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About Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914 | View Entire Issue (Jan. 22, 1914)
Des Hauses Stolz. Roman von M. Lorcnz. — (10. Fortsetzuna.) Ran Rott hatte ihn seit jenen schweren Tagen, wo sie sich so auf opfernd seinem Interesse gewidmet, auch nicht wiedergesehen Wohl hatte er Besuch gemacht, als er vorn Ma növer zurückkam. aber jede Einla dung lehnte er ab, und an dritten Orten, Konzertem Tennisplatz usw. ließ er sich natürlich erst recht nicht blicken. Die bösen Mäuler, die sich der beiden nach dem lujode des Gene rals erbarmt und sie zusammengen det hatten, waren verstummt. Es gab da nichts Auffälliges mehr zu se hen. —- Und nun war Graf Gützow nachdem er erst mit der Führung der Brigade beauftragt worden, Kommans deur derselben an des verstorbenen Freundes Stelle geworden. Herr von Weller konnte sich keinen besseren Ersatz fitr seinen liebenswür digen Brigadier denken. Auch fiir Ernst Fidus war es gut, daß da lein Fremder das Kom mando erhielt, denn ein anderer hätte schwerlich so viele Rücksichten genom men. Leutnant von Osterin spann sich ganz ein in den Dienst. Früh der Erste auf dein Kalernenhose, abends der Letzte —— roar er geradezu fieber haft eifrig. — Viele schüttelten den Kopf,- denn seither hatte er darin nur das Allernötigste getan, seßt plötzlich war er der ..Diensimeier« in Person, und die Spaßvögel unter seinen Kameraden schickien ihm eines Morgens einen großen Schlüssel aus Schololade ——- das sei der Knserneni fchliisfel, damit der Wachthabende nicht ausschließen brauche, wenn der herr Leutnant vor Tau und Tage zum Appell antreten lasset Gegen Ende Oktober kamen die Generalin und Jella nach Partdamm zurück. Mit Hilfe der alten, treuen Luise,» die auch jetzt sich als eine Kraft er-» ster Ordnung bewies, hatte Ernst ist-J du« eine neue, billigere Wohnung iürE Mutter und Schwester besorgt und eingerichtet. Er selber nahm bei inen Quartier und wollte seinen nteil an der Wohnung bezahlen, we nigstens den Service und das Woh nung-gelb dazugeben. Er behais sich nun ganz ohne sulage, erhielt die Er laubnis, zu Hause bei seiner Mutter reisen zu dürfen, und kennte somit s Tischgeld sparen. . Seine Kleidung war noch gut, denn der Vater hatte ihn damals, als er eintrat, reichlich mit allem versehen; so brauchte er nur den niederigsten Sah an die Kleiderllasfe zu geben u. gewann VCVMO auch etliche Mart im Monat sitt litt-. ( ! Ic» der Leutnani von Ostern-iß brachte das Kunststück fertig, von sei ner Gage noch jeden Monat 10 Mart aus die Sparkasse zu schicken. Je mehr die gelben Scheine der Spar kasse siir Armee nnd Mariae in sei nem Schreibtitch sich sammelten, je ruhiger nnd stiller wurde er. Das war ein heinilicher Schatz, der sollte ian einst —— ach, wann kam dies »Einst9« » helfen, doch noch glückiich gn werden. « Jn dieser entsetzlichen Zeit fürch terlichster geistiger Vereinsamung und Hoffnungslosigkeit aber hatte er ei nen Lichtbiick. Anne schrieb ibm jede Woche einen Ziel-m kamen-id schastligen Brief, erzählte ihm von «ihren tudien, von Hilde nnd Bei run, die schon im Januar heiraten wollten. vom Prinzen, der ietzt von seiner Orientreise znriicttommen wür de. von Karl. der ietzt bald den Refe rendor machen würde. nnd durch das etsri Stadium verhindert war. sel ber o ost zu schreiben, wie er eigent lich wollte. Mefx Ltiest und ihre Beantwokil W Myo- Ns Judo- ums Jus »I· m Juno-a mit der Welt verband l Ui Mdet die fein-. so weit so schön It s· nnd nun sitt immer Mk ibu In m- war. Ums n nach dem Dienst Mmäde Duft lata und mit Mutter lud Why den fed- sie-einsamen sit genommen Wu. du im die Ies- m sing an haupt- und Ciceiiamoa bona-zieren Dimksl Brit-h itste n sich wohl ein halbecj Cis-W ins Wedaztmnm und MIM II- Jst-Ia erzähle-r was In III M knme dam. Das Iäk sog auch meistens Imle we I Ist send h reget Kadmus-se mit Esn it scheu den-- wen Mk- Cutch sama Ihn-Its sei Bis-z Mem-da de M· saht-Hm Ums- Zum-Im M It III M Musik«-g « Ae M tin des Mit-Ohms e sitt Otto III Am m III III hin Dido sum Ums-dis »Ist ; I III-Mutes- CI M i s PG CHORde usd » W M- aus-WA IU W us M Im . — Ist-s am MM W m Ist III sm Nmin Wut c Iperfönlich aufsuchte und oft zu sich befahl, welcher Aufforderung Frau Manon nur zu gern entsprach. Nun sollte gleich nach des Prinzen Rückkehr die Hochzeit sein. Der Re gierende hatte den Hofstaat zusam mengestellt und Frau von Osterwitz, geborene Gräfin Laporte, zur Ober-i hofmeisterin der jungen Fürstin Adel-l gunde erwählt. Das war eine Auszeichnung der die gute Manon nicht widerstehen konnte, und sie nahm die Ernennungj mit einer an Abgötterei grenzenden Verehrung der fiirstiichen Herrschaf ten auf. Das beste für sie aber war, daß man nun wieder nach Meieritz oder doch in die dortige Gegend kam, denn Schloß Hohengrat lag ja nur wenige Kilometer von dein ehema ligen Wohnorte der Osterwitze ent sernt. Was mit Jelta, die um keinen Preis mit dem Prinzen jetzt zusam mentommen wollte, werden solle, war den Beteiligten vorläufig noch eine offene Frage. Luise ging natürlich mit ihrer Her rin an den neuen Bestimmungsort, und Ernst Fidus war wieder genö tigt, sich eine Junggesellenwohnung zu suchen. Das war um Weihnachten, als die Ernennung zu Frau von Oster witz geflogen tam. Ein Jahr nur hatte sie fern von Meieritz verbracht! Oh, dort war ja auch Sidonie, die alles Wissende, die arme Sidonie die der Familie so oft gefällig und — der armen Jella so unheilvoll ge worden war. Auch die Bürgermeisterin in Mele ritz war eine alte Freundin, nur Hochwerts fehlen an dem alten Kreise, auf den die Generalin, nun wieder eine erste Rolle spielend, sich unsrig bar freute; sie bedauerte es nur, daß sie das Grab des Gatten nicht mit nehmen lonnte, aber dafür würde ja Ernst Fidus sorgen, der jetzt fast täglich nach dem Friedhofe pilgerte und seinen Burschen angewiesen hat te, die Blumen zu erneuern und zu pflegen. Jelta wäre gern wieder nach Ber lin gegangen, aber zu hochweris mochte sie nicht, denn Hildens Hoch zeit stand bevor, und es schien ihr unbescheiden, sich ietzt, wo die El tern dies liebe Kind besonders viel allein haben wollten, da einzudräns gen Anne aber würde gleich nach hil dens Hochzeit eine Kunftreise antreten, von Fräulein Wendler begleitet, um einige Konzerte in größeren deutschen Städten zu geben. Gefiel sie da, und machte man ihr irgendwelche Aussicht auf Enger gement, dann wollte sie ihre Bühnen ausbildung eifrig betreiben und wo möglich schon übers Jahr in den Perband eines größeres Theaters ein reten. Die Prinzessin Adelgunoe sreure sich wie ein Kind auf des Verlobten Heimieim Sie liebte ihn mit ei ner sonderbaren Miichung von Be wunderung und Verachtung und konn te v«weinen, wen sie einen dummen Streich von ihm hörte, wie eine Mut ter, die über den ungeratenen Sohn weint. Daß er Jella liebte, war ihr nicht unbekannt, aber sre rechnete mit dem Anstandsgesiihl der Generalötochier. und da die Mutter eine edle Dame aus bestem Hause, war sie mit der Berufung in ihren Hofstaat auch voll kommen einverstanden Jetzt wurden in der Solitiide die Vorbereitungen zu der fürstlichen Hochzeit eisrig betrieben. und da Herr von Bei-un nun auch wieder in seine Funltionen eintreten mußte, so be schlossen Hort-werte, Hilde schon vor der Vermiiblung des hohen Paares zu ver-heiraten. —- - Ernst Fidue von Osieewiy saß an einem trüben, endlos regnerischen Tage im Januar in seinem Zimmer noels in der mütterlichen Wohnung, denn dte Ueberstedluna an das saure erii zum März dorsicheickbtm ais der Briesbote ein Schreiben siir ihn ad aad. » Er legte es aleichaiiitig aus den Tisch und subr irrt. in sein M nunatdueb einst-schreiben Sonst trieb er seit des Vater-e Tode eifrig ruiiischt Sprachstudien. Nicht lange Ihr-te re. uud Jetta tlovtte an seine : r. M ttiirte ihn zwar. aber eingedent zteinee dem Vater argedsenen Vers-up Werth leiner Mweiier altereit ein Its-euer Freund und beratet zu sein« sties er sie eintreten. " Its-O He dtetr ein Kreisen non edendemietden For-irr sure dar aus trinken List-e is der dank-. »der-it Wien-. eine Meerteeirrtas duna in Ditde von Mir-ent« its-sie sie mit sie-rittean IM .Wtr Herd un sen-erraten Zeit-" innre er eruit und tust derer krietes iniiitifn Mienean irrer er fest user-yet EIN-. silber- rtruß’· was-e sie eankgrtei Ieis. »An inse- Hieweserte M am Ende ur- une verdient-. das einer Ie reree wem-Messe zur xwtr faser. Unsre und Ist-te find damit at dae Unitiis tue-. esse tirs erst zu W. seit sur ishr-. He led M site t- Us Hier-h sie Ie III M M uns-il sue mee- neeraree. irre st. der M vor des Schicksals Unbill schätzte, und nun willst du, gerade du, an diesem Tage fehlen? Was wird Anne nur dazu sagen? Anne, die dich so lieb hat, und auch Frau Sylvie und Karl würden es als sehr wenig freund fixastlich empfinden.« Er brüiete vor sich hin. »Ich kann nicht, Jella. Jch habe das Geld dazu nicht!« sagte er dann dumpf. »Aber Bruder, so viel wie die Reise von hier nach Beriin beicsgh ivikst ZU ja wohl haben. . . und das andere, das Geschenk, müssen wir ja doch ma chen!« rief Jella. »Ich habe weder das eine noch das andere, der Monat neigt sich zu En de, wir miissen noch Kohlen fahren lassen, wir müssen Mamas Sachen siir den Hos laufen. . . Das sind alles Ausgaben, die diesmal nicht aus meiner Ausgabeliste standen. Mama hat aber jetzt ständig das Be suchszimmer heizen und abends war me Gerichte kochen lassen. Dahaben die Kohlen troh Luisens Sparsamkeit nicht reichen können. Folglich, mein sind's sagte er bestimmt, »bleiben wir der Hochzeit sern und schicken nur ein Telegramm.'« Jella war empört. Seine Versto sigleit, das sagte sie ihm weinend direkt ins Gesicht, verschlimmerte sich alle Tage. l Er nahm den Vorwurf schweigends sm. . Er wußte, was er tat. So jung und so wenig erfahren er immer ge wesen, die Not nnd die Einschrän kung, die jetzt herrschen mußten, mach ten ihn zu einem genauen Rechner, die Mutter hatte etwas iiber drei tausend Mark Pension, er sein Ge halt, das war alles. Davon konnte ein bescheidener Hausftand einigerma ßen geführt werden; freilich hatten alle Ansprüche, die die Damen ge wöhnt waren, wegzufallen. Nun ka men die Toiletten für die Frau Ober hofmeisterin als unerwartete Bela stung des Budgets, und trotz aller Sparsamkeit konnte Ernst Fidus die se Mebrkosten nicht allein tragen. Er schrieb an den alten Gras fen Laporte, daß er einen Zuschuß leisten solle. Aber der alte Kavalier meinte: »Man mus; die Kleider eben vor läufig schuldig bleiben, die Mama kann sie ja dann von ihrer Mehrein nahme an hof abbezahlen.« Das war dem jungen Offizier. der sich das Wort gegeben hatte, keine Schulden zu machen und nicht zu dulden, daß die Seinigen welche mach ten, ein großer Schmerz. Der Großvater, dessen französische Abkunft wohl schuld war, daß der alte Herr nicht immer Grundsätze wie die seines Enkelö befolgte, nahm alles ziemlich leicht, was an Unbe uemlichleiten sich ihni in den Weg stellte, und darum war er bei der Bewirtschaftung von Edelkeimen auch nicht recht aus einen grünen Zweig gekommen. Hatte er mal Geld, so schenkte und spendete er mit vollen Händen. Jetzt aber war fein verhei rateter Sohn, Graf Franz, auch Mit besitzer und hielt die Hand fest auf der Gutslasse. Auf eine Anleihe dort also durfte man in keiner Weise rechnen· Ernst Fidus war also feriig fiir sich niit der Ablehnung zur Hochzeit Jena weinte und bat ——- er blieb aber fest. Sie mußte abschreiben. Hilde antwortete sogleich empört nnd wollte die angefiihrten Gründe, die Jella erfunden hatte, nicht gelten lassen. Das wollte nun Jelka nicht auf sich sitzen lassen, und so versprach der Bruder ihr, selber an Frau Sylvie schreiben zu wollen. Er sprach sich seiner mütterlichen rennt-im der geliebten. blonden ldfrau gegenüber ofxen aus: ee teilte ihr feine Sorgen ne r allei. was auf feinen jungen Schultern log. und umgebend betet-n er Antwort Frau Svlvie achtete und ehrte feine Gründe. ne verstand ihn gan und billiger feine s munteherflen Elllfchkss i So wurde Dilde von Dochwert ran ! non Verna, ohne das einer erN Kennde aus dein Ostern-kian use zugeken war-. Kurze Zeit darauf erfuhr Ernst. da Inne mit Fräulein Wendler nach M nQen abgeeeifl sei. Sein here M ihm wed. Nun ging auch He die er jeder alles lieb dam. sing ancd Ue in die Wem Wann wcrdr he den Mann finden. der se dann den Jugendirennd versehen IIOIIM Wurde er es se ers-ists Hemde Ue lden en aller bestreut h sehe es ausfdrmeen wenn der Rechte kkcrn Und Insel Med- dann sue see-I kirren II deute-. war ihn Mr E wo se esse sem- mef Ihn ernster ten Month « VI Irr-en MID sei Lieben-Uns Idee Ue Muse-er e Ue Inn-; spotteten-eben- diese-. M ho: Him- eeoie Umrisse-. ee terms ice-sen ans Ieise- es I:eer;s »He euer siebet III-set neuem neue MI. net-eh Inn-m »- wessen-M kochte-est ROHR-seen me- Iotex U us UT undequ M tm IN sei-. mee- eessenen Im »Jur- nckrk Wu- wiss-ej dort mit Luise wohnen. Iante Brümmer würde nach dem Rechien sehen. Die Mutter war ja auch nahe. - Ernft Fidus riet ab, aber die Gene-( ralin ließ sich in ihre Pläne nicht hineinreden. Endlich kam das erlösende Wort aus Edelteirnen. « Die alte Gräfin war erkrankt und verlangte nach der Enkeltochter. Das war die beste Lösung. Der alte Gra Laporte schrieb, daß jetzt das beua arte Städtchen Wen-s denfiein auch Garnison bekommen habe, der Verkehr sei rege und ange nehm. Das war lockend für Jelka. Es stiegen wieder Hoffnungen in ihr auf. daß dennoch ein Herz sich finden würde. »Aber,« fagte ie zu Luife, »es muß ein goldeneö erz sein — mit einem anderen weiß ich nchz I mehr anzufangen.« Und Anfang März war die fürst liche Hochzeit. Die Obersthofmeisterin siedelte dann nach Hohengrat über, die kleine Wohnung in Meieriß wurde für Jella eingerichtet, und Ernst Fidug, allein gelassen, zog in eine dicht bei der Ka ferne belegene Straße und lebte nur und einzig dem Dienst. Freudlos, einsam, ohne Hoffnungen und Hilfe. Rina versuchte wohl, ihn durch Einladungen ins Haus des Onkels zu ziehen; er kam nur, traun er wußte, daß große Gesellschaft war, wo der einzelne nicht in Frage kam. Wollte sie ihn in ein tritt-necm Gespräch zir hen, so wich er aus. All seine Sehnsucht richtete er jetzt aus ein Ziel: das Examen zur Kriegs akademie, um nach Berlin verseht zu werden und Frau Sylvie zu haben. Die Jahre gingen —- schwanden und sanken in die trostlosen Abgriinde der Vergessenheit —- und Ernst Fidus von Osterwitz war ein ernster, stiller und in sich gekehrter Mann geworden. Der alte Hilkins hatte vergeblich ge wartet, ihn noch einmal wiederzusehen — durch das Tageblatt von Parl damm erfuhr der Leutnant eines Ta ges, daß der alte Sonderling im Gnadenhöuschen gestorben war. Schweigend legte er das Blatt aus der Hand. »Du bist glücklich, mein Alter,« dachte er und ging im besten Gala anzug zum Begräbnis Niemand kannte ihn —- nur ein alter, kleiner hund winselte jammer voll an ihm in die höhe, der Führer des Blinden, der alte Ben. Die Gattin Hilkins war auch vor kurzem gestorben. Das alte Tier war herrenlos. Da nahm der glänzende Ossizier den alten Hund an die Leine, und nach dem Begräbnis zog Ben mit Ernst Fidus in die häßliche Straße hinter der Kaserne, und der teilte se den Bissen mit dem treuen Freunde aus glücklicheren Zeiten. III II II Trost·loser, trüber November. Jn Parkdamm war’s öde. Die alten Bekannten meist ver ent, auch General Gras Glitzow als ivisioniir ans andere Ende des Deutschen Nei ches gekommen, und die Töchter Ella und Erna an zwei ältere Stabsosfi ziere von untadeliger Abkunft sehr glücklich verheiratet. Die schiine, reiche Nichte der Gräsin, Freisriiulein Re gina von Nott, aber noch immer un vermählt zu Hause, als einziger Blitz ableiter sür die Nerven der immerl launischer werdenden Tante —— alsj einziger Trost des alt gewordenen, an «· den Abschied denkenden GrafenJ Fünf Jahre — eine kurze Spannes im großen Zeitenslusse, aber eine end- l los lange, schwer ermüdende Straße« siir den, der mit schwerer Sorgcnlast, « ein am und verlassen seinen Lebens-s psa hinanllimmen muß. ! Ernst Fidus war nun Oberleutik nant geworden. Er hatte nichts ge tan, sein Leben zu ändern. Das Examen zur Academie hatte er, wie so l viele mit ihm, nicht bestanden, zu ei-; nem zweiten Cialc fehlte ihm dies Krast und Lust sein an dittereni Enttöuichunaen io reiches Daseins schien ihm so verpfuscht, so unniih —— - i nur der Gedanke an vie Mutter, die( am Hofe des jungen Prinzenpaares in z einem Meer von Wonne schwamm und doch dereinst, alt und lranl, zu. ihm zurückkehren wurde. hielt Ernsti Fidus vom leiten. großen Schritt zu klärt Jena was bei den Groselmu gei! bliebe-h döe alten ktschaitm Wun! O ou sie Iews t. die ihm-a ja main mtdr als km Tochter geweint Ida-. nnd du Ostil music ff- duldm. ; da die Sksim Lamme u munqtr. Es sah but in EMMIW is met edit. W des-« Fräulein ei sama III Mist am do a s zur Its-s- usd as den wem-. um m m du Ost-II des Erd-ti- u Ohms-U ins-Mit Inn-. is am s It mit Ie- snsöimsoa aus dem IN I du sub-tm- adsiudm N IM- Gaum-· sandte KIN- st M Im III. und Its Idmmisssms un Ochs-much Im ist Ieise Mc win und us IIIFMQ W It N um m sodan- Inmst u in Cis-Mo III s- Wiss und m U- cum m Inm- OMI «- Muts-is Msu thut Eska ..:.s.-THE M Ini- IIM II Gattin des Ontels Franz, nach Ber lin, machte einen kurzen Abstecher nach Meieritz zu Tante Brümmer, wo sie dann die ·Mutter auf ein paar Stunden sprechen konnte, und wohin, wenn angängig, auch Ernst Fidus aus einen Tag kam. Urlan nahm er sonst nie. Er lebte nur der Pflicht. Da er eine stattlich schöne männ liche Erscheinung war, machten ihm die Damen in Partdamm gewaltige Anat-ern, aber er Hieb Zäh! bis ans Herz hinan, und niemand konnte ihm die geringsten Aventuren nachsagcn. Das Theater, gar die Oper besuchte er nie mehr. Er las viel, alle Neuerscheinungen der Belletriftil, die wissenschaftlichen und militärischen Bücher, alle las er« bearbeitete mehrere fachwissenschaft liche Werke und hatte das Glück. an erkannt zu werden. Der neue Oberst und die neuen Generale zogen ihn her an, er mußte alle im Korps stattfin denden Generalstabsreisen mitmachen, er wurde Regiments-, dann Brigade adjutant, und man gab ihn zum Gro ßen Generalstab ein, auch ohne daß er das Akademie - Examen gemacht hatte, seiner umxaxsbendsr russischen Sprachkenntnifse a er. Und nun heute, an einem trüben, regnerifchen Novemberabend, als er vom Dienste heimkam und sich’s mit seinem treuen, jetzt uralten Ben in der Sofaecke bequem gemacht hatte, wäh rend der Teekessei Tiber der Spiritus flamme sang und ein appetitliches Abendbrot und eine Schale frischer Aepfel auf dem Tasche stand, las er die den Tag über eingelaufenen Briefe und Postsachen. Da lag einer mit Jeltas krauser, etwas verworrener Handschrift, ein anderer,der Annes klare, reine Schriftziige trug, und — er wun derte sich über die vielen Postsachems die er sonst selten zu erhalten pflegtei — ein großer Dienstbrief. : Nach dem wollte er zuerst greifen,? aber er legte ihn zurück, öffnete zuerst « Annes Briefchen aus Neapel. ; Sie war diesen Winter mit Fräu-: lein Wendler nach Italien gegangen,s da sie sich noch bei einem berühmtens Florentiner Gesangsmeister weiterzu-! bilden gedachte. Jetzt hatte sie Ferien gemacht. denn ! Hilde Berun mit ihrem Manne weilte mit dem Prinzenpaare in Neapel. und die Zwillinge feierten ein unvergleich lich herrliches Wieder-sehen. Die Berunschen Kinder hatte Pia-s ma Sylvie nach Berlin geholt, und die beiden Prinzlichen, Prinz Alexan der und Prinzeßchen Gabriella, wa-( ren bei der Frau Obersthofmeisterin prächtig untergebracht. So genoß das junge Paar die herrlichkeiten des Sil dens in denkbar angenehmster Weise. Prinz und Prinzessin hohengrat Meierih aber waren unterwegs so liebenswürdig, ihre Begleitung sehr wenig in Anspruch zu nehmen. Anne tat es nur leid, daß Ernst nicht dabei sein konnte. Der seufzte, als er’s las: »Ich und reisen —- die Mama hat erst gestern wieder geklagt, daß sie keinen standesgemäßen Pelz habe. da hilft’s halt nicht, da müssen wir uns den Weihnachtsurlaub nach Berlin schon abknöpfen-" Dann nahm er Jelkas Zeilen zur Hand, erst bewöltte sich sein Antlitz noch mehr, aber immer heller und hel ler wurde sein Blick, je weiter er las, s und schließlich standen ihm zwei große, l klare Freudentränen in den Augen, er s fuhr mit der Hand über sein noch; immer krauses, leuchtendes, rostbrau-J nes Haar und sagte leise: l »Das hast du gut gemacht, meins lieber Gott — ich danke dir!« ; Noch einmal nahm er den Brief? und las ihn nochmals: l lind Jelta schrieb: «Lieber Bruder! Erst heute kann» ich ermessen. was Du iiik die Manto und mich geopfert und aufgegeben; hast —- armet Erni, wir Egoifiinnen. 1 tiie wit. ohne mit ver Wimper zuz zucken, Dein Dasein vernichten hol-« feu! Verzeiht mit, Du treu-: Bru der. denn ich habe woh( gedanienlas nur mein eigen Schicksal bejam nsetnd, gehandeli, habe aber kein Bei ; eoußiiein davon get-abi, was Die gesandt wundes Woher ich's nun auf einmal weiss Jet- ioili Wie's Wiss-« eni ’ Es iii doch ieii etwa sieben Jah een biet in Wende-nein Gaeniion. ein Baioiilon des EliiensRegienenis. uns die Icne Deeeen voei iind icon wenn sie in dee Gegend einige Men Men sen Bettes-e haben. denn das Reis eer deine-nett von tussiiden Mindest-diene nnd aiieelei anderem Beli. uns io. was ina- in Meinst »des- Haeidonnn dosaeaiionen neun-. - ais» do. anhee dem Geiiroiei send dein keimten nim. In sieie Cinose It III Ie. Mai-NO seiest einen alten Ideen-o verhingen mie. Denk Nie-. ich helfe Die eni sen Kost-. sie sein-gedac vosen itsmdi ee It lis- von Wes ins is iin anmars- eeiiee Mose. NO m eiee tu im dies nassee iess lieb gessen Du das ess eedss is Ist siei sowie-. beede« csts Mississ- sm einiges-ne im » n. seit es die sie-Miit seen-en osz bis Dis Iet- a is Vani- see h- ee nidi eeism ieses gks « Jeussiess Iscs use-Ue Ilse Jms s- diiin ne kaiIeineheesan moindhsksdsaswsssj stannt sein, daß wir einander, bevpr »der Prinz mein Gemüt zu verdri Istern anfing, sehr lieb hatten. San Iderbarerweise ist der Herr Haupt ’mann von Beyssel noch gerade so wahllos wie einst unseres guten Va ters Adjutant, er liebt mich noch, nnd Dir, mein Bruder, will ich’S gerne gestehen, auch mir schlug das Herz, als ich ihn vor etwa sechs Mo naten zuerst wiedersah, wie damals ror sieben Jahren, als ich ein lu stiges-, achtzehn-jähriger- Fräulein Kommandeuse war! —- Und nachdsm wir uns nun in diesem halben Jahr recht oft hier nnd in Wendenstein gesehen haben, bei Großmanta, bei Jante Aglach auch in der Stadt bei Bekannten —— nun. da hat er michv gefragt, ob ich jetzt, wo wir lein Lommisbermögen mehr nachzuweisen brauchen, er zudem eine kleine, nier lich Erbschaft von 75,000 Mark von seinem alten Großontel aenmcht hat, seine Frau werden will! Ernst — ich will gerne, und ich hasse, Du bist als Familienoberhaupt mit meiner Wahl einverstanden, ebenso wie es die Großeltern sind, und ich hoffe uuch die Mama Obersthofmeiiterin. Apropos, sie ist in ohengrat eigent lich mehr Kindermu me, denn die Herrschaften sind verreist nnd haben ihr Prinzchen und Prinzeßchen an rertraut . . . weißt Du übrigens daß die letztere Gabriella heißt . . . Jella . . . Jelkai Man print-e ist treuer als ich... Nun, wenn’s ihm Spaß macht, nur zu, mag er den nächsten Prinzen mei netwegen Gabriel nennen, mir iann’s egal sein! Mein Udo will Dir selber schreiben, fährt übrigens zu Weih nachten nach Meieri zur Mutter nnd sieht Dich dann hofyentlich auch! — Um mich sorge nun nicht mehr, ich habe alles, denn Udo meint, außer der Brautrobe brauchte ich nichts an zuschaffen, ihm sind die alten Möbet,. die noch immer in Partdamm aus dem Speicher stehen, ganz recht s und es ist ja auch von Hause her so viel Silber nnd Porzellan, Betten und Wäsche da, was die Mama nicht braucht, daß ich wirklich nichts zu taufen brauche und Deine petuniiiren Eorgennicht mehr zu vermehren brauche. Du treuer, guter Ernst Fidus, Fidus im wahrsten Sinne des Wortes — der Getreue, ich dan le Dir, und wenn ichs ungesche hen machen könnte, was die andern an Dir gesiindigt haben, nur zu gern tät ich’s. Und was Dein Le ben noch hell machen kann, mein Er ni, sei gewiß, ich tu’s mit Freuden. Deine treue Schwester Jelia.« Darunter stand mit energischer, schöner Männerschrist: »Und auch Dein neuer Bruder Udo Freiherr Beyssel.« Wieder und wieder las Ernst Fi tus von Osterwitz den Brief. Ein strahlendes Lächeln iiberslog sein edles Gesicht, und sein Herz tin wieder an zu hoffen, zu glauben un zu lieben. Aber da lag noch das große Dienstschreiben, was sollte das, was brachte das —- wieder neue Unruhe, Aufregung, Aergeri Verboten let ihm, sein neues Werk über die Tat til in den letzten Feldziigen heraus-i zugeben? Er hatte mit der Einnahme eigentlich schon gerechnet, für der Mutter neuen Pelz! Denn wenn lldo euch jetzt mit eintrat für die beiden tcseiblichen Wesen, die Ernst Fidus am nächsten standen, er so lte nnd durfte nicht, bevor die wirkliche Not da war, einen Heller iiir die Mut ter opfern —-— das war Ernstz allei niges, heiliges Vorrecht. Mit einem Gesiihl äußersten lin dehagens schnitt er den Dienstunt schlaa auf. Ben hatte sich dicht an ihn hemngedriingt und fuhr mit der Zunge lieblosend ums die Hand des Herrn. Der streichelte ihn. ,«Alter Bursche nun haben wir bald eine Familie, nun werden wir Onkel, da wir nicht selber lo ein Laus gründen können· loeaen nnseker ATIRUL Akck cs Wird uns-; Du Im tuas Urteil, wad- inik alle beide nicht siehe erwartet haben!·' sagte Oster wiß. Dann erst las et das Deinfsscbksös ben. Seine Augen ward-n acöket und tösn — das war heute ein Abend su Ushetnfthuusenk Eindruck-I sum Großen Genital sap . . soc-Musik- am eine Iris-m Mittag des ihm Monaten MO nmmpåjm der typischen Ist-Unu . . · one-I ers kam die olsiziem ALLE-Hing nat Ums-m s-— cst l. Jan-«- msn n M in stillst mi .de- —- dci am dg- Jndau M sit-II Ade-Mut ·s·s« . . ists-i cum Indus und mut- dis ums bunt Zieh-voll Us m Its Oder-. Bot-. ds- Mks u sichs fis-Mo Jus-Um am I- m cis eilst Ums-nd «- mm du »Im END-L M Matt-s SIMQ In is kkch IN km- .«.Zi Iz. mit M Laus du mumi- cmx Ist Ins-. W tu. Aas-W Isi- Is UND It Ms ca den GIIMIR N httss s- :««....«::.««:."-s »z- DR - II II I u I. bva bit VIII-Ism. m is y. un du« in a m III soc m II. I ws wi- d- Itusn IU si III ’ Mist-O