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About Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914 | View Entire Issue (Nov. 27, 1913)
B Ein feines Quartier-. Nanövergefchichte von A. Oslar Maus mann. Manöoerquartierei Es ist viel Glück, um nicht zu sagen: Lazaris dabei, wie die Manöberquartiere ausfallen. Kommt man in ärmlichc Gegenden, wo der Boden schlecht ist und die Leute selbst nichts haben, dann sieht es natürlich böse mit dem Quartier aus« Aber selbst dort, wo eine arme Bevölkerung auf unfrucht bar-r Scholle sich mühsam abauiilt, tut man fiir die Soldaten, die ins Quartier kommen, mehr, als eigent lich die Kräfte gestatten. Natürlich auch Ausnahmen kom men vor; aber diese bestätigen nur die Regel. Von einer solchen Aus nahme will ich nach der Wirklichkeit das Folgende erzählen: Das Brigadeexerzieren, auf das sich unmittelbar die Divisionsiibum gen anfchlossen, war im besten Gan ,. e, und der einjährig-freiwillige Ge freite Neumann lag mit seiner Kor poralschaft von zehn Mann in einem ziemlich wohlhabenden Dorfe bei dein Bauer Borowta im Quartier. Das war ein Reinsall mit dem Quartier! Der Bauer Borowta war ein Geizhals schlimmster Sorte, der sich der Verachtung und Anfeindung sei ner gesamten Dorfgenossen erfreute. Söhne und Töchter hatten das haus verlassen, um außerhalb Dienste zu nehmen, weil sie die Verhältnisse nicht aus-hielten Knechte und Mägde hatte Borowta nur selten; denn sie liefen ihm nach wenigen Tagen da von. Ebenso trakeelig und schmutzig geizi wie der Mann war die Frau des orowla. Als die Quartierzettel verteilt wurden, kam der Ortsvorsteher, ein sehr verständi er Mann, an den Einjiihrigen eumann heran, um ihm zu sagen, daß er es lebhaft be dauere, daß Neumann und seine Leute gerade in dieses Quartier tä men. Er schilderte den Borowta in den schwärzesten Farben und riet dem Einjährigen selbst, sich nichts gefallen zu lassen und sich sofort zu kefchweren, wenn ihm und feinen Leuten das nicht zukäme, was sie zu beanspruchen hätten. Neumann.tetlte seinen Leuten mit, welches Glück ihnen mit dem Quar tier beschieden war, und die Mann schaften ließen die Köpfe hängenl— mit Ausnahme des Polen Poliwta, den der Feldwebel den »Kerl mit dem falschen Namen« nannte, denn Poliwla heißt zu deutsch Suppe« und der Feldwebel behauptete, der Poliwta habe keinen Anspruch auf solch anständigen und schmackhaften Namen. Der Feldwebel war liber haupt nicht gut auf Poliwta zu spre chen und hatte dazu seine Gründe; sdenn Poliwta war ein listiger Bur fche mit bösen, um nicht zu sagen räuberischen Jnstinlten, ein Kerl, mit allen hunden gehetzn Der Empfang beim Bauer Bo rowla war ja wenig verlockend. Bo rowla erklärte, er- habe die Soldaten nicht eingeladen, sie stilien sehen wo sie ein Unte.:ommen fänden. Der Einiöhrige this-wann wurde sofort fürcht-nich rabiai. Neumann berief sich auf das Quartierbillett und verlangte das den Mannschafi ten und ihm Zustehende: nämlich eine Schlafkammer mit Bett over eine Lagerstätte von frischem Stroh, ein gegen die Witterung geschütztes Obdach mit einer Gelegenheit zur Unterbringung der Ausriistungzs stücke, Miibenutzung der Koch-, Eß und Waschgeriite des Quartiergebers und einen abend-: beleuchteten Auf enthaltsori. Der Bauer erklärte, es fiele ihm gar nicht ein, sich wegen der unge betenen Gäste in Unkosten oder Um ständlichteiten zu stürzen; aber als er sah, daß er Unmittelbar davor stand, von seiner Einquartiernng zur Feier der Ankunft durchgenriigelt zu werden; nls er entdeckte, daß er in desug auf Schimpfcn gegen sen Fli siliec Poltlrla nnr ein Wasser-sank Iet, gab er den Knmvs aus und ve chriinlte sich sortad auf passiven Widerstand. Der Gesreite Neumann erfüllte den Wunsch des Ortsvorste lserz und beschwerte sich sofort über den «liebentmilrdigen« Empfang und iiiser ein unsauders Strodlager. Der Ortsvorsteher kam. drohte dort-sola. die Einauartiern in das Darsgasldaui auf Rassen Baron-las u legen. und nun gal- dieser wenig stens sris0e0, reines Stroh. Den Soldaten sing der Kam-s Init dein widerlvlirtlgen Quartier evirt an. spat u suchen- Cle dat len Lin-steht mndesiene eine Woche del ihm zu bleiben. nnd waren sesr enlschlassem selvsl ans dem Ilergee nord so viel Vergan Mr mögstq 4u sieden llm näctsien Taae wurde zeitig um Brlqaaeerersteren aufnehmen«-. le Pinnnsevoslen same-se erst any nmtnge sur-irrt und da sie ohne Me pslegnng ermannte-e spare-. rannten sie ekle daran deute-n sich NO Use-r nne dem geltesmen Material en te ilten. Das suvrte solt-re wieder en einem Kasslltl mit dran Vernunft-. die TM weigerte. einstmals-ans need minnt Feuer aus dem Herde zu an asen lkrsl nae langem Parlamen iieeen entsagen He M Nun was nur die des-ge start-. das die Golde tkuskch sämtlich in die sen drang-I ten, um angeblich mitzut n, eine schandbare Verschwendung mit s Brennmaterial trieben und sich so lästig wie nur möglich machten. i Das selbst zubereitete Essen er höhte natürlich die angenehme Stim-; mung nicht, und Poliwta schwur, er würde die höchste Gemeinheit. welche die Einquartierung gegen ei-« nen widerwärtigen Quartier-geber zur Anwendung bringen kann, durch-! führen, nämlich am nächsten Tagek in der Küche einen Salzhering ins Stiefelwichse braten, wobei sich ein Geruch erhebt, durch den man hart gesottene Verbrecher zu Geständnis sen zwingen kann. Neumann verbot ihm aber diese Liebenswiirdigteit ge gen die Quartiergebek. Abends saß Yteumann mit seinen Leuten im Docswirtghauz und hier wurden ihm von allen Seiten von den lieben Mithewohnern Borowla3’ haarsträubende Sachen von dem Quartierwirt erzählt. Poliwta hatte eine ganz besondere Bekannt schaft gemacht: die eines Knechtett welcher früher selbst bei Borowla im Dienst gewesen war. Er verriet Po liwlo ein Geheimnis: Aus dem Vo den, aus welchem die Einquartierung schlies, befand sich eine kleine Kam mer; in dieser waren nachts die Ge wehre untergebracht. An der Rück wand dieser Kammer lonnte man ein Brett verschieben, so daß eine Oeffnung entstand. Dann sah man in einen Luftschachi, in welchem der Bauer seine Schinlen heimlich ver wahrte. Der Verräter war liber zeugt, daß dieser Wink bei Poliwla aus fruchtbaren Boden sallen würde. Jn der Tat ging Poliwia sriihers heim als die anderen Kameraden, revidierte das Versteck und fand dort vier Schinlen hängen. Er verschloß den heimlichen Zugang zu diesem Schaß wieder und verbrachte eine schlaslose Nacht. Es ging ihm ein Plan im Kopfe herum. Am näch sten Morgen war er mit demselben fertig. Während des Gesechttexev zierens tam Poliwia mit Neumann und zwei anderen Leuten der Korpo ralschast als Seitenpatrouille in ein Dorf, wo ein Schliichter allerlei ver siihrerische Delitatessen in seinem Schausenster ausgestellt hatte. »Kausen Sie einen Schinten, here Gesteiter!« sagte Poliwla. »Er wird uns und Jhnen wohltun, und Sie werden es außerdem nicht be reuen. Aber lassen Sie sich eine Quittung über den Schinken vom Schlächter geben, damit Sie sich je derzeit auskneifen können, daß er be zahlt ist.« »Sie haben etwas vor, Poliwla«, meinte Neumann; aber Poliwta er klärte: »Sie sollen von nichts wissen, Herr Gesteiter, damit Sie jederseit sagen können, Sie wüßten nicht, wer es gewesen ist.« Das psisfige Lächeln des ilsiliers ließ aus einen Streich schlie en, der schon den Preis des Schintens wert war. Neumann erstand den Schin ten und ließ sich von dem Schlöchter eine schön geschriebene Quittung iiber den gezahlten Preis geben. Der Schinten wurde nachmittags, als man vorn Exerzieren ins Quartier zurückkehrte, in einem Tornister ver steckt, auf das Gehöst Borowlas ge bracht. Während die Mannfchaften in der Küche ihr Essen lachten, lief Poliwta nach dem Boden und hing vermittels einer am oberen Ende gegabelien Stange einen der vier Schinlen, die dem Bauern gehörten, al- und ver steckte ihn. Dann requirierte er trotz des Schreiens der Frau und des Schimpfens des Bauern Baute und einen langen Tifch, stellte diefe neben dem Brunnen auf, und hier wurde getafeli. Das Haupisiiick des,Essens bildete der Schinleu, den der Ein jäbrige fpendiert hatte und der all feitigen Beifall fand. Denk Bauern fiel es auf, daß die Soldaten fo lu ftig waren. Die Frau machte sich am Brunnen su schaffen und laue mit der Meldung zurück, die Sol daten aßen einen Schinien nnd hät ten so laut, das fie es hören muste, gesagt, es aiibe nichts Besseres als Vauernfchinten Vorder-la packte ein furchtbarer Verdacht Er schlich nach dem so den. wo die Einquartierun lag, re vidierte fein Schintenverseck und fand. das einer der Schinien fehle. Wie ein Kalender ftiirzte somet hinunter auf den hof. auf die Sol· baten zu und fchrie fie an: Jst Diebe. ihr Räuber, idr habt tntr einen Schinten ges-hieni« Er machte foaar den törichten Versuch. M des Male-re su Is sssacheiam Dei brsmee then natiies lich nichts ein all ciifie und Schil ge durch die Vom-la derartiq in Wut oeriekt wurde. das er Nunttef nnd M tueeee seit mit einer Cenfe eneuatedree mit welcher er auf dei Soldaeen loeaincp user sitt wieder in den Ochs M Sedintene « fide-. Die Soldaten hohen na. allen Rechte-nasse auseinander; adee sp cksaeen gehn gessen einen. und es fee-f lang ihnen. Veeowta von hinten sie Mien. niederen-nettes und ihm ne säsenie en even-sen Dann aber Ies atstolaten dte Soldaten die ntQi he anter ans-um Ihnen Baron-in ists Mai-neuen nehmen wollte. dein Bauern eine. dessem-se sucht Bei-f c — gel. daß er sich nur mühsam in sein haus schleppen konnte. Die Frau, die mit Jammern und Schreien se Exetutive gegen ihren Mann begleitet hatte, lies s retend und schimpfend durch das Dor · laut vertiindend, daß die Soldaten sie be stehlen und ihren Mann totgeschla gen hätten. Sie alarmierte den Ortsvorsteher; sie lies nach dem Gutshose, wo der Hauptmann sein Quartier hatte und eben mit dem Gutsbesiser und dessen Familie bei Tisch fu« · , « Es blieb dem Kompagnieches nichts anderes übrig, als die Sache sofort zu untersuchen. Er holte den Feldwebel ab, der in der Nähe ein auartiett war, und beide begaben sich aus das Gehöst des Bauern Bo rowta, wo sie auch bereits den Orts vorsteher vorsanden. Die Mannschasten saßen noch im mer aus dem hos und taten sich an ihrem Schinten gütlich. Reumann meldete die Korporalschast zur Stelle. und der Hauptmann begab sich erst nach dem Wohnzimmer..um.den-ächs zenden und stöhnendeu Bauern zu vernehmen. Dieser erklärte, daß er vier Schinten in seinem Versteck ge habt habe und die Soldaten einen davon entwendet hätten und verzehr ten. Der Hauptmann ging aus den Dos und sra te den Einiährigen, woher er den chinten hätte. »Ich habe ihn getaust, heute aus dem Rückmarsch Hier ist die Quits tung.« Diese Quittung war aber gerade etwas sehr Berdiichtiges. Der haupt mann wars deshalb einen strengen, präsenden Blick aus das Gesicht des Etuiährigem der indes, im Vollbe wußtsein seiner Unschuld, diesen4 Blick ruhig aushielt. Der hauptmann wollte daraus das Schintenversteck sehen, und die Frau führte ihn, sden Feldwebel und den Ortsvrosteher nach der Boden tammee und bis zu dem Versteck, wo richtig wieder vier Schinten hingen; denn Poliwta hatte natürlich, wäh rend die Frau hilse berbeiholte. den versteckten Schinlen wieder an biet richtige Stelle gebracht. Dem haupt mann kam die Sache aber doch ver dächtig vor. Er ließ die Schinten herausholen, und die Bäuerin be stätigte, daß diese Schüssen ihr Ei gentum wären, da sie mit Kreuz schnitten aus der Auszenhaut mar kiert wären. Die Frau war selbst so verblüfft, als sie die Schinken ins dem Versteck vollzählig sand, daß sie ans einen Jrrtum ihres Mannes glaubte. -Es solgte ein Verhör der einquartierten Mannschasten, durch das man erfuhr, wie sich der Bauer betragen hatte, und der Hauptmann erklärte, unmöglich könnten die Mannschasten in einemQuartier blei ben, wo sie an Leib und Leben be droht wären. Der Ortsvorsteher war einverstan den und erklärte, aus Kosten Borowi tat die zehn Mann im Dorswirts hause unterbringen zu lassen. Das solle in der nächsten halben Stunde geschehen Der hauptmann und Kompagnie ches, der ein großer Redner war und dabei die Donnermaschine der Dro hung sehr gut zu verwenden wußte, ielt dem Bauern Borowka eine tandrede, in der er ihm klar mach te, daß er wegen Mordversuchs, Be schimpfung und Bedrohung von Mitgliedern der bewaffneten Macht die schwerste Strafe zu erwarten ha be. Dann ging er mit dem Feld webel davon und meinte unterwegs: »Jrgendrine Traselei ist da passiert Jch kann nur nicht dahinterlomnien, was es ist« »Ich möchte wetten: der Kerl, der Poliwka, hat seine hand im Spiele«, meinte der Feldwebei. aEr hat nichts als Schindluder im Kopf und ist ein miserabler Exerzierer.« »Aber er turnt und schießt sehr ut«, meinte der hauptmanm und r Feldwebel schwieg, weil er sah, dasz es ihm nicht gelang, Poliwla zu diskreditierem Aus dem Gutshose wurden dem Romragnieches noch alle die bösen Anetdoten erzählt« die til-er Vorowia im Umlauf waren. Schließlich tarn der döuptling zu der Ueberzeugung, daß Neumann uns seine Leute sich tadellos benommen hatten. L Das ganze Dorf jubelte Ubet dök Mel. welche sowwka erhalten hatt-. nnd fest »W- sich die Liebe bit PMng-c tmde das ein sechs-I ums dem andern Vompfa Hochh. um ihn sit itsflea nnd ihm dabei Mut su made-h da n mäs W us loose Jahre II sucht dcvs Use. mit et Ida- kde Vers Ists ins-tu dam. with I MI- coilalou Im um staf MII Glase-. su der IIII fan Ihn M du It n Ihn ds- IM sau Ue Vom-a sitt Mai Mu umtimiq ist Dokhasdsufo su de sin- Ositm nnd ds- CAIQUMO i me. das Dom-la sitt III IMI ds- Ikdmta bekam indu IIQ soc hin-O ig est-Meiste sei-im M woduäs »so-« Ist. senin ums m- m Ind. M Isct M du staatnsmltsbiss Is I n. Wo Eos-stunk Im des-I mf adm- utd Muth-i »Mi- OOMII Imm Wiss-h us iu- miswgsfnkwic ou Ustns i- b- Rnsmtnu m u m III Ists kos. --——---—---— Renöverüierreschnns. Von clse strafft Sie kam vor Sehnsucht nach ihrem Gert- rein um. Das hätte wirtlich pokizeittch verboten werden müssen. jung verheiratete Osfiztere aus serne Truppeniibungspläse und ins Ma ndver zu schicken Sechs Wochen Trennung, wovon erst knapp die hätfrehetmnwar.»ch».ez war kaum auszuhnltent Frau Marga spran ruhelos von ihm-e Bin-an hoch schluchzte ein paarmal vor sich hin und lauschte va bei immer auf die TürtlingeL ob die der Briefttäger nicht anschlagen witt be und ihr wenigstens von Gerv den täglichen Liebesgruß bringen, der ost u später Abendstunde noch ins han flatterte Ah . . . da kam’s ja schon. Die Tür öffnete sich, und Anna, das hausmiidchem trug auf silbernem Tablett ein Glas Milch ins Zim mer, auf dem heute ein ganz aus nahmsweise dicker Brief lag. Beinahe wäre die schöne weiße lüfsigkeit über den Teppich gelau n,fo haftig griff Frau Marga nach dem erfehnten Schreiben. Aber es war gar keins von Gerd Nur eine feine, arte, feltfam bekannte Damenhandichriih beinahe fechs Seiten lang. »Liebe Marga! Du wirsi sicher feh«r erfiaunt fein, daß Dir die alte Pensionsfreundin endlich mal wieder fchreibt. Aber hdre und flaune was mich heute aus meiner Dir ja he kannten Schreibfaulheit herausgerifs fen hat· Du weißt ja, daß ich feit zwei Jahre-»Nimm geliebten hans ekommen habe, und mit ihm Onkel Pauls Scholle,- wo ich früher fo herr liche Ferien verlebt. Aber, daß wir jeht hier in unserer gefegneten Ge gend Manöver haben und in unfe rem ftillen Gutshaus Einguartierung, das weißt Du sicher noch nicht. Te legraphiert wird Dir das Dein müd marfchierter Schah ja noch nicht ha ben Er ift nämlich heute morgen mit noch zwei anderen Kameraden und zwanzig Mann bei uns im Quartier und hat natürlich keine Ahnung, daß ich Dich kenne und bei nahe einen Luftfprung vor Freude emacht habe, als ich feinen Namen gönn den ich ja lange weiß. So, und nun tue mir, und hoffentlich Dir und Deinem geplagten Krieger auch den großen Gefallen und reife, fobald du fortkannft. hierher, damit Du Deinen Mann überrafchen kannst. ch freue mich riesig auf Deinen Be uch, aber beeile Dich fehr damit. da die Einquartierung hier voraussichis lich nur wenige Tage dauert. Schicke mir ein Telegramm, wann ich Dich von Buchenau, das ift die nächste Bahnftation, mit dem Wa en abholen darf. Dein Schatz darf natürlich vorher nichts davon wissen, und der meinige auch nicht« Letzterer hat sich vorgenommen, die Ilbende mit feinen fidelen Gästen schnödertveife ohne mich zu durchzechen, das wird sich natürlich sofort nach Deiner An kunft ändern. Zwei Frauen nimm men siegen gegen ein halbes usend Männer Also, liebfte Marga auf baldiges Wiedersehen bei Deiner al ten, getreuen Grete Efchenhagen.« Die junge Frau ftarrte auf das Briefblati und wußte nicht, ob sie wache oder träume. Dann, mit ei nem regelrechten, lauten Jubelschrei lief sie in ihr vereinfamtes Schlaf zimmer, kramte, fuchie und packte und wäre der verwunderten Anna, die ihr dabei helfen mußte, beinahe vor Seligkeit um den hals gefallen, als sie fagte: ,,Morgen früh reife ich! Holen Sie mir mal das Kursbuch von Herrn Oberleutnants Schreib tifch. und bereiten Sie sich während l Inelner Abwesenheit auf das Groß refnnmchen vor.«. . . . Mernndswanzig Stunden später rollte über die von elnem echten Landregen anfgeweichte Landstraße von Suchen-u die alte Kutfche derer von Efchenlfagem Darin aber fasen felfa Ilem in seen dfe beiden wieder vereinigen Jensionsfreundennen nnd lachten, erzählten und fcher fen fo dlel nnd fo laue, das der offchee ffch melfe als einmal fehmunzelnd umdlfckfe nnd den grauen Kopf fchlfts lelte. .an wird fn jesf alle Daa dullee del uns mit dfe »denn-te Ein qnnrfferung, wenn noch dfe Wede lffl dertan fonrneen.«. . .,. .Geefe«. fauefme Frau Marga. .das ich dfe dlefe Einladung femals vergelten fsnnfek Rein umnefoenenen dfn ich der Zehnfache nach Ilerd. Und er . . . fas« doch dlo . wie is ee denn elfenflfch fv ohne ne Of Clle ee blas aus. versesnsff Melan du« ee fean M nurd fol« . . · . Dom-f sonder dle Inn e Gute fenn offenbar nfcde fofeef d efchffne Infeooet kenn von Iller Ind Gen-n daer ffe noch nfckm def dein lnsfqen Odeelenfnnnf gefedert Idee ffe Ieefedcpfe das lfuyeeeoesfe use meinte- .sl e fean er IM. denn ee finde anfoelnend fni Wefn Kletqefi fendefl. wie feine Kameraden stach. Mefn Mann toll dfe dlfefeen Matten nat den- sellen fe» dle denen blee sind. und denfe ndsnd daf ee fis-got eine den-le seyeer me dee ke nfedee reduer wefl ne su fsdnsee tffg Du . . . nun Use uffv meinen via-H denan dfe Uebeeisznnq senkt resz sen-s is. see-I effes sele Felde W iallein in meinem Zimmer, und du ssiehsi dich recht schön an —- das Iverstehst du sa, wie ich aus Erfah rung weiß. Und dann lassen wir die Männer ruhig ein paar Stünd chen unten im Herren immer inei penz spät wird eg sowieijo heute nicht, weil die Truppen mor en sriili um vier Uhr schon ein Gefecht aus den Eschenhiigeln haben, wie ich hörte. Wenn dann dein Mann heute abend den langen Gang zu seinem Zimmer mit der Kerze entlangwandert —- er schläft nämlich direkt neben der Ap sellammer — dann stellst du dich in dean Zensierwinlel oben aus der Diele u « ..... LGreteP jauchzte Frau Marga zum zweiten Male mitten in den langen Satz der Freundin hinein. »Das ist ja wie im Roman . . . das ist ja·.. o Grete, Gerd wird ja dirett fas sungslos vor Glück sein, wenn er mich da so plötzlich wieder hat« — Und die beiden jungen Frauen la en sich in den Armen und lachten Po laut und klingend, daß der alte Kutscher immer wieder die dünne Mühne aus seinem Bock schüttelte» . ",,Ja, sa, meine Herren,« sagte der liebenswürdige Guteherr in die fröh liche und trinttiichtige Taselrunde hinein, »zweihunderidreiundsechzig Jahre sieht dieser ehrwürdige Kasten schon, ob Sie mir nun das glauben oder nicht. Es sind sa im Lause der Fett eine ganze Masse baulicher Ver nderungen vorgenommen, aber das eigentliche Gutshaus haben die Eschenhagens schon Anna sechzehn bundert bewohnt und gegen die Franzosen ost genug verteidigt.«.. »Alle Achtung« , niiselte der jüngste Leutnant mit erhißten Wangen, in bem er durstig sein Glas leer trank. »Daraus lomme ich unserm verehrten Gastgeber extra eins..« Die Gläser klangen gegeneinander. und die Herren blickten sich ordentlich ehrsiirchtig in dem hohen Raum um, in dem alte, oerblichene Oelbilder melancholisch aus die neue Welt her niederblickten. »Da haben Sie auch gewiß spu iende Geister hier in den alten Mauern«, spötteite Oberleutnant Krüger lachend, als ihm der haus herr wieder das hohe, dickböuchige Bowlenglas gefüllt. »Denn heute nacht rumorte das neben meiner Ke menate . . . aiie Achtung! Nur schade, daß mich die weiße Frau nicht besucht hat.« »Das sind die Mäuse in der Aep pellammer«, wollte Karl Eschenhagen gerade erzählten, aber die gespann ten und grienenden Gesichter der inn gen Osiiziere, denen die starke Bowle schon die nötige seeudige Nüte gege ben, brachten ihn aus eine recht ver gnügliche Idee. Er machte ein sehr würdiges Gesicht und meinte in ei nem ganz geheimnisvollen Tone »Natiirlich, meine Herren, haben wir auch unsere Geister hier . . . sogar eine ganz unheimliche weiße -Frau, die alle paar Jahre mal klagend und raschelnd aus Treppen und Dielen herumspult.« Ueber die Leiber der mutigen Marsfiinger ichlich tribbelnd eine ganz« ganz lleine Gänsehaui.... «Js sa Bliidsinn.« .Donnerwetter, machen Sie uns doch nichts vor.« «Kinder, die Sache wird brenzlig hurra, harre-, hurra! . Die weiße Frau soll leben!« . . Sie wißelten und lachten ploßlich alle durcheinander, aber die Gänse haut blieb doch ein bißchen. Der Gutsherr guckte bedüchtig mit den breiten Schultern. »Was Wahres isi an der Sache... aber meine Herren. was sicht das so sturmerprobte Vaterlandsverteidiger wie Sie denn weiter an. Wir glau ben ja alle nicht an solchen Dunst-us nnd mir selber ist dieser berühmte Geist aus Eschenbagen ja auch gottlos noch nicht erschienen. An Fremde Sbt ee eher heran. Mein Vetter um eispiel bat ilsn ganz genau e nes Nachts oben die Viele entlang wan deln sehen. Aber als ee schen die Sinne nach ihm C.aussteeette ries er schnell bei-erst« Laianae entweiche» .ttnd tout-n —- rvar das Fräulein samt dem anzen Spuk verschwun den. . . . atsache . . . wenn Sie mich auch auslachenX Jen t trat doch eine kleine Verle et,ttertspmtfe ein in der jeder weinend und ganz besonders dete siia sein Atlas leerte. »Na . . . dann wollen wir man lieber die Mitternachtssittnde nicht abwarten.« versuchte dee tleine Leut nant Ia wiseim »wenn die Joche se sattl sieht in Ihrem hause . . . Ich vers-sie sedeniatls mit Ihrer Iiitisen crtaribnts s ver sit-Ilse. Isr sriid stt es alte Knochen see-» Mitte-reisen in dem Ierrectteten Lebst der cichendiieei.· . . . . »Warte- Ste. ich temtne mit·. meinte der andere. der mit dein Ia meraden due gras- Zinrntee aus dem rechten Cetiensiitpel teilte. während cherieutnant Its-er tints ein Ge»L mach sitr sich rrtlein bewohnte E sind alte vier dereen skeanen ieicheeitig aus nnd mit-schien sites evident and am im seiden sepsens gute Hin-di l Den setsesten stoss- dntte entschieden Gerd Ihn-I mir mitten ite sen Sputaesiticheen iein siiseee. Ietia se·i net strauche- eingesctien tm ers ganze sit-et case let-en sites sesj W schrieben hatte. Aber er konnte das beute abend noch nachholen, dann kam fer am besten und schnellsten da oben in der allen, unbeimllchen Bude über das leise Unbebagen fort, das plötz lich in ihm wach geworden. Der Dauzhem der ihn bis vor zseln Zimmer die Treppen hinaufge .leiten wollte, wurde- unterwegs von seiner Frau, die irgendwo den büb fchen Kon ans einer Tür der langen Gänge steckte, so ängstlich angerufen. daß der gehorsame Chemann sofort lebttmachtr. Also mußte er mst seiner flackern den Kerge allesn seinen Weg suchen und durch das fremde haus tappen. Das war gar nlcht so einfach, wenn man seine zehn bis fünfzehn Glas Rheinweinbowle intns hatte. . . . Aber da war ja schon die schöne, weiße, leuchtende Diele, von der ans die Tür ln sein Zimmer milndete. So . . . nun noch eine lleine Wen dung nach links, an der tiefen Fen sternische vorbei, und . . . »Gerd« sliisierte da jemand und nun noch einmal, geisterhaft wiederhallend: «Gerd« . . . . Die Kerze in des Oberleutnants Hand begann zu wackeln. Strecken sich nicht da dicht vor ihm Arme aus, regelrechte weiße frassen arme . . . lehnte da nicht ene Ge stalt im,sweisien Gewande an der weißen Wandi himmel . . . war set plöslich verriickt geworden von dem verfluchten Getrönl . . . oder stand da wirklich raunend und wispetnd diese wahnsinniae weiße Frau . . . . Die Kerze fiihrte ietit einen regel rechten Jndianertanz in den schloti sternden händen Gerds aus« ; »Satanas, entweiche!« entrang es xsich entsetzt von seinen Lippen. Ein Griff nach der Tit-Muth ein furcht barer Knall und der Schlüssel drei mal herum im Schloß . . . »So . . . die Sache war erledigt.« · . . . Wenige Minuten später siel der unten auf dem Treppengang lauschen :den Gutsfrau eine weisse Gestalt ver-» zweifelnd aufschluchzend in die Arme. Ganz betreten vor dieser unver hofften Erscheinung, drückte sich Karl Eschenhagen eiligst in den dunkelsten Winkel zuriick, damit ihn die fass sungslose iunge Frau nicht sähe. »Grete . . . o Gerte . . . nimm mich bloß für die eine Nacht mit in dein Zimmer und lasz deinen Mann wo anders schlafen! Jch . . . ich bin ja so unglücklich . . . ich reife sofort morgen friih . . . zu meiner Mutter ...oGrete.«.... Die junge Gutsfrau zog fiirs erste die erregte Freundin mit sich sort »und in ein entlegenes Zimmer, wo sie Licht machte. . »Um Gottes willen, aber was ist denn passierti'« fragte sie erschrocken. »Er . . . er, ich iann das gar nicht wiederholen«, schluchzte Marga ver-' zweifelt. . . . »So .. . Satanas hat er . . . zu mir gesagt. . . . OGrete . . . das iiberiebe ich nicht-« . . . »Das verstehe ich nicht«, meinte die Freundin unruhig. »Wer weiß, wie viel die Männer getrunken haben.... Armes Kind, dein M nn hat gewis selber nichts mehr n sich ewuhtx Sei doch vernünftig und ruh e dich erst mal. Jch bleibe ia bei dir. Watte mal, mein Mann weis sicher, was da passiert ist. Die an deren beiden Leutnants hatten ja auch eine Krelex das mertte man ja, wie sie die Treppe hinausstiegen».. So, hier im Sosa bleibe erst mal sitzen; aber wer denkt denn auch, daß sich die Männer gleich so betrinlen werden, daß« . . . Sie sprach nicht aus, sondern eilte hinaus, um ihren Mann zu suchen. Sie fand ihn sehr lleinlaut und er zählte ihm hastig von der großen Ueberraschung, und wie sie soeben so schmählich mißlungen war. . . . Aber was war dennf Mut lachte denn ihr satt-at von Mann le fürchterlich und lnntl Worum zeigte et denn so gar leln Mitleid irre-: los-wie sich gar nicht halten voe n . Bis sie’s schließlich heraussehen-— Junb auch mtilnchie, ob sie wollte oder inlchn Morgen wae ja any Joch sein Zug, und moeyen wes-de im Liebe in auch noch blühen und die sonnt vielleicht scheinen und die Mönner würden alle wieder einen llaeen Kopf ihabest . . · ; So eln unsinnlnu Spuk . . . II eln Blödlinw . . . Als sie In det steundln sueilcki lehrte. las die noch lneseee in them schönen weisen Seel llelve unbe wecllsq und verweist-l ln dee Sola eckr. selnade volkle wie ein sem. lo blas nnd Meterle Mienen . . . » sls Eule erzählen desselan nnd W. Und m ledtlesllc beide Kenne- lns Leute-n Ins-en ed see Ins mode nnd Masse einan das Inn-en viellesl m Mc wehe un ldeeen set-edlen Werd Indes Wede. nle heute nsnt dem dunde ten. wundeel n Abend Sle ne we elnloch nnl einem Zins-net Wen. wenn et lnse selten Miseaaslldl us dem Unnöeeelelve dem-edeln and ausladen soll-de lli ohn. ed le MO dm ausladen den uplmn sum-« Iee see see eigenen lum- nuseelsl«.«« Und Inn-. h dann Ile- ee neues ten-Mc nnd wes Mem. ans ol lee me em, alles . . » Und noli dessem löstan und ie enwneen Gelüst Ists sc Im Mnec kunnten in des fee-ehe III m I seen-den dein-seh