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About Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914 | View Entire Issue (Jan. 29, 1914)
Des Hqu Stolz.I Roman von M. Lorenz (11. Fortsetzung und Schluß). Das alte Tier winselte aus, als tabe es alles verstanden, und sah seinen jungen Herrn dann mit den alten, trüben Augen zärtlich an. Ernst Fidus ging in der Stube auf nnd ab, er war so erregt durch die lseiden guten Botschasten, daß er noch keine Ruhe finden konnte. Ben war sanft immer, mich in der Stube. hinter ihm her getrottet, heute blieb er still in der Sosaecle liegen, der Oberleutnant ibeachtete es nicht wei ter, weil seine Gedanken in aller Welt spazieren flogen. Dann setzte er sich an den Schreib tisch und begann an Jella und Udo zu schreiben, herzlich, briidcrlich Mit all der lang zurückgedrängten Wär me, die nun sein glückliches Herz überwallen machte. Da hörte er ein leises Stöhnen in der Sosaecke, er eilte zu dem treu- : en Kameraden seiner bittersten Jah-; re. Der alte Hund hatte sich langl ausgestreckt; als Ernst Fidus ihn streichelte, zuckte es wie ein elektri schek Schlag durch das weiche Fell —- dann hob er den Kopf, sah seinen Herrn aus den treuen Augen wie abschiednehmend an, streckte sich noch einmal lang aus ——- und Ben war seinem blinden, alten Herrn John hilting nachgesolgt —- ins Grab. l Als Ostersin erkannte, daß est aus sei. daß dieser letzte Zeuge ei ner Zeit, die die traurigsie seines Lebens gewesen, von ihm gegangen war, strich er leise über das Haar des treuen Hundes und legte ihn dann, wie sonst so ost, in seinen Korb in der Oseneckr. s— Er deckte ein altes Stück Tuch iiber Ben und se te sich dann wieder in seine Sola e e, aber sie schien ihm lalt und un gemütlich, die Lampe brannte trübe draußen heulte der Novembersturm . . . und in der perne standen seht wohl zwei Glückli e Band in Hand in der großen Wohnstube zu Edel reimen . . . Jella und-Uba! An anderen Tage tam seine Ber sejung heraus — Er hatte hier nun nichts mehr zu tun, er ab ein Ur lauhsgesuch aus sechs ochen rin denn am l. Januar begann ja erst lkm Ksmmando in Berlin. Anstandlos erhielt er den Urlaub, packte seinen Koffer-— und fuhr, ohne von jemand anders als dem Ober sten und seiner Familie sich zu ver abschieden, Tag nnd Nacht und wie der-« eine Nacht vom Rhein hinaus nach Kujavien und stand am dritten Tage nach Empfang von Jellas Br k selber vor ihr. Die ceude und Ueberraschung war all eittg groß in Edelieimem das er seit seinen Kinder-fahren kaum einmal slilchtig besucht hatte. Das Wieder-sehen mit Beyssel, der es im mer so gut mit ihm gemeint hatte. ergriff Ernst tief. Nach Tische« ais Jella die Groß marna in ibr Zimmer gebracht hatte nnd ihr gewohnterweise die Zeitung vorlesen mußte, saßen die beiden Herren allein tm Rauchzimmer. Da legte Udo seine Hand aus des neuen Schwagers Arm .Ernst Fidug, nun bist du frei!« so te er. »Nun kannst du doch noch deiner Kunst leben, kannst dich be tätigen« kannst« . . . »Nein. mein guter Udo,« sagte Ostern-is sehr ernst, Jene ist es zu ipiitl Wenn ich jeht das ergreifen wollte. was vor sechs Jahren mein ganzes Glück gewesen« ich könnte es nicht mehr. Ich bin alt geworden. und 27 Jahre in einer Gemeinschaft gelebt zu haben, in welcher neben aller Zucht und Selbstlontrolle die eiser ne Disziplin herrscht nnd neben dem Luxus und der geselligen Eleganz die Jröste Einfachheit gefordert wird. beis. daß nran nicht nieer rnit Ge nnß der Bedenke verfallen kann. der rnan lich preiiaeden muß. wenn man csue die Wiese nladerniiche und tach ltCre susdtldung die Witwe betreten will. Außerdem . . .dn weißt. M aus eine-n Organ wire-. wenn neun sieben Jahr-r kommandieren muß »s- nein. nein. Fauan Ernst Fldue fah ihm ers-it und treu in die An sen, das M vorbei das muß vor llet sen . . . aber ich tann nun wie der mal ein Schauspiel leben. eine Oper hören . . . und das ist wahr lich reach fette Jahren der Entbeh rnerg eine gras- Snndet' Udp surrte dein inneren Ostieier sur seist-euren das er nun nicht See daran deuten wollte-. gut die VI su gesen. Idee sen Ident- iate ltdo am Hita Ihr III begleitete deu Schwerste 4u seen-III Us- dte ferne Geliebte«. M Ue ese fern . hie alten. ver M MMI L du« diese Töne tle ee eins en seine von Wei Iese use-. da Ieise It Ideen— M IN site rate in re Der .. ... »Mir Ist ts« -·-:«E er M u sind ans see ane ess ZCM lasse-eh bitteres Priestern-re p seeli- sews der Vertreter« M fee-e Ute- e en der reitst-Oe WJ Er diese eine Uns-uns I M Ist II Were nettes U read wesen des Vereint-e sure l ibei denen auch ganz verändert und zusammengefchmolzen war, so daß bloß der Forstrat und Frau Shlvie noch daheim weilten, so war es für Ernst Fidus doch ein entzückendes YGefiihL hier kommen und gehen zu dürfen wie ein Kind vom Hause. Frau Sylvie und er verstanden sich wie Mutter und Sohn und dabei wie intime Freunde, die kein Ge-l heimnis voreinander haben. Ders Forstrat hatte den jungen Mann tm« mer sehr lieb gehabt und freute sichl aufrichtig der neugetniipsten Bezie hungen. · Jm Frühjahr wurden Berung aus] Italien zurückerwartetz die beiden Jungens von Frau Hilde waren so lange Gäste im forsträtlichen Hause. Ernst zählte zwei, Lutz ein Jahr. Trotzdem sie also noch Babns waren, verstand der neue Onkel, sich mit ihnen zu unterhalten. Sylvie mein te oft, es sei eine Kindermubme an ihm verloren. Das beste von allem aber war, daß sie nun wieder miteinander mu fizierten, daß Frau Sylvie mit fei nem Verständnis die Konzerte und Opern auswählte, die er besuchen sollte, und wohin sie ihn gerne führ te. So verlief der erste Winter für den neugebackenen Generalstiibler, an genehm wie ein schöner Traum. Nur kurze Wochen trennten ihn noch von dem Wiedersehen mit Anne und Hilde, die beide das Osterfest im Elternhauö verleben wollten.Die beiden Kleinen wurden aus Meieritz, wo sie bei dem alten, braven Direk tor Schrader in Pension waren, er wartet, und fast hoffte Frau Sylvie, auch ihren Forstreferendar, Karl, zu Hause sehen zu können. Es war ein schöner, klarer März morgen! Ernst Fidus sasz aus fei nem Arbeitszimmer im Großen Ge neralstabsgebiiude am Königöplasz, als ein Schreiber hereintam und ihm den Befehl überbrachte, sofort zum Abteilungschef Obersten v. Kel ler zu kommen. Als er bei dem Vorgesetzten ein trat, rief ihm dieser schon entgegen: »Besten Sie mal, Herr von Oster witz, Sie sind also, wie ich erfahren habe, des Russifchen in Wort und Schrift vollkommen mächtig?« »Ja Befehl, Herr Oberst!« Ernst Fidus schlug die hacken zusammen und richtete sich höher auf. Der Vorgesetzte musterte ihn mit befriedigten Blicken. »Sie sehen gut aus, Qsterwihz Sie sprechen Russisch, und soviei mir be kannt, hält Sie hier nichts Besonde res am grünen Strand der Spree —- oder doch2« Osterin verbeugie sich. »Ja Be sehl, nichts, herr Oberst!« sagte er. »Nun, um so besser«, versetzteherr ivon Keller. Wir müssen nämlich einen Juverlii igen herrn haben, den wir mt einer geheimen Mission nach St. Petersburg schielen können, an unseren Militärbevollmächtigten dort, einen Mann, der gut Russisch kann, und da er wahrscheinlich am Zarens hose emsangen werden wird, auch einen Mann von gutem Aussehen und hösisch sicheren Manierenz das alles vereinigt sich in Ihnen, rr Oder leutnant. Also machen «ie sich ur Reise bereit und richten Sie ich ein, mindestens ein Jahr in Nuß land zu bleiben, da man dort wei tere Ausiräge siir Sie haben wird. Jhre Instruktion erhalten Sie mor gen sriih acht Uhr hier bei mir; bis dahin müssen Sie reisefertig und mit Paß versehen sein; Reisegeld und »die Spesen, die sür die ersten Tage sniitig sind· liegen bereit!« f Ernst Fidus war so überrascht von der großen Auszeichnung, die in Idieser Mission lag, daß er zuerst ganz stumm geworden war; dann »aber danite er seinem Chri- der aber abwinlte und ihm nur noch ein schärsie, das Ziel seiner Reise e jheimzuhalten, auch den nächsten n igehörigen gegenüber-. und sich etwai Jge Briese durch den Generalsiab nach ksenden zu lassen. l l So evae pas Weevee yen mu eue kne wieder M time « michs-den« und Ieme Sei-sie Hatte sich peesebiech auf das OMH mit all Ideen Kin dern gehet-h a denen sie von Muse hee doch sen yet-us auch immer geeecheeet hatte. Oe klug, als ee alles gemäs. die WohnuqJeankst send den s met Ins enges steife shou baue ev Mantel und fasse etwon Frau SIIM woe tief betreibt und· ente see Gedanke ein Jede mee Ie ja auch Ins-Ie- qoh ehe die am Heim und sekuneeese IM- wie TWU IKM anders io was Ilse eeela Wende-es ein see-see qei !ies.« void se old see Ins-It Oer Ekem W me »wes-e see est-wie neue-iste- deee beiden ums seile etm cum Ho epee se gemacht ZW. SMIIMINIM Jus-z dies-I sie N nickt gefeder- ssmee m; Eise-spie sei-nett Ame im ke. Dies e med Meu- Se M dem-IF » set-e sqe mögen mm mein m ee ebe- eek rede Ihn z So sue-III Gva Miste-e co sd see Rade Madam time »Zei- pse des sehe-de- Todes now I Idee ev M Ostsee eaewn Jus siehe s me et- mwm TM -fIIUu. III II M Ins eine seh : Meeecwessea. NO ee M esse-m Ums im Wartesaal erster Klasse einzuneh men. - Jn dem großen Saale drängte sich eine bunte Menge. Vornehme »Reifende aller Länder, zum Teil ins malerischen Trachten, hatten an dens "Tischen Platz genommen und nah men ihre Mahlzeit ein. Als Osterwih sich einen Tisch ge wählt hatte, sah er, daß zwei Ku verts daran belegt waren. Kaum war ihm die dampfende Suppe serviett worden, als ein alter Herr in Zivil und eine junge Dame, außerordentlich einfach, aber kostbar gekleidet, hereintamen und die beleg ten Plätze einnahmen. Ernst Fidus zuckte zusammen, und die junge Da me sah ihn erschrocken, aber mit glücklichen Augen an. ,,Onlel, sieh doch, Herr von Oster witz!« Ernst Fidus war ausgesprungrn;« es war Graf Giitzow und Regina von Rott, die eine kleine Reise von ihrer Garnison Königsberg nach Russland unternehmen wollten. Ein Bruder des Grafen war in der Ge gend von Petersburg begütert; ihn zu besuchen, war das Ziel der Reife. Man fuhr nun gemeinsam weiter Rina und Ernst hatten bald den al ten, kameradschaftlichen Ton wieder gefunden. Rina sprach eths mehr als sonst nsohl war etwas foreiert lebhaft, aber sie hielt seinen warmen Blick aus und kam aus die alte Zeit in Parkdamm nur ganz flüchtig zurück. Der Graf, der jetzt ein Korps er halten hatte, trug sich mit dem Ge danken, den Abschied zu nehmen. Die Gräfin reiste viel zu den Töch tern, die in Halberftadt und in Straßburg im Elsasz in Garnison standen. Ella hatte die traditionel len zwei Ofsizierstöchter, wie Ran sagte, Erna war kinderlos. Die Kleinen machten die Freude der Großeltern aus, weilten auch öfters in Königsberg bei ihnen. Jn die ser Stadt war auch Regina der Schwester des einst so Heißgeliebten, Jelka, begegnet und hatte von deren Verlobung vernommen. »Nun bin bloß ich noch als alte Jungfer irbrig«, sagte sie lächelnd, »von all den Freundinnen aus der Jugendzeit, nnd das ist ja auch ganz gut, nicht wahr, lieber Freunds Denn eine Tante zum Aushelfem zum Kinder verziehen, zum Pflegen und zum Beistand in der Not, muß doch in jeder Familie existieren!« »Und ich bin der Pendantonlel dazut« sagte er scherzend. »Na«, meinte der Graf. der eben ckus einem kleinen Schlummer .er wachte, »daß ihr euch nur nicht be trügt und schließlich noch Hand in Hand Onkel und Taute, aber auf anderer Grundlage, werdet!" Nina erriitete und schwieg, und Ernst Fidus fühlte, daß er jetzt un bedingt etwas sagen mii , aber die Kehle war ihm wie zuge niirt. Die Unterhaltung ward lahmer und lah ncer. Endlich schlief Rina scheinbar test ein. Jn Wirklichkeit aber zog sie nur den Schleier so fest iiber das schmale, blasse Gesicht, weil sie mit sich allein sein mußte . . . denn das Entsagen, das sie nun alle die Jahre schon geübt, war fest, im An gesicht des Geliebten, doch viel schwe EetA wie sie es sich jemals gedacht a e. Noch wenige Stunden. dann nex ließ der Gras mit seiner Nichte das Abteil und subr von einer Zweig ftation aus weiter nach dem Gute des Bruders Ernst Fidus war nun allein und konnte sich nicht verhehlen. daß er diesem edlen und tüchtigen Mädchen, das ihm in schweren Zeiten immer» ein Engel des Trostes gewesen war, eben ein bitteres Leid zugefügt hatte. Ader . . . wie er sich auch Vorwür se darüber machen wollte. er konn te es nicht, denn in seinem erzen stand ja sest und nnderlöschli das Bild ienes silderblonden Kindes, ntit dem Birkenlaublranz im Haar. das ihn nie verließ —- das Bild seiner Anne! iind dann rasseiie der Zu in Si. Peterslnsrg ein, und die gro e. frem te Stadi. das lebdaste Getriebe ei ntr ganz anderen Welt nahen ihn aus lind entrückte idn siir eine Zeitlang a!letn. was ian bisher wert und teuer gewesen war. Der Miiitärdedollmschiiaie des Deutschen Ueths und von Preußen dotte idn mit einer Troiia addoien lassen; er wurde osprt in ein reites siaes Dotel am f ewskislcrospeii ge bracht dort einpsinnen ist- nissiers rnd Laiaiern nnd ein Qreiden Here Millionen. stellte lich Ia seiner Verfügan W war nor-unans. als er in der median Kaisersast asianstn and u machte ipiort Tolletin tun seine Eslieidunaen ja eriediseIQ Uedetali wurde er mi saueiosncnenirii. öd r W messend-ans mass en. Lunte ficd isten im Arie r IM nen Wem seiner Kisten entie issd neunte mee- die Geistes i nasenedsmh teils Ums-It III-s M ksen Muse-than des ans-I stets ist«-vie seien-and abste. Mse ie« exteniiemn Ins iss del EIN-I W- esen-me euere neu u fee-es seen nie in messend nennen-sen Her und its-einer IM· Miste-Wer Wittwe regen set-tin Immer-. langte n innen m sies leiser temenen Erst jeht fand Ernst Fidus, wie groß sein Talent zur diplomatischen Aarriere war, und er freute sich, daß feine Vorgesehten dies in i?m er kannt und ihn an rechter Ste le ver wendet hatten. Das Osterfest nach unserem Stil war vorüber-; er hatte Karten und Briefe von Sylvie, Anne, Karl und Udo von Beyssel erhalten; der eige nen Mutter konnte er seinen Aufent halt nicht betanntgeben, denn die gu te Generalin hätte nicht dicht gehal ten wie Frau von Hochmut. Sie war viel zu durchdrunan von den phänomenalen Fähigketten ihres Slohnes, um darüber zu schweigen; fern Licht hätte über den ganzen, kleinen Hohengrater Hof hinweg leuchten müssen. Aber durch den Großen General stab erhielt sie feine Briefe, ohne Ortsangabe und Datum, ohne Resp nung seiner Mission oder seiner Er lebnisse, nur daß er Giitzow aus ei ner kleinen Station getroffen und auch Ran gesprochen habe, teilte er der Obersthofmeisterin mit. Rina Rott! Mein Gott, wie lange war das her, daß sie sich Hoffnungen gemacht hatte, ihr Stolz, ihr einziger Sohn, könne diese Millionärin heim führen! Welches Glück wäre das für ihn und die Familie gewesen! Daß Jelka Beyssel heiraten wollte, war ja ganz gut und schön, aber Frau von Ofterwitz hatte ja immer mit Ernst Fidus, dem Letzten seines Stammes, gerechnet und aus ihn gebaut, daß er im Scheine von Gold und Edelgestein das alte Geschlecht fortsetzen und zu Ehren bringen würde. Daß er jetzt in diplomatischer Sen dung in der Ferne weilte, war ja aber ein Zeichen, daß er doch noch ganz andere Ansprüche machen könnte wie an das Freisräulein Regina von Rott! So dachte,·so träumte die Mutter und schüttete ihr übervolles Herz Si donie Brümmer aus, die zum Oster besuch nach Schloß hohengrat gekom men war. Frau von Berun saß auch mit am Teetisch der Obersthosmeiste tin und dachte andere Gedanken, ganz andere, wie Mama Ofterwih. - Der Sommer kam, der Sommer rüstete zum Scheiben, und- noch im mer wurde Ernst Fidus in der raffi schen Kaiserstadt festgehalten. Längst war er am Zarenhofe vorgesiellt, längst kannte er die ganze erste Gesell schaft von St. Petersburg, längst hatte er Ausfliige in die reizvolle Um gebung, nach Kronstadt, nach Peter bos, nach Zarzkofe Sseio gemacht. Eine kleine Fahrt an Bord der Za renjacht ais Attachö bei einer wichti gen- politischen Aktion hatte ihn in die skandinavischen Gewä er und Schä ren geführt, kurz, au Ernst Fidus von Osterwitz, der iiber die Mauern von Parkdamm so viele Jahre nicht hinausgekommen war, hatte sich ein Globetrotter par exeellence ent wickelt. Dabei verlor er die Wichtigkeit sei ner Aufträge nie aus den Augen, und die-betten der Botschaft sahen mit größtem Wohlwollen aus ihren jüng sten Attach6. Es herbstelte start. Der Hos war nach dem Winterpalast übergesiedelt. und es war ein großes hoffest nach dem anderen angeseht Die trüben, kalten Tage wurden kurz und kürzer, aber die seenhast erleuchteten Nächte der Paläste ließen die Täuschung einer ewigen Helle leicht aufkommen. Ernst Fiduö hatte eben einen wich tigen Bericht nach Berlin geschrieben und saß nun noch nachdenkend an sei nem Schreibtisch, als sein Diener ei nen Hosbedienten der Zarin meldete· Von Ostern-is empfing ihn, und der Mann brachte eine mündliche Ein ladung zu dem heute abend neun Uhr stattsindenden HosionzerL Er hatte eigentlich sehr viel zu tun und wäre lieber sortgeblieben. aber die habe Frau lieh in so gnädiger Weise bitten. statt einfach zu besehlen. daß er sich entschließen mußte, zu usagen. Eine sonderbare Unruhe tte ihn ersnstk er brachte sein Schreiben aus die deutsche Botschaft mußte nnt Sr. Erzenenz still-stinken subr nach hause und sand biet einen jungen Grasen Melossstn. seiner wartend. der ihn zu einem Dtner abzubolen kann Des Grasen erste Frage war: «Sagen Ste, Derr von Ostern-is sind Sie heute zum Konzert der sakin be spbleni· Denn Itdue beiabte und feste din zu. das et hassentltch nte Musit sein nett-da tote man zu "ren betäme. Gras Metosistn lachte. Evas ist ander Frage.' sagte te. Zither wir bekommen. wie der deinesirichas mir tin weinten sagte. einen wahren Wust tooget von einer deutan sit-mein zu hören beratet-den aane St» Peter-barg fett der Sonntag tetts gen Inaedenlene. von der sinsere Greis-am set-armen neck- me zu Sees betont-en dat: sie toll eine vStils-sum bade-. rote eine nun. Nochtigati ist abgedeotOzQ nimm-ON mein-. me eine Ums-. state-e M. state-O- Ich dieses Inseln-ein- noch seiest see-set sub- Ind amt- tnm na» tuewisenidistltcher Irnntntse un nedmen mun. Ins Amt-en M Ver wandte ev- zwedea und tote-m kam tktdeemtse stumm tem reinste-W Uan Mist-O war nicht tm Idee Dachs singen me mais Winke tue ihn die Seligkeit, die sein Herz schla gen machte; noch immer kam die alte Sehnsucht wieder, die ihn den Traum noch einmal träumen ließ, der seines Jugendlebens Inhalt gewesen war. Meloffsiy plapperte weiter; er sprach von den schönen Augen der neuen Sängerin. »Und ein Haar soll sie haben wie Birkenrinde, so silbrig und zart! Osterwiß erbebte. »Und wie heißt dieses neue Wun der?« fragte er mit einer seltsam rauhen Stimme. »Wohet kommt stets-« »Es ist, glaube ich, eine gebotene Deutsche; aber sie kommt aus Ita lien. Oder war’s eine EngländerinZ Jch weiß es eben nicht genau; nur daß sie wunderschön ist und die Stimme der Lucca haben soll!« Sie fuhren zu dem Diner der Für stin Wolsti. und au hier schwirrte das Lob der neuen iinftlerin durch die Salons, und alles war gespannt, sie zu hören. Den Namen wußte kei ner. Die feenhaften Räume des Winter palastes von St. Petersburg faßten heute kaum die Menge der Geladenen, die zur großen Soiree befohlen wa ren. Man hatte über 1000 Einla dungen verschickt, wozu nun noch der zahlreiche Hofstaat der Majestäten und der vielen Großfijrsten und Großfiir stithen hinzutam. Die Yrenerfchafr vot die erlesensten Erfrischungen, Eis in frischen Melo nen, köstliche Ananaserdbeeren aus sgriinen Blättern und Bananen mit dem feinen Atoma eines echten Cham pagners gefroren. Die Weine wur den nicht gespart, und wenn der echte Russe auch des stärkeren Allohols für seinen Durst bedarf, so war doch hier jeglichem Geschmack Rechnung getra gen. Endlich erschienen die Jsiohen Gast geber. Alles verneigte sich bis zur Erde; mit der lebhaften Mimit der Russen, die sich hier fast den Franzosen gleich benahmen, hing sich Meloffsty an Osterwiß. Man schritt in langem Zuge hin ter den Majestiiten in den Konzert saal. Ernst Fidus wurde vom Hosmar schall in die Nähe der Zarin befohlen, die ihn zu sprechen wünschte, da sie ihm einen Austrag zu geben habe. Doch gerade als er mit tiefer Ber beugung vor der hohen Frau stand, wurde das Zeichen zum Beginn des Konzertes gegeben, und das Orchester setzte mit Beethovens Adagio aus der «Apassionata« ein. Und als es verrauseht war, da führte der Musitdirettor eine schlanke, ;weiße Gestalt aus das Podium zum sFliigeL und vor dem Flügel nahm »eine Dame Platz, zart und schön, mit blondem Haar, in einem einfachen, aber kostbaren silbergrauen Seiden tleide, im haar, das leicht ergraut, zartgewellt den feinen Kopf umgab, nichts als einen kleinen, wundervollen frischen Beilchenstraußt — Und die Sängerin? G Das weiße Gewand floß in— weichen Falten von der herrlichen Gestalt her ab, silberblondes. langes, seidenweiches haar hing über Schultern und Rücken lese-bis zum Gürtel herab, und auf diesem schlichten Gelock saß ein Kranz — ein grüner, zarter Kranz von sti schem Bittenlaub. Ernst Fidus aber träumte den Traum weiter, der die sen Vormittag seine Sinne umfangen hatte. Er sah sich als frisch versetzten Primaner, auf dem sriihlingsgriinen Rasen des Wolfssegger Forstes, seinen Vater und die Herren des Meieritzer Regiments aus dem Krümperwagen »—— und zwei weißgetleidete Kinder traten aus dem Tann und boten in den kleinen Händen den caubbetränz ten Rheinweinbecher! " Und er hörte die süße Kinder stimme von einst das holde Lied sin gen: »Aus dem Hügel sitz« ich spähend, Wo ich dich, Geliebten fand." lind nun nun war der Traum Wirtlichteit geworden. Das Kind von damals stand da aus dem Po dium des herrlichsten aller Kaiser schlösser, und die kleine. weiche Stimme war zum machtvollen Glot tenton geworden. der Iveetend an alles Herzen der Großen dieser titrez lchlugs « · · »Und Iriinen sind ntl mein Genua nen· Und aus den sagen m Häma Reism- alln stehn missen ils suchst-: es Indus wohl set Wem »Ist-mit U cela IMM. druif IW u fu. ss des In . Ue Use III-Ists. du Hut s. die sich-liebte- Msmsz aus out dem Its-as III-tin Nisus-Im — IMM. bis ums M IWI is mus «dits Lust sil- dos Ums-m Um hist-Und ist des-wem »O Ist i Mi Ins u. Mist-I s du un Im- dio End-« ils-Ins Costa m III- m- « sit i Modus-Oh us km nich-Its sei-tust ts- m som Uhu III m III-O - III-i H mus- Ist-P m im ins-I sum n i « f m m- et IW am sichs-F s- mi Ia- asi Wo Whi- m sei-? »Un- nsm Io- Mm Ins-n Dis mtmtøk cis-m- uud n Ism- im MMI VII zu m «- Ist« Dann aber hielt ihn Melofssty plöhlich am Arme fest· »Nun, habe ich zu viel gesagt von dieser MeerfeelF fragte er, und dann Ernst Fidus näher anblickend, sagte er ernst: »Aber Mensch, wie sehen Sie aus? Jst Jhnen ein Geist begegnet?'« Osterin lächelte abwesend. »Ja, mein Lieber, der Geist meiner Jugend!« Als das Konzert vorüber war, sah Osterwitz Frau von Hochwert im Saale, fah Anne vor der schönen, jungen, bla en Kaiserin Dann aber war sie einen Augen blick allein, und er eilte auf sie u; diei Rosen und Gardenien der Büfche im Wintergarten bufteten, bräutliche Orangenbliiten fielen wie weiße Tropfen auf das silberblonde Haar des deutschen Mädchens aus dem Walde ·-— und »Ernst Fidus hielt sie an den Händen und sah ihr tief in die großen, süßen Märchenaugen. »Anm, hast du mich noch lieb?« fragte er leise. Da barg sie das Köpfchen mit all der köstlichen silberblonden Haar pracht an seiner Brust. »Ja, Ernst Fidus, von Herzen!« Und Frau Sylvie lam und tiißte ydie beiden, vie ihr die liebsten waren auf Erden. (E n d e.) .-—-v neuern-artenr- Esset-. Aus seinen Lebenserfahrungen er zählt der »Teekönig« Sir Thomas Lipton eine nachdenkliche Geschichte. »Als ich mein Geschäft anfing,« so— plaudert er, ,,da war ich blutarm und brauchte jeden Pfennig, den ich verdiente, um mein kleines Geschäft auszudehnen Als einzige Hilfe hatte ich einen jungen 14jährigen Burschen. Eines Montags Morgens kommt der Junge ganz betrübt ins Geschäft nnd macht so traurige Augen, daß ich ihn frage, was denn los sei. ,,Ach,« sagt er schluchzend, »ich habe keinen Anzug, in dem ich in die Kirche ge hen könnte, Sir. Mein alter ist schon zu schlecht, und einen neuen kann ich mir nicht laufen, weil mein Vater tot ist und ich mit meinem Gehalt der Mutter helfen muß, tsie Miete zu bezahlen.« Die Sache ging mit durch den Kopr ich dachte hin und her, und endlich brachte ich mühsam so viel von meinem schwer verdienten Geld zusammen. um dem Jungen einen guten, warmen Anzug zu kaufen. Glückstrahlend zog er abends ab. Aber am nächsten Tage kam er nicht wieder. und den nächsten auch nicht. Jch wartete noch einen Tag, und als ich auch da noch nichts von ihm hörte, ging ich nach Ge schäftsschluß in seine Wohnung, am zu hören, was denn geschehen sei. Jch traf nur die Mutter an, eine würdig aussehende Matrone. »Ja, sehen Sie, lieber Herr,« sagte die Mutter auf meine Frage nach dem Jungen, ,,Robert sieht setzt in seinem neuen Anzug, dank Jhrer Güte, so anständig aus, daß wir dachten, er sollte lieber mal ein bißchen durch die Stadt gehen und zusehen. ob er nickte eine besser bezahlte Stellung fin n lönnte.« Oe selbsverschulvet. Er war furchtbar zugerichteL Den Arm trug er in einer Schlinge und hinkte start. Cin Elle-m war cslau Ind start geschwollen und di- Nase ganz außer Form. So trat er in das Bu rean der Unfallversicherung ein Bild des Jamiiters. »Nun, Mr. Davies,« fragte der höfliche Beamte, »was wünschen Sie-« »Ich bin eine furcht bar hohe Treppe runtergeiallen sind dabei so schwer verletzt worden, daß ich siir lange nicht arbeiten la::n«, antwortete er. »Ich denke, 250 Mark Schadenersatz ist wohl nicht zu viel.« »Om«, meinte der Beamte der Ver sicherungsgesellschast, den Fall Jäitig erwägend »Ich hale der Sache sag-on nachgeforscht, bevor Sie mich detach ten, nnd da man ich saaen. es Iseat iein Anlaß eur. junger Mann an einen Ungliiasfall zu glauben Sie wußten. dass ver Vater der snisnen Dame zu der fraglichen Zeit gesade in Haufe war· nnd haben die Unan neltmiielsleit itlksst nettettnldet ...« -...- .---.- -— -.· III sinnst-m Fuss-sub Ein nahen-mu- Um Tisch-sont wird is mm its-meisten Mel-tm »Am Du sus- Hmpd tm wen must « mum sanken Novum-. III dem mass h roth-. Iet zmisms n Ich Ums htm- Ils L Isd Mm Tlsdnwdm Vldsli des-O such » nimm sie Imm ud wandt- M cms n mit- m sum-. Mem u Wen Modus h tm M mu. mm ausm Ilasp O Ost-e du »so-s IM ksm Jus ule stumm-. III In tm Oh Wams-nun mai We non-m mirs-« Ists-k Tm »u- In soc-II Ins-M IN Ta- summi- Ms Inm UMM im- uizisesmms Tisch uns-I zu »Ou «s-«-s·s-—». - W-— Ins-Instin- Ists-I cis-sum Of III c Mit III-, Räson m zip-Hm