Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, September 25, 1891, Image 2
wand-ever «--"-«-Qer Umschwung in Gemach Die unbefriedigenden Resultate ihrer Mk hlung machen den Canadiern ? YJ ehr schwere Sorgen. Es läßt - daraus ziemlich genau nachweisen, ·« während der letzten zehn Jahre an ilkuMillion Canadier nach den Ver. S ten ausgewandert sind. Der To Mto »Globe«, vielleicht das einfluß Iächste und gediegenste Blatt der Do -I«»inion, läßt sich folgendermaßen ver s en: »Im Lichte der Ceniusrefuls M läßt sich die Existenz einer »Es-fassen Itisderung (becntus) unserer Bevölke kttrg nach den Ver. Staaten gar nicht -- sdleugnen Es hätte übrigens dieser Volkszählung gar nicht dazu bedurft, J: W jeder von uns Canadiern wird zugeben, daß er viele Freunde und Ver ;L Dwdte in den Ver. Staaten wohnen « hat- Jn der That gibt es von Sarnia l leis zum Eap Brett-n nicht ein einzige-S s, in dem sich nicht ein leerer Stuhl det, der früher von einein Fami ienniitglied eingenommen wurde, wel- ! jetzt in den Ver. Staaten wohnt.« - Und in der New Yorter ,,Sun««setzt ein hervorragender Canadier, Herr F. Zw. Glen, auseinander, daß der Eljodus «fot-tdauern und daß bis zum Jahre 71900 weitere li- Millionen Canadier in den Ber. Staaten ein Heim gesunden :- haben werden. Inzwischen bereitet sich in unserem » , Nachbarlande ein großartiger politisch-er — " Umschwung vor. Gegen 70 Tornmit «"« ieder des gegenwärtigen Parlantentz , d Antlagen wegen Corruption in Madischen Gerichten anhängig gemacht Vorder-. Da die Gericht-Lisetten jetzt zu " Ende gegangen sind, fo werden jene Brot-esse sofort zur Verhandlung gelan W Die Parlamentgsitze, welche durch « Entscheidungen der Gerichte vacant werden, müssen sofort durch Neuwalilen wieder besetzt werden. Es brauchen aber nur elf Liberale an Stelle von Tories gewählt zu werden und die jetzige Majorität der Torisrs ist dahin. Das aber ist gleichbedeutend mit dem Sturze des Tory Cabinets. Haben die Liberalen eine Parlamentgmebrhein wo zu sehr gute Aussichten vorhanden zu -— sein scheinen, so wird der General-Gou , verneur den liberalen Führer Laurier zur Bildung eines Cabinetå aufsordern, nnd das bedeutet nach Gleng Ansicht den vollständigen Sturz der altenglischen Partei Letztere habe in der letzten Parlamentswahl nur gesiegt, weil sie die Wahlmaschine in der Hand hatte und :- inder schmachoollsten Weise augnntztr. ! Jst diese Maschine aber in den Händen der Liberalen, so ist an eine Möglichkeit der Wiederherstellung des Taro-Regi MS gar nicht zn denken. Das nächste K .l der Liberalen ist bekanntlich der . - schlnß eines Handelsvertrags mit den Ber. Staaten Die Nationalschuld Canadaz ist bar groß- Man macht sich von dieser Schuld die beste Vorstellung, wenn san bedenkt, daß die Ver. Staaten eine « Schnidenlast von 6000 Millionen Tol Mhaben würden, wenn hierzulande ebenso viel auf den Kopf der Bevölke :«mg käme, als in Canada — Ein glänzender Erfolg. Wiederholt ist in diesen Spalten auf -«--««- «.-4 Xiåjz vck givvuuigsicu pignus-nie auf dem Gebiete der Technik aufmerk E , fain gemacht worden, nämlich auf die « Uebertragung der Wasserkraft der ;,j».«.- Neckariälle bei Lanfien nach Frankfur: s m Main. Die Entfernung beträgt 175 Kilometer-, oder ungefähr 115 englische Meilen Auf kleine Entfers ! Men, bis zu 15 englische Meilen,1 hat man die Kraftübertragung schon( W erfolgreich vorgenommen Zum s Male wird hier jedoch ein Do espaiinter Wechselstroin (welcher’ Ins ersten, 60 Kilometer langen Istwcke Lauffew Eberbach mit Jsolatoren Jersey-en ist, welche für Spannungen " Mzie 25 000 Voltd berechnet sind) Mdrei dünnen Drähten eine Streckel M 175 Kilometer fortgeleitei nnd am ,Wnchöort in Frankfurt am Main Umforinern auf die übliche niedere - ng herahgeftellt Der Strom « in Lanffen in einfachen Maschinen sit niederer Spannung erzeugt, . in dünnen Drähten rnit h o h e r Ins fortgeleiiet und in Frankfurt hie hohe Spannung wieder in Spannung nnigesetzt. Dies fest-artige Experiment iit Iäuze nd ge l u n g en. Man nutzt durch den Neckarfatl bei »aufer er Mgte Kraft von Am Pferds-stärken Mr noch nicht vollständig m kzrantsurt M, weil man erst noch ganz genaue Nessus-sen des Strome-I und seiner gen veranstalten, namentlich die Umwandlung des Stromes M niederer Spannung in hohe San ·—: und von hoher Spannung wie » in niedere Spannung noch ge M beobachten will, aber 100 Pferde kommen jetzt schon in Frankfurt tagtäglich zur Anwendung. man in Frankfurt die tausend Ipeu un dem Schild mit der - . ·Lausseter Kraftübertras ruhig brennen sieht, fällt es seh zu ortsegenwärtigen, daß M feran Neckarsall ihre Leucht -Wteie, nnd das durch die drei « aneu auf den hohen Stan " II stießx die einem — III-Ihr m 100 Kilo -. « X «Ju der Thai, ei ist wand-krat- der-] selbe Draht führt die bewegende Kraft des stürzenden Wasser-z tnit gleicher Leichtigkeit über Länder nnd Flüsse, wie die zarten Schwingungen, die unser Laut in einer Membran erzeugt. Ader wie kurz nur wird es dauern, bis dies Menschheit sich such vakat-er nichts mehr wundert und die Wohlthaten des ; neuen ungeheuren Fortschritts als . ebenso selbstverständlich hinninimt, wie das Telephon Jn England scheint man etwas nei disch darüber zu fein, daß es Deutsche waren. welche diesen großartigen V. se fuch wagten und ihn erfolgreich durch führten So heißt es in einem Leitarti kel der Londoner »Dann News«: »Wenn Wir auch bedauern mögen, daß auf die erste große That in diesem Zweige der Technik England keinen An spruch machen kann, so können wir doch aus jeden Fall als Europäer stolz darauf sein, daß der Ruhm derselben diesseits des Atlantischen Oceans bleibt. Jn der neuen Welt ist schon so Vieles vollbracht worden, daß ihre Bürger uns diese Befriedigung frei müthig zugestehen dürfen.« Von der allergrößten Wichtigkeit ist das Gelingen des Lansfen - Frankfurter Experiment-i für die Ver. Staaten, dein Lande der großartigsten Wasserkräfte. Wer weiß, ob nicht schon auf der Chi cagoer Weltaussftellnng die Maschinen dnrch Kraft getrieben werden, welche der 550 Meilen dar-ou entfernte Niagaras fall erzeugt hat ? Die Leitung von Laussen bis Frank furt hat Alles in Allein 7«(-i),«i)0 Mart, also etwa 8 73,0(so gekostet und ist in Yganz außerordentlich kurzer Zeit fertig » gestellt worden. Jn die Unkosten haben sich die Behörden der Frankfurter Ans :ftellung unter Beihilfe von Privatver » sonen, (darunter auch der Kaiser ) sowie ;die beiden unternehmenden Firmen TLerlikon in der Schweizund Hesse in i Hedernheirm sowie ferner auch die taiser I liche Reichspostverwaltung getheilt. Die Hungersnot-i in Russland. Den Unruhen in Schanlen und Wilna wegen der verstärkten Roggenauefubr find größere in Witebzt gefolgt, die ihren Anfang in Dünaburg nahmen nnd über die Bahnstationen Drißna, Polozt sich nach Witebszt fortsetzten Den Mittheilungen russischer Blätter, daß eine Volksmenge, namentlich Frauen und Kinder-, die bereits verladenen Roggenfäcke aus den Waggons schleppte, die Säcke aufschnitt und das Getreide auf den Bahndarnin schüttete, setzt die «Vossische Zeitung« Privatmeldungen an die Seite, die weit ernster Klingen, als die Nachrichten über die Unordnun gen in Schaulen. Während ein Volls haufen, bestehend ans Männern, beson ders Handwerker-m Frauen und Kin dern, auf dein Bahnhof die Roggenfacke aufschnitt, machte sich ein neuerer Haufe zur Aufgabe, in der Stadt einige judi fche Getreidehändler zu mißhandeln, welche seit dem Roggenausfnhrerlaß be deutende Roggenniassen ausspeicherten Unterdefsen war auf dein Bonnhof das Rachewert vollendet, und von dort zog die Menge in die Stadt, uui einen rei Y chen jüdischen Exporteur zur Rechen Jtchait zu ziehen s Zu seinem Glück fand ihn die erregte J Menge nicht zu Haufe. Einer der Tu inultuanten zerschlug eine Fensterscheibe Iund nach diesem Signal flog Stein auf ;Stein in die Fenster, die Menge drang in das Haus und war schon dabei, alles kurz und klein zu schlagen, als das Er scheinen der Polizei ibr für wenige Mi nuten Einhalt that. Auch die Schutz leute wurden mißhandelt Die Unord nungen hatten bereits so großen Um fang angenomnien, daß nur Einschrei ten des Militärs ihnen ein Ende machen konnten. Die Masse nahm aber auch gegen die Truppen eine so herauss fordernde Haltung an, daß diese genö thigt waren. Schreckschüsse abzugeben Die Menge ließ sich jedoch durch die über ihre Köpfe hinwegsliegenden Kn geln nicht einschüchtern und feste ihr Zerstörungswert ruhig fort. Nun er folgte das Kommando »Feuer« und drei, nach anderer Meldung fünf Tu nrultanten sanken tödtlich getroffen zu Boden. Nun erst lief die Menge ans eiuander. Wie groß die Zahl der Ver wundeten ist, wird nicht mitgetheilt. Eine Zuschrift des Senatoks Unvo schiichinsti an die »Notvofti« entwirit ein trostlosez Bild von der Lage der bei-etlichen Bevölkerung im Gouverne ment Tarni-via Schon gegenwärtig sind die Bauen-, um Brot taufen zu können, genöthigt, zu Mitteln zu grei fen, die ihre Wirthschaft zu Grunde richten. Ja aller Eile wird Hafer ge mahlen und um jeden Preis losgefchlck gen. Und dennoch dürfte der Erlös kann hinreichen, bis zum Oktober dass Leben zu friftern Aermere, die ihre« Hafervoerüthe schon längst vertauftenJ ver-äußern ihr Vieh, das zu Schleudev preier von Händlern getauft wird. Für das beste Schaf, das vorher 6 bkgz d« Nabel eintrag,erh1elt man in ders letzter-end en kaum «0 bis W Flopelen; das schönste Pferd kann man selbst um · den niederen Flanfpreis von« JRnbell nicht mehr an den Mann bringen. j Die Leute flüchten daher aus den Be zirken nach allen Richtungen Das Dorf Spaßloje, das noch Anfangs Juli über 80 Familien zählte, stehe-isten öde nnd ; verlassen. Seit acht Tagen ist dartz keine lebende Seele mehr zu finden. »Wir stehen erst an der Schwelle der Natblage,« schreibt err v Ljubolcht schinOLi. »Warte-bei ift ber Gedanke an die Lage der Bauern ie- Winter nnd M mehr m Frühjahr nnd Sommer ste- Jahres, bis die neue Ernte M« Die »Abele besasit sich eingehend init der Irage,wie wies den Notlzleideudeu am schnellsten zu hel fen wäre. Orte vorübergehende Disse leistnug, Mr m Blatt heiße bei den obwaltenden Umständen so viel wie nicht-. Das ganze rusfische Volk er warte daher vom Ministerium, daß dasselbe den Nothleidenden eine dauernde Beschäftigung gehen werde. Es gibt eine ungeheure Anzahl von Straßen, die man schon seit Jahren zu bauen ge denkt. Auch die Inangriffnahme meh rerer Cisendahnlinien war schon seit längerer Zeit geplant. Jetzt wäre es Zeit, diese Arbeiten auszuführen Vor läufig kann man jedoch auf billige Weise den Hunger des armen Mannes stillen. Die Regierung müsse den seiner-zeitigen Vorschlag des Urofessors Bogdanow acceptiren, und auf Staatslasten im Schwarzen Meere —- Fischfange veran st.alten Die Fische müssen geräuchert fund dann unentgeltlich an die Bewoh ( ner der von der Hunger-: noth heimge ! suchten Gegenden verabfolgt werden Wie es heißt, hat die Regierung zwei Millionen Rubel zu öffentlichen Arbei ten bestim-t. Auch soll der Vorschlag wegen des Fischfanges im Schwarzen Meere ausgeführt werden. Ausfall der Ernte. Nachdem eine Schätzung der diegjähs rigen Getreideernte Rußlands möglich ist, dürfte es angebracht fein, die Rig genernte der ganzen Welt in’s Auge zu fassen. Diese ist nach der Allgemeinen Reichecorrespondenz für dies Jahr auf 361 Millionen Hektoliter zu veran schlagen, während sie im vorigen Jahre 415 Millionen und 1889 ungefähr 414 Millionen betrug. Jn diesem Jahre wird es also 114 resp. 53 Millionen Heltoliter Roggen weniger als in den beiden Vorfahren geben. Rußland baut etwa die Hälfte des Roggens der ganzen Welt, und da gerade hier die Mißernte am größten ift, trifft das Ausfuhrverbot alle Roszgen confumiren den Länder. Russland wird in diesem Jahre nur 155 Millionen Heltoliter gegen: BZG im vorigen Fabre ergeben, während der Ernteertrag in Polen, Frankreich, Spanien, Rumänien und Amerika größer als gewöhnlich wird, in Ungarn, Holland und Belgien aber etwas geringer ist. Deutschland liefert nächst Rußland die grökte Menge ill) —H) Millionen), in diesem Jahr wahr scheinlich 8—12 Millionen Hektoliter weniger wie in den beiden letzten Jah -ren. Ruszland und Deutschland bauen also ungefähr-Z des toggeng der gan zen Welt, es bedeutet daher wenig, wenn die Ernte in allen anderen Lan dern etwas besser wie gewöhnlich aus fiel. Tie Situation dürfte sich wie folgt gestalten: Die Erde pflegt etwa 790 Millionen Hettoliter Weizen zu ver brauchen, fie wird in diesem Jahre aber wahrscheinlich nur 750 Millionen ern ten; Roggen pflegt die Erde ca. 449 Millionen Hektoliter zu verbrauchen, die Ernte wird aber vielleicht nur 361 er geben. Von beidein Brodiorn wird rnan also wohl ini diesem Jahre etwa 120 Millionen Hektoliter weniger ern ten, ea. 10 Procent. Erhalten wir in diesem Jahre eine entsprechende Menge mehr an Hafer, Muts und Gerste, fo wird dies bei der Bereitung des Brodes mit zur Hilfe genommen werden müs fen. Eine eigentlich drückendeNoth wird daher kaum eintreten. Selbst wenn die reiche Weizenernte smeritas den Wei zenbedarf Europas nicht decken kann, hat dies Land noch manche Brodlorn forten, die einen Ersatz bieten, wie Ha fer, Gerste und Maie, wovon in diesem Jahre Ueberschuß zu erwarten. - Uekonfrrurttonlntfhili. s Man muß es den Cbilenen lassen, Ivon allen südanierikanischen Völkern F sind sie die thatkräfiigften und energisch ften Von allen Seiten als Nebellem kale Jniurgenten, als vogelfrei angeie ben und nur von der Nachbarrepublit Bolivia anerkannt, hat die Edngreß partei dieses Landes einen guten Fiainps geleiten-it Nun Balniaceda geschlagen sund flüchtig, und die Congreßpartei ! wieder Herr ini Lande ist, liegt ihr die s Aufgabe ob, die « «unden, die der Biir Jgerlrieg geschlagen, wieder zu heilen Kund durch eine weise Relonstrultiokis Politik dem Ländchen seine frühere Profperität wieder zurückzugeben Und hier kann man mit Vergnügen lonstatiren, daß, so tapfer wie sie ini Kriege waren, so geschickt scheinen sie im Frieden bei der Arrangirung ihrer inneren Verhältnisse zu sein. Padua ceda ist gegangen, aber er hat der chilenischen Regierung ein tuikulsei ins Nest gelegt, nämlich eme Schuld von 831,00-1,,000 wofür er Pspiergeld druckenliefx Die neue Regierung kann das von Balmaceda ausgegebene Papiergeld nicht repudiiren, ohne das Land ernst lichen Verwietelungen und Unruhe-i auszufegen Die Bauten der Republil haben im Februar dieses Jahres etwa 12 Millionen dieses Papiergeldee angenommen, nnd ein beinahe ebenso großer Betrag liegt noch in ihren Ge voll-ein Wie nun eine Speeisldepesche des »New Yorker Hund« berichtet geht die neue Regierung damit inn, das von salmareda ais-gegebene Papier-gelb an zuerkennery nnd der-selbe im Laufe von III-been wieder einzuziehen-, nnd dann die mharrgeldioäljmig wieder auf-rel Es soI eine scharfe Unter ein Herrn-W M m eiM here-: øsereesss M ist«-. Us Schulden kommen lassen, haben diesel 1 den mit ihrem Prioatvermögen für den angerichteten Schaden aufzukommen Wo aber erwiesen wird, daß Beamte Valrnacedas Mitglied-er der Congreßs partei versetzte-, haben dieselben ihr Vergehen niktxst mtr mit Verlust ihres Vermögens, sondern auch mit Freiheits strafen oder auch mit dem Tode zu fuh nen. Letztere Fälle werden aber über aus selten sein, denn daß die Führer der Eongreßvartei eine weise Mäßtgkmsj walten lassen werden« ist bestimmt an zunehmen. (»Br. Fr. Presse.«) Wie der Zwtckbelmer Millionär wurde. Vor einigen Tagen zahlte die Stute National Bank in Denoer dem David Zwickheitner eine Million Dollars in baarein Gelde aus. Und dazu gehört eine Geschichte: — — Vor ungefähr ? Jahren eröffnete Zwickheimer in dem kleinen Minenftädtchen Rico eine Wirth fchaft. Rieo liegt im südwestlichen Win lel Eolorados, fast an der Grenze von ENew Mexico und Ariiona Selbstver ständlich bestand Zwickbeimers Kund schaft ausschließlich aus Minenarbeig lern, welche beim Bier und Wbisln ge sprächig wurden und dem »David binterl der Bar« manche lelirreiche Gefchicbtens erzählten. So wurde dann der Wirth bald mit dem Werthe der verschiedenen Gruben in der Umgegend und mit dein ganzen Geschäftsbetrieb der Minen be kannt. Unter den Gästen befand sich ein ar mer Vrofpector Namens William Bar low. Derselbe war Eigenthümer eine-: Claini am Tolores - Gebirge und hatte seinen letzten Cent an die Ausbeutnng der Grube gesetzt. Zwickheitner wurde Barlotos Partner, legte eine beträcht liche Summe in dem Unternehmen an und als anch dieses Geld verausgabt war, verkaufte er seine Wirthfchait, um mit dem Erlös den Stollen weiter zu führen, welcher den Schatz des Berges erichliefzen sollte. Man fand auch end lich werthvollen Erze, aber es hätte iich nicht gelobnt, dieselben vierzig Meilen weit über die Berge nach den Schmelz werlen von Pueblo zu transportiren. Das Unternehmen schien, wie so viele andere, wegen Mangels an Capital, in die Brüche zu gehen, Zwictheimer und Barlow hatten schon ihre Arbeiter ent lassen und arbeiteten ganz allein an der Weiterfiihrung des Stollene fort —- da fiel der Frau Zmickheinier eine Erbschaft von. Dis-Cum zu. Die Frau glaubte ebenso zuversichtlieh wie ihr Mann und dessen Partner. daß man bald aus eine merthvollere Erzadcr stoßen müsse und sie opferte jeden Eent des ererbten Gel des, nrn den Stellen weiter zu führen. Aber auch dies Geld schien in ein werth losez Loch gesteckt worden zu sein, denn als der letzte Dollar veraudgabt worden war, standen die Aktien von Zwickbeis mer und Barlow noch nicht besser, als beim Beginn der Auggrabungen Es gelang den Eigenthümern jedoch eine Anzahl Arbeiter zu überreden, drei Wochen lang ohne regelmäßige Löhnung zu arbeiten. Am Ende der zweiten Woche kam dunn der Erfolg und zwar in einer ganz ungeabnten Weise. Man stieß auf eine starke Ader, deren Werth 880 bis ist-» per Tonne betrug. Jent lohnte es sich nicht nur, das Erz nach Pueblo zu schaffen, sondern binnen un glaublich kurzer Zeit wurden die beiden Besitzer der Minen reiche Leute Zwickheimer wußte es durchzusehen, daß eine Zweigbahn der Tenver und Rio Grunde Eisenbahn bis in unmittelbare Nahe Von Rico gebaut wurde-, nnd nun ließ sich das Erz bequem nnd billig nach Pueblo schaffen. Innerhalb U- Jah ren hat ericlheimer, der feinen Partner Barlow längst ausgelauit hatte, für Zeitung-W Gold und Silber au-; ver» Grube heraus-geholt Er ist auf dem ; besten Wege Bonanzasürst zu werden ? und es wäre gar nicht unmöglich, daß f wir dem ehemaligen sEalubnleeper in einigen Jahren im Bundessenate be gegnen würden. Ersatz für Magnet-drob In den Zeitung-In Deutschlands wimmclt cø ietzt furnilich von Vor schlägrn Zum Eriaifs des deutschen Rog Mal-rotes .L1ieremiqurobeu: Der billigfee und beste Grind sur Ziegqu melil ist lsiäerstennielii. Mischt man zur Hälfte Wangen und Gersienmehh so erhält man ein auszezeichnetez Brot. Reines Getsienmebl gibt zwar auch wohlichmeckendez Brot, aber dasselbe wird sehr rasch trocken. Auf dem Lande, wo man nur einmal in der Woche hackt, nimmt man zum Roggenmebl stets gelochte Kartoffeln hinzu, um dein Brot vie Frische zu erhalten« Das Gleiche ist auch als Zusatz zum Gemen niehl anznrathekh Ein anderer Vorschlag, der in der Presse auftritt, geht dahin, ein aus Noggen, Mais und Hafer gemischies Brot herzustellen, welche Mifchung sehr schoiackhaft sei; auch reines Maiebroi sei zu empfehlen und werde vielfach, z- B. in Ungarn, verwandt. Für die oben angedeutete Mifchung wird nach den Rotirungen der letzten Tage Glos geu 250, Mais 165 und Hafer 175 M.) der Preis auf Allwo M. (iiir 1000 K«ilogranim) lommen. · Es würde das allerdings eine immerhin beträchtliche Ersparnis bedeuten gegenüber dem rei nen Roggeabrot. Auch fügt der Ein skydek hiszih daß Brot aus solcher MS schien nichtnur billiger, sondern auch any-Basler fei, als das jetzt für das Masche Heer versuchen-eile zur Vers Ioendnukschlomnmwe Weizen-Rossen Irsex , des Free- M Stil-Mo des Messe- Moe näher getreten werden, nne ein billiges nnd uastrhaftes,i theilweiset Erfasniittel für den jeden falls übermäßig tbeuren nnd selbst is guten Jahren in Deutschland nicht in genügender Menge erzeugten Roggen zu haben. Ein Franzofe über Motten Es ist selbstredend, daß sich ganz Paris mit der soeben erschienenen Ge schichte des deutsch-französischen Krieges vom Generalfeldniarfchall Moltle be schäftigt. Die Art und Wöixe wie Moltle von den Gegnern redet, macht in Paris einen febr günstigen Eindruck und Jedermann gibt zu, daß der große; Feldberr äußerst maßooll und unbefan- - gen in seinem Urtheil ist. Bemerkens werth sind folgende Aeußerungen des französischen Generals Schmitz iin «Gaulois«: »Der uns geschlagen, war ein großer Feldberr; es wäre kindisch, dies zu leugnen. Herr von Moltie ver stand es, feinen Plan gänzlich umzuge ftelten, wenn ilun auch nur wenige Stunden blieben, um den König zu spre chen, ihn von der Nothwendigleit der Aenderung zu überzeugen und diese auszuführen Ich habe die höchste Achtung vor der Feldberrngabe Molk le’s, hierbei folge ich nicht der Neigung des Soldaten, den Gegner zu über schätzen, sondern ich gebe der Wahrheit die Ehre. Herr von Moltfe hat eine treffliche Schule hinterlassen; meiner Ansicht nach ist Herr von Waldersee ein selsr bedeutender Feldberr. Ter nächste Krieg mag uns sagen, ob die deutschen Qfsizlere im Felde denselben Blick haben wie ihr großer ;Uteifter!« Das ist doch endlich einmal ein vernünftiges Wort us dem Munde eines Franzosen Latrdwlrtltschaftllches. Ueber den Einfluß der Tageszeit aus den Nahrwertb des Grünsuttecs ver öffentlicht Professor Dr. Franc in dem Bericht der deutschen botanischen Gesell schaft eine interessante Entdeckung Nachdem nämlich durch Versuche un zweifelhaft sestgestellt worden, daß die Pflanzen und ganz besonders die blatt rcichen Futtergewächse befähigt sind, den Stickftosf durch-ihre Blätter direct aus der Luft aufzunehmen und zu ver arbeiten, find eine große Anzahl ron Versuchen über die Art der Umwand lung des Stictstoffes in Pflanzeninbsf stani gemacht worden. Nach einem Versuch von Professor Sache-Würzburg geschieht die Aufnahme und die Um wandlung durch dae grüne Blatt der Pflanze und in derselben Weise durch den Einfluß des Licht-eg, ähnlich, wie die aus der Luft ausgenommene Drob lensaure zu den Kohle-dummen umge staltet wird· Auch die Aufnahme des Stickftofses ans der Luft, wobei derselbe durch mehrfache Umbildgngen in Ein-riß verwandelt wird, erfolgt vom Blatt aus durch eine ununterbrochene Ableis tung der Umwandlungzstpffe nach den übrigen Pslanzentheilen Ganz besonders lebhaft geschieht dies beiden schmetterlingsblüthigen Pflan zen, und spielen namentlich die Jahres zeit, die Tageslange und die Holze der Temperatur dabei eine wichtige Rolle. Je niedriger die letzteren und je geringer die Dauer der Einwirkung deö Lichtes, desto geringer die Dauer der Einwir kung ded Lichtes, desto geringer ist auch i die Stickstoffinenge in den einzelnen ! Theilen der Pflanze. So fand man bei Rothklee bei 9 Grad C. und bewält teni Himmel am Morgen nur 1,087 Procent Stickstosf, dagegen bei 15 Grad C. und hellem Hinnnelam Abend III-IN Procent Stickstoif. Aebnlich ioar es bei der anerne; bei 17 Grad C. und fchwacher Bewöllung nur 2,()9·'-, Abends bei 20 Grad C. und heiterm Himmels txt-M Procent, also mehr wie dasz dop pelte. Diese Versuche haben für die Praxis den großen Werth, daß sie und sagen, zu welcher Tageszeit die Futter pflanzen den bdchften Nahrwerth haben. Dies ist der Abend, an deni die oberir bischen Theile derselben oft doppelt so viel blutbildende Substanzen besitzen, als am Morgen, zumal, wenn das Wetter Mk wabrend dee Tages sonnig nnd warntl Man sollte es nicht unterlassen, rohes Obst vor dein Gent:ise in zericlixieincn, damit man nicht in die illefahr loniiney « Moden oder gar Lzlesrien init zu genie i ßen. Letztere gehen niit Vorliebe fiiize i Virnforten an und stecken mitunter ini einer so winzigen Aushohlnng einer rothbäctigen Frucht, daß erft die Unter suchung ihr Vorhandensein ergeben kann. Da Kinder Obst ust gierig zum Munde fuhren und ein Wespenstich im Munde diekfchlimmften Zufalle veran lassen kann, sei zur Vorsicht gemahnt. Weintrauben sollte man vor dein Ge nuß sorglich abspülen. Ein wahres Muster ist ins dieser Beziehung der kleine fuchsartige »Wafchbar«, der in der That nichts genießt, ohne es vorher in reines Wasser getaucht und zwischen den handförini en Vordern-den gehörig abgerieben zu Raben Er thut dies der Macht der Gewohnheit folgend in der Gefangenschaft auch dann, wenn man ihrn ein Stück Zucker bietet, der ihm natürlich bei diesem Experiment unter den Tsve1—zerstieszt. Die Auswahl der Zuchtthiere gilt als Hauptregel für die Ziichtung überhaupt und deshalb auch für Schwskmzucht Da der Zuchteber mit einer bedeutende-: Anzahl you Mutterschweinen gepaart wird, fich olfo viel mehr den-roh alg das Mutterschwein ift die Auswahl desselben auch von größerer Wichtigkeit, als die des Mutter-schwenken Trop senr sollte.. die Auswahl der Mutter ne mit— viel Leids-erer- Sorgfalt ge istide der Regel geschieht, - " htesentabilität der Schweinezucht durch die richtige Auswahl der Mutter thiere bedeutend vermehrt wird. Der Werth eines Muttertchweins. bao re gelniäßig eine große Anzahl Junge wirft, dieselben richtig taugt und durch seine Sorgfalt gewöhnlich sämmtliche Ferlel davonbringt, ist vielleicht der dreifache oder noch ein höherer gegen über dem Werth eines solchen, bei welchem die genannten Eigen: fchaften nicht alle zutreffen und das deshalb dem Züchter nur einige Ferlel für den Verlauf übrig laßt. Man soll deshalb Mutterschweine von solchen Müttern nachstehen, welche sich durch Fruchtbarkeit und leichtes Aufl-ringen der Ferlel auszeichnen Man wählt von einem Frühjahrgwurfe die stärksten aus. Sie entwickeln sich den Sommer über besser, als im Winter. Sie sollen aber nicht von einem ersten. sondern von einem späteren Wut-se herstammen. Das Mutterschwein steht vom vierten bis zum sechsten Jahre in vollster Kraft. Von älteren Schweinen sollte man des halb nur mit Vorsicht Junge zur Fort zucht ausmählem Das Mutterschwein soll in seinem ganzen Wesen den Aus druck der Weiblichleit besitzen, weil H solche nicht blos Fruchtbarkeit andeutet, » sondern auch die Fähigkeit verräth, die i Jungen nach der Geburt gehörig ernäh sren zu können. Mutterschweine, welche ) in ihrer Gestalt start dem Ebergleichen, sind zur Zucht ungeeignet, da sie weni ger fruchtbar find und keine Nachzucht f liefern. Der Kopf des Mutterschweines Isei leicht, der Rüssel zart, der Hals mässig lang, der Leib lang gestreckt, da i bei tief und weit. Es soll ein Gesänge - von mindestens its-—le Ritzen besitien. welche milchabsonderungssähig sindDaö Gesänge soll ausgedehnt sein, dann ist es auch milchergiedig. Wenn das Mutterschwein beim erstmaligen Ferteln nur wenige Junge zur Welt bringt, muß man sich nicht sofort zu einer un günstigen Beurtheiliuig der Fruchtbar leit verleiten lassen und dasselbe der Schlachtbank zuweilen. Wenn es von einem fruchtbaren Stamme herstammt, wird sich die Sache schon bessern, da die Fruchtbarkeit eben nicht eine rein indi viduelle Eigenschaft ist, sondern sich vielmehr von den Eltern und Voreltern vererbt. Eine weitere Eigenschaft die von großem Werthe ist, ist die zahm beit. Das Mutterschwein muß sorg sam und zärtlich niit den Jungen sein, da es sonst das Leben der letzteren ge fahrt-et so Os- —-—-—-«— Wie Pfarrer betrogen werden. Wenn man einen amerikanischen Pfar rer fragt, welchen Theil seiner Amts gefchafte er ani liebsten besorgt, so er folgt siets die Antwort »das Traum-L Dieser Theil feiner Amtheschiifte hat ja nur erfreuliche Seiten und dazu ge hört nicht zum mindesten, daß der Bräutigam wohl an keinem anderen Tage seines Leben-z so freigebig ist, als am Hochzeitstage Aber es gibt auch Schubiats unter den »Bräutigäniinern«, fcheußliche, schnöde Schwindelnieier, welche sogar den Pfarrer betrügen. In Brodllhn erzählte ein solcher Got tesmann einem Neporter folgende abscheuliche Geschichte: »Komm da neulich ein jungesPaar in meine-Sakristei und bittet mich, die heilige Handlung vorzunehmen Die Papiere sind in bester Ordnung und so zögere ich denn auch nicht lange-. Namentlich der Bräu tigam zeigte sich sehr bewegt. Er trat nach der Ceremonie aus die Bibel zu, legte ein recht vielversprechend aud sehendes Envelope zwischen die Blätter des heiligen Bachs und empfahl sc mit den Worten: »Sie haben ez wohl verdient« —- Lllz ich das Enoelope ofsi nete, fand ich zehn Blatt Seidenvauier darin vor. Aus einem Blaue standen die Worte-: ,,Spariam!eit ist Reich thiiin. Bitte, die-:- Papier nicht zu ver nichten. Es eignet sich vortrefflich zum About-en des Rasirniesser.« Eine ähnliche Erfahrung hat der Pastor Howard in F atbulh, Lang Js land gemacht. Um Mitternacht wurde er von einem heirathswüthigen Paare herausgeklovfi,imußte noch seine Frau wecken, damit sie als Zeuge fungiren konnte. Beim Abschied erhielt Dr. Howard ein sehr schweres Envelopep Dasselbe enthielt ausser einer Unniasse von Pariere-n einen Silber Qiiarter,der schon als- Manschettentnops benutzt wor den war. Ten Tr. Joiinion in Vrootlnn hat man auf ganz ähnliche Wcige beschirm welt. Am schlimmsten bat ein Bräutigam jedoch einein Pastor in Woandotte,ftans sae, mitgespielt. Das Pärchen kam flott in einer Kutsche angefahren und schenkte dein Pfarrer siutiche und Pferde für die oollzogene Trauung. Als der Pfarrer in der niichiten Woche mit feinem geschenkten Fuhrwerk ein Nachbarftåttchen besuchte, wurde er oerhastet und ais dest— Pferdediebstahls verdächtig in die Jail gesperrt. Na türlich konnte er seine Unschuld bewei sen, aber die Blau-zeige hatte er weg Ob es derartig betrogene Gottes manner wohl fertig bringen, ohne Flu chen durch die Weit zu totnmeu « —-.---.-. M.--.- . -.-. Die calisornischen Rüben zuckersabriten find jetzt im vollen Be triebe; die in Chino hat in acht Tagen SU, «00 Pfund Zucker fabricirt. Die Gefaknmt Produktion von drei Fabriteu wird in diesem Jahre ungefähr 14,000, - 070 Pfo. Zucker betragen, wofür eine Bounty von 828,0(;0 bezahlt wird. Ein Stahlichornftein von 250 Fuß Höhe wird für eine Fabrik in Chicago eonstruirt Die Dicke der Planes-W beträgt Einessen am unteren nnd z ins oberen i q ftiraMb^SlanhWisieiaer. ] J. I*. WIXDOIiPH, Grand Island, - - >»'obr. - - - - -- - ■ --*•-*»