sz Tut- vempe Held-me Woreske von Reinhold Ort-nann. Von den sieben lebenden Geschwi etn meines Vaters war Tante Betty « einzige, die noch mit vierzig Jah-; sen den Weg in das Paradies des» Ehe andes nicht gefunden hatte. Aber· slie chien nicht im mindesten daran-s lex zu leiden, daß ihr die süßesten aller irdischen Freuden anscheinend ·r immer ver agt bleiben sollten. , iitperlich so wenig als seelisch. Jhre Meine Gestalt war im verwegensten kSinne des Wortes das, was wir un zgeratenen Buben bei jeder anderen talö der vergötterten Tante Betty it »sehr settig« bezeichnet haben Fiktion-. Und dir nnvermästliche Hei erleit ihrer Gemüts zeugte für alles sandere eher als für altjüngferliche lBerbissenheit oder für einen heimli chen Kummer über getäuschte Hoff ungen. Jhren zahlreichen Neffen uno Ieich iren war sie, wie schon angedeutet, iein Gegenstand höchster Verehrung, iriicht so sehr um ihrer Freigehigtert Iacs um des seltenen und unschatzba sren Verständnisses willen, das sie sur Oesonderheiten unseres kindlichen Seelenlebens bewietl Wir truaen es «ihr durchaus nicht nach, daß die herr ilichen Geschenke, die sie jedem von ,un5 schon wochenlang vor seinem Namens-feste oder vor iWeihnachten zunier sarbenreicher Ausmalung aller xihrer Schönheiten zu verheißen ersten kte, regelmäßig einen höchst merkwür tdigen Schrumpsungsvrozeß durchzu irnachen hatten, ehe sie leibhaftig aus sdem Gabentisch erschienen, daß aus einer meterhohen Festung mit Zug drücke, Kanonen und zahlreicher Be satzung ein winziges Schächtelchen billigster Bleisoldaten, aus einer in Sammet und Seide aeileideten Puppe rnit Schlasaugen und echten Zöpsen ein kleiner, armseliger, splitternackter Vadeengel Xaus Porzellan wurde. Ueber derartige ost wiederholte Ent tiiuschungen wußte uns Tante Bettys bestechende Liebenswiirdigieit immer sehr rasch hinwegzubringem Und wenn sie dann bei einem unserer dum men Streiche den verschwiegenen Hel sershelser machte gleich dem allerbesten und zuverlässigiten Kameraden — wenn sie uns ohne jede Scheu vor den verwesensten »Notliiaen« aus ir gend einer schiefen Situation heraus hals, in die wir Eltern oder Lehrer gegenüber geraten waren —, wenn sie uns in ihrem gemiitlichen Altjungs sernbeirn mit den Zigarrerr traktierte, die sie einem ihrer Brüder stibißt «hatte. dann waren ihr nicht nur die ’eingesehrumpsten Geschenke von her sen verziehen, sondern wir würden auch siir unsere Tante Bettn durch Feuer und Wasser geganaen sein. wie nur ie ein Ritter der Minnezeit siir die Dame seines Herzen-. L 3 Dank ihrer harmlosen LustigkeitT zund ihres Anblick-naiven aller Boes deit und hinteeböliiaieit abbolden Gemiiiei. war Tanie Beiiy übrigens bei den Aelieren in der Familie kaum weniger beliebt als bei dem jungen Rats-weicht Kaum je wurde eine grö hete oder kleinere Fejilichieii began gen, obne daß sie dazu geladen wor den wäre Wars aber aus dieiem oder jenem Grunde einmal unter blieben, lo konnte man mii Sicherheit daran rechnen. daß .sie sich angela den einiand. Denn ihren beweglichen Neuglein blieben auch die verstohlen flen Vorbereitunaen nicht verborgen, Und ihr Sinmvinäschen schien jeden Fejibraien und jeden frisch gebackenen IRS-N Tiber die halbe Stadt dintveq en riechen. Um so ichmerzlicher wur de unter ialchen Umiiiissden von uns einaeiebworenen Verehrern der präch tigen Tanie der iieie Groll empfun den« der iie gleich einer unüberbriicks baren Kluft von einem anderen hoch aeickiiidien Mitalied der Fee-eilig von Dniel Cäsar nämlich. trennte. L Dniel Eiiiar war ein Verioandier seiner Matten ein Vetter. ich weiß aw. welchen Gradei. Was ihn uni Hilf-en inieeessani machte, waren feine periinlichen lxiaeniiimlicheiien nnd der geheimnisvolle Schleier. den er iiber lein oernanaenei Leben ju brei ten liebte. Mit Sicherheit wujiie man dariiber nur das er ichon ali Jüngling in irgend ein iernei Land auwndeei war. und bis zu ieinee see eiliqen Jahren erioiaien unser wieien Iiiieiledr kein Sieedeniwdrii Oe- isiie von iied hören lassen. In niere- OeNmiriii war er ais ein seh lese-r und ena rer dage Iele seinem-s m di- ese-lese M OU g erreiaii dam. aber um ask-cis ein Jahrzedni Stier ani " II see are ieniib music-any W nie und iieli nie die i leiser Miserere criiteii Ists einieriei Ieie aei die Wiege sich-e i. Hian iai ids und ieiee iei W und we gerundet-Tei- M M i am n e und si WORK-e an den Reisen Kur III- Iueen ieieee LebenewwoZie m Inon Waise-ist« iIs — iei einer se seie- Wie-see «Me gar ei- niesen-easy heiter ins sise heisses-. das ei iise mii eine-de ist ww QWZ Usei Minde- iani ei Eis Uhr a- den Oe umw- des . mit-es er ice-I iM mirs sei-see sitz e lvergessen hatte. Und an solchen Ta gen wurde er von uns mit geradezu fieberhaster Spannun erwartet. IDenn er» verstand zu schenken, wie sonst nie-wand in der Familie. So pwenig er sich bei seinen spärlichen Be suchen mit uns beschäftigte, so genau schien er doch unsere geheimsien Wün sche und verschwiegensten Sehnsuch ten zu kennen. Und der Kostenpunlt spielte bei ihrer Erfüllung sür ihn ersichtlich gar teine Rolle. Kein Wunder also, wenn wir Ju gendlichen ihn im Gegensatz zu Tante Betty, die uns trotz eines bedeutenden Vermögens ost gar beweglich von ihrer Armut zu erzählen wußte, sür unermeßlich reich hielten, und wenn wir nicht daran zweifelten, daß seine uns so streng verschlossene Behausung Ebelhast Schöne exotischen Ursprungs rge. Zwischen diesem geheimnisvouen Onkel Cäsar und der ganz und gar nicht geheimnisvollen Tante Betih nun bestand eine gegenseitige Abnei gung, die sich im Lause der Jahre bis zu unverhohlenen Aeußerungen von Feindseligleit verschiirste. Wir wußten nicht, welchen Ursachen sie entstammte, aber wir wußten, daß Onkel Cäsar- unsere vergötterte Freundin einmal eine »silzig« alte ,,Plappermiihle" genannt hatte, wiibi rend sie von ihm mit Vorliebe in ei nem noch tühneren Bilde als von ei nem »auggetroclneten Stockfisch in. Gummischuhen« zu sprechen Pflegte. Wo sie nur immer konnten, gingen die beiden einander aus dem Wege. und zumeist war es Onkel Cäsar, der stillschweigend das Feld räumte, wenn Tante Betth aus der Bildsläche erschien. Einzig an seiner ktihl ab weisenden Haltung waren auch alle Versuche meiner Eltern, ein freundli cheres Verhältnis zwischen den beiden herzustellen, gescheitert, und man suchte sich seither in der Familie mit ihrer Gegnerschaft als mit etwas Un abänderltchem abzufinden. Da geschah es, dasz mein Vater ein hübsches, kleines Landbauö au ßerhalb der Stadt erwarb, und daß er Onkel Cäsar, der in letzter Zeit iister gekränlelt hatte, einlud, ein paar Wochen bei und zu verbringen. Er wtirde bei der Sonderbarkeit und ausgesprochenen Menschenscheu des Onlels damit indessen schwerlich Er folg gehabt haben, wenn sich nicht in mitten des alten parkartigen Gartens, der zu dem neuen Besitztum gehörte, noch ein zweites, sehr altes Däuschen befunden hätte, darin Onkel Cäsar nach Gefallen ganz wie ein Einsiedler hausen konnte. Dazu schien er denn auch sest entschlossen, denn er bedang sich brieslich aus« lediglich zu den Mahlzeiten in unserer Mitte erschei nen zu müssen, während er die tibrige Zeit, namentlich die Abendstunden. völlig ungestört einer wichtigen Arbeit zu widmen wünsche. Natürlich wurde ihm die Berücksichtigung solchen Ver langens bereitwilligst zugesichert. und wir Buben, mein jüngerer Bruder und ich, erhielten strengen Befehl, uns aller zudringlichen Neugier zu enthalten. An einem schönen Sommertage langte Onkel Cäsar an, eingewtckett wie zu einer Nordpolsahrt und mit den unvermeidlichen Gummischuhen an den Füßen. Sein Gepiicl ent sprach nicht ganz meinen und meines Bruders hochgespannten Erwartun gen, denn wir hatten als sicher ange nommen, daß er alle seine exotischen Kostbarkeiten mitbringen werde, und der schädige, kleine Oandlosser, der seine gesamte Bagage ausmachte, be kejsetg Uns darum eine sticht gekingk Enttiiuschung. Am nächsten Tage aber lam mit der Bahn eine große Kiste siir den Ontel an, deren au ßergetotibnliche Schwere unserem Gärtner eine ganz Flut von Seufzern und Berivilnschungen entlocktr. Und nun stand es sitr uns felsenfest. daß sie die aus Japan. Indien oder ähn lichen schönen Gegenden iiammenden Schäde Onkel Cäsars enthalte. Die geheimnisvolle Kiste wurde in das vom Ontei bezogene Zimmer tm unteren Stockwerk des alten Garten dauses geschasst und bildete von Stund an tiie meinen Bruder Del mutd und mich den Gegenstand einer Jtvadrdast leidenichattttchen Wißt-raten junser Interesse erreichte seinen öde nuntt, ats uns das Studean n lanvertraute es habe schon an zwei Abenden. wither es sieh tm Garten tause aushielt. deuttied gehört. spie Ider datet seit dammer und Sternen «eisen den Decel der sise össnete, am Mßen Ist-e f ader sei sie jedesmal tot-der sein s udeelted zugenageit ge bete-. Nun gab es ttte Ins teinen strei tet need-. do dutet Usse st. set-e etn rechter dais ssslchtitch am Instit seiner Verruchte-es W. lud is Abrte Mist lo. . dis in unseren herzes der Guts-s II ist losr. dieser Innere-wide edensaltmts dost I werden Das einst- sensee des »an take tragische Ums-H der Its Hei-dessem und ein llet-mer Mauer-erinne- dee des sa. se- Ietdisesttj seit doe, satte We M gesittet Its stehet in das Os» Its-ais en fide-en- Itm pe- Geme. aut dieses Wien-gesehen me dem Onkel eins-It II werde-. war z- gros. ais da sie steht dates aus ei- usseees Wiss-nieset n« Its Ists-. III III · « site - Dante-dessem see h II Mr see jenem Fenster erhob, machte es uns nicht schwer, dies Auskunftsmittel zu finden. si- l- O Der nächste Abend schon wurde siir die Ausführung unseres Vorhabenö bestimmt. Aber noch im letzten Aus genblick schien ein unerwarteter Zwi schensall sich der Verwirklichung des schönen Planes hindernd entgegenstel len zu wollen« Mit dem Abendzuge war nämlich zur allgemeinen Ueber raschung Tante Betty eingetroffen und hatte uns durch die Antiindigung erfreut, daß sie ein paar Tage zu blei uen gedenke. An ihre Unterbringung in der Villa war bei der räumlichen IVeschkanktheit freilich nicht zu denken, da aber im ersten Stock des Garten hanses noch ein eingerichtetes Frem sdenzimmer zur Verfügung siand, er innre-. sich die Tante sofort bereit, ’dort ihr Haupt zur nächtlichen Ruhe Izu betten. Onkel Cäsars Nachbar lschaft, die ihr natürlich nicht ver s schwiegen-wurde, genierte sie nach ihrer Versicherung nicht im mindesten. Hund der Onkel konnte seinerseits ei nen Einspruch nicht erheben, weil et sich bei Tante Betthg Eintressen schon längst in seine Einsiedelei zu rückgezogen hatte und darum bis sjebtztt nichts von ihrer Anwesenheit la ll e. Un zehn Uhr ließ sich auch die Tante von dem Dienstmädchen in das Gartenhaus hinübersühren· Und nun gab es zwischen Helmuih und mir in der Abgelegenheit unseres Schlaf stübchens einen ausgeregten Kriegsrat über die Frage, ob wir unser Unter ;nehmen hinauöschieben oder der ver Idoppelten Gefahr zum Troß dennoch ausführen sollten. Mein Bruder shegte Bedenilichteiten, meine Neugier-« aber war so brennend, und meine EUeberzeuguncg daß von Tante Betty auch im schlimmsten Falle nicht viel zu fürchten sei, so unerschiitterlich, daß ich mit der Autorität der Erstgeburt diese Bedenken zum Schweigen brach te, und daß wir uns um die elfte Stunde gestiefelt und gespornt durch ein Hinteriiirchen in den Garten hin sausschlichem s Das nahe Ziel war bald erreicht, »und schon von weitem hatten wir zu unserer lebhaften Befriedigung wahr genommen, daß Onkel Cäsar sich noch snicht zur Ruhe begeben hatte. Das lFenster seines Zimmers war erhellt, fund die beiden oberen Flügel standen sogar weit offen. Der erste Stock des Thäuzchens aber war bereits in tiefe jDunlelheit gehüllt. l Bebend wie Eichhörnchen erklom men wir den Stamm des alten Ka Zstanienbaumes und rutschten auf ei nem der unteren Aeste so weit vor, bis wir bequem durch die offenen oberen Fenster, die sich noch um ein Stiick unter uns befanden, in das Zimmer blicken konnten. Da wartete unser nun freilich eine gewaltige Ueberraschung. Wohl stand die ge heimnisvolle Kiste offen: aber sie ent hielt augenscheinlich weder Gold noch Silber, sondern nur Wäsche, nichts als weiße Wäsche. Eine An abl wei szer Witschestiicke war auch ii er Sosa und Stuhle verstreut. Zwischen ihnen am Tische aber saß Onkel Cäsar, ei nen grünen Augenschirm vor der Stirn und tief iiber einen kleinen Stickrahmen berabgeneigt. Was ini diesem Rahmen eingesponnt war« ionnte ich nicht recht erkennen. elsi mnth aber, scharfiiugiger und weit ten-J diger als ichs-kutschte näher an michs heran, um mir zuzusliisternc ( »Weißt Du. was Onkel Cäsar tutii Er stickt Buchstaben in ein Frauen hemd.« Ueberwiiliigi von der Ungeheuer-« lichkeit dieser Behauptung, neigte ich mich vor, um besser seben zu können. Jn diesem Augenblick aber brach kra chend der Ast, dessen Tragsäbigieit wir in iugendlichem Leichtsinn über schätzt hatten. Mein Bruder purzelte mit einem kleinen Schreckensschteiaus den Rasen hinab; ich aber klammerte mich mit dein Jnftinti der Selbfteri jbaltung an das Querbotz des Fen siterkrruzes und sit-gelte mit den Ist zßen nach dem Sims. das ilznrn einel Stilse gewiibren sollte. Unglücklis cherweise mußte ich dabei wohl et was zu ungeftiim verfahren sein. denn ein lautes Kling-ei und Klirren uns ter mir ließ mich ahnen, dass ich die Fensterscheibe eingestaßen butte. und gleichzeitig tlangen mit auch schon gleich der Posaune des Gerichts On gib cäsaes geltende Dilsernfe an das1 k. i Keeidebletch mit entse nsvoll aus-i aeitreetten Armen. das tietröbmchenz mit dem Damean in der einem die Uiidbnadel in der anderen hand« fand er mitten ten Zimmer. unter: dein geil-en In schiene der-or wie entgeisieet eu sue herüber harrend Oss war tein Zweit-i das ei mich brausen aus der satte-bunt neben ind: aber seine sureMsieit hinder te id- oisendar. sites zu erteuneer. lind so besserte ee dabei. sich sie ein Geist-I oder einen Iandsrsedes u satte- und aus Leibesirstten um lie en ruini Uie zur Man findt-e tonnteu diese Rut- gtMideesetse nicht sei gen. ein smltltdes Ost aber inqu dennoch th- dee esse veven ihnen er kem date-. km ei to m us. me M die Tiie des unsers assi m und tote N eine use zu tu stseg sit-s weise-e Ums m s- tu Haus-time einen dieser-d seid-une ,nen Regenschirtn in der erhabenen '9"7chten. Erst als er das Fenster fast schon erreicht hatte, erkannte ich den lformlosen Ballen als die vergöiterte sTanie Bettif — Takte Bett-;- in zNachtjacke und blütenweißem Unter rdckchen. Jhre Geste war fürchter lich; ihr rundes Antlitz aber strahlte vor Heiterkeit, und· dieser tröstliche Anblick löste den lähmenden Bann des Schreckens, der mich so lange unbe weglich aus meinem exponierien Platze festgehalten hatte. Blitzschnell rutschte ich an der Mauer herunter; aber die gespannte Erwartung dessen, was sich nun drin nen zwischen den beiden Todseinden zutragen würde, war stärker als mein Drang, vollends zu fliehen. Auf dem winzigen Mauervorsprung Fuß fassend, konnte ich gerade noch durch die zerbrochene Scheibe spähen. Jch sah, wie Tante Betty sich gegen den Onkel wandte, und hörte ihn mit zitternder, schluchzender Stimme sagen: »Fräulein Betty, Sie sind eine heldint Sie baben mir das Leben gerettet. Wie soll ich Ihnen dafür danken?« . Natürlich erwartete ich, daß sie ihn nun auf meine Kosten über dieGrund losigleit seiner Befürchtungen austlii ren würde, aber ich erhielt einen neuen Beweis ihrer iantenhasten Gü te, indem ich sie sagen hörte: »Gott sei Dank, daß ich noch recht ,zeitig gekommen bin, um den fürch terlichen Kerl in die Flucht zu schier-« gen. Wer weiß, was passiert wäre wenn ich nicht zusiiüig hier übernach tet hätte. Um meinen vierzig Jahre hindurch bewahrten guten Namen ist« es nun freilich geschehen. Denn wenn der Kerl erzählt. daß er mich zur Nachtzeit im Zimmer eines unver beirateten jungen Mannes gesehen hat — —«« Weiter hürte ich nichts mehr, denn in diesem Moment zog mich mein Bruder an den Beinen von dem Mau ervorsprung herunter und zerrte mich als ein rechter Hasensuß mit sich Ifort. Ungesehen gelangten wir in unser Schlaszimmer. Ist Ist Jn der Frühe des nächsten Tages. aber erhielten wir dort den Besuch Tante Bettys, die uns voll unendli scher Güte versprach, unverbriichliches sStillschweigen über unsere nächtliche HTat zu bewahren, soferne wir einz ngeiches gelobten in bezug aus alles-; fwas wir gesehen hatten. So hat» sdenn in der Tat zwanzig Jahre hin-i ldurch niemand in der Familie ersah-s Tren, durch welche Heldentat Tantes sBettus sensaiionelle Verlobung mit» zOntel Cäsar zustande gekommen ists »Und als der-alte kerr am Abend sei- I nes siebzigsten Ge urtstages mir ansj Ioertraute,daßer vor seiner Verheira-; tung genötigt gewesen sei, seine dürs-’ tigen Einkünfte durch das Sticlen von » Monogrammen für ein Wäschegeschiist zu verbessern, ahne er nicht im Ent ferntesten, daß er mir damit durchaus nichts Neues erzählte. sie Oeeseeeeeseesemua seeeein Wir Kinder, wir träumen nur von der e,ii Da Gro vaiek noch in nagen ehren Tage nnß Nächtedur durchsiLand gsfahrem Als er die Großmania gesteii. Und es klingt wie ein Märchen, wenn qusvater spricht Leise in heimlich-n Dämmerstundetn Wie die Postiutfche gemiilzsani den weg Durch Sonnenfiienmetcf und Mondenlichi. Und es war zur leuchtenden Frühlings Dad Land lag-in seiigieiienxeesuniem lind dae Herz so heiß und vor Judel ttu nim Und Pferde nnd schWegen blütenvers Und in einer iiibrien enMäkchennache hat der Wagen ge lieu auf yoiprtgen Sie trat-en Und der Führer hat leie ein Lied ge h« i i d i bleier ich me n n te au os ver wiegene Pracht» Du aina ein Atmen durch Busch nnd » Unm. Ueber weise Miene-abe ein feiiiamcs li, Ein Wasser erwachte zu rismendem Le den. Und hoch in den Balken schwebte ein Traum » Und im FörneedäWm im weihen Stand ein Rädei in brenne-Ideen Van Len undch -:.dnen das zitternd Ieiaa i den werdenden sen. lind sen-eint nnd we Oeliqieie han« erdeei Uieid sent-sie seiesen eii. .Uns is denn udie..iiie ein Ren ieniiaei ein . .-IQ-ds s einee wen-ie- nnd ieie Oceiime eeeensaitei eines Ine eeeieei ieeses Wioiie. « —- Iiseeeee en. den see see-see O idem ens fdsel elimin ..dee sei us sie-time Mi. idkxefeeeep .«VQI U due m Iiii Ist-IF ».... Usisssnc . ee die ieeee Des-e den en eee i is: i EIN-I Ie i iywu :2ie »Wie-W usin- i sei Onkel Toni. Berliner Skizze von Gertrude Holz. Wenn die Hundstagsbitze iibet Berlin briiiei, dann spielt sich im »Waldpart«, in einer unserer westli chen Billentolonien, ein heiteres, som meroergniigliches Leben ab. Eine Staubwolke wirbelt aus. ; Dreißig bis vierzig kleine Knaben !und Mädchen kommen hetangesaust und gruppieren sich um einen Mann. IEinige Mütter trotten mit flattern den Hutbändern langsam hinter drein. E »Sehn Se bloß, Jahnlen, dis ulkige Kostim, das der anhalt!« »Dis is ja Kloohnstcss, Reschlen, wissen Se, wie er imma zu deMas kenbelle in de Warenhäuser aus lij t. « »Wahastig! Nee, sehn Se bloß de Köppe da druss, zum Schießen. Aba pass’n Se us, was nu kommt!" »Hier-herl« ertönt eine Kommt-inde stimme. ,,Miidels links, Jungens rechts!« Eine kleine Glocke klingt an, die der sonderbare Mann in der Hand hält »Seid ihr alle da? —— habt ihr auch alle ein Billjett?« »Ja!« tönt es stolz und selbstbe wußt aus jungen Kehlen Zwei bis drei Meter enternt steht ein anderer Mann an einem Baum stumpf Unter dem Arm trägt er einen abgenutzten Pay-eindrin ,,Also, die Mädchen rennen zuerst; immer viere aus einmal, dann vier Jungens! Nach die Größe stellt euch an! Wer zuerst bei dem Onkel nm Baumstamm ist, bekommt einen Preis!'« »An ja, seini« »Wir rennn zusamm’n!« IMch drängeln Mutta, Frida busst!« ,,Ruhe!« befiehlt der Mann mit der Glocke· »Ich zähle bis dre! — bei drei rennt ihr los.« Die ersten Konkurrentinnen haben sich ausgestellt. Bier junge Augen paare hängen gespannt an seinem Mund. »Ei—ns, zw—ei!« Vier kleine Körper rucken an. »8weieinhalb ——« —- Ein Freu dengehriill —- Onkel Tonh hat ’nen Witz gemacht »Dr—ei!« Vier kleine Mädchen sausen über den staubigem abgetretenen Waldbo den zum nahen Ziel. Der Mann am Baumstumps fängt die erste aus und nimmt aus dem Pappkarton einen kleinen, in rosa Papier gewiclelten Gegenstand und händigt ihn ihr aus. »Jewonn’n!« —— Glückselig hopst der kleine Blondkopf zu Muttern. Mutter wickelt vorsichtig aus und dekoriert stolz die Siegerirn Jch wetse einen Blick hin. Es ist eine kleine Brosche mit einem winzigen Bildchen unseres Kronptinzenpaares. Und die Preisträgerim die ihre hel-; len Augen munter umherwandernI läßt, ob auch alle Zeugen ihres! Triumphes sie genügend bewundern, sagt zutraulich und wichtig zu mir: ,,’s is echt Alpakagold — feint« jauchzt sie auf. »Nachhe! is auchl noch große Valosung; ich hab’ auch ’n Los. Valleicht jewinn ich da auch!« Dann springt sie fort. Inzwischen hat sich die Ausregungi der wilden Schar wieder etwas ge legt. Das Gliickchen ertönt. —- »Eins — zwei — drei« —- und diesmal ten nen vier siramme Knaben durch den Staub. ' Der Sieger läufi nachher sporn streichs an mir vorüber-, seine Hände haben itampfhaft das Papier um faßt - »Was hast du denn?"« frage ich schnell und halte ihn an. »Ehe —- Schlipf —- nadel!« ringt ej sich jauchzend von feinen Lippen; dann ital-i er weiter. »Mit ’n Ru bin!« ruft er mir noch zurück. »Mit ’n Rubin!« wiederhole ich leise fiit mich; se viel Gliieifeligieii hatte ich lange nichi gesehen Der Weitlanf nimmt feinen Fort gang. Drei kleine Rachziiglee iotns wen an. von der Muiiee begleiiei. Sie find mit grünen Papieeiniisen nnd rofa Papierschiiepen deiorieri. und jeder iriigi stolz eine roie Stock iaierne in dek hand. .Sedi’er. warum hol-Fee alles Gelb vorher oerian!' sanli die Matten Nu Musiker euch kein Visieii ioefen und iriii auch leerte Je Genief e drei ileinen Mädchen blicken lesniidesi u den Wiliiuieen hin. Fa des- ei . ans-weitem Ihrin wesen he lieh gar nicht rede sie be mes. ·Uari’er alle drauf fragt Onkel « ai« . da is Ind« ia nifedi Leidens-. wies Tat-IF iamii ein dicken hie-. »M- SI m mit-e seine Jst-Ia W sei de Unless-I meinst Isi« leis i cum Inv. g Th. . die IRS see-es Is Im W aui die er Verlassen-« ais Im Idee siehe km ei sei III Um III IMUMQ ·RVIM TM sie-se Im sinkev Wi« z «Kommt erst die Balosung und dann Polloneese?« schwirrt es durch einander. »Was denkst du’en,« sagt eine Kleine mit schwarzen Blitzaugen wichtig, Wollens-se kommt immer zuletzt« Es ist warm draußen, sehr warm — und der Mann in dem Pojaykw stüm schwitzt so sehr. Ob er wirk lich noch mit allen den kleinen Gei stern tanzt, in diesem enganliegenden Anzug dadrinnen, im dumpfen, hei ßen Saal? Wenigstens hat er sich die Erleichterung erlaubt, statt des übli chen Filzhntes der Pojatze einen schmalrandigen, gelblichen Strohhui auszufegen. Der Kon ist spitz her ausgetrieben sund endigt in einem dicken Strohtnops. Aber natürlich — wie immer —- die kleinen Mäd chen setzen es durch. , Onkel Tony zieht mit seiner Schar Lin den Saal. Der Mann mit dem HPappkarton muß Klavier spielen, und : das Tanzen geht ganz slott, Mädchen ;zusammen, Knaben zusammen, dann lMädchen und Knaben untereinander. »Und nachher kommt der Glanzpunktk » Onkel Tko tanzt der Reihe nach mit ijedem seiner kleinen Gäste. Der Ju bel ist unbeschreiblich. Dem Manne stehen die hellen Schweißperlen auf der Stirn — er kann sie nicht abwi schen. d- Wehe den Bildern dann, die sein Gesicht schmücken. Jch habe noch nicht herausbekommen können, ob die Köpfe, mit denen set sich Wan gen nnd Kinn bemalt hat, Indiana häuptlinge —- oder exotische Käfer vorstellen sollen. »Aha jetzt is Schkllß- Kinda,« sagt Onlel Tonh energisch. Der Mann am Klavier hat aufgehört zu spie len. »Seht mußte dich erst vapnsten,« sagt er zu dein Kindersreund, »sieh bloß, wie de schwitzt!« - Aber die unermüdlichen Kinder bedrängen ihren Onkel Tonn. »Was nu?« »Kommt jetzt Kaspatheata?« »Js jetzt Balosung?« - »Jetzt is Pause,« sagt der Mann mit dem Papptarton. »Na jeht man L’nen"biszchen bei Muttan — fahrt iikarussell oder jeht mal würfeln — «sOntel Tony muß sich erst ma’ vapu ten.« Folgsam ziehen die Kleinen ab. Nur wenige, besonders avhiingliche, gehen hinter Onkel Tko her nach der kleinen Bude, in der is —- Weiß bier gibt! »Eine Große« bekommt Onkel Tony eingeschenki. Dann setzen sich die beiden an einen Tisch. Der Mann mit dem Pappkarton bietet ihm eine Zigarre an. »Jetzt mach’n wa 'ne halbe Stunde Pause —- .’ch wa? Ja! —- ’ne halbe mitssn wa hab’n —- dann mach’n wa noch ma’ Kaspatheata —- dann val leicht Toppschlagen —- dann Bolo sung und denn Polloneese -— un denn —- Schluß.« Die Bilder auf Onkel Tonhz Ge sicht glühen ·dunkelrot. Er tut einen tiefen Zug aus dein großen Weiß bierglase. — »Die tühlt schön,« sagt er, halb zu mir, halb zu seinem Ma nager gewendet. Dann zieht er den meitausgeschnittenem schwarzen Schuh von dem rotbestrumpsten Fuß und schüttelt ihn aus. »Verslixter Sand!« Jch blicke erstaunt auf seine ausfallend kleinen, wohlgeformten Füße. »Gebt nach eure Eltern jeZLa sagt der Preisverteiler zu den kleinen, neugierigen Gassern. »Onkel Tony muß ausruhen.« »Komm doch,,F-rida!« ruft eine ältere Schwester einem kleinen Flachs kopf zu und niman ihn an die hand. »Was siehste denn dadran, wie der Mann Bier trinkt?« »Dis is kein Mann,«« sagt die Kleine weinerlich. »Diö is Onkel Tony!« Langsam schlendere ich durch den »Waldparl«, an dem Karossell mit dein milden. braunen Pferdchen. an den Würfelbuden, die umlageri von llelnen Weltbiiraern sind, die mit sehnsüchtian Augen auf die ausge stellien Derelichleiten blicken, gehe ich andächtig vorüber — dein Ansgange in. Mein altes Berlin, dr. lebst noch. die moderne Juba-lieu bat dich noch nicht ganz verschlungen! « Ueber der herrlichen Villenlolpnle liegt link-. goldene Jullfonnr. and aus eine-n der eleganten hör-see tät irgendwo Das Lachen einer Gram mopdcnploitr. Dann lchnieiiert sie Carufoi un versleichliedei Engel-n Ninus l die llnre Somman n — dem Keller-sendet Ins ieesfiizien Vorn-n auch stecke-I Sie Mit-Mr serl in einer Ward-ani fiessi sie lese-en mir vor. Iole eis anzudeuten-re mir «nek Inno Srnnvollee Liebes skuh .Mrmn winken Sie denn cui den . gi« ... . um« Redner le it sehne-en user i see-as ser. auf seler Zug all er hier« « seist-ent- .deer Brei-I lse. III Van Mutes-« »Es-es Im I» Im de- las s — I tm ist-mer Im ...II