungzbast genommen worden. —- Ueber den Nachlaß des allgemein sür reich gehaltenen Rechtsanwaltz und Notars, Justizratb Podlech in Warten stein, der sich unlängst in Königsberg vergiftet haben soll, ist das Ton-curiö vexsabren eröffnet. — Nach amtlicher Feststellung sind in Eydtluhnen in der Woche vom 21. bis 27. August 14,2(70, 000 liilo Getreide aus Rußland nach Deutschland eingeführt worden. — Aus eine Anzeige hin wurde bei einein Be sitzer in Göttchendors eine Haussuchung abgehalten und dabei dessen Vater in einein gänzlich vertamnienen Zustande, ten Körter mit Ungezieser bedeckt, vor gefunden. Er war von seinem Sohne zweiJahre eingesperrt worden und ver starb gleich nach seiner Auffindung Der unnatürliche Sohn wurde sofort verhaften — Der Kassenrendant des Landgestütg in Jnsterburg, Brämer, war seit einigen Tagen spurlos ver schwunden. Jetzt wurde die Leiche in einer Dachlaminer aufgefunden. B. hatte sieh erschaffen. Die iin Beisein eines Seheinirathg aus Berlin vorge nommene Prüfung der Bücher und Kassenbestände ergab, daß erstere mit peinlichster Sorgfalt geführt worden sind und letztere genau mit den Büchern übereinstimmen —— Das neuer-richtete Kriegerdentinal in Jnsterbiirg ist mit einer würdigen patriotischen Feier ent hüllt worden. —Tie Firma Haar-let und Braunschtveig, Inhaber einer Schneidemühle und TampsiMahlniiihle in Jnsterburg, hat ihre Zahlungen ein gestellt. —- Tischlermeister Raudies in Jnsterbiirg hat sich i.-. seiner Werkstatt erschossen. Ehelicher Zwist und Noth hatten ihn in den Tod getrieben. Provinz Pom»n«i·er»n» Ueber das Vermögen dez Kaus nianneg Max Moser nnd des Kaufman nes W. Gellenthin in Stettin ist das Konturssversahren eröffnet worden. — Ter Jngenieiir Fritz Güldner, Leiter der eleltiotechnischen Fabrik Güldner G Eo. in Stettin, der seit einigen Tagen verschwunden war, ist jetzt als Leiche aus der Oder gezogen worden. Man fand an dein Körner mehrere tiefe Stiche,aiieh war dieKehle durchschnitten —- Ter Rittergiitöbesitzer Hans Holtz in Ramin ist beider Entenjagd aus dem zu seinem Gute gehörigen See aus dein Boot gestürzt und ertrunkeir — f eDer srübere Tirettor des Gymnasiuniz in Belgard, Tr. Bobrick, in Heriield. wo hin er zu Ostern d. J. versetzt worden war. — Der Bürgermeister von Vog in Bublitz ist seines Amtes als stellver tretender Amtsanioalt enthoben nnd an seiner Stelle der Nittiiieistei a. D. von Massow ernannt worden-— Die Gerichtsraihstochter Rainer von Töslim welcher beim Eggolsbeiiner Babnungliick beide Füße abgesahren worden waren, ist im Krankenhause zu Bamberg an Herzlahmung gestorben. —- Ueber das Vermögen des Kaus manns Wilhelm Segkbarth in Cöglin ist das Kontursoersahren erdffnet wor den. — Jm Colberg Cööliner Kreise sind seitdem Jahre Ists-t, der Haupt sache nach in deneZahren 1886 und 1887, durch zwei olberger Kaufleute 14 Rittergüter augetaiist und behufs Kolonisirung parcellenroeise wieder ver lauft worden, bezw. soll Letzteres bei dem Nest noch geschehen Die Gesammt fläche der oarcellirten und loloniiirten Güter umfaßt 8,522,7Z Hektor und die Zahl der gebildeten Parcellen 644. Von den ca. 630 Auslassmigen find ca. 160 an bisherige kleine hausbesitzer ohne Ländereien übergegangen, sodaß dieselben seht je 30 Morgen und dar über besipen iind aus Tagelöhnern Büdner geworden sind. Für ea. 400 neue Stellen find Hossagen errichtet nnd benutzt Etan 70 Parcellen sind von größeren Grundbesiyern ingetaast wor den. Das Gesammtbild des gegenwär tigen Besihstandes der parcellirien Gü ter ist Folgende-: Außer 13 größeren Besitzungeu von je 400 —- 500 Morgen sind ganz neu entstanden: 5 Besitzuns gen von je 200 bis 300, 2 Besihungen von 100 bis M, 40 von 60 bis 100, 400 von 30 bis 60 und 40 Besitz-tagen oon 22 bis 30 Morgen; endlich eine großere Zahl der Handmrlerstellen bis, vie zu 15 Morgen. «- J Schleswiz Ein furchtbares Gewitter, wiexwkr es in solcher Stärke fett vielen Jan-n nicht beobachtet haben, entlud sich m Hainen Dasselbe war von wolken bruchartigen Regengüssen begleitet, welche die Straßen theilweise unter Wasser festen. Wie der an mehreren zeigte, hat das Gewitter in ter Um gegend an verschiedenen Stellen Scha den angerichtet Das Hans des Tisch lers Hausen in der Süderftraße hier-· selbst wurde von einen sogenannten kalten Schlag getroffen. Der Blis fuhr von der singe des Hintergiebels en den- owt ein« Stocke-jung Ins W da Schlafstube, von dort vurap m Wand nach der Werkstätte, wo er an einem Gasleitungstohr is die Erde se fahren ist. Zwei Kinder, welche ist Bett in der Schlafstube lagen, trugen durch die umhekftiegenden glühenden Stückchen des gefchmolzenen Drahtez eine Unzahl Vrandflecken davon, wäh rend zwei junge Leute in der Werkstatt mit einer leichten Betäubung davon kamen —- Tje Roggenernte ist infolge der nassen Witterung fast ganz ver nichten Provinz Schlefien. Das Gerücht, es werde eine starke Befestigung von Breslau geplant, tritt wieder einmal auf, diesmal mit dem Hinzufügem eine Cabinetsordre des Kaisers habe die Ausführung dez an angeblichen Projedes als dringlich be zeichnet. Natürlich findet dasselbe jetzt ebenso wenig Glauben wie früher. — Zu dem Selbstmorde des Kasfirers des Vorschuß-Vereins, Gasthofsbefitzer Kie per in Wehlau, wird gemeldet, daß die Untersuchung eine Veruntreuung von etwa 14,UW M. ergeben hat, deren Verlust die Beschädigten zu tragen haben werden. —- Laut Beschluß der Stadtverordneten soll Kattowih in Kürze mit elettriscber Beleuchtung ausgestattet werden-— Auf eine Anfrage des Regie rungspräfidenten an verschiedene Woll waarenfabritanten Vreslaus, ob es nicht möglich wäre, die Noth der Weber im Eulengebirge durch Zuweifung von. Arbeit zu mildern, ist nun eine vernei- - nende Antwort erfolgt. Die Fabrikan- - ten entgegneien fast alle: lzufolge des . auch in Breslau berrfche en Noth- J standes müßten auch dort Hunderte von - Arbeitern der Wollwaarenbranche feiern und bedürften selbst dringend der Hilfe. —- eZIer »Du-Kleiner Gerichtezeitung« zufolge hat der Amtsrichter Wiedeinann, welcher in den letzten Jahren verfchies denen Zeitungen und Privatpersonen unter falschem Namen Vriefe und Post tarten antisemitischen Inhalts zufandte, beim Justizminifteriuni seine Entlassung aus dem Justizdienfte nachgesucht und wird sich der Rechtsanwalthaufbaha zuwenden. Provinz Pofem Der pokniickie Spractunterrickit hat arti l. September nun auch in der Stadt Rosen begonnen. lieber den Unterricht iii den einzelnen fttidtifchen Schulen werden Mitglirbkr des polni schen Crniites die Aufsicht führen. — Im Wanzen steht die Begeifterung der Polen für die Ertbeilitiig des polnischen Sprachunterrichtg keineswegs ini rich tigen Verhältnis zu der aufgewendeteii Agitation, da mit dein Unterricht bis her erst in 17Rreisen niit etwa 46 Lrien begonnen worden ist. Selbst die pokus-the Presse erkennt att, daß es nicht möglich fein werde, in mehr als tan-. send Schulen der Provinz den polni schen Surachuiiterricht durchzufuhren.—— Beim tisiesangslonzert des Provinziab Eringerbitndez im Zoologischen Garten in Poer brach.da«z Edngerpodium zu sammen- Ein Theil der Sang-r stiirite iibereinander, Niemand wurde getödtet, jedoch fanden viele leichte Körperverletzungen steti. Aerztliche. Hilfe war zur Stelle. Jni Publikum ! herrschte große Aufregung —- Jn Cho- l niencice find iii einer Familie stinf Kin der in Folge des Genusses von giftigen Pilzen gestorben, und die Mutter der Kinder liegt schwer trant darnieder. — Jnt Dorfe Slupd erkrankte eine aus neun Personen, int Dorfe Zugorzetv eine aus sieben Personen bestehende Familie nach dein Genuß giftiger Pilze Jn Studp find bereits drei, in Zugori zeiv zwei Personen gestorben. An dem Auskommen der sammtlichen übrigen Familienmitglieder wird gezweifelt — Die Vorarbeiten fiir die iieiie Eisen bahnlinie Bromberg-Znin haben be gonnen. Die Linie zweigt sich von der Oberichlesifehen Bahn beini dritten Bahnniarterhause ini Walde an der Schubiiier Chaufsee rechts ab, geht nach Jesuitersee und dann weiter nach Schu bin. — Tie Stadtoerordneten in Brom berg haben ihre Zustimmung zu der ge planten Errichtung des Unischlagshas fette gegeben und die dazu erforder lichen Mittel von than-ou Mi. bewil ligt. — Die Halt-Industrie in und tun Bromberg hat sich in den lehten Jah ren bedeutend entwickelt. Nachdeniini vorigen Jahre wieder ein neues großes Wert in Jordan in Betrieb geseht wor den ift, arbeiten in Bromberg Schnliy und Fordoii 10 Dampfiverte init 39 Vollgattern nnd 635 Arbeitern. Es verarbeiten zu Brettern und Balken in Bromberg: 6 Werke mit 20 Vollgat tern und 350 Arbeitern 111,625 Stück Rundhölzerz in Schulitz: Z Werte, 15 Vollgatter und 250 Arbeiter 74, 090 Stint Rundholp in Fordom 1 Werk, 4 Vollgatter und 80 Arbeiter 25,748 Stück Nundhölter. —- Das Gut Siemniesiet am linken Brothe ttfer zwischen Broniderg und Fordon belegen, ist von der Stadt Brombrrg zu industriellen Anlagen nngekauft wor den. —- Der Verband Broinber der deutschen Reichsfechtichule beabsitstigy das vierte Neiehsivaifenhans hier sit erbauen. Der Maaistrat hat deni Verhande nun die tosteiifreie Ueber lassiing eines Bauplapes nstd unent eltlichen Unterricht für die Waisen tn glasstcht gestellt. —- Bon der Straftains iner in Bromberg wurde der Kaut niann I Ksrojaittey der Vater der we en müng sont-ren- zii 4 II a sanslente Simon sind Julius Q, nie geii einsamen Vater-m sit s Monaten fest-guts verurtheilt —- Kirzluh ge rieth der Anstatwa Lisette ans Its-wiss sit seine- Sohne tn Streit Mc Etttm m tritt-n- tsstt du iaktsu it- W trinkt«-»O IM sdureh ebenfalls niit ihren- Manne in Streit. Der Letztere wollte sie niit einem Stocke schlagen; als die Frau »in den Garten flüchtete, ergriff Kobekte sein niit Schrot geladenes Gewehr und s schoß seine Ehesrau in die rechte Seite. »Die Letztere ist bereits gestorben. — Prooins Sachsen ! Vor etwa zwei Jahren entfloh unter sMitnabme von 12,000 M. der Proku srist des Fried:nann’schen Bankbauses in iErsurt Namen-z Dick· Der Ungetreue fist nun kürzlich in London verhaftet und sdieser Tage hier eingeliesert werden. ’Von dein- gestohlenen Gelde hat nian »Nichts niebr vorgefunden, allein dein sBetriiger steht eine harte Strase in Aussicht —Poliieilich eingebracht, und szwar aus Holland, wurde der seit lsds lwegen Betrages steckbrieslich verfolgte lKaufmann Jde aue Mühlbaufen, sowie seine mit ihm lebende, wegen betrügeri I schen Banlerotte verfolgte Frauensper ’son. —- Der Nordhauser Verein sur .srciivillige Krankenpslege sandte dieser Tage eine Fersencolonie von zwanzig armen, stropbulösen Kindern ans vier Wochen zur Kur in die heilanstalt des Soolbades in Frankenhausem — Eines geringfügigen Streite-s wegen fielen drei Burschen über den Gastivirth Boden stein in Warnstedt her und traltirten ihn mit Messerstjcben derart, daß eine Messertlinge in den Rucken des tödtlich Verletzten stecken blieb. Die Messerhel den sind in Hast, der Schwerverletzte besindet sich in äritlicher Behandlung — Für das Tenlnial aus dein Kusstsän ser, welches die ehemaligen deutschen Soldaten Kaiser Wilhelm l. errichtet-» sind, nach dem soeben erschienenen Kas senbericht, über 400,000 M., darunter zuletzt wieder Gaben aus Numjnien und Egypten, eingegangen. Rheinprovinz. Ueber dei: Ringlanipf-Ssandal, der bei dein Auftreten von Abg in Kvln entstanden ist, bringt die »K öln. Ztg.« nun folgende Mittheiliing: An einem Abend kam es iin Kaisergarten bei dem Ringlainpfe zwischen Karl Abs und einein hiesigen Bäckerineister zu sehr ftürinisfchen Auftritten. Abs wurde nach dein Rinalainpf der unentschieden blieb, von dichten Menscheninassen umringt, verhöhnt und niit Steinen beworfen und mußte durch Schuhleute hinweg-— geleitet werden. Tie Menge griff auch die Bühne an und zerriß den Vor hang. Auf den folgenden Abend wai ein zweiter Rings-Inin zwischen Abs und deni Bäckernieister angelündigt Da zu befürchten war, daß es wieder zn groben Ausschreitungen kommen wurde, hat das Polizeipräsidiuin das weitere Auftreten des Abs in Köln un tersagt. — Ein furchtbarer Orkan hat die Gemeinde Altendvrf und insbeson dere die Kruvv’sche Arbeiter Kolvnie Kronenderg heimgesucht Ja der Sec tion M und l wurden fast sämmtliche Häuser abgedeckt. Un verschiedenen Gebäuden sind die Fenster eingedruckt, Thüren aus-gehoben und serstort, und Theile des Maueriverlz uniserissen worden. Eine Kegelbahn fand inan mehrere Meter fortgeschleudert vor. Schwere Eichbäuine find entwurzelt und eine große Anzahl Lbftbauine ad geinickt worden. Der Schaden ist fisr die Gemeinde ein ganz enoriiier. Ueber-all sieht man betrübte Menschen an den Trümmern ihres Eigenthunis stehen. — Der Spartafsengehxlfe Stromve in Creseld veruntreute grö ßere Beträge, fälschte Bücher und Wechsel und verschwand. —- Förder ineisxer Heinrich Götden in Elberseld ist als Fälscher von Zweimariftüaen er mittelt und verhaftet worden. Er hat ein Geständnis abgelegt —Die Stadt gemeinde Merfcheid ist in «Ohligö« ungetauft worden. Königreich Sachsen. Außer der bereits beschlossenen Ein verleibung des Vorvrtö Strehlen, an der bat-mischen Bahnlinie gelegen, sollen nunmehr auch noch oie fehr volkreichen Vororte Strießen und Zichertniy zum Etadtbezirt geschlagen werden —- Ein interessantes Brauoopfer nahm dieser Tage das Verhrennungshaus (Gaz dien) der vormals Sienienfschen Hart glasfabrik liest Aktiengesellschaft) in Dresden, in Gegenwart der Landtage-, niitglieder des Ausschusses zur Verwal tung der Staatöfchulden, sowie einiger Beamten auf. Es waren dies 50 Mil lionen (Nennverth) toniglich fächsiichee Staatsrat-im iin Gefanimtgewicht von rund 20 Centnern, die in H Stunden dem Ofen zugeführt wurden, und be durften ca. 8 Stunden bis zur Uni wandlung zu Asche. —--— Ueber eine Art Barbara UbryksAffaire theilt man aus Leipzig Folgendes mit: Am Sonntag entdeckte die Polizei, daß der Hand arbeiter Wendt in Gohlia feine Frau seit länger Zeit unter entfeslichen Um ständen eingeschlossen hatte. Die in den betreffenden Raum eingedrungenen Po lizisten fanden die arme Frau in Lun - pen gehüllt auf einer Beitftelle liegen; fie war völlig oerwahrlost, ihr Körper ftarrte von Ungegiefer und Schmutz und ivar rnit Beulen bedeckt. Die Un liter lisbe wurde nach Leipzig in ein ran tenhaus gebracht, woselbst sie in der darauf folgenden Nacht gestorben ist. — f Geh. Dofratb Dr. Georg Voigt, or dentlicher Professor der Geschichte an der Universität Leipzig —- Der Export von Spitzen und Pofainenten aus lseinerserg hat fiT Ieik J nlranEten sei « McKiIleys-Oefesei faft verdoppelt Thüringifche Staates Auf die Nichtbetheiligung der Krie srverema des Verbanon Sachsen eiuiarsEifenach an der taiferparade des 4. und U. stuman werfen die l——».——l Verhandlungen welche der Verband ’i"iber diese Frage am 31. Ingiisi in Abolda gepflogen, einiges Licht. Jm Allgemeinen zeigte die Versammlung non vornherein keine großen Sympa thieii sür eine Betheiligiing. Einmal findet die zugelassene Paradeausstelliing der Siriegeroereine nicht aus dem Para deplatz selbst, sondern etwa zwei Stiins den entfernt, hinter der Cyriaxburg bei Erfurt statt. Ferner sind nur Demna tionen zugelassen-und der Anzug ist nach Vorschrift zii tragen, nämlich schwarzer Anzug, weiße Weste, Culm derbut oder Vereinsniüpr. Auch die veriräteten Erntearbeiten und die im Allgemeinen nicht gerade günstigen wirihichastlichen Verhältnisse sind von Einfluß aus die Betheiligiiiig gewesen. Grnschnersztadtsulza bod zur Begrüii dung des Antrags eiif Nichtdetheiligung hervor, daß der Rriegrrbund gewoan sei, bei derartigen Gelegenheiten einen Elirenplatz einzunehmen und nicht bei Seite geschoben zu werden. Martini Blankenhain erinnerte daran, daß den ländlichen Vereinen durch die ans den Anzug sich beziehenden Vorschriften schon von vornherein eine Betheilignng abgeschnitten sei. denn die Mitglieder in kleineren Ortschaften ver sügten nicht über einen schwarzen Anzug ie.; dieselben würden iii jedem anderen Anzuge denselben Patriotiginus niit zur Stelle gebracht haben. Die Abstim Iiung über den Antrag ergab desse einstiniinige Annahme.—Böttcherineisrei Bernhard Brendel in Apolda stürzt fich voni ersten Stockwerk in den Hat hinab, jedoch gelang ihm der Selbst-vors nicht. Er ging dann in die Wertstati und legte seinen Kopf aus einen Holz klch dann schnitt er sich den Hals durch und war in einigen Momenten eint Leiche. —- Tie Schulden des salliteo Banthausez Joses Simous Söhne is Codiirg betragen 2 Millionen Mart. — Jn Hildburgdausen feierte die freiwil lige Feuerwebr das Fest ihres Instit-ri gen Vestedenz.—Ueder einen Kartoffel trieg in Neuß wird der »Geraer Ztg.« von der altendurgisch sächsischen Grenze als ivohlverdürgt gemeldet: Aus be hördliche Anordnung nnternaliinen it der Nade ven Schönheide derzogL alten · burgische und lgl. sächsische Gendartnes einen gemeinschaftlichen Streiszug un die Urheber der in den dortigen Flureis in dedeutendein Umsange ausgeführtess Kartoffeldiebstälyle abzusassen Jn dei? Tdat trasen sie etwa 20 solcher Diebs niitten in der Arbeit an. Diese ließe-l sich aber keineswng in ihrem Kartoffel-! graben stören und erbsfneten aus diil Hüter des Gesetzes, als sie ihnen nähei aus den Leib rückten, ein starkes Feuer-, ! wobei einem Gendarnien eine Kugel un ( die Ohren pfiff. Da die Diebe durck schleimige Flucht in’ö Holz enttainen soll die Streife niit verstarkten Kruste tviederholt werden. l Königreich Bayern. Frhr. von Gunipenberg in München wurde wegen Vortrags des Lienckeli ’schen Geoichts »An die deutsche Nation« zu zwei Monaten Festung ver urtheilt. f Jn München: Einil Kurz, der Retter des K. Ludwigsgnninasinnis, der Major a. D. M. Freiherr v. Heri ling. — In der Gegend von Aschaffen burg hat ein Gewitter einen Schaden von Millionen verursacht. Dutzendi von Döriern sind gänzlich ver,dagelt. — Großherzogthnrn Baden f Galluö Böizler, Hauvtledrrr a. D« in Putz-Der Finanzassistent M. aus Lsienburg wurde wegen Unterschlas gung verhaften —- Der Apotheter St. ans Freiburg hat sich wegen Börsens verluste inBaiel erschossm Er wohnte zuletzt in Mitllheinr Schweiz. In Rüschlikon übergoß ein Hatt-J eigenthiimer ein Bett mit Petroleuin, zunoete dasselbe an, ging dann niit einem geladenen Betterligewebr und einem Revolver auc- deni Haufe-, fuhr mit einein Schiffchen auf den See hin aus und erschaß sich. Er fiel mit dein Gewehr in den See und konnte nicht aufgefunden werden« Dein Brand irn Haiiie konnte noch rechtzeitig Einhalt gethan werden-Ein Ledrergesangveri ein hat sich in Zürich gebildet, der sich die theoretische und praktische Ausbil dung seiner Mitglieder iin Volk-J- nnd Kunstgesang zum Ziele setzt· Die Ti rectton hat Dr. Fr. Hegaritbernomknen An Sangerieiten konkurrirt der Verein nicht. —-— f Eduard Boßhard in Zürich, der Inhaber der »Kronenhalle«. — Jüngii wurde ein 19 Zentner schwerer Zuchtftier nach dem Schlachthauie in Zurich gebracht, der vielfach prämirt worden war, u. A. auch auf der Welt auzftellung in Paris. Metzgerineister Wienecke kaufte ihn unt mw Fr. Vor dein Tode wurde das Thier noch photo graphirt· —- Die zwei Seineindebürgei Fies-Landig und Ie. Wandern haben je ein Drittel der 24,000 Fr. betragenden Bausurnme für eine stattliche Turnhalle in Meilen übernommen-In Hottin gen wurde im Gedränge bei der Ballen aufsahrt ein ijabriges Knäblein, Gott fried Böppli, von einer Weibzpersou entführt Auf die Thäterin wird ge schadet-f Der älteste Bürger der Ge meinde Zioeisimmen und wohl des gan zen Thale-s, der 97jäheige Johannee Zeller in Blankenbnrg, i. Z· Schulmeis ster und Amtsgerichttmeideb Ein «Söhnrhen« von ihm, das auch bereits 74 Sommer zählt, lebt in Amerika. — In Tritt-Rachen uerungläske auf bei Jge des Den. Jakob Kipser auf dem L agengrnnd der Säger Rudolf Schär. Eine rollende Tonne überwarf ihn nnd ing überihn weg, wobei er innerlichei herleyungen erlitt. — Ueber Arnald Ehr-D Herni) von Welchthal ist ans lai der Wesieier ein nettes — Streit ausgebrochen sie-ersinnt vers geschrieben: Es gab in Obwalden auch niemals ein abeliges Geschlecht »von Melchthal«. Durch das »von« bei ausgeslorbenen Geschlecht »von Melch tbal« wird nämlich, wie bei »von Deschtvanden«, «von Rotz«, »von Zu ben«, »von Wil« nur die Hertunst uns nicht der Adel bezeichnet. Zudem ist der Geschlecht-Baume dieser bairischen Herren »Ehrne«. «Erni« ist aber ein Geichlechtsname von Luzern und »Ar nold« ein Geschlecht von Uri und nicht von Obwalden. Aus dem Melchthal zu stammen muß etwas Schönes und mit einer Abstammung vorn Adel bei nahe gleichbedeutend sein. Schon 1783 - kamen zwei »Aerni« von Speise-, welche , behaupteten, daß sie von Arm (Arnold) , im Melchtbal abstanimten und wollten »die Erbschaft desselben in Empfang snebmen Tie Regierung aber hat sie » als Erb«-pratenbenten zu einem-übri l geng nicht vorhandenen-Nachlaß nicht »anertannt, weil sie ihre Behauptung ! nicht beweisen konnten. —- Wenn Mutter und Toch ter einen nnd denselben Freier lieben, se ) hat der Bräutigam bisweilen das Glück, seine der beiden Bräute heimzuführen s Der Doppeltangebetete zieht sich niituw ’ ter mehr praktisch als ehrenvoll aus dein sZwiespalt der Natur und läßt Beide s sitzen. Tie Verlassenen aber mögen sehen, wo das Wasser am tiefsten ist. So thaten denn auch in Berlin zwei Frauen, Mutter und Tochter. Die Jnsassen eines von Köpennl kommenden Segelbootegs bemerkten zwischen Eadowa und Tabbert’s Waldschloßchen zwei weibliche Personen, welche in einein kleinen Nachen big in die Mitte des Strome-z fuhren und hier plötzlich die Ruder einzogen. Daraus umarmten sich die beiden Frauen und sprangen dann zu verschiedenen Seiten in die Spree. Die Mannschaft der Macht« welche nur wenige Bootlängen von der Ananias stätte entfernt war, leistete sofort Hilfe und es gelang ihr auch, eine der niit den Wellen Kampfe-idem ein 1ksiihriges Mädchen, sofort zu retten, während die zweite der Tot-suchenden erst nach lan gerer Zeit bewußtlos an Bord gezogen werden konnte. Beide wurden nach Treptow geschafft, wo sie trockeneflleider erhielten und dann nach ihrem Wohnort Rixdorsiiberführt wurden. Jn den Le bensniiiden wurden die in letzterem Vorort wohnende stjahrige Wittwe Auguste Str. und deren achtzehnsalsrige Tochter Agnes ermittelt. Ter Grund zur That ist unglückliche Liebe. Frau St. hatte vor Jahresfrist die Bekannt schaft eines Monteuerz gemacht und sich rnit demselben verlobt, die Hochzeit sollte in diesem Herbst stattfinden. Jn zwiichen war vor wenigen Monaten die Tochter der Wittwe, welche so lange bei Verwandten in Frankfurt a. O. gelebt, zur Mutter zurückgelehrt und das hüb sche Mädchen verliebte sich nun in ihren zukünftigen Stiesvater, der diese Nei gung auch erwiderte· Beide trafen an drittern Ortmiteinander, ohne daß sich Frau St, die ihren Bräutigam gleich falls sehr liebte, hiervon eine Ahnung hatte. Am Freitag endlich wurde die Mutter durch einen nicht unterzeichneten Brief von dem Liebeöverhältniß Beider unterrichtet Es kam zu einein heftigen Streit zwischen den drei Personen und das Ende davon war, daß der Monteur erklärte, weder die Mutter noch die Tochter heirathen zu wollen. Der Treubruch des Geliebten hat dann die beiden Frauen zu dem Entschluß, sich das Leben zu nehmen, geführt. —- Maria Stuart, die nn slückliche schottische Konigiii, geht als Gespenst um —- so behauptet wenigstens Ladh Caithneß, die Heriogin von Po mar. Ladn Caittineß bangt mit schtoärmerischer Liebe an der einstigen Rioalin der leider aiich verstorbenen Elisabeth von England und ist in schlaslosen Nächten aus den Gedanken selommen, ihrem Liebling Maria, zum klerger der gleichfalls als Geist erschei nenden Eliiabeth, ein Tenlinal zu setzen. »Es war in der Nacht« — schreibt die Ladn — »ich hatte die Lampe bereits fortschassen lassen, nnd nur in der blauen Ampel brannte noch ein lleines Licht. Jch wollte gerade einschlafen, als ich eine Stimme vernahm, die inei aen Namen rief: »Herzogin von Po mar, erhebe Dich!« tönte es an mein Obr. Vor meinem mit rothem Atlas anzgeschlagenen Himmelbett stand Ma ria Stnart und befahl mir, mich sofort in das Schlaszimmer meines Gemabls ;- begeben. Jch gehorchte, ich eilte. Die grünseidenen Vorhänae an dem Bette meines Gatten brannten Als ich mich näherte, rührte meinen Mann der Schlag. Seit jener Schreckensnacht erschien mir Maria Stuart noch zn wie derholten Male-· Jch habe die Visie aen in meinem Tagebuche, das ich viel Iehr ein« Nachtbuch nennen lonnte, zenan ver-zeichnet· Aus Dankbarkeit, daß mich eine Königin ihres Besuches oürdigte, beschloß ich, ihr ein Denlnial In setzen.s Aus dem Denkmal wird aber leider nichts werden. Ladii Caiths neß wollte das Denkmal nämlich der Stadt Paris schenken, unter der Bedin gung, daß es dort aus einein öffentlichen Platze ausgestellt werde. Der Ge- - seindeeath nahm zwar die Statue an, die ein prachtvolles Wert des Bild hauers Ringhel ist und in den letzt n Pariser Satans aufgestellt Dar, wei gerte sich jedoch, sie auf einem össentlis then Platze auszustellen, da siir eine Verheerlichung ber Maria Stnart lein Irneid vorliege. Ladh Taithneß zoq also ihr Geschenk zurück nnd tvill es zer trümmern Die interessante Lady ist librigens die Begründerin einer religiö sen Gesellschaft, welche der Idee huldiqy dasdeder neue Messiai ein Weib sein Im «