Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, February 19, 1914, Der Sonntagsgast., Image 3
Der Ionntagsgast Beut-rings »Bit- ocmfktheranami M .,I« v sonst-w Von Clkra Hatt. Gedenkft du jener goldnen Mehrsteige Dawir durgstreift in junger Seligkeit Des stillen Oees blühendes Gestade Der Pinienhaine tiefe Einsamkeit? -— Es war ein Traum. —- Deö Lebe-n hattet Wille Hm Meere zwischen Iliich und mich ge Ha Dein Leben ging durch Kampf und Sieg in Stille Fioß meins dahin, von Stürmen- unbe wogt Dis du auch ewi fern, in tiller Stzmdc M meine See e u der einen in, as von Se n uchtsqual gesune — Und eife fühlst n, daß ich bei dir bin streitet-angeln Erzählung von Thuouelde Schuster ,,-— —- und wenn ich mal groß bin, heirate ich Dicht« schloß Klein Jrene ihre Danlesrede und schaute mit den schönen blauen Augen zu dem braunen Bub empor, der ihre Puppe geheilt hatte. »s— —- und ich — ich heirate Dich qucht« erwiderte der Bnb ernsthaft und suhr sich mit den blinden durchs dichte, chwarze haar. Er überlegte, dann sagte er: »Aber erst — erst werde ich mal was anderes! Ich werde erst mal Malert Mei t Du, dann male ich selbst Dir B lderbtis cher —- soviel Du willst —- und so Schön —- ach so schön wie der Himmel tst —« « . »Ja«, meinte Jrenr. »Ich will dann viel Bilderbiicher haben«, und sie bet tete die trante Puppe in den Wagen, während er ihr von den »Himmelsbiii . «’ vorschwiirth Daß» Jrene später den Hans heis iete, war ganz feststehend. « Daran konnten auch die Jahre nicht riitsteln, die in sliegender Eile Schleier iiber die Jugendzeit breitetem Und der alte Oberst, der Vater von Haus« hatte nichts dagegen, liebte er doch schon Jrene wie sein eigen-lind Jrene war .Waise. Nie hatte sie die »Mutter gelannt,«und« den Vater hatte seen-»ich nur noch dunlel in Er innerung. Er starb als Jrene noch itn zarten Kindesalter war. Alle sagten, ei sei sein Glück gewesen. Denn eine häßliche Krankheit hatte ihn befallen, die zu einer vollständigen Erblindung geführt hatte. Jrene war die alleinige Erbin des kleinen Vermögens. Sie wurde von einer Muhme erzogen, die das Nachbar hiiuschen mit dem herrlich großen Garten besaß. Warum sollten sich also die Nach barskinder nicht heiraten? Nichts stand als Hindernis im Weg. ’ « Doch Hansens Entschluß, Maler zu werden« trübte dem Vater gar man che Stunde. »Maler bei den heutigen Zeiten! Der Sohn eine-i alt-en Sol ’ daten will den Pinsel siihrern statt den Degen! Nein, es geht nicht! Ich müßte mich vor meinen Kameraden und vor mir selber schämen —«— einen Hungerleider als Sohn zu haben —; denn Maler sind nun einmal die ge botenen armen Teufel!« So ereiserte sich der alte Oberst. Erst nach langem Bitten Jrenens ließ er sich umstimmen. »8war«, sagte der Vater und drohte lächelnd mit dem Finger, »hast du es nur der Jrene zu verdanken. Jhren bitten den Sternenaugen lann man nichts abschlagen. Und Du, Schlauber ger, hast das gewußt! —- Doch wehe, wenn Du ihr nicht Dein Eheverspres chen hälisil« Reine Sorge«, jubelte haus. «Du weißt doch, daß ich sie zur Frau haben will — aber —- als Preis i- als Siegeilohn —- toenn ich am Ziel bin. dann hole ich sie mir.« bang zog nach Miineheu nnd ai beitete sleißig Wenn er in den Fe rien nach Haue lam, brachte er se deomat Bilder mit, die von seinen Fortschritten zeugten. Der alte Oberst tonnte zusrieden lein. und dennoch umwoltle sied mehr und mehr settte Stirn. Dan- drouchte Geld, otet Geld zu seinem Studium. Nun wollte er gar noch nach Italiens Der Hinter sad wohl ein. daß die Reise no ttg set. um die volunan die seist dein Klinitler zu gebe-. Gerne könnte ee th- dte Reise. M loose das Geld nehme-ei Das viel-. sundhost viele Seid. seagie ee sich in schloslosin Kirchlein -.—susg bitte Dich, erlaube mir, auch etwas site Hans zu tun. Dir hast bis jetzt alles allein geopfert —- gsnne mir die Freude —- mir ist es Glück zu wissen, Paß er sorgenfrei nach Italien geben ann —-·«' · »Von Deinem Geld! Rein, Kind, « das geht unmöglich!« »Willst Du mir nicht die Freude gönneni« Jhre Sternenau n schauten ihn bittend an. Da oertummte er, nahm die Papiere und tiißte sanst ihre schönen, reinen Augen. »Was wird Hans dazu sagen?« »Nein — nichts darf er wissen! Er könnte sich gebunden fühlen durch sein Gewissen. Aber Du weißt, ein Künstler muß sich srei fühlen« nur seinem her-gen soll er gehorchen Sende das Geld in Deinem Na men.« Und der Vater schickte das Geld und schrieb. ,,heilig sei eg Dir —- aus liebetreuen "nden kommt e3.« hanö ging nach talien. Voll Un geduld waren seine Briefe. »Das Ziel ist nahe —- ich kann ja kaum noch die Zeit erwarten, urn mir den Preis zu holen —- doch warum schreibt mir Jrene jetzt so selten und so wenigs« »Sie ist etwas erkrankt —- gedulde Dich«, antwortete der Vater. · Da trieb es den Künstler heim. Nach brauner stand er vor dein jäh überraschten Vater," siegesheiter streckte er ihm die Hände entgegen. »Da bin icht Nun. Vater, nun gib mir mein Glück! Mein Bild ist aus der Aus stellung verkauft. bin am Zielt Wo ist Jrene —- wo « 4 Langsam, langsam ließ sich der alte Oberst in den großen Lehnstuhl sinken, dann sagte er mit halber Stimme und wandte sein Gesi t ur Seite. »Jrene ist mit der u me verreist. Sie bedurfte der Erholung —- unä —- ja ich schrieb Dir ja , Dn so te nicht so schnell kommen — es sei Zet —- — « »Ja, das schriebst Du mir — und erade darum lomtne ich. Sag, was ist mit Jrenei Jst sie lriinier — o-——der, -—-?« Die Augen de5««SohneI öffneten sich angstvoll und weit; « « »New nein-, sQu- irrst«-,- beruhigte der Vater. »Sie lebt — sie ist auch gesund —- soweit —- aber s—« er schwieg, fein Kon senkte steh. Was ollte er sagen? Jrene hatte ihn gebe ten, die volle Wahrheit zu sagen. Er hatte es auch versprechen. Doch nun brach ihm die Kraft. Sein tapferes Soldatenherz itterte. Stumm wandte er sich ab. r brachte keinen Ton über die Lippen. - s ’ Jn hans wurde es totenftillj ganz still. Er sah den mpf des Va ter-, und vor ihm rhob sich ein Wahngebilde, das ihn hohnlachend angrinste. Sollte es wahr seini — gxte Jrene ihm die Treue gebro ? — Hatte sie einen anderen ge - ndeni Noch am selben Abend fuhr er hin nach dem kleinen Gebirgsftiidtchen, in dem sie zur Erholung weilen sollte. Lang, unendlich lang schien ihm die Fahrt. Sie währte zwar nur eine Nacht. aber sie war für ihn lang wie ein Menschenleben Vor dem Dorf, weit draußen fand er das haus. Es war von einein prächtigen Pakt umgeben. Tief atmete er auf. Da hinter dem hohen Gitter des Tores lag sein Schicksal, dort war tete es auf ihn. Kurz entschlossen drückte er die Kinle nieder und trat in den Garten. Er fah ein weißes Frauenlleid schimmern. Sollte es Jrene sein? — Langsanr ging er vorwärts. Er hatte sich nicht getäuscht Sie faß in einein start-stolz das Gesicht war gesenkt. Mit langsamer nd schnitt sie junge Bohnen in eine chiissel auf ihren Schoß. Das dlonde Haar umftand licht und lose, wie ein froher Schein ihr Köpfchen So hatte er sie immer im Geist vor sich gesehen und so fand er sie wie der. Und die Morgensonne warf einen goldenen Schleier um die iuoge Mädchengestain daß sie wie vertiiirt erschien. Die Vögel sl en Ein und her und olckten die gestreu n rette-Irren und lockten durch ihr Glie eäitseher immer weitere Gaste her shuwwww ubUHMÆ »Jrenei« Wie ein Grauen kroch ess be arr« ihn- ernpor. Sein Bin-! hatte die Wahrheit erraten. Er stand wiet einer, der bei der geringsten Bewe-· gung zu Boden stürzen muß, wie ein, gefällter Baum. Ein Entsegen ohne gleichen umklammern seine Glieder. Er konnte die Gewißheit nicht fassen, die so brutal seine Träume zerstört. Aber er mußte ed glauben, deutlich stand es ja vor ihm. Jrenes Stet nenaugen waren erloschen — leer ihr Blick, sie war erblindeii " Keiner von beiden sprach ein Wort. « ». - Nach wie vor, warfen die Sonnen strahlen ihren goldenen Schleier, noch wie vor san en die Vögel ihre frohen Weisen. J m schien aber alles bei-— schwanden, er sah nur eine trostlose Finsternis. - Mit leisem Wehmut sank Jreue in den Sessel zuriiet und schlug beide hände vor das Gesicht. Sie verstand wohl Lein Schweigen. Aber sie wollte tein pfer von this, und nicht ihiti sein Gliiel zerstören. »Geh, geh —«. rief sie flehend, abwehrend. « Da stürzte er ihr zu Füßen. Ein wildes Schluchzen schüttelte ihn, Trit nen stürzten ihm aus den Augen. Er konnte keine Worte sormen nnd wühl te seinen Kopf in ihren Schoß »Jrene — meine Renil « « Und sie strich mit weicher Frauen-s band durch sein schwarzes haar und? suchte ihn mit sansten Worten zu tröis sten. J ,,bin ja nicht — unglück-; lich, Han el —- — Es ist ja eins GlückJ daß es jekt schon laml Du tegsts nach Italien zurück —- —« ies suchte nach Worten der Liebe und fonds teine —- — Heiße Tränen stelen in sein haar. ! Er erhob sich, langsam, s erghasi.s Sein Arm legte sich um «i ren Leibxs ihr Kopf legte sich an seine Schulter-s »Jeene,’ mein bist Du — meint« sitt-« sterte er und suchte ihreri Mund und! iiiszte die sich Sirtiubende. s Noch am selben Tag fuhren sie ins die heimat zurück Und am Akkde als der Himmei seine let-ten Rosen-i streute, traten sie zusammen in Pack-I ters Stube. Nim» gib mir mein Glitt-l ·—— Pa-« mi« 1 , · Da streckte der alie Oberst stoh dem Sohn die Hände entgegen. »Deine er lenne ich mein Fleisch und Blut. Drei hieltst Dein Wort! Schilhe die Sterij nenaugen, die Du fandsM sagte er in nig und zog Jrene an sich und liißte ihre beiden Augen. . : Iee Calqpfchnsm « G- t u- vem over-am "v ( schsch . säh VuxbaumJn M " Der Schuhmacher Geors Valentin Köhler wohnte am Stempr So nannie man die stille Walde-te, wo Wildrosen, Efeu und Farnkraut eine Felsengruppe übertleidetem deren mächtige Steine wie ragende Trüm mer einer verfallenen Burg den »tret keligen Busch« überragten. Dicht bei densragenden Steinen stand sein ein fchichtiges Häuschen. Darin wohnte er mit seiner M’rieliöbeih und feinen sieben Kindern, die in ihrer Größe wie die Orgelpfeifen abgestoft waren und beim Essen den ganzen Tisch um spanntem Da hieß es, sich bei der Arbeit spu ten, damit die gesunde Schar geatt werden lonnte. Und viel Ziel durfte auch nicht verloren werden, weshalb der Schuster immer im Galopp war, wenn er einem Bauern du« Maß nahm. Au mit seinen Rechnungen machteess urkr JGGMCL M f- MMIL . . So undiooiel.« Acad brauchte es da einer spezifi zierten Rechnunqi .Zeit ift Midi« so dachte auch der Schuster am beseli gen Busch. Er war ja ein ehrlicher Kerl. Und die Bauern spare-W io zufrieden und lebten den Jdrgoelte wegen einer guten Arbeit und feiner Hilfst t. Die Befchetdeudeit fah ihm Noli aus den Knopfiächern der-see und stand idm in den wa ers-lauen Unzen sue er su eine-e ums. so natur ee scheu en der heimste die Ia pe unter den Im und ie das " - I in die freundi fie- Zaum I We idu ieiiedi sei reiten fei nere Ortes-essen und mi- idm man chen satt drei ein. den ists eine gis-eri- in leim- geunese Schuh-Mk tr Ist Mk MMIIUWWUP est-m c t I M- ttsiy Fumimäk MI; wem s-« « M da skepti g tm n UND-M M sum- Cis Ini- matstimh M fmv ist-m us ON nd Nitsch-: du sich-U MIW sts M eisin X Mit-O Was-IMMpr Mut-UN « Er ftand im Stammhaum der KÄFER als direkter tief-berechtigter verzeichnet und gehörte zu den fünf Vertretern der weitverzweigten Fami lie. Sein Teil allein würde den Wert eines großen Bauerngutz weit liber fteigen, ließ ihm der Justizrat in Darmftadt mitteilen, der als Rechts anwalt die Herausgabe der Erbschaft betrieb. «Jeffes, fou ’n Geldfpel«, rief die M’rielisbeth, »was fange mir ndrn zdomit ou’?« - »3’näichfcht wirW Heifl e biss’t Afffrifchiert un ’D nötrtgfcht Bettzeig zou’g’fchafft,« sprach der Jbrgveltesstm Orafttdn und lächelte dabei feinen Kindern zu. Von diefen hatte jedes feine befan deren Wünsche, die alle zu erfüllen dem Vater bedenklich schien. Der Hannmärt’l verlangte unbedingt zu spiel, der wollte zwet site auf einmal jhaben, einen für den vnntag und ei nen file den Werltag, und der Frih’l wünschte sich zehn Märbeb ; »Glaabt d’n dihr«, sagte der Schu Mer verweifend, »ma tnnt’ in dem GerfchM welgerntF —- das follte dann do die Bauern foaget W hat un zwv Märw’l fein gkoad ge nung!« » - — Das Mele Geld ließ den Jörgveite doch nicht mehr zur Ruhe kommen. Und zu diesen argen gesellte sich« feine neue Ausregung Der Justizrai jin Darmstadt wünschte ihn persönlich i sprechen. Das gab ein Hin und r mit dieser Reise, dergleichen der stiegvelte in seinem ganzen Leben t getan. Ueber die Kreisstadt hnaus war er nach nie gekommen, nnd die Eisenbahn hatte er nur drei mal gesehen. Da lvnnie nur der Vrtiidiener raten, der-« Baschiiam Als «ehemaliger Soldat war der in Darm stadt bekannt und hatte, wie er sagte, Kirch irn Theater mitgespielt. Und »der Baschtian gab ihm Audlunst iiber Ich Weg, Eisenbahn, Straße, Ein s , Essen und Trinken. »Es-Das mußte man dem Galoppschus I- lassen —- ek hatte nz für die ise sein ,,’rauigemoschtert . s,riihrte ihn aber meriwtirdig und ei LM betrübsany daß sein Eintr sen in der Residenz — das mit sahrp an miißiger Verspätung geschah —- dort leinerle Aussehen erregte, spurlos tauchte r unter im Strom der Rei sender-. Das beliimmerte ihn ein we nig, den Miterbrn der Millionenerbs schalt ) Zuerst besuh er sich den Bahnhosb dlaß und lenlie dann in die Rhein straße ein. Um ihn slutete und hasiete das Leben, vor sich sah er Innr die lange, breite Straße mit der Ludtvigssiiule und am Ende das isten-n ! »Meinagend«, sprach er vor sich hin, »in svu e Straße tönnt’ ma unser sgvnz Nescht’l d’ha’m stellel« i Sein Blick schweine nach allen Sei !ten. Nach vielem Fragen stand er am iZieL Der Herr Justigrat wohnte in seinem schönen hause mit breiter, läu sekbespanntrr Treppe. ! »Ui —- nt ut«. seufzte der Jiirgi Ivelte »wir tumm’ ich do enuss!« i »Borsichtig und bei jedem Schritt die Teppiche vermeidend, schlich er aufwärts. Rechnunggrat Soundso« H— »Kommerzienrat Soundso« — LBaurat Soundso« las er an den ver sschiedenemTiiren und schüttelte den »Kopi. »Was-H die norn all se rore Ihneka dachte dek singe-ne Jau jmer bellemmender ging sein Atem, denn die vielen .Röte« ließen ihm dar han« gar »hvuch« und geheimnisvoll erscheinen und woden ihm um die Ge stalt des Jnsiizmis seitfcm Miltsstiisi hatte Züge ! Gang oben. vier Treppen och.; stund der Name des Ju Matt h- » rend der Schuster vor tig die Glorie - sog. schaute er klopfen n Herzens aus die dunten Scheiben des Moral-schlaf :ser. iiin Schreiber össnete ihm und; lsiihrte idn in die Schreibstubr. hier-s »desah er sich den Galoppschuster vom» stieps bis zu den Zithen und winkte »Du mit einer nddigen handhabe xgnng aus einen iuhl. ; ; Dir Her-ge des Schuster-; ob Seine( , würden der Herr Justiz-at zu x pack-u sci. reinen du Schinder mit jinissenen blickst und tilgte hin-in er znnigr sich nur einen Augenblick gedul zdern Seine Mir-neben dritte eben sechs selber ein-en neuen Kinn-nnd in einen jdertrtttetien Mag-sacht Dann wurde !ee nach Namen. Stand und Begehr gefragt st- mthtt Man Ist lt30·-IMMIM IItst . W tt Is 1 s III-II III-tu I. . I t- IIIA fI Is- sich We mIII-nist- Itttswtsttj usw-W Ums sti- schnitt-s »Isttsst«sttt-sstts-IssstssstI ich noch niemols nit gewebt —- ’nl guter Rot könnt’ nix fcharre«, gab dieå Schuster mit bittendem Blick zu r . « ,.Bor allem den gehorsam ergebe nen Diener zeigen, schon beim An llopfen an der Türe — ganz unteni und hübsch leise, und innen eine tiefe Verneigung gemacht,« belehrte i der « Schreiber und zeigte dabei me der and nach dem Sprecheitnmer des uftiztats. Der Galoppfchuster schlich auf den Zehenfpitzen zu der Tür, krümmte den Klopffinger unter dem laß unbb blickte fragend auf feinen atk ge er. «Tieser, immer tieferl·« flunerre ihm dieser topfnickend zu. est hatte et der Jörgvelte ke gri en. Vorsichtig ilopfte er ganz un ten am Boden an, zuerst nur mit dem Finger durch die Lut tippend, dann mehrmals leise die immertiire berührend. Auf ein herrisch ilingendes »Her ein!« öffnete er behutsam und trat in das eine Stufe tiefer gelegene» im mer, in dem er den Herrn Just grat am Schreibtisch sihend erblickte. Bei feinen devoten Bitt-klingen und strah fitsen hob er aber die Türe qui ih ren Angeln und wie er sich wieder verneigte, fiel diese polternd aus sei nen Mitten und drückte ihn zu Boden. Wie eine Schildkröte aus ihrem Pan zer, hob der Schuster den Kopf un ter der Dolzdeeie empor und sagte mit sie nden Augen in dem verbreiten G chi: »Geh Hochwürden, ich tumm’ schäu’ g’ichlkche!« Der Herr Jufiisrat lachte laut auf, der verdutterte Galonpschufter sam merte in weineelichem Ton: » "b"s nit gearn gedouim hoch lviir , —- ich sein der Schuhmacher Georg Valentin Köhletz un mich's wirreri —- Wanw norn o de Erb .verduhling nix ausmecht!« Schnell kroch er unter der Tiire vor und hob sie mit Hilfe des her igeeilten Schreiberd, auf de en Zit-. gen eine gravitätische Ergeben it lag,. n We Angeln ,, e sind wohl sehr erschrocken, lie ber Manni« fragte ihn wohlwollend der ustizran « ell schun, hochwilrden —- wann’s» glott mit de Erbschaft giiiht, sein ich’ schun z’frerei« - i Dabei schritt er auf den alteni herrn zu und bot ihm die harte Ars beitshand... ’ « Der Rechtsanwalt erhielt auf seine Frage die nötige Austrian machte eine Bemerkungen und entließ den« Schuster mit der frohen Aussicht, dass die Erbs aftsangelegenhrit vorerst recht giinst g stehe. Der Jörgvelte war überglücklich » Beim Weggehen mied er wogte-eis lich die Türe und hielt sich me nach einer Ecke zu. Wie er aber rück wärts wieder seine Biicllinge und Kratzfüße ausführte, hörte ers viö lich unter seinen breiibeschuhten F ßen wir brechended Glas. Er trat den ganzen prozellanenen Spannan unter seine Sohlen. »Holt! alle Beil-eitlen hpchwiirdem ich häb' meinagend den Spazlnschte vertrere; sieh S’e um's on de Erb schaft oab!'« »Schon gut, Herr Köhler, —- glück liche Reises« Mit vielem Danisagen verließ der Schuster auch den Schreiber und schlich behutsam, wie er gekommen, die Treppe hinunter. Draußen verneigte er sich noch einmal gegen das aus, um die tiefe Verehrung ein-sinkst Zernddte er vor dessen Bewohnern einp un . Wieder zu hause angelommen, hat te der Jörgvelte mit dem Baschtian eine lange Unterredungz er tonnte gar nicht fertig werden, iiber seine Erled nisse auf der Reise und bei Seiner Dochwiirden zu erzählen. «Sou ’n broave. nierertröchtige Mann höon ich noch nie nit 'iunne. site-order uii sei Bis rnus mn dachte in sein'-n houche Haus« sunscht gitt’s Schrei-se « tin gut deroore dvicht du mich auch« daschtiath norn in n’sl Stiel ironisch gtitthit —- mit dem desche ihn-dient- Doein. gtsad ich. wills du mich befeuern-P ·Wteseut· srngie der nnd-re liber rasche »Der Her-Oe wone ntr tote 'n Seid-s « -- heilt-se g«dmrct" Der Nichttun lacht-. dass ihm die Atti-un in die Augen Kunde-. D« Maler-sehns» biet Imr Der Ködieeseven Millionen teian Pfennig dein-euren und die nnd-ten Erst-ess tigten need nicht« its bit-O then sen »der geniert Dereinst-til nieste listig nie die Erinneruan nn einen Irrt-tr eentl ekle-seen Our-ten Gott« und an die Welle arm tin-nimm sen-s due stets-sm. Aus dem Werke Friedrich Kekiiu «Erinnerungen an Beethoven« sei hier einiges mitgeteilt: Ein paar hübsche kleine Einzelziige über den Meister hat Grillpnrzer in einer Unterhaltung Jahn er iihlt. Gin mal ging Beethoven in rillpoezerd Ge enwart zum FlugeL machte ihn one als wenn et spielen wollte, brach in ein lautes Gelächter aus und schloß ihn wieder. Er fugie zuGrillparim ,,J beneide Sie, daß Sie ein Dich- « iee nd, was kann so ein armer Mu siker outdriicken.« —- Jn einem Hause ließ Beethoven das Ien er ins Vorzinimer, wodurch allein die Trep pe Licht erhielt, zumauern und schalt über die Tyrannei des Wirted, der das nicht dulden wollte. Eine reizvolle kleine Beethoven-err innerung hat Friedrich Kerst selbst noch ermitteln können. Er ging im Jahre 1903 in heiligenstadt bei Wien Beethovens Spuren net-Z und machte dabei eine alte Frau arie Schnei der ausfindig, die Beethoven noch gekannt hat. »Sie erinnerte si noch lebhaft des alten, sonderbaren rrn, der täglich nach dem Nußbuch ging, den Hut in dem Nacken und die Drinde aus dein Rücken. Alb Kind von etwa sieben Jahren habe isie sich mit ihren kleinen Freundinnen ost den Scherz erlaubt, im Reigen vor ihm, der mit diisterem Gesicht daher kam, einher - tanzen, bis er sie drohend dreschen-E Sich sehr erschrocken stellend, sto . die Mädchen auseinander, um inach wenigen Schritten das Spiel von neu em zu beginnen.·' « Viele Einzelziige iiber Beethovens Leben nnd Gewohnheiten entstammen den Mitteilungen Doiezaleks. Pole zalek, zehn Jahre jilnger als Beetho ven, lernte ihn durch seinen Lands mann Krumpholz kennen, den Berti-p ven, so gern er ihn hatte, entsehltch pudeltr. Dolezalek stagte Beethoven betressd einer Stelle im Finale der D MolliSenate, ob denn das gut sei. Beethoven: »Fretlich ist es gut, aber du bist ein Landsmann von Rump hol-z, in denen harten bähmisR sKops geht das doch nicht hinein.« . IKomponisten waren damals gegen Beethoven den sie nicht verstanden, und »der ein böses Maul hatte«. Do lezalet brachte Albrechtsberger eine Arbeit itber ein Beethovensches Quar tett. Albertbberger:. »Von wem iß denn das Zeugi« Dolegalek: »Don Beet—hoven.« Albrechtbbergen »Ach, gehen Sie mir mit dem, der hat nichts gelernt nnd wird nie etwas Ordents liches machen." Nach Dolegalels Be hauptung, die Schindler sreilich be streiten wollte auch Kaiser rang von sBeethovens Musik nichts w sserrt »Es lstectt was Revolutionäreb in der Mu siki« soll er davon gesagt haben. Ueber Beethovens Lebensgewohnheiten er zählte Dolezalek, man habe ed ihm nie angemerkt, daß er verliebt-war, wenn das Gespräch aus Zoten und dergleichen kam, beteiligte ersieh nicht. Er kneipte gern, war aber mii ig im Eil-klein Bei der Phantare mit Chor sprang er aus, lief an die Pulte und zeigte, wo es war. Beim Dir-i gieren schlug er Schuppangigh den Bogen aus der Hand. Das Sepiett wurde beim Fürsten Schwarzenberg zuerst gespielt und sehr bewundert. »Das ist meine «Schiipfung«, sagte der Tonmeister. Schon bei der Probe zur »Eroica« hörte er die harmonien nicht immer deutlich und vermißte sie, wenn sie spielten. Krast beschwerte sich, eine Passage liege nicht in der Hand. ,,Musz liegen!« besahl dieser Napoieon der Tone. —Lakonlfch Lehrer »Was um bist Du gestern nicht in du Schale serv-finst« Schäfer-: Meine Schmfm hat Verlobung gggektk m- . Ledmx . ou II r Cl Verlobung der Somit-I how M erst Muts-d Mel-It . . du was wohl cis-s endet-P Schmu: »Hei-. eh Cum-IF usw Jst Im im Grolls tschi sitt so me. de SI- hnm Idol Muts-IMM- MIN uchn nimm-oh WI »sein- Ohtht Ituä zis- sitt to www Mit »Ist . . sit-I erst-« tIm m einst« « Q» tkluhdt Tos. stil- dms Ism- Ists-. Lotsen-f »so-U s IMJW M kx ::: »Stif« ;.;. »a- n FI m Ist-d II IIM III 1 ei cis-III Imik" I Ic- Vstiit M Du u. um U im — Amt-s . . Jst-ist« N- M obs-IN -- Inschr- IQNNL uns-? III-Ob MIIIRMIM INM Ist. In III- Kiss sm auf « pm Isi JMM s TIE