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About Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914 | View Entire Issue (March 26, 1914)
Der Minrnlöiiig. Von A. de Widenrade. Jch saß auf der Veranda, behag lich in einem Rohrsessel lehnend, und schaute in das Panorama vor mit; unter mit der Fluß, gegenüber die bewaldeten Bergwiinde, darauf hier und da eine neue Villa, weiß mit toten Dachziegetn, nnd ein sich ein sam ethebendes altes Schloß. Es war ein kleines, doch ange nehmes Hotel, eine willkommner bestätte nach einer ermüdenden Fahrt. Jch ließ mir das Diner und einen löstlichen 1899et Ohiigsberger mun den. »Dnrf ich Ihnen noch eine an dere Marte anbieten?'« fragte der bescheidene Wirt, als ich beim Des seet war, »vielleicht einen Thörnii cher?« Und er schenkte mir selbst den peelenden Mosel ein. »Welches Jahrgang?" fragte ich, das herrliche Arania atmend. »1900, das Jahr-, in dem der Minentsnig verschwunden it«, lau-i tete die Antwort .»Haben Sie da von niemals gehört? Dort drüben hat er in der leften Zeit gewohnt, dort auf Stuxzen els«, er wies aus das graue Schloß jenseits des Flut-( sei, »und nie hast man erfahren, wo et geblieben ist, so daß sein ungeheu res Vermögen no immer unverteilt liegt. , Franz Sie ng war der ein-« . tu aller zige Soyn ves alten search oer ais Minenausselser angefangen, als Mi nenbextzer geendigt und ein gewalti « ges apital hinterlassen hat. Der hohe Schornstein hinter dem Schloß ist ein Ueberrest seiner letzten, völlig ausgebetiteten Zeche. Sein Sohn konnte tun und lassen, was er woll te, und er hat sich auch nicht viel mit Teschiistlichen Dingen be aßt. Als er en lich auf Stur ensels s obnung nahm, nachdem er jahrelang in der Fremde gewesen und bag Leben ge nossen hatte, war er finster und in eech gekehrt. Ließ er sich je drau n sehen, so stets in Begleitung von zwei großen pechschwarzen Dog en. Doch bat er an dem alten loß noch immer geändert und ge baut. Schließlich aber war er völ lig menschenscheu nnd wollte er nie manden mehr empsangen.« -,,Jst er dann aus Reisen gegan geni« fragte ich. «Ju, das weiß man eben nicht, doch er ist-mit seinen Doggen ver schwunden.« . »Und ist das Schloß sent be too ti« « ein, laute ein ortier ist den« «.stsnnte »ich es chtigenk »Nun wenn Sie s en, daß ich es i tax-- w »ve- Sie wo en; er und seine Frau sind etwas menschenschem aber er war sriiher bei mir in Stellung. Die Vetlvaiiutlg liegt in der hand eines antsurter Advotaiem bis die Zeit t in die Sache bringen wird.« Un der doielwirt erzählte mir noch mancherlei aus Franz Steings Da sein, einem jener dramatischen Lebe miinneettspen die in absoluter Regie Mistspsr ging-« . orgen l mich lei nach dem Frühstück iiber den lu seien. , »Wir-d das Schloß ost besuchti« kfragte ich den Fährmann « »Hast nie. Man zeigt es nicht gern. Der Mineniiinig ist zwar verschwunden, aber der Portiek fiitchs ttt stets, ihm doch noch einmal zu begegnen. Ein Jahr nach seinem Betschwinden habe i mal jeman den iidergese i, der t ibn getannt, der besaß de Schlüssel Jch habe ihn jedoch nie wieder gesehen. Also bitten Sie sicht« Jch schauderte, meinte aber leicht lsin: »Was will das sagen, man braucht ja nicht denselben Weg zu riickzutommen.«« i -.Langsam ging ich am Fluß ent-! lang bis zu der großen Eiche und sie-hie einen Fuge-Wirt unentschlos me m one Meer-eu. per ov- met BMLM Max-Ehr besoeko.5«t Ja Wegs-to km Winde-us en Wirte der m ich steil zwi schen den Erd W hinan« in denen sich zwi then san und Moos die keimt-en m ktu der Muts-et wie Schumann Amme-« Eine lette Biegung km dem riefendgreu Jena wisse-, und ich flth ptö lich we einem eisernen Baums-Inn mit einer Zug lese ei ner eisernen Its-use in In tichendeu set-Im. Its zos dumm und eine am am ko- aus eher-s hinte- ei mn www verbergen-n Rett Wiet Ie- Mesmk www des Lin-mehrm- Isd ZW See-tobt Insel meinst Im fest m Ie- May-m sie-Oe DMW Mat- de da ask-ihm M se os sen-I- IISM me. sey wom et sit met over demevl steh zu m- UM s um öahesk ten. ««M« M« mitw- dtml It: I « Mk TM Als Bergwerksarbeiter angefangen« und das vollbracht! Denn die ur sprüngliche Ruine war ein unbedeu tender Ueberrest aus dem Mittelalter gewesen. Inzwischen hatte der Portier eine schwere lleine Tür in einer gotisch gewölbten Hartsteinnische geöffnet, und durch die meterdicke Wölbung tam ich in einen ebenso gewölbten Gang, in dem unsere Schritte laut widerhallten und unser Atem wie ein seuszendes Zittern den Raum er füllte; ein Seufzen, das plötzlich die Mauern gleichsam weichen machte, als ich durch eine bogenförmige Oeff inung in der Seitenwand des Ganges ieine riesige Halle betrat, wo der Wi derhall unserer Schritte klang wie ein Iverworrener Stimmenprotest gegen idie Eindringlingr. Vor mir, zwi Tschen den hochausragenden Marmor siiulen, die das luppelförmige Dach trugen, stand eine riesenhafte Pro metheu«ggestalt, und es war nun,als steige der klagende Widerhall aus dem verzerrten Munde dieses Bildes gesesselter Kraft empor, und Beklem mung überlam mich wieder. Unge duldg ging der Partier weiter, und wir gelangten durch eine merkwürdig beleuchtete Marmorhalle an eine Treppe mit vergoldetem lupsernen Geländer, das auf getriebenen Frau enbildnissen ruhte. Das vielsarbtge Licht strömte durch ein bleigesaßtes Fenster, aus dem die Minentätigleit dargestellt und symbolmert war; dieses befand sich dem Treppenaus gang gegenüber, der uns in den Bil dersaal und in unzählige andere Zimmer führte. Unter den Bildern, prächtigen Exemplaren von italieni scher und Jtämischer Kunst, über raschte mi ein Rabens, wiederum ein Prometheus. Hier nicht die kla gende, weissmarmornq riesenhaste Gestalt, sondern der verzweifelte, blutwarme, unerträglich leidende Prometheus, ganz und gar, bis in die kleinsten Atome des Körpers Wi derstand gegen das Schicksal. In Zimmern, Galerien und Salons, itberall Zeugen »von einem unermeß lichen Vermögen und von Geschmack, nicht dem verfeinerten Geschmack ei nes alten, abgeliärten Geschlecht-, sondern von dem des ausbrausenden Blutes .eines Ueberwinders«. das sich. mit unermegicher Stautrast bis in die feinsten oren des Gehirns drin gend, dort Phantasien sesttegt in Bil dern. die zur Grundlage werden sür Verwirklichungem Jn großartiger Weise war ein alter runder Turm umgeschassen u einem marmvrnen Schwimmbasskm umgeben von Bron zesiguren, anmutig tanzenden Frau e alten, die Band in hand das V instit-isten · ir tatnen in tieser gelegene Ge wölbe, zu denen der Portier mir mit ossenbarem Widerstreben solgtez es war der alte Teil, die Höhlen, in; denen vor Jahrhunderten die Ueber wundenen, Ge angenen in Ketten ihr Leben endigten. Die Gewölbe wa ren kalt, machten aber keinen be sonderen Eindruck aus mich. Unge duldig trabte der Portier neben der Laterne hin und her, die er aus den Steinboden gesth hatte. Pliiflich ein Schrei, und der Mann ver ant in der Erde, die Finger trampshast an den Rand des Loches klammernd, 'in dem er verschwand Jch stand wie erstarrt. Doch dann s ten er Grund zu fühlen, arbeitete ich her aus, und ohne große Mühe hals ich ihm nach oben. Wortlos stürzte er die Treppen empor. Gleich daraus vernahm ich ein pseisendes Piepsen, blickte nach dem plötzlich im Fußbo den entstandenen Loch und sah etwa zehn große graue Ratten hervortries »Es-»s, mit abscheulichem elsenbeinsars benen. blutunterlausenen Augen. nicht dazu angetan, einen Lichteindrurt auszunehmen. Und ich nahm die Laterne, stürzte dem Manne nach und wars dröhnend die Treppentiir hinter mr zu, um mich vor den ad cheulichen Versolgern zu schützen. We aeiaat lief ich durch die ein lsmnen Muse. an den Bildern dor Tiber. die Treppe hinaus, und ivur erst dass-muten beruhigt als U in dem ruhen den Untier ä end auf ver Haut fis-n fab. Mit sen UW schloß et vie Gmämvfme hinter mu. Der Dottlwiki suchte mit den Mit mit dem Berti-r zu »Mit-m I Vers-m nehm dem Schloß sei r occur-i t. meinte ek. das et us i un Art-lich M. das M unter M , II ide- m LIMMI Mäs dtz Im die Luft Ia m Mino zu ek mumi.—---sss—————si It W I M OMO IW III Ir- swmt und cis-Izu is W tin mit I Bis . Fu f n Ruh m sum lsss mif »si- c« Im M Uns Im ish- IOI Lus- Ists yuhiukhwhwsbssw GWIUII W III fest-. M blitzt as. U W Ins W NO M das-I In III M MIOBIILM us im Ists M U- Us w du«-Ist MI: IN Z g s i I I l ! Sturzenfels, das liegt weit hinter uns, aber intuitiv kommt mir der Name auf die Lippen. Mein Reise gefährte richtete sich straff aus, seine Augen werden groß und sehen mir jäh ins Gesicht. »Was wissen Sie von Sturzenselsi« fragt er.».,,Sind Sie dagewesen-im Wir kommen ins Gespräch, und ich erzähle ihm von meinem Erlebnis. Als ich ihm von dem Verschwind-en des Portiers in der Erd· fnung be richtete, überläuft ihn en Z««tern. »Haben Sie den Prometheus gese hen?« fragte er mich. Jch habe zwei gesehen, einen aus Marmor und einen von Rabens.« »Es waren aber drei da,« sagte er. h »Den dritten habe ich nicht gese en.« »Ich wohl. Doch das hat mich ein Stück meines Lebens getostet.« Es wurde mir beklommen zu Mu te. Wer war mein Gegenübers Zum Glück klärte mich der Austausch un serer Karten darüber au , daß ich es mit einem bekannten anne,· dem dänischen Kunsthistoriter Lundsem zu tun hatte. Doch wir waren« am Ziel unserer Fahrt. Beim Abschied bat mich mein Reisegefährte, ihn zu besuchen. « " »Dann will ich Jhnen etwas er zählen und hoffe, mich dadurch selbst zu befreien von einer Last, die schwer auf mich drückt.« Damit trennten wir uns. Ani nächsten Tage suchte ich Land fen auf. Wir sißen uns in feinem Hotelzimmer auf bequemen Klub-» fesseln gegenüber, und-er beginnt: i »Als Franz String noch ledie,? hatte ich einigemal Gelegenheit, ihm zu begegnen. Sie wissen, daß ich Kunsthistoriter bin, und haben viel leicht auch von meinen Rudensstudis en gehört. Der Minenliinig besaß einen prächtigen Rabens, den lie riihmten Pxometheus. Jm Jahre 1901 wurde ich in einem Streitiiber einen für falsch erklärten Rubens ali Sachverständiger hinzugezogen. Die Feststellung war in diesem Falle so außerordentlich chwer, daß ich die lieften Bilder des eifters nochmals studieren mußte, und dann konnte ich den Prometheus von Franz String nicht entbehren, da er der grs ten Zeit des Malers angehört. s war eine schwierige Sache, denn String war bereits seit einem Jahr verzogen, und niemand wußte wo hin. Jch ging zu dem rantfurter Advolaten, der die Schlii el zu dein Schloß besaß, und sie mir, da ich ihm deni Namen nach bekannt war, zu meinen Zwecken ohne weiteres überließ. Dann fuhr ich direlt nach Sturzenfels, ie in einem ege itderliegendenåo el ab und- lies neiks am nächsten orgen iiber den Fluß fegen.« « »Von einem alten Fischer mit einer Silhouette wie gestri« fragte ch. »Ganz recht. Wie Sie sagen. Jch habe ihn nach jenem Morgen nicht mehr gesehen.« ·Richi mehr gesehen! Jch mußte an die Worte des Fischers deuten von jenem anderen, den er überge seßt hatte, und Lundsen begann mich immer mehr zu fesseln. »Das Studium von Rudens' Pro metheus nahm mich völlig gesungen und ich fand unvertennbare BeweifI dafür-, daß das angezweifelte Bild echt war. Dann folgte ich dein Ein fall, einmal zu untersuchen, welcher Teil des riesenhaften Baues eigent lich von frühereni Datum war, und gelangte so in den Keller der alten Türme. Plötzlich überraschte mich. etwas Merkwürdiges. Jm Kelleri standen einige Laternen und fchrägi in der Ecke eine eiserne Wendeltreppe." An sich nichts Soweit-aus« denn die Sietutreppen in den aiten Kel lern waren sehr abgelausen und un-« bequem, aber die Treppe war solang, daß sie nicht den Zweck haben konnte. die Steintreppen zu ersehen. Wozu war sie also da? Während ich wel s-» S.,«.-I- Ic· ---I«-0 Ost-III-- cisossd lltbs ØUOII VOI Ussudao »so-sc-- »so-desi Tinte ich Mond wie ein ietnes Echo-, und als ich mit meinem Stock an eine Mauer schlug. vernahm ich ei nen met-kutschen Klang und fah eine Man nufgettngeue Kalkfwicht abhebt keler. Ich beensiete die ganse Wie-ed und fand einen flachen Knopf wie von einem Roger vers b ihn. sonn te nun eine eiserne T t nach ausei Nnen und bund vor einem fed i wesen Gan Ren Ende etxer Its-see -—- of bat ein Mi easy —- Innd einen Jn Mein samt ehe esse-ne Idee treffe m bettelten sen arm-s Diese-· III Reste MVII fuh h zusamm: wes sen-e Wesen Ue- aie sne mikdee Use- den sen It mee- zwes Ieise Ins eeh Ue es We seid-ande III Ue W Use-e seit durch U Iile beeinssesciilm sum-. VI I same In aus und se Ue Lohe-e see see halte-eh see Neuem nich eem Rose-« ehe W wankte-I Hist-Es- Axt-assis s e- »Am-. im s Schachteln Streichhiilzer und andere Kleinigkeiten. Jch war noch immer ziemlich ruhig, als plöslich mein Blick auf die Leichen von zwei voll lommen vertrockneten, riesenhaften schwarzen Doggen fiel, die an Ket ten an der Wand festgelegt waren. Jch erhob die Laterne und spähte in Iden Minengang, und," Lundsens Stimme schien nun aus weiter Ferne zu kommen, während ich mich halb auf meinem Stuhl erhob, »und da saß der Minenlönig in einer in den Felsen gehauenen Nische, gefesselt durch eine um die Hüften gelegte ·Stahltette, und iseine weißen Aug äpfel warfen das Licht der Laterne phosphoreszierend zurück. Die Lei che war vollkommen ausgetrocknet und unversehrt, und die starren wei ßen Augen waren so entsetzlich, daß ich nach einem heftigen Herztlopfen zusammenbrach und bewußtlos an der Wand hinglitt, zu der ich zu rückgewichen war. Wie lange die Ohnmacht gedauert hat, weiß ich !nicht. Als ich aber, wie aus einem beängstigenden Traum erwachend, wieder zur Besinnung lam, war die sLaterne aus. Ein entsetliches Grau en überfiel mich, und ich hatte nur einen Gedanken: fliehen! Doch mei ne Beine versagten den Dienst, und ich mußte kriechen, aber wohin? Jch hatte mich umgewandt und wußte» daß ich, mich von der Leiche ent-; fernend, in der Richtung der Treppes kroch. Plöklich fuhr ich entsetzt zu-l sammen, meine Hand fühlte etwas Samtweiches. Eine der beiden Dog gen. Doch dann erreichie ich auf Händen und Füßen die eiserne Trep pe und zog mich an dem Geländer empor-. Langsam klomm ich hinauf, mein Körper war wie aus Blei. Da verlor sich plötzlich mein Fuß, ich stürzte vornüber und schlug mit der Stirn so gewaltig gegen einen Trep penpseiler, daß mir das Blut an der Wange hinabflosn Jch hatte die Plattform vergessen und geglaubt, auf eine Stufe zu treten, daher der Fall. Endlich war ich oben und eilte durch den Gang ur Tür —- die Tür war zu. Wahn nnig stieß ich gegen das Metall, aber nur das Echo ant wortete wie ein hohngeliichter aus den Minengiingen, die Tür wi? nicht« Jch suchte den Knopf. der te mir öffnen, der mich erldfen sollte, ich betastete jedes Zentimeter, doch alles, was ich fand, war ein kleines Loch, in dem einmal ein Knon gesessen haben konnte. So stand i , ich weiß nicht wie lange, an die Dr gelehnt, gegenüber die schwarze Finsternis, die sich wie ein langer Arm aus der Tiefe des Schachtes erhob, vor mei nem inneren Auge das Bild des ab - « ulichen, an den Ieise-i geleiteten eichnamd des Mineniiinigs dori unter mir. Doch ich mußte zuriich mußte einen Ausweg zu sinden su chen, schwanlte hinab,« die Stufen zählend, tasteie mich an den Ti ch, sand die Streichhöizer und steckte die Lampe an. Jn der Hoffnung, die Tiir nun öffnen zu können, ging ich wieder hinauf, vergebens, der Knopf eines- Riegelg war abgenom men, ich schwankte wieder hinunter. Ein Piepsen aus der Richtung der Leiche machte mich erzitteln, es wa ren die Ratten, und da —- einer der Hunde dewe te sich. Doch es war nichts, das erippe stürzte nur zu sammen, so daß das Fell in Falten sank. Jniuitiv raffte ich alle die Papiere von dem Tisch und steckte sie in mei ne Taschr. Jm übrigen beherrschte mich nur der eine Gedanke: Weg, weg. wohin wußte ich natürlich nicht« aber sort —- nur fort! Die Lampe in der hand, ging ich an der Leiche vorüber, in den Minengang hinein. Die Ratten waren gerade dabei, an den ausgedorrten Fingern zu nagen und ließen ein drohendes Piepsens hören, als ich vorüberiam. Jmmerl wieder iiihlte ich im Gehirn ein hef-» tigeö Prickeln, und die Blutwellen ließen mein Herz gleichsam leer zu ikine aussu. ich kam schließlich hin iiiud.« Lundsen hielt inne. Ich at stneie chwer und war ihm danllsar Iiiir de Unterbrechung. »Wie sind Sie eigeniiich aus der Mino gelommeu?« fragte ich nach ei ner Dritt »Du-»O einen halb zugewachfenen Luitfchachi via ich hinausgelt etwa ein Kilometer hinter deon Hi Und dann besann sitt mich ein-L betupft-schi- in einem Somit-rinnt Doch naht alt das wird es Sie in tmisiemh von den im- Iu U nu. stehl- eusahs Io Tll sue-ums mw Sii Ists Ein-III ein«-ca kenn »Iqu II un Iet. III mass Its-I lud-Ist Eis-usw tt Ida Sm nickt I Les-I Its bu sm tm das is II DOM rnz In IMQHP im- III-II swa: Usbdsnssmetk s W II III-I IIIWOI MM Im. Ist-Hm tu Its- Ie mwms sum Mut III W III UNMII U Ist — III W s- c Ostme II Is- AIM III-W Ist III- H nist- Isssosm III-. Int II Ins— sinm sp- sit-Im Its im- »Im III-s mag-Um soc :UK: Z -E «erregt seine Aufmerksamkeit, er läßt es von dem letzten alten Diener-, den er noch bei sich hat, öffnen und kommt in einen Minengang, der bei dem Wühlen in der Erde bis an das Schloß gegangen war. Und die Finsternis, die tiefe, schwarze, samt ne Finsternis ergreift ihn, umklam mert ihn wie der Arm eines ent setzlichen Polypen und schleppt ihn zu dem Ort, dem er entsprossen ist. Er war nie in einer Miene ewesen, darübervhatte fein Vater ängstlich ge wacht, sorgfältig alle Verbindungen mit der Vergangenheit abschneidend, in der Sucht, ihm zu der finanziellen Macht eines Königs die Stellung eines Prinzen zu geben. Da sieht Siring am Ende des Ganges, den er betritt, einen Flaschenzug hängen, der sich in einem Schacht verliert, die unendliche Tiefe safziniert ihn, läßt ihn nicht mehr los, der Poly hat ihn fiir immer gepackt. Er mu hinunter in die Mine, läßt eine Wen deltreppe anbringen und steigt hin ab in die Auffeherstube, die fortan sein geliebtes Wohnzimmer wird. Und Ruhe kommt über ihn, und im mer mehr wächst der Drang, nicht Ewieder zurückzukehren, und immer verhaßter wird ihm der Anblick all dessen, was er im SchloßA sieht, und er läßt die eiserne Tür machen. Lan ge schon hat er den Plan, Selbst rnord zu begehen. Er will nun seine letzten Tage in der Mine beschließen; wenn dte Lebensmittel, die er hier aufgestapelt hat, verzehrt sind, dann will er ein Ende machen. Und er schraubt den Knopf ab von dem Jn nenriegel der Tür, die hinter ihm zufällt. Seine einzige Gesellschaft sind seine Doggen. Ruhig sitzt oder lie t er bei einem kleinen Lämpchen, lie oder sinnt. Seine Uhr steht still. Alles tut er intuitiv. Einwei len wandelt er durch die Gänge und betrachtet die Felswande,» die ihn nun so sicher umschließen. Da runzelu sich plötzlich seine Brauen. Er hält die Laterne hoch, steht schärfer hin und da erkennt er im Schein des Lichtes Goldadern in dem Gestein. Eine heftige Wut übertonunt ihn Man hatte ihm gesagt, daß die Mi ne leer, daß sie erschöpft sei, und es teilen noch unermeßliche Schähe dar n. Das erträgt er nicht. Geld reizt ihn nicht, doch die Triebfeder seines Geschlechts, das Ausbeuten. ist wieder strass gespannt. Und er durchsucht die Felswandtz und über all sindet er Goldadern. Er muß wieder hinaus! Aber die Tür ist sür immer zu, und auch die Schachte sind zu. Nun entwirst er aus dem Papier Pläne der Gänge, die er durchlreuzt, und sucht sich zu ori entieren und sich vorzustellen, wo ein Ausåa sein könnte, «der es ihm erm’ list , die Mine wieder auszu deuten. Und immer weiter. geht er durch die alten Gänge, treppaus,s treppab —- vergebenst Ershat wie der das Bedürfnis, seine Zeit einzu teilen und zieht seine Uhr aus. Jst draußen Tag oder Nachts Er weiß es nicht, doch das tut nichts, wenn er die Zeit nur wieder einteilen kann. Er dreht und dreht. Da springt die Feder! Er hält das lotbare Uhr werl ans Ohr. Kein aut! Er schlägt das Gehiiuse roh gegen die Tischiante und horcht. Kein Laut! Da wirft er die Uhr voller Wut an die Wand, ihre Fingetveide stiegen heraus, und in weiten Kreisen liegt nach einem Zittern die Feder ent spannt vor ihm. Die Zeit ist tot! Erschöpft wirst er sich aus sein Ru hebett und sieht im Traum wieder das schreckliche Marmarbild, den Prvmetheus, und fährt auf. Und in ungestümen Lettern schreibt er so zusagen die Schlußseite seines Tage duchs, das Wort «Protnetheus«. Er fühlte sich nun dazu bestimmt, Prometheus’ Los zu teilen, sent sich auf die Bank in der Nische, gegen über von einer reichen Gewalten und fesselt sichptnit einer Hundetette und einem Vortegeschlaß, das er stetan Das alles aeichab in ei Hnent Paeoxytmuh ver Reaktion des ;Trauttebiidee, und nun kommt das TCntse iichsie Er erinnert sich plötz tiid enen Gang vergessen zu haben, Und ers will wieder M — adee die Kette ist aus Stahl, vee ebens all sein Ringe-It —- Etschspt sinkt er endlich zueiiet nnd schläft ein. Und ins Itamn wandelt ee tnit seinem Odetaufsehee wieder durch die Säie von Stettzettseisv und nun betrachtet et die Meihsssiniue mit Rude, doch sie strett ihn« nnd sie muß int. nen.I n den Kellee gese t wet ten. —- nd ee Sei das K tue-ern der Minute ans dem S ieitisedscn Its-te cost-. toe ee ein sie sinnt Ums-It hat« Oe Kett. wie ee teure die its seit einein G bete-In hatt-. m stets tue sie est visit. se das ein sage seiten s- Dsie dunde Miete laut. nnd et set-eint siedet arti dee Weiten-ge is den sue-atte- su sein. in rein HGB-in sen-Im . i Gusse-ö R ad sie its-ernst its-neue mi Ih duran tseneen seit in sieIM rasen aus-e it ndee me ist- QUM s-— daten inth III , its drunten bat isn tu Iit - Sturz-Inte. wo ein m idn hinunteran M - siehe M et net sung-en s- Use siedet ete te tee ; Zeq beede« unt-einse M B st- Qnettem ee Ists m In its-seien stat ) h mormasse, die langsam umsinki, dech er kann es nicht. Und er er i und will ausstehen, aber et isi ges - selt. Da sinkt et zusammen, silt immer, noch einmal skackeri das Lämpchen auf, sichin den kostbaren Felsadern widerspiegelnd, und das Haupt fällt ihm aus die Brust.« — Als ich am nächsten Tage von Lundsen Abschied nahm, fragte ich ihn: »Und das Gole« Er lachte leise. »Es war kein Gold. Die Felsfortnationen sind voll Von wertlosem Quarz und von Spaiadernz aber als alles an String eigentlich Fremde wieder ausgeschie den war, kam der charakteristische Zug seines Gechlechtg von neuem zur Geltung, die «Sucht auszudeuten und in den vekmeintlichen Goldadern spiegelte sich dieser Zug wider, als es für ihn zu spät war.« »Und ob der Leichnam noch dort side Lundsen blickte verträumi und sagte: »Die Ratten!« — «-·I -,-.---—-——.——- , Dee colssteom der Lust. Neuere wissenschaftliche Forschun gen sollen ergeben haben, dasz es er nen Golfstrom der Luft gibt, der im engsten Zusammenhange mit dem alt betannten Golsstrom des Atlantischen Welimeeres steht und — was wohl besonders interessant ist —- auch auf die großen Wüsten der Alten Welt seinen Einfluß ausübt. Der Golf strom des Meeres fließt ans dem Mexilanischen Meerbusen mit einer Stundengeschwindigteit von acht Ki lometer in das Weltmeer. Seine Breites beträgt etwa 60 Kilometer, seine Tiefe 400 Meter, und die Wär memengen, die er in kühlere Meeres gegenden bringt, zählen nach-Milliar den von Kalorien Diese Wärmemen ge nun soll es sein, aus der dar Vorhandensein der Wüsten in der al ten Welt beruht. Die Luftmassen über der warmen Meeresströmung be halten nämlich ihre im Vergleich mit der Nachbarschaft höhere Temperatur bei und bilden so den Golsstrom der Lust, der dem des Meeres-übergen ert ist. Während der Golsstrom im asser aber seinen Laus durch die Küsten der Festländer begrenzt sieht, findet der Lusistrom nicht solchen Widerstand. Er bewegt sich über Europa hinweg · und verliert dabei zunächst den Wasserdamspf, den er mitführt. Jn Gestalt mächtiger Ne genmassen ernährt er die · Seen Schwedeng, Finnlands und Nord-ruß land3. Durch die Erddrehnng wird der Golfstrom der Lust erst ostwärts, dann siidwärts abgelentt, und so ent stehen «die kalten Lustmassen, die den rufsischen Steppen ihren Charakter in meteorologi cher Hinsicht verleihen. Bei der iederannäherung an den Aeqnator erwärmen sich die fließen den Lustmassen von neuem, aber sie Fsind jegt vollständig starkem-. der jetzt roteoer warme, troane Gotfitronr der Lnft tritt in den Ge enden, die» er fjetzt bestreicht, als hei er, regentofer HWind auf, und in viefer Gestalt Iftreicht er iiber die Wüsten in Tinte ftan, in« Arabien und die Saht-tm die ’er auf dem Rückwege —- er ist wie der nordwärts nmgebogen —- best streicht Auf dem We e um die Erde iberunt foll dieser Golfftront der Luft, idessen Beschreibung m dem Pariser TBlatte nicht ganz lar ist« wieder fei nen Ausgangspunkt erreichen, fo daß es sich mn eine gefchlossene Luftftrös lnmng handelt. . --------k i Steuern nach deeee Hier-nnd Eine eigenartige Stenerbeftimmung ist aus den Akten des Dresdner Stadtarchivs ans Licht bezogen wor jden. Die Dörfer an der schmalen iGera, einem Arme der Gem, mußten Iden Markgrafen zu Meißen eine Ab lgabe unter dem Namen »Weygeld" ’entrichten, die folgendermaßen ein besogen wurde. Der Boigt von Go tba begab sich nämlich zu Pfingsten jedes Jahres zu, den Bauern. nrn die Steuer yet erweit, nno oavet est en der Verordnung bestimmt: Je tichee Pan-r, der 1 pftuet hat, gebt I fenö nig in solcher weile, biß einer mocht vor 2 Pfennig Bir austeintem nnd welcher Pawr den Pfennig nicht fal cher wette gibt, der muß das verbit hen mit 3 Pfund.· Wer otfo beim Erfcheirsn des Liogte feinen Pfen nig nicht bereit batte oder ibn we ntgftene zur Stelle schaffen konnte innerhalb der Zeit. die der Liegt — denn biet war .der eine« —- brauch te. uns fiie 2 Pfenni Bier niesen tttnten. mußte ene ehe bedeutende Strafe er n. Sollte atfe die steuer tote nd kenn-bei werden — Iesd das wurde He erft does die selbstver o sauste oet der Ve nng der tetle etnee It tt en da Ior alte-n daran gete IM ben«. das er stets eines » Hirn-indes tun die Pfingc eit eintretenden »s setenderes Dur nnd einee sehe wette- Iebte erteeän Dei-M ste as Wiens In see teoeeee nsees folgte ganz Inn fett-it vers dte Ie Iatt nnd Essetttgten fein-e Leu-ei ..u WWOOOIOOMQ »Ob« n. sonnt-.- ,·t«iee Unten sit-set s etnee Ins ob einei .Mt Utee is ber. nah eine its-O reine M M Met »Es Idee net einen W ow: n- see ein IIQ Its-s senkt-«