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About Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914 | View Entire Issue (Feb. 5, 1914)
M ältste-tritt giebt. Slizze von Martha Henzler. Die letzten «Gratulanten hatten sick entfernt. Albert Winller atmete erleichtert aus. Ein stolzes-, sieghaftes Lächeln huschte über seine scharfen, etwas har ten Züge. « Endlich hatte er alle überwunden! Alle! Nun war er am Ziel. Sein Ehrgeiz war befriedigt und seines Kindes Zulunst gesichert. Fast andächtig sah er aus das Bild, das vor ihm auf dem Schreibiisch stand. Ein liebliches Mädchenantlitz mit großen, ernsten Augen. Zitternde Sonnenstrahlen tanzten darüber hin und gaben den Augen ein seltsam sragendes Leben, sie schienen ihm tief in die Seele zu schauen. Jäh wand te er sich und ging eine Weile im Zimmer aus und ab, blieb eine Se iunde stehen und trat dann rasch wie der zum Schreibtisch, wars ein paar Zeilen aus ein Billett, adessierte an: »Erich Steiner", llingelte nach dem Diener und besahl in seiner kurzen, herrischen Art vie Besorgung des Briefes. Dann war er wieder allein. Aber so sehr er sich vorhin nach Ruhe ge sehnt hatte, so quälend wurde sie ihm irdi. Er bereute, Margot nach der Unsstellung geschickt zu haben, um dort sein preisgelröntes Wert anzu » sehen. Er wunderte sich, daß sie so lange ausblieb, sie wußte doch, daß er auch aus ihr Urteil gespannt war. Er trat ans Fenster, stieß es ha stig aus und atmete in durstigen Zü gen die köstliche Morgenlust. Sein herrlicher Garten stand in voller Blit tenpracht. Ein Maientag von unver gleichlicher Schönheit grüßte zu ihm herein. Aber die Stille im Hause legte sich ihm rote ein eiserner Druck aus Hirn und Schlafen. Was er mit aller Macht von sich drängen wollte wiilzie sich mit unerbittlicher Gewalt gegen ihn, stellte sich als lebendig ge-» wordenes Gewissen vor sein Jnneres:» Erich Steiners hagere, abgezehrte Ge stalt, sein bieiches, verhärmtes Gesicht, aus dem die siebergliinzenden Augen in stummem Vorwurf brannten, ließ ihn nicht mehr los. Er ballte die Fäuste, ein hartes Stöhnen rang sich aus seiner Brust. In ohnmächtiger Verzweiflung bäum te ee sich aus: Nein, sein teuer er iaustes Gliick sollte ihm keiner mehr entreißen! Mochte kommen, was da wollte, er wehrte sich mit jedem Mit teii Jeht gab es kein Zurück mehr! Den W , den er betreten, mußte ers gehen, ii er Dornen und Steine, biss ans Ende! Pliihlich horchte er gespannt hin aus. Vom Korridor näherten sich stiirmische Schritte: Das war seine Margoti Mit einem Sah war er bei der Tit-, riß sie aus und ries ihr entge gen: «Margot, mein Liebling. end lich kommst dni Jch habe mich so sehr nach dir gesehnt!« Das lehte Wort erstarb ihm ans den Lippen. Todhiash mit starren Augen stand sein Kind var ihm und wich zur Sei te. als er sie umarmen wollte. Seine ausgestreckten hände fielen schwer hund. Und fremd, wie aus weiter Ferne hörte er sie sprechen: »Vater! Warum hast du das getaniM Iangsam trat sie ins Zimmer, dicht vor ihren Vater, griss nach seinen Neuem-umklammern ihn und sah schmerzlich zu ihm aus: »Vater, so» antworte doch! Warum hast du es sein-ist« Winiier stand ihr erst sassungsloä gegenüber. Sein besseres Jch rang um den Sieg der Wahrheit Aber sein Kind war ihm verloren, wenn er sich schuldig bekannte. Strass richtete er sieh in die höhe« befreite sich von Margot und sagte in heherrschtem Ton: .Jch verstehe dich nicht. mein Kind. Bitte, sprich dich deutlicher aus. Jraend iemand muir dich gegen mich beeinsiußi habend Inn. willst du mir’e nicht sageni«; hat er «srenndlich, als sie ihn beiross sen anschauie nnd nicht gleich ant-» wartete. Mund ten-idem sie: J« hat mich Ihm-nd an dir me gemacht. Osten Ich Itin hav- Erichl Wut. U- Mtchh etc-nat Stdn bei- Name est dumm« quimuchzmd warf as Mut stud. Lan-. du — is M IM. Mk aus« su s. M- snhs Mths mich Ost-Im use-um« Don IWI It Nr M und Its-M das M sma . Im III-U I als m - II Ima. s ums Ist n . du ums . Hypho du W it I · III-Im Its-I Im us Its ist«-— z II L Zä ; Z ; · Z TEF ? IT L-? IT Z I k i i k - F I k IF L II gis g- ; I I I k. Z — Boll und groß strahlten ihre Au gen zu ihm aus. Nicht eine Setunde wurde sie sich bewußt, daß sie ihren Vater hintergangen, gegen seinen Willen gehandelt und sein Schicksal dadurch besiegelt hatte. Winkler hatte ihr halb betäubt zu gehöri. -—— Als sie schwieg, begtiff·ek erst die volle Wahrheit. Aber hier galt’s um Sein oder Nichtsein zu kämpfen. Er hielt ja die Fäden in Händen, ein unmündiges Kind von seinem Irrtum zu überzeugen und damit den größeren Feind unschädlich zu machen. Lächelnd sah er aus Margot hinab, nahm sie bei der Hand und sagte mit weicher Zärtlichkeit in Miene und Stimme: »Mein Kind, darüber wol len wir uns später verständigen; Jetzt habe ich ernstere Dinge zu besprechen.« Er führte sie zum Sofa. Mecha nisch gehorchte sie und setzte sich neben ihn, den Kopf ties gesenkt, die Hände trampshast im Schoß gesamt Wintlers Blick glitt verstohlen über ihren blonden Scheitel. Seine Hand guckte zu einer gewohnten Liebtosung Wie ost hatte sie hier gesessen, plan dernd und scherzend, voll fröhlichen Uebermuts ihre lustigen Streiche aus der Pension gebeichtet. Seit wenigen Monaten war sie zu Hause, nachdem er sie jahrelang nur aus wenige Tage gesehen hatte. Wie freuten sie sich aus dieses engere Zu sammenleben, und wie glücklich waren sie in der ersten Zeit gewesen« bis ihn -seine Konturrenzarbeit ganz in Anspruch genommen! Und jegt lag es wie Eiseökälte zwischen ihnen. Mai-got wagte nicht auszusehen, und in ihm gewann der Selbsterhal tungstrieb die Oberhand. Es war ein Fehler von ihm, sie nicht schon früher über seinen Schügling ausge tliirt zu haben. Er sprach langsam, mit tiefem Nacht-ruck ,,Erich Steiner ist der Sohn mei nes besten Arbeiters, der bei einem war damals zehn Jahre alt. Du ;warst mit deiner Mutter aus Reisen, »als das Unglück geschah. Jch nahm mich des Knaben an. Er stand allein in der Welt. Seine Mutter war längst tot. Jch schickte ihn in eine gute Schule, aber er kam nur langsam vorwärts. Doch sein stilles, beschei denes Wesen, seine dankbare Anhäng lichkeit machten mir ihn trohdem lieb und wert, und mit den Jahren sorgte ich siir ihn wie sür einen eigenen Sohn. Nach der Schule nahm ich ihn aufs Bureau. Sein schmächti cher, zarter Körper vertrug teine schwere Arbeit. Erst hier entdeckte ich sein Zeichentalent und übernahm seine Ausbildung, bis ich ihn siir meine Zwecke und Ziele verwenden konnte. Jch betrachtete es als mein gutes Recht, siir meine Opfer mich belohnt zu machen. Je größer und stärker sich nun sein Talent entwickel te, je reiser nnd kühner wurde auch ich in meinen Jdeen und Entwürsen. So gingen wir Schritt siir Schritt nebeneinander, keiner dem anderen um einen Zoll breit voraus im Können und Vollbringen. Erich glaubte an mich als den Führer und Meister und siihlte jederzeit seine geistige und künstlerische Abhängigkeit; denn ohne mich war er einfach unfähig, etwas Fanzes und Vollkommenes zu lei ten.«' Margot unterbrach ihn hart: »Das ist nicht wahr, Vater! Erich wollte schon lange von dir srei werden, woll te kein arbeitendes Werkzeug siir»«dieh bleiben! Als schassender, strebender Künstler ersehnte er sich seine eigene, neue Welt! Jn unserer Liebe essen barte sich sein göttliches Talent! Jch hatte Teil an seine-n geistigen Schaf sen, hatte ihn vorwärts getrieben, wenn Kleinmut und Furcht vor dir seine Arbeitösreudigkeit lähmteni Va ter ich kenne jede Linie, jede Kon tur von seiner Kirche, habe sie vom ersten Entwurs an entstehen sehen. Du hast ihm jedes Blatt weggenom men, warst nie zusriedem und nicht eine Zeichnung iam zuriiet Von da an wurde Trich mistrauiseh Er wollte die Arbeiten heimlich einem an ideren zur Priisung verlegen. Das Wert erstand in doppelter Schönheit. nur ist Erichs Eigentum noch priichs yNeubau tödlich verunglückte. Erich Iisgn und Maler us des stumm-· Bose-! . »Ich wird fein sechs su Mdssem Mai Existenz M ganze satt-Im steht auf dem SI l. und U Milde an Man Seite. Wir ges-Inn is t Hufen-sann -—-— vor Gott und du li-« steh und Ich Hand sit Im Oh km Vom und des-sm- Mnm sun hamlsdes III sitt Amtes-m Il Qui-it Umk- spmss anf, h III Min- Mms ad Wun- I mm. suche-Is- n Mai stattliches III-s Im Ism- CUIII II- Ool cis us. Mk Ins III chi- DO — ten und ihm immer wieder neue Ent täuschungen zufügen. So ließ ich ihn im unklaren über seine Leistun Igem Um ihn abzulenken und zu zer «streuen, erzählte ich von meinem iSchaffen, meinen Entwürfen, die er dann deiner kindlichen Einfalt als seine eigenen Jdeen aufdrängtr. Ein Plagiat würde man seine Arbeit nen nen und mit aller Schärfe gegen ihn vorgehen, das sage ich dir, dein Va ter! Sieh zu, wie du dich innerlich von ihm freimachst! Jch verbiete dir jeden weiteren Umgang mit Erich Steiner!« Vesiiirzi, an allen Gliedern zit ternd, sich nur mühsam aufrecht hal tend, hörte ihm Margot zu. Rettete sie dem Geliebten Leben und Zukunft richtete sie ihren Vater zugrunde. Beugte sie sich ihrer Kindespflicht, verlor sie den Geliebten. Noch einmal klammerte sie sich an ihres Vaters Liebe, an die Erinne rung, daß ja stets die Kritik gegen ihn gewesen wäre. Zaghast, mit be bender Stimme und erstickteni' Schluchzen bat sie: »Vater, Erich wird nicht schweigen. Er kennt seine Zeichnung wie sein zweites Jch und würde jede Probe daraus ablegen, mit geschlossenen Augen, frei aus dem Ge dächtnis sein Kunstwerk zeichnen. Be tenne dich zu deiner Arbeit. Erich wird eine Erklärung abgeben, eine Verwechslung als Ursache anführen. Eine Weile wird man darüber spre chen und es mit der Zeit vergessen. Vater, besinne dich! Laß es nicht szum· Schlimmsten kommen zwischen unö.« Winiler verharrte in starrer Ent schlossenheit. Seine Augen irrten über Margot hinweg, dann kam er zu sich und erwiderte mit rauhem Ton: ,,Margot! Für einen Fremden willst du deinen Vater ovfern? Mut-· got! Für dich habe ich gelebt, geisz arbeitet, für dich getämpst und ge strelzt und so willst du mir’s loh nen « - - Er riß sie an sich und küßte sie. sah ihr mit herzzerreißender Qual ins Gesicht. Margot wand sich unter feiner Um armung. Ein kurzes, rasches Klopfen an der Tür ließ beide erschreckt ausfahren. »Das ist Erich, Vaterl« stammelte Margot mit verzweifelter Gebärde. ,,Geh’ auf dein Zimmer, Margot, ich muß mit ihm allein sein.« »Nein, ich bleibe,« erwiderte sie energisch und rief: »herein!« Erich Steiner in Dorotheas Beglei tung trat über die Schwelle. Die Pflegerin führte ihn Margot zu und ging leise hinaus. Ein paar Selten den blieb es totensiill im Zimmer. Die drei Menschen standen sich kampf bereit gegenüber. Es ging um Leben und Ehre, und die Liebe rang um die Siegespalmr. . Margot fand das erste Wort. Leise glitt sie an ihres Vaters Seite. »Laß mich zuerst mit Erich spre chen. Er versteht mich vielleicht besser. Und mir zuliebe wird er deine Er klärung nachher ruhiger anhören.'« Doch Erich hob abwehrend die Hände, ein unartilulierter Lautldste die furchtbare Spannung in seinem Jnnernt Er fand die Sprache wie der, stellte frch vor Winiler und f · te: «Baumeisier Winller, ich so« dere mein Wert zurück, sordere die verlo renen Jahre meiner Arbeit! Durch mich si d Sie groß geworden —· und ich mu te darben am Leben, an mei nen Künstlerrechteni Zu spät kam ich zu dieser Erkenntnis — und· dop pelt schwer ist Jhre Verantwortung! Margoi! Hier ist dein Pian, neben mir, du hast mir Treue gelobt, hast mich mit deiner Liebe zur Höhe, zur Erfüllung geführt. Verraie mich jetzt nicht, wo mein Körper erschöpft, mein Citeist an der Menschheit irre geworden its« - Dieses Worte waren die rettende Brücke fiir Winiiers schulddewußte Qual. Er hielt Margot fest und rief triumphierend: Dürft du’s. mein Kindi Er e steht seht seine Schwäche und Unfä bialeit selbii eint Nur durch deine Liebe und meinen Namen will er sich seine Wege ednent Aber nie und nimmer aebe ich meine Einwilliauna!«. k Mk « Nimm-TÄNZER so ou k e. um u Inst beides Wams Dis lass dich nicht« Trich sue muss du mit minnt-R Ihn n hörst sit nicht Ists-. M aus-d tls n Mucor mit zu W Miit UMIM eben sich ass vmmh IM- wm anmu Inaba I Miit KLEMM-I dMU cis-s su MMUNM c- is III M IMM UU III-Its Mhl III-O- n much no Away-. jk M Its um« um Mk smswbwn IMIMI u U- ivm M. si- m anM Ihm-me n u Ists-s Ists-I Glis-. VII flls Inn u m t · W « I u( M am . m IN us In . mä Uh- hist« II M II M Ism seht du Aus-I ds- IW Mc wim Mit verglasten Augen sah thller kzu ihnen herüber. Er sprang zum Schreibtisch, zog ein Schubfach her aus; griff nach seinem Revoloer und bielt ihn in die Höhe. . »Wenn ihr mich dem ausliefert, töte ich mich vor eurem Augenl« Entsetzt wars sich ihm Margot in die Arme. Erich starrte safsungslos aus-den Mann, den er bij vor kur zemspnoch seinen Wohltäter und Vater genannt hatte. « Heiß stieg es in ihm aus« beschämt schlug er die Hände vors Gesicht. Winllers Bruder war ein Mensch, dec- erbarmungöioö verdammte und richtete, der den Bruder um seine Erfolge beneidete und ihn schonungs los preisgeben würde. Nein, das durfte nicht geschehen! Margot ging hinaus, befahl, daß niemand vorge lassen würde. Winkler sank gebrochen auf einen Stuht. Er wußte jetzt, daß ein wei teres Leugnen nutzlos war, daß er Erich Steiners Rechte anerkennen mußte, und daß er nur noch auf sei nen Großmut rechnen durfte. « Versunten in diese schmerzt-alle Erkenntnis, hörte er nicht, daß Mar got wieder ins Zimmer trat. Erich stand noch auf derselben lStelle und deutete jetzt wortlos nach igrem Vater hinüber. Sie verstand H n. « ! Jn Margots reinem, opsersreudi igem Herzen quoll ein bofsnungsfrohes Empfinden empor! Die Liebe, die ihr das höchste Glück gebracht, mußte stärker in ihr sein als alles. Wieder schlang sie die Arme um den Geliebten, führte ihn zum Sosa, bettete ihn sorgsam zurecht und lehn te sich zärtlich an ihn. Dann beleuchtete sie in beredten Worten des Vaters Tun und Lassen im Geiste rein menschlichen Jrrens und Fehlens, zeigte ihm die Welt in dem Bilde, wie sie jedem Ringenden und Strebenden Kampf und Versu chung brachte, Triebe weckte, die, durch Zufall und Schwäche genährt, immer weitere Kreise zogen, bis sie dem Menschen zum Verhängnis wur den. »Sieh, und so ist es meinem Vater ergangen. Sein Ehrgeiz trieb ihn auf diese Bahn —- und seine Liebe zu mir machte ihn blind gegen sich selbst und seine Verantwortung Glaubst du, daß er nicht darunter zu sammenbricht? Willst du um den Preis unserer rühmt werden, über hinwegschreitenx ihn zur Selbstvernich tuna zwingen? Ohne seinen Segen blüht uns kein Glück. Sein Fluch würde uns wie ein Schatten durchs Leben folgen. Willst und kannst du alles aus dich nehmen?« Jm Herzen lämpfender Zwiespalt ·- im hirn starres Beharren, ließ er sie minuntenlang ohne Antwort. Margots warmer Körper drängte sich dicht an ihn heran. Er fühlte, wie das junge, blühende Leben ihn an sich zog, ihm die eigenen Kräfte zuriixtgab und ihn aus dieser Wirr niö hinwegtrug. »Allsiegerin Liebe« gab ihm den Weiheiusz. Ohne Margot war ihm das Leben verloren, seine Kunst viel leicht nur Stiiclwerk — das kam wie eine selige Offenbarung über ihn. Er küßte sie, und ihre Blicke begeg neten sich in einem heiligen Schwur. —- Dann sagte er langsam und feier lich: »Ich will verzeihen um unserer Liebe willen. —- Aber fort müssen wir — weit fort — bis es ruhig und still in mir geworden ist, bis ich in einem neuen Wert den Glauben an meine Künstlerrechte — und die Men schen wiedergefunden habe.« Milde stand er auf. »Komm, laß uns zu deinem Vater gehen und Ab schied nehmen. Wir werden uns lan ge nicht mehr sehen.« Winller segnete sein Kind. ——· Scheu irrte sen Blick an Erich vor über, und schwer rang sich's von sei nen Lippen: - zerstörten Liebe be-I meinen Vater i «3teb’ kntt ihm, mein Kind. Seine Sehnsucht drängt ihn nach Italiens Sonne. Dort wird ihn der Oentus de: Uns ;::: Erste IRS-. M« Onk« auf Reiten geben und euer GUT- ntcht sten. Nur denkt ntcht tn Das und etachtung an mtch. das tft mein les tie Wunsch un M« Ceschttttekt hörten ihm Ue betdent su. Ja ihren Dem-I leiten sich Kampf und Rot tu dottnttngtftaetem su tnnftsgttM Ihre verzethende Liede zog satt des since-neu und spann itm Sonnen Isden nach tn tetne Welt dtnllder. St ahnte. das its-nat die Ta- nnd dte stund- tonnnen sauste m u Umtimsttst det fetnen stets-n not-de- Itstst Um. —- dte II- tol - Iteede sonstwie-tm et- ItndW IIIM .Ite nett tI denn see M Die Ichreibrnaschiim Humoreste von Walter Heise. »Ich habe eine Jdee", sagte mein Freund, der Dichter, zu mir· Er hatte sehr ost Jdeen, aber sie waren meistens so utopistischer Natur, daß ich ihnen gegenüber allmählich recht skeptisch geworden war. Jch sagte also nur das eine Wort »Hm«. Mein Freund schien dies als Ermunterung aufzufassen; denn er fuhr fort: »Du weißt doch, daß ich meine Gedichte meistens von den Redattionen wie der mit Dank zurückbe!omme?« »Jn der Tat, das weiß ich,« stimmte ich zu. »Und der Grund?« »Deine Gedichte sind —- na, sagen wir mal, noch nicht ganz ausgereift.« »Noch nicht ganz ausgereift? Nun, das klingt wenigstens wohlwollend. Der Hauptgrund ist aber meines Er achtens ein anderer —« »Und der wäre?« »Meine schlechte Handschrift,« ver setzte er im Brustton der Ueberzeu gung. Wenn ich nun auch der Ansicht war,.daß mei sFreuniz Hans Wolf ram, an gro er Talentlosigteit litt, so stand doch auch fest, daß er eine richtige »Klaue« schrieb. Jch wider sprach ihm daher nicht. Schon, da mit ich bald seine »Jdee" ersuhr.. »Und da ich ein-: schlechte Hand schrift besitze, lesen die Redakteure meine Gedichte überhaupt gar nicht erst. Wenn sie sie lesen könnten, würden sie wohl die meisten akzep tieren. Meinst Du nicht auth?« »Es ist jedenfalls nicht ganz aus geschlossen,« versetzte ich diplomatisch. »Siehst Du, Du gibsi mir Recht. Und darum» werde ich mir eine Schreibmaschine tausen. Dann kann ich auch meine Gerichte selber ver vilsältigen und gleichzeitig mehrere Zitungen damit beglücken.« F ,,,,Begliicken« ist gut«, entsuhr es Tmir. »Was meintesi Du?« »Nichts, ich meinte nur, daß dir die Annahme glücken möchte.« »Oh, ich zweifle nicht daran. Ich habe gehört, daß man von einem Original mindestens neunzig gute Abzüge herzustellen vermag. Neh men wir an, daß man für eins meiner Gedichte 15 Mart bezahlt. Neunzig schicke ich weg, fünfzig wer den davon angenommen Das macht also fünfzehn mal fünfzig. Sind Siebenhundertundsiinszig Mart-« »Donnerwetter«, sagte ich. Solch ein Optimismus war mir in meiner Praxis lange nicht vorgekommen. »Ist das nicht eine samose Idee?'« fragte er und sah mich mit seinen blauen Augen treuherzig an. Sollte ich widersprechen? Sollte ich versuchen, diesen Ueberidealisten zu belehren? Es wäre ein vergeb liches Bemühen gewesen. Darum unterließ ich es und sagte nur law nisch: »Ja!« »Das freut mich, daß du mir zu stimmst. Das ist ein Zeichen, daß die Sache gut ist —« - Jch wußte Bescheid und lam ihm auf halbem Wege entgegen mit der dislreten Frage: »Wieviel brauchst du?« »Wenn du zehn Mart entbehren kannst?« slüsterte er, »wenn ich die siebenhunderiundsünfzig Mark habe, beiommst du sie bestimmt wieder.« »Abgemacht«, sagte ich, reichte dem armen Teufel ein Goldstück hin und schrieb diese Summe zu den vielen anderen a fonds perdu. Dann rie fen mich dienstliche Geschäfte fort, Und ich nahm von meinem Freunde, dem Dichter. Abschied. Zwei Jahre etwa waren vergan gen. Ich saß im Ratsweinleller und, wartete aus meinen Freund. Jch muß gestehen, daß ich. so sehr ich mich aus ein Wiederjkhen mit ] ihm freute, mich üoer das von ihm dazu auserlesene Lokal ärger-te. Schließlich hätte es das .Btäuftiibl« oder ein Cato doch auch getan. »’n Abend,« sagte da plösliüs eine tiefe Stimme. Ich war baß ek itaunt. Dieser la siegesgeeoi herein eeeeeeepe Geck neue »s—e ais-Lied mein Found. vee Dichter-. Idee wo evae denn lein qeiinee hat geblieben und dee dito Ledenmaeeteii Er trug einen tadellos sidenden Uebee ielser. steifen enthfchen hat ant Genesis-te handle-um Selbstbe tttes ee M wen stellnee seien In n hellen wobei ein Miete deenee gleiten-an und iauleeegebtteeelte seintleidee bei-that wurden. J anete in fein Geliebt. seetlich. die eezeeeD lett-ten n ten-m ebne hold been-Sm steete eine states eIe’ need tt Miete-e emai- eee meet see-e h verweist lade-ed letseeetee ee set-e n Wes-eh Mttem ee: .Iteees DIE eM Ut· das-et ee N cte M aeet eines steht ate e i »Lee- Iste sehe ee Ies- eeeeiee Lie s·ieeet· Mieter III W N gen see-Ie sehst iw M. Its« ILIM O III satt-· www-« « . m. PUCK ei .- eignes e- s eL Iteeeeeee m ist«-Its . i Este-m- ecaee ne v- « ließ mich kaum verschnaufen. Und in einem Tone, den ich sonst an ihm nicht kannte, fuhr er fort: »Ja, ganz recht, und da wir mal vom Geschäft sprechen, wieviel Mark hast Du mir insgesamt vorgeschossen?« Ich war noch immer sprachlos. Und da ich natürlich an ein Wieder betommen des Geldes nie gedacht hatte, sagte ich zögernd: »Es mögen vielleicht zweihundert Mark sein. Ge nau weiß ich es aber nicht.«« »Sagen wir ruhig dreihundert, das dürfte eher stimmen,« sagte er, langte in seine Briestasche und schob mir drei blaue Scheine hin »Durch! ei nen Kontoauszug werden wir uns genau ins Vernehmen senen,« fügte er dann hinzu. » Jch sah aus die Banknoten, dann aus meinen Freund, schließlich auf die Sektflaschen. Dann sprang ich aus und rief: »Nun wird’s mir aber zu dumm. Also beichte, oder ich kasse dich mitsamt deinem Sekt al ein.« . Sanft schob er mich wieder nieder und lachte aus vollem Halse. Dann griff er wieder in seine Briestasche, und vor mir lag eine Visitenlarte, aus der stand: »Hans Wolfranr, Ge neralagentur der Herkuls-Schreib maschinensabril.« — Jn meinem Hirn begann es zu dämmern. " »Also keine Gedichte mehr?« sagte ich fast schmerzlich. »Na, aber fein stilisterte Offerten,« belehrte er mich. Und dann erzählte . er: »Du weißt doch damals meine Jdee mit der Schreibmaschinr. Du sagtest ja selber, daß sie glänzend war.« »Ja, aber so dachte ich es mir» eigentlich nicht —«, warf ich schüch tern ein. ,,Ofsen gestanden, ich auch nicht", lachte er. »Aber das Schicksal hat es nun mal so gewollt. Also ich kaufte mir solch Ding und zwar billig in einem Rückiaufgeschäft. Sie war fast noch neu und funktionierre tadellos. Da fah sie ein Belannter sbei mir, sie gefiel ihm, und er kaufte .sie mir mit Profit ab. Er muß wohl davon erzählt haben, denn bald darauf schrieb mir einer seiner Freunde, ich möchte ihm auch so eine Maschine besorgen. Adresfiert war der Brief, wohl aus Verfehen, ,,·Hans Wolfram, Schreibmaschinens geschäft«. Da fiel es mir plötzlich wie Schuppen von den Augen. Ich rechnete mir aus, daß ich an der einen Maschine mehr verdient hatte, als an vier Gedichten, und ich schrieb an eine Fabrik nach einer-gebrauch ten Mafchine. Naclsdem ich diefe mit gutem Gewinn an den betreffenden Herrn weiterverkauit hatte, fand ich Geschmack an diefer Beschäftigung und traf mit der Firma ein Abwen men. Jch legte mich ins Zeug, — und den Erfolg siehst du· Manch mal mache ich mir ja Vorwürfe, daß ich meiner eigentlichen Bestimmung untreu geworden bin. .Aber dann tröste ich mich damit, daß es nicht nur gute Dichter geben muß. son dern auch gute Schreibmaschinen agenten.« Ich hob mein Glas und sagte ,,Jch hätte nie geglaubt, daß du fo vernünftig werden würdest. Also Profit, mein Junge.« , Ein kemdiger Thebaner-. Ein lustiges Beispiel für die Naivi tät mancher zufälliger Theaterbefu cher, die alle Vorgänge auf der Bühne als Wirklichkeit ansehen, wird aus Italien erzählt. Es war in einem kleinen Provinztheater. Jn dem Stricke lehrte der Held aus dem Tripolis kriege heim. Er erzählt feiner Braut von den Kriegsabenteuern und schließt: »Aber bange nicht, geliebte Anita. dein Carlo ist jetzt heil und l-« gesund wieder da. (Umatrnung.)« Aber jene Keiegsnachti Die Mal-eh diese oeeteuselten Araber fiiiunten vor: allen Seiten auf uns einl Wie viele von ihnen streckte ich nieder? Ich weiß es nicht« Jch wiitete, wiiiete wie alle. die gleich mit damals das Yaietlcknd verteidigten.· damals, bei -- DOIIQ I s« »I. OUIOUUO Da hörte knan aus dem Zuschauer eamn eine vok Entklistung behende Stimme. «Schwindleei« llank el« »ge« meiner Schwindleei« Das ublilmn war nicht wenig verblüfft a es lier te zu dem lHinle- dielee Mele. es war ein Soldat« ein heim essen Teipolisleienen Und nun ete eennd species dabei aut: ..Jawodl. da bist ein Iesneinee Schwindleel Denn sei sie Tod-as neue ich dabei und Ich ich nicht Ieicht-It Und Fest DR du Uee peaUnW III-Ins bemühten M eini Is Mecseäotdem senteii est n. de es I n eine Tiectemeitesnsi hätt-Its M Ists des Ida-Mele- ee nicht nich sche. M sie Lebens disei . I fein. Man Ins-sie des Ia Miso · netttee sue dein Mee- Mut-· Dei Wut-leise edee we sen Ficke-tot te »in-see- Mit-. es M seite- lesetn M com-Rqu «M"M’· « te · . Wesens Ist-sie Nie-f n W-— »s-» Otnnslid , se II see-m W M Mt tut see Mk N . .-..«—-W’ —-—