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About Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893 | View Entire Issue (Oct. 2, 1891)
sit- Ists-In «Vhal hart-« sollen nun auch r Getreidebefördernng auf dein Mii isippi Jebaut werden F rau Ekariisidentin Gro Clevelanb sieht Anfang October rer Entbindung entgegen. Jn Springfieliy S D» exi t ein artesischer Brunnen, welcher in etf Minute 2500 Gallonen Wasser eri. Baumwolle von einer rachtvollen rothen Farbe wird in eini en Theilen des Staates Georgia ge » ogen. Ein Fariner v on Wilkin ountii, Minn., foll, wie berichtet wirb, 00 Buihel Weizen von 200 Acreg usgedroschen haben. Eine Papiertnübl e in New erfen hat eine Rolle Papier berge esiellt, die 6 Fuß breit und 72 Meilen fing ist. Ein Bürger in Paricrs ord, Pa» soll eine Ringeltaube be sitzen, welche einundzwanzig Jahre alt ist und ihr ganzes Lebenlang iin Käfig gewesen ist Jn Bolivia wird von einer englischen Conipagnje ein Silberberg wert betrieben, das per Tonne Erz seinen Ertrag von 360 Unzen Silber liefert. In Lieds-un Mass» ist kürz lich eine alte Heimstätte verkauft wor den, welche für den Zeitraum von 227 säahren ini Besip einer Familie gewesen n . Eine neue Methode der Belustigung und Wiederherstellung von Irrsinnigen ist in der Anstalt aus Blacktvells Island, N. Y» eingeführt worden. Man läßt sie Theaterstiicke aufführen Eine kleine goldene Kette wurde kürzlich von einer Frau in Illi nois in einem Klumpen Kohlen einge schlossen gesunde-. Die Rette ist unge fähr zehn Zoll lang, von alterthüm licher Form und künstlicher Arbeit. Die größte Sägemühle in der Welt soll die in Fort Blockelep, Wust-» sein. Jm letzten Jahre hat die selbe (59,()tili,t)t)0 Fuß Bretter, iider 28,00(i,00» Lotten und eine große asse anderes Bauholz geliefert. « Vom Gipfel des Mount Rose in Nevada, 10,000 Fuß über dem Wasserspicgel des See-z, kann man die Gewäkser Von einnndzwanzig Seen zwischen den Wäldern des Siena-Ge birges glitzern sehen. Der größte Orangenbaum in Amerika .)öchst in Terrebonne, La. Derselbe niiszt 15 Fuß tin Uinfange nnd ist40 Fusi hoch. Für die dieösahrige Ernte hofft man auf l(),0(1« Stück Orangen von diesem prächtigen Baum. Joseph C. Chinn, der älteste Mann in Lexington, Kn» ist kürzlich ini Alter von 107 Jahren ge-· ftorden. Seine Frau. die vor einem Jahre starb, hatte das Alter von 102 Jahren erreicht. Sie hatten sich erst vor etwa zehn Jahren verheirathet. Bewohner der Walddistricte von Glatsop und Tillamoot Counticsz in Oregon melden, daf; dort die großen Bauen Wölfe beständig zahlreiclier wer « n und die jungen Elenthiere vertilgen, sodaß die Thiere der schließlichen Ana rottung ausgesetzt sind. Eisen ist bis zur Dünne von 111800 eines Zolleo ausgerollt worden. Von dieser ungeheuren Aus dehnung kann inan sich einen Begriff machen, wenn main bedenkt, daß das allerdünnite Seidenpapier IFLW eines Zolleemißt Jn Indiana ist kürzlich ein Gesetz in Kraft getreten, welches alle Apotheker zwingt, die alkoholische Ge tränke halten, die reguläre Spirituofens steuer zu bezahlen, welche allen Schaut wirthschaiten auferlegt ist. Tie Folge davon ist, daß wie es heißt, bereits 130 kleine Apotheker ihr Geschäft aufgeben mußten. Dqls an Oklahoma angren zende ediet des «;’,ndianerterritoriume, welches demnächst fiir die Ansiedlung freigegeben werden foll, umfaßt setzt-ou Arres. Gegen hinn) Buhniero lagern schon seit Wochen an der Grenze-, um bei dem ersten gegebenen Signal die tünftigen Heinistätten unter sich zu ver theilen. Der Walfischfan g im füd ichen Polarmeer ist fast mit noch grö eten Gefahren verknüpft, als im nörd lichen Eisineer Das Meer wimmelt das ganze Jahr von ungeheuren Eis fchollen und Eigbcrgern von denen die letzteren eine Höhe von 400 bis 1000 Fuß über den Wasserspiegel emporra gen. Die Statistik, welche häu sig recht ilberrascheude Resultate liefert, lehrt auch, daß in Massachusetts jede Familie von siiiii Mitgliedern durch schnililich ein Vermögen von tin-Ho repräsentirt —im Durchschnitt, wohl genierli, was so viel bedeutet, als daß es in jedem einzelnen Falle bei weitern nicht zutrifft. In der eilten Heiiiislätle Henrn Claiie in Aidland, noch immer einer der schönsten Landsiye in Ken nickt-, ist das Original - Manuscript zweier Reden des großen Staatsinannes ausbewalirt nnd aus einein alten Maha Miiisih sielii das Tiniensaß, welches er gebiaiiaii nai. Boslon ist die einzige Stadt der Welt, welche einen genauen »Ne .evrd« ihrer Stadiraibsverhandliinqeii aufbewahrt Jeder Antrag, jedes- Ar qiinieiit und jede Bemerkung, wie un wichtig auch immer, wird sienograpliisch niedergeschrieben Deshalb sind in Bo Zion die Stabtrothsniitglieder sehr sor ichtig in ihren Bemerkungen » Die größte Stutereifarni; m Amerika befindet sich in der Näbej pon Greelcy, Colo., und cbört einemj Syndicat reicher Männer es Westens. ; Sie besitzt 4800 Percheron-Pferde und ; wird mit einem Kapital von 3500,000 betrieben. Die Form umfaßt einer Flächenraum von 8500 Arres. Capitan Malett a von der zBarke »G. C. Goß« verbürgt sich für ;bie Wahrheit der Geschichte, daß einer s feiner Matrosen, ein Japanese, im Stillen Ocean über Bord gefallen, von s einem Wallfisch verschlungen, aber s augenblicklich wieder ausgespien » und ! an Bord des Dampsers gezogen worden ; sei. Der Lseltuch-«lln.zug des Matroien I muß dem Wallfifch den Appetit verdor ’ ben haben. ’ Jn Springfied, I ll., bestieg neulich ein Mann fein Zweimix urn einen Dienstboten zu suchen. Er sprach bei einer al en und würdigen iriichen Frau vor, die nach sorgfältiger Befichtigung ihres Vesucherg und seines Fahrzeugs stolz den Kopf in die Höhe richtete und au«3rief: »Ich bin selbst bemittelt und solange ich tann, arbeite ich für Nie manden, der in einer Equipage zu mir koniint.« John Whitrnan, der Mann, welcher 600 Pfund mit seinen Zähnen aufhebt, schob ani Mittwoch Morgen an der Northstr. in Bpltimore in Gegen wart von etwa 300 Menschen einen Güterwagen auf einem Seitengeleise vorwärts, der 30,«00 Pfund Gewicht hatte. EC würde die Kräfte von acht gewöhnlichen Männern erfordert haben, den Frachtwagen fortzubewegen. Viele Leute g laubeii, daß nach großen Schlachten im Allgemeinen Regen folgt. Sie werden überrascht fein, zu hören, daß ein bedeutender wissenschaftlicher Schriftsteller den Be weis geliefert hat, dasi von 2,2()0 Schlachten iin Nebelliongkrieg nur 158 gezählt wurden, auf welche Regen folgte, und sehr oft waren es nur kleine Schauer Jn Port Angelog wurde im letzten Winter eine Bank uin Q2,200 beraubt. Ein Mann, welcher als Ja nitor in der Bank fungirte, gestand spä ter den Raub ein, wurde aber als Irr sinniger in die Anstalt zu Stellaconi geschickt. In der letzten Woche wurde er als geheilt entlassen und jetzt leugnet er, seinalz ein Geständniß abgelegt zio haben. Jn den Wäldern nahe Plantsville, Conn., fand Frau Eliiha Reiser vor einigen Tagen ein Nest mit vier jungen grauen Eichhörnchen, die erst einige Tage alt waren. Sie nahiii die kleinen Thiere nach Hause nnd gab sie ihrer Katze, der man kurz vorher ihre Jungen weggenommen hatte. Tie alte tiatze nah-In die frem den Thierchen liebkosend auf und diese gedeihen iinter ihrer Pflege ganz wun verbar. Wenig Leute können sich einen Begriff davon machen, was in rein Ausdruck »ein Zoll Regen« liegt. Sie kiiiiiien Auiklarung erhalten, wenn sie der nachfolgenden eigenthünilichen Berechnung Aiiinierksaiiiieit schenken. Ein Arre ist gleich 6,!372,s;40 Quar dratioll nnd ein Zoll tiefes Wasser auf diesem Flachenraum niacht ebeiisoviele iciiadratzolle aus, was zu 227 Zoll aus die (iiallone, Erst-W Gallonen ausmacht. Diese ungeheure Quantität Wasser wiegt .2::«.-,wi) Pfund oder mehr als kW « Tonnen. s Er- scheint, daß der Regie riingsproceß, fliegen zu produciren, eiiie spatcntitte iiieschichte ist. Ter Besitzer des Patente ist ein bejahrter Lisicier der ehemaligen Rebellenarme, General ;Taiiiel tiiiiggle3. Seine Auvlikation s für das Patent datirt: Austiii, Ter» den ZE. Februar Ihm und seine Papiere sind in der Patentossice ain 7. Juni llisksii registrirt worden. Das Pateiit Tist eingetragen »Methode behufs Be i schleunigung von Regenfall.« Zwei Männer angelten· kürzlich in einein Boot in Tautona, Fla. Einer der Männer sing an seiner Angel einen großen Fisch, den er an sei iier sehr schwachen Angekruthe nicht in die Hohe bringen konnte. Er sah sich ge zwungen, den Wanderungen des Fisches mit rexii Boote zu folgen und das dauerte von zehn Uhr Morgens bis Nachmittage fünf Uhr, wo der Fisch nahe genug der Oberfläche kam, daß nian ihn schießen konnte. Sie zogen den Fisch todt an’o Ufer. Er wog nicht weniger alo 75 Pfund. Jn einem langen Schlaf ist Man White aus Meadsville in Michi gan befangen. Sie war Schiller-in der Staats - Normalschule in kltpsitanti. Dort verletzte sie sich durch einen Ztnri das Rückgrat, tviirde nach Mendssmlle gebracht nnd verfiel am Jet. Juni in tiefen Schlaf, aus welchem sie tijglich nur dreimal für etwa zwanzig Minuten bis höchstens eine Stunde erwacht. Wenn sie Mittags erwacht, nimmt sie ein tiiiitigesz Maul zu sich. Gegenwär tig befindet sie sich im Haufe ihres Arz tes, Dr. Brotvm der die Hoffnung hegt, sie von der unnatürlichen Schlafsucky bald zu heilen. Die »teölniiche Zeitung« schreibt: »Der Cbesredarteur der »N. Y. Staatszeitung«, Oswald Ottendov fer, ist m Brünn angekommen nnd hat einer Abordnung der Stadt Zwittau, « iir erweitet Sander sich be and, die Mittheilung gemacht, daß er auf dein Vauplatze sei nes Gebiirtehquses, welchen die Ge meinde Zwittqu ungetauft bat, eine ·Boltebibtiothek und Freilesehalle noch amerikanischem Muster nach den Plänen des Architetten Vanderly errichten und - das Gebäude der Gemeinde Zwitte widmen werde. Die Kosten des neuen Baues werden mehr als 200,000 Gul den betragen.« Wahrhast gebrandichatzt werden die Bewohner des Nisquaui Niver in Oregon, da der verschmitzte Ferge sich für das Uebersetzen an einer Stelle, wo der allerdings sehr tiese und häufig reißende Strom kaum so breit ist, wie eine New Yorker Straße, nicht weniger als 50 Cents siir das Ueber-i setzen zahlen läßt. Weshalb sich hier! nicht eine Concurrenz austhut, mögeni die Götter oder —- die anscheinend etwas s pblegmatischen Anwohner des Nisqualli wissen. Mainez Bauholz-Reich thum wird meistens unterschätzt, schreibt der »Sontbern Luinberman«. Jedes Jahr werden jetzt 50,()Uo,0«0 Fuß Banmstanime im Staate geschnitten, wovon etwa ein Drittel den Pcnobscot hinuntergeichwenimt wird, und die Quantität des gesagten und gehobelten Baiihol,3es, das aus dem Staate ver sandt wurde, seitdem die erste Sägemühle gebaut wurde, ist gar nicht in Zahlen an zugeben. Alles Holz aus Maine geht meistens nach New York, Philadelphia uno die Häien New Englands. Die Canadier sind seh r mißgestimint über die Resultate der Censnsausnahnien und werfen ihre Blicke neidisch auf die Berichte über die Be oölterungszunahme in den Ver. Staa ten. Aber Canada kann niemals hof scn, mit unserem großen Lande zu ton curiren· Frau McGrissin in McGre gar, Tex., die vor etwa einem Jahre Drillingen das Leben gab, schenkte kürz lich einein wunderschönen Staate und einein etwas verlegenen Gatten ein Quartett lustiger Texaner und alle sieben Kinder befinden sich soweit wohl. Frau E· Wilcox, Clerk im Schatzaint in Washington, ist im Weißen Hause während des Amtstermins Prä sident Andrew Jacksong, ihres Groß onlelg, geboren. Ihr Vater, Major Donaldson, ivar Privatfecretär des Präsidenten und ihre Mutter stand dem Haushalt desselben vor. General Jack fon und Van Biiren waren ibre Tauf pathen. Später wurde ihr Vater Ge fandter in Berlin und war Eandidat für Vicepräsident auf dem Fillinore Tiket Ihr Mann, Oberst Wilcox, saß im Coiigreß fiir Mississippi und starb aliis Mitglied des Congresfes der Consöderiiten Staaten. Unser Gefaiidter in Ber lin, Herr Plselps, erklärte einem Agenten der Affociirten Presse gegen über: »Im Deutschland Hier lag der Fall andeer Die Bewohner sind an den Genuß rolien Schweinefleischeö ge wöhnt, und hierin lag die Gefahr. Deßbelb gebt die deutsche Regierung auch beim Uiitersucheii des deutschen Schweinefleiiches sehr sorgsam zu Werke, und es war nur billig, daß sie auf einer gründlichen Untersuchung un seres Schweines bestand. Deutschland hatte von jeher versprochen, unser Schweinefleisch zuzulasfem sobald diese Bedingung erfüllt sei, und es hat sein Versprechen gelialteii.« In Verbindung mit dein lürzlichen Versuch eines Dtuiaiiiiters, einen Zug aus der Lehigh Ballen-Bahn in Californien zu zetriiminern, lohnt eH sich wohl, die Thatsache zu erwähnen, daß in der letzten Saifon von der Califor nier Staatglegislatur ein Gesetz ange iiiminen worden ist, welches das bös willige Entgleisen oder Berauben von Babnjügen zu einem Eapitalverbrechen macht, das mit dein Tode oder iiiit le beugt-in licher Zuchthausstrafe, je nach dem Ermessen der Gefchworenen gefühnt werden soll, selbst wenn kein Mord da iiiit verbunden ist, oder der Versuch niißlingeii sollte. Die Wittwe von Jeffer son Davis wird im Laufe dieser Tage in New York gegen Robert Bel ford, die Belford Publishing Co. und Edward Lange wegen Coniractbruchs eine gerichtliche Klage einreichen, die darauf hinauslauft, daß die Verklagten als Verleger der»Denlwiirdigleiten Jeff son Davie’« sich weigern, ihr die aus gedungenen lZZz Procent von dein Be trage, der bist seht aus dein Verlaufe des Buches erzielt worden ist, auszu zahlen; Frau David gibt den ihr zu toiiinieiiden Betrag auf Q4000 an. Es scheint leinein Zweifel zu unterliegen, baß Frau David sich in ziemlich ge drückten Verhältnissen befindet und große Hoffnungen auf den Vertan der Dxntmürdigkeiten gesetzt hatte. s Die Republik Mexico sei i ertete vor einigen Tagen den Kl. Jah reztasi ihrer UnabhängigkeitZerlliirung und seiert den Tag in entsprechender Weise Tas Beispiel der englischen Colonien hatte zwar längst auch ini Süden zur Nachahmung gereizt, doch Spanien hutete seine Herrschaft niit viel zu großer Macht, uiii einer Nebel lion Aussicht aiis Erfolg zu lassen. Außerdem war Mexico an und sur sich sehr schwach, seine Bevölkerung war un wissend, erregbar, wantelniutliig und selbst nach Vertreibung der Spanier machten sich so viele widersprechende Interessen geltend, die nur— durch einen Bürger-krieg geschlichtet werden konn ten, daß die Zukunft auf ein halbes Jahrhundert trübe erschien. Als aber die Vereinigten Staaten gegen die Fremdheerschast in Mexilo proiestirten und die Jniperialisteii von den Mexi kanern unterdrückt wurden, da begann es auch jenseits des Rio Grunde zu ta g mit jedem Jahre in ihrer Entwickelung fortgeschritten Manche europäisehe Nation beneidet heute Mexilo um sei nen Frieden und Emporblühen und uin seinen starken und mit ihm shmpathisis renden Nachbar-. . Der Gründee Rom-, Ro ; einlud, hat die besondere Ehre, in einem Rades-Bürger Americas wieder aufzu leben. Doch war die Veranlassung zur Wahl dieses alten Römernamens nicht etwa die geschichtliche Begeisterung des betreffenden Erzeuger-Z für jenen sagen haften Räuberhauptmann und Bruder mörder. Vielmehr nur der Umstand, daß jene-Z Baby in einem ,,Sleeper« der Baltimore ki- Lackawanna-Bahn, der den Namen ,,Romulus« führt, aus der Fahrt durch Maryland das Licht der Welt erblickte. Es mag noch zur Beruhigung ängstlicher Gemüther be merkt werden, daß man die geschichtliche Analogie nicht so weit getrieben hat, eine Wölfin als Amme zu engagiren, sondra daß Jung-Romulus’ Mutter selbst diesen Dienst versieht. em Beispiele einiger Deutschen zu Portland, in Oregon sol gend, die vor ein paar Jahren eine Menge deutscher Singoögel mit Erfolg einführten, wollen jetzt auch mehrere Ealisornier deutsche gesiederte Sänger einführen. Die erste Sendung dersel ben soll dort Anfangs November ein treffen und dann sollen in Zwischentön men weitere Sendungen folgen. Wohl habende Farmer in den calisoriiischen Couiities Santa Cruz, Napa, Sonoma, San Mateo und Sacramento sind für diesen Plan thätig, und so werden die deutschen Singvögel bei ihrem Eintres sen gleich über einen großen Theil des Staates verbreitet werden. Mit der ersten Sendung werden Lerchen, Gold finten, Nachtigallen, Stieglitze, Amseln, Drosseln u. f. w. erwartet. Jm Polizeigericht zu Cin cinnati wurde vor einigen Tagen ein Milchmann vor Geschworenen proces sirt, der angeklagt war, seine Milch verfälscht zu haben. Nachdem sich die Jury vier volle Stunden zuriictgezogen und noch tein Lebenszeichen von si gegeben hatte, wurde der Gerichtsschrei ber verdrieszlich; er kletterte den Quer balken der Thüre hinaus und blickte« durch’s Oberseuster, um zu sehen, ob die Geschworenen uoch lebten. Diese vertrieben sich die Langeweile gemüth— lich heim Kartenspiel. Der Gerichts schreiber berichtete die Sache an deii Richter, der die Jurh vorsiihren ließ Als er den Obmann fragte, ob sie sich iiber einen Wahrspruch geeinigt hätten, antwortete derselbe ganz verdutzt, »ich weiß es nicht.« Die Jury wurde sofort entlassen. . Ein schwedischer Baron Nordensliöld ist in Duranga in Colo rado verhaftet worden, «an die Anklage hin, aus den Felsenwohnungen am Mancosslufz ,,Reliquien« eiitwendet zu haben. Tiefe Hohlenräume der frühe-» reii Felseubewohner befinden sich aus der Reservation der Ute Jndianer und der Baron, der von der Regierung die Erlaubniß erhalten hatte, behufs wissen schaftlicher Forschungen die Höhlen in Augenschein zu nehmen, hatte daraus eine Menge Gegenstände entfernt und in Kisten nach Stockholm abgeschickt. Er wird sich ain 2. October ini Bun desgericht zu verantworten haben, bis wohin er unter stin Bürgschast steht. Der Baron ist 23 oder 24 Jahre alt und ein Sohn des berühmten schwedi schen Polarreisenden Nordenstiöld, wel chem es IRS und 1879 gelang, das nurdliche Eisnieer von Golunburn in Schweden aus längs der sibirischeii Rüste zu durchichifsen und durch das Gerings ineer die Heinisahrt zu machen. Eine Hagestolzsteuer steht in Georgia in Aussicht Nichts Neues unter der Sonne. Schon die alten Gerniaiien führten bereits eine solche Steuer ein, die sich als ,,inigusi«izia— ius" noch lange unter den sriesischen und sächsischen Stäininen im heutigen Oldenburg und Schlesswig-Holstein er hielt. Bekannt sind die beschränkte Testir uiid Erbfähigleit, welche Kaiser Augustus dem .,(-.iwlubs" oder Ehelosen in der lud-( Juliu- eit Papier PUHsiiou auferlegte, um dem allmählichen Zurück geheii der römischen Bevölkerung zu steuerii. Also Georgias Legislatur hat eine solche Bill den Comites überwiesen und diese haben die Bill günstig einbe richtet. Danach muß der Georgier nach vollendetem :3(). Lebensjahre als freier Junggesell zu leber, mit 825 bezahlen, während die Steuer mit der Zahl der Jahre und als Strafe sür anscheineiide Unverbesserlichteit allmählich steigt. Der in Ottumtva in J owa gebaute t!«ohlenpalast, welcher in diesen Tagen feierlich eingeweiht wurde, ist ein einbruekgvolles Gebäude von 230 Fuß Länge und 130 Fuß Tiefe nnd hat in der Mitte einen 200 Fuß hohen Thurm. Ter Mittelbau ist ztveistöckig: das erste Stockwerk mißt bis an die Decke 20 Fuß, das zweite ist bis an das Dach berichte dentlicti 40 bis W Fuß hoch. Die Ecken der Lst nnd der Westseite des Gebäu des sind mit kleinen Ttiiirmchen ver ziert, in dem einen Tbeil des Gebäudes befindet sich eine Zu Fuß lange und ebenso tiefe Biitme mit einem Wasser fall im Hintergrund. Ter hübsch aus geschmiictte Zuschauerraum faßt 4000 bis mun) Menschen. Unterlialb des Palastes befindet sich ein täuschend ähn lich nachgealzmtes kleines Bergwerk, in welchem Bergleute mit Lampen und Spitzbauen arbeiten. Der Wasserfall bon der Größe des Minehaha-Falles Jtvird täglich fünfzehn Millionen walle snen Wasser verbrauchen. Der Kohlen ! palast ist dieser Tage mit großem Pomp, einer Parade nnd unter großer Begeistes rung der Einwohner eröffnet worden. ' »ein-r Aufstellung, einschließ lich des Werthes der dazu benutzten Kohlen, bezissern sich auf 850,000. ECiirter ? Harrison von Chieago hielt die Erd nunggrede welcher Gesangs Ivorträgt-, Musik und noch andere Vor träoe folgten. i Der Kardinal Taschekean in der canadischen Hauptstadt Ottama tadelt in einem Hirtenbriefe die Saum seligleit der französischen Canadier bei ansteckenden Krankheiten, namentlch das Unterlassen der Absperrung von Heil mitteln. Er legt den Geistlichen die Nothwendigleit der Ueberwindung von Vorurtheilen und eines bessern Abs-Jer tnngssystems an das Herz. Der Hir tenbries ist auf den Bericht der Gesund heitsbehörde gestützt, welcher eine er schreckende Zunahme der Sterblichkeit nachweist. Jm Jahre 1890 betrug die Zahl der Katholiten in Städte-i 302, 581; der Durchschnittssatz der Gehn-s ten 41.16 auf das Tausend Seelen und ! der der Todesfälle 29.94. Die größte Sterblichkeit in der Provinz Ontario s weist der Sprengel Sacke Coeut de Marie im Connty Megantic mit 80.35 v. T» die geringste der SprengelNotre Dame d’Jllevoiie im County Terms couta mit 13.57 v. T. auf. Jn New York lebt ein Knabe von zehn Jahren, dessen Vater längst über die die sechzig Jahre hinaus ist und dessen Großvater bei Braddocks Niederlage zugegen war, in welcher Schlacht sich George Washington zuerst aus-zeichnete Der Großvater war nur ein Knabe von 14 Jahren, aber stark und groß für sein Alter, als er die Commission des Königs erhielt und in die bunte sZoldatenjacle gesteckt wurde. Später bekleidete er einen hohen Rang in der RevolutionsMrmee und starb im hohen Alter von 93 Jahren. Jn sei nem vorgerückten Alter heirathete er seine zweite Frau und hinterließ einen miiiderjährigen Sohn, der sich erst im späten Lebensalter verheirathete Wenn die zehn Lebensjahre des kleinen Fina ben zum Alter seines Vaters gezählt werden, so umfassen die drei Generatio nen dieser Familie eine Spanne Zeit von 200 Jahren in der Geschichte dieses Landes und der Knabe wird im Alter von 72 Jahren im Stande sein, zu sa gen: »Mein Großvater lämpfte mit Braddock und heute vor 200 Jahren an der Seite Washiiigtoiis.« Ueber und über die Fülle, bedeutend mehr als er gewünscht hatte und ihm erwünscht war, wurde neulich teni Farmer Thomas Hickeh bei Diana, N. Y., in den Adirondacks zu Theil. Jn einer von ihin aufgestellten Falle hatte sich nämlich ein Bärenjunges ge fangen, nnd schon wollte der glückliche Jäger seinen Gefangenen befreien und sich trollen, als er plötzlich ein ver dächtiges Bruiiimduett dicht hinter sich vernahm. Richtig standen zwei aus gewachsene Bären, augenscheinlich mehr verwandt mit dem gefangenen Bären jüngling, aus ihren Hinterpranleii auf gerichtet, vor dem erschreckten Hickev, der denn doch noch so viel Geistesgegew wart besaß, seine Doppelbüchse auf die beiden Uiigeihiinie abzufeuerm Zwar bestand der Erfolg nur darin, daß der eine Peti, wenn auch nur leicht verwun det, davontrabte, während der andere Meister Braun sich eben zur tödtlichen Umarmiing anschickte, als ihm Hickey seinen Geivehrlauf in den Rachen stieß und das Thier erstickte Aus-. einem Bericht des-Cen susamies über den Hopieiibau in den Ber. Staaten ist ersichtlich, daß Hoper zu Handelzzweclen in siebzehii Staaten gebaut wird. Jin Jahre IEWJ wur oeii über Tisi,()0(l) Arres- init Hopseii be stellt, von denen Ijsd,1«:3,t:«.«ii Pfund geerntet wurden. New York sieht mit 13;,i;70 Acres und einer Ernte von 2(i,»62,025) Pfund an der Spitze-. Im Jahre 1890 wurden im Ganzen :3·;, 557,854 Pfund geerntet, welche 811, 102,124 einbrachten, wogegen der Er lös aus der Ernte von 1889 nur b4,()513,407 brachte. Der Durchschnitts preis belief sich 1880 auf 10Cents, Umi) auf 30 Ceiits siir das Pfund. Der Verbrauch von Malzgetränkem zu deren Herstellung Hovfen erforderlich ist, hat sich in den Ver. Staaten von z44,i;().'-,-18.3 Gallonen im Jahre 1879 auf 77Ii,8!)7,426 im Jahre 1889 ge steigert, d. h. von 7.05 Gallonen aus 12.»9 Gauonen auf den Kopf, wobei der Schiiapsgebraiich entsprechend abgenom inen hat. Tarauä erklärt es sich von selbst, ka7z ier Hopfeiibauzu einem wich tigen Ackerbauzweige in den Ver. Staa ten geworden ist. Frau Jefserson Davis hält sich seit längerer Zeit in New York auf, um die Correcturbogen der Meiiioiren ihres verstorbenen Gatten, welche dem nächst aus deni Bücherinartt erscheinen werden, einer Revision zu unterwerfen. Das Wert soll eiiie Masse neuer Mit theilungen über dieCharattereigenthiiin lichteiten ihres Gatten enthalten und über dessen Beziehungen zu der Nebel lion der Südstaateii. Obwohl Frau Davis keine Ansprüche aiif hohe lite tarische Befähigung erhebt, wird von competenter Seite behauptet, es sei ihr gelungen, eine interessante Zusammen stellung der Vorgänge jener Periode zu machen, in welcher ihr Gotte eine so hervorragende Rolle gespielt hat. Als eines derinteressaiitesten Abschnitte des Buches wird die Prioarlsorrespoiii benz des Jefferson Daois an seine Gattin geschildert, die aus der Zeit« staninit, wo er sich bei der consoderirten Armee aufgehalten hat. Tas Buch cvird jedenfalls» einer scharfen Siritik unterworfen werden, die aber sicher " mehr dein Präsidenten der Consöderas tion, als der Versasseriii der Memoirrn gelten wird. Nach Erledigung der mit Herausgabe des Buches verbundenen Arbeiten beabsichtigt Frau David niit na Mexiko zu gehen, um dort den Rest des Winters zu verbringen. ———--..-.-«---— —-Dag Geld sängt erst darii zu leben an, wenn man ez todtschlägt. - —- Ein Tag aus des Fee-im In einer Berliner höheren Lehranstalt ift als Auffatzthema die Beschreibung eines Tages aus den Schulferien auf gegeben worden. Aus den eingelieferten Anffätzen bringen wir folgende Blü tl)enlefe: ,,....,,Jch bin dann mit der Pferdebahn zu Fuß n-: ch Char slottenburg gefahren « — ,,Die schönen Ferien find nun vorüber, fo daß man fich nur noch auf die Schule und die Herren Lehrer freuen kann.« — »Die Kajüten waren auf das Comfortabelfte einge richtet, so daß uns die von Mama kalt gekochten Eier sehr gut schmecken « — »Dann engagirten wir schöne Spiele, an welchen auch Papa als Pferd theil nahm.« —- Eine lichtvolle Schilderung der märkifchen Schweiz hat folgenden Schluß: ,,Abwechfelnd erheben sich Berge und Seen, von welchen ich an diesem schönen Tage manchmal die Sonne untergehen fah.« —— ». . . .Jn Tegel besuchten wir das Schloß. Ob wohl die Denkmäler der berühmten Brüder Humboldt in Berlin unter den Linden stehen, sind sie doch m Tegel be graben« — ». . . .Alg wir nach Hause kamen, war bereits der Storch mit sechs Jungen bei unserm Hunde Rols einge kehrt.« Zum Schluß noch das folgende Geständniß eines braven Jungen, der mit seinen Eltern in Diebenow war: «Wunderooll war die See, besonders wenn man an die Flundern denkt, die wir in der Regel zum Abendbrot aßen.« — An Cum-os. Jn einem Bade ort macht ein Herr, dem man die Ad stammung schon »an der Nase ansieht«, die Bekanntschaft eines Buckligen. Beide werden sehr intim, bis nach eini ger Zeit der Eine bemerkt: Wir sind jetzt schon seit so langer Zeit befreun det; ich muß Ihnen ein Geständnisz ma chen; ich bin —- Jude. « »Ihr Ver trauen ehrt mich«, bemerkt der andere sehr ernsthaft, »auch ich muß Jhnen ein Geheimnis; anvertrauen: Jch habe — einen Buckel.« —- Vielleicht!? Frau vom Hause (zu einem Schriftsteller): »Herr Doktor, ich habe ein neues Autographen Albnmz möchten Sie mir nicht etwas Hübscheis hineinschreiben ?« —-—— Schrift steller: ,,Bedaure, gnädige Fran, aber im Moment fehlt es mir an einem Hüh schen Gedanken Später recht gern!« — Frau vom Hause: »Nun gut! Wir gehen nächste Woche auf drei Monate nach Abazzia —- vielleicht fällt Ihnen bis zu unserer Rückkehr etwas Verniinf tiges eink« — Mann und Maus. Fräu lein: »Bei der Ueberfahrt schlug der Blitz in unser Schiff und dasselbe ging mit Mann und Man-:- unter. .« Herr: »Aber verzeihen Sie, Sie leben ja glücklicherweise noch ?« —- Fräulein: »Ja, ich bin aber doch auch kein Mann oder noch weniger eine Maus l« —- Nach langer Pause. — Nichter: Sie haben erst vor Kurzem 12 Jahre verdüßt, und nun sitzen Sie schon wieder auf der Anklagebank! —- Ange klagter: Schon wieder? Jck meene, wenn man 12 Jahre lang nich mehr auf ihr 1esessen hat, det wäre doch ’ne schöne Zeit. —- Zu empfindlich. Mutter-: »Was hat denn der Hugo gesungen, daß Du so gerührt bist. J« Tochter (ärger lich): »Sei mir gegrüßt, du lieber Schwein ·« Mut ter: ,,linddeßhalb bistDu io ergriffen ?« Tochter: »Natürlich! Das kenne ich schon: Schwan singt man und Gans meisnt man!« — Undankbarkeit. X.: Sie erinnern sich doch, daß ich anen einmal zehn Mark lieh. Dafür könn ten Sie mir wohl jetzt einen kleinen Gegendienst leisten. — Y.: Wie! Ich habe Ihnen doch die zehn Mark wieder gegeben, einen größeren Gegendienst können Sie doch nicht beanspruchen — Zarte Andeutung. Der Baron Pumphausen hatte in der Zer streutheit zu zahlen vergessen. An der Thüre hält ihn der Kellner aus. »Ent schuldigen Sie, Herr Baron, habe ich Ihnen schon herausgegeben ?« —— Eine Häsin Mann (von der Jagd heimkehrend und eine Küchen lagnpe aus der Tasche ziehend): Hier, liebe Frau, endlich habe ich was geschos sen. —- Frau: Eine Lampe. — Mann: Nun ja, eine Lampe! Muß es denn im mer ein Lampe sein? Drüben an der Schießbude habe ich sie eben für 10 Ps. Einsatz geschossen. — A u g w eichend. Sie: Nein, Eduard, mit diesem Kleide geht’s nicht länger. Sieh doch, die helle Farbe paßt garnicht zu dein Frühjahrsgrüm —- Er: Aber ich bitte Dich, Kind, ich kann doch die Bäume Deines Kleides wegen nicht roth anstreichen lassen. « Gutes Gewissen. Richter: «Llngeklagter, Sie sind Ietzt entlassen, —- der wirkliche Dieb ist erinittelt!« — Lehinanm »Nu, seh«n Se, Herr Rich ter, ick hab’ mer doch gleich iedacht, det ick unschuldig bin.« — Ländlich sittlich. Wirth: »Was wär’ dem Herrn lieb ?«— Hans: »O, säget mer doch nit Herr, i di tei Herrl« — Wirth: »Ach, naht mer das nit übel, es ist halt hie der Bruch, daß mejede Lumveliund Herr seid.« —- Kindliche Naivetät. »Aber, Aennchen, was machst Du denn da mit Papas ConoerjationssLexikon ?« — »Ich suche nur meinen verlorenen Puppenstrunips; —- Papa hat gestern gesagt: im Conoersationö-Lexiton findet man Alle-W L —- Aug der Jnstrultionss st u n d e. Sergeant: Biwas )würden Sie thun, wenn Ihrem Vor dermann der Kopf abgeschossen wird? Einjåhrigen Ich würde ihn zu trösten suchen.