Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, September 18, 1891, Image 4

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    « M Mut Anselm-.
II. f. Imolph s i Heu-sieben
-·.-»
Erscheint jeden Freitag.
Aste i- clsin stock
-q
q— — ..--. -
Der ,,Anzeiger« kostet 82 00 pro Jahr. Bei
Vokmksbezahlung erhält jeder Leser ein
schönes Prämtcubuch g r atis
Sei-fahren füt Amt-ums.
1 Spalte pro Monat ............... Om. 00
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i « « ............... 3.»()
i « « « ............. 2.00
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Lokslnotizem Erste uxsc nion pro Zeile lm.
Jede fDLgenbe Basel-lieu pro Heile ...... 1r
ZMMWI at tin Post UMM U Grund Odqu .«
Odem-d cis-sk- meint-r
Freitag, d.1k-. September ·«-?1.
Denserattichei Staats-Tücht.
Fäe Snpreme-Nichter«
J. H. B r o a d h.
Für Negenten der Universität:
F. A. Brogan,
S. F. Henniger.
.. cum Tit-e
Für Schatzmeisim ·
Heut-h Schlotseldt.
Für Cleri:
Lafayette Meyer-C
Für Shekifs: -
— James (8’ostello.
Für Richter:
C has. R ie f.
Für Superintendentt
W. L. S p r a g u e
ivon Wood Ritter-)
Für Disirikt Conet:61etk:
John H. Pedley
Coon Matzsieid.)
Für Sommer-: 4 »
Dr. Ill. szitch
tvon somphanJ
D a es uns an Zeit mangelt, bringen
wir die Verhandlungen der Staats-Con
vention erft nächste Woche nnd geben
heute nur die Nokninationen.
Die Demokraten sind im Felde und
gedenken es zu bleiben. Tic Partei
hatte niemals bessere Aussichten als ge
« rade jetzt, da die Republitancr bald alle
sind.
S ä m m t l ich e Ciandidaten ans dem
demokratischen Ticket find ehrliche Leute
und steht es Jeden frei, ihre officiellen
Handlungen zu kritisiren; sie sind jeder
zeit bereit, dieselben zn vertreten. Es
kann ihnen jedoch Niemand beikommen,
da sie als Ehrmmännet dastehen, wes
halb ihre Gegner versuchen mit Maul
vutfsarbeit, die das Tageslicht scheut,
ihnen zu schadet-.
Sheriss Costellag Karte, welchen-it
in dieser Nummer an anderer Stelle pu- .
kliziren, zeigt Jedem daß er seine Bücher
ofer hat für Alle, die etwa Zweifel in
seine Ehrlichkeit setzen sollten. Diejeni
gea, die solche falsche Gerüchte verbreiten;
· Um einem Mann wie Cosiello in der
! - kommenden Wahl zu schaden, sollten hin
— l gehen nnd beweisen daß er gethan hat
, Wen sie ihn im Geheimen besehnldigen ;
Die »Philadelphia Press« schreit-n
»Im-) world prophezei: ,,cine lange
Periode größen Erfolges für dieses
Land-· Tsie Omaha ,,Bee« sagt duinx
»Natürlich, das war Mc.Kinlen’S Idee
als et den Tarif arrangirte und der
Glaube der chublikaner als sie diesele
unterstützten.« Das glauben wir schon,
Idee worin der Erfolg der Republikaneiz
von McKinley und Jan Gould liegt,
wissen wir Alle-; leider nicht in dem Em
porkommen des Volkes sondern im
Wachsen ihrer Geldfäcke. Die demo
kratische Partei bezweckt das Gegentheil
- und deshalb iftzn hoffen, daß dieselbe
den Sieg erringen nnd endlich einmal
» den Blutfimgern dieses Landes das Hand
--««E««E-j«-wetk legen möge.
----H--—
v Of e Republikaner reden sich Muth
ein für die Herbst- Cornpagne, doch kann
M es ihnen ansehen, daß sie selbst nicht
daran glauben Sie versuchen ihre Bek
knfle in zurückzuführen, daß in den
Weni- nhren ersienst ein Rückfchlng auf
. die Präffdentenwahlfokgte; zweitens-: die
Ttriffrage; drittens: Eisenbahn- Mochi
Imtfonenz vierten-: Bildung der Far
käm-s Allianee und fünftens die allgemei
sen schlechten Zeiten! Jetzt, da die Aus
emf bessere Zeiten da sind, denken
,dsefelben sollen nach für ihre Partei
« aber sie scheinen ganz zu verges
;,.· daß eben alle diese Sachen an ihr-ern
Zeig arbeiten und Jeden, der mit
ihfihefst nicht einverstanden war,
ihren- LOperher dem-strich- Eine Re
- wie die katnnifche während
sehsw Jahrzehnte even-, kenn eben
JMMIW bestehen, denn dass
W Weide wo ihm ver Schuh
M Weit das Joch ab, wenn
s» hen will. Dieses
« nnd daran können die Her
" - nichts ändern; sie hät
Was-Culm- m Rest-um
—-»-...»-.
s «.’· Wir berichte-ten bereits während des
letten Jahres mehrere Male über den
Isisush mit Tatsachen-, welchen die Her
rat Bellt ä Riemann in Schayler vo
riges Jahr machten und daß diefelben be
absichtigten, in diesem Jahre das Expe
riment m größerem Maßstabe zu wieder
holen. Dies geschah und zwar mit gu
tem Erfolg. Der in diesem Jahre ge
bante Tabak ift bereits eingebracht uud
Frnacht jetzt die verschiedenen Prozesse der
Behandlung durch- Die Pflanzen wa
ren groß und kräftig, die Blätter sind
von guter Farbe und Beschaffenheit, zeig
ten nach der Anfangebehandlung nichts
was irgendwie die gute Qualität bezwei
feln ließe und es scheint somit entschie
den zu sein, daß wir hier in Nebraska
mit Erfolg Tabak bauen können, was
von ungeheuerem Vortheil für uns sein
würde, da der Tabaksbau äußerst lob
nend ist. Auch hier bei Grund Island
wird im nächsten Jahre »der Anfang ge
macht werden und hoffentlich mit gutem
Erfolg Hr. Hermann Abraham, die
Herren König nnd Hagge, forvie ver:
schiedene Andere, intereifiren sich fehr
starer die Sache und« beabsichtigen, in
nächster Zeit eine Reise nach Schnylcr zu
machen, um sich über Alles genauer zu
informiren und gedenken sie im nächsten
Jahre 4-—5 Acker zu bepflanzen
Zu- asseueiaen Wohl
Unterstützt einheitnische Geschäfte und
Ihr werdet sehen, daß die Geschäfte bes
ser gehen. Wie kann viel Geld hier in
Cirkulation sein, wenn alles nach aug
wiirts geschickt wird? Es ist einfach eine
Unmöglichkeit und Jedermann kann es
einsehen, der sich nurtdie Sache richtig
überlegt. Es geht so Geld genug nach
dem Osten für Waaren, die hier nicht
hergestellt werden, jedoch nothwendig
sind· Dieses tann ausgeglichen werden s
durch Produkte, welche von hier wiederJ
fortgehen. Weshalb aber Waaren von;
auswärts beziehen, die man gerade soj
gut hier laufen kann? Weshalb müssen.
wir Mehl vom Osten kaufen nnd dop
pelte Fracht bezahlen? Haben wir hier
nicht Weizen genug, um uns mit Brod
stafs zu versehen? Jst es nöthig, jährlich
Tausende und Abertauiende von Tollares
von Grand Island nach dem Osten zu
schicken für Bier, lsigarrem Truckatbei
ten und oiele andere Sachen? Es wird
stets darüber geschrieen, daß wir keine Jn
dustrien hier haben. Jst das wahr? Bei
leibe nicht! Nur sind dieselben so stein,
daß man kaum etwas von ihnen sieht
oder hört und zwar darunt, weil sie keine
Unterstützung haben. Wer hat auch
,Lust, irgend etwas anzufangen und sein
Kapital in ein Geschäft hineinzustecken,
wenn er steht, daß man ihm seine Waare
lnicht einmal hier am Platze ablaufen
Zwill? Hier sollte Jeder sein Fabritat doch
unbedingt zuerst absetzen tönnen und
müssen, denn ein Geschäft nach außen
hin bekannt zu machen und demselben ein
großes Absatzfeld zu verschaffen, kostet
viel Geld und viel Zeit, es muß
sich also auf heimischen Absatz zuerst ver
lassen und wenn der nicht da ist, sind die
Aussichten schlecht. Darum, sagen wir
noch einmal, behaltet Euer Geld hi e r,
unterstützt jedes hiesige Geschäft und Ihr
werdet finden, daß dies der richtige Weg
ist, der Stadt emporzuhelfen.
Eine sei-dienstliche Jupitntiun
Wir wünschen in Kürze auf die Far
tnersz Union Versicherungsgeerfehaft von
Grund Island zu verweifen. Tiefelbe
hat jetzt das fünfte Jahr seit ihrem Ve
stehen zurückgelegt und hat ein Kapital
von über einer Viertelmiilion Isollarg
in Tiepositen::lioten von den besten zar
mern im Staate aufgehäuft Tiefe No
ten sind eigentlich nichts als ikositrakte
dafür, nicht mehr als drei Prozent von
der Summe des verficherten Eigenthum-:
währeizd eines Terming von fünf Jahren
zu bezahlen; und nur einen solchen Theill
der Note zu bezahlen als die Verluste be
Ringen
i Solche Mitglieder-, die im Anfang der
lGesellschaft beitraten, erhalten jetzt ihres
Contrakte zurück, mit einem Prozent oder ;
einem Drittel der ganzen Summe unhe- .
zahlt; und eine neue Poliey wird ausge- T
stellt ohne Mitgliedfchaftggebühr, nur
eme Gehühe von einem Dollar wird be
rechnet für« die neuen Papiere.
Jhee Agenten erhalten nur Commis
sion für die erste Versicherung und nicht
für jeden Termin von fünf Jahren, wie
sie von Agenten alter BersichernngNGez
fellfehaften verlangt wird, welche 25 Pro
t von jedem Dollae Prämie erhalten
welcher ihnen bezahlt wird
EH ist Versicherung zum Koftenpreig
und Jeder welcher versichert ist, ist Ei
genthümer der Gesellschaft nnd hat eine
Stimme bei der Wahl nnd Führung der
Geschäfte
! Poltcen werden in Deutsch ausgestellt,
zwei von den Direktoren sind Deutsche
und Guss. Wiese, ein gescheidter, ein-li- «
eher junger Deutscher, ist Hauptclert in
Ader Offscr. Ling ist kein Grund vorhan
den, irgendwie unehrlich zu handeln, weil,
sollte ed voerweigert'"lperden einen ehrlichen
Verlust zu bezahlen, die Leute in der Of
site keinen Cent Vortheii davon haben
würden, da die Mitglieder für den Ver
lust nicht besteuert und somit kein Gelb
' kollektirt würde,
Nehmt Mem-indes Wort nn, sondern
bevor Ihr irgendwo versichert, untersucht
erst die Jammers Union.
Nehmt Euch in Acht vor nicht unter
Imchneten Cireulnren diese Gesellschaft
reffend, welche über das Land ver- «
breitet werden von Leuten, welche-s nicht
wagen ihre Namen dar er zu sehen,
evisseniz daß der Inhalt f sch ist.
.... Dz- »Anzergee« Office sitt die
Urwme »
Oos W W.
Ein Blick in das Irdeitszimet das W
taiierU
Es kommt oft vor, daß Kinder iu
Deutschland in ihren kleinen Sorgen
and thhen sich bittend an den Kaiser
wenden, der ihnen als der Inbegriff
aller Macht und Herrlichkeit erscheint,
so etwa wie der Khalif Harten aliNaschid
itu Märchen. Du gleich naiven Glau
ben haben aber auch Hunderttausende
von unerfahrenen Leuten in Stadt und
Land, und die Folge davon ist, daß der
deutsche Kaiser mit einer unglaublichen
Menge von Brieer mit Gnaden- und
Bittgesuchen aller Art überschüttet
wird, deren Erledigung die Thiitigleit
einer eigenen Behörde erfordert, welche
den Namen »Geheimes Kabinet Seiner
Majestät des Königs für die Civilanges
legt-«·heiten« führt, und zu deren Beam
ten außer einem Chef mehrere vortra
gende Rathe, eine Reihe von Geheimen
Kabinetsräthem Regiftratoren, Jnspeks
toten und Bureaubeamtcn aller Art ge
hören.
. — .
unachsr sind es die Ve nadigungs
euche, bei welchen das abinet mit
ilse der Behörden die An elegenheit
des Bittstellers, sowie dessen iirdi leit
untersucht· Ferner nehmen die itts
gesnche, welche titglich ein ehen nnd
rößtentheils aus eine Bette ei iuausi
aufen, e ne große Rolle ein. Ha for
dern Leute aller Stände, bald im Tone
tiefster Unterwürsi keit. bald anma«end
und mit halber srohung. vom err
scher Unterstützung und Hilfe. Außer
dem gibt es Bittsteller, welche keinen
freudigen oder traurigen Vorgang im
Kaiserhause vorübergehen lassen, ohne
ihren Spruch anzubringen, der schließ
lich mit einem Gesuch um ein Geschenk
endet. Daß bei den derartigen Schrei
ben der Stil oft recht wunderbare
Blüthen treibt, möge aus einigen Bei
spielen erhellen.
Gelegentlich der goldenen Hochzeit
des Kaisers Wilhelm l. schrieb ein Bitt
steller: »Und so wirst sich der Gnaden
flehende vor den gnadentriefenden Stufen
des heiligen Thrones nieder und bittet
an diesem seltenen goldenen ochzeits
feste, welches die Naturgesetz chie bis
jetzt noch nicht aufgezeichnet und das
noch von Kindesiindern bis in’s tau
sendfachste Glied besprochen und gelehrt
werden wird, um Gnade für die Frei
heit, die ich mir zu erlassen erdreiste;«
während ein pensionsbediirftiger Inva
lide sich folgende herrliche Auseinander
sehung leistete: .Schre(!lich ist mir
zwar der Gedanke, wie als geschossenes
eptil vorn Staate todtgesiiitert zu
werden, aber meine Lage ist eine be
wußte, indem ich beide Feldziige mitge
macht Tabe. Und gleichzeitig sage ich
mir, da Euer Mascstät ein guter, edler
Mann sein können, denn verzeihen Sie
mir, Masestiit, Sie ähneln meinem
alten Onkel, und Leute, welche ihm ahn
lich sehen, können nur gute sein. Aber
Eure huldvolle Masestiit, erlauben Sie
mir eine Frage: wo bleibt da das Mi
litakpensionsgesetz von 1871 und die
daraus hervorgegangenen Motier?
Auch das Militarehren eichen habe ich
verdient. Aber das Egese ist seinen
Verpflichtun en nicht na gekommen,
und aus diesem Grunde habe ich mit
meiner zahlreichen Familie den schreck
lichsten Martertod bis heute erlitten.
Und so Erlaube ich mir zu bitten, mir
und meinen Klagen mir zum Recht zu
helfen, denn es muß Euer Masestiiten
und den Königlichen Hoheiten doch auch
angenehm "ein, wenn endlich einmal
das ewige — orrespettiren in meiner vor
herrschenden Angelegenheit aufhört-«
Ein Schreinermeister schreibt: »Ja,
Eure Majestiit, wenn Sie wollen, kon
nen Sie Alles, denn ein Wort meines
allergniidigsten Kaisers zertrümmert
Berg und Thal, wenn sie sich nicht in
ordnun smiißiger Lage befinden. Meine
werthe dresse lautet: An den u. s. w.,
u. x w.
ehr naiv ist auch folgender Bitt
stellerz .Da ich mich aber historisch in
einer betrübten Lage befinde, so will
ich es bei allerhdchst Eurer Majestlit
einmal mit einem Gnadengesuche riski
ren. Ich sehe es als eine gnädige Fit
gung des immels au, fiir mein Bitt
Pesuch als eine gute Vorbedeutung, daß
B erade sowie Eure Majestat am 22.
rz von meinen Eltern eboren wurde
und mit Bornamen ebenfalls Wil elm
zeißn und daß meine Frau eben alls
uguste gebotene thnieie hei ti«
ietnlich unwahrscheinlich klingen end
ch die Behauptungen eines Bittstellers,
welcher schreibt: »Im ld uge 1866
bekam ich einen leidenscha tti en Fehler
an den Füßen durch einen Pferdeschlag.
Die Wunde ist unheilbar und blutet
mir sster, so daß ich dergestalt bin, in
Berblutuag zu erliegen. Außerdem
bin ich von einein Kanonenschuß unhör
bar geworden. Meine Gedanken rich
ten sich oft auf den Kaiser und Vater- z
land, fiir das ich diente, kämpfte unds
starb.« !
· Daß nur eine sehr geringe Zahl der s
Be nadignngss und Bittgesuche Beil
rü sichtigung finden können, leuchtet;
ein. In den allertneisten Fällen wer
den dieselben vorn Kabinet allein erledigt
und nur in den Fällen dem Kaiser mit
entsprechenden Vorschlii en unterbreitet,
in denen des Kadiuet e ne Berücksi ti
ung für angezeigt erachtet. Den e
Zchlnß unterzeichnet der Kaiser alsdann
mit seiner Namensunterschrist. "
Eine außerordentlich große Arbeit
erwächst dem Kabinet durch die Ernen
nungen, Beförderungen und Ordens
audzeichnungen; die ersteren be iehen
sich aus Minister-, Gelehrte, Er ·nder
und hervorragende Privatpersonen die
sich um die entlichteit irgendwie ver
dient gemacht aben. Die Ernennun
gen ehen den Betreffenden in Faun
der . adinetöordre,« eines blauen Brie
fes, det« vom Mu- eigenhändig unter
richtet-ist« it.’ s- ,
msci des Mit-g der Orden hie
see skeptis- unsine iek Polizei Zusa
dem Bot-leben Dessenlqen a forschen,
der von den Behsrden aadf die Bor
sehlagollste der Ausznzeichnenden gesetzt
ist, da z. B. Niemand eine Ordenoanei
kühne-n erhält, der iemalo mit dem
Otraf ePeSdneh in Kon ikt gerathen ist.
No viel mnzangrei er wird dielArs
beit des Cioilla inets, wenn der Kaiser
in das Ausland auf Reisen geht. 9su
nilchft muß das Kabinet eine große n-»
zahl von Orden mitnehmen, denn es
muß daraus vorbereitet ein, dasz ihtn zu
jeder seit so nnd so viele rothe Adler
oder ronenorden zur sofortigen Ver
gebung abgefordert werden; außerdem
muß es eine Liste derjeni en Persönlich
leiten ausstellen, welche rden aus jeden
Fal- erhalten müssen und diese nicht
schon während der Anwesenheit des
Kaiserts III-u ihm selbst übergeben oder
angesteckt erhielten. Vier wird zur
Ausftellun der itiste der betreffende
deutsche otschaster oder Gesandte,
dann aber auch das Auswiirtige Amt
des betreffenden Landes zu Rat e gezo
gen. Eine weitere Arbeit beste t in der
Ansfertigung der betreffenden iplome
und Patente, welche ptlter erfolgt.
Früher hatte das -kvilkabinet auch die
Dankschreiben fitr die Geschenke, welche
siihrlich in ungeheurer Zahl an den
Teaiser eingehen, auszustellen. Jetzt ist
diese Arbeit dem Hofmarschall übertra
gen worden, und außerdem hat man fich
in dieser Angelegenheit zu einem abge
kürzten Verfahren entschlossen· Man
nimmt die Geschenke zum größten Theile
gar nicht an, denn man weiß ja doch,
daß sie meist aus den unlautersten Mo
tiven gemacht werden und der Geschenk
geber irgend ein Gæenges enkerwartet.
un meisten der eschen geber geht es
dann wie ·euetn Fabrikanten, der dem
staifer Wi helm l» der sich bekanntlich
vom frühen Morgen an sofort in Uni- ;
form kleidete und in dieser bis um
Schlafengehen blieb, einst einen ost-:
baten Schlafrock mit der Bitte liber
sandte, denselben als Geschenk attzusj
nehmen. Er bekam vorn Hofmarschalls l
auit den Schlafrock mit der Antworts
zurück: «Tie Vohenzolleru tragen keine ;
Schlasröcke!« Und in der That hats
weder Kaiser Wilhelm 1., noch Kaiser4
Friedrich 111., noch der je i e Kaisers
jemals einen Schlafrock bevseissen oder;
benutzt.
Ein orisiueses Saft-and
Wie ein Märchen aus Tausend und
eine Nacht klingt die Schilderung eines
Gastmahles, das der bekannte belgische
Maler Jan van Beers, dessen originelle
Einfälle in sinnst und Leben schon so
oft Aufsehen erregt haben, vor einiger
Zeit in London dem Parlamentsniits
Plied John Aird, genannt der »Eifen
onig,« gab. Unter den 125 Gästen
sah man die ersten Künstler Londons,
den Jerzog von Marlborough und an
dere ochgestellte Personen. Schon itn
Vorfaale war man überrascht, denn er
war in einen Eichenhain voll elektrischer
Lichter verwandelt, die Eichen hatte der
Herzog von Marlborough mit Stumpf
und Stiel aus seinem berühmten Parte
zu Blenheim geschickt. Die Speisekarte
war ein Meisterwerk des gefeierten fran
kosischen Küchenmeisters Benen. Tie
ischplatte bestand aus einer 15 Meter
langen und 2 Meter breiten Tafel Kri
stallglas, mit einem anz zarten Stoffe :
bedeckt. Unter der klatte befanden sich
elektrische Leuchtapparate, welche ver
schiedensarbiges Licht emporstrahlten.
Ueber dem Tische schwebte ein Zeltdach,
dessen oier Säulen von dem enialen
Bildhauer von der Stratem dem reunde
und Ateliergenosåen vetn Beers, models
iirt waren; Lau gewinde mit elektrisch
leuchtenden Blumen verbanden diese
Säulen mit den Wänden.
Als das Essen begann, erloschen alle
Flammen und nur die erleuchtete Tisch
platte stromte ihren Feenfchein durch
den Saal. Jeder Gang erschien in
einer-anderen Farbe: der erste in Roth,
der zweite in Gelb, der Braten in Sma
ragd run, das Dessert in Italoenfarbg
die Beine und Liqueure in strahlendem
Gold. Nachdem die Reden vorbei wa
red, wurde es ftockfinster, unterirdischer
Donner erscholl, japanische Tamtams,
Gongs und andere Lärmgeriitefchasten
fielen ein, bis plötzlich ein lei hafttger
.schwarzer Polieenian« erschien, Stille
ebot und den schwarzen Ka ee ein
schenktr. Während der Mah zeit gab
es noch allerlei Unterhaltung. Einmal
öffnete fi plötzlich eine große Pastete
nnd ein chwarm lebende er Ortolane
flog heraus, während rinssum mecha
nische Nachti allen anisono u schlagen
begannen. ann wieder erschienen auf
dem Zeltdach über der Tafel nacheinan
der die Karitaturen der anwesenden
Geiste, durch einen optischen Apparat
dahingetvorfen. Berühmte Künstler
sorgten fiir Tafeltnufik. Der leuch
tende Tisch selbst ist die Erfindung des
französischen Zeichners Charles Untat-,
der ihn eigens fiir oan Beet-s ersann
Ein Bild von dein riesigen!
Apparat, den die Verwaltung ders
Alter-s- und Invaliditäts-Versicherung :
in Deutschiand erfordert, gibt eine von j
der Saale-seitung veröffentlichte Be-;
schreidung es im Neubau be rissenens
Verwaliun ebiindes für die ersichei »
muss-Aufritt «Sachsen-Anhait« in
M.ersebnrg. Zur Aufbewaiprnng der
Karten sind dort in drei Ecagen 1700 ;
Schränte aufgestellt, deren jeder 720J
Fächer enthält, so daß fiir17(x)cna1720, E
ieich 1,224,000 Versicherte, je ein bei »
Tendenz Kartensach besteht, das den«
stamen des Inhabers der betreffenden ?
Versicherungdkarte trägt DieSchriinke
Find von besonderer onstrutiionz sie
ind auf Schienen beweglich, laufen
verschiedenen Reigen hintereinander, o
daß eine zweckmii ige Raumanbnüyung
ermöglicht, tro dem aber jeder Schrank
Leicht zusän li ist. Die Scheiinke de
ftehen aus iieurahmen mie aus Vieh
has-stellten Fächern.
—s
C
Dai Mc Hundes see VeteI
ist versions City Cornpalast Diese
Festlichkeit wird cnn l. Oktober eröffnet
and am 17. Oktober 1891 geschlossen.
Unter den vielen Attraktionen befindet
sich die Mexikqnifche Münze-Kapelle
von 56 geübten Musiker-n und eine Aus
siellung von Central- tcndSüd-Amerikn,
begleitet von einer Familie Eingehen-e
nek in ihrer besonderen Kleidung. Die
«Union Paeisic hat eine Rate von einem
Preis für die Nundfahkt festgesetzt, plus
25 Cents für doppelte Brücke-riechen
Wegen Verkaufstagem Gültigkeitsbauer
u. f. w. wendet Euch an den nächsten
Agenten der Union Pncific.
" sH.L-McMcnn-3,
- Agent, Nr. Island.
52 2
Zeit-Tabelle ver Eifenhahnem
!
U n i o n P a c i f i c, Hanptlinie.
Tiers
dem Osten.
l Ankunft Abgonsp
; tJIZ Nachts-. Nv.2,s11asiaqiet,lsqu0 420 Nachm
»12:85 Rosm- « 4 » .. 12140 Nachm
11 II Von-L . 6 11 JZH Vorw
5:5I) Moc. » S » » sit-k- Mot.
Nach deknLLthetL
Ankunft Abganq.
«5:50 Nachen- 6155 Nachm.
No. I. Post-Sieh täglich
« 3 » »
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WIZU Abends
10145 Nod-m.
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Vom Norden.
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Ro. R ·l«1ssaai(r. 10140 Lsomk
IND. M åcoem und Bösloaiek »Hm Nacht-L
NechdestNokbnk .
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Ro, II Meissnan Puls Amt-en
»Er-. M åt-1chtund(13csii11»r fsts Mec.
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10150 Nachm.
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Sc. J. s- G. J. N. N.
Reh des Ost-s.
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Ri. I Hof-J usd Cur-b V As Abends
Ro. mG c510
Mo. 15 stach-o b 15 spende
O tägllå ausgenommen Sonntags-.
R d -S J. soc-i fährt Im nach Mag- Ind Graus
Nile-d nnd th sue Bahn-bang ist VII-II Jst-us mit
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Ro. unwichtige- Iuc Passagiere »st« seyen-m
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Thon-schaust
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Zlvert Yeyde,
ContmktorEBaumeistcr
Alle in das tsarvcitteissach schlagenden At
bcnenwrtvcn ans das Beste nnd Villigfte
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