Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, April 23, 1914, Der Sonntagsgast., Image 5

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    Ists stät-f see Tote-. i
Von Gott«-Time C. Mikr. i
»Ja nann iviinichen Sie den Wet-1
-.es,en, Wiss-Cneswses?« stagie Wapka
iee tnise ubgezngenem Hut vor Iris-en
Herrin stand -
,Zu rechter Zeit, mn den Zehn-’
ist):-s-Abenizng nach New York zu et««
reichen«, erwiderte Jene, ais sie nach
lseeudeiek Spazistfahkt wieder the
Hnns heimi.
Es war e·r. Haus« das Reichs-ins
vertief« nnd das Jus iedem Wirt-«
iel ielbiigegiiiäg m die Weit fah«
Durcheeifendm Tor-rissen wurde es
als das Hans der reichen Miß tin
uitksetc gezei;s:. die es als einziges-.
Kind von den verstorbenen Eltern ge
erbt l;ai:e.
Auch Besichkcibun en der Toileiien,
Netgniignngen undk likig der jungen
Miß stiqu gar man. « Spalte der
Famiiiepbiiiiiek aus« »
Heute itai vers jungen Dame in
der Halle ihre-; neuen Hauses Bak
bara entgegen- und nahm ihr d·n’
Mantel ab. Es war ein Privilegnth
der often Dienerin, die einzige zu
sein deren Hand die junge Miß be-;
rührte. .Wie spät immer auch Jane
heimieisien mochte, so war doch Bat-.
bara stets auf dem Posten. Sie war
noch Kannsnessungfer von Janus-;
Mutter geweieninnd nun der jungen
Herrin blind ergeben. ?
»Die Koffer siind fertig, Miß»
« Jnue,« iagie fie. " T
« »Oui, Pardon-, ich danke Dik.« (
Die alte Fsan zögerte noch einenl
Augenblick, während ihre Hund iibek
ten kostbaren Pelz da.hingliii, den siei
der jungen Herrin soeben abgenom
men hatt-; dann sagte sie mit bitten
der Stimme; »W:sllen Sie mich- nicht
mii sich fahren inssenijs·
»er yaoen ja oaruoer icnon ge
stern gesprochen. Jch have verfeine
dene Gründe, Bari-arm die ich Dir
nicht sagen lann. und außerdem
wäre die Rextss fiir Dich zu anstren
geud«, erwiderte Jane freundlich l
»Du weißt dreh, daß ich nicht die«
Absicht habe, mich an einem Orte fest
zusetzen·« is
Die Augen der alten Frau full-:
ien sich mit Tränen, und mit unsiche
rer Siitnme sagte sie: »Miß Jane
ich war einsi die Erste, die Sie ani«
den Armen hielt, und ich veriptachl
auch Ihrer Mutter, Jhnen sietes zierl
Seite zu stehen. Mir liegt nichts an
Reisefirapazem hier bleiben und mich
unt-Sie ängstigen müssen, ist mir
weit ärger-. Und niemand Fremder
wird so für Sie sorgen, wie ich es
tun lvill.«
»Sie lieber alter Schafslopi,
Sie«, erwiderte Jane ein wenig ge
rührt. »Ich nsmi Sie diesmal wies-!
lich nicht mitnehmen, aber vielleichij
werde ich Sie nachkommen lassen !
Vielleicht- auch wird mich das Rei-l
ien ermüden, und wir werden dann’
irgendeinen hubfchen kleinen Ort zul
längereni Aufenthalt ausfindig ina
chen. - Erinnern Sie sich noch daran.
Barbara, wie Sie einsi davon
schwärmten, mit mir auf dem Lande
zu leben, mir Geflügel, das wir fut
rern, mit Kühen, die wir weilen
sollten. und Sie wollten mich lehren
Bnitee zu machen? O, Barbara, hät
ten wir es nur damals getan. Jsiil
bin der Gegllschafi mit ihrer Politik
und ihrer allchheii so milde! Wisc
viele meiner sogenannten »besien«
Freunde würden sich meiner noch
wohl erinnern, wenn ich plötzlich mein
Geld verlöre!« i
»Noch ist es nicht zu spät, Mitzl
Jane.«
Gieri? forschte die alie Frau im!
Gesicht hter juntzen Herr-ist« l
»Ach, Bacakara, das sind nurl
Phantasieni Das eben ist viel zu
kompliziert als daß wir immer iuii
!iinnien. was uns beliebt. Jch denir.
wie eile bleiben unser ganzes Leben
lang Kindes-, und die Spielzeiige
nach denen wie uns um meisten seh
nen. nd wiss die, die uns am
unerke bat en sind. Und wenn
wir auf eine-c Stuhl stehen« um iie
iteeuuteesubetem io tippi ee gewiß
um und wie iiesen mitiamt dem
zerbrochenen Spielzeug auf dem Bo
den. M ift eine grause-me Weit,
Verbots-«
Die Stimme des jungen Mädchens
items cui einmal iche müde und idee
Schuiieen weiten wie von verhalte
Isem Weinen. I
»Nun aber will ich ein wqu aus
sah-A feste iie dann Ioiedee mit ie
iieeee Stimme hinzu. »und ich wiii
nicht sepsci ieiiu die der Wagen vor
Wett«
soeben tagte noch. dme iie M
tut neit- . e liegt Heft Iiie Sie.
W Jene-«
Des ins- Iiiideses seiii mei- set-!
Briefes use miies die heile- imi
de- IQ idee- sistsee dies-(
mit Wiss Apistis- deei Papie
eis Mit-· .
Nis- Iislassss n Bis W
Taste-A Izu-muss sei Ha
...M.e III II wsssptu
AMICI W« »Ist
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W W je — mit-n sie
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siim Wie ni» s- tiet sie M
sie M ich-es W. sei its
et III- Ited zi- W p
» Ists-.
sie Miso est seid ists das dies
große Finden nie Adresse ihrer Bek
:vii.f-,enssoerw«l:er trug.
« Der Brief lautete: ,
»Liebe Miiz chihetsi Der hist
ringefchlossene Brief war uns fo »Ja-We
zur Arefbewghwn,g«»;iiber e n. » Z
Sie Ihren zweiundzwan en Sze
dnrtstag erreicht hätten. ieI iii
nun henie der Fall. »Bitte. bestätigen
Sie uns den Empfang und nehmen
Sie Empfehlungen entgegen von
Ihren refpeiwrllen Denken und Da
disk
..Jane griff nach dem eingeschlosse-.
nen Brief isnd fah, das et die
Handjichriit ihrer Mutter trug. Ob
wohl seit oerrm Tode schon zwölf
Jahre verflossen waren war es dein
jungen Mädchen doch, als berühre ed
knit dem Brieie zugleich deren Fin
ger. Dir Knnnnnhe schlug nenn und
erinnerte Jung daran, daß sie bis zur
Abreise nur noch eine Stunde Zeit
habe. Sie krieg zu ihrem Zimmer
unpar, den Brief fefi nnillcnnmeet
halte-ten Dort versperrte sie die Tür
nnd entzündete dann einen elektrischen
Leuchter, der nnf dem Knmine stand.
Neben dem Kamin fiand ein weich
gepolfierier Atrnfinhl; über ihm hing
ein« großes Gewölb-, ein. junge-I Mäd
chen in otientelifchem Kofiiim verfiel
tend. Das lange, dunkle Haar hing
wfe iidec den Rücken, nur von er
nem goldenen Band gehalten, Das
weite Gewand- lreß einen schneeweißen
Hals sehen nnd auch die herrlich ge
grnißien Arme waren von blendender
ei e.
Das Gesicht mit seinen regelmäßi
gen Zügen wcee ichs-n doch man ver
gaß dies über den Augen, deren Biiel
brennend und ruhelos war wie der
eines gehetzien Tieres-.
Das Bild Trug die Ueberfchrist
,Sel)nsnchi«, nnd stellte-Jenes Mut
ier dar. «
Jane wußte, daß der Maler ein
Freund ihren-Mutter noch aus deren
Mädchentagen her gewesen war und
daß er nun auch schon gestorben sei
Das Bild harte ihn berühmt gemacht,
aber es war ihm um keinen Preis
der Welt seit gewesen. Nach seinem
Tode war es, seinem letzten Wunsche
gemäß. an wir-. Caruthers geschickt
worden. ’
Jane stand nun in tiefer Andacht
einen Augenblick lang vor dem Bilde«
dann ließ sie sich in den Lehnstuhl
sallen und ging wieder einmal im
Geiste-ihr bieheriges Leben durch.
Sie gedachte des Vaters, dessen jäh
zorniges Teperament« durch das Laster
der Trunksucht bis zur Unertriiglichs
teit gesteigert worden war. Sie ge
dachte des weisen Blickes, der stets in
den Augen der Mutter gelegen und
ihrer eigenen wilden Stellungna me
siir diese als sie sehen mußte, aß
der Vater sich einmal an ihr ver
miss- s
Langsam entriß sich nun Jane ih
ren JugeUOIZiIInerungen und sie
nahm den Etlries von ihrem Schoß
und begann zu lesen:
»Mein lieber-, liebes kleines Mad
chent Gestern sagte man mir, daß
mein Ende suche sei, und i schreibe
nun diesen Brief mit— der itte, ihn
Die an Deinem 22. Geburtstage zu
übergeben. Jsii bin neugierig, ob ich
es im Grabe spüren werde, wenn Du
hn in Händen hältst.
Das ist es, was mich an meinem
Tode am meist-en schmerztk zu wissen,
daß Du mich vielleicht eines Tages
nötig haben wirst und daß ich Dir
dannsnicht zu Hilfe eilen kann.
Nicht das Kind, das ich einst in
meinen Armen hielt, wird es sein«
das diesen Brief liest. sondern ein
fremdes, junges Weil-. Wird die,
die meinen Brief empfängt, ihn auch
verstehen können? Wird sie mich
bemiileiden oder wird sie mich ver
dummen?
Jch glaube, mein Kind, in Die
herrschen zwei Mächte: eine der Sym
pathie und Liebe file alles Lief-ens
kviirdige und eine, die sich gewaltsam
gegen alles Unrecht austeian Welche
der beiden wird siegen, wenn Du Inei
nen Brief gelesen hafti
Liebling, ich ennß ieti zu iciiden
Aniän en zurückkehren Erinneeii
Du Deh noch vorn-, als wie iu«
insn bei-n Kern-in ia und Dir
Geichichicn erzählte. le alle mit
csniingem «Es war einmal«'i so will
lch also auch lxenie meine Geschichte
damit begin-ken.
Es war einmal ein kleines Mild
chen. das ein: Bei Nin wen- otzne es
zu wissen. M- Iou ie ones nicht. das
ee irgendwo aus Erden ein sonnt-ek
ievönee Land Ebe. des deeani Ine
ie. ne eie Min gn- zn Weilst-. III-e
sinei Tages emn ein Vei- Isd III
sie an der nd imd Il lid M
deeeen sie en ihn-mein sie se en das
Tot eines Könige-Un lesen. Io- iie
riesen- den Breit du Bis-en Man
nnd den stif- Oelass du
Minel Seen tue-Inn die eni K
weisser-. Do ideale Ilssibz e
sen-indes- Iieie Mist bis I ih
Sende endete-Wie- Imd M
ist-Gen is seien es Inde- IIu W
le Isi- die Mich-I is MI
W9. see m MOI II M
wem-. » W ei- II
Ism- teids M W III
ists
Miiees III
VII-i- st« ims- «
U k«
gewisse-unumwu
essW W Inn-. It dies Js
iwselets·. send nie-end mirs-I Ie.
ie se dein Ie- , Imm
Imk Its-in Kis- W einen
weist-Ieise- Iiåggn mi. des Eis
arn Wege sak. Uelrerraseist blickte er
sie bei ihrer Frage Lan und erwiderte
traurig: »Das »Tranmland« suchst
Das Jch habe es während meines
ganzen langen Lebens gesucht, aber
LdieIlienschen sn en-mir, ch sei ein
arr, denn das and deeTriiuine sei
ein unwirtliches Land und keiner
könne darin leden."
, »Es ist nicht nnlvirtlich,« ries die
arme lleine Prinzessin, »ich habe die
Böwl darin singen gehört nnd die
Blumen dusten gefühlt.«
Werden-site Mann schüttelte den
Kaps. Andere Männer uns- Frauen,
alter und tliiger als die Prinzessim
näherten sich und sagten ihr, daß auch
sie einst das Traumland gesucht hät
ten, aber ihr Glück hätten sie alle erst
im »Alltagsland« getroffen. Und
endlich glaubte die Prinzessin ihren
Worten, und auch sie wurde die Frau
eines Mannes aus dem «Alltags
land« . . ,
Aber einer- Tagen fand der verlo
ren geglanbte Prinz seine Prinzessin
wieder-. Ehr-lich tänipsten beide gegen
die Versuchung, denn die arme kleine
Prinzessin war ja nun eines anderen
Mannes Weib, aber sie war auch
schon so müde, sa einsam, so schwach.
Olber der Prinz war stärler als sie
und wenn sie ihm sehnsüchtig die
Arme entgegenstreckte, suchte er sie n
besanstigem und sie . « sie mußte ien
um seiner Stätte willen noch mehr
lieben. -
Eines Tages aber-, als der-Mann
ans dem «Alltagsland« sie mißhan
delt hatte und« die Spuren seiner
grausamen Finger noch an ihrem wei
ssen Halse zu sehen waren, tarn der
Prinz nnd streckte iin in tiefem Mit-·
leid seine weltgeiissneien Arme entge-,
gen und sie flilchtetemit einem Aus-«
schrei der Erlösung in sie hinein. Sie
sprachen von dem wundervollen Kil
nigreich, das sie einst miteinander
suchen wollten, das sie dann verloren
hatten und nach dem sie sich nun wie
der gemeinsam ausmachen wollten,
um es nie, nie wieder zu verlassen. ..
Da iam jemand ganz leise zu ihnen
ins Zimmer. Eine alte Frau war
es, die ein Kind auf den Armen hielt.
Barbara hieß die Franz mein siiszer
Liebling, und das Kind warst
Du.
»Nein, nein,'« ries da die arme
tleine Prinzessin und klammerte sich
an ihrem Priinzem »Nein, ich will
nicht hier bleiben, .. . aber das Kind
lrerde ich mit uns nehmen«
»Sie können es nicht mitnehmen,"
sagte die alte Pardon-. »Es wiirde
unterwegs sterben müssen. Sie den
ken, dasz Sie das Traumland gesun
den haben, aber später werden Sie
schon einsehen lernen, daß es nur eine
trüste Oede ist« bedeckt mit den Lei
chen all jener anderer Frauen, die
ebenfalls ihr Glück dort suchen woll
ten und die nichts als Tod und Ber
derben fanden. Männer können ihren
We aus dem »Traumland« leicht
wie r zurücksinden, aber Frauen
müssen gewöhnlich dafiir schwer be-i
zahlen.«
»Sie hat recht,« sliisterte der Prinz
traurig. »Diesmal mußtest Du an
einer Enttäuschung zugrunde geben«
Bleib lieber hier, geliebtes Herz.
Dante Gott, daß es noch nicht siir
uns zu spät ist. Ich« liebe Dich viel
zu sehr. um Dich unglücklich zu ma
chen. Leb wohl, meine arme, kleine
Prinzessin."
Er titßte sie auf die Stirn und
dann überließ er sie der alten Bar
bara, die sie wieder zurück ins »All
tagsland" geleiten sollte.
Nie trafen der Prinz und die
Prinzeisin einander wieder. Er starb
ein Jahr später, aber die Prinzessin
war des feften Glaubens, daß sie,
wenn sie nur in Geduld warte, eines
Tages doch wieder mit ihm vereint
fein müsse.
»Liebling, ich schreibe Dir dies
weil eines Tages die Versuchun auch
Eber Dich kommen kann, wie e ein
mal im Leben über jedeFrau zu tem
men pflegt. die sich nach dem
»Traumlnnd« set-ni. Wird dies Ge
ständnis meiner taten Lippen Dir die
Kraft geben« das zu tun. was recht
ists. . Heute siehe ich endlich vor
dem dunklen Tor. dnt sich mir öffnen
seit damit ich ins Licht gelange.
Was werde ich dahinter ndeni Ein
anderes Leben, in dem Entbeh
rungen dietet einen an uns niset
nsmät werden oder nur einen n e en·
denden. trat-missen Schlatt .. .«
Tränen standen in Jnnee ilu en«
alt iie hie weissen Blätter in dir int
m Kantine part
Mete. biete Dinge des Leben-. die
ihr hie nun buntes ItiQienen Mtex
wurden ihr nun sein« tiar. ateGe is
danach and strich wie die seiden
Untier langte-e Irrt-stink- Dann
data iie dar Mr in den Geldes
.nl« bei-rann iantt n weine-.
Ein titsrten an der Fiir Qrecte
si« ant. Sie Mem- ernd I Oas
Karn Irr sitt stehen« in Reife-um
wi« Messe
Wut den Ia s errett
versahen take-. Its »in-te
se taan »Und Mr Bottic- er
ZZM IN M«M mir ers-L
see me r
l ed sie est W ehe-e niQe ·
II erst Oe W iee m Dis-see
Its-ne send Isi- Iie sei its
.eo I. II — II
.Fts deuten Sie M
Nie einen Inst-bitt written W
M Isttir Sie streift sama
Bist BUN- - es.
Jatke blickte die alte Dienerin In
ti«f«r·3iirllichleit ali. "
· Lilith sagen Sie Mr. Jantieion.
»daß »ich nicht zu Haufe fei nnd
Sie wunen auch hinzufügen wenn
Sie wollen, daß Sie und ich fiir un
beleirnmte Zeit oerreifen Morgen.
Bill-arm wollen rvir aus eben. das
kleine Dörfchen zu suchen. n dein ein
Hat-; mit einem Rosengarten liebt
nnd wir wollen gelbe Michlein fut
tern und Milde knallen. und ich will
versteh-m wieder friihlich wie ein klet
neNW zu .tverden.«.
Mit einem Freudenschrei riß die
alte Frau das junge Geschöpf in die
Arme, pas sanft fchluchzend den Blick
nach Inn Bilde jiber den Kamin hol-.
Ei war Jane, als lächle es ihr ver
sleliend zu.
Unten im Empfangszinnner schritt
Iniiliexweile ein Mann ruhelos auf
und ab, während er wiederholt nach
feiner Uhr fah.
»Wir les-seien sicher den Zug ver
laumen,« brummte er vor sich hin.
»Der Teufel chole die Unpiinttlichlcit
der Frauen«
« Hos
sle der Teils-l entsank-.
Ueber den Diamanten der Küche,
die Ttüffeb die fchtoarze Perle von
Psörigorky gläst es eine tleine, hübsch-.
Lesende. Zu einein armen Holzhauer
iomtnt eines Abends eine Fran, zer
lunwt, ermüdet und abgesponnt. Er
teilt mit ihr das Abendbrot« das in
erfter Linie ans 'elbftgel)ratenen Kar
toffeln besteht Do, mit einem Male.
verwandelt sich die Bettlerln in eine
,
glänzende Fee-, die mit ihrem Zauber-r
stabe die Kartossel berührt, die der
olzhauer gerade verzehren wild
ährend die Kartossel ,ch zusehends
schwarz·-·s«arbt,« spricht die« Fee all:
seierticher Stimme: »Geh in Deinen
Garten, grabe die Erde um und Du
wirst dort eine Frucht finden, deren
Ursprung niemand ersahren wird.«
Das war die Triisseb —- Dee Bauer
fiillte damit einen Korb, den er sei
nem Herrn anbot, der in der Reihe
don Petrigueux ein großes Schloß be
wohnte. Dieser sand die zubereiteten
Früchte sehr titstlich und der Bau-er
audte einen tieinen Korb voll davor
»zum Könige nach Paris. Das wurde
sein Glück. —- Die IKinder des Holz
hauers wurden stetnreich, suhren in
reitchti en Wagen und s- tvur n
diintel ast und hochmütig, bis sie i
nes Abends eine alte Frau, die der
sucht hatte, In das Schloß einzu
dringen, hinauswersen ließen. Ton
und Jenseit Es war die Fee don
Partgard die mit ernster Stimme
ries: »Die Tritssel wird sich sortan
iiber das ganze Land verbreiten und
nicht mehr allein in Eurem Garten
"edeihen·« Darauf berithrte sie die
öhne des Holzhauers mit ihrem
Zauberstabe, diese wurden zu Schwei
nen und seit jener Zeit wühlen diese
Tiere nach Trttsselm Die Legende
ist hübsch, hat aber einen kleinen
Daten, denn bereits am Altertum
war die Triiisel bekannt, während
die Kartoffel erst seit wenigen ahe
hnnderten in Europa bekannt i ,
-—-—.-«.-O———-——
Fee psstse Ostetnechh
Peter Rosegger erzählt in seiner
Zeitschrift »Deintgarten« ein lustigeb
Gaunerstitckchen aus seiner Schneider
zeit. Bei dem »ungarischen Schnei
der«, einem Nebenbuhler seines Lehr
tneisters, dessen marktschreierischeo
Benehmen diesem manche Kundenan
teit raubte, erschien einmal ein
Mann, der eine schwere »holzlnecht
traxe'« aus der Bank vor der Tür ab
stellte, in einer zerrissenen harzrgin
Joppe in die Werkstatt eintrat und
ein Gewand haben wollte. Rettig
ban ih keins: Arbeit nur aus Bestel
lung«, sagte der Schneider. »Ab
oas is aber zwider. Wenigstens a
Joppetn wenn ich haben kunnt.
Weißt, Schneider, ih bin der hols
tnecht Lotbel vom Fischbachwald.
morgen tu ih mei Hanerl heiraten,
und ih han ta rechts leand. Daß
datl lei Opchzeittlgwand ist, was it«
an hau. wirst eh sehen. Wenigstens-(
a guate Joppen wannst hättst. Zah
len tat ihr gleich.·· Da dachte dert
Schneider nach und suchte im Kasten.
Dann zog er einen neuen Ladenroet
beeren grtln ausneschlanen und mit
Dieschhorntniiplen »Da biitt in
naht etnen". sagte er. Je aber site
den Eggtechner gmacht. Dem mits:
ich bat gleih ein neuen machen. Wann
er dir hast« Holzbrand ih vertaus;
»die den Wort. Innszehn Gulden
Ikmu n M sit s its-; W. JMI
mir a unpassend-S MI- du N
III-CI its-Nu mit-II vax
Ins Iøm m M NO ;
Nä- nasiisttistkka .sm«z
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I «. Ists des
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III «
Minn- III- In fum R
cito-ers Im- m I kam
IIIII In sts-s Ist II
I. i- n us Leib Ism
Humor-esse von Geora Müller-Heim.
Die schriftlrchen und mlindttetnns
Reiseprüsungen am Gyrnnastnnr zu
Anders waren vorüber-. Kurs Ernst
lzatte das Erz-Irren nett der wes be- s
standen Gestirn war dle lerlirtrez
Entlassung qewesen und nun schiel
ren sich die Abiturienten an. bei
ihren ein-stiften Lehrern Besuche zu
umheu- "
Knrt war aus dem Weg zur Ab
schiedsvtsite bei seinem Retter. Froh
ges-tut schritt et ans, und seine Ge
tanten schwersten zurück zu denn
Tag, da er sich aus Wochen von
«thr««, Eva Inseln der jungen au-l
mutigen Tochter des Nettors, hatt-s
trennen rnitssxn Das unselige Schul
l
l
Jqu- nsm. » E s
l
verbot war daran schuld gewesen« das
besagte, daß allen Oberpritnnneru in
der Zeit von Weiåjnachten bio« Oftesni
cer Verkehr mit den jungen Milde-heut
der Tanzstuudc verboten war; die
Abiturienten sollten in diesen letzt-u
Wochen vorm Exaruen ganz ihren-.
Studium leben ,
Wenige Tage nach dem S ts:t3«
der Weihnacheefercen hatte der et
tor den Obekrrtnranern das Verbot
ringeschörst uud stren c Bestrafung
sür Ungehorsam angethdsgt
Kurt Etlek aber hatte dennoch das
Verbot Tiberfltrtttem zwar nur etn
eineigeö Mat, damals, als ek Eva·
These, setue einsttge Tanzstundeus
darne, beim Etutaus tn den Straßen
der Stadt genossen, nnd ste bitt tn
die 4tjkiihe der später-sichert Wilh-ans
oer Promenaoe org-euer harre Der-.
nen Wunsch, ihm zum Andenken siir
die Zeit bis Ostern eine Photographie
zn schenken, batte sie damals nicht et
Iüllxn tltiinnen aber ans ihre Visiten
arte hatte sie ihm ein paar Worte
geschrieben. Dieeit Wörtchen ioar
ihm zum Tateltman gewordene ten
iner hatte er e-« bei steh getragen in der
Briestasche, selbst während des Era
mens. Und ost, sehr vit halte er die
seinen, hohen Bleisiiststeiche von Eva-i
Band betrachtet nnd dabei an sie, iet
ned jungen, Legeisterten Herzens Kit
nigin gedacht.
Von seiner Uebertretung des Schut
verbois war nichts ruchbar getoordenz
in seinem riihlingszengniet prange
die blanke Mut-.
Das Herz pochte ihne, als er an
der Wohnnnn des Nettors ans die
Klingel drückt-. Die Tiir sssnet sing.
senkt entnimmh seiner Priesters-ts
seine Karte und übergibt sie dein
Mädchen. Nach einer Weit-« die
ihm rein wenig lang erscheint, mel
det dab Mädchen: »Vert- Nettor lasze
bitten!«
Ein paar Selunden vergehen. . .
da tritt aus seinem Arbeits-immer
Rettor Thiele ein, begrüßt meet
höflich, aber ttihl und bittet ihn.
Pest ziemen-im nun in decken-il
über die Ernste Wie-Jedes Nektars.
Er, der gerade ihm gegenüber tin-sl
mer so steundli war, ist aus ein-·
mal ganz been-an li. Sie reden von
alltäglichen Dm m, das-u sank sagt
Studium, die Jnsurm . . Seine(
Hoffnung das, der Nektar Eva trittj
Zimmer rnsen werde, sieht Kurt;
schwinden. !
Nach einigen Minuten erhebt sieh
Kurt. Wuan reicht ihm der Ret
tor die nd:
»Leben Sie wohl und beherzi en
Sie immer: Gehorsam ist der chset
gend schönste Zier.- Mit Redli eit
nnd Offenheit kommt man am weite
stenl«
So sehr sieh Kurt den Kopf zer
bricht, er steht vor einem Rätsel.
Sollte am Ende Eva sich Vers-lau
dert haben? Lder hat man ihn da
mals doch mit ihr zusammen geseheni
Nein! Dann nsiirde er seinem Sehnt
tal nicht entgangen sein. Denn er
tennt des Rettors strenge Unpartei
lichkeit zu genan.
Die ganze Freude der schönen Akt
inrientenzeit ist ihm ver-tätig bis —
ihm die Post am anderen Morgen ei
nen Brief bringt:
»Wir laden Sie, lieber Herr Er
ler, morgen zum Abendbrot ein.
Retter Thiele.«
— «- --.. --- —- -·- —- --. -.·· —
Eine tleine, ikbbliche Runde i tin
Rettprhnue vereint. Der Cerchi
rest, ein alter Studiengenosse des
haust-treu unterhält sich ettrin mit
diese-n jibee sein Liebtingsthemm die
Strnsiitttgteit der Junkndlichen nnd
seine Frau iit indessen rnit des
Schwester des verwitterten Rette-es in
tin date-wirtschaftliches Thema ver
mit-. Ihm sitt us In
It l I vld I III
EIN-; gis-upda- udwmussw NO
izu Ue M Mo Its
! Mr eins-most »s- du Was Oh
jM —- MM In dumm Ist
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z im MI- AlsoHi TO IM
! m- mdm C- W W
»Hng «- re
zWU Ist-if m - u!
»Ich Mo Ist- Kumz Istin
fleht: »Er-a Thlele the-I lleden
Furt Erler in treuer ,
kchaftl D. Januar IRS ds· «
lht «
Evas Hand zlttett merll ich, als sie
das Gkus ern-eitl, rnn ihre tödtllche
Verlegen it zn verbergen Ein
schneller litt Streift Kurt. Dann-ist
allen Mut zusammen und steht feinem
Retter offen Ins Ange.
.,llnd als icy in den Solon «
säh-et der nnkrsekrrt fort, »der «
—- Drrrn Eber nor. mlt «x Ils
fchnldigften Miene von der Wes. M
wäre er sich gar nicht
bewußt, unterhält er ich lnll Mir
Man muß aber wissen daß lch Am
l) Januar vormittags der Obervrltnn
das Verbot e ssschxs rfte das den Schli«
Lern bis Oft n untersagt innse
Damen zu vsalerien sei es nun n
der Stadt osser auf der Eisbnhn
nnd so weitir Am selben Abend
man doch aoee meine eigene Joch et
von diesem Sünder da heinsgeteltet
worden sein, wie diese Karte vers ·
rät. « ··
Da beschloß ich, ihn nnchlräglik
zu bestrafen; denn dein Schuhe-its
ist ee ia definitiv entronnen Und .
ich behandeln ihn so fühl nnd ge-«
messen. daß er glauben muste. ee l
hohe meine Sympathie verloren, meis
der ihm, wie ich vermutez doch einst-·
zu liegen jener-In »Um aber der's W
der Strafe voll zsl ma n. nicht nat
Elle Sie, meist lieber riet dumm«
auch. um meinem »folgfame«n« Alls-s
terleln etae teilstnne Letllon zli et- «
retten, habe ich die Erichs-tote hier zenn .s-H«
besten x,egebrnl·· —
— O
Jn das yerznnse wann ver sap
felrunde, in das der Gerichtet-ne nnd
nach fein Stichwort: «3nnahnee ice-.
Sttafsälliglett dee Unendliche-XI
izineingetuken l:atte. stimmten Inn-»
Eva und Kne: nicht ein. Der stand - .
«1uf und gin; zum Hausheetnz »Ver
zeihen Sie ins-, Herr Rettoet Seien
Sie versichert, daß ich allein des»
-
I
schuldige Teil war. Jyr Fräulein .
Tochter hat nich-damals mehre-tatst
pewarnL Aber ich wollte so net-e
tin Andenken haben. Und da de-«
kam ich die Flatte, die ich innezen
t-ei mir getragen habe. nnd die spie -
nun eben darum zum Verräter
:vnrde!'«
· -
. .
Mit mai-nein Druck ergei Te ,
III ? « ,
Hauisherr dee inngen Mannes
»Sie find ein braver MeanlieH
bek Erleki Ich bin Ihnen due ·«n»»i- .
nicht böse: Sie nahen mir ja ins-n
großartigen Spaß see-seiten aber nein- « ·'
eine gute Lehre gegeben: ich muß die
Jugend und auch mein eigeneijind
noch besser verstehen lernen. ehe
wieder ein Nieebvt erlasse. Denn set
alte wied nach alledem tvohlseinsgezsi
gen werden ntiifsen.«
»- ..· -.. ·...- » .- .«- --·.-, »J«
Die beiden älteren Herren sähen ?
m des Hausherrn Zimmer-; endchienj·»«"· J
und erzählten sich von gemeinsam M-«"'·sk
lebten Jugeniszeilenf die Hainen-dilet« "j
hatten es sich bei einer Tasse Nest
gemittlich gen-acht. -«
Eva saß im Satan antiksliijel«nnd s;
ließ diefchlanlen Finger nie-»eines
die Saiten gtcxteen «
·O,t-s.’-e
»Stat- Sie mir auch innle sticht-» «
Löse, Eva, daß ich Sie Gewissens-. .
«1teworfichtigleit in solche Verlegenheit
bei meinem Ber vorgestew2fn tin
« «
gebrachi habet Abtes ich both-new .
endlich gefreut, ie vie-deenlttddslis,sr «
Und da ergriff i »in der freudigen -
Aufregung die sal che- Kuttgschlev ·.
tmmer wie meinen Ansapfel W
hatte. Sind Sie mir böse?«—- ..
Eva sprach kein Worts . Denn-J
Flügel aber entquollen jene lieben
italmusntängu »Ach, wie ist-e kais-«
lich dami, daß ich dich leis-n
rann. . "
Weiter tasn sie nicht. Kneiheitte .
l«.hr den Kopf in beide Hände genesen
!men, sah ihr aanz nahe in die Augen —
Innd finster-tu
t »Du, Eva! Ich tiiss’ dich, jaif« »
Sie schloß nnr selig die Aussen
Da fanden sich die Lippeaneieis
junger Menschen zum ersten Male
:m beißen Wisse —- treu files-SI
ben. . .
Jni Rauchzisnmer aber sagte ge
radk der Landgeiichtisratt ,
»Du lannlt doch nicht lenänen
siebet Thiele. dass die Streif lit
teit der Jugend erschreckend siege-no »
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