Des Hauses Stolz. Roman von M. Ostens (6. Fortseysmgx Nun drängte ihn jem Kompagnie chef, Hauptmann von Menz, das er sich in den Vergnügungsstrudel üts zen solle. « Er ließ sich vom Regienenisadjui tanten die Liste geben, mieeete eine Droschke, setzte seinen Burschen Wendelin Streber auf ven Bock used versuchte mit Kortenabgeben durchzu kommen. « Da hatte er aber die Rechnung oh ne die Neugier der schönen Barke-am nterinnen gemacht. Es war vom Ho se her durchgesickert, daß der Prinz Asexander in Meieritz gewesen und die Schwester deö Leutnants von Ostern-iß als Dame ckhonnenr für . seine tünftiae Gemahlin ausersehen habe. Nun war die Prinzessin Adel gunde. die Schwester des regierenden Herrn, eine in Parldamm sehr be liebte und wohlbekannte Persönlich keit, denn die Fürstinmuiler hatte hier ihren Witwensitz, und ihre Kin der, Adelgunde und Elisabeth wurden bei ihr erzogen; der Fürst selbst war ein Sohn aus der ersten Ehe seines Vaters. . Prinz Alexander von Hohengrai versäumte es niemals. der alten Für stin seine Auswartung zu machen Snd die Verlobung war eigentlich im Munde des Volkes schon perfeit, ehe die Nächsibeteiligten selber davon mußten. Auch in der Villa der Fürstin hatte Ernst Fiduö sieh eingeschrieben nnd Karten abgegeben. Kaum wa ren drei Tage vergangen, so kam ein Lammerlaiai und brachte ihm eine Einladung zu den hochsiirstlichen Da men. Das war eine Auszeichnung. de ren sich nur wenige seiner Kameraden rühmen konnten, denn Ihre Durch lauchi war mehr als exilusw, und diePrinzessinnen nahmen niemals an den Festen der in Parldamm garni ionierenden Regimenter teil, wenn nicht Gras Glitt-w einlud oder Prinz Alexander anwesend Evas Natürlich neideten e hrn dieseBes vorzugung, nannten ihn »die Schran ·?e«, den Kammerjunker-, und gaben hin allerlei Reciwortr. Ernst idus war etwa nicht außer sickr vor anne, sondern nahm die « Einladung als das, wofiir sie gege den wurde. nämlich: die Vorstellung eines Angehörigen der iiinsiigen Dos Priilz Alexander war anwesend; er war sriih an diesem Tage iibers kftschmd angrian t nnd war wohl der eigentliche Urhe r der Einladung. has-r brachte Ernst zidns Griiße von m. « »Ja- toili setzt dauernd aus meiner Meieriyer Bestsunz residieren und Mk — galant gegen die Prinzeh Adel-runde gewendet —- ,,Ew. Dur-ti ianeht sind einverstanden dorthin and nach Ynieeer Ueenelihinna un wa- awe ev www · ,Wade antwortete mer durch M Witwe-we versagende- Es W Je W M nichtvtete ans « Wen M »auf das III-X ei III-M · « Prknzessin Geschenk vie lebhaften Ue beiden Swsstetm aber sagte Eskkmh Vetter liebt-en Mc hatte schee gend diese altetettmliche Aneede für en Häufig-m Schwager gewählt) dann sind ie ja ganz in der Nähe der künftigen neun- ckhoanenk un feeees Schwester-. Wäre es nicht ganz fut- wenn Sie uns das Fest-Zein tlesn recht bald zur Instruktion hier hee fewden mdcheeu7« Ernst mußte lächeln; wie klug die se junge Prinzessin met Sie durch chsuec Seine Dur-Manche den Deren Bei-met nnd dachte. besser bewahrt wie hellt-St Illt Ernst Fidui war diese Sa zche gerade nicht sehe an enehm:- aber bei sollte ee machen. w e sich tm aus tee Gesten-e siebet-f « »Dir-O St- egs-: der KIND ste ksee Meewii.« redete ihn da dee LIan tu. »du Idee Schwester der Unterweisung see beim-si« Dee sum-e sent-am vers-euere site. »Sie-wis- Ew. Dutchlamät.« sagte ee. .es koste eine große Gnade use-m Idee Insect-tauchten vie Wes-Demu cen. die Ame hoben mutet-. dte im mer Zu ganz Uneefobeeue in die Ple ten und beschäftigt-regen eines West-keins einzuweihe snu Stäm- Mi ow. Mundes-as tm send Bis-diene e Ihm deiodleu wol-. eWete idee Lemmäle Wequ org-I due ist-mit Mem dan- etwas IMM- onf Ue eigenen Rest-h pweÆsmde sollten vielleicht ske lsee ehe Heide-see den«-me nehmen« mies se eite. Man m seu, die sub-en see-on Its Ende du Tiefes fah mußte M fest QMIIIMICIIIQ Im MM des des-MERMI- Iaseee mu- mal wiede- eims new-Muse und km III-M time ones Mep- skU seen-i mee- Biauen sei-! feines-e Einst-Te Im nd see Me Links-unkenn- med W Livius dem Wem Weit esse-s aus«-is U« Im. IMM nie-away Meweteti M Im BMMMQ Dies tät-sehs- OW HID END abee stets wie kmi FULL-Izu G die Kaki M Fehde-se wende Uns . sie unter Mutter- Fiiigeln sich ver xtecken konnten, wie naßgeregnete Mi en. - Rinavon Ratt wußte sich geschickt zu Ernst Fidus durchzuschlängeln. »Nun, mein Ritter, wie geht’s'i« fragte sie leise. »O danie, und Jhnen2« Sie lachte. »Den-en wir einander nichts Besseres zu sagenW »Ich denke wohl. Zunächst einen Gruß von der alten Antje,« berichtete er, »und Ob das gnädige Fräulein sie denn ganz vergessen habe. Und dann, was sagen Sie zu diesem Probeessen? Die Leute scheinen sehen zu wollen, ob wir Osterwitze auch nicht das Messer in den Mund stecken. Aber wissen Sie, Rina, wenn’5 nach mir ginge —« Sie unterbrach ihn rasch, denn sie bemerkte, daß Erna Gützow die Oh ren gespitzt hatte ,,Nicht jew, nicht hier. Morgen nachmittag bei Antjei" Er sah sie erstaunt an, aber da war schon der Adjutant und gebot den jüngeren Herren, ihm ins Rauch zimmer zu folgen. Sehr bald wurden die Gäste von den fürstlichen Das-neu entlassen. O Seit dem Silvesterball war es im Oberstenhause zu Meieritz recht still geworden. Der Oberst selber hatte ietzt dienstlich sehr viel Arbeit, die Rekrutenbesichtigung stand vor der Tür, dann die Feier des tatserlichen Geburt-to es, den man in Meierih immer befonders festlich beging, um von den arg sozialistisch angehauchten Nachbarstiidten in alter Loyalität und Königstreue angenehm abzustechem Jelta war still geworden, sehr still, denn Herr von Beyssel hatte sich seit jenem Balle ganz von ihr zurückgen gen, nnd ein anderer Courmacher hatte« sich nicht gefunden. Niemand wollte mit Seiner Durchlaucht in Konflikt kommen. Aber so sehr auch Jelta auf ein Lebenszeichen ihres hohen Protettors wartete, er lieh nichts von sich hören. s Wohl war es im Städtchen be itanut geworden, daß der Prinz die ;alte«Burg zu hohengrat hatte ein srichten und bewohnbar machen las Isenz aber gesehen hatte ihn noch nie jmand, seit er droben im Waldgebiete ;refidierte —- vielleicht der Wolfsegger JObersörster, aber den sah man jetzt Hauch nur sehr selten in der Stadt. I Der Oberst erwartete am Geburts tag des Kaisers eigentlich mit· aller Bestimmtheit seine Beförderung zum ; Briaadetommandeur. Frau von Osterwin gab, alter Sitte gemäß, an dem hohen Festtaae immer den roßen Damens-tser der firen im egiment gehalten wurde. Ri» mal sdie Bürgermeisterin und die Landgerichtspriisideutin erhielten dazu Einladungeni Die einzige Zi svildama bie zugezogen wurde, war Grau Landrai von Dellwich. I Geiifin Laporte freute sich auf die «sen Laffen wie ein Kind auf Weih nachten. Sie hatte früher, als ihr M- noch aliiv lock, auch in einem pstmreiichm Rock-met solche Wie . eieri, war aber doch nie die M eines miteinaner gewesen inie ihre Lock-irr sinnt-m und wollte sich ieii in deren Glanz sonnen. , So lam der geose Tag» heran. Schon frild zog die hneniompagi nie und die Musik des egiinentt zum gesan Weilen durch die Straßen von Me ris. " Auf dem Mariiplai war daran anfchließend Konzeri vor der Bür germeisteeei, und die liebe Straßen fugenli fia d und kletterte an den Laternenpr en in die Höhe, bis Fal ienberg, der Gerichisdiener, mii leis nein Bullenbeißer sich.zeigte und Mie ne machte, einen der Bengel beim Kragen zu nehmen. Um neun Uhr war Goiieedienfi in her Marienlirchez und alles. was nur den geringsten Anspruch machte, ei ivak zu aelien. eilte dazu hin. denn beim Kirchga zu Kaiiere Gebt-ris iag nicht essen zu sein. hätte ch »der visit-e Mstinlie Weiser r aer nicht vergeben. Die Di zieren-i men lasen in gefehlt-Jener ne in dein Gewile das ein fiie allemal siie iie reiewieei war. Die Heeren fis-enden und sahen dichl am Ilion und der Marter der Ma rienliteiie dieii die Hehre-be Auen Oderfiieiiee von dochwerie waren Inii den Zieiliingen lZum Gei ieedienii eioninien und io im nnd dee der kalte aui dein Marter-las den den Insectean ans leimt nen. Zeile Iniie die Damen gelten im Kasten ihrer Eltern dein anhe ieeieeh sie die IIW sie-i Mit-s der Indem länieiew Its-sie alles ans dein Nerli-. denn hie Gerade Im der ers-se sites des Tciaes iiie die sKeiekiIer Die Trupp-n igemieeien iW W diesem-ne nnd-ten Bande-nistan nnd im ciiieiere Wien ein , Die Man-sen bei-seen aiie Miste Ehe-e saht-et und besten in der Mir· . emsiiieeeg sei-seen die Zins-knieeten est gern breiten ein«-i Minnen-seit Dei Mensdeeeswm weise-finish- nile Wer weis-Trie Tee Ost-il Wie mer sedmengkciii Wisse Man weiland ieånessisixmme bii is dse Seite-Musen des RULWIJIW »Juki-in Beim Hurra auf Seine Maßstab während er denMen zög, entfiel ihm die blanke e einen Augen blick. Er biickte sich blisschnell da nach. Es hatten kaum zehn Perso nen den kleinen Unfall bemerkt, aber diese trugen die Neuigkeii gleich wei ter. und man zischelte und wirbelte daß das etwas zu bedeuten habe. Auch Frau Hauptmann Knorre hatte tmg tieine Mathem mitanaefes hen, sie war blaß geworden und wen dete sich nach Frau von Ostern-is um die am anderen Fenster saß und, mit ihrer Mutter ptaudernd, dem begin nenden Borbeimatsch zuschautr. Jella stand mit den hochwertfchen Mädchen hinter Frau hauptmann Knorre. Die Hanptmannsfrau konn te sich ein mitleidiges Kopfnicken ge gen Jelta hin nicht versagen. Aber Jelka lächelte. Es lag ein großer Triumph in ihren Augen, und sie nahm nicht im mindesten Notiz von Frau Knorr-es Prophetrnolta. Anne und Hilde sahen gespannt auf das vorbeimarschierende Regi ment. herr von Treu, der viel bei Hochwerts verkehrte, machte seine Sa che sehr gut und grüßte mit gesenktem Degen mehrmals zu den Kasinosem stern hinauf. Hilde nickte dann jedes mal, lustig winkend, wieder. Jelia sah es und sagte: »Na, Bilde, ist der Treu auch vtreuii« Die lachte: ,,Glaub'g schon, wenig-s steng seinen Sonntagsbesuch bei uns« läßt er nicht aussallen,« antwortete die kleine, fröhliche hilde harmlos. »So, na, und wann verlobt ihr euch?" fragte Jelta. »Wer —- soll sich denn verloben?« fragte sie zurück, »Ein-a der Treu mit mirs« Sie wollte sich vor La chen ausschiitten «Eher eure alte Ese mit unserem Forsteleoen.« Anne legte ihr sacht die Band auf Per- Arm. »Nicht, Hilde!« warnte sie et e. Jetzt traten unten die Herren in den ,Paroleireis. 7 Und plöhlich scholl ein donnerndes Hurra durch die Lust. Man sah, wie der Oberst abwinis te —- das durfte doch hier bei dieser Feier nicht sein —- aber der Freuden aushruch war viel zu spontan, um ihn einzudärnmen. Die Damen lehnten sich neugierig weit aus dem Fenster, und Jelia sagte, gelassen an ihre Mutter her antretend: . »Du lannst dir doch denken, Ma »ma, daß das Papa gilt. Sicher ist Her befördert.« Alle sahen sich erstaunt nach dem jungen Mädchen um. Frau Knorre aber konnte sich nicht versagen, ihren Sidnllenton anzuschlagen und zu de-. merken: »Sie werden sich irren Friiutein von Ostern-ist« Aber schon riß eine Ordonnanz die Tiir weit auf, und here von Beviseb eine Depesche gltich einer Fahne schwingend. stürzte herein. Er eilte aus Frau von vVsterrvih und die Grä fin zu und rief: . ..Gnädiafte Frau Generat, gestatten ie mir. Ihnen zur Beförderung des n Gemahls untertänigst zu gra tulierene derr General von Oft-t wit ist zum Kommandeur der Vik toriahrtgade in Partdamrn atn Rhein ernannt.« rau Manon weinte Tränen jubel sier Freude. »Welch ein doppelies Oliickc sagte sie gerührt zu ihrer Mutter. »Es-tue Brigade, und« in» Ernst Fiduk Garnison!« Jelka war erblaßt. Jhr Auge such te Beussel —- der wendete sich mit ei-j nem Scherzwort an Hilde von Doch-s wert und ging dann zur Frau; Oberstieutnant von sQuaesienj der er; mitteilte, daß ihr Gatte mit der Führung des hiesigen Regiments he-. auftroSt iet Leider hatte Major Atti-aus einen Qesiti und Oauptnronn Knurre daö «Beiietdungsamt im nahen Warnftadt erhalten. Frau Knurre blickte einer geknietten Lilie sie-ich vor sich nieder. · Ists Itsme oder jagte zu etnee jungen Leutnantstram »Es muß doch hilde fein. mit fei nem Mann foiche Ueberraschungen zu erleben!« Die junge Frau lachte. »Sie Kindes-Iris sagte ite. Jolche wte die arme Knorre sind gerade nicht benet denswert. besonders. wenn rann sieh g lese der edten Schusterei gewidmet i sie Den-en Its-ten nun auch ins Fakt- Icatcsth und bete-It e eu n Dur t IX e ists des-seen W soe- esrs denn Jus-N. Oste lsesus Imts Mut sites Ist-Un III Ins schien W seh M Its VIII s- I ther in m dont sum stauen I et AND-MERMITan Yes-« C 4 tudttiieitrn Iritetfeime Instit Rue Amt-es hatten M ohne c sure Idleu ev Nen- naQ die-te Ie n smu sen cssemi Ins- Iete i Roujh M Dotie. te riet die site Breit-. tue im Ists-tm Don die - satte-syst sent-. und riet the su: »Ist. Mk IMM- qu. Ost- set-i cui-I is Ists Florida-sur ver , we du tqen einen-at sitt unt we als wir noch junge Dauptleutchen wa-» ren, und nun sind wir General-F i Die alte Dienerin küßte der Her-i tin die Hände und erklärte sofort ihres grenzenlose Bereitwilligkeit, mit ihrer iherrschaft hinzugehen, wo es auch fei «·ivie«oiil lieber in eine so Hän- Sie-IN die am Rheine lag, und wo sie zu-l gleich ihr liebes »Junlerchen'« wieder haben würde. Gtäfin Laporte malte sich das Wie der-sehen und Zusammenleben des Fohnes mit den Eltern aufs blühend e aus. Nur Jella blieb still. War’3 ihr schwer, aus Meieritz zu gehen, aus der Gewohnheit froher Jahres Oder war's die Trennung von-— Behssel, von Tante Sidoniei Nichts von alledem. Nur gerade jetzt war der Prinz auf dem Schlosse, und solange er die Gattin noch nicht be saß, dachte Jelta, dürfe sie an ihn mit der ganzen Glut ihrer phantasti Ischen Liebe denken, auf sein Kom »men warten und sich von ihm aus )zeichnen lassen. ! Man hatte nun alle Hände voll zu tun. Es mußte erst gegessen werden woraus die alte Gräsin sich zum ISchlumrnerstündchen zurückzog und Frau Manon die weiteren Anordnun gen siir diesen leßten Kommandeusens tafsee überließ. Die Blumenstrauße lamen, die fiir die Tafel bestimmt waren; der Kon ditor schickte ganze Berge von Ku chen; der Obsthändler hatte vier groß artig geschmückte Fruchttörbe gesendet. Die seinen schwedischen Kabarette mit allen erbenllichen delikaten Schnitt chen standen in der Speisetarnmer, von Luise aufs zierlichste angerichtet, bereit. Tor-ten, Seit und süße Spei lsdeen warteten nur aufs Berzehrtwers U« . Mit dem Glockenschlage vier ira ten die ersten Damen in die Erschei nung. War das ein Komplimentie ren, ein Schwatzen und Getöse! Drei ßig Damen, darunter eine Anzahl sehr würdiger Matronen, die alle ihre Meinung fiir die einzig maßgebliche, ihre Erfahrungen für die richtigen hielten! Frau von Osterwih war eigentlich eine Mustertommandeuse und auch sehr beliebt. Ma bedauerte ihr Schei den aufrichtig un machte es der Gat tin des Ciatsmiißigen recht schwer. hier Nachfolgerin zu werden. Majo rin Althaug, die ein wenig schwerhö rig war und sich selber sehr freute. nun aus allen gesellschaftlichen Lasten herauszutommem umarmte die Gene ralin und sagte ,,Nun Sie gehen, Frau von Otter witz, ist es mir nur lieb, daß wir auch fortkommen, obgleich mein Hu bät nicht so glücklich darüber ist wie Frau von Quaesten war ein wenig unsicher. Sie war noch nicht la e genug —- erft drei Wochen —- in Mr - erin, um so ganz zu den andern. zu ehiiren, und in der Stellung als rtreterin der allgemein beliebten Re gimrntstommandeuh deren Nachfol erin sie damit doch noch lange nicht fest nnd bestimmt war, hatte sie viel zu lavieren und divlomatisch zu sein. Die frühere Hosdame, Frau von Mengers, war nicht mehr im Regi ment. Und was wußten besonders alle diejungen Leutnantsfrauen von dem stellvertretenden Obersten zu erzählenl Ein Vetter hatte mit ihm zusammen in Magdeburg gestanden; da hieß er der «Rigorofe«; der Freund von Frau von Lonsas Bruder kannte ihn noch all hauptmann bei den 59ern. Da hatte er die »Nulpe« geheißen. und die »Halbmaststandarte". weil er nie J itiative gehabt. Kurz, man tu s elte sich die widersprechendsten Ur teile noll Wichtigkeit in die Ohren. Ganz unparteiisch und glückselig war allein die alte Griifin Laporte. Die nahm die Blumen, die man ihrer Tochter in überreicher Fiille lbrachta die zierlichen Nasen, die Jgroßartigen Arrangements, mit denen ’es ei ige Schutterfeelen besonders gut . mein rn. aus den dündrn der Tochter und fette da einen Strauß in eine Base. und stellte dort einen Rolentorb kaut ein Ecktischchem und dantte. all witre sie es selber. der man diefe Ouldigungen brachte. Die Unter ltung an der Tafel bei see und ital mit all den herrlichen Kuchen· Schlagsahne u. s. w» war sehr belebt. so animiert wie noch nie an diesen osftziellen Tagen. Das tasr daher. man tot-ste. die gute. liebe Irau von Ost-ists tara nun fort. man brauchte nicht mehr aus Inn r die surrtere des Mannes jedes rtcheis hilft-It aus die Icldyage zu Iris-. lassen traute rede-. sie eines der Mut gen-achten war. und m erleichtern den Ton tu der Unteriattuæ doch wesentlich besan ders für e ittngeres Dame-. dies tontt den« sorgeteften gegenüber übers-Inst Itr Barte fanden. « Bann tam das Cir. die Forten dte sub-n Greifen und — dir Gettt M Icr eine vttrinh in Deutschen-d Witte- frarrzidsiche Worts bie. rie att Ins MI. des Dame- ungeheuer us wendete. nachden- Tfrau san sent-is der Sitte und ket- cer tommen armäs M cis-sechs ane gebrncht Wie M- Dsornrn hatten N dabei des Lseist-M seiter geschrien und Tritt aus dem Flügel De Nationale het untecgeftiitnp , in vie alle einge fttinnit hatten. Z Die Herren et chienen um halb Esiebem um vie attinnen zu den sKonipagnien abzuholen, wo sie den Auffiilzrungen, einige sogar dem Tanze beiwohnen wollten. Der Oberst, der als einer der erfien zu Hause erschien, war seht ergriffen von all den reichen und offenen Sym pathiebeweisem die man ihm, auch seitens der ftiidtifchen Bevölkerung, entgegengebracht hatte, und feine Schwiegermutter ließ es sich nicht nehmen, ihm sofort alle die Blumen zuzutragen und unter die Nafe zu halten, die man feiner Gattin verehrtf hatte. - »Willst du mit zu den Kompagniem liebste Manon?« fragte Oftertvitz feine Gattin, die bisher noch niemals diesen Teil der Festlichleiten mitge macht hatte. Aber auch heute war ihr das bis her Geleistete genug, und sie sagte mit müder Stimme: »Dante dir, Ernst Fidus, aber ich bleibe mit der Mama daheim-. Willst du aber selia mit nehmen, sieh, sie ist schon n Kapuze und. Abendmantel.« »Nun, dann los, meine Herrschaf tent« sagte der neue General. »Wir wollen zuerst zum dritten Bataillon, das in der Kohlhasenstraße draußen an der Wolfsegger Brücke in einem Kasfeegarten und Tanzsaal seine Feier abhält.« — Oberleutnant von Beyssel stand schon draußen am Wagenschlag. Als er sah, daß Jella mitfuhren wollte, verbeugte er sich und wollte zu Fuß xojlgem Aher Osterwitz hielt ihn et. »Sieigen Sie nur mit ein, Verpf sel,'« sagte er. »Das wäre ja noch schöner, wenn Sie laufen wollten. Meine Tochter nimmt nicht den gan zen Wagensond ein.« Mit einigem Zögern, aber durch die Aufforderung seines Vorgesetzten gezwungen, zu folgen, nahm er dann ie Einladung an, setzte sich Jelia ge genüber und sah angelegentlich zuzn Fenster hinaus. « Vor dem sogenannten Schützengar ten hielt dann der Wagen. Drinnen wogte schon eine große Menge: Sol daten mit ihren Mädchen, meist Kö chinnen und hausmädchen der Offi ziersfamilien, Unteroffiziere mit ihren sehr gut geileideten Frauen, Fels-we bel, deren Gattinnen schon die Ami ren dg Damen ihrer Vorgesetzten und die oiletten reicher« Fabrikanten frauen aus der Stadt topiertem alte Landwehrmiinner und Reservisten, die auf Einladung ihrer Neffen und Söhne zu diesem patriotischen Feste zur Stadt gekommen waren, alte Frauen, die stolz auf das Auftreten ihres Fritz oder Hans bei den Auf ftihrungen warteten, sich die schwarze Spitzenhaube vor Erregung schon schiefgezupft und die Schleifen daran hundertmal auf- und wieder zuge lniipft hatten. Die vier Kompagniechefs hatten sich die größte Mühe gegeben, alles einheitiich und hübsch zu gestalten. Der mit Fähnchen und Tannengei winden festlich geschmückte Saal machte einen sehr guten Eindruck, der durch das lebhaft plaudernde Publi tuin und die hübschen Mädchen und Frauen noch erhöht wurde. s Frau Hauptmann von Terpe rg nahm Jelka liebenswürdig in Ev fang und versprach dem General, das Töchterchen zu bemuttern. Er wollte nachher noch zu den an deren Bataillonen und« Jelka hier lassen. Mehrere fremde Damen ge hörten auch zu den Gästen der Frau von Terpelberg, und «dte Gattin des Batatllonslonttnandeurg, Baronin Lessem sowie zwei andere haupt rnannsfrauem die alle noch Besuch mitgebracht hatten oder erwarteten, umgaben Jelta » tntt Freundlichlett und nahmen sie unter ihre schüßens den Fittiche. Das aber gerade war dein jungen Mädchen nicht recht. Sie wollte mit dem Vater, den selbftredend Beyssel begleiten muste, lieber weltergiehen, aber der Vater selbst wünschte tbre Begleitung nicht. denn er nahm mit Recht an, daß in der vorgerllckten Rachtftnnde ntcht immer alles so rechts und anständig zugehen würde. wte hier tm Schüsengartew Man genppteete sich ver dein Vor hang, der dte kleine. lebe hebe Bttbne von dein übel en Saal abtrennte. Ills et an equ en wurde. ob's Betst eine Rat ed ge tn Ietttra en . Wltichsene euer. dann etne Quem-neunu. dle an dte denen Iltebatenletsu en etnei stell-s er Ptsseete. bereut late die unser-eth ;lt0e Mian nett them setedelch Istlbelne Schule-. und Im Ochs-ei Ilpetbtoln Latier-liebes nnd Mu. Die Its-blenden wurden entfernt. need der Tons feste tue-en. ceatnant m treu erdeete Jene anl. It aber danne. stieg M en den Ir- tseei tm sum-et des-Messen samt nnd bettelte .Rtsun Ins doch selt. Gepa. se tp sue keins-at t- eil-W .« s Margre- Isank Gusse ." It.j . a. n see-e Mk l s Ottern-es senkte-. . .de. Its-nd tiefer stell-l- ernen seid te ja see versprechen-en NOT enthoben Uetne Ists-et Its e ä- mqesn - denn les-s- ent· Je . Gute N allerseits — gute Nacht, Beyssel, und amiisieren Sie sich gut!« Jetta meinte in die Erde sinken zu müssen vor Enttäufchnng. Ge-» rade das, was sie angestrebt- und ge wollt hatte, mißlang ihr durch ihren IEigensinn gründlich. und jett noch fumtehren und bleiben —- bas ging Hauch nicht gut. » So ließ sie sich von Treu den Mantel umhiingen und schritt miß Ivergniigt nnd ärgerkich neben dein Vater durch die nächtlichen Straßen. Von Vergnügen war für sie. keine Rede mehr, und der Vorwurf, sich selber vielleicht um die einzige Gele genheit, sich mit Udo auszusprechen, gebracht zu haben, machte sie indian glücklich. Gut, daß sie nun bald fortiam. Dann war alles gut — alles aus — und dann war ja in Partdamm der Prinz und der Hof der Prinzessin Adelgimdese Am 28. Januar hatten nicht nur die Leutnants in der Garnison Meieritz, sondern auch die Partdams mer alle den obligaten Later, der sich für jeden guten Patrioten an die sem Tage schickt. Jn Partdamm hatten sich die jün geren Ossiziere nach dem Dienst im Kasino zusammengesunden, um die üblichen »Hundehaare« auszulegen, in Gestalt von Kaltet Ente, schwerem Burgunder und Settgebriiu und Passenhaste Heringssilet in Teufels auce. , Ernst Fidus von Osterin, der zwar auch ein sehr guter Patriot, aber ein stets nüchterner und mäßiger Mann blieb, stand aus dem Raser nenhos und hielt einen Appell ab. Es war Mittag, und die Glocken von allen Türmen der Stadt began nen zu läuten. St. Max, die der Kaserne nächstgelegene Kirche am Schwanenmartt, ließ ihr seine-, ein dringliches Gebimmel ganz besonders hell ertönen. Wie liebte Ernst Fidus dies Läu ten. Den schweren, sonoren Schlag von Sankt Andreas, der über das Wasser herübertönte, und Sankt Emerrntia aus der Gartenstrqße her aus, dann kamen die Erlöser- und die Gereongloclen dazu, und über allen St. May-seines Getön! Der Appell war beendet —- es war der einzige heute angesehte Dienst — und der junge Ofsfizier schickte sich an, auch in das Kasino zu gehen und zu sriihstiicken, denn man speiste je t inäner erst um 5 Uhr am Ofsizier - ti . Da rief ihn Gras Gützow an, der eben über den Kasernenhos lam: »Da, Minin das Neueste!'« Und er streckte ihm eine Depesche, die er in der Hand trug, entgegen. »Nun hat der Papa mich gründlich überholt. Lesen Sie mal!« Leutnant Ernst Fiduz stand in strammer Haltung vor dem Kom mandeur. »Na da, lesen Sie!« drängte er. Und da stand’g: »Oberst von Oster wis laut königl. Kabinettzordre zum Kommandeur der Viktoria - Brigade in Partdamm ernannt!« . - »Ist — ist das möglichs« Ern konnte es gar nicht fassen. »Gewiß, mein Freund,« sagte der Gras. »Und nun eilen Sie sich und gehen aufs Telegraphenamt, um Ihren Glückwunsch abzusenden.« »Zu Befehl, Herr Graf!« war al leS," was Ernst Fidus antworten konnte. Dann. als der Kommandeur seinen Weg fortseite, lieb er wie angedonnert stehen. »Die Eltern hier in Pers-swaman murmelie er. »Und der Prinz und Jellai himmel und Hölle, was soll daraus werdens Sieben Monate noch, bis das lette Prüfungöjalye um ist, ehe ich die Schwingen regen darf. Wie soll ich meinen Studien bei Frau Antjes Freunden obliegeni Wie den Gesang bei Frau Hofopernsiingerin Maliitz fortfiidrem wenn Mutter verlangt daß ich zu ihr ziehe? Und das wird sie verlangen. Zum Nasen WI Rein zum Rasen!« Er ging in Gednnien verloren iiber die Straße nach der Havvipvik« mn den Glückwnnfch aufzugeben Bor ihrn der gingen Ertra» und Clia Gilsow und zwischen »Einem schwarz und anmutig, das Kopf-den drehend und lebhaft plaudernd. die lleine Amsel — Regina von Rott. Crnit Fidus hatte längere Zeit nicht allein mit ihr zusammen ein tönen-h iie war durch die rege Win terseietlisteit sehe in Anithc II reoniaeen. und bog neten iie M is der seiesichaih io as die Nichte del its-wanderte- nichti gerade neben den-r til-eilen Leut-one sei Sauerei-n hatte se ihn war immer einen Ok den read er is- dere odiiaaten Sie-II matt. aber dies wer auch altet r itistte eine grade Gewinst Ie nigitens iire stimme zu Gren. die etwas W und Iriiitendr dam Ints die ihn bei ietnee Meun Insel-tun ermitte. Martin-soc May » lIdee Ironie-d Lade-l »Mein-i hat dran der letzte Miit 'ne syiaktmie aeteientisp txt-: Ein er vierte-M werd-n Mir'. it im Widersinns-ritt son- «n sein« mass Sie-Meer ins Weide-net eite- sestietseeh nnd da he Mo s seit umso-L