»Der Vorgänger-« Slizze von Adolf OppenbeinL »Ich vbin’s!.« rief det Assessor nndi ttommelte von neuem gegen die Holz-I füllung. »Machen Sie ans, Hönschent Jch will Sie zu einem Strandbummelz abholen!« s Drinnen wurde der Riegel gutw-l geschoben, und Hans Raus langauf geschossene Gestalt erschien in der Tür öffnnng. ,,’n Abend," sagte er, seinem Befu cher die Hand reichend. »Seht freund- « lich von Ihnen, lieber Neuns. aber ich tann heute tvirtlich nicht. Sie müs ten schon auf mich verzichten, ich — ich habe nämlich noch zu arbeiten.« »Ach, Unsinn,« meinte der Assessor burschitos und trat an seinem jungen Bekannten vorbei ins Stimmen — ,·,Solch ein Abend nnd arbeiten! Schlagen Sie Ihre Bücher zu nnd kommen Sie! Es ist tvnndervoll dran- . ßent« l Hans hatte inzwischen die Tür ge-I schlossen und tam schnell näher, als ob ei seinem Besucher den Weg zum Schreibtisch Versperren wollte. - ,.Wrrllich, es geht nicht,« sagte er hastig, ,,beim besten Willen nicht. Jch -—- ich habe noch einige wichtige Briefe zu schreiben, und ich bin noch lange nicht iertig.« » Der Assesior lieh sich in einen der( ausgesessenen Fauteuils fallen. »Jchl lann warten, lieber Rau. Bringeni Sie Jhre Episteln zu gutem Ende«! nnd dann kommen Sie!« » »Nein —- wirllich -- —« Der! Student trat zurück nnd lehnte sich mit dem Rücken gegen den Schreib-. ttsch. »Es geht nicht, ich — ich kann heute nicht sss ich bin gar nicht in der Stimmung —- Zik müssen mich schon’ entschuldigen, lieber Bruns.« ,,-«f·cillt mir nicht ein,« gab der an dere zurück und ietzt- sich bequem zu recht. »Eben weil Sie nicht in Stimmung sind, müssen Sie ’rau5. Sie waren ja schon den ganzen Tag unsichtbar. Auch beim Tennis haben Sie mich im Stich gelassen. Was ist denn los?« »Nichts —- — durchaus nichts,« wehrte Hans, dem sorschenden Blick des Fragenden ausweichend, ab. »Ich ——- ich —- es ist nämlich etwas vorge sallen,« stotterte er endlich verwirrt. »Ich habe eine Nachricht bekommen, die mich zwingt, ton hier abzureiten —— ja. und ich wile noch heute weg,« schloß er ausattnend. »Nanu!« Der Aijefsor sah erstaunt empor. »Sie wollen weg —- —— so plötzlich? Doch hoffentlich nur für ein paar Tage?« - »Nein, für immer —- — ich meine, ich werde wohl kaum hierher zurück krsminen,« verbesserte sich der Student rasch. .,Wohl kaum,« wiederholte er dann mit einem leisem etwas verzerr ten Lächeln. »Ja —- — und das hier sind Abschiedsbriefe an einige hiesige Bekannte, weil ich doch keinem mehr Lebewohl sagen kann.«« »Na, dann ist ja gut« daß ich Sie noch heute ausgesucht habe,« sagte der Assessor. »Jetzt schreiben Sie fertig, und dann kommen Sie. Wir blei ben die paar Stunden natürlich noch zusammen. Jch bringe Sie dann zum Zuge." Der Student senkte den Kaps. »Seht liebenswürdig Herr Asses sor.« sagte er mit gepreßter Stimme. »Aber ich — Sie müssen mir ver zeihen —- aber ich bin wirklich nicht in der Stimmung —- ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn wir uns jetzt schon verabschieden könnten, ich —- ich —« Er verstummte hilflos, gequält. Der andere satte ihn aufmerksam betrachtet. Jetzt erhob er sich plötz lich. ,,Hiinschen!« iaisste er herzlich und trat an den jungen Menschen, der ihn beinahe um Kopfesliinge iiberragte, heran. »Was haben Sie denn — Sie sitzen ja ganz elend aus? Jst zu Hause etwas passiert? Nein —- na, dann -—- tann ich Ihnen vielleicht helfen?'« Der Studenk wandte den Kopf zur Seite. »Ist-im ich darste; Sie sind sehr steundlich zu mie, aber - --— mir tann niemand hetsen.« schloß er OnnIflÄ Dek Its-Ist trat noch nähn ou ihn WI. »Ich ged- losoti,« fein u. .es Im so Suche-. die man unt mit sich alles- aIIW san-. mit —- — » nitm cis spat- sdnkd anmut TSZJZW PMB 3 tu c m nu· entspqu n nasche-. Jst »s« Im Ists-c feste noch m dont des Ist-sum »Ist-sm Gie mit Ums-! Jst Ein-Im so das so stoss- m kämmt IMK liebte Ue Uhu M cum-u IM- mc Wus- VIQ das-u thun n N zu Man SM Oksss cui. Qm Its-Ist «' . mös ssisis « Du Isesst fMlu Mit du Um ad. 40 Imp- sufpmsstw Isi- es Ist sit-da Lenkt-. ec- man Muts-M M- us- Dtn ges-M tm us In usw-. Ja Dis Ism- um III Itzt- ms h Ins-Im IW J MI- N. Il- IIO III OMI IM- Iosm Isi- JM Muth seit-I III-mit mit III Ob W a din- smä man-sum i m Idku U N m M Ins u- Kcuk m Im U· In lobungsanzeige einer gewissen jun gen blonden Dame ins Haus geflat-" tert ist. Habe ich recht?« Er erhielt nicht gleich Antwort» Dann sagte der Student plötzlich mit einer merkwürdig ruhigen und lal ten Stimme: »Ich bin Ihnen zwar keine Re chenschaft schuldig, aber es ist fo, wie Sie sagen. Jch habe mich ent schlossen, dieses tleine und hoffent-! lich erfolgreiche Experiment an mir; vorzunehmen. Sie könnten michs vielleicht im Augenblick daran hin-s dern, aber von meinem Entschluß werden Sie mich nicht abbringen.«· »Hm s ich weiß nicht,« sagte der Assessor, und dabei spielte ein Lä cheln um feine Mundwintel. »Ver suchen lönnte man’s ja immerhin. Aber ich will Sie nicht länger qui-i len. Hänschen Zwar —- ein paar Minuten müssen Sie mich hier noch dulden. Jch möchte nämlich noch eine Zigarette mit anen zusammen rauchen, in aller Ruhe und Freund schaft —- zum Abschied, wenn es denn nicht anders geht. Nicht wahr. den Gefallen tun Sie mir doch? Jch verschwinde dann sofort.« »Aber gewiß, Herr Assessor.« Der junge Mann bediente sich etwas ver wirrt aus dem dargebotenen Zigas rettenetui. »Ich —- ich kann ja auch nachher weiterschreiben.« »Gewiß —- —« Der Assessor ließ sich in der Nähe des Fensters auf einen Stuhl fallen. »Und nun, Hänschen, sehen Sie sich mal end lich. Zu mir her —- sot Was Sie hier für eine wundervolle Aussicht haben! Sehen Sie nur, wie sich der Mond dahinten im Wasser spiegelt! Flüssiges Silber! Schön — nicht wahr?« - Eine Weile sahen die beiden jun gen Männer in die stille Sommer nacht hinaus. Weiche, würzige Luft drang zu ihnen durch das geöffnete Fenster und umspielte lieblosend ihre Gesichter. Endlich sagte der Assessor leise: »An solch einem Abend saß ich im vorigen Jahre auch einmal in mei nem Zimmer da drüben, in ähnli cher Stimmung wie Sie jetzt. hni —— und daß Fräulein Rudhard im vorigen Sommer auch hier im Bade war, wissen Sie wohl?! Ja —- wir waren damals gute Freunde. die Ischöiie blonde Else und ich — hni — sdas wußten Sie wohl bisher nicht? lJa, wir waren sehr gute Freunde, lwir zwei —- wie mancheömal habe ich sie an einem solchen Abend da drüben im Walde in meinen Armen gehalten und — bleiben Sie nur ruhig sitzen,« unterbrach er sich ge lassen und driickte sein Gegenüber. das plötzlich emporgesahren war, aus den Stuhl zurück. »Eintge Sekun den noch, meine Zigarette ist erst halb zu Ende.« Hm —- was wollte ich doch sagen? Ja, ich bin jetzt ein wenig indistret geworden, nun — der Zweck muß auch in diesem Falle die Mittel heiligen. Also. ich hatte sie damals sehr lieb, die schöne Eise Rudhard, und jene zwei Ferienmo Inn waren ein seeliger Rausch iiir mich. Jch brauche Jhnen ja weiter nichts vorzuschwärmen —- all diese entzückendeii Heimlichteiten, die Fräu lein Rudhard so geschickt zu arran gieren versteht, dürften Ihnen ja nicht ganz unbekannt geblieben sein« Also, wie gesagt, ich hatte sie wahn-. sinnig lieb, die tleine Else· und fiel hatte mich wohl auch gern; nur —s heiraten wollte fie mich schließlichl nicht. Und daran war mir damalsl ain meisten gelegen » ich meinte es nämlich todernst. Sie weniger, das heißt eigentlich gar nicht —— und ei nes schönen Tages war Fräulein Rudhard mit ihrer Frau Maine von hier abgereist. Jch erhielt zum Ab-· schied ein Briefchen, ein sehr aus-i sührliches und sehr ——— o, sehr ver-i niinstiges Briefchen! Jn dem zu lese-H stand. daß die Absenderin siir dies »Poesie der bekannten lleinsien Hüttes wenig Verständnis besäße und stir! eiie tleine Nmtärichtersrgks is! sitz-syst oswreußischen Städtchen durchausi kein Talent hin und im übri gen täle es ihr natürlich leid, sehr sogar. denn gerade ich — na ja, »was man in solchen vFällen noch zu ;sckireiben pflegt. anstandsbalber.' I I Der Asseiior hielt einige Gesundem jinnt i All diese Vernunft ph- i« do msls sieht gleich Inst u Wust-Z fad- ek dann Wind ki. Es MI. ich We- m M- I gis IN und is mlm s — us me us sent ist«-. Its ich W Im seinen Im- II du- su Dmädtm est-aussicht- Ntsi fis. sah IO tin Ich U- lsmsc VII-l ehe-sich get IIQI fs fis IIW schade sum von Osts- Ist-II IMM- nömtsch Ists eh he M M m allerdings lebt U Os «. komm He mit stu- III-ists Hofm- mi lust- terms-. m sog-u Inn-w Ists Os. Fests- Mm Mc taub-. III m sm- I N tm III-Ins tm Inst Ums Ist M nun mim Its esse It Ist-« mit Instit-. M- ms so Ist-U Imm Ihm do ums II III Ins-IN sum M II Nef EXMUGIIHUUIMIIMO Im MMO Inm- IIIMW zunehmen —- ich hätte Sie gern ge warnt, denn Sie gefielen rnir vorn ersten Augenblick an und erschienen mir zu gut dafür — oder soll ich sagen, ebenfalls zu ernsthaft? Jch hätte Sie gern gewarnt, aber —- — hm —- —— bisher ging das denn doch nicht, und —- Sie hätten rnir auch wohl wahrscheinlich kaum ge glaubt..« Er stand auf und warf den Rest seiner Zigarette zum Fenster hin aus. »Meine Zigarette ist zu Ende ge taucht — ich muß jetzt gehen. Uebri gens -—— Sie sollten der tleinen Else den reichen Freiersinann den sie sich da endlich eingesungen hat, doch eigentlich gönnen. Schon als Dank für die schönen Stunden, die sie Jhnen geschenkt hat. Wäre es nicht etwas undankbar, wenn Sie die freu dige Verlöbnisstinnnung durch einen häßzichen Pistolenlnall ttören wür den « Er schüttelte dem anderen, der sich gleichfalls erhoben hatte, kräftig die Hand. »Bei-suchen sollten Sie es immer hin, Häuschen ob Sie nach diesem kleinen Intermezzo noch weiter exi stieren können. Sie sehen ja, mir ist es auch gelungen, sogar sehr gut — hnr -—— was meinen Sie?« Er sah dem jungen Menschen fest in die Aust gen. »Ich glaube, wir verstehen uns. Also Sie reisen heute abend noch nach; hause, nicht wahr-? Adieu einstwei-! ten — wir sehen uns nachher noch an der Bahn!'« Das Les. Skizze von Karl Friedrich Baberadt. Der alte Geiger taumelte aus der dunklen Landstraße wie ein Trunke ner. Er hatte in dem Dorfe zum Tanze ausgespielt. Zum letzten Male. Der Meister hatte ihm seinen kargen Lohn ausgezahlt und gesagt, er brauche ihn nicht mehr, er wäre zu alt. Und daheim lag eine alte irante Frau, und an ihrem Bett saß die graue Sorge. Reich war der Geiger ja nie gewe sen, aber damals, als er sich dir junge Frau genommen, hatten sie zu sammen gearbeitet und waren zufrie den gewesen. Der Mann war ein slotter Geiger und hatte genug Ar beit in den Tanzsälen der Umgegend gesunden, und in dem ganzen Städt chen wußte teine die Wäsche so weiß und blank zu waschen, wie die Frau des Musitanten. Wie mit der Zeit jedoch die zittrigen hände des Alten den Bogen taum mehr u halten ver mochten und die Frau sich vor Gram aus das Siechenbett legte, gab es Tage, an denen kaum ein Stückchen Brot im Hause war. Da ging der alte Geiger aus die Böse und siedelte den Leuten das schönste Lied vor, das er wußte, sein Lebenslietn Die Sehnsucht nach dem Glück. Aber es llang so zerbrochen, daß die Leute darüber lachten und und ihn dqanjagtera Und jeßt brauchte ihniauch sein Meister nicht mehr ..... Der alte Geiger taumelte aus der dunklen Landstraße wie ein Trunke ner und dachte an sein kranies Weib daheim. Und in ihm sang und tlang der Traum von dem Märchen vom Glück, das er nie erleben würde . . . . Die paar Silberstiicke in seiner Tasche klimperten bei jedem Schritt aneinander und peitschten ihn vor wärts: Geld, Geld. Geld! Zu Hause legte er sich schweigend aus sein hartes Lager und sagte sei ner Frau nicht, daß es zu Ende sei. Am anderen Morgen lies er in das Städtchen mit hellen Augen und hosste, dem Glück zu begegnen. Er wollte seiner Frau etwas recht Gu tes-, etwas recht Schönes mitbringen. Und er tauste Brot, Butter nnd ein wenig Käse, den sie lo gern aß. Plößlich blieb er stehen. Jn dem Schausenster eines Papierladent hin gen diente Irr-in ftrttrt mit du« dielstelligen Zahlen und darunter stand aus schreiend-n blutroten Pa pierstreisem «Morgen Ziel-nagt« Ein Los! Ja. ein Los —- das waret Mem bleinasd komm Mxlv da damit gewinnt-. law IN Der Mit musi- II both-. so denn-Inn am et Ie- U Otdcskm n könnte is viel M It IIM same vorm Osm- se ic W Lum. dann hätte ich Ist ei- csdt . . . . du am Syst-ans s Cis des Lade- usd lauft- M Ida DR stets-Im- Uilt M f Un. m- Inist . . »Ah-I ichlss n U- Inss III cis-O cis-I Indus Das Im txt M. m wim- isu III n I Unm- W. n mu ti- III Mä- hist-m III u du III Last- Msii sto msd. um- u m ums m Im. III n m des Isl- Iad Ist M Ins mit I« sum-. VI III-It Mit- mdsimp Inn Uns is m Takt- Um m Im sicut als W IIMI Ist-Im s I sog-s DOMAIN-U txt-Inst tin-man III-u: - I I uns I M nd st- kMI OWN mas- t- M its du su- spöolmu W III a. seinem Los. Er baute Luftschlösser iiber Luftschlösser und merkte nicht, wie sein armes Weib täglich immer blasser und hinfälliger wurde. 50,000 M. —- er mußte sie ja ge winnen, er, der sein letztes Geld fiir dieses Los geopfert hatte. Es gab gar keine andere Möglichkeit: er mußte das Große Los gewinnen· Je näher der Tag lam, an dem die Ziehungsliften erscheinen sollten, desto unruhiger wurde der Alte. Sei ne Siegeszuversicht schwand mehr und mehr Er fing an m izkmzkam es gibt ja auch noch andere schöne Gewinne — 80,000 M. sind schließ lich auch kein PavpenstieL oder 10.i 000. Gott ja, mit 5000 oder 3000 M. wäre es auch zufrieden. Dann diinkten ihm 500 M. eine Rieiens snmme nnd 100 M., ein einziger blauer Schein wäre doch auch ganz nett. Aber den mußte er doch auch gewinnen, den ganz bestimmt. Am großen Tage suchte sich der alte Geiger aus lauter armen Kup ferlingen einen Groschen zusammen nnd kaufte sich eine Ziehungsliste Dabei dachte et: wenn ich nur 3 M gewinne! Aber während er das dachte, hoffte er doch noch auf eine Zahl mit vielen Nullen. Das Los hatte nichts gewonnen. Der Alte suchte mit unruhigen Augen die Liste drei-, viermal durch — nichts Die Knie wantten ihm, er mußte sich aus eine Treppe setzen. Nichts aar nichts! Und daheim lag sein Weib aus den Tod, und er hatte Beinen Pfennig mehr und keine Ar eit Nur den Traum von dem Märchen vom Glück. Wie ein Nachtwandler schlich er nach Hause. Von Zeit zu Zeit blieb er stehen und salteie die Liste aus einander und suchte die Spalten ab suchte . . . und suchte . . . . Nichts! Es war ihm ganz leer im Kopf. Dann war es ihm wieder, als miisse ieiner aus ihn zutreten und ihm ent gegensauchzent »Gliick aus, Alter! Du hast 10,000 M. gewonnen.« Denn nichts —- das mußte unmög lich sein Als er sein Haus betrat kam ihm die Nachbarin entgegen. Er schämte sich und steckte die Liste sort. Er shiirte wie aus weiter Ferne die Frau sprechen: der Arzt sei drinnen bei seinem Weibe, es stünde schlecht um sie, sehr schlecht. Wer weiß — die Frau vergrub ihr Gesicht in die zer arbeiteten Hände und wandte sich ab Der alte Spielmann dachte weiterl nichts als: »Ich habe nichts gewon nen.« Und es siel ihm ein, daß er seit gestern morgen nichts mehr ge gessen hatte. Die Nachbarin stand bei ihm und weinte. Der Alte begriss sie nicht. Er hatte ihr ja gar nichts gesagt, daß er nichts gewonnen habe. Aus einmal kam ihm ein Gedanken vielleicht konnte die Frau besser lesen; als er. Hastig zog er die zertnittertel Liste aus der Tasche und gab sie ihr. Sie sollte lesen, laut lesen. Er hielt sein Los in der Hand, um auszu jauchzen wenn seine Nummer käme. Ehe die Nachbarin noch begonnen hatte, zu lesen, widerstrebend, mit einer Angst im Herzen, trat der Arzt aus dem Zimmer heraus und legte ernst seine Hand aus des Alten Schul terf Da schluchzte die Nachbarin laut au . Der alte Geiger lächelte; er dachte: »Jetzt sagt er es: Du hast 1000 M. gewonnen . . . Und der Arzt sagte ihm: »Seim Sie gefaßt: der Tod hat Jhnen Jhre Frau genommen." Der Alte starrte den Mann an und lächelte. Dann ging er zu sei nem Weibe, das so still und freund lich dalag, und las ihr laut alle Zahlen der langen Liste vor und war tete, daß sie ausiubeln werde, wenn seine Nummer läme. Aber seine Nummer kaut nicht. Aber das schadet ja auch nichts. Sie würde schon einmal kommen und mir ihr das große Glitt-L Nur daß er es dann allein tragen mußte, drückte ihn schwer-. III IIIM Its-so Mk hell-Ue South-M- Istsuise Curio-ins. Ue später- st In th Ostia-, bot. als sit such sit-it sei-. delikt —--— du N da mals .utIti-utdslsu« sand- is du Muß-Ists »Mit s« sc doch st Iiistu Em- v. M Ins-Oeso I n In ma- IIIIQ nat U ghi-a fand satt Ists ou sum II I bestim. als Wer II ki m M s- fmdos nnstrs. Ue M m Indust- nsi nimm-ihm ce ismm n M. .Vie U Ists Insectqu n. »so Most-I II so fis-US tu Vulk- ts Ie- .Mf0-ls Ohr-V W ku- u IIIA Its Idu »Im-nd Is- Issuss Ist Mtss Im the- issn Inst-O sb ns Ists-W Tismwmsm Ist um III m ges-»Ist sä; ais-sc W n . . ; Ins i M IIII da HM k Wt W; m I M ach I also-IN du di Ia m . U ess « III II III-MI- III Ti- IIW n. und dass um« u stu- IUIIO und - M m- W »Im-. Die seidgelse Psftntitlsr. Von Julius Kreis. Die Julifonne brennt aus dem Blau herunter, grell, blendend auf die holderige Bergstraßr. —- Eng aneinander drängen sich die Giebel und Kamine des alten Ness. . Zivei-,——dreimal im Jahre wird’s lebendig, wacht es auf aus dein Zank-erschloß da läßt der Schützen verein feine Fahne weihen und mit Bum und Tlchindriidrii rücken die Feuekwehien und Sänger und Schlit zen Und Krieger aus Walzing nnd Erpfting. ans Spitteisbach nnd Au durch das hohe Tor ein, die Berg straße hinab ans den Marttplatz. — Oder der Liedertranz macht an Fast nacht einen zahmen tlmzug, —- dann und wann briicgi ein Munsvecioms mettag mit Ron und Reiter die Mäd chmbenen in Schwingung. Durch das weite Land fährt der gelbe Postwagen, in der Früh zum Tor hinaus und Abends zurück, vor den gutgebauteu und bürgerstolzen Gasthof zur Post. Jn früheren Zeiten hat der Postil lon wohl noch geblasen, den ,,him melblauen See«, den ,,Wendelstoa«, aber jetzt ist der Hiagl alt geworden und hat keine Zähne mehr und fein junges Herz, das zu den Liedern ge hört, und das Posihorn bleibt grün fpanig und zerbeult an seiner Seite hängen. Und wenn früher des Post horns wegen die Leute bis 9 Uhr, 1X210 Uhr aufblieben, —- jetzt geht man um 8 Uhr ins Bett. Aber einmal, einmal hat es doch von draußen, von der großen Welt hereingespiilt in das Nest, eine Wel le der »modernen Zeit,« wie der Stadtpsarrer sagt. Durch die Stadt wollten die Kraftwagen ihren Weg nehmen auf der großen Dauerfahrt, auf der Wettfahrt, die vom Norden des Reichs bis weit hinein in die benachbarte Monarchie und wieder zurück nach dem Süden des Reichs führte. Mein Gott. dann und wann hat man schon ein Automobil auf der Durchfahrt gesehen, einmal hat so gar eins vor der Post gehalten und der Herr Stadisetretiir hat damals mit dem Daumen die Gummireifen geprüft und etwas von Pneumatit und Zündlerzen und Kühler gesprvss chen; —- denn der Setretör war weit« herumgelommen in der Welt, bis Nürnberg« hinaus und nach Kufsteinl hinunter. s Aber eine Dauersahrt, eine Wett fahrt, eine Sensation, das war was ganz, ganz Neues. Und mit einem Male war die Teil nahme am Automobil wachgeworden. Herr Kaspar Lindinger. der Dich ter der Stadt, der Iriihling,Svmmer, herbst und Winter mit leuchtenden Farben im Wochenblatt zu malen verstand, err Lindinger bliitterte fieberhaft n seinem Notizbuch, um sdie Zeiten zu notieren siir das haupt städtische Blatt. Und der Wachtmeis ster Zellet firich unternehmend seinen Schnurrbart in die Lust und jagte die Buben aus der Straße und von den Bäumen herunter. Und da — die Hälse reckten sich. Ein mausgrauer Punkt sauste über die Bergstraße, wurde grbßer und größer . . . TM Ess- töil —- tastü-ta-tü — und so einer nach dem andern. Die Kinder johlten und die Alten wur den angesteckt, und der Stadtfelretär, der wußte, tan sich gehört, schrie aus Holler Lunge: Auto - Heil! Da an der Post unten: Psff—s t — ein Knall,——--ein Wagen stand. »Ver flucht nochmal! Panne!« schrie der Leuten Sie laan am Boden, et und ver Moment in der blauen Blase, und merkten unter dein Wagen herum. — — Nichts zu machen, sagte der Mon tenr und wischte mit denI Keimes den Schweiß von der Stirn. Der mit der Staubbrille lief zum Teleskanbieken Und dann wurde das leo in dsm Postfchuppets sticht-seid Man fah noch eine Weile in den Dansflnt hinein muss Inst Ken neebtieten den Pia m- dem es ge standen und verlle sich dann. dort neben den- nlten Postwagen Kund die Malen-sieh ohnmäth ndee set-Odem voll Stets und Cellu Mist Der Postwagen acinfte vol Hohn und fah ndesilnd sen oben bund auf den Einveånglinp Sein nettes sen-is sen-me not schade-findt Im ee finster »Um III· Im NO Iszsstt se hnte-W Dee Mast-vagen UM IIIII III-die eine ganz Weine deesug fein-seit .CI· sue-» sum-I Ist-Oe se e Ue IOMIUOO seid-im »be Iowa-es III III-Im « Uee sind ci Iens ehequ In WW m II Zwist-In · Der Mit-II fmd II In se texvng Its Uhu-MO- Aas-Cl VII IMW hin Im b UMJ .Ise00" Und m sie-Ian- dse Mitt uW - II MIC! Sie Chie spukt eineU Why . nd Inn z m II M IM Im saue- 07 Im IW die !M0e Its MIUIM auf M sachliche Gebiet; denn der Gelde war im Grunde seines hetzens kein Stänlerer und liebte als guter lDeutscher über alles die Gründlichs eit. »Seh’n Sie,« sagte et, »Sie nnd Jhteggleichen haben uns das Brot genommen. Wo wir früher die Dek ten der Straße waren, milde und getngesehene herren, da wüten Sie« gefürchtet von Alt nnd Jung «als Tyrannen der Straße.« Der Ktaitwagen wandte sich zu dein gelben Nachbarn: »Bitte, wir . . .« »Lassen Sie mich ansteden.« bat der Postwagen »ich hats so viel auf dein Herzen nnd jeht ist die schönste Gelegenheit Ihnen das in Ruhe-zu sagen; denn auf der Straße find Sie ja von einer Arrogonz unsereinem gegenüber . · »Na, so reden Sie«, sagte das An to jovial. »Wir Posttutschen sind noch ein« Teil der guten alten Zeit, des ge riihsameii Lebens. Schon unser Exil terieur steht entschieden sttininungss" voller in der Landschost als Ihre nüchterne —- Sie verzeihen —- Eies gnnz und Zweckmäßigteit.« « » ,,Jii uns haben die Leute noch seit zu leben und zii fahren, wir Post tutschen sind Geiniitstvagen, wäh rend Sie...'· » »Ich verstehe,« lächelte das Auto: »Verstandesmaschinen..! Nicht ivahrsV Tier Postwagen nickie niii der Deichsel. . »Und dann,'« sagte er mit Nach kruck und mit basenhcister Wichtig eit: - »Wir bür en siir die Sicherheit der Leute. In uns sitzt man niie in Abrahams Schoß!« , ,,Donnerivetter,« rief der Krasts , wagen: »Musz der Mann hintean chen haben!« Der Gelde überhörte die Sowe. «Dagegen iin Automobilst —. Kein Tag vergeht . . »...Wo nicht ieniand iin Bett stirbt,« sagte das Auto init ironischer Ueberzeugung « Der Postwagen schwieg bewegen-« und verlegen. Denn seine stärtstts Seite war ed nicht. Diebe zu parte-« ren. Da ließ er die Gemütsschalineis ertönen. « « »Aber, das geben Sie doch Jug Verehrtester: Poesie strett in uns.« s " Und iin Postwagen regte sich · die treue, deutsche Dichters und Denterösi seele. »Poesie, sag ich Jhnent Mit Voltdliedern und Mondnächten. rnit Liebe und Jugend und Hoentliingens ; »Um uns webt ein Stück ver one-s sgener, besserer Tage« —- oer ost-« wagen schluchzte --, »die gute,« alte · Zeit«. "» Als er sich wieder erholt hatte, suhr er sort: »Wenn Sie sich,, ein wenig mehr sitr schöne Literatur in- « teressieren, Lenau hat uns ein Dens- « niial gesetzt. Das geschieht Ihnen - n e.is « A-« »Jhre ganze Poesie liegt im Tit töss —- tastit-ta-tti und nicht nur » » Dichtern, bei allen Menschen stehen« . Sie in üblem Geruch-« . »Die Posthorn —- hie Oiipe!«·.,». »Die Postillon — hie Chiiusseur«!« - Der Postwagen schwieg, siegesstoiz. »und überzeu t. .». j »Sind Sie fertig?« fragte »der !Krasttvagen. s I »Ich ioill nicht lange belehren, —- . Sie sagen selbst, ich bin tein Oes miitswagem ich gebe Jhnen alle Jhs re Eigenschaften zu, meinetwegen werden Sie noq per mer- - ( »Aber eiidai will ich Ihnen sae gen, damit wir uns künftig mii ei-« was ireundlicheten Au en deimchiem Auch in mir sieeki de Poesie,-- - nichi die Poesie des Gemüid ein« eine andere, sie iann nicht rühme-« wie die Ihrige, oder en: minnen eian begeisieuu Es isi die Poesie det Keaii Ja mir sieeti die Freude asi dee Uebeeivindemg von eii unse Uaum. die Freude am F ein Ms der S ideee und von densedcsdee eieu me Tücke-e Amt »I« Und in iedee seen mein Liedee — wie immer sie ch iundsidi —. M « Leben nnd Poeee Dann oder denken Sie daran: die-« Weii eeichi need ein Siiiei weiiee eilt · die noch Cepiing und Spiiieis io iveii. das sie ein Posiwasee all feiner Veesie niedi Use-M imm. nnd doch io Wissen das si - Besten-send wen iie.·' Der Meinem und dee Moses is Bei ieuieee in den Idee-den sieh eieeee Viertelstunde M due Ver dee Mosis-u end is ec ieieen S ideeen seyen d Ande. se weni noch eines siick neei des Geists and des-see eqiieeie ee Que- Toe din -me idee den Uaeiip meddee gesie Geisen ine sieeie idei weis dies sein iee die die-ne Umdiickiieii E Das Iesi wen Medee Dis ges-ve i Und nie ais isdeeed dee I seeeidy need Heidenchg us « da III. Nie Mich-e seidene. des iedie — ins-see Oii dee niie fee-di das dies meeee des sei-eke- dief siqu .Owaa iäee Sees Ieesk « II see-M Uns eeee end sing isici Idee ede- cedee dee Adie ee Idee See need Iiieese des Quid-wes Ia. »..Vs--e da diss-- ists-sei ist«- meet . « . ·