Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, December 18, 1913, Der Sonntagsgast., Image 3
Der Ionntagsgast Beilage zur ,,Vloomsielsd Ge-rmaula«. T » sie finden Eine Artiftengeschichte von Karl Vogel sang. l Sie ging noch in die Töchterschule, als der Hans fie anzuschwlirmen be gann. Eine richtige, harmlose und vergnügte Kinderfreundschast war es zuerst; sie lachten, sie uliten, sie raus ten sich wohl auch mal in den be nachbarten Gärten herum, daß die schwarzen Bandfchleisen in Lisbethg hellen sper mehr als einmal der loren g ngen und die Rarsame Mut ter oft seufzend den opf iiber die Wildheit der ««eoßen, unvernünftigen Kinder schiitte te. Lisbetb titulierte« den Freund aus der Nachbarschaft in ihrem Jagebuch mit »Eiel« und »Frechdachs«, und TO der sich nie iiber seine Ge ble klar wurde, machte Spottge te aus die blonde Spieltameradin, die er br heimlich in die Schul mappe schmuggelte, und die dann fe desmal mit der genügenden Schärfe beantwortet wurden. An Lisbeths Einsegnungstage toar es das erstemal, daß Hans nicht spot tete. Noch vor der Kirche sah er sie in dem ungewobnt langen, schwarän Kleide im Garten und griff ganz - fchrocken in den ersten, besten tnospenden Fliederbaum, weil er eit samerweise einen Halt vor den« from men Mädchenaugen brauchte. « Sie pflückte verlegen an ihrem Veilchensttauß, wollte lachen und wurde dann dunkeln-L . »A. . . .Quatsch. . . .r«ed’ doch was, Hans«, sagte sie endlich hilflos. »Was denn?« fragte er, ebenso rot tote lie. , s Sie aber schüttelte den Kopf, nef von ihm fort und direlt in das Haus uriicl. Auf der, Treppe blieb sie ste hen, schluckte ein bißchen und wischte dann ganz schnell die seltsame Träne fort, die mitten aus den schlichten Einsegnungsstrausz gefallen war. «Quatsch«, wiederholte sie noch ein mal fliisternd und erschautrnd. Er aber stand noch - auf derselben Stelle im Frühlingsgiirtlein und starrte die dumme, alte Tiir an, hin ter der das Mädel verschwunden war.s Und eine Ahnung von etwas wunder-; vatl Schöne-n und Erstrebenswertemi tam in sein junges, wildes Leben. l Wenige Monate später wußten allel beide, was das war. Denn seine4 Spottgedichte hörten auf, nnd ihr altes, unverschließbares Tagebuch wurde durch ein neues erfe t, dass ein Patentsicherheitsschloß be aß. ( Lisbeths Mutter aber. nie verwitrH wete Kanzleiriitin Bergen stand eines; Tages ganz aufgeregt vor dem klei-» nen Gartenzaun, hinter dem sie Sangs auf den väterlichen Beeten pflanzen und isten .sah, und nahm sieh den jungen Menschen, der mittlerweile sein Abitur gemacht hatte nnd in ein Banlgeschäft eingetreten war, so ge hörig vor, daß er ganz klein und zerlnirscht alles versprach, was die resolute Dame haben wollte. Vierzehn volle Tage hielt er sein Wort und tümmerte sich nicht mehr um Liöbeth. Am;1 fünfzehnten aber wurde aus dem kurzen Gruß auf der Straße schon wieder ein fester Hände druck, ein suchendes Bitten beider Augenpaare, und nun begann die Heimlichleit, die süß-selige, fördernde Deirnlichteit fiir junge Liebe. Draußen über den Wiesen begann der Grauen-old Wer den hatte. brauchte ja gar keinen Garten mit versteckten Lauben und dicken Ilieders bitschen. Und der Grunewald ist so ein treuer, verschwiegener Geselle und tin In sufnrevisesmer Wirt lite- keine Gäste. "" han« und Lisbeth verlobten sich bei ihm-· ohne Vater und Mutter zu fragen. Als die es schliesslich doch meriten. wie es um die dummen, seh nenden Kinder stand, gab es grosse Familienbemtungen nnd Vernunstss reden, die aber doch schlieglich mit richtig gedruckten Anzeiaen und einer wiirdigen Verladungeseier endeten. .Die Kinder-U sagte sei-r lächelnd und iopssehilitelnd. wenn er diese Din feige lat. Jwann lann denn so ein tunFer Mensch mal ans heiraten den« en « um Mwmwm WWW WWIMWW M waw M O «Weißt du, Schat, wenn wir mal heiraten, dann ziehen wir in den ent legensien Borort, den es von unserem hier gibt,« begann er dann zu schwär men, »so weit wie möin von dem ganzen Familienllimbinr ort. . »»-. wasii« »An ja. · »das wäre wie ein Mär chen, wir zwei allein in solchem sum-I den, grünen Winkel, wo uns einerl mehr was zu sagen hai«, meinte sie kindlich. Und sie malten sich diese ungewohnte Selbständigkeit weiter aus, von Monat zu Monat, von Jahr su Jahr, und ihre Sehnsucht nach diesem Ziel wuchs nnd wuchs, ohne daß» sie der Mutter was von ihren Plänen verrieten. Als der junge Bräutigam die zweite Gehaltszulage bekommen hatte, wurde nach fünfjähriger Verlobungszeit der hochzeiistag sestgesest Das erste war, daß Frau Kanzleii rat Berge-e aus die Wohnun ssuche sitr »die Kinder« ging. Sie ah es siir selbstverständlich an, daß sie gan in der Nähe blieben, und regte sichs daher sehr aus, als hans eines Tass ges sehr harmlos und natürlich da-] von sprach, leider nicht in dem schä-; nen Westen von Berlin wohnen gu» können, weil seine neue Banlsiliale,; in die er eingestellt würde, im hohen Norden lag. Er würde darum auch einen dort in der Richtung liegenden Vorort bewohnen müssen, und er hätte an Panlow gedacht, wohin er sehr bequeme Verbindung mit der Elelirischen hätte, und wo die Woh nungen auch viel billiger wären, als hier im Westen. Es gab zwar einen allgemeinen Protest von allen Familiengliedern, an dem- sich nur Lisbeth nicht betei ligte. Sie nahm nur einmal leise der Mutter hand, die durchaus nichts von einem so weiten Auseinanders wohnen wissen wollte, und sagte leise: »Wird das aber jedesmal ern Fest, wenn ihr dann zu Besuch kommt, Muttchen.« Da gab die Frau Kanzleirat nach und suhr selber mit den Kindern nach diesem »schrecklichen Paniow«, wie sie seufzend betonte, um ein pas sendes Heim ausfindig zu machen. Es war bald gesunden, lag sehr idvllisch und nett an einem kleinen Wäldchen, und ans und Lisbeth wagten sich vor liiei iiber die Er sitllung ihrer iiihn en Wünsche kaum noch recht in die ugen Du ehen und iiberboten sich an Liebe und Zärtlich ieit gegen die Mutter, daß es eine Freude war. Ader die Mutter war «nicht froh. Nun war sie schon das drittemal die lange Strecke von Zehlendors nach Paniow gefahren, um den Kindern das Heim selber einzurichten, und iirs gerte sich jedesmal von neuem, daß diese Fahrt so weit und umständlich war. Jbre ganzen Pläne waren zu Wasser geworden mit diesem schreck lichen Paniow. Nun konnte sie ihr junges, unersahrenes Kind nicht alle Tage sehen, konnte nicht raten und nicht helfen, so ost Lisbeth etwas nicht verstand und wußte wer weiß, wie das Kind da fertig werden würde! Das ging doch gar nicht! Am Abend desselben Tages —- ge rade war die Schneiderin gekommen, um Lisbeth das Brautileid anzudro bieren —- iehrte die Frau Kanzleirat so ganz und gar verlliirt vor Freude aus Paniow zurück, daß sie der Toch ter, ungeachtet der neuen Seide. die sich da um den jungen Körper Musch te, noch in Hut und Mantel um den Dals fiel. »Im hat-« ich’s. wie uns allen ge hxssm kss«« sxchsk sie atemlos vom ra schen Geden. »wir ziehen auch nach spontan-. Jch habe da eine Woh nung ganz in der Nähe von deiner gesehen Kind das ist guns was sitt unsi Ein Zimmer weniger wie hier« das geht ja sedr gut. wenn du nicht mehr dabei dist. und alles moderner und bequemer. dadei um die Miste billiger ais der mir Kas iien dies. Die Wohnung isi Ia ge sunden sitt den Preis. ich mache mor gen Kontrait das sieht sesii'« Lisdeih stand zwischen Schneiderin und Mutter und rührte sich gnr nicht. Auch die weise. iöneende Dochzeitss seide sah sie pliisi eh nicht mehr. :,·Jo oder . .. du daß noch »so-mais biet . d . . du innss doch nicht zwei Wohnungen bezah «len"« iinnraeeile sie endiied Mittage los. Jdeei Denk mal, Kind, nun können« wir uns sehen, wann wir wollen, die Jungen holen ein «r dich, ich loche Bsiers mal wag s r dich mit, was Extra-, du bangsi dich nie, Mutter ist immer da, wenn du te brauchst .».. was was sagsi dui« «N. . . .nichts«, flüsterte List-eth, indem sie den Blutsiropsen mit den Lippen fortseg, den an ihrem Finger eine Stecknadel aus dem halbserligen Kleide verursacht. »Da können sich aber Fräulein Lis heth sreuen«, sagte die Schneiderin, indem sie den Rock geschickt drapiertr. »Was man da in sol m jungen Haushalt s rt, wenn urter mal mitlocht un immer noch mitsorgil« « a«, sagte die junge Braut nie chansch, un sie versuchte, der ganz und gar verlllirten Mutter zuzulils cheln. Und doch war alles Sturm und Abwehr in ihr, oh das nun Sünde war oder nicht. Nicht end lich allein sein da draußen mit can-, nichi auslosien diirsen, diese süße, neue Selbständigkeit in junger E . . Die ganzen milrchenhast sig nen Bilder langer, sehnsuchtsvoller ahre zerrannen da in ein Nicht-. Sich dagegen ausgulehnem wäre Undankbarleit gegen die Güte und Liede der Mutter. Ja, man war; doch auch von ihr abhängig, sie intz doch, soviel in ihrer Kraft stand, dass mit ihre Kinder sich endlich kriegtenl —- nein, wenn Mutter so energisch und selig einen Plan gefaßt, dann war nichts dagegen zu machen. « »So, hier kommen nun ilherall noch kleine Myrtensirdiuszchen lslnein«, sagte die Schneiderin, indem sie den Spihenvolant iiber die Seide legte« »Sth es nicht großartig, Frau Lang-. leirati« · , ,,Großartig,« lobie die alte Dame begeistert, indem ihre Gedanken schon Kleider den Weg nach Panlow wan r en. Am nächsten Tage sollte der Kon tratt fertig ausgefüllt fein. » Und richtig, zur Unterschrift bereit lag er auf dem Tisch der Verwal iterösralh als die Frau Kanzleirat iPerger zur festgesetzten Zeit wieder « am. ! Nach einmal durchwunderte sie be ltsriedigt die hilbscle, freundliche Weh-« nung, in der noch einige Möbel stan den, obwohl sie nicht mehr bewohnt war. »Wem gehören denn dies« fragte sie. »Das ist wohl so eine Art Mii belgeschiist hieri Alles neue Sachen.« : Die Gefragte machte ein sehr ge jheimnisvolles Gesicht und rollte die ;Kitchenschiirze, die sie trug, auf und snieder. »Ach Jott, unsereiner spricht da jo sonst nie nich drüber, jniidije Frau, Laber wie des nu mal manchmal so ztommt in junge Ehe, sa, des war’n IRoman hier in die Wohnung! Nach sechs Monate schon wieder ausenang »der, un so’ne nette junge Frau, wirk xlich, ooch der Mann, aber na, es IioMnIt da manchmal so was mang, man weß nich wie, und dann ist’s alle mit die Liebe!" ; »Aber warum stehen denn die Mö Jbel dann noch hieri« fragte die Frau TKanzleirat unangenehm berührt. Die andere horchte vorsichtig nach der Flurtiirk hin und zuckte mit den Schultern. »Och, da drüben wohnt nämlich noch die Olle, wat seine Mutter is, un die hat woll die Einrichtung se jeben, ich weß nich so jenau. Und nu sollte des Zeugs hier, was der Sohn nich brauchte, oeriauY werden; Mcnchrs is ist« ded feine writingan imer war gleich stir’n Butterdrot wesl Aber der Salon und die paar K - »chensachen, da wollte teener ran. da swtll die Olle zuviel haben. Ra, ich Lwill ia nich reden, nee, so was kommt sit-ich «le Verwaltirssrau sa nich zu, Iaber wenn die Olle hier nich lo jdichte bei sewodnt hätte und in alles ficnmer die Nase gesteckt hätte. denn jstssss I Z Z- g ;- ? ZE ; zk F issx ; ; i z ; I M eswiifssmäkisk R M m « m I Ast-II Matt-u und du's EIN-m III-L mag I- siudu UMO anm- I Miso-. M U Lim ins im tout »Q. was nimp mu- lds vom anm- W old as FW IOM syst Ists ku- Mit-In IF- IIII dam- IW - Im U cui VII Mit-n ists M is st- mi;l Ist sum so In fisk- III Im- Fiel ists-v sma. ist-m Ins M M » Lucis-. u- sb MO M musqu III denn der jroße Krach da war. ’s it en Jammer um so'n Unverstand!« Die Verwalterssrau wichte mit ihrer vertnautschien S rge den Staub von einem der Möbel iicke. »Balleichte können die jniid e Frau gleich was von die Sachen brauchen, teuer sind se nich, nee, und alles echt Eiche, gucken Sie mal!« Aber die Frau Lanzleirai guckte nicht. Starr geradeaus durch das Fenster sah sie, wo ein paar Bäume bon dem Mldchen, das dicht an Lis beths jungem heim lag, im roten Herbsischmuci standen. - »Und ’n sangen Tag Sonne baden die Stuben. So ’ne gsunde La e it det bier«, lobte die erwalters rau, als sie die sinnenden Augen vor sich sah. »Der Wirt bat wirklich ’nen anständigen « Kontrait iemachi, den können jnädije Frau ganz ruhig un terschreiben, da jibt’s ieene Ausonie xeret nich, wie bei viele hier in Pan ow." »Na,« sagte die alte Dame merk wiirdig Leise, »aber. . . .ich bade mir die Sache doch iiberlegi, d Verbindung mit Berlin, d . . .. die lange abrt in der z zugigen Elektri chen, und zwei meiner Kinder mitssen mngeschnlt werden, ich habe Ihnen nun ächon so viel Mii e macht liebe rau, aber, hier, an en Sie ch eine neue Schütze dasiir, ich mischte doch lieber nicht mieten.« Sie drückte beinah verlegen der Alten einen Taler in die Hand und lief nach der Tite. N Dann räumte und iramte und schmückte sie noch Lein paar Stunden n dem jungen h m der Tochter und subr dann gegen Abend nach edlen dors zurück, als sei ihr heute e n noch viel schwererer Stein vom Versen ge fallen, wie estern. Dabei-n fass das Brautpaar tm Wohnzimmer über dem Stok hoch zeitseinladungery nnd bli te sich merkwürdig scheu gegenseitig in die Augen. i l s »Ra, Mutter, hast du einmal-« fragte hart-, indem er hosiich wie immer aussprang, um der alten Da me aus dem Mantel zu helfen. »Nein, meine Kinder — ich --4 »mit« stillt das doch schwer, hier raus« zu müssen, a —- ihr —- ihr müßt -nun schon ehen, wte ihr in eurem hohen Norden allein und ohne Mut tern fertig wetdei.«« War das nicht beinah ein regel rechtez Jauchzen geweseni , Ganz erschrocken und ichuldbewußt senkten Pelz Zwei junge Köpfe, dräng ten sch ie lch vor dem der alten» Dame zueinander, und es gab plöt lich eine allgemeine Missere. . . »Aber so laßt doch, ihr reißt michs «ja tapui,« wehrte sich die Frau Kauz-E leirat, »ich glaube es ja auch schon so, daß . . .. daß ihr mich lieb habt-« Beinahe hiitte sie »daß ihr mich los .sein wollt« gesagt. Aber Hans und Lisbeth merkten das gar nicht, denn sie küßten sich selber so heftig weiter, als wären sie schon drei Wochen später.... ’ sie Zinse. » Von F. Kaltenhauch ’ Mini saß im Großvaterstuhl und nähte an uppenileidchen. Ein ro tes Hausieidchen war schon fertig nun arbeitete sie an einem weißen Tülllleidchem das ein Beilstaat wer :den sollte. Aber die tleinen Fin igerchen waren schon miide geworden ;oon den vielen Stichen; der Ball Iisiisai war auch durch die vielen lSpißenriischehen mühsamer zu nähen. Lund dann: Mini ertrug das Still Flk m ukmuts XI t. Co W He xaäch W hold pig- Ctnble herunter Ittet um Muster Juknxsdothawhtmg m um a tot stehen«-; sten- nd- ltttftq tm Ist-u is alt-t, die ttse wett auseinander ge »M- 4 Its sehe dem tletuen Falter « »wt«t neu-m fte oft fo. mit sie tu ib IM quecksttdktsts Unruhe bald da a jbatd Mthts flattert —--- out-M ti« Jst-s noch. und san uns Ihn des to-» Hauch-II Ist-its II. Itttts III-; L kpk wisse- m m- Hei-H s « . »was Mr DRI- mi rot-Z- ! F Dis W Its-user Is svn. us so- nnt-im. as . H u ve- s M m I - M m( i »So mit-U U- Its-Ies smm Usdchmf Ja ehe-. Mit-ist« v- tsll ichs des- sem It- stmst V- vom-i Mit H Itdt »sama« Abt tubu- Iott h AMI mn tout-IT Do Ist-Ist N Mtsm END-It IM M thtk It Mi. DI du net Ists-It Itaqu tas- tut c Mittwoch »Ist-. Wes-U MW satt stät dumm« III sum Its Is- mmo Umonst out du »du-Instinkt Ins list M MMI mit dem Kinn in die hohle nd.· Die andere Hand ruht leicht an dem Sims. Die Sache gebt gerade, weil die Jensterbriisiung ziemlich niedrig ist. So sieht das Mädelchen eine : Weile iiber die Blumen am Fensterz hinweg zum immel aus. «Ach,’ Mammi, da ranßen i heut’i aber viel Sonne —!« sagt ini ein-· mal. i Sie hat recht, ein wunderbarer; Sonnenglanz verlliiri da draußeni altes und macht die Welt zu elueml Märchenbild. Es dauert nicht lange, da irippeln die Fäßchen vom Fenster wieder in weg — der kleine Unra sieht ich bittend an und lept:’« ammi, ab siaubenl Darf i i Die Aeuglein bitten so sehr, daß ich nicht widerfßeben lann —- ab slauben tut se einmal zu gerne. »Aber daß du mir aqiglbsi und nichts umiotrst!« »Ach ja, Mammi!« Sie holt den Federn-lich nnd geht an die Arbeit Jch mache sie wie immer aufmerk famr »Aber dak du rnir dort sit dem Schriinkchen ncht ge si! Dort hast du nichts zu tun, ver ehsi dul« ZEIT PMB-so sch- st de u em ran n e n nämlich einige kostbare oder durch Erinnerung wertvolle Nikpsaedem unter anderen eine Vase, de meine Großmutter eins von ihrer besten Freundin als rautges nl erhal ten, und silr die mir s on einmal ein Freund meines Mannes, ein An tiquitätenliebhaber, einen hohen Preis geboten. Mini siaubt also ab — erst die Stühle, dann den Divan und so wei lee. Jch obe mich wieder meiner dringenden äharbeit zugewendet, — Bubi soll sein Sommerlitteltben morgen um Anzieben serilg haben und es iß bald Zeit zum Richten des Abendbrotes. Da —- entsth sabre ich empor — ein Krachen, ein Schmetterm und ein deller Aufs-breit Mein Gott —- die Vase —- meine kostbare Basel Sie liegt zerschmettert in tausend Scher ben am Boden. Daneben steht Mini..i der der evertoisch vor Schrecken aus der Don gesallen und sammert schluchzend und bittet dazwischen immer um Verzeihung. Aber ich bin diesmal gar zu er regt «-—- im nächsten Augenblick hat« sie ihre Backenstreiche weg, scheltende; Worte fallen ’-— ich heiße sie eineni »Nichtsnus«', ver nur L limme Pia-; ge anstelle. Danach e ehle ichs ihr ie Schaufel su len- unb tniend die Scherben-aus« esen. " Das Knien kommt Mini immer als die gräßlichste Strase vor. Sie muß ungebührlich lan e tnien, da der Scherben allzuviele nd. Ich arbeite unterdessen weiter. Immer wieder durchzittert ein Schluchzen die Lust — aber ich titmmere mich nicht darum, mir sitzt der Groll iiber die zerbrochene Vase zu tief im Gemiii ais dasz mich das Erbarmen anfassen könnte. Endlich ist sie fertig und kommt: »Mammii« Jch sehe sie gar nicht an. »Liebe Mammi —!« Es klingt jämmerlicher, aber ich rühre mich nicht. Kurze Pause, in der sich die Brust stoßtveise hebt. »Gute Mammi —!« Noch immer nicht nach ihr sehend, fahre ich sie an: »Ich bin nicht gut, ich will es nicht sein, da du ein so böses Kind bist —!« i· «Mammi — nur ein bißchen — wollt’ ich mischen —- so sstauliig war sie —- die Vase!« Das it von stoß weisem Schluchzen unterbrochen. »So-ist bin ich nie so lange er varmnngeloe gewesen »Ja. Wo nun halt du sie Herbei-idem und sie hat viel Geld geosiet und die Mammi hatte sie liebl« Neuerlich zuckt der Groll heftig in mir auf. nnd ich tann mich nicht beherrschen »Geh, ich mag dich nicht mehr leiden. Biiiei« Einen Augenblick ist ·- gauz still « dann m Mater-m vom wo cis-m tin Mich-« bang-r Messe-: .Mumsi. U ch M Min sahn-It wisset I. W Ins —! Ilin Abg-BUT Kraft-NEU IOQ utd Wicht « Mystik UIM fest sit-f statt psff t- komm Wust Its-m Im M sitt Mit III Um oder « U IWI Im Its-u I Mond lud ums with s MW M -«s. IWM . IIM Ists M I sss U II usw Im tm Dos- CLA Usasf v III U M m ist-s III Ich s Im MI- Mut tust Inst Im di- vm I sts-Im III-u Mu. Zent- U Id Mls Um bit-i Ist MINI Matthias-it Issth eben die Bettchen im Kinderzimmer ausdeclen wollte Mini schon im Bet te gefunden habe. »Sie weini,« sent sie mitleidigen Tones hinzu: Obwohl ich schon ein wenig ruhi ger geworden bin, denie ich mir doch in meinem Augen »Die Strafe und das Weinen schadet ihr nicht. Schon oftmals habe ich ihr verboten, dem Schränlchen und der Vase nahe zu kommen, sie mußte es also wissen, daß sie Verbotenes tat warum also der Ungehorsami« Nach dem Essen dringe ich Budi ur Ruhe Mini sehe i mir Iu chlasen, nur zittetnde Seufzer drin gen manchmal aus ihrer ist-usi. Ader dann, als Buhi eben eingeschlafen, lonnnt ee mir vor, als hdre ich den Atem hastig til-er des Mädels Lippen kommen. ch lausche-— tre ie dann sachie nii r zum Beitchen Da sireise ich an den daneben siehe n den Stu nnd Minis Kleidchen Licilli don da rad. Wiei dies aushe sehe ich gra fe, dunkle ckieelen in dem hellen Stos ch ge damit niis her zur Ampel i,n —- wnlsihsii hsiia Blut, wie ed mir gleich achtestkienenl Dias Miidegh lästisich tstrhe ich nbzen nger ge n en, tl m äuslesen Ler Scherben. und dann teti den Finger an das Kleid e drliclt, dami das Flie en des Bu ted aufhöre, —- man sie i das an den zetiniiliien Sieiien. Als ich wieder sum Bett riickgehe, beuge ich mi? Tät Wirklich, Mini atmet? Jwer tunnd stigi Das Gewissens cheint sieders heß zu s.ein Jch lege die band aus ihre Stirne, —- sie glüht oUnd da fährt das Kind herum, spricht im Traum, ilagend und ausgeregh »Ah — weh —- mein eri Banne «Mammi, gute in —- ini will den —- aber ammi wieder den —- wieder leiden. Mammi —l« Und nun ein lautes Minimum « Da faßt mich plötzlich die Angsi —ich ziehe sachte das hsndchen un ter der Decke hervor —- ee zuckt und zittert in meiner band und zu mei nem Entsetzen sehe ich, daß die nd nicht allein rot und heiß, san ern auch geschwollen lfd Gott« das Linn wird fi doch nchi zu ehe perleht habenl ch lanfe ins odn immer zu meinem Mann, sage ihm d n der Sache und schicke dann das Mädchen zum nächsten Arzt « Mein Mann hilft mir dann Unt schläge um die arme, lleine hand machen, bis der Arzt kommt Der macht ein dedeniliches Ge chi. Blut vergifiung -—! Es mn an den Scherben etwas Gifiiged gewesen selnl Ja, ich erinnere mich, friider waren iiinfilche Blumen aus Wolle darin — trotzdem die Bose ereinisi wurde, muß etwas daran da ien ge blieben sein« ’ Eine schreckliche Nacht fo ie. Ich saß am Veilchen nnd legte mmerfori Umfchlöge auf. Dazu mußte dem widerstrebenden Kinde Limonade ein geflößt werden. »Nichts essen — muß hungrig bleiben!« stammelie es immer wieder-, und die Worte stachen wie Dornen in mein Herz. Und manchmal bai es schlu end nnd doch Hso hold und lieb um erzeihung — ,,e5 wolle es gewiß nicht mehr iunl«. aber es kannte mich dabei nichi, mein liebes Kindchem es waren Reden im Fieber. Jn der Morgenfriihe ließ die Hil ze des kleinen Körpers endlich nach s— und ich, die ich all die Nachisiuns den her voll Enlse en gefilrchiel. file meinen unvernünfi en Groll lönne mir die bitterste Strafe werden. ich . ing and -enfler und seid irosilos Hainen-s in O werdende Tageslicht s Als der Arzt lam. erlliirie er Mi lsi eit- Meere I Weil. weit standen die senfier of fen und ließen die frische Morgenlufi herein und Mini aiineie sie ioodlig ciii. Jlne Hälmchen lagen in den meinen. sie siiiiilen sich nirifl mehr miß mi. »Gut, ’.l.liamitii· geli? Gut ——'i«· bettelte sie immer ten-dir nnd ich nicis le idi immer wieder iu. »Mir mode lieber doden mich lieber haben k« fleht iie wieder. lind mir ils-innen die Tränen« TM beide seitdem niemals wieder einem Moll so nactmenedein su- M Obst ANin « du W »- KM WMEZR m Just-W Ihn m sind-Mus Qer. VI IMI euch am In M kmsiaim as Its-s Ihn-w m set-M and-nd us Im- ånm Cl m M um CI Mim MI- u ais-. du Ind- uuf sum- scozs « M III-III arm W i tm »H« ans MW IIM J« III Id- M its , Akt W sQ, II II vi- ms Its-U Its with II As III IZMI