Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, September 18, 1913, Der Sonntagsgast., Image 5

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    Völkerschtachrdeurmnl
Einweihung findet unt achtzehn
ten Oktober statt.
W
Umsassende Bordereitnngem «
Berlin, 6. September. Zur Teil
nahme an der Einweihung des Völ
ierschlachtdentmal-dv am Is. Oktober,
die bekanntlich in Gegenwart des
Kaisers und sämtlicher deutscher
Bundessürsten stattsindet, war sür
die Aufstellung der geschlossen er
scheinenden Vereine ursprünglich der
große, bisher noch trocken gelassene
Platz für den Teich vor dem Denk
mal in Aussicht genommen. Das
Regenwetter der letzten Tage hat aber
zu der Ueberzeugung geführt, daß er
sich zum Fesiplatz nur wenig eignet.
Den Festieilnehmern werden deshalb
die Pkätze aus den großen, weite Ue
ber-icht bietenden Wällen zu beiden
Seien des Teicheö zugewiesen wer
den, wo immerhin gegen 30,000 Fest
teilnehmer bequem Platz finden kön
nen. Der Teich selbst wird bis zu
dem Festtag voll Wasser gelassen wer
den und dann das Riesenmal deut
scher Freiheitskämpse in seiner gan
zen Größe und Wucht widerspiegeln.
Schtimmes befürchten l
Erzbischof Bogdanotsitsch aus Ungarn
in Bad Gastein vermißt.
Wien, 6. Sept. Aus Bad Gastein
in Salzburg kommt die Kunde, daß!
der ungarische Erzbischof Bogdano-;
witsch, welcher dort die Kur ge-»
brauchte, seit meheren Tagen ver
smiszt wird. Der Erzbischof hatte sich»
zu einer Bergpartie aufgemacht und!
wollte zu einer bestimmten Zeit zu-!
riicllehren, aber es ist nichts mehr von
ihm gehört worden. All e Nachfor
schungen nach seinem Verbleib sind
vergeblich gewesen.
Unter den Umständen wird befürch
tet, daß dem Erzbischof etwas
Schlimmes zugestoßen ist. Er ist
griechisch - orientalisch - serbischer
Metropolit in Karlowiz.
Walddrände ans Sardinien
Ein Rachewerk verfolgter siziliunischer
Banditen wird vermutet.
Rom, 6. Sept. Auf Sardinien
sind infolge der starken Hitze große
Waldungen in Brand geraten. Es
wird aber auch vermutet, daß es sich
um ein Rachewerk versolgter stzilia
nischer Banditen handele. Am«
schlimmsten hat das Feuer in dem
Distrikt Tempio Pausania gewütet.
Hier sind mehrere Quadratmeilen
wertvoller Nadelhölzer vernichtet wor
den. Truppen sind dabei, die Bräu
de zu löschen, bisher jedoch ohne Er
folg, da der ausgedörrte Wald
dem Feuer reiche Nahrung bietet.
Viel Wild und auch Vieh ist in den
Flammen umgekommen. Wie verlau
tet, haben auch mehrere Waldhiiter in
den Flammen ihren Tod gefunden.
Neue Schiffe siir Bremer Lloyd.
Bremen, 6. Sept. Die Direkto
renbehörde des Norddeutschen Llohd
liesaßte sich heute mii der Frage der
Räilichkeit des Plans, nach Eröff
tung des Punamatanals eine Linie
durch diesen zu eröffnen. Die Di
rektoren beschlossen, Schwesterschiffe
der »Columbus« und ,,Berlin« sowie
vier Frachtdampser von 12,000 Ton
nengehalt zu bauen.
Zwischenladung in Briissel.
Brüssel, Belgien, c. Sept. Der
deutsche Flieget A. Friedrich, welchen
Dr. H. Elias von Berlin als Passa
gier begleitet, ist heute hier mit sei
nem Eindecker auf dem Fluge von
Berlin nach Paris gelandet. Er hat
soweit eine Strecke von rund 400
Meilen zurückgelegt. Später setzte er
den Flug nach Paris fort.
Der 151öhrige Herbert
Bennett aus Red Wing, Minn» rei
tete den 14 Jahre alten William
Johnson vom Eririnten im Flusse im
Colville-Parl. Etwa 300 Personen,
welche einem Picknict beiwohnten, sa
hen die mutige Rettungstat und emp
finqu den warteten Knaben mit Bei
fallsrufen, als er das Ufer erreichte.
Der junge Johnson wurde, als er
gerade in der Mitte des Flusses
schwamm, von Kriimpsen befallen.
Brunett befand sich knapp am Ufer.
Als er die Rot des Kameraden be
merkte, schwamm er ihm rasch nach
erqrifs ihn nnd brachte ihn an das
Ufer. Schusteute brauchten längere
Zeit. bis eo ihnen gelang, John
sen wieder zum Bewußtsein zu brin
gen.
Deo »b- das Ind. wen
meine Mutter is sur des-Uns tm
AMI- dcdutfis.· so nmm In
Romu. I. » dum- skuumll. gilt
n auf di- dsl aus du Unm
Miaqnsz las In Its-Mist
Mid. I M. Iris n sit Its-I III
dis- Usms m W nimm
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das Ae Ist-· u us W usu
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scu. Mut ums snf U- sms st
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!·i«snim. stumm-I htt- Umh
Ssspecx sei Ists u II Its-U Itsds
U andersw. du VIII-mi
Ihsn samt-m Im III-I su
t äu auf du- M III-M u«
est-m sum Its-d M. III
u Its net-In Ins-. u m
r Is- WUI m W
kkk M II III VIIIUIUICG
Alle amerikanischen Werbebiiros
klagen darüber, daß es mit ungeheu
ren Schwierigkeiten verknüpft ist« die
nötigen Nekruten fiir die Bandes-ar
mee zu gewinnen Di er Uebelsiand,
der zur Folge hat, aß man fish
manchmal gezwungen sieht, silnf ge
rade sein zu lassen und minderwerti
es Material anzunehmen,s aniit die
siicken in der Armee nicht gar zu
groß werden, ist auf das neue Gesetz
zurückzuführen welches die Dienst
zeit der Soldaten verlängert. Alle
militiirischen Sachverständigen ohne
Ausnahme waren gegen die Neue
rung, aber der Kongreß in seiner
überlegenen Weisheit ignorierte die
Prote«te der Offiziere, weil er sich
einbil ete, er könne mit dem Gesetz
zwei Fliegen mit einer Klappe schla
gen und nicht nur die Kosten der
Rekrutierung vermindern, sondern
glei eitig auch dem Lande, ohne
den » ilitaretat weiter zu belaste-u.
zu der Reserve verhelfen, deren Not
wendigkeit von vielen namhaften An
toritöten betont worden war. Nach
dem jetzigen Gesetz nämlich brauchen
die Rekruten nicht die ganze Zeit, für
die sie sich Onkel Sam verpflichten
müssen, unter der Fahne zu dienen
xondern sie können nach einem be
tirnmten Zeitraum zur Reise über
treten. Sie erhalten alsdann keinen
Lohn, müssen aber gederzeit bereit
sein, die Uniform wie er anzuziehen
Inzwischen ist es genau so gekom
men, wie alle Sachverändigen es
vorausgesagt haben. Als der Chef
des Generalstabs seinen letzten Jah
resbericht herausgab, war daö neue
Geseh eben erst m Kraft getreten.
Er mußte daher auf ein abschließen
dek Urteil liber feine Wirkung ver
zichten und begnügte sich miteiner
allgemeinen Kritik, in der er indessen
auch die Befürchtung aussprach, daß
die neue Ordnung der Dinge fich
nicht als heilxam für die Armee er
weisen und da die Werbebürog wahr
scheinlich ihre liebe Not haben wür
den, aenua junge Leute zu finden
die gewillt seien, sich aus eine so lange
Zeit zu verpflichten. Wie begründet
diese Behauptung war- das zeigen die
Berichte der Werbebiiros. Unser
Jungamerika vermag sich ohnehin für
die militärische Disziplin nicht sehr
zu begeistern. Schon früher hattendie
Werbebüros daher mi beträchtliche-n
Schwierigkeiten zu kämpfen. Jetzt
aber, wo der junge Amerikaner, der
altenfalls auf ein paar Jahre den
bunten Rock anziehen würde, sich
durch den Fahneneid auf eine so lange
; Zeit binden soll, sind diese Schwierig
fkeiten dermaßen gestiegen, daß deriI
fikriegssekretär sich vermutlich genötigt «
f sehen wird, den Kongreß um sden Wi- ,
sdetrus des törichten Gesehes zu ers f
Jsuchen Ob der Kongreß sich dazus
herbeilassen wird, das ist freilich eine ;
andere —rage. Die Erfahrungen,l
welche d e militörischen Sachverstän-«
digen mit ihm gemacht haben, sinds
nicht gerade sehr ermutigend. So ha- f
ben sie ihn zum Beispiel schon seit;
Jahren um die Aufhebung des nichts- !
nutzigen Kantinenvevbots bestürn1t,E
ohne irgend etwas zu erreichen. Der ;
Kongreß hat sich tatsächlich als derj
schlimmste Feind der Bundesarmeej
chiesciL « I«
-;—-——————-—-——-——- Ia ,
1200 Jahre Erzbergbau. z
»Die-set Tage fand in Eifenerz in
Steiermart das wölfhundertiährincs
Jubiläum des A aues des dortigen J
Erzberges statt. Urkundlich reicht der T
Æbau des an Erz unerfchiipslichen
Erzberges, von dessen Ergiebigteit
die Eiseninduftrie von halb Europa
so insbesondere die Wasserschiniede
industrie des deutschen Mittelaliegs
abhängig war, bis in dieZeit der Ein
wanderung der Franken und Bayern ;
nach Steiermark um das Jahr 712 »
zurück. Da die Eisenerzer fix-aman
Schützen sind, wurde die Feier ein T
fröhliches i biliiumsschießen unter s
dem Prote torate des Schloßhcsrrn -
vom benachbarten Leopoldiiein, Pur- I
Heu Heinrich von Bayern, das JU?
Schuhen aus ganz Wächst-eilst
reich und Bayern vereinigte, die sechs
Tage schaffen Am 27. Juni fand ans
dein Erzderge eine Massensprengunj
statt, bei der zu 1550 Schüssen 2000
IKiloaranrnr Danamit verwandt wur
den.
ci- tsmmi Justin
Dis kastriu ä Mk Aktien
qefetlltssst bist-Ia kürzlich in ihm
Lokomotiviabkik m VI die seit-.
der seitdem-In der s . Lokomo
Iiot. M I etc M umso dem
Ieniwemc als Kot die Loh-michs
Wie-Dio- dst Firma cui tim- sev
rwuu von mit U Josua erst-alt
Fu Inst-a stumm- dot U U
imkih des m mitne- kom.
sichs-DR m. NO M IW M
»der-IN Insoweit-indivi- mi
ssen-Ist tu cum m bedeutendsten is
steuistchd ww. tu Indi
Ildummwm tm Ost Muse-us
Iris-sum smomsmssssw sm.
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IIM Nimmt. fass m met
Hist-ess- IWMM N- Imm
EIW allo- an. d
jW sichs Ins-m- 000 « Its
EWMIIMIMIIQIM
i« s«
sm- a«
Titus DIE-ist - ;
Was die Eifersucht der Mächte dis- ,
her verhindert hat, defergen die Chi«
nisen jetzt selbst, nämlich die Auftei
lung des Riesenreiched mit seinen 400
Millionen Bewohnern. Eine der "
ieichften und heuöltertften Provinzen
des Reiche-s, Waugtung mit ders
Hauptstadt Eanton, hat ihre Unab
hängigkeit erklärt und will sie mit we
traitgegen die Trnvipen der Zentrals
rcgierung in Peking behaupten ,
Eine derartige Sezession ist ver
stiindilch, wenn man die Ereignissk ini ·
Reich der Mitte in den letzten Jahren
verfolgt hat. Die Jnteressengegensz
sähe zwischen Nord und Süd sind ;
ebenso groß, wie ihre räumliche Ent- -
fernung Aber so lange das Volk nn
ter der eisernen Botmäßigkeit der Dhs -
nastie und eines eng mit ihr verbun-«
denen Beamtenstades stand, lebte es,
besonders nachdem verschiedene große
Ansstiinde in der varbarischsten Weise
unterdrückt waren, stumphinnig und·
nahezu wunschlos in den Tag hinein
s nnd war zufrieden, wen es seinen not
wendigsten materiellen Bedürfnissen
genügen konnte.
Ader China ist erwacht. Der Zopf
ist gefallen nnd mit ihm manche Tra- ·
dition, welche das chinesische Volk znm
genügsamften der Erde machte. Und
mit dem Erwachen des Selbstbewußt
seins und der Erkenntnis-, daß auch
siir den gelben Mann ein Platz an der
Sonne sein sollte, treten die Inter
essengegensätze schärfer hervor und
führen Verhältnisse herbei, welche
man früher in China nicht kannte.
Die Erwartungen, welche das chi
nefische Volk an die Republik stellte,
haben sich nicht erfiillt Der Enthus
siasmieT womit die Neugesiallnngi
der Dinge begrüßt wurde, ist einer;
tiefgehenden ,.,Neich5verdrossenheit«s
gewichen. Es ist deshalb kein Wun- s
-der, daß die Provinz, welche in Han- i
del nnd Wandel zu den reichsten nnd»
fortgefchrittensien des Landes zählt,s
Idas Bleigewicht des Kolosses von sichs
wirst und die Regelung seiner Arme-»
legenheiten in die eigenes-and nimmt I
(D. J» N. Y.) «
2000 Mark unterschlagen.
Ein Opfer der Versuchung wurde
der Reichsbankbote Oermann Mai
kath in Berlin, der unter der Anklage
der Unterschlagung im Amte vor der
«t. Strafkaiumer des Landgerichts t
stand. Am 15. Oktober 1912 hatte
er vier Wechsel einzukassierem die bei»
in der Charlottenstraße domiziert
in der Charlotteuftraße domizilert;
waren. Zwei dieser Akzepte lauteten
iiber je 2000 Mark und zwei über je
1000 Mari. der Gesamtbetrag war
also 6000 Mart. Alc- er die Wechsel
in dem Geschäft präsentierte irrte
sich der Kas«sierer, ist-dem er versehentsJ
lich annahm, daß alle vier Wechsel«
über je 2000 Mark lauteten, und er
zahlte deshalb dem Auge-klagten statt"
6000 Mark 8000 Mark aus, nachdem?
dieser auf die Frage: »Sie bekam-I
men 8000 MarkW eine vesasyenoes
Antwort gegeben haben soll. Derå
Angeklagte versah dann vorschrifts
mäßig die empfangenenTausendmarks
scheine mit dem Streifband und lie
ferte nach Erledigung noch einiger Ge
schäftsgange das Geld in der Reichs-i
bank ab. Auf dem Streisband standij
als Jnhalt ,,6000 Mark« vermerkts
Unmittelbar nach dem Weggange des
An eklagten aus dem Bankgeschäftes
bu te der Kassierer die ausgezahlt-ex
Wechselsumme nach den einzelne-us
Wechseln und rief sofort aus: »Don-I
net-wetten da habe ich mich ja geirrt:
und dem Bankboten 2000 Mark zu-!
viel bezahltl« Man telephonierte so-?
fort an die Reichs-dank der Missierens
der zugleich Mitinhaber des Geschäftss
ist, machte sofort Kasse, und es ergabs
sich, daß diese bis auf die fehlen-denl
2000 Mark genau stimmte. Der
Herr begab sich schleunigst zur Reichs--l
bank und forderte die zuviel gezahl-(
ten 2000 Mark von Moikotb zur-nett
mußte aber zu seinem Erstaunen bö-;
ren, dasz der Angeklagte cutschiedens
bestritt, mehr als die von itnn bereit-Eli
zkbkzltzquytm 6000 Mark kkhaltcll zus
haben. Nach dein Ergebnis der Bis-]
nseittausnahme konnte ist«-A. Ir. Als
berg, der sich bemühten die net-schieden
tien Möglichkeiten in Gunsten des;
Angeklagte-i vom-innrem diesen nichts
retten: dec Angeklagte veriichertes
nur bei allem was itnn innig seis
keine Unieciclslmnnm begangen ins
tut-en. mehrere Zeugen bekundeten
aber mit der grössten VesnnnntxnsiLj
dass der Angeklagte aus du- zcsme Inso
Kasiiererst «Achttansend?« geantwor
tet habe: »Von-todt aetm.ms«-ud!«.,
dass der Konstru- ktion tust der VII-I
chung seine Irrtum erkannt und s.-—·
gleich Kasse neu-nett nnd das Reisen
Nu Lin-n Mark seligen-sitt nat-e TM
I iuitnu date das Genin ten-en Jus-ci
tssl an der Schuld den Linn-Hinten
nnd verurseilte ihn in it Man-lieu
Melan-assis- ·
--.-, -W-—«—
MWOIUMIII
sie —- iiu Mem wide-. N
du dems- MIW di- MIW
sum- m cost-Im Natursyst-tm
with In Muts-Is- muss-um
W. i
syst-W
ICU kom- sm naht-denen Mit-.
III its-WO- » Miit Max-ts- wsu :
i
Ein klink- Wnenfscksex f
Eine in der Orschi te des Pferds-I
spott- knnkg den-w gin- ini
dem bekannten Oerrenreiter ento;
want v. Man-Krieger (1. Leidwein
renreaiment in Dansisz geirknqen Er s
ritt in Maadebnrg da. erste Rot-new
Zum Siege. floa dann in einem Flug-i
Jena snr Berliner Grunewaldrennii
Ysalin nnd konnte dort ebenfalls in
seinem Rennen den Sieg erringen. —
lieber diefe hervorragende Leistung
wird nun im einzelnen frigendes ne
meldet: Die vielen Tanfende, die am
Sonntag bei dem Prachttvsetter nackt
ist-r Grimewaldbabn geistige-et waren.i
wurden Zeuge eines hübschen anasl
rsenitiickchsene, wie man ed noch aufs
keiner Rennbahn zu sehen befannnens
bat Gerade ais sich das Feld für-;
den Preis von Leipzig, ein Ofiizierss
Jagdrennern zum Start begeben
wollte, fab man hoch in den Lüften
einen JeanninsEindecker mit Windes
eile der Rennbahn nnftenern Der
Apparat senkte sich steil nieder und
langte mitten-im Geläuf, hart ne
ben dem Stadien Ihm entsprang
eine Gestalt in langem, braunen lie· »
permanteb die Sturmlapbe aus m
Kopf, eine Qrientierungdkarte umge
lkiinat aber an den Beinen Reitiiiefel
nnd in der Hand eines Heilarenmiitze
Nur die wenigen Eingewe bten wuß
ten, wag der Vorgang »Jeder-ten
hatte. Es handelte sich um Leutnnnt
v EgansKrieaer. der bei den Rennen
zn Magdebnrg die erste Nummer des
Programms auf »Jaspis« warmen
hatte nnsd von dort um 8 ils-r 40 M.
nachmittags mit dem von Leutnani
Stall (vosm 1.2. Torfanterieregiment
kommandiert nach Jdbanniithah ge
sienerten Apparat aufgeftiee n war
um noch rechtzeitig in dem fchon er
wähnten Preis von Leipzig bei den
Grnnemaldrennen seinen Hengst
»Der Draaoner« selbst zu reiten· Die
Flieget hatten mit heftigem Gegen
winde zn kämpfen gehabt nnd waren
namentlich vor Brandenban in starke
Böen geraten, so daß sich die Ankunft
verzögertr. Jnfolae deffen hatte sich
schon kein via-W gem
nani v· d. Bottlendeta fitt ihn aus«
wiegen laffen, der aber rafch vom
Pferde prang, als er Leutnant
v. Eaani rieger über die Bahn lau
fen fah. Der Danziger Hufar ließ
fich mit Genehmigung des Ren-wor
fiandes und fiimilicher Beteiligten des
Rennens rasch nachwiegem ber fein
Pferd nnd deaab fich unter f rmis
fchcm Beifallklaifchen der Menge, die
feizt erft den Vorgang begriff, zum
Statt — nnd gewann, durchweg füh
rend, nach scharfem Kampf gegen die
ver- Leuinant Graf Holck acfieuerte
,,(i·arbai8«. Bei feiner Rückkehr zur
Wage wurde der fympatbifche, var
Freude über den fchönen Srfala fisch
ende Herrenreitet esadezu Beifpiels
los gefeiert. Hochrn e undBeifallklati
scixen wollten kein Ende nehmen. Dem
Neaimeniskommandeuy dem deut
fchen Kronprinzem wurde von dem
Vorfall ielegraphifch Mitteilung ge
macht.
Ludwig Martinelli.
Beinahe 80 Jahre alt, ift in Glei
chenbera der Schauspieler Ludwia
Martinelli gestorben Seine Kunst
lebte in den letzten Jahren nur mehr
in den Erinnerunan der Theaterqes
fchjchte, fie war aber auch da noch
von starker-, nachhaltiger Wirkung
daß man fie stets herbei zitierte, wenn
irgendwo im Volksfiiite eine natür
liche, ursprüngliche- einfackee und von
den besten Säften heim icher Erde
acfpeifie Gestalt aufiauchte wenn ir
gendwo an Anzengruber geniahnt
wurde an den »Wukzelfepp«, an den
»Steinkloi1ferhans«. an den »Dum
rer« nnd den »Mariin Schallanter«.
To stieg die Perfdnlichkeit diefes kla
ren. fesien Schaufpielers aus der
Verfentung und da hörte man dann
oft, dafz diefe und jene Leifiuna an
»Mariinelli« erinnert. Unsd dei- Na
me ,,Martinelli« hatte immer den
ebrfurchisvollen Klang der ganzen
Jn- en Schauspieleknamew die man
.er«eirnft, nm dieGemali und Ges
ä; irgend einer Leiiinna festzustellen
.miiiiielli fchied vor ein paar Jah
ren non der Meaer Bühne. über
fisiniq Jahre alt: Viirqermeifier Dr.
Eine-»in hielt iiim eine ehrenvolle
illisviisedsrede nnd dem Publikum des
Tentichen Valksiheateki tat daii
Scheiben web. Denn es war nisi der
til-schied non einem Ichauipieler. den
morgen ein anderer erfrsen kann. der
sein«-il vekqefien ifi. es war du II
ikssied non einem Kiiniilm der der
sinken nicht durch iein Itioistic
Handwerk aime- iiek ihr feine ro
Maine nait feine einfache Menfsii
seit in ihren Dienst items III it
sk» 7cheisiuielek iiie smenqrudet
mass M das ifönai innia mit der
, nan Amsnarnders zusammen, III
nu immer Eier Sinn-e Iniesstitsss
gern-»i- sismä, nun ais-»O san-M
;-- thm Markt-näh ipkiitt VII
fiel-fes Ni disk dim DER-Mehr
»du-it uns du INUFIUIU UI
dem Immer in kreisen aidcast !
. »s- U«-«».---- »Am-—
smssthn Im M OR
sm- Muts ist« W
Mo I- Its Inst
Lust-M m im U
m äu su- IIII M
vom Inlnnim
Jrn St. Josepbs - Hospital
in Baltinrrire ist George McDowell
von Spartansbur , S. C., an wel
chem gegen 200 perationen in ver
schiedenen Teilen des Landes voll o-»
gen worden waren, gestorben. « te
Operationen wurden durch ein von.
einein Gewächs verursachte-Z Hals
leiden benötigt, und dem Patienten
war-d das Atmen derart beschwert,
daß ihm eine silberne Röhre zur Er-.
leichterung des Atemholens in den
Hals eingeseht werden mußte. Der
Verstorbene war 31 Jahre alt.
Einige Hundert Männer,
grauen und Kinder,l welche in der
onservensabrit von T. D. Cham
bers in Federalsburg, Md., arbeiten,
schwebten liirzlich in großer Gefahr.
Während der Nacht hatte jemand das
Wasser aus einem der großenDampsi
lessel auslaufen lassen, und als der
nichtgahnende heizer am nächsten
Morgen unter dem leeren Kessel
Feuer machte, wäre derselbe beinahe
explodiert. Nur der Umsicht des
Maschinisten Coulbourn ist es zu
danken, daß eine Explosion, welche
wahrscheinlich das ganze Fabriigei
bäude zerstört haben würde, verhin
dert wurde.
» Jm Jahre 1892 verschwan
den Frau Hean Ewigleben und ibre
kleine Tochter Ernma von der Fami
liensarrn bei airmont, Minn. Vor
zwei Jahren tarb Oerr Ewigleben,
der inzwischen unsebniiches Eigentum
erworben hatte, und auch einer der
Söhne starb· die beiden anderen
sSöhne bewirtschafteten die garm wei
ter. Sie wußten von dem erschwins
den von Mutter und Schwester und
beauftragten den mit der Nachlaßres
Igelung betrauten Anwalt, nach ihnen
izu forschen. Es ist nun dem Ad
voiaten gelungen, in rau Alsrev
Wbede bei Stanwood, a., die ver
ichwundene Schwester zu sinden.
Auf gräßliche Weise kam
in Brootlhn der 14 Monate alte
sharry Kene ums Leben. Während
’das Kind in der elterlichen Wohnung
spielte, griff es mit beiden händen
in eine am Boden stehende, mit
Chlorlalt gefilllte Schüssel und steck
te die Finger, jedenfalls in der Mei
nung, daß die graue Flüssigkeit ir
gendeine Süßigkeit sei, in den Mund
Gellende Schreie riefen die gleichfalls
im Zimmer befindliche Mutter an die
Seite des Bedauernswertem dessen
Mundhöhle und Speiseröhre fast
augenblicklich niit schweren Brand
wunden bedeckt waren. Obwohl die
schleunigst herbeigerusenen Aerztesos
fort ihre ganze Kunst aufboten, um
das Leben des Knaben zu erhalten,
war eine Rettung nicht mehr mii lich
und turze Zeit später hatte der leine
Hart-v unter entsezlichen Qualen aus
gelitten.
Der trauige Fall eines
kleinen Mädchens namens Rose Fer
raro von Brootlyn, dessen Jndianers
anzug an einem Straßenfeuer in
Brand geriet und das den dabei erlit
tenen Verletzungen bald darauf tm
Long Island College-Hospital erlegen
ist« veranlaßt den Coroneröarzt Dr.
Charles F. Pabst von Broottym El
tern dringend vor diesen in letzter Zeit
bei Kindern so beliebt gewordenen
Jndianer- oder CowboyiKostiimen zu
warnen· Wie Dr. Pabst sagt, sind
seit dein l. Juli nicht weniger als
zwölf Kinder dieser Tracht zum
Opfer gefallen, die einerseits an den
Kindersinn appelliekt, anderseits aber
äußerst gefährlich ist. Zum Indiana
oder CowboyiSpielen gehört selbstver
ständlich auch ein Feuer-. Das Ma
terial dazu ist von den Kindern leicht
gefunden, und bei den unausbleib
lichen Tänzen und Spielen darum
liegt die Gefahr nur zu nahe, daß die
Franer oder das aus leichtem Baum
wollstoff an efertigte Zeug Feuer
fängt. Also Fort mit den Jndiaerans
zügen!
Bei dem Versuche, etnrge
Spieltameraden, dte von einem durch
gegangenen Gaul in dringende Gefahr
gebracht wd n waren, Zu retten.
trag in Be der Isiddttqe Janus
Jzeri so Wäre Beetestmtzere davon
daß er in sterbende-n Zustande nach
dem Hospttnl gebracht wurde. Der
Kleine gewahrte, als er die Stiche
rntlan Mk das der Gaul des in
dem gesehen hause tote Jzees wohn
hatten Benjamtn Perlmutter durch e
uugen war und gerade aus ene
chear spielendee Kinder enger-it
karn. Ohne sich auch nur einen stu
gendltet zu besinnen. rannte der Meine
auf den Gaul In nnd klammerte sich
an feine Vorderbeine; ten nächsten
Moment qu er natüelted blutend auf
dein Wie-steh M hatte fetne detdens
hatte Tot qenttst san den Gent ts«
·etne andere Itedtunq so dringen Isd
idte lotelendes Minder zu retten. Itn
Strohmdedsldnfsen der meiden
Laafdrett etnee sent der rent
Jtn Ide.«stnte send. itet tcht Wes
Zdrm Jtee tn Ue et nnd druckte ei-,
»Im htlse etnee then set- cteiä
den. Ver Keine es Idee Dust
Ema Im coeca-i its-m m us
Iee e etnen Mit Miene-U
fett steu. Ieetemetm wurde tsltee
tm Rats-CI Bett tseehdt Im Ob
othe III- eestet aus-ede- noch
etne Metze-e ceedtgt nett er set :
m sent Ins-Wede- Ind und-est «
wärt est see strei- pew Unse
- O-—
Hätt-—
Unsere Kenntnis von Saumeer
Vor kurzer Zeit at uns unser
berühmter Gast, der eutschsBrasiiim
ner Dr. Lanrenzo Müller-, wieder
verlassen Er hat unser Land wachen
lang nach allen Richtungen bereist
nnd hat dabei, anders als viele an
dere Reisende, seine Augen gehörig
ausgemacht Das bewiesen die Be
merkungen, die er bei seinem Ad
schiede iiber die Vereinigten Staaten
gemachi hat.
Diese Bemerkungen waren ja im
Großen und Ganzen schmeicheldaft
siir unser Land, aber sie enthielten
auch manchen versteckten und offenen
Tadel —- ein Beweis, daß sie zum
sMindestin ansng gemeint waren.
Namntlich hat sich der brasilianische
Minister des Aeuszeren darilber ge
wundert, das er bei uns so geringe
Kenntnisse von seinem Lande wie von
Südamerila überhaupt hat finden
können. Und indem er diesen tadel»
ausspmchx hat er den Finger in der
Tat aus eine sehr enipsindliche Wunde ;
des amerikanischen Lebens und besz
isonders der amerikanischen Erziehung I
»geiegt. -
Was wissen wir von Siidamerisas
Ja, was wissen wir überfauut vom
Ilnslandei Was lernt nn ere heran
wachsende Ju end in den öffentlichen
Schnlen von reniden Ländern, von·
ihrer Geschichte ihrer Geographiev
und i ren Produktenf Wer ehrlich»
diese rage beantworten will- muß
leider sagen: So gut wie gar ni ts
Daß es auch ein Südatnerika n en «
den Vereinigten Staaten cibt, wird
aellnsolls den Kindern noch gesaais
ader wie es dort aus-sieht, was siir
Menschen das Land davohnen weise
naiirlichen Schöne es birgt, das wiss
Len hier ulande wohl nur die Leute
ie sel t dort gewesen sind oder sich
außerhalb dJr Schule durch eigene .
Studien sortaedildet baden· «
Der Grund fiir diesen traurige-n
Mangel liegt nahe. Es ist der Doch
niut der Amertlaner und der angel
slichsijchen Rasfe —- denn auch ins-ni
iand findet man diesen Fehler in ge
wisses-VII —, ider cochmud M
auf alle an eren Nationen mit on
veröner Verachtung, alt ans nie
stehend Völker herabblickt
Was nicht zu den U· S. geher
das ist fiir den Anierikaner und auch
fiir den amerikanischen Schulmann
ein nicht vorhanden oder verdient
weniätens keine Beachtung. I i
Dieser Fehler wird sich jedoch noch
einmal bitter rächen oder vielmehr,
er hat ei schon getan. Denn geradt
tn Bezug auf Südamerila hat es— «
unsere Unbekanntschaft mit den dar-»
tigen Verhältnissen verschuldet, das
den Amerttanern ans dem dortigen
Marlte andere Nationen zuvor e
tomnien find, tn denen ein so un e
schriinlter Nationalstolz nicht geflis
sentlich genährt wird, unter ihnen nas
mentliche die deutsche: und schwer
wird es halten, diesen Vorsprun
stehende Völler herabblickt· · .
Gi. Y. ZM
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Eine Fenerwehy die nicht löschen
durfte. -.7
nützlich brach in Tecklenbnrqs
Werft in Geesiemünde aus bisher
noch nicht ermittelter Ursache eins
Großfeuer aus, das einen Schaden s«
von inegefinmnt ckwa einer halben
Millionen Mark verursachte It«
brannte das bedeutende, mit ausiltnsv
dnchen Edeln-um angefüllte Haus
lager. Die in rankfurt a. M· er-««
scheinende »Zeitchrift für modernen
BrandschuM bringt in ihrer jüngsten
Nummer von fachmännischer Seite
über diesen Brand cinen Bericht, aus» «
dem der Leser mit Erstaunen siehtx
daß die· Berufsfeuerwehr der Nach
darstadt Brernerhaven, der das Feuer
kurz nach 10 Uhr abends gemeldet
wurde, dem Niesenbrand bis 10 Mi- —
nnten nach tl Uhr, also til-er eine
Stnnde lang ,«Geweht bei Fuß« In- ..
sehen mußte- nur weil die Brune
Verufsfeuerwehe kein prenßiichei
Feuer ohne landkätliche Aufforderung «
nicht löschen helfen darf. Und M»
42 hre nach der Gründung del
tun eben Reiches!
Die Bestimmungen gehen dass-.
daß sofortige Oikfk durch die Brenne
bxwener Feuer-webt auf peenßifchus
Gebiete erst dann gelöickn· werden
kann, wenn das Ersuchen uin M
Mche von einer Geeftemündee VI
höede nnd die Genehmigung hier
versiegt Dieses Kkiuchen wurde·
mähnt. erst 10 Minuten naQ U«
Uhr vom Landmt in Oeefwnüsh
bei dein Leiter der bestunden Fenst
wehc sen-m nnd non dem Rothen
den der Vandtöschkonnnisiiom sicu
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