Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, January 22, 1914, Der Sonntagsgast., Image 6

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    I Die kleine statt.
Von Oskar Falte
Hin aus der Welt und Wahn geflohen
I die alte, lleine Stadt
e allein den friedenggrohen
Schimmer ferner Tage at.
Will in ihren Mauern rosten
Wie ein scktver zerschartet Schwert,
Das nach angen, sturmurntosten
sahe-ten heim zur Schmiede kehrt
Iikilk durch ihre Eies-THAT EIN-km
Leise, wie's ein Träumer tut,
Wenn der Mond mit seinem weichen
Scheine am den Dächern ruht.
Wenn die Fenster still verglimmen
Und allein der Wächter wacht,
ists mit ihren tiefen Stimmen
Giocken iünden Mitternacht
---. --I-.·---—
Die Friedensstisteriw
Von Rulm M. Nin-ed Deutsch von
A. Alingspotn
Sie hatten iiber Nacht einen ver
sweiselten Streit gehabt —- nur et
nen von den vielen, die lan Lam,
aber sicher die Kluft mischen nen
erweiterten, seit jene-n onnigen Mai
enta an dem sie sich selig vor Gliicl
gehe ratet hatten. ·
Zuerst hatten sie sich nach solch ek
neni Streite geküßt und sich nach
. leidenschaftlichek Reue wieder vertra
gen; später hatte es sich manchmal
tagelang hingezogen —- und lett hatte
helene sich selber gesagt, es- sei ihr
völlig gleichgültig, wenn sie über
haupt nie mehr miteinander spra
cheu.
— «« »
Sie hatten sich etwa- paid uoer
Kopf verheiratet; ein zufälliges Zu
sammentreffen iin hause eines
Freundes; ein starke-, gegenseitiges
Gefallen; eine stille hochzeit an einem
Maimorgen und —- Unglück.
Es gab Fehler aus beiden Seiten,
aber der größte Fehler vonallen war,
das; keiner-sich bemüht hatte, das nö
tige Ab- und Zugeben, das zwischen
Eheleiiten unerläßlich iist und ohne das
keine Harmonie in der Ehe möglich
ist, zu üben
sichert war ein leidenschaftlicher
Mann; er sagte, wenn er in Wut ge
riet, Dinge, die er hinterher bitter
bereute. Aber gestern abend —- als
er aus dem Hause stiirnite und die
Tiir heftig hinter Lich zuschiug —
sagte er zu sich sel st. dasz es ihm
völlig gicichgiiltig sei, wenn sie sich nie
wieder sähen.
.- Er blieb die ganze Nacht aut. He
lene iag all die Zeit wach in ihrem
seit und starrte erbittert und veriirs
gert in die Dunkelheit, dabei verge
bens aus seinen Tritt oder aus das
Geräusch- das das Ausschließen der
Hauitiie verursachte, laiis end. Als
der erste Schimmer des ageslichtetz
erschien, stand sie aus und zog die
Uprhiinge zuriich
Eine gelbschnabliåe Schwur drosset
hiipste aus dem asen umher; in
den siiumen witscherte ed schläfrig
in die Morgen ille hinein. Die Trö
iieri schdssen .pliigli in die Augen
der iungen Frau, de in den schla
seiideii Morgen hinaubsais Bitterteit
und enttiiiischte Jllusionen im her
Ziiiii ersten Male im Leben
wünschte sie, dasi sie aus die Mah
nungen ihres Bormiindes gehört hät
te, als er dringend riet, zu warten
and nicht so Hals iiber Kopf zu hei
raten.
»Was weißt du eigentlich von die
sem Manns« hatte er sie gefragt.
Und sie hatte vertrauensselig ge
kachL itnkäugliihend in dem Gedan
eii an ·sse und leideiis tli e
Warte. chaf ch
.Jch weiss, daß er mich liebt —
dasi er aller bar ist, wag gut und
wahr ist.«
Der alte Herr hatte sich nicht
deirreii lassen und hatte wieder ge
fragt:
»Wer ist eii Wo sind seine Ange
Miit-W
vie entzMch damals seiner Ant
port. s- halb-i Sie fragte et
setvsi· ais iie io dastand usio in
graue Dämmerun hinausschaus
te. Und wie ein Sch a- ins Gesi i
kam ihr die Antwort: il sie iii t
zugeben wollte. das ir eride aus
III Lande eine atie Auiiei iebte.
Ue se beide zii stolz waren anzuer
irr-tieri.
Iddm baue von ihr gespeon
Mit m in vers-Im Los-den« i
W Mit unu- Mmm made thesi
mit sitz das Mut Wams u t dir
III ski. um m st- -- —- Dimn «
III-IMM- Isc
IUIO W dum- ukds sann Im
Cl- Mlt set
M Ist-us insthhtms assd
is ihm um M- sym
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TM Ist-Ist Ich Is- pcssiu ad
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40 Jst CAN-Ists
BE Ausschusses-Uhu »
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Uti- --«- Ist n si- tt. III
— It Ists-sit- Jst
und «Sinne aus ein Geräusch am
Haustürschloß —- nach einem wohlbe
kannten Tritt im Hauöslu:.
Sie setzte den Hut auf und zog
den Mantel völlig mechanisch an.
Gerade, als sie den Schleier vorhand,
ging ihr wie der Blih eine Idee
durch den Kopf: Roberts Mutter! —
Sie wollte zu ihr gehen. Der Ge
danke war halb aus Groll und halb
aus einer Art verzweifelter Hoffnung
gebe-m Es- würde Robert ärgern,
das wußte sie; und doch wurde der
Gedanke dringender-; sie vollendete
ihren Anzug mit zitternder Hast und
ging hinunter-. Dem Dienstmädchen
sagte sie, sie mache einen Aussiug
auss Land; sie wisse noch nicht, waan
sie wieder zurück sein lsnnex sie ver
gaß den Koffer, den sie gepackt nnd
verschlossen in ihrem Zimmer stehen
hatte; sie eilte in atemloser Hast da
voll.
Sie kannte den Namen des Dörxs
chens, in dem Robertö Mutter le -
te; sie war zwar niemals dort gewe
sen, aber sie hatte dte Adresse aus
dem Brtesumschlag gesehen, der den
vierteljährlichen Scheel enthielt und
der nach dem »Weißen Landhaus« ge
richtet war.
Co war ein wettet, werter Weg
ins Land hinein. Doch endlich war
die kleine Station erreicht. Ein
schläfrig dreinschauender Schaffner
musterie Helene neugierig, als sie ihre
»Fall«-Barte abgab. Einige Kinder-, die
am Wege spielten und die sie nach
dem Weißen Landbaus fragte, liefen
ängstlich davon; ein sanfter Pony in
einem Feld hörte auf, sein Gras Fu
lauen, und betrachtete sie nachdenil ch
über das niedrige Gitter; es war hier
überall eine schläfrige Luft der Ver
gessenheit und der Ruhe. «
Und dann brachte sie eine scharfe
Biegung der Straße direkt vor das
tleine Haus, Es war weiß gestrichen
und hatte ein niedriges Dach, und
ein schmaler, mit Muscheln eingefas
ter Weg führte zu der grüngestriche
nen Haustür. helene ging fast
schüchtern durch den kleinen Garten;
ihr Herz klopfte zum Ersticken; sie hob
die hand, den Messingllopser zu er
fassen — und zögerte. Was sollte sie
sagen, wenn sie Roberts Mutter ge
genüberstand —- jener Frau, die sie
gering geschützt und vernachliixsigt
hatte. Und sie hatte auch Robert ar
in bestiirlt, ein gleiches zu tun.
Jn dem Gedanken lag ein plötzli
ches Entsetzen, und sie wandte sich
zum Gehen, als die Tür hinter ihr
sich öffnete und eine Frau heraustrai,
saus deren runzeligem Gesicht der
Frühlingssonnenschein lag. Sie war
klein und gebeugt; sie tru ein schwar
zes Kleid und ein wei es Spitzen
tiichlein, gar sein gefältet, um den
Hals. Jhr glattgescheiteltes haar
glänzte silbern. Aber ihre Augeni
Es war, als blicke Robert selbst sie»
san aus diesem Gesicht. hätten sie sichs
irgendwo in der Welt getroffen,’
so hätte Helene sofort gewußt, daß
dies Roberts Mutter sei. Für einen
iAugenblick sahen sich beide schweigend;
lan.
»Ich bin Roberts Frau«, stammelte
Helene.
Sie wußte nicht, wie sie in das
sileine Daus lam; es schien ihr alles»
»oerschwommen und unwirtlich, bis sie
isich«in dem sonnigen WohnzimmerI
iwiederfand wo Roberts Mutter ihre
hönde in den ihren hielt.
J »Es hat lange gedauert. bis du
endlich kommst, mein Kind; aber ich
fühlte stets, daß du —- eines Tages
Htommen würdest.«
i Kein Wort des Vorwurfes —- nur
dieser gütige Willkommensgruß. De
lene versuchte zweimal su sprechen,
aber die Stimme versagte den Dienst;
dann entzog sie ihre hünde der
älteren Frau mit einer Art Ber
zweislung
»Wir haben uns gezanit«. sagte
sie. nRobert und ich, wir haben
uns gezankt. Deshalb bin ich gekom
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E Sie Isi- uFiZ däw gest-ker»
Nest Mo mit-nehmen in WI
neu. sobald pkochm wenns
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ais-Unu- Ost-W
Mem-Mississi
Geschichte, aus meinem eigenen ·Leben.
—- Jch war ein ganz armes Mädchen,
als ich Noberts Vater heiratete. Er
ijberwarf sich mit seiner ganzen Ia
milie um meinetwiller.. Sie waren
alle sehr erzürnt über seine Heirat;
aber er machte sich nichts daraus —
denn er liebte mich über alles. Wir
waren zu Anfang unserer Ehe —-1»
oh, über alle Begriffe glücklich; undj
es war meine Schuld, daß es nicht-«
immer so blieb. · Jch fing an eiser
süchtig zu werden« Ich dacht-, er Iris
reue das, was er getan hatte; ich
dachte, er wünsche zu seinen Freun
den und Verwandten zurückzukehren
und bereue, mich geheiratet zu haben.
Wir zankten uns oft und vertragen
uns wieder; aber das Verhältnis zu
einander war nie wieder, wie es vor
her gewesen war. Eines Tages ließ
ich mich hinreißen, ihm zu sagen, ich
wünschte, ich brauchte ihn nie mehr
wiederzusehen. Robert war damals
noch ein kleines Bübchen; ich erinnere
mich, wie er in seinem hoben Stühl
chen am Tische saß und uns mit sei
nen ernsten Augen ansah. Jch öre
es noch heute, wie er immerfort ,, a
pa, Papa« rief, als sein Vater uns
verließ. Ja, er nahm mich beim
Wort. Aber er wandte sich um, ehe
er das Zimmer verließ, und die letzten
Worte, die ich se von ihm hörte, wa
ren: «Eines Tages wird es dir leid
tunl« Das sind nun beinahe dreißig
Jahre her, und ich habe es bereut —
an jedem Tage, in jeder Stunde mei
nes Lebens. —— Aber ich sah ihn nie
mals wieder.«
Die sanfte, zitternde Stimme
schwieg; die Stille der Tragödie
füllte den Raum. Helenes Schluch
zen hatte sich beruhigt; sie sah Ro
berts Mutter mit tränenfeuchtem
Antkih an. .
»«.Ja —- Das war alles-. —- Mit
plötzlichem leidenschaftlichem Impuls
schlang helene die Arme um die lle -
ne, einsame Gestalt
»Oh, wie schrecklich —- wie entset-»
licht« ries sie aus. »Aber Sie at
ten Jhren Jungen —- Sie hatten
bert.«'
Ein tleinez, schmerzliches Lächeln
glitt über das saltige Gesicht.
»Ja, bis du lumst; ich hatte ihn,
bis du tamst.'«
Es war das erste Wort des
Vorn-mirs das sie bis jetzt gespro
chM
Helene siihlte, wie eine großet
Scham sie überslutete; zum ersten
Male begriss sie die Ungeheuerlichkeit1
dessen, was sie beide getan — sie
und der Sohn, den diese Frau gebo
ren hatte.
Sie glitt aus die Knie, die Arme
noch immer um die gebeute Gestalt
geschlungen-— das Gesicht versteckt.
»Oh, es tut mir leid —- so leid —
ver zeihe!«
BGB gibt nichts zu verzeihen«,
jsag te Roberts Mutter und hob das
tranennasse Gesicht aus, um es su
küssen.
. »Du wirst zu ihm zurückkehren«,
flüsterte sie. »Du wirst zu ihm u
rückgehen und es noch einmal versu
)chen. Es ist nicht zu spät; er liebt
dich. Er liebt mich auch; aber er
smuß dich wohl noch mehr lieben, sonst
hätte er mich nicht verlassen, wie er
fes getan hat.«
« »Es ist meine Schuld —- meine
Schuld«, erwiderte lene. »Es war
um meinetwillen, da er es tat.«
Sie erhob sich, lächelte Robert
Mutter unter Tränen an und hielt ih:
beide Blinde entgegen.
»Wir werden beide ——— zusammen
zu ihm zurückgehenN sagte sie. »Du
und i.ch«
Und mit der alten Mutter als
Friedensstifter-in dammerte diesen bei
den innrem irrenden Menschen eine
neue, het ere Zukunst.
»Er starb?« fragte sie atemlos.
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U M m- ust mild-IND
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Der Vertreter.
Dem Englischen des R. Martin stachen
is zählt von Louis KutoL
» Lord Estumir legte feine Karten
hin, zog die Uhr und sagte: »Ver
zeihen Sie, meine Herren, ich muß
Iett geben« , ,
s" Sir J es Cameron fah ärgerlich
-,.auf: »Wa soll das heißen? Sie sind
nicht verheiratet — da gibt’s gar
keine Entschuldigung fiir ihr Fort
laufen-«
,,’ne richtige Versammlung!« sagte
,,Trotters« —- wie ihn seine Freunde
nannten.
»Sie find doch nicht so blödsinnig,
politische Versammlungen zu befu
chen?« grunzte Sir James.
,,Nee,. das nicht,« antwortete Essa
mir. »Aber ich bin anerkannter Phi
tanthrop. Sehen Sie, mein Onkel
war doch so ein mächtiger Vereins
meier, und als er starb, mußte ich
ihm versprechen« alle seine Wohltä
tigteitsgeschäste weiterzuführen Nun
wollen mich die Menschen überall um
Präsidenten machen. Jch hab' i nen
die doppelten Beiträge angeboten,
wenn sie davon absehen, aber es hat
nichts genützt. Jch hin ein Opfer
meines Namens. Die meisten halten
mich sogar fiir meinen Onkel.« ’
,,Sv —- ulld tvns gibf"s thUTJ
knurrte Sir Janus. »
»Im Holborn-Reftauriiiit, im gro
ßen Saal, um drei Uhr — sagte
mein Seiretär. Was war es denn
noch?« —- Ejskumir griff in die
Vrusttasche. ,,Schlauer Junge, mein
Sekretiir — schreibt mir alle Reden
fertig nieder —- Sehen Sie hier:»
Verein der Vogelliebhaberl Na schön,i
eg ist höchste sein« !
»Wenn ich Sie wäre, Trotter5«,f
sagte Reggie Jahre, während er fein!
Monokel putzte, Jviirde ich mir einen:
passenden Vertreter suchen und den’
für mich reden lassen.«
»Leicht gefagt«, antwortete Eskui
mir und verließ drummend das Klub
lokal. Da darI Wetter sehr schönf
war, ließ er feinen Wagen nach Haufe
fahren und ging zu Fuß. Unterwegs
merkte er, daß er feine Zigarrentafche
vergessen hatte, und da es ihm uner
träglich erschien, zwei oder drei Stun
den nicht zu rauchen, betrat er den
ersten besten Zigarrenladen.
Der höfliche Gehilfe legte ihm auf
fein Verlangen die verschiedensten
Sorten vor, aber Lord Eslumir griff
ganz willkürlich ein paar Zigarren
heraus, denn der junge Mann hatte
plötzlich fein Jntereffe erregt. Durch
einen Blick in den Spiegel hatte er
festgestellt, daß sie sich beide sehr
ähnlich sahen. Er sprach noch ein
paar Worte mit dem Angestellten
und siellte zu feiner Freude fest, daß
Sprache und Benehmen des jungen
Mannes durchaus gentlemanlilre
waren. Er mußte unwillkürlich an
Reggies guten Nat denken.
Trogdem machte er sich auf den
Weg nach dem holhorn-Reftaurant,
wo er von dem gesamten Vorstand
auf das devotesie und liebenswürdig
ste empfangen wurde.
Fünf Minuten später betrat er un
ter dem Beifall von hundert alten
Jungfern und Witwen, die den Ver
en der Vogelliebhaber repräsentier
ten, das Podium. Zögernd und oft
mals iider ein Wort stolpernd, las er
feine Rede ad und sank dann als ge
brochener Mann auf einen Stuhl
nieder.
Nach ihm hielt ein schrecklicher De
kan eine humoristisch gemeinie An
sprache, während der Eökumir
pflichtfchuldigft lächelte. und dann
kam ein angeblich »sehr bekannter«
Arzt an die Reihe, dessen Artikel von
den Zeitungen stets wegen ihrer un
erhörten Länge und Vreite abgewie
sen wurden. Fast eine Stunde pei
nigte er das Audiiorium; endlich
wurde er heiser und mußte aufhören.
Noch eine balde Stunde mußte Es
kumir aushalten und Lobreden über
feine guten Werte anhören; dann
war es überstanden, und er der-ließ
mer«- einem rührenden Abschied das
Gebäude mit dem festen Entschlafe.
nie wieder zu reden
Or ssng direkt nach Um Ja
lade-. denn m ein npaar taub-u
wuchs hatte und so zu W sie
Hm Indem et ihm feine satte sod
Umu Sis ebne gtshm Ikbrit
aus-· verdienen wollen« Rinden Sie
misnsikss Ist-ge um seh-I Us«
I et en u nun
am anderm Lag in Toki- III
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XVIII Ists h mich M
Iiiist ais-. Ins III II
fass-sus- sms m m m
I Mit-. sum- u. Ist-M I
Mutes
habe noch nie öffentlich gesprochen.«
»Das macht nichts. Die Reden
kriegen Sie fertig geliefert und brau
chen sie nur abzulesenf
»Aber Jhre Freunde, Mylord, wer
den doch den Unterschied merken!« !
»Seien Sie unbesorgt! Von mei
nen Freunden geht niemand in diese
Versammlungen· Sie brauchen nur«
alle Hände drücken, die sich Jhnen
entgegenstrecken werden« und alles
iiber sich ergehen lassen. Mein Die
ner wird Sie einlleiden und stets
ins-sehe« »b« » Eies thsllksz ist. Denn
daß ich aus Kleidung halte, wissen
diese Leute.'«
Zehn Minuten später standen Lord
;Eskumir und herr Rogers vor einem
großen Spiegel.
. »Na, gleichen wir uns nicht voll
;ständig?« fragte der Lord. YWollen
Sie die Rolle übernehmen?«
s »Ja, Mylord, mit Freudent«
! »Schön! Jhr Gehalt fiir den er
sten Monat im voraus wird Jhnen
mein Sekretär geben. Merken Sie
sich nur: stets ein interessiertes Ge
Jsicht und ein verbindliches Lächelnl«
f Die Sache klappte famos. Herr
»Nogers hatte entschieden schaufpielerh
jsches Talent. Seine Nachahmung
der zögernden, ausdruekslosen Sprech
weife des Lords war vollkommen.
Der Sekretär, der den ersten Ber
fammlungen beiwohnte, war voll des
Lobes iiber den jungen Mann.
Als Nogers dem Lord jedoch eines
Tages mit vor Stolz getöteten Wan
gen erzählte, daß er seine Reden ießt
auswendig herfage, und daß ein kirch
liches Blatt sich bewundernd iiber die
,,glänzende Redeweise des bekannten
Philanthropen Lord Eskumir« aus
gesprochen habe, bat der Lord ihn
dringend, das zu unterlassen.
Ein paar Monate Tging es ruhig
weiter. Kein Mensch ahnte, daß
Lord Eskumir einen Doppelgänger
hatte.
Aber eines Morgens, als der Lord
im Bade saß, wurde ihm sein Se
lretär gemeldet, der ihn in einer
äußerst dringenden Angelegenheit zu
sprechen wünschte.
Ein paar Minuten später stürzte
der Sekretär mit einem Zeitungsblatt
in der hand ins Zimmer.
»Was ist denn los'i« fragte Eskus
mir. »Diavolo« ist doch nicht etwa
für das Lincoln-Nennen gestrichen?«
Der Selretär wies nur stumm auf
das Zeilungsblatt.
Der Lord nahm die Nummer des
»DailysEcho« und las:
Der fideleMenfchens
freund!
Lord Eskumir, der gestern den
Vorsiß in der Versammlung des
Dienstmädchen - Erziehungs - Jn
pituts übernommen hatte, zeigte
ich in brillanter Stimmung. Er
sorgte für angenehme Abwechslung,
indem er fast alle anwesenden
Mädchen herzhaft abtiißte. Jn
seiner mit Humor gewürzten Rede
sagte er, daß sein Wahlspruch von
jeher gewesen wäre, Müssen ist
keine Sünde«, und niemals hat er
das wohl besser bewiesen, als ge
stern abend. Jn formvollendeter,
glänzender Rede klärte er die
Dienstmädchen iiber die Pflichten
ihres Berufes auf. Sein Aus
spruch: ,,Kiißt niemals den Haus-«
herrn, wenn die Hausfrau in der
Nähe ist« wurde mit großer Hei
terkeit aufgenommen.«
»Bringen Sie mir diesen Kerl
her —— ich will ihn totschlagen!«
brüllte Lord Estumir.
»Ich nahm mir bereits die Frei
heit. nach ihm zu schicken, und er
warte ihn jeden Augenblict,« antwor
tete der Sekretär devot.
Bald darauf kam Nogers mit blei
chem, verstörtem Gesicht ins Zimmer.
»Was soll das heißen, Sie Ha
lunkel« schrie ihn der Lord an.
»Ich — ich hats mich wohl gestern
sehe dumm benommen,« stoiietie Ro
eee. »Aber es war nicht ganz meine
chuid. Mk ich mit esiem meine
Rede geholt haiie und se Haus ver
iies, hielt mich ein et an und
so ie. da its -- ee neinie wohl
Ofe« Mo oed — ihm versprochen
däiie. einige feiner neuen Weinheim
zu zieosierem Ich sagte ihm. das ich
es ehe eiiia Mie. a e ee lieh mich
nicht los. Ich iiirchieih Ihnen n
schaden« wen-i ich uudöiiich gegen isu
wiier. So ins ich niio mit Die
schweren Wem Meine ich nicht m
ieagea zu bade-. Mc ich nachdee in
des Vetiummimm spat-. iedlie mit
mein Mann-fleht JQ musie alle
and ieei reden nnd «- uud —- da
sub wohl meine semble etwas mii
mit duechqeaasgets
Jud .«' Heie du Lad. JO
Um Lies. cis sind-items zu Itiis
sei-. den«-Onk
.Vn ists sie. Mist-etc nam
decd is m Sei-ein Miit iso
Iies sen welk-. iu- JiY.Ma-s
se- eae e eng m- , mise
iQIIIm das sie send bei-send
sit-seiesme gepu- muss-ei
sure-. nd m ee ais Im dumm
----- sei-. »Oui« III ee is
Ie- Ieiiiei Iemiieis um seminis
sinnt
- Mut sie-iu- Iie Im- imek dei
Hiesiiis is In Glase-i an p- Im
"IeIl-iiissn. Use Sie see cis-IM
-ii-i mii Its-I III I mit-link
Wie sie seei wiss
.Isee m euisieei is meine Use-«
Ieise-se
W W Iii Ihm Miso-W
- »Ich habe doch Jhretwegen meinen
Beruf aufgegeben, und hiernach kom
me ich doch nirgends mehr an!«
»Na, gut —- ich gebe Jhnen 500
IMarL und dann fahren Sie nach
Kanada.«
« »Das würde gerade reichen, um
mich drüben begraben zu lassen,« ent
gegnete Roger-T »Wenn ich den Zei
äuntgen den wahren Sachverhalt schil
er e —«'
»Aha —- Erpressung!"
«Keine Erpressung Mhlo1d. Aber
ich bin ein ehrlicher Mensch Ich
mußte meiner Mutter versprechen, nie
zu lügen. Wenn ich nun meinen Na
men öffentlich zu einer Lüge herge
ben foll, so sind wohl 5000 Mart
nicht zu viell«
Lord Estumir wurde puterrot und
rannte erregt auf und ab. Aber sein
Setretär nahm ihn beiseite und sprach
leise auf ihn ein. Da holte der Lord
aus seiner Briestasche tief aufseuf
end ein paar Scheine und gab sie
seinem Stellvertreter. —- —
Zwei Tage später erhält er von
einem großen Juweliergeschäst eine
umsangreiche Rechnung. Sprachloz
starrte er die sünfstelligen Zahlen an.
Dann rief er seinen Chausfeur und
ließ sich nach der irma hinfahren.
»Das isi ein ersehen," sagte er
zu dem Ladeninhaber. »Ich habe
nichts von Ihnen bestellt, außer einein
Armband vor zwei Monaten.«
»Aber Mhlorii waren doch am leßi
ten Dienstag selbst hier und wählten
einiges aus. Leider ist mein Gehilfe,
der Sie bediente, gerade zu Tisch ge
gangen. Sie baten doch noch, nach
acht Tagen die Rechnung zu senden,
wenn Sie bis dahin nichts zurückge
bracht oder umgetauscht hätten. My
lord ließen in der Eile noch das Ma
nustrivt Jhrer Rede-hier liegen, die
Sie an demselben Abend im Dienst
mädchen-ErziehungS-Jnstitut halten
wollten. Das heißt, ich hatte nur in
der Zeitung zufällig davon gelesen,
daß Sie dort reden würden —- denn
Jhre Privatpapiere habe ich selbst
verständlich nicht ungerührt. Jch ließ
Jhnen dann sofort durch einen Boten
die Papiere in das betreffende Lotal
bringen« —- Uebrigens nehme ich
selbstverständlich die Wertsachen auch
heute noch zurück, wenn sie Mhlord
etwa nicht gefallen sollten —«
Zum größten Erstaunen des Ge
schäftsmannes arisf Lord Esturnir
plötzlich nach Hut und Stock und
stürzte, einen fürchterlichen Fluch
ausstoßend, auf die Straße hin
aus. — —
-—-—-.-.-.-—
Die steine- eteees stets-mus
sühnen-.
Der Führer durch das Briiische
Museum, dem die Leitung der Besichs
tigungen durch größere Truppe von
erwachsenen Besuchern oder Schülern
untersteht, Cecil Hallett, hat sich über
seine Erfahrungen und Erlebnisse in
einem Vortrag ausgesprochen, der aus
die Leiden und Mühen eines Mu
seums-Führers ein helles Licht wirst.
»Den ganzen Ta über leite ich Füh
rungen,« so plau ert er, »und meine
Zuhörer gehören allen Altersklassn
an. Da in dieser Hinsicht gar teine
Beschränkung besteht, so muß ich mich
drein Linden, über prähistorische
Feuersteinwerlzeuge eine Koran zu
belehren, in der sich auch Säuglinge
aus dem Arm ihrer Mütter befinden.
Die Unterrichtsbehörden haben eine
deutliche Neigung, Kinder zu dem Be
such des Museurns auszusuchem die
noch viel zu jung sinds es ist jeden
falls eine schwere Aufgabe, Dreitiise
hochs in die Gebein-wisse der Vorge
schichte einzuführen wenn die jungen
Studenten noch nicht einmal groß ge
nug sind, um sich die Gegenstände in
den Kästen einzusehen, sondern wenn
sie zu diesem Behuf erst in die Höhe
ehoben werden müssen. Dann be
steht meistens der Wunsch, bei einem
einzelnen Besuch zu viel zu sehen.
Ein Lehrer, der mit seiner Klasse ins
Britische Museum kam, bat mich z.
B» den Kindern in einer Stunde ei
nen Ueberbliet über die Kultur der
Argus-ten Assyrer, Griechen und Ro
mer zu geben. Was die beliebtesten
Abteilungen des Museurns anbetriift.
so muß der erste Maß den Murnien
eingeräumt werden die fast irarner
das meiste nieresse erregen. Die
·Entdectung« s Britischen Museume
rithrt gewiß nicht erst von den Fuh
rungen her. Arme Leute haben e«
schen lange herausgefunden daß et
ein warmer und rroctener Ort tit, wo
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