set statthaft-essen Mach den Auszeichnungen eines deutschen Geheimpolizisten erzählt von v Cz A. Bratth Als ich vor reichlich vierzig Jah ren.dem Berliner Banigeschäft, in das meine Eltern mich gesteckt hat ten, entlaufen war, trieb jugendliche Abenteurerlust mich in die weite Weit. An die drei Jahre lang führte ich ein an Entbehrungen und harter Ar beit reich-s, aber überaus romanti sches Bagabundenleben, das ganz meinen Neigungen entsprach. Eines Tages fand ich mich, mit etwa zehn Mart in der Tasche, in der großen australischen Stadt Sydneh.- Ich hatte mich von San Francisco aus als Kohlenschausler hinübergearbei tei. Die Stadt war noch in grosser Aufregung wegen eines drei Wo chen zuvor verübten Bantdiebstahls. Am hellen, lichten Tage hatte ein elegant getleideter Mann —- es war während der Mittagspause —- die beiden Kassenbeamten mit vorgehal tenem Revolver gezwungen, ihm das ganze Bargeld auszuliesern. Die beiden Beamten waren dadurch ein eschilchtert worden, daß der Dieb. steh nach rückwärts wendend, ausge rufen hatte: «.Veda! Jim, George, Gus! Beim ersten Versuch eines Widerstandes schießt ihr diese beiden Burschen über den Haufen!« Dann hatte er die zirla 300,000 Mark zu sammengerafst, die ihm die zittern den Beamten eingebiindigt hatten, und war seelenruhig fortgegangen. Die drei Spießgesellen, die er angerufen hatte, existierten gar nicht, weder ein Jim, noch ein George, noch ein Gus. Die Bank und die Behörden hatten zusammen 20,000 Mart Belohnung auf die Ergreifuna des verwegenen Diebes ausgesetzt. Sie hätten eben sogut zwei Millionen als Belohnung versprechen können; der Dieb war wie vom Erdboden verschlungen. Meine zehn Mart hielten begreif licherweife nicht lange « vor. Jch mußte mich nach irgend einem Er werb umsehen. Als ich bei einem deutschen Bierwirt anfragte, ob er Arbeit fiir mich habe, fragte er mich halb fcherzendt ,,Wollen Sie sich nicht die W,000 Mark Belohnung verdie nen und den Baniräuber einsangens Zu riskieren haben Sie ja nichts.« Die Jdee war gar nicht übel. Je denfalls bot sie mir lockende Aus sichten auf neue Kreuz- und Quer sahrten in der Welt, auf aufregende Erlebnisse, auf Auszergewöhnliches.j Wie sollte ich aber mit dem wenigen; Kleingeld, das mir geblieben war, mich an diese iolossale Ausgabe her anwagen, mit der sich seit drei Wo chen die ganze auftralische Polizei erfolglos abmiihtes Welchen Weg; sollte ich einschlagen Der Diebs konnte sich irgendwo in dem riesigen; Australien versteckt halten oder unter. irgend einer Verkleidung smit fal-? schen Papieren aus einem Schiffe un-! terwegs nach hawai. nach Kalisovi nien, nach China, Japan oder Jn-; dien sein. Meine Aussichten aufs Erfolg waren alles andere als glän-! send. s Dennoch beschloß ich nach einigem Ueberlegen, mich auf die Suche nachs dem Diebe zu machen. Meine juss gendliche Zuversicht, vor allem aberj der unbeziihmbare Trieb, immer Neues, Jnteressantes zu erleben,( trugen den Sieg über alle Bedenken davon. Jch ließ mich beim Chef des Geheiindiinstes von Sydney meldenz und bot mich ihm sozusagen als «Amateur - Deteitiv« an. Der maß mich erst eine Weile vom Kopf bis zu den Füßen, dann sagte er trocken ,.Wenn Sie’s machen wollen, so ma chen Sie’s doch. Soll mich freuen, wenn Sie den Kerl erwischen. Einen offigiellen Auftrag iann ich Ihnen nicht geben. Auch- iein Geld. Adieu.« Damit war ich entlassen. Der An fang meiner Deteitiv - Laufbahn war wenig ermuiigend... JCH bis-b »Juki«-m boi meinem Nin ne. Jch ging zum Hafen und fragtel nach dem nächsten ausgehenden Dampfer. Es war der »Ajax«, Ka vitiin Matt Stell, ein englisches Schiff« das am zweitniichsien Tage nach Japan auslaufen sollte. Das· paßte mir gerade. Denn am Tagei nach dem Banldiebstadl waren gweiH Segler oon Sudneo nach Ostasien In. See gegangen. und man war in der; Stadt der Ansicht. das der Räubers wahrscheian auf einein dieser Schif· ( se unerkannt nach china oder nach’ Japan entlosnrnen sei. So ent schios ich mich. auf dem »Ist-K nach· Japan gu fahre-; da ich aber nicht das Geld hatte. um die lieber-fahrt zu begabter-. so schmuggelte ich mich in den Kohle-innern und hielt mich deei verpest. die das COM aus See war. Dann ging ist sum wei ten Dfiigiee und bot mich ihm ais Kostenschausiee oder fiir ähnliche Beinchen-meet gegen freie iiedeesiisri eins l MMDQMM Ich-. Herd-Im amt. R »so .-s is tun Ost W IMBEXAE« JEAN N ti. Ist cui W es eine Meuterei; es war gerade ein Wunder, daß er noch nicht von ir gendeinem feiner Matrofen über den Haufen geschossen worden war. Zwei »Stowaways«, d. h. blinden Passa gieren, die sich auf früheren Fahr ten aufs Schiff gefchlichen hatten, um für die Ueberfahrt nicht bezahlen Zu müssen, war es übel ergangen: einer war den Mißhandlungen und der furchtbaren Arbeit, die ihm auferlegt wurde, schon unterwegs erlegen, der laut-ek- rsm harrst-se im Apis-WEI Ihafen an. Dies alles erfuhr ich am zweiten Tage der Reife von einem deutschen Matrosen des ,,Ajax«, dem einzigen, der fich meiner erbarmte; die übrigen wetteiferten mit dem Kapitiin in den roheften Mißhand I langen. I Am sechsteanage fühlte ich den ivölligen Zusammenbruch herannahen. iEs ging einfach nicht weiter. Jch lhatte reinen heilen Fleck am leis-per sund konnte lein Glied mehr rühren. Da entschioß sich Jürgens, der deut sche Matrose, zu einer rettenden Tat. Als- wir am siebenten Tage Simpsonhafen aus dem heutigen Neu sPomtnern anliefen, um Kopra zu sperladem machte Jiirgens nachts ein Boot floti und ruderte mich an ein dem Hafen gegenüberliegendes Insel chen. Nach zweistündiger Fahrt ging ich dort an Land. Jiirgens hatte alle Vorsichtsmaßregeln aufgeboten, damit die Flucht vom Schiff aus nicht bemertt würde. »Für den Au genblick bist Du ja außer Gesahr," sagte er mir beim Abschied. »Wenn aber der Alte morgen merkt, daß Du fehlst, —- huil Du kennst diese Ka naille noch nicht! Auf einen Ma trosen, der ihm vor einigen Wochen auf ähnliche Art während der Reise entlief, hat er tagelang Jagd ge macht. Er ließ dasSchiff die ganze Zeit iiber im Zwischenhaer liegen und lag tagtiber mit fünf oder sechs von den Blaujaäen auf der. Jagd nach dem armen Burschen. Jch tann Dir sagen:.dem ist es sehr schlecht -ergangen, als er wieder an Bord Zwar!« " ? Das waren ja schöne Aussichten! Jeßt galt es, dem schuftigen Kapi tän Stell zu entkommen und, wenn dies gelingen sollte, mich so lange irgendwie am Liben zu erhalten« bre ein anderer Dampfer Simpsonhafen anlausen würde. Und das konnte noch Monate dauern. Denn Simp sonhafen war damals noch nicht deutscher Besitz und besaß noch nicht die großartige hafenanlage, die der Norddeutsche Llohd viel später dort hat bauen lassen. Es war ein elen des Siidsee - Nest, dessen Einwoh ner —- tote heute noch die Einge borenen Neu - Guineas und der meisten Südseeinseln —- regelrechte Menschenfresser waren. Mir blühte also zunächst die angenehme Mäg lichleit, entweder von Kapitän Matt Stell eingesungen oder von einem Jnsulaner aufgefressen zu werden... Schon beim ersten Morgengrauen war ich auf den Beinen, um mich auf der Jnsel umzusehen. Jn weni ger als drei Stunden hatte ich die ganze Insel durchquert und stand nun an einem bewaldeten Abhange, der sich im Osten des Eilandes, ge-; rade gegenüber Simpsonhafen, erhob« Bisher hatte ich nicht die Spur eines menschlichen Wesens erblickt. Jch stieg· den Abhang hinan und stand nach einer halben Stunde auf der breiten Fläche, die ihn krönte. Dort fah ich zu meiner Ueberraschung an Schnü ren, die zwischen Bäumen gespannt waren, eine Menge getrockneter Fisches hängen. Aus einer etwa sechs Qua dratmeter großen Fläche war der Erdboden vom Grase frei; es warf teils niedergeireten, teils niederge-» brannt. Zwei leere Fässer, in denenj noch Spuren von Bleiweiß sichtbars waren, Abfälle von holz, Eisen,i Drähten, Reisen und dergleichen lasl gen auf dieser grasfreien Fläche; allel diese und ähnliche Dinge, die da« herumlagen, rithrten augenscheinli von einem Schiffbruch ber. Als i » mich schärfer umsah, entdeckte ich eines im Laub halb oersieette, zeltartige Diitte von der Art, wie sie auf die-? sen Papua - Jnseln meist anzutressl sen sind: ein niedriges Geftell aus! starken seiten nnd sonstigem Geij siänge· dazwischen ein Geslechfs von; unab. Stroh und Palmdlätterm mit? einigen Dandooll Leben deworfen. undl iiber dem Ganzen ein tief herabhänsj gendee Strohdaeh Reben dem Zelt lagen einige Bill-del Spure; weiter ritckwitrts waren mehrere Felle sen Heuteltieren aus der Erde ausgebrei-l tei. So weit war ich mit meinen Ir obachtu n getrennte-. ais ich hinter seit den us einer menschlichen Sile-« we vernahm. Ich drehte mich rasch use. Ein dWMsenen irästig gehustet Finstern nur seit einein Len denichure beneiden san- ror mir und blickte Ins-O neugierig user durchaus nicht feind-seit- en. uqu mit-LIABLE xåss VIII-U »Im-o- ist« J- N Hm its MO« KIND III in das III-w GUMQ m U I- QUII ais-M IG Osm- as — Qui III CAN-! G stehst-M Irr-U Wiss mit mis- II du W. Ia as- m M WITH III-U- W Jürgenj’ --, und et prüfte sie mit» ver Neugierde eines Knaben. Er wies auf die sechs geladenen Läufei hin und schien mich pantomimisch fragen zu wollen« ob ich noch mehr» Patronen besiiße. Jch gab ihm in der Zeichensprache eine verneinende Autiv.ori, die er sehr zu bedauern: Wchien Jmmekzu sprach ich engiifchj auf ihn ein, in der Hoffnung, daß« Her aus meinen Gesten entnehmenj Lwiirdh was ich meine, und et folgiej inning Beispie! auf WANT-Ich Wachs feinigen Stunden waren wir beinahe Igute Freunde geworden. Jch legte zmir die Sache so zurecht, daß er von keiner der größeren Südseeinseln, mei «leichi aus Neu - Guinea. auf dieses Eiland gekommen war, um dems Fischfang und der Jagd auf Min iguruhs obzuliegen und dann mit seiner Beute nach der heimatöinseL zurückzukehren Jn seiner Einsam-i ieit war es ihm offenbar sehr er-« "wiinscht, einen Genossen ge unden zu; haben, wenn es auch nur e n Weis-ers war, mit dem er sich kaum verstan !digen lonnte I Gegen Mittag — wir lauer-ten san dein Boden und verzehrten den Rest des Mundvorrats, den Jiirgens mir mitgegeben hatte, —- sprang derf Kannibale mit einem Male in die höhe und wies mit dem ausgestreck ten Arm in der Richtung, wo Simp «sonhafen lag. Jch blickte hin und sah, wie zwei Boote vom »Asax« abstießen. Sie nahmen ihren Kursl geradewegs aus unsere Insel. Jch wußte, was dies zu bedeuten hatte Kapitän Stell hatte meine Flucht entdeckt und war mit einigen Matrosen aus die Suche nach mir ge gangen. Er vermutete richtig, daß die lleine Jnsel meine erste Zuflucht fein würde. Jch blickte »Johnny«, wie ich meinen Menschenfrefser nann te, an, deutete erst aus die Boote, dann auf mich und machte die Ge berde eines um Schuß Bittenden. Ei dauerte einige Zeit, ehe er mich ver stand, aber schließlich begriff er doch, sum was es sich handelte. Er ging san die Stelle zu, wo die Speere lagen, und holte einen Arm voll ;davon; dann hieß er mich mit Blick» Jund Wort, dasselbe zu tun und ne-» ben ihm hinter einem dichten Ge büsch Aufstellung nehmen. « Drei lange Stunden lagen wir so in Erwartung des Feinde-, der die sganze Jnsel ireuz und quer nach Lmir absuchte. Schließlich sah ich, Twie der Kapitiin auf die Anhiihe wies und sie an der Spiße seiner lleinen Schar zu erfteigen begann.. «Johnnh« ließ die Verfolger bis auf etwa zweihundert Meter anrlits ten. Dann stieß er ein so marter schütterndes Geschrei aus, daß entseßt zusammenfuhr. Gleichzeitig schleuderte er sechs Speere schne . nacheinander nach der Stelle, wo der Kapitiin nnd seine Begleiter standen-! «’(nstinlttv folgte ich feinem Beispiele. ; Jch briillte aus Leibestriisten und schleuderte gleichfalls meine Speere von dem Dickicht aus gegen meinei Verfolger. Jch verstand, woraufs »Johann« es abgesehen hatte: der; Feind sollte glauben, daß mindestens! ein Dußend Wilder da oben aus der Anhöhe standen. Die List gelang» volllommen. Drei Matrosen warens von den Speeren getroffen. Sie wandte-n sich schleunigst zur Flucht; die beiden anderen waren ihnen da bei behilflich. Lästerlich fluchend folgte ihnen der alte Schust. Als er sich zum Rückzug anschickte, schriej er in der Richtung, in der er mich vermutet: »Warte, hallunle, wir zwei sind noch nicht miteinander fer iig.« Er hielt Wort. Es war schon nach Einbritch der Dunkelheit, als »Johnnh« im weißen Mondlicht eine Reihe grauer Schatten den Abhang hinauftoinnien sah. Flugs nahmen wir hinter dem Dickicht Stellung. Aber die Zahl unserer Speere war auf drei zusammengeschmolzen, und als einzige Verteidigungswaffe blieb beim-i mein seistlliusigee Meer-lup ilbrig. Mir war bange zumute: Johnnh aber zeigte keine Spur von Furcht. Jeßt erhob mein Kannibale den Arm: die drei leiten Speere sausten den Abhang herab. Lautes hohn geliichteu der Feind hatte offenbar den .Sluff« entdeitt und ließ sich nicht mehr einschitchtein. Ich zog meinen steueer und leerte rasch nacheinander dle leiht Nummern Das Gelächter oerßuinth man hör te dar Iechzeii Verwundetee undl die stimme die Kapitliiie der set-; iieii Leuten zuschiie: aZeit schießt Jhrl Wer hat des Die-d da ehe-! einen sie-alve- gegedent Ius den-s Schiff hatte ei leinen! Ich setbsi habe then alle seine date abgenom men! Zeit schmiegt Wut mein Its-unwide- gehen Eure Redeliieel dik« Wiss-s Iuisso IW DIE-Ists somit U .IMM Us- W »Wawa sit « »Es-www I kamt imm- s W w m I » M MQIIIWMMM IIIUWMM with-w Ic gib-» Der Kapitiim der feinen Leuten beträchtlich voraus wor, stand jest so nahe vor mir, daß ich die goldenen Litzen an seinen Aetmeln im hellen .Mondschetn erkennen konnte. Da nahm ich, einer plsglichen Eingebung folgend, den mir fest wertlos gewordenen Revolder in die hand. richtete mich im Fasse aus meiner geduckten Stellung etwas empor und schleuderte die Waffe mit fotcher Wut · egen Matt Stell Uvso wo »n der Stirne hervorquoll. Als ich eben im Begriff war, mich wieder zu ducken, fiel mein Auge auf eine Erscheinung, die das Blut in meinen Adern zu Eis gerinnen machte. Etwa fiinf Schritte vor mir be wegte sich ein iider und über mit schmutzigem leichenhaftem Weiß be deckter, gespenstiger Körper, der et nen riesenhaften Schatten warf, in wahnwitzigen Sprüngen und Glie derderzerrungen. Das Entfeßem das von dieser Erscheinung ausging, wurde ins Ungeheuerliche verstärkt durch das schauerltche Gebrüll, mit dem dieie Bewegungen begleitet tout-L r den. Man glaubte, den Krie sianz eines Dämons und den kreis enden Wutschrei eines Teufels gleichzeitig zu sehen und zu hören. Die Wirkung dieser Erscheinung auf die abergliiubischen Matrosen blieb nicht aus. Mit dem Schrei tensruf: »Der Teufell« stoben sie auseinander und hätten arg ihrer wilden Flucht beinahe verge en, ihre Berwundeten, darunter den Kapi tiin, mitzunehmen. Jn größter Eile schleppien sie im leßten Augenblick Matt Siell und die drei durch mei ne Revolverschiisse verletzten Maiw sen mit sich fort. Ich brauche wohl kaum zu sagen, daß die geisterhafte Erscheinung, die mich vor der Verfolgung des Kapi tiins gerettet hatte, kein anderer war, als mein Freund, der Menschenfresi ser. Er hatte sich, den frassen Aber glauben der Seeleute wohl iennend, mit den Resten des Bleiweiß, die sich im Fasse befanden, die griiuliche Gei stermaskerade zurechtgemacht. — NMeine tiefe, ehrliche Dankbarkeit machte sich in einem Schwall iibers strömender seteuerungen Luft. Ich ergriff die beiden Hände des treuen, tapferen Wilden, und trotzdem ich wußte, daß er mich nicht verstehen ,konnte, wurde ich nicht müde, ihn immer und immer wieder meines innigsten Dankes zu versichern. Da tönte es mir aus dem Munde des Kannibalen entgegen » »Aber bittr, machen Sie doch keine solche Umstände!« Hätte ein Bliß aus heiterem im« mel dicht vor meinen iißen e nge schlagen, ich hätte ni t befiiirzier sein können als durch diefe Worte, die der Kannibale tm reinsten Eng lisch zu mir sprach. Als er. mich o vor sich stehen sah ein Bild maßlo er Berbliiffung, brach er in herzliches Lachen aus. »Das hätten Sie von Ihrem «Johnnh« vermutlich nicht erwartet,« sagte er. . Jch war noch immer so fassungss los, daß ich nicht wußte, was ich zu dieser so gänzlich unerwarteten Wen dung der Dinge sagen sollte. Der »Kannibale« aber fuhr fort: »Es gibt eben Situationen, in de nen man sich nur durch große Gei stesgegenwart und raschen Entschluß retten kann. Jch spreche aus Er fahrung. Da ich Ihnen nun den Kapitiin vom Hals geschafft habe, so möchte ich doch eigentlich gern wissen, was er und seine Leute ei gentlich von Jhnen wollten, und war :m Sie so hartnäckig verfolgt wur en.« Jch hatte mich inzwischen so weit gefaßt, daß ich ihm Rede und Ant wort stehen konnte. Jch erzählte ihm, in welcher Angelegenheit und unter welchen Umständen ich Svdnev verlassen, und weshalb Matt Sielll auf mich Jagd gemacht hatte. ! ..Itobnnvs« Gesicht nme nom- ums-di voll beschienen, und so entging es mir nicht, daß um seine Lippen ein eigentümliches Lächeln zuste. als ich von dem großen Bantraub in Syd »neh und von meiner Absicht, den littiuder zu sangen. sprach. . Mit einem Male tara es wie eine Erleuchtung itber mich. Ich wußte i t, ohne zu fragen. wen ich vorj m r hatte· f .Sie haben . . . Sie find« .' flam-; melie ich. s Dame-L w due-» la hinn .llnd Sie wollen sich wohl auf dieser Iniel perfect halten und den Menschenfeeser spielen, bis . . .« Gehe richtig. sie Gras user die W Miete ist send ich mich au einem schiffe in Sicherheit del-ei sen tun-. Ich dolee mich fiir einen guten virus , nie-nee· Ich weiß. Die werden mich nicht streute-U »Du-sc Im ein guter Meu ichnstenmr Sich dass wie sie w um Mart nicht verdient « Das war mets Dei-sit als Dei-t v. «4« ..—. -.—«-—.-. sentnant Instit-m Aviatische Studic von Mathilde Lipp Votn wollenlosen Himmel strahlte die Wintetsonne beinahe sommetliche Wärme nicder. Ueber der weißen Landschast lag eine wundersame Föhnsiimmung Die Flieget-sehnte hatte mit der Tages-wohl eines Prezi fliegens entschieden Glück. Die bestimmten, tlatumrissenen Bisse- dess VIII-, wie feine bis-Tige wachsene, stolz getragene Gestalt fan den sich bei seiner Tochter Mita wie der. Beide halten auch heute zwi schen den stahlblauen Augen, über der seingerneißelten Römernase die ielbe tiefe Falte. Aber diese Bfalle galt verschiedenartiget Seelen tim mung. Herr Selieiorn ärgette sich. daß et sich hatte zwingen lassen, Zeuge zu sein, wie Leutnant hancle —- ge nannt Lustitus—— mit seinem »Spiel zeug« manövrierte, Mita verzehrte sich in Angst um diesen tolllühnen Leut nant Luftikus. Den Spihnamen hatte er sich aus weierlei Gründen erworben. Einer feits durch feine Berufung zur Flie gerschule, andererseits wegen seines Leichtsinns —- jenes leichten Sinnes, womit er Geld ausgab, ernste Angele genheiten von sich wegschob, dienst liche Differenzen behandelte, mit Le ben und Gesundheit umging, als habe die Zukunft weder Wert noch Jn teresse fiir ihn. Er war ein hübscher, natürlicher, unerschroelener Mensch, ein offenen großherziger Kamerad, und Mita liebte ihn tron feiner schlechten Zith rnngsliste. Jn einer glücklichen Stunde hatte sie sich ihm anderlobt und alle Kämpfe mit der Familie mutig durchgesochten. here Setteiorn, dem es ein sehr unsympathischer Gedante war, daß er alle feine genialen Geldoperationen siir diesen uniilonomischen Leutnant gemacht haben follte, hing der even tuellen Verbindung mit feiner Toch ter einen hindernden Passus an: Leuinant haaele miisse ein volles Jahr mit feinem Gehalt und den ihm zugehörigen Zuschusse auslommen, ohne feinen alten Schulden die ge ringsten neuen hinzugefügt zu haben. Das Jahr war bald um. Daacke hatte i sein Wort gehalten. Seit er aber das beste, jemals ausgestellte Pilotem zeugnis erhalten hatte, ilbertam ihn! der alte Wagemut. Er ließ sich ausl eigene Kosten eine» Ilugmaschinei bauen. Und um die Auslagen dafiin decken zu können, beteiligte er sich an dem heutigen Preisfliegen mit mill tiirischer Genehmigung, wozu einer der Prinzen ein nennenswertes Kapital an Geldpreifen gestistet hatte. Frau Setteiorn, die weder an ihres Gatten feinen Geldschachziigen, noch am Jnnenleben ihrer Tochter jemals Anteil gehabt, fah hochmütig in die Runde und ließ sich teilnahmslos be wundern und beneiden. here Sem lorn chähte den illuftren Kreis ab, der se neu llifttgen Schwiegersohn um gab. Mita bebte find betete filr den Geliebten, ohne daß ein sorgenfchwei res Wunschwort iiber ihre trockenen roten Lippen lam. Mit heißen Au gen fah sie hinüber, wo Lustitus im Sportdresz feinen Apparat eingehend priifte. Im kostbaren Zobelmufs irampsten sich ihre hönde zuctend in einander und das seidene Futter zer riß unter ihrem Griffe. Wie, wenn ihm der Flug nicht gelang? Wenn sein forgtoser, ober· fliichlicher Sinn etwas überfah, was ihm Unheil bringen ionntei Wenn die Maschine doch nicht den höchsten Kontatt erreichte? Noch war ja das Problem der absoluten Versicherung gegen den Sturz nicht gelöst. . Sie schwankte, als sie stehend hin überschaute. Aber sie hatte sich mei sterhaft in der Gewalt und ihr liede hosfnungsdoller Glaube an den Ver lobten fiegte, als fie den ersten Ap parat in den stillen, glisernden Mor oooe Irr-wer Wiss-· Dis IDWMV IW MI TM IM der Mai m, ou wollten It tin-n Drachen tu leistu. Det Inf sttiedstfittt begann Itstttt zu wet lm m usw-q- mig am M zsuf its-tu Rädern iststtt saht dont Erdboden weg « sit awtmittttn stetsle Muts sich Itt gottse Iotsuss aW m tat Im —- qui Iväm ging-I. t Jedem gis-cito uns-this- tistu sit-M Muts sum-It- WVM m Its-m Inst-ou Its Zuschautt l- tagt-I sum-. Deus M satt no Itti seit-te Its-»We- kss Mem-» It- t s It III-It- sst Im wies — M sum tks USE-Ist eint kdpst su. It ts- U statt st dmwvtu tu W Minim- M zu ttstt hist m M Itsts M y. It has tt tut Its Ihm Imm tm sum-Museu- Ivst III- « mithi- Ist. Muth Nis- Itsmmc III-Mut m Ist-u Hm Mist-L M m utet Wut-u W D Its MW rus W Im tmtic U kam du M Amtes Its It Ins W L Flügel der Schwebesliichen in pracht voller geometrischer Proportion. seid hob er sich nur noch wie ein spukt vom Horizont ob, und im Berti-use von etwa zehn Minuten hatte et noch sachtundiger Schätzung eine höhe von etwa 700 Meiekn ereicht. Jn ra schem Gleitsluge mit abgestelltemMoi « tot näherte sich Lustitus wieder set Erde und schien landen zu wollen. » ’· Doch wenige Meter über dem Qosx den liesz der Meister-flieget abermals DM Nod-c üMcsiifiii iiuo cIIIFIV ein zweites Mal in gewaltige DIE-. um bald daran das Schauspiel tu vollen Gleitsluges zu wiederholen hiemn schlossen sich verschiedene Etw lutionen, welche die evidente Sicher- · heit Haactes in glänzendsier Weise zeigten. Er beschrieb ganz enge Kreise, bei welchen die Ttngfliichen unterdetn Einflusse der Zentrisugnltrasi eine« xast vertikale Stellung einnalsmerh log dicht über die Kopie der Zu schauer, über das Gebäude der lie getschule hinweg und steuer-te s iesi lich seinen Aeroplon durch eine enge Schneuse des angrenzenden M-« amt, um in Schleifcnsorm su- inn n. Die Menge jubelte dem in greis barer Nähe itber sie hinstret enden kühnen und geschickten Lustschis zu. Jn wortloser Bewunderung starrren die Settetorns empor, und Mira er leichterte ihr schweres herz dur ei nen stoben Seufzer. Da gewahr e sie etwas Furchtbare-, dessen Erinnerung in ihr nie erlöschen würde. · Das begeisterte Publikum hatte sich an seinem eigenen Jubel derart be rauscht, daß es die adgesperrie See e nicht mehr respektierte, sondern net brausenden Rasen die Reihen der Soldaten durchbrach und dein inneren Aerodrom zustrbrnte, wo Haucke nie dergeben würde. Verderbendrohend schwebte der sure -« rende Riesenoogel über tausend Kod sen — die große Sponntveite seiner Flügel tonnte einen hausen Zer quetschrer decken. Eine unbeschreibliche Panit be mächtigte sich aller. Laute Kommun doe oerhollten unbeachtet oder wur-f den salsch verstanden. Soldaten lie sen oder ritten hin und her, zu ren, zu warnen, gegen diesllnsinnigyj bandgreislich zu werden. Noch einmal tat Mitatl Vers wilde Schläge. Mit entsetzt ausgerissenen Augen solgte sie Haaaes Bewegungen, suchte sie jede Wendung seines elen planee zu erraten. Was tdiirde er tun? Wie den Konflikt lösen? W ’sichtelos unter die Toren fahren, die . Islch retten mochten, wie sie konnten — soder das eigene Leben durch Un schliissigteit gefährden? Wenn diese vielbewunderte Meister sabrt mit einem schweren Ungltick en den sollte, dann war alles aus: der von ihm ersehnte Preis —- das M beiden heiß ersehnte Glück. Sie sah pritsend ihren Vater an, der sich der siirbt hatte und slirnmernden Blickes das Allerentseßlichste erwartete." · Lustitull besand sich in qualonller Lage. Ehe er unter sich den Men schenstrom gewahrte, der sich von allen . Seiten aus den Landen-vollenden er-. goß, hatte er die Höhensteuer bereits abgestellt. Mit einein Male erlqnnie er zu seinem Schrecken, daß das Flug seld sich immer mehr verkleinerte. Da. erkor er schnell besonnen einen noch leeren Winkel zur Landung aus. Das Jgestikulierende Gewimmel unter sich« szu schonen, achtete er des eigenen Le bens nicht und schoß in einem wohl berechneten Moment aus einer W von dreißig Meter-i senkrecht gut Erde nieder. Da der Motos den Apparat nicht weiterzieben konnte. glitt dieser suriich überschlug sich und begrub unter seinen starren liigein den mutigen Fliegen der sich s ehren-. dert llnbeiannie großmütig get-M hatte. « Ali Mita mit lhmu Kam Its memlt its-i must-Mir s— kroch La las unter du IW Steuern-sie denn-. « Leichen-sind die ver mu siige von kaltem Ida-III littan tmlialm Inn schmerzhaft W ziehend finst- er trachte-tm stillst dennoch als Sieger-. — RWM eichsbka Rat ein Iedls m fis-w las zertrümmert auf-Ists — Dkt Menge sehst-. fabelt- this schri- fitmn Roms usouMIiQ S Unitka status-m- is- — »Hm Gefäss Du cis fes us Im tm EIN Ist-M- m its-Im Nimm des-II M- it hist bis-Im M si- I tm wes-Ihm Inmi- mu Inn — «Mic::väl?c:t you II h aus« m- II sit II sit-II New may sum Muts scan LIIMII am stu- alts mit — Im um Ins-ims- Im D fix Mit-O III III- u m dass II ihn Wus- M tut-Iw- is- OWMOUQIHQM m ssuf - dirs-«- .. W« « WAND ias s- o ut« Wes Jlad s— W — HMRTWME