Grausssland Ameisen ., Jenas-; e « «Ou Qui-vermeinte wird einige-. I « Seitdem man ed gelernt hat, das-! smdeemetall Aluminium aus denkt-I Wege herzustellen wird jene-Z— » nudermetall immer billiger. Die ßt Cowlessche Aluminium Fabrik Mgrundet von Edwin Cotvles, demI serstotbenen Redakteur des »Cler·e1and I sendet-U kündigt jetzt schon an, dafz seines Aluminium für 50 Eents per Pfund geliefert werden wird. Tie Ge sinnng des bekanntlich in der Thon ! erde gefundenen Metalle wird jetzt auf Z folgende Weise betrieben: Zunächst sei J hervorgeht-dem daß man heutzutage Mig reines Alumtntnm herstellt, son dern meistens direct aus die Gewinnung Von Alnminiumbrouzem Alnminiumsi nessing oder ulumiuiumeisen ausgeht! Der Akt der Erzeugung ist eigentlich? ein doppelter, du der elektrische Strom ! zunächst nur dazu dient, das Gemisch - m Thonerde und Kupfer- oder Eisen erzeu, aus welchen man das Produtt gewinnt, zu schmelzen und in diesem giühend-slüssigen Zustande, der sich oft is zur Verdumpfung steigert, erst die elektrische Ausscheidun«L des Metalles vor sich gebt. Eben der Umstand, daß sich das Alumininni aus der Thonerde unt bei ungeheuer hoher Temperatur udscheidet, hat alle früheren Versuche, es aus chemischem Wege dar-zustellen Dies wurde von dem verstorbenen Böhler in Göttingen angeregt’), ver-« eitelt Die Elektricität allein ist im Stunde, durch ihre Wärmetvirkungen; die Thonerde zum Schmelzen und zum l l Berdampsen zu bringen, und sie allein ist es auch, die in dem brodelnden Ge misch vou Gasen und glühenden Flüssig- l Zeiten das Aluminium zwingt, seine Verbindung mit der Thonerde aufzu- i geden. l Der ganze Proceß findet, da jedesl andere Gefäß unter der Einwirkungi einer so enormen Hitze vernichtet werden würde, in einem Tiegel aus Retorten Iohle statt, welche weder verbrennen noch fchmelzen tann und mittels Loh lenplatten erfolgt auch die Zu- und Ab leitnng des Strome-t- Tiefer muß na türlith, um die erwähnten Wirkungen hervorzubringen eine entsprechende Stärke haben und so cirlulirt denn während des Ausscheidungssproeesses ein Strom in dem Schmel.zapparat, in Welchem sich die volle Kraft einer Situ pferdigen Dampfmaschine oder Turbtne · concentrirt. « l Das größte Interesse erregt zunächst die Alnminiumbronze, welche hergestellt wird, indem man die Thonerde in dem Kohlentigel mit Kupferstücken vermischt, so daß sich beim Zersetzungsproceß das steiwerdende Aluminium mit dem ge fehniolzenen Kupfer verbindet Tiefe Verbindung nun zeigt gegenüber den reinen Metallen, aus denen sie besteht, eine Menge wunderbarer Veränderun: gen. Bei einem Alnminiumgelialt von K) Proc, ist sie hart. fest nnd zähe wie der beste Stahl, übertrifft diesen aber dadurch, daß sie sich mit Leichtigkeit ießen nnd schmieden läßt, letzteres so gar in kaltem Zustande Dazu kommt noch eine prachtvolle Goldfarbe nnd die Fähigkeit, eine fast unvergängliche Po litnr anzunehmen, sowie vor allen Dingen den Widerstand gegen Säuren Und Oxndation. Zuerst toar es die Kriegskunst, welche das Reue Metall adoptirte, man ersetzt fest häufig das Kanonenntetall durch. lllnnnniumbronze da diese die doppeltel bi- veeifqche Jst-isten besitzt und außer de« -dnrch ihre Widersiandsfähigkeit - Rosten ein weit höheres Alter der -- We verbürgt. Die größte Aner " ming für die Barth e diefea moder nen Kanonenmetalls ifgt wohl die vor einiger Zeit erfolgte Bestellung von 320 Beschüyen aus Aluminiunibronce für die italienische Armee. Die Bemeng desselben Materials für Mehrläufe Iird wohl nicht lange mehr auf sich harten lassen und ebenso ist die allge seise Einführung von Eisenbahnsehie sen ans Alnminitanbronee nur noeh v esse Frage der Zeit, eignet sich doch ge « rate n diesem Zwecke die leichte, ge — « · " nnd wettetbeftändige Altwi Mnelegmmg zehnmal besser als der Stehl, rührend fie im Kostenpreife ih « ke- Wru Wehtee nnd ihrer ein . Herstellung wegen bald ebenso · s — oder noch niedriger stehen wird, Endlich denkt man daran, Manu Iinmbronze in Zukunft dort anzuwen den, wo belastete Metalltheile in Bau werten, z. B. Säulen, Träger n. s. w» zugleich dein Auge sichtbar sind, da sich mit der polirten Aluminiumbronze die teichfiensssekte auf billige Weise erzielen n. Wo es weniger auf Tragfähigkeit an kommt, denn-IS man Legieungen von ge ringerem Alnminiumgehali, womit die Eigenschaften der Bronze in weiten Grenzen veränderlich sind. Eine 3—5-s procentige Legirung hat immer noch die Heiligkeit des feinsten Eisenz und in der Farbe einen warmen. unvergängli chm Goldkett. - Bei sieht als 10 pCt. Wyoming-geholt geht die Farbe in’z Weiße Abs-, um endlich den blauweißen Ton des Silber-s zu erreiche-. Außer tsz Knpfemrvindiiag hat noch beson ders die Beginn-g des Aluniinimnd mit IMM- xsße BLWS erreicht; Die " seit M » » wird durch . Dur W ZUICHH Minimum Einfluß unseres Hirt-As ans das Eifer-J Die Technik Dei ed stets als einen Mangel empfunden, daß die Essenslu ten,»welche in Bezug ans Festigleit die werthvollften find; sich nicht der leichten Behandlung durch das Gießen unter werfen, während andererseits das Guß eisen, so billig es in der Herstellung ist. doch durch seine geringe Haltdarkeit an einer allgemeineren Verwendung gehin dert wird. « Das Zaubermetall Alnmininm hilft dem Schaden ab, denn ein ganz gerin ger Zusatz davon, etwa ein Zehntel Procent, macht das zäheste Schmiede eiseu so leichtflüsfig wie Diesfing oder Bronce, ohne seiner Festigkeit irgend zu schaden« Der Einfluß des Alamininniz auf die Schmelzbarleit des Eisens ift so groß, daß man auf eine zäl)slüisige, tei gige Menge Schiniedeeifen nur ein Körnchen Aiumininni zu werer braucht, um diese Masse sofort dünnfliissig nnd zn den feinsten Gußartiieln geeignet zu machen. Ganz ähnlich ist die Ver änderung aller Stahlsorten, wenn sie mit Aluininium legirt werden; iie alle sind leichter zu behandeln und gewinnen an Festigleit, ohne im Preise bemerkens werth zu steigen. «-—.-.—.-—--—· Der relsende «Oaudn«eetölmrsch. Vor etwa zwölf Jahren hat man die Zahl der aus deutschen Landstraßen wandernden, gänzlich oder hauptsächlich vom Bettel lebenden ,.armen Reisen den« aus Von-W und ihren täglichen Bettelerwerb aus durchschnittlich l Mark geschätzt. Das hätte ini Jahre 13 Millionen Mart ausgemacht eine Schätzung. welch-, wenn sie auch liber trieben ist, doch immerhin eine sehr große Summe repräsentirt Seit zwölf Jahren ist das anders und viel besser, wenn auch noch nicht ganz gut geworden. Und das Ver dienst an diesem großen Fortschritte ha: ben in erster Linie nicht staatliche oder eonuuunale Behörden, sondern Privat leute und freie Vereine, die Vereine ge gen Bettelei, welche erst tentrale Ga benstellen schuf-n. um die Hausbettelei zu beseitigen, und dann »barrnherzige Holzställe« einrichtetMLkng welche Arbeitereolonien schufen. und diejenigen, welch-: Naturalveroslegungss stationen einrichteten. Letztere werden von denen, welchen überhaupt nicht-I Besiehendes gefallen kann, reichlich be spöttelt und verdächtigt: desto ange brachter ist es, auf ihre großen Erfolge hitzuweisen Es gibt jetzt III-T Etationen in Deutschland, sie sind unter das ganze Reich vertheilt, so daß nur zwei große stationelose Gebiete noch übrig sind: Elsaß-Lothringen und der Küstenstrich von Friegland big Mailand-arg In diesen Anstalten, an deren Berttieilun und Verwaltung freilich noch zu besiern übrig bleibt, sind im vergangenen Jahre 1,953-2«091Nachtxuartiere an arme müde Wanderer gegeben: diejenigen, welche sie erhielten, brauchten nicht das- Held zur Uebernachtung zu erbetteln, sie wa ren den Verführungen der Schnapss lneipen nicht ausgesetzt. An Mittagsessen sind l«72,49« Vor tionen, an Abendeisen 1,k«71,·3ssl, und an Frühstück 1,«s;2,i:(«; Portionen ab gegeben; daß diese letzteren Zahlen klei ner sind als die Zahl der Nachtquar iiere, isi bedauerlich, auch hier werden die verdienten Leiter der Sache sich unt Abhilfe bemühen: immerhin aber find diese Zahlen der beste Schild gegen die Spötter, welche ja ihrerseits für das Wohl der «Durchreisenden« gar nichts thun· Die Kosten dieser Leistungen betragen durchschnittlich aus den Tag und den Mann 64 Ps., das macht aus das Jahr nnd die ganze Mannschast 1,317,072 Mark. Ein großer Erfolg dieser und ver wandter Bestrebungen sür die Wan deruden isi die starke Abnabme der nie gen Bettelei angezeigten Personen und namentlich der Korrigendein Wenn im Jahre 1882 in Preußen 23,808 und iin Jahre 1800 nur 8,605 Personen mit Correktionshaft belegt worden sind, so haben die Naturaloerpflegungzstatios neu wesentlich dazu beigetragrir. Enthülle-us des heiligen stocks. Ja der Kölnischen Zeitung wird von einem Correspondenten dieEnthüllusg des heiligen Rocke zu Trier folgender maßen dargestellt: — — -- «Weithin Werte der Knabengesang vom hi. M Mch die Hallen »O vontis inson satjlj-". Der Bischof zog die Heiße , die na- bisher mer dei- rothe ldachiu gesehen hatte, ab und der — heilige Rock« wurde bar, im hohen chor sank die Schaar er wohl siehe als Ubert zählenden Brit-Her in die Was mich angeht, mich persönlich, ich fass getreulich, das sonder Zweifel psmphaft schone Bild erdrückle mich. Es thal’s wohl der Knabengefang, aber mir war, als müßte ich in die Luft, ins Grüne, zu —- Menschen aus« der Menscheumcnge fliehen. Was die Menge anging, so war sie im Mittelschisse wenigstens zu dicht ge drängt, als daß sie hätte nieder-knieen tdnum Ich habe auch nicht eine so große Erschütternng bemerkt, wie ich sie in einem doch wesentlich anderen Falle, zu Oberammerqan, als der am Kreuze hängende Christnsdatstellet zu sprechen begann, in packendstet Weise erlebt» habe. Der Rock, über welchem ein gol denes Kreuz und noch ein Kreuz von Oa- meu glänzt, seist von eini gen ers-uns dunkeln-i em - W tränk i Die sichtbare ve - e G tell-mäst, indem vie zerfal csutter mit Guini- nnt besesiG wurde-. Do lia- d hauste dem-« brüchigen Unter-rund vollständig ist, bleibt die Frage, wie groß die von den « Sachverständigen gefundenen Bruchstücke ;sind. Das nicht sichtbar-: Rücktlseil ist Jan eblich vollständig und in Seiden Jsby sue gohullt « V i.der Protession werden die Bil ger am Rocke über die Treppe » vorbeigesülzrt Zu beiden Seiten stehen s Eleriler, welche durch eine seitliche Oeff Inuug des Rahmens die Berührung von i Rosenlränzen u. dgl., welche die Gläu ibigen mitbringen, mit dem Gewand vermitteln. Ueber das Pontificalaint I ist zu bemerken, daß dasselbe zwar durch jdie ungewishnlich große Versammlung jder Cleriler als Bild wundrschönl lwirlte, aber eigentlich weniger pomp-l « hast wirkte-, als ich solche Feier in ansl sderen katholischen Gegenden gesehen! habe, infolge des- Umstandes, daß Jn-; strumentalmusil ausgeschlossen ist und« selbst die Orgel nur die Responsorien intonirie, im Uebrigen aber der Kna benchor, allerdings von einigen kleinen Schnitzern abgesehen, mit Auszeichnung mit u ist-Pan sang. · Ein schönes Bild entstand, als der Bischof wieder mit Jnsul und Stab an den Rand der Chorlreppe vertrat und, umgeben von seinen Clerilern, zu dem Volke redete. Bischof Kot-um ist eine stattliche Erscheinung, dunkel, rnit sym pathischenbei andernGelegenheiten wohl . zur Heiterkeit neigenden Zügen. Er spricht mit alemannischem Accent, sehr feurig und beherrscht nur mühsam eineJ sur den großen Lrnat nicht siilgerechtes Beweglichkeit Seine Rede war im; wesentlichen rein geistlichen Inhalts-H und ging aus den bl. Rock selbst nicht» nayer ein« Ran kmveimng des see-· gens sprach er den Andachtigen in einein » freundlich leutseligen Tone zu, rulsigs und in Ordnung sich zu entfernen, wäl) er selbst stehen blieb, den Erfolg seinerl Mahnung zn überwachen. Als das Publikum sich entfernt hatte, erfolgte ein ! Umzug aller Geladenen unter Führung 1 des Bischofs vor den hl. Reck; vor dies sent hielten sieben Bürger mit rotbgeli ben Schärpen und die beiden Maltesers s Mieter mit gezogenenspclxegen die Ehren- ] wache. Alsdann fanden in endloserl Reihe bis Nachts elf Uhr Processionen der Trierer Psarreien Einlaß. Ein zelne Personen gelangen nicht in den» Dom, vor welchem Polizei, Gendar nierie die Ordnung hält. s Von Sonntag ad wird sur solche Fremde, die keiner größerm Gemein schaft angehören, in der Jesuitentirchej eine besondere Procesfion gehildet.j Aber schon setzt schließen sich oielei Fremde inrzweg den Processionen an.. Die Stadt ist voll von Fremden, nnterj denen neben den zahllosen Geistlichens FEnglander und Franzosen sich bemerk ibar machen. Jedermann will den viel F besprochenen Rock sehen. Die Zahl der , Pilger an sich ist also für die Gläubig Ileit nicht unbedingt deweislräftig, ein ! Umstand, der später noch mehr hervor l treten wird, denn ein großer Besuch, na I mentlich anSEugland, wird erwartet. Tie » Iesglische Presse macht für den hl. Nod « Iedenso großartige Reelanie wie für Oderaniniergau, auch die Franzosen haben Specialberichterstatter shierher entsandt. ) Des Kikchiichm hat-e ich so weit ge dacht, wie es niir wesentlich als Kern der Sache schien. Doch gestaltet sich s täglich mehr auch das an die Kirche dicht sangeschmiegte weltliche Treiben Hain sfarbenreichen Culturdild, und das zu Jdeschauen, wachen wir uns setzt durch sdie ooltsbelebten Gassen ans den Wegs Grausame Modethorhett. Noch iinnier ist die grausanie Mode, ! Tarnenhiite mit Bogelleichen auszu i Iputzkn, iin Schwunge. England und-i Frankreich führten in einein Jahre l, i TSOWJW Bogelbälge ein. Jn der leis ! ten »Saison« betrug dieser Jinport 1:i i Frankreich allein eine Million flolibri . Ernste Forscher berichten mit Entzücken lüder diese wundervollen kleinen libe schopse, diese ,,tileinodien der Natur«, diese »beslügelten Blumen und Edel steine« der Tropen. Busson nennt den kleinen Vogel »das Meisterstück der Natur« Burmeister schreibt: »Man innsz die wundervollen Geschöpfe lebend in ihrem Vaterland gesehen haben, uni den Liebreiz ihrer Natur vosstandig bereuend-m zu lönnen.« Bald werden die Landschaften, denen diese wunder baren Geschöpfe paradiesischen Reiz «verliehen, verddet sein. Millionen Thierchen, die in ihrem ätbezischen Le ben ihr leuchtendes Gen-and nie init dem Staub der Erde beschmutzt, werden nicht mehr von Blume zu Blume gan keln —- nun werden ihre trunkigen Neste im Staube des Ballsaales, oder als s weiblicher Kopfschniuck in kurzer Spanne HZeit verdorben sein. Mit Widerwillen » wird jede seinsülslige Frau sich von einer FMode abwenden-, die dem barbarischen Geschmack der Jndianer entspricht, aber n einein Volle, das Anspruch macht, zu " den Culturvlillern zu geht-rein unmög lich sein sollte. Es ist eine Ver-sündi ung an der Natur, diese Vernichtung ihrer schönsten Gebilde zur Befriedi gung tysrichiet Eitelteit, same-ist wie an den-, was dent Menschen und beson ders dein Weibe das Heiligste sein sollte: das Mitleid, das Erbarmen. s Die Martern, Iel Millionen und Mitipnen eriner Oe öpfe unt weib klichec Eisen-se wink- enemu müsse-» B- sa graumhssh daß sie ohne das i »Ist Ist liener Männer nn Iitrdem Es ist die —, daß die L el W Wes-» des ich-v trag-Hist »idea- vmit —’ das eder nichts von seiner Farben pracht verliere. Welche gesittete Frau wird den Muth haben, nachdem diese Thatiache zur dffentliehen Kenntniß ge bracht, sich noch mit Vogelleichen anf zupnhenP Mitschuldig an solchem dar darifchen Treiben ist jeder Kaufer der la zu Tode gemarterten Thierchen. — Man sucht jetzt unter der- Jrauen einen Bund zu bilden, dessen Mitglieder sich verpflichten, keine derartig aufgeputzten Hüte zu tragen. Ader was wird es nützen? Uebermäßlger Piergenuß und Verzerwetieeung. Viele glauben noch immer nur an die Gefahr des übermäßigen Schngpsgei nasses und würden die Mäßigteitgfrage jiir gelöst halten, wenn es gelänge, die Schnapetrinker zum Bier-trinken zu be kehren. Der gewöhnliche Nordhäuier iit ein 40procentiger, das bairische Bier ein äproeentiger, das Lagerdier ein stproeentiger Altohol Wer also läg-« lich einige Liter schweres Bier vertilgt, der ist lsei er im übrigen noch so ehrsa mer Bürger ) ein ganz gehöriger Schnapsbruder Weil die Leichname der wohlhabenden Herren, die sich in: Bier zu Tode trinken, leider nicht zur; Bereicherung der Wissenschaft an dies anatomischer Institute abgeliefert zu! werden pflegen, hatten sich die Anatv- J men gewöhnt, die Zerstörungen, welche ? sübermäßiger Alioholgenuß rni menich Y lichen Körper anrichtet, immer nur ans I den Branntwein zurückzuführen " Jn München aber, wo auch die nie-J nig Bemittelten es mehr mit deni Bier halten, als niit dein Branntwein, ge-: lang ez Professor Bollinger nachzuwei sen, daß gerade die Bierschlenitnerei stir gewisse, an seinem Leichenrnaterial aus- ; sällige Besunde verantwortlich zu tun-J chen ist. Schon vor 5 Jahren schrieb er» seine Aussehen erregende Abhandlung? über die durch über-mäßigen Biergenuss erzeugte Verdickung und Erweiterung des Herzens. Jetzt hat sein Schüler Tr. Jene-ten praktischer Arzt in Mün chen, die Sache weiter versolgi. Ers untersuchte, unter Benutzung des stiidti- ; schen Sterderegisters aus 30 Jahre zu- » ruck, den Einfluß der von Bollinger ge- j sundenen Herzkrantheiten aus die Le besnsdauer derjenigen Münchener, die durch ihr Gewerbe der Versuchung zum Biertrinlen ganz besonders ausgesetzt waren. Da ist es denn lehrreich, zn er sahren, daß, während die Gesamtinte volterung Münchens über L« Jahre ein durchschnittliches Lebensalter von 55343 Jahren erreicht, die Brauer und Brau arbeiter nur ein Turchschnittealter Us« Jahr erreichen. - Die Lebensgefahr durch den heuteT noch von den Meisten ale harinloe an- l gesehenen reichlichen Biergennß tündigtI sich nicht durch die bei chronischen Krankheiten gewöhnliche Abmagernng, Blässe und Rrastlosigteit an. Jni Ge gentheil centsprechend der von Bollin ger entdeckten über-mäßigen Entwicke lung des Biertrinterherzens) fallen die Opfer aus durch Körpersülle, lebendige Farben, durch überströmende Energie und Lebensfreudigleit, die allerdings nur so lange anhatt, als der trügerisch-: Freund Alkohol in den Adern kreist. Die Todesursache ist gewöhnlich ein Herz-, Lungen- oder Gehirnschlag, der-l zu einer sür leicht erachtete-i Krankheit oder ohne Verboten wie ein Blitz auss heitereni Himmel kommt. Daß manch-l mal Einer, der viel Bier trinkt, troys s dein ein hohes Alter erreicht, anderts nichts an der Thatsache, daß die Meiste-n s sich durch diese Leidenschqu due Lebe-is verkürzen. ; Also, seid mäßig auch im Genusse des »unschuldigen« Bierez, selbst wenn das selbe wirttich aus Hopsen nnd Malz her estellt ist. Ein »Hu viel« rächt sich au hier in der schlimmsten Weise. s—- »O 0-- — Der schnellfle Zug der Weit. Jlliqeinein ist bie Ansicht, dass die Ei senbahnxnsnglanbs bie großteisåeietzioin bigleit erreichen, und in-. Großen nnb Ganzen inag dies auch zutreffen, allein in Wirklichkeit liesin ben sank-planmäßig schnellsten Eisenbahnzug der Welt nicht England, sondern Amerika. Man hört zuweilen von englischen Zügen, die eine Geschwindigkeit von SO, sa sogar W Meilen per Stunde erreichen, bocn oars man nicht vergessen, baß sich diese An gaben immer nur aus ganz kurze, be sont-ers günstige Strecken ohne Curven nnd ohne Steigungen beziehen, und kei neswegs aus die ganze-Tour. Eine solche bli artige Geschwindigkeit halten bie betre enben Züge an gewissen Stel len vielleicht für bieDauee einer einzigen Minute inne, in welcher sie alsdann auch in ber That mehr als eine Meile zurücklegen —- biee mag aber auch in Deutschland hier ner ba vorkommen, ohne bekannt zu werben, unsb in Amerika sicherlich Tag für Tag. Der saheplanmäßig schnellste Zug Englands ist ber berühmte --Sc»t««h Beweis welcher bie Strecke zwischen London unb Ebinbuegh, 400 Meilen, In siz Stunden, ober mit einer Ge schwindigkeit von 51,6 Meilen per Stunde burehslie t, altepausen abge rechnet. Der s use Zug Amerikas Cunb ber ganzen eit) esegt sich täglich zwischen Jersey City unb Wash in ten unb gehört ber Baltienore uab Ughi-Linie an. Seine Strecke von 226 Meilen legt er, Haltepansen abge: rechnet, in 5 Stunden zurück unb er reicht somit eine Geschwindigkeit von ZU perstunbe, ben englischen Schnell mu as mite- ichlseeud. ges-ak M Welt es sich hier nur um bie, Diskordanz-i » "·"ieii——tiisreiki;· lichleit erreichen « ge aninanchen Stellen eine weit höhere Geschwindig keit, der englische zwischen Rugeby nnd Crewe eine solche von 54 Meilen per Stunde, der amerikanische an einer Stelle 60 nnd an einer anderen in der Rade non Jersey City 80 Meilen per Stunde. Die Ingenieure dreier verschiedener Züge versuchten kürzlich unter der Aus sicht eine-s Vertreters der «Siin« zu eraiitteln, wie hoch die größte zu errei- ; chende Geschwindigkeit sei. Der etste," zwischen New Jersey iind Baltimore,« «niachte« eine Meile in 46 Secunden, der zweite, zwischen Baltiniore und Washington, machte 5 auseinander sol gende Meilen in se 42——4I Secunden, »der dritte, wischen Valtiniare und I Washington, rach den nicurii und legte eine Meile in 39 Seknnden zurück. » Diese Resultate sind sehr hübsch-allein sweniger Tolliühnheit und weniger Ei »senbahniinsiille wären nech besser. «-..-«...-.-. - Hamburg gegen Brenner. » In den ersten sieben Monaten des klausenden Jahres bat-die Aus-wande Irung über Hamburg die enorine Höhe von 82,111 Passagieren erreicht, das beißt, es ist damit die höchste Zahl der letzten zehn Jahre erreicht. Es sind nämlich expedirt worden voni l. Januar bis ultiino Juli: Passagiere Passagiere irge: 75,134 Ni- 41,10:-3 Its-Itz: 55E,21:; liess: i;2,:;(i0 Jst-l: 64,876 Hist-: sit-Nu 18d5: cis-»Ich Ist-O: 57,"«-f«2 18865 48,7’-13 Nil-L HZJU Das Bedeutsame dieser starken Zu nahme liegt aber in dein Umstande, daß Hamburg auf dein Wege ist, Brenien hinsichtlich des Umianges der Auen-an dererbesörderung- wieder zu überflügeln Bremen bat nämlich in den ersten sieben Monaten expedirtz 1ss:·: i’--.s,ssl'. Passagiere Essig- 3s,:in-s; « ISNIJ til),4);«, « 189U:J1,7"s3 « III-L ANTIIO « Während also Hamburg Ende Juli niit seiner AugwandereVExpedition ini Jahre texts Brenien gegenüber iiin rund »Hu-O Personen iin Rückstande ;niar, ist diese stahl 1890 bis aui l4,(,i«(i Und ini laufenden Jahre sogar bis aus »in-u tiöpie gesunken, sodaß man auf die Zahlen der nachstsolgen den Monate gespannt sein dari. Wenn die Expeditionen russischsisraelitischer Auswanderer sortdauern —- .Ja«:« nicht iinwalirscheiiilich ir«;——, so dürfte mög licherweise der Augenblick nicht sern Heili, in welchem Hamburg in der Aus wanderiiiig ab deutscher Linien wieder den ersten Max-s ·;:ir:ä«.tgen»innt. Politische Verfechtern-pp ElSprecher rlieed ist von feiner Fahrt nach Europa zuriickqetehrt und hat seine Bei-ibnchtitngen dort in folgen der überraichender Weise zuni Besten gegeben: »Willser wir andere Lander an Ausdehnung, wundervoller Scenerie ( ?- und Unternehmungsgeist iioertres sen, stehen wir heute in der Hingehnng für die menschliche Freiheit ihnen nicht so weit voraus, als früher-. Ueber-all in der Welt ist der- Freiheitedrang ge stiegen, überall bat sich das Maß der Freiheit erhvht, so daß Europa uns naher gleichsteht. Jn Jttalien hat der König nicht so viel Gewal , wie in den Ver. Staaten der Präsident. Jn Frankreich hat die Nepublick festen Bo den gefaßt. In England lassen die Manifestationen des Volkes keinen Zweifel übrig: wir werden uns sehr zu beeilen haben, wenn dir unserem Lande wieder die Stellung an der Spitze ver schaffen wollen, welche es einst besaß. Wir waren die Pioniere der Freiheit: ? niir waren die ersten, welche aussprasi chen, dass das Volk sich selbst regieren» könne« Aber wir selbst fürchteten uns ; gewaltig über den Ausgang. Es war s ein neues Experiment Als vor hundert Jahren unsere Vor fahren »dem Volke die ganze politische Gewalt einräumten, fürchtete man, es werde daraus Unheil entstehen. lltzfere Verfassung ist der Ausdruck dieser Furcht. Sie ist voll von Hindernissen und Gegengewichten, welche das Voll binden sollen. » Diese Hindernisse in der Verfassung genügten, aber ini Verlauf der Zeit, während wir unter der Herr schaft des Südens und der rnit ihcn Sympathisirenden standen, wurden nach »und nach immer tuehr Hindernisse und Maßre eln, welche den Willen des Bol kee n· t zur Geltung kommen lassen, geschahe-, und heute nimmt unser Land nicht mehr die bevor ugte Stellung hin sichtlich der herrscht des Volkes ein, die es einst liess-CI . Dazu schreibt das »Phil. Tagebl.«: »Es will schon viel heißen, wenn ein ameeii’aniicher Poiiiiker es wagt, in sal cher Weise seines Landsleuten den Spie get vorzuhalten selber vollständig im Recht ist Tom Ren-. Das Valider Vet- Staaien vermag seinen Willen weit weniger ur Geltung zu bringen, als das englii oder iranzosifche, nicht einmal wie das deutsche, gar nicht zu reden vom ichtaeizeriichen.. Die Hin» detnisse, welche es zu überwinden hat, find ungeheuer. Nehmen wir nur z· B. einen Fall ans der neueren Geschichte an: Jm Herbst 1890 erklärte es sich mit ungeheurer Mehrheit für die Deine traten. Aber vorläufig blieben die Re pnblilaner noch dreizehn Monate in der herrscht-sc im Uniethaus des Cangresses. Ins den Senat hatte die Sinne-ände rang itn Balle nahezu keinen Eindruck; die Prasidentfchaft bleibt völlig unbe rührt von ihr nnd schließlich ist noch das Obergericht da, das thatsächlich vielfach eine politische Körperschaft ist, nnd dem man direct gar nicht beitom- - men kann. Die praktischen Folgen des demokratischen Siegeg sind daher: Null. Ganz anders in den vorgeschrittenes Ländern Europas. In England nimmt die beiden Wahlen erfolgreiche Partei ohne weiteres die ganze politische Ge walt in die Hand nnd verwirklicht ihr Programm. Es besteht zwar allerdings ein «Honfe of Lords«, das alH »Amt« dienen soll, aber es muß sich in wichti gen Fra en regelmäßig fügen, sobald das Bo eindringlich gesprochen hat. Und macht es je Miene, nnbotntäßig zu ;werden, so taucht sofort die Frage sseinet leschafsung aus« Die Jdee der fAbschafsnung des Bandessenats dage igen ist dem Auterilaner einfach unbe greiflich. Nicht einmal die direkte Wahl seiner Mitglieder vermag er durch zusehen. Jn Frankreich hat man anch einen Senat als Hemmschuh geschaffen, aber mehr oder minder gilt von ihm dasselbe, wie von dem englischen Ober hau6. Jn Deutschland endlich ist der Parlamentarismuss ein schwaches Pflänzchen, allein selbst dort hat eine Reichstagswahl einen gewaltigen Wech sel erzwnngen nnd eine Größe wie Bis marck gestürzt. In den Ber. Staaten ist eine unge heure Kraft und Nachhaltigteit erfor derlich, wenn eine Vollsströmung sich Bahn in die Regierung verschaffen soll. ranvwirthsatastitates. Es lassen sich zwar so ziemlich alle Aepfelsorten zur Bereitung von Cider verwenden, man erhält aber nur dann ein schmackhaftes, gutes Getränk, wenn man bei der Wahl des Obstes mit der nöthigen Umsicht verfährt. Reinsiiße Aepfel nnd Birnen geben ein fadeö Getränk. Alle sauerlich fußen Aepfel, oder ein Gemisch von süßen und her-den Aepfeln liefern dagegen einen herrlichen Lbsttvein Um einen guten Cider zu gewinnen, gebraucht man reier, voll tommen fehlerfreiees Obst Man thut wohl, die gesammelten Aepfel einige Tage auf einem reinen Lager von fri schem Stroh auf Haufen zu bewahren. Es verwandelt sich dadurch der Stärke gelsalt theilweise in Zucker-. Bei trocke net-n Wetter lann man diese Hausen unter stetem Himmel aufschüttem wo sie saftiger bleiben, als im verschlossenen I Raume Es ist nicht rathsam, den Dbstbrei sofort iiach dem Liusauetschen auf die sVresse oder Kelter zu bringen. Man tthnt wohl, den Brei ans große Bottiche szu stillen, und ihn, gegen Fliegen und landeres llngezieser geschützt, in diesen an einem kühlen Lrte set-Dir Stunden lang aitsznbeivahren Der Brei erlei det in dieser Weise einen gewissen Grad der Gährung, der Saft scheidet sich vorn Marte. Beim Zerquetschen des L hstes sowohl, als auch bei dem Pressen ist der höchste Grad rson Reinlichteit nöthig. Man läßt den ausgeprefzten Saft durch jeinen mit saubereni Stroh ansgesiillten Eimer in das Faß laufen. Dem Saste dars kein Tropfen Wasser zugesetzt wer »den. Ein großer Fehler ist es, die ge » siillten Fässer längere Zeit im Freien zu » lassen, ehe man sie in den Keller bringt. Namentlich wirkt es höchst nachtheilig aus die Beschaffenheit des Ciders, wenn die gefüllten Fässer längere Zeit im Freien den Einwirkungen des heißen Sonnenscheins ausgesetzt werden. Man schaffe die gefüllten Fässer sofort in einen tuhlen Keller, wo der Most hie einer Temperatur von tm bis 65 Grad Fahrenheit die Gährung durchmachen kann. Die Fässer müssen voll gefüllt und die Spundösfnungen weit genug sein, daß die bei der Gährung sich bil dende, aufsteigende Fese leicht abstießen kann. Es ist au nothwendig, daß während dieser Zeit fleißig nachgesüllt wird, weil sonst der Saft unter die Hohe des Spundloches sinkt. Nach Beendigung der ersten Gährung verspundet man die Fässer fester und zieht den Cider dann nach sechs Wochen mittelst einer Weinpumpe auf neue Fässer ab, die vorerst mit Salzwasser ausgehrüht wurden, damit der Cider den Faßgeschmack nicht annimmt. Whis keh- und Weinsässer kann man benuhetn nur aber ja keine"Biersäsfer. Auch die gründliche Schweselung der Fässer ist anzurathen --— Schutz der Thiere gegen Fliegen- und Mückenstichr. Wer je die Pein der Minder und Pferde, welche diese ini Sommer durch Fliegen und Mücken zu ertragen haben, ange sehen-, der wird dem Bestreben, diesen armen Viersüßlern zu helfen, beipslich teu. Eine Salbe, bereitet aus Los-« · beeröl, Streolim streosot oder sonst einem dein Zwecke vollkommen entsprechenden ," Tbeerprodult allein oder in Verseisung « angewendet, d. b. init einein Pferde . schwamm den Thieren aus die meist bek sallenen Stellen ausgetragen, schii Hi dieselben vor den Angrissen dieser wogt-E zwar dem Naturforscher recht interes-« · santen« aber den unserer Bequemlichkeit und Ernährung dienenden Hausthieren recht unbequeni werdenden Thierge schmeiseö. Der Schooner »Aida« ist in San Iraneisco vom Copper Riner in Alale angelangt und batte 18,000 Ki sten ein einachte Lachse an Bord. Mit dein Ssiss kamen auch zwei Matrosen des englischen Schooners »Beatrice«, welche während eines Sturmes über Bord geschwemmt, aber bald daraus ausi esischt uiid nach Viktoria gebracht wer-« · gen waren. J. P. WINDOLPH, Grand Island, - - Nebr.