Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, January 08, 1914, Der Sonntagsgast., Image 8

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    Ist ums euef Ies- Theater
.-««Ieebr«tlst" wir-.
« Planderei von Adolf Oppenheinr.
7 Die Sache ist manchmal sympa
ZW·
— Das ist natürlich, denn man stirbt
Ins den Brettern, die die Welt bedeu
Oem zu einer auf die Minute bestimm-«
Den Zeit, aber schmerzlos, total
schwerste-. Selbst wenn dem Dar
eller das haupt vom Körper ge
rennt wird, empsindet er höchstens
fi- kekfeö Sitzle ds- ilzn zum —·
Lachen reizt. —- Jn der Wirklichkeit
oll die Sache allerdings nicht zum
neben sein, aber aus der Bühne tann
jeder, der den Raps verliert, lachen,
während tm Partett die Menschen
Tränen vor Rührung vergießen über
den armen Heiden. der dort oben so
ging sterben muß. Bei der einen
ussiihrung von »Gott-ein« im Resi
denztbeater in München passierte eö
sogar dein Darsteller des grünen Nit
erI, dass sein natürlich laschterter
Ms schon zu Boden stel, ebe er ent
hauptet wurde.
Der verstorbene Theaterdtrettor
sumtan en agtette mit Vorliebe An
sicet .. Ab cguter Regisseur lehrte
er ein-allen nancen —- zu sterben.
»Aus dem Theater«, pflegte er zu sa
Hetn muß man ellich natüelteg das
tschen Seele auspusten —- nn im
mer vorher genau wissen, wie man
Um bracht wird. Und wenn man
vor-Be weiss, wie, wenn und wo man
Its-ne Imm man sich die Geschichte
o nett einrichten, dat det Publikum
agen muß: ,,Schade, dat der Kerl
nun tot ist.« -— Wenn dat det Pubkts
sum sagt, dann wesz der Schauspie
Ier, daß er mit Erfolg gestorben ist —
eued er wird bei seder Bühne, wenn
er seen stirbt und sonst ein ausge
ter Junge-ist sein Fortkommen
WA — '
Akt Wut-weg Barnay tm Jahre
UM unter der Direktion Lang in
Don ig als Hamket gastterte, dauerte
die rohe sehr lange. Ei war 2
Uhr nachmittage geworden, als Bar
natpdamtet dazu kam, Potontuz um
suttrin . Der Darsteller des Pola
ntus k te Lan - seine Kinder müß
ten zur ke, feine Frau warte mit
dem Mittagessen —- Ate Polontue
nun sein »O ich bin nmgebrachtt«
sprachen hatte. oorschrtstsmäßig aus
· Bühne geivankt und zusammenge
Er " war. da sktisterte Lang ihm,
um hn nicht nach länger aufzuhalten,
Ieise zu: Wehen Sie fortt« —- Das
tat er denn auch, nnd Lang probierte
Zamtet zu Ende. —- Abentss in der
orstetkung geschah das Unglaubliche:
Poioniui wankte aus dte Bühne, starb
« it u Tode und —- stand unter Dat
Pubkitums aus und ging tn
Ue Kutissetr. Ali Lang iZtn tm Zwi
ehenatt dartibee Varro rse machte,
antwortete der Darsteller: »Sie ha
ften es· sa tn der Probe selbst so ange-.
ordnett« " X»
Matt muß aus dem Theater, sozu
» sa n. mit Anstand vom Partner um
e tacht werden, nicht brutal wie im
sehen, dann ist der Erfolg va. Von
dem berühmten hetdenspieter Mitter
tourzer er hlt man sich, daß er, wenn
er aus r Bühne einen Partner
, su töten hatte. dies mt allen Schttas
nen tat. So sagte er einmal aus
der Probe zu seinem Mistsptelen »Lie
Ier Kollege, in der Szene, in der die
E ersucht erwacht und ich Ste um
ihr ngen will, habe ich etne Nuance
von ungebeurer Wirkung. Wenn das
unbetmiiche Gesttht mich übermannt,
sticke tch». hnen nahe aus den Leib
Hnnn pa ich Ste. beutie Sie an
den Haaren, schiendere Sie aus die
Bretter-. daß es nur so tracht, und
sszutke Ste an.« —- ,,Sehr gut«, ant
wortete der Kollege mit größter See
IMIUIIO »Auch ich habe eine Nuance
tn der Rolle. Wenn Sie das ge
MI bebst-. stehe tch aus und baue
I skmpbkietge herunter. Das
darzu-b jede-mal von ungeheures Wic
Max Bernhard Vette. die berühmte
OIIIIIMO IIqu Wu. NleIn ver Duft
As Zugs-. what-Ist erMeIe stets
tu Not-. wenn vie out dem
tu ums macht sont-. »So oft
us der Um- nmqebmchI wurde
III-d endIIch gefunden war. musIe Ich
III Ies- uIesm. Das III unange
IIIIL sbu Mk natürlich Wenn
se- Im losm- III des Franck«
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III- Desdnmna beugI und dIelI
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, VII-Weist
) M- VII-f Ihm
Astr
lsomini irn Wallenfiein wird von Pfer
den zerstampft, Bablot stirbt an
schlechtem Wundverband, Montgome
ry wird erschlagen, Don Carlos der
Januisition übergeben und läßt die
Perspeitive einer liebevollen Behand
lung auf irgendeinemglühenden Rost
offen. Pola wird erschossen. Mor
simer in Maria Stuart wird geiöpst.
Der Gesundheitszusiand und die
Sterblichkeit in den ilassischen Tra
gödien —- von Shatespeare und den
Römertragödien gar nicht zu sprechen
—- war immer sehr bedenklich.
Fett-zer- rnar das Sterben ans der
Bühne eine sehr-dankbare Sache. Da
bat der Schauspieler, wenn er sich
durch einen Dolchstoß den Tod gab,
eine in seiner Kleidung versteckt ange
irachte, mit Blut gefüllte Schweins
llase einfach angebohrt, und während
tiese sich entleerte, unter Zuckungen
und Gesichtsverrentungen »pro forma«
geendet So starben unsere großen
Künstler in guter, alter Zeit durch
den Dolchstosz. hinrichtungen aus
der Bühne gehörten zu den dankbaren
Dichters und Regtetriis. Diese Es
sette hat der selige Ernst Raupach
schon vor 80 Jahren ausgebeutet
Damals kannte man weit realistische-"
re dramatischer Fritz Ernst Rau
pach, der-gewöhnlich teinen Essett set
ner Vorbilder unbeniitzt ließ, schreibt
in Manuskript der Tragödie »Komm
din'« ausdrücklich die Enthauptung des
Helden aus der Bühne vor und
wünscht, dasz der bluttriesende Kopi,
nach der Enthauptung der Menge ge
zeigt werde.
Das war ote erne entoauprung
auf der Bühne vor einem deutf en
Publikum, und dem armen Koan in
wurde denn auch auf der Biihne vor
den Augen des tief lfiertihrten Publi
lurnd von dem gre rot loftitmierten
Scharfrichter jeden Abend der Kopf
abgehauen, und zwar mit allen Schi
ianen einer «regelmiifzigen hinrich
tung. Nachdem Konrad-in in feierli
chem Aufzug zum Schaffot ge hrt
worden war, lniete er vor dem » ich
terftizelel« nieder. Die Henker-lnechte
drückten fein caupt an den Rand-des
schwarz behongenen Richter-Wels
Dann trat rafch der Scharfrichter
hervor, zog das bliniende Beil hinter
dem roten Mantel hervor, erhob es
and lief- es mit voller Wucht auf
den hats des Delinquenten sinlen.
Man hörte deutlich im Zufchauerroum
das unheimliche Geräusch, mit dem
der Kopf vom Rumpfe getrennt wur
de, und fah das Blut hoch empor
sprt n. Der Anblick foll nach den
Ber chien ichuuerlich gewesen fein. In
dem Augenblick nämlich, als der’
Scharfrichter fich anfchtclt, das bltns’
lende Beil auf den hals Konradtnö
nieder-fauer zu lassen, fteben die zwei
Heulerslnechie neben ihm und deelen4
den Delinquentem Der eine wirft
fchnell und unbemerkt ein bereitgehals
Jenes fchwarzes Tuch auf den Kopf,
während der andere ahlre e rote
Baumwollfiidem welche as B ut rau
fchrnd markieren, an die Stelle wirft,
wo der Kopf vom schwarzen Suche
bedeckt lag. Denn der Darfteller des
Konradin verschwindet in dem Au
genblick, als die Denlerslnechte steh
vor den Block ftellen (wo eine Puppe
ohne Kopf am Boden liegt), sobald
der Denker auf die auf dem Block un
ver dem dünnen Tuch liegende, nrit
Blut gefüllte Schweingblale schlägt.
dafz das Blut hoch auffpr st. Voll
Majeftäi blickt sich nach dem Todes
fireich der Denler um, hebt einen titu
fchend nachgemachten Wachsiopf mit
der Magie Konradind empor und
zeigt den Gerichteten unter bengalis
fcher Beleuchtung und Geläut des
Lotenglöckieins dem verehrungdwiirdis
nen Publikum.
Solange das Publikum das Ge
heimnis der Enthaupiung nicht kann
te. wurde diefe grufelige Szene. die
iit gleicher Anführung in dem
Schauspiel von umas .ltatbarinau
Von-mä« an die Bäche kam. mit
sofendem Bei all aufgenommen. Bau
dem Au eublick an. als man erfahr.
auf wel m Fuss die Cuibmwnms
b: sinke. wurde II —- ausqqlicht II
me guts Log-Muth m M
vakpmm on Wus. ji«-I
beut Kon wirklich ist-Musen su lc
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seiten findende ists-sey dief fo
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.leW-t. «oskthnhn«. Sol-Im
Midas-sprangen mt du Ausgang In
Maria Sigm —- Mlh da r mu
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LWWH usw-f Mem Its-M
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zeigend. Rechts und links vorn Block
standen Burleigh und sämtliche Witt
denttiiger usw- Wenn das Publikum
Beifall tlatschte und die bengalische
Flamme zu erlöschen drohte, rief
alliano freudig seinem Begleiter zu:
»Jolel (so hieß der brave Mann),
schütt’ no Kalsoniukn aus, i muß
die Stuarten no mal lsosen las
sen!« Jolel tat, wie then besohien,
nnd Maria Stuart wurde «da eapo«
getöpst.
Ein Glück ist nur, daß die Sterbe
fälle aus der Bühne so schmerzlos und
FITNESS-« sind- Abek auch-, haßt-san
heutigen Tages aus derartige Ge
schmacklosigleiten verzichtet.
D.
In znklfter Zins-do
Slizze von Hans Reli
Der junge Husarenosfizier, der mit
finsterem Gesicht am Schretbtisch saß,
sehte soeben seinen Namen unter das
vollendete Schriststilck. Es klopfte.
Aergetltch fuhr er aus. Zum Don
nekwettet, er hatte dem Burschen doch
gesagt, daß et sitt niemand zu spre
chen sei! -
»Ach so, Du bist’t, Axel," sagte er
dann mit tiesem Atemzuge. »Teitt
näher-. Für Dich bin ich natürlich zu
hause-"
Hasttg wollte er das Löschblatt
tiber den weißen Bogen decken; aber
der große, blonde Jnsantetieosstzter
war schon näher getreten.
Fast zärtlich legte er dem Kamera
den den Arm um dte Schultern Doch
plötzlich wurde sein Gesicht seht ernst.
Seine schars blickenden Augen hatten
unabsichtlich einige Worte des großen,
weißen Bogens gelesen
»Nanu, was soll denn das heißen,
iGen-i Du willst doch nicht etwas . . .
Er war gan blaß geworden.
»Meinen bschied nehmen, ja —
das will ichl« unterbrach ihn der an
dere gereizt. »Bitte — prich sein
Wort dagegen. Es ist alles überleft
Was Du etwa zagen könntest, habe ch
mir selbst lang gesagt.«
»Ja, aber warm-n denn, um Gottes
willeni ..,. Axel von Grsbner ließ
sich schwer in einen Sessel fallen.
»Du, der passionierte Soldat ...«
" »Weil i frei sein willi« stieß der
husar hest g hervor. »Ich geh’ nach
Amerika.«
»Du paszt nicht ftir das Yanlee
land,« sagte Gröbnee ernst. »Willst
Fabr-sit nicht genauer sagen, wes
a . . .«'
»Gewiß. Die Spaten werden es
ja doch bald genug von den Dächern
pfeifen. 1.0,000 Mart Wechselfchul
den bringen mich zu Fall. Lumpige
10,000 Mart, die mein Vater nicht
bezahlen will —- nicht bezahlen
»tann«, wie er behauptet.
Er sprang auf und due maß mit
großen, erregten Schritten as Zim
mer. Dann blieb er vor dem Name-z
raden stehen. «
»Acht Jahre bin ich Offiziey Axel,"
fuhr er mit zitternder St mme fort.
»Wie habe ich einen Pfennig Schulden
gemachtt Und seht. da ich mit den
Pferden Unglück habe, läßt mich mein
Vater im Stich-. Du weißt, zwei
tapitale Gäule find mir durch Spatt
eingegangen, und avorit, den ich fiir
schweres Geld tau te, um die Schatte
auszuwehen und mit ihm den Kaiser
preis zu gewinnen, brach beim Ditt
densprung das Genick.«
»Verdammtes Pecht« schob Grös
ner ein.
»Alles habe ich wahrheitsgetreu
meinem Vater geschrieben, und was
antwortet er miri Da —- sieh . . . .«
Er zerrte eint e Bogen aus dem Fack;
des Schreibti ches und warf sie au
die Platte. »Wer Seiten lang macht
er mir Vorwürfe. Einen leichtsinni
fen Schlingel schilt er mich, rüctsichts
os, egoistisch, und was dergleichen
liebevolle Epitheta mehr find. Meine
Schwester fährt in derselben Tonart
fort. Den erstitrer ihres Glückes
nennt sie mi Gerade est sei Vater
genei i gewe en. in ihre Verlobung
mit e nem armen Ossiiee zu willig-n.
Durch meinen Urie sei wieder alles
in Fratze ge elli. uch meine Mut
ter. die ton. immer meine Pest-tri.
nahm. Eian m. IeW
mir Im. tat Romas-Oben durch
mein Gestad-m W Ihn-nett zu
hab-I. Wenn et ern tlch krank
wärt-e Mch ich Quid dama.
nnd immer wie t W CI II m oh
am Um Ich gegen auch verschworen
hats-«
l
Its-tschi nimmst Am « Ins
du« Jus-muss me auf Rande-.
c- niest- dm Ums-do syst d die
bis Mute .. vg
lks Du M de- Jst-m
STIMME flkch Ris- dn Oms
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Wie-Ins which-I u »Zng
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NIWI M II tobt-s
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IIWIIIIUMMOAQ
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Os- III-v »J« Ist-I hi- III-M
ÄRTIUZM
Tini-F Ums-to DR
bleiben, wenn mein Vater sich weigert, »
meine Verhältnisse u reguliereii.« I
»Was willst Du enn anfangen —
drii»l;eni« fragte Gröbner nach einer
re.
Der Husar sah flüchtig auf.
»Das wird sich finden,« erwiderte
er kurz. Er stellte sich ans Fenster
und starrte mit sinsteren Augen aus
die Beete des kleinen Borgartens.
,,Mewig,e der damals vom Zudri
tenlorvz sertierte, hat auch drüben
sein Glück gemacht,« hub er nach einer
Pause wieder an. »Er soll Millionen
.besitzen.« . ;
»Mewi war auch ein Mensch, der
sich in je er Situation zurechtfand,«
gab Gröbner etwas verächtlich zurück.;
»Jhm war jedes Mittel recht, wenn er ;
nur sein Ziel erreichte. Das bringst!
Du doch nicht fertig —- Gottlob!« !
»Auch — Rickert soll nach Amerika i
gegangen sein,« sagte der Husar sit-s
gerad. Er starrte immer nach ausl
dem Fenster. ·
»Na ja —- der weil er mußte...«
Minutenlang herrschte jeht Schwei
gen. Der Name des Kameraden, mit »
dem beide befreundet gewesen waren«
legte sich lähmend auf ihre Brust. i
Es war kaum ein Jahr her, da
war der ewig sidele Leutnant Rickert,
den jeder in der Stadt kannte-und
liebte, plbhlich verschwunden. Manj
erfuhr nicht, weshalb. Einige sprass
chen von Unterschla ungen, andere von I
Spionage. Was estimmtes wußtej
niemand. ' s
»Ich habe heute von Rickert einen(
Brief bekommen,« sagte Grsbner end- s
lich so leise und zaghaft, als fürchtex
er auch hier noch einen Lauscher. !
Der Husar wandte sich jiih um. s
»Von Rickert —- einen Brief!« stieß !
er aufgeregt hervor. (
m
»Jh hätte es Dir gar nicht gesagt.1
Jn s fest da Du selbst . . . Viel- »
lei t kannst Du aus Riclerti Erfah
rungen Nunen stehen« Er nahm e n
Kupert aus seiner Brieftasche und’
reichte es dem Kameraden hin. »Da
—- lies,« sagte er gepreßt.
Mit einem nnd-vagen dqi thut
selbst tleinlich dünlte, zog Lechow die;
eng beschriebenen Blätter aus demi
ärmlichen Kuvert.- Der Brief war
auf billige-, nicht einmal saubere
Papier geschrieben. Auch die hand
schrift des Freundes kam ihm verän
dert vor.
Wer weiß s-— vielleicht würde auch
er in Jahresfrist einen ähnlichen Brief
in die Heimat senden. Er nimete tief
auf. Dann entfaltete er die Bogen.
»Ach so — er hat Englisch geschrie
ben,« sagte er mit verhaltener Stim
me, nachdem er einen Blick auf den
Inhalt geworfen. »Das tann ich
nicht lesen. Du mußt so gut sein
und mir den Brief übersehen. Oder
— noch befser —- erzähk mir den Jn
halt. Wo ist Rickert denni« -
«Dttiben natürlich. Jn Nbrdamei
rita —- und zwar in New Yori.«
»Weil-all- er von hier fortmußte . . .
hat er davon . » nicht geschrieben?"
»Nein — tein Wort.«
»Und wie eht es ihm denn? Was
treibt er drii ent«
»Er trägt Kohlen im Hafen von
New ort. Eine harte Arbeit, wie er
schrei t, selbst fiir seinen hiinenhasten
Körper. Aber er will’z durchhalten,
tosie es, was es wolle. Er hofft, sich
auf diese Weise allmähtich emporzu
ringen und wieder ein brauchbares
Mitglied der menschlichen Gesellschaft
zu werden«
«Armer Kerl . . .'«
»Er meint, es sei n«ur die gerechte
Strafe dessen, was er sich· selbst einge
broctt habe. Es sei ihm in Deutsch
land zu gut gegangen. Das habe er
nicht ver ragen könrien.«
»Es muß furchtbar hart sein . .«
»Ja, acht Tage ist er mit einem
Freiherrn ,v. Miit-h —- er stand in
ain bei den Dragonern und mußte
Schulzen halber den Dienst quiiiieren
—- einem Meiier nachgegangen.«
« cht Tage nnri«
»Ja —- .. pster machte der nicht
most mii.«
»Warum nichts- Fand a tan bes
sendi«
- mss cum-Z mmmu um« vs III
ein Umst. schmächtige r Meuf und
schwerlich durch Ue mitth- thesi
Mel been-tun Eines IIde stau
dm fl- zufanmuu am Bollwerk des
Haft-is und Nachen von dem Einst
Co Ist-M M IIWTMZHUU Odri- Mir
a tm p n
fis-Fang N Uhu- W Ist Kansas-ad
Inst-man lautlos In den Mit-en sin
ms NO haft-P
.MIMS« fast cui I Lache
II fein-a III-s Ists-I Island
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MWIOO III-I di
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II MA- Mit-II u sou
W
» III Ihm
I III-I du«
Fsik non-new
)
! Gaunergeschichte von Mfred Manns.
Die beiden vornehmen Gentlemen,
die an dem wackligen Tische saßen
und sich so angelegentlich unterhielten,
waren eigentlich viel zu schade silr
das Lokal des »Holzbein Tommh«,
in dein es sozusagen an allem fehlte,
Mangel an Reinlichleit und Stu
benfliegen ausgenommen. Das schie
nen auch die vier nicht sehr ver
trauenerweclenden, neu eintretenden
Gäste zu empfinden. die seiundenlang
in ihrem« Lärm innehieiien, sich dann
aber wieder aus die offenbar erheb
lichen Mengen bereits verzehrten
Allohols besannen, und sich an den
Rebentisch senten, wo sie einen Ra
dau vollführten, wie fetifchtanzende
Neger des Njain —- Rom-Stammes
Die beiden vornehmen Herren, die
ebenfalls aufgeblickt hatten, fühlten
sich nicht nennenswert angeekelt oder
Pelikstigt und setzten ihr Gespräch
or .
»Der Teufel hol’ das Neu
OrleanT das Loch, wo’ jeder Polizei
hund unseren Sieckbrief in der Na
se hat, und wo Feder Policeman ge
nau weiß, wiev el Leberflecke und
wieviel Backenzähne Du und ich zu
sammen aben.«
Der on ere Gentleman nickte. »Wir
fäiten schon längst hierher kommen
ollen, Billh, in dem Riesennest ist
mass sicher wie in Mutterarmen
un — — —« s
- »Na, ich weiß nicht,« fiel Billy ein,
»die New Yorter Kollegen sollen neu
zuziehenden Berussgenossen nicht sehr
iameradschastlich begegnen und »dann
find die Polizisten hier auch ein an
derer Schlag als die in unserem ye
segneien Neu-Orkan-. Aber immer
in, ich fühle mich hier doch behag
icher und, Joe —- - —«
»Ach, richtig, Du hattest schon ei
nen Plan.«
Billh schmunzeltet ,, a, wollend
denen mal zeigen, was p ifsige Süd
leute zuwege bringen —- — —- ·
Derrgott, vollführt das betrunkene
Voll einen Höllenspettakel «Also,
poli auf ——« , -
Jn der irst Avenue befindet sich
das Geschiit des berühmten Juwe
liets Newton Lewis.
- Am Morgen nach der Unterhal
tung zwischen Billv und Joe au
NewOrleans hüpfte der kleine, ner
vöse Mister Lewis wie gewöhnlich
zwischen seinem Zahlreichen Personal
herum, eben stan er vor einer sehr
schönen fchlanten Dame mit Odalis
lenaugen-. ,
»Yes, Sir, sehen Sie die es kost
bare Armband habe i —- ie ken
nen mich doch, ich bin ie Mahflower
vom Metropoliian —- also das Arm
band habe ich gestern von dem strah
lendsten Kavalier der Gesellschaft,
dem Marchese Rimini, bekommen —
Gott, wie indisiret ich bin —, na
also das Armband hier« möchte ich
nicht im Hause behalten, ich hin ei
was ängstlich —-.-«
»Und da soll ich es Jhnen aufbe
wahre-ni«
»O nein,- Mister Lewis, Jhnen
könnte es ja auch gesio len werden.
«Wie gesagt, ich hin sehr ängstlich, das
beste wiire schon, S e iausen mir die
Steine ab und liefern mir —- —"
»Falsifiiate? Das wird kaum nö
tig sein, Miß Mahflower, die Steine
sind schon falsch genug.«
Die schönen Augen der Künstler-in
spien Haß und Verderben.
»Und diesem eielhaften Jialiener
habe ich für seine Pierres de Straß
—- — o Himmel.«
»Wollen Madame geruhen, drau
ßen in Ihrem Automobil ohnmächiig
u werden, hier in meinem Geschäft
find Gesühlsausbriiche fiir mich im
mer gefiihrlich, sie unterbrechen minn
tenlang die wohl organisierte Auf
merksamkeit Darf ich bitten, Ma
damei«
Die Dame übersah Lein Arm,
dessen beieidigende Worte sie derart
empörten. dass sie ihr impulsives Bor
haben. in Ohnmacht zu fallen, vergaß
und mit eser Blick der Verachtung
Mflffstss . »
In use-I one-. ou ou- mn o
des Metkowlitqnssiaks davon fuhr,
hielt ei- nberu- wundnvpller Wa
en vor du Mk M sammt-: eini»
tm Tenuiimyuge. der fett-M
dam. fpiang wag-.
Das ganze Wie einen M über
snt vorne ca Inst-Mk das ewiou
Leim feil- binzaliei, jedoch du n
hielt M need sum It Io
UMII Seht-Mam- ou in de- ek
JMIIMMI mit Ins haft Agat
stmmms das das-II IM
»so bl- Lud sie- s.
W Its-U M Ist M
VII« f In Im IMM
M III Uc- III-Ists sit su
UM ol- scw II- JU
MJOO Ists-Mo d- sit-Ih
I U wissend Ihm-Ists
Ost-. Mk
Jsit Mitm- M«
VIIM A II I
Ich-I M BIIMZMG II
Inst-. AMI
unt-Om- mte Kam
MI. DER-W« .
Weis-R «
»M«-«Ww."..s:.s» II
lig, warf dann einen Blick leichfeu
Unwilleng aus den Händlen
»Ja London Mufe ich das ein
ganzes Teil billiger.«,
»Kann Mhlord —-—« und nun be
gann Lewis sich in Einzelheiten zu
ergehen.
Lord Birmingham unterbrach ihn
Ischließlich ungeduldig.
»Ich hatte nicht die Absicht, mit
Ihnen zu handeln. Parlen Sie das
Ding nur ein und lommen Sie mit,
»das Geld erhalten Sie bei mir im
sAsäoriF ich habe mein» Scheckbuch ver
.,.»....
) Newton Leiois machte eine dienst
IWilIige Verbeugung, liesz sich von ei
Lnem Ladendiener feinen Hut reichen
!und, —- — —- siclz zum Ausgang
Zwendend, sah er in as Gesicht eines
fpsifsig lächelnden Policeman.
; »Hier in New York darf man nicht
Halle frech sein, mein Freund Billhz
kmit gestohlenen Attachö-Automobilen
Itann man hier nicht hochstapeln, Du
mußt nicht denken, daß Du hier in
New-Orlean5 bixtX «
Das Gesicht es erkannten Gau
ners hatte sich verzerrt. Blitzschnell
zog er einen Browning aus der Ta
sche, doch der Polizist war auf seiner
Hut, er versente dem Pseudolord mit
seinem Gummilniippel einen Schlag
auf die Hand und die Waffe fiel zu
Boden. Gleich darauf war Billh -
gefesselt.
»So, bitte, Misier Levis-, steigen
Sie ein mit Jhrem Palet, in dem
sich ietzt sicherlich nur eine Jmitation
befindet, den echten Schmuck erhalten
Sie im Polizeibureau nach der Lei
besvisitation dieses Herren wieder.
Jch werde fahren.«
Der völlig ver-störte Juwelier
schielte sich eben an, der Aufforderung
Folge zulristen, als eine neue Ueber
raschung eintrat. Die Einganthiir
hatte sich abermals geöffnet und mit
einem Sprunge stürzte sich Misier
Cox, der langjährige Privatdeitiv Le
lois, auf den Policeman, während ein
anderer Polizist zu dem gefesselien
Billn trat. ;
,,Abgelartete3 Spiel«, schrie Cox,
»die beiden sind Billh und Jor, zwei
Gauner aus New-Orleans.« Gleich
darauf hatte er Joe die Armbiinder
angelegt.
meines sen-is setzte sich. »Herr
gott aber ————— "
»Ja, ja, es mußten zwei sein, wäh
rend der eine fuhr, hätte Sie der an
idere mit Chloraform oder gar Blau
Isicure traktiert, das ist die Speziali
Ltat der beiden Herren«, fuhr Cox
tfort »Mitte: Mannahan, hier, vom
IRevier hat das Hauptverdienst, er
war früher in Neprrleans und
lennt die Verbrecher persönlich«
Der wirkliche Schuhmann nickte.
»Wie recht ich hab-, sehen Sie den
Kerlen an, die gar nicht den Bertuch
,machen, sich zu verleu nen. Und
Hina, Miiter Cox, haben ie wohl die
Freundlichkeit das Auto zu leiten
-Sie hinnen es, wie Sie mir sag
ten. Mr. Lewis, Sie werden uns
wohl ebenfalls begleiten müssen, denn
es ist gut möglich, daß mit dem
Schmuck mittlerweise etwas passierte,
was sich hier nicht so schnell fest
stellen läßt« ·
»Mit den beiden Stralchen zusam
weni«
»Es ist keine Gefahr für Sie. Mi
ster Lewis«, entgegnete Mannahan,
»denn das Halsband nehme ich so
lange in Verwahrung«
Nun war der Juwelier beruhigt
und alle beitiegen das Auto —- die
Gauner versuchten keinen Widerstand.
Cox fuhr. Unterwegs konnte
Mannahan es in begreiflichem Stolz
nicht unterlassen, dem Juwelier ge
genüber feine Genugtuung über den
Fang auszusprechen.
»Sie ahnen gar nicht, mit welchem
hkchmut die Gauner aus den Süd
ftaaten nach New orl kommen.
Wenn ihnen der Bd en dort unten
zu hei geworden ist, gianben tie in
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da sind wir.«
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