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About Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914 | View Entire Issue (Sept. 4, 1913)
Irr sippelgöugero Erzählung nach dem Englischen von E. A. Poe. Einer der verbrechskischsten Men schen des» neunzehnten Jahrhunderts hst in einem merkwürdigen Schrift stiich dosnach seinem Tode im Ge ängnis gefunden wurde, über sein bei-Ich und die Kämpfe zwischen gutem und bösem Geniuö Ausschluß gegeben. Die Auszeichnungen Wil liam Wilsons (sein wirllicher Name; lautete anders) enden an dem PunkteJ wo er schamlos unb ungehemrnt die Bahn des Versprechens zu beschreiten anfing. Er bezeichnet sich als das Opfer »des seltsamsten Gesichts, das je einem Sterblichen zuteil wurde«. . Jch stamme« —- schreibt Wilson un er anderem —-— »aus einer alten Familie, diewegen ihres einbildnngs kräftigen und leicht errxgbaren Tem eraments bekannt war. Als ich lter wurde, neigte ichzu den tollsten Kannen, nnbezähmbare Leidenschaf ten bemächtiaten sich meiner. Meine willenöschwachen Eltern konnten ge gen- die ererbten Neigungen nur we nig ausrichtem Jch triumphierte iiber ihre Schwäche, und in einem Alter, in dem andere Kinder taum des Göngelbantei entwöhnt· sind war ich bereits der Führung meines eigenen Willens überlassen. « Meine eriten Schulerinnerungen find mit einem uralten Hause ver tniitrft, das in einem nebligen Städt chen Englands stand; dieses Städt chen war ein traumhaften friedsamer Ort. Noch jetzt wöhne ich die bele bende Kühle seiner tiesschattigen Al ie·en, den Duft seiner Gärten zu spit een, erhebe noch in unmertlTcher Luft keine lieh-leer, schweren Tone feiner «Kirchenglocke, die Stunde um Stunde mit dumpfem und plöylichem Schlag in das Schweigen der Däm merung lummte.... Das han« war, wie gesagt, lehr alt und von unregelmäßiger Bauart. keine hohe Mauer umgab es auf al ien Seifen. Seine Windungem seine unbegreiflichen Ausbuchtungerr nah men gar iein Ende. Man wußte nie mals, in weichem Stockwerk man sich eben befand. Von einem Zimmer um anderen iiihrten jedesmas zwei, rei Stufen. Jch bat-e nie mit Si cherheit feststellen können, in welchem entfernten Teile des Bauwerts das Schlafzimmer lag, das mir und eini gen anderen Schülern zugewiesen Wot. « Die Beueifterungsiöhigieit wie die Herrschfucht meines Gemütes ver schnitten mir baid unter meinen Ka meraden-- eine angeieitene Stellung. Bald beherrichte ich sie alle, jedoch mit einer Ausnahme Diese Aus nahme bildete ein Schüler, der Zwar keineswegs mit mir verwandt war, dennoch aber den «eiben Vor« und Zu namen führte: illianr Willen. In« diesem Umstande war eigent iich nichts Auiiallendei. Troß mei ner vornehmen Abtunft trug ich ei nen Aar-rein der teit nndeniiichen ’ ’tten Oemeinbeim der Masse gewe Is Mk. silsons United-rang war eine Quelle der rdßten Verlegenheiten iiir . wich. Im eitlen fürchtete ich ihn, ob er zuweilen eine lehr iibel an - « « " iiichieii znr Schau us und it in den Manieren eines Reuters und Belchii ers gefiel. So kam es wohl. daß sc sen den oberen Musen die Meinung verbreitete, wir ien Brüder. Aber wäre das der » iis gewesen, dann hätten wir nur lliuge sein tönnenz denn ich er br txt-END nachdem ich das Haus neeia en hatte. daß mein Namens detier arn W. Juni 1813 eboren war -k und das ift ein recht sonder bares fammentretfem denn am gleich-M age iam auch ich zur Welt Seine Rolle schien die voriiomi same Rachdildung meiner Perion szu enthalten; er itihrte sie auf bewunde eunsswiirbige Weise durch. Tres Ciwdnaeborenen Schwäche- urn de rentwiiien ich ihn oit verhöhnte — er war ausreitande. laut zu sprechen — en ins ihm nicht einmal der Mann Oel r Stimme. Sein einentiimiiss sittitern wurde zum wahren meines Tentam. z MM einein Ins soc-. M Ists Ist so- sm IM Mmu ward-. Mo cum W abwtch sum tm dgl Wiss-. fast-W Wiss mi — III-Ist Ia at m III »Mu- ashs Ist ! Wänd- Ucmkm einst-s samt ex Mwsmlw . ins-MI. IMM sm- s Im smdni b m. Im In if sc u Im u Inn-ir- III IWI Ida-. h Ist-( u M III Most-CI und Hemmn Ism tm sicut-tun Un Its-is eh ms stian n im- sstizsnm MWI IW WII III LIC- Mund-il Ti- Iis sstm Inmm In » ; n sum mu- Sonst-du« III Und sit Mist W —Uc Mus- W Ists fes-II II Wort — Ist m· III Uns-Mist- JIW n M Its-Its dass si QUM komm W Ei E sitz Kindheit zu Sinne —- ich hatte die Empfindung, als ob ich diesen Men schen, der da vor mir stand, schon vor Urzeiten, an einem grenzenlos entferntenf Punkte meiner Vergan jgenheit gekannt hätte. Doch dieser )Wal;n verslog so rasch, wie er ge »tommen war. - Jch war entschlossen, mich durch einen bösen Streich an Wiifon zu rächen. Mir schwebte ungefähr der Gedanke vor, ihn aufs grausamste zu erschrecken. Jn det Nacht, die auf unsere letzte Auseinanderfetzung folg te, erhob ich mich und fchlich, wäh rend alle anderen fest schliefen, eine Lampe in der Hand, durch das Irr fal enger Gänge aus meinem Schlaf aemach in die Kammer meines Rina len. Jch erreichte sie, trat lautlos ein, nachdem ich die beschirmte Lampe draußen gelassen. Ich machte einen Schritt nach vorn und laufchte seinem ruhigen Atem. Er schlief — ich kehrte um, nahm das Licht auf und näherte mich wieder seinem Lager-. Ich zog langsam und ieife di: dich ten Varhän e zurück, die hellen Strahlen fie en voll auf den Schlit fer, und meine Augen trafen fein Angesicht. Alsbald fühlte ich, wie ein dumpfe-, lähmend eisiaes Emp finden mir den ganzen Körper in Beschlag nahm. Meine Knie zitter ten —- mein ganzes Gemüt war pon nnniotem doch unerrraguchem Grauen erfüllt. Jch rang nach Atem « ich senkte die Lampe in eine noch größere Nähe seines Gesichts. War dies das Antliti Williaen Wiliongi Gen-ißt Und doch packte mich ein Schüttelsrost bei dem Gedanken: ed sei nicht das seine. War es nicht vielmehr —- mein Gesichti Kein Mensch weis-» nrie er im Schlafe aus sieht —- und doch schien mir eine innere Stimme mit stummer Gewalt zu versichern, ich beobachte meinen eigenen Schlummer.... Von Ent senen erfaßt, von Schauder iiberriei seit, löschte ich die Lampe, glitt ohne Laut aus der Kammer und verließ schleunigst das alte Schulhaue, um; nimmermehr dahin zurückzukehren : Monate waren verstrichen, ich hatte; sie daheim im Nichtstun verbracht,. jetzt war ich Student an der berühm ten Schule zu Eton Ein Wirbel sinnlosen Genußlebene, in den ich mich ohne halt und Bedenken gestürzt hatte, spiikte die Vergangenheit bis aus den Schaum hinweg und ver schlang jeden ernsthasten Eindruck meines früheren Dasein-. Dach ist es nicht meine Absicht, ein Leben zu schildern, das den Gesenen der An stalt schnurstracks entgegen war, da bei aber ihrer Wachsamteit zu ent gehen vermachte. Drei Jahre voller Torheiten hatten die Gewohnheit des Lasters in mir heimisch gemacht, als ich nach einer Woche geisilosen Schlemmene eine kleine Schar der am meisten Verlumpten zu einer gehet-J men Schwelgeret tn meine Gemächer einlud. Der Wein slas in Strömen, und an anderen, ges« rlicheren Ver suchungen war tein angel; so iam ei, das der Morgen schon leise grau te, als ich, auss takiste erhiht durch Kartenspiel und Trinken, im Be riss war, einen. sreoelhasten Ioasi au die Schönheit des Lasters auszudringem Da wurde meine Ausmerksamteit plii sich durch ein heftiges, Ldach uns voli ändiges Ausreißen der äußeren Tiir abzelenkh und ein Diener mel dete, da irgend ein fremder Mensch mich in großer Eile zu sprechen wünsche. Diese Unterbrechung tras mich in der richtigen Laune, sie machte mir in meinem Rautche geradezu Spaß. Jch stolperte dinaue in die Vorhalle des Gebäude-. Jn diesem niedrigen Raume hing teine Lampe. und fest dran überhaupt kein Licht hinein, mit usnahene eines außerordentlich schwachen Dämmer-scheint der durch ein haideundee Fenster herabaual1. Als ich iiber die Schwelle trat. er blickte ich einen jungen Mann. etwa von meiner Größe. gekleidet in einen hellen Morgenrot-. der ien Schweige nau dem dochmodernen M sue-. den ich selbst in diesem il endliet an hatte. Die « e seines sichti uees mochte ich ni »t zu erkennen. sei meinem Erscheinen eilte er aus mich zu. iaste rnich um einer sesegu ereizier Ungeduld am Sterne un fiiistme in mein Ohr die Worte: »Um-se Willst-U Eis-Ihm et ums-its IM. Wo » M Mein-In Mut-W us Inl- Iitls this-III Im ask durchs Ihn W Oft-i semi- Um- Im Ia Uno tcmm Its M OMM Ortes-it MI- Ist II mis- statt-K Its-tus missi- mfiq A m als RGO-WI w-.-i--W: HM IIIwa Its Is- Ins-II IF how-by I W Ihm cum-u W stimm fisddnimmsvhhusux möglich machte, mit den hochmütig sten Erben der reichsien Peers zu wetteifern. Es wäre mehr als annäh, wollte ich hier bei den Einzelheiten meines Lotterlebens oerioeiien. Aber ins-n wird es kaum glaublich s·nden, daß ich weit genug von den wohnt-ei ten eines Gentleman abgewichen war, um die niedrigen Minfte berufs mäßiger Spieler zu erlernen und auszuüben. Zwei Jahre hatte ich dies Geschäft mit Erfolg betrieben, da lam ein junger, geadelter Empor lömmling, dem man sabelhaste Reich tümer nachsagte, an unsere hoch schule; bald fand ich, daß er schwa chen Geistes war, und ertor ihn zum Opfer meiner Geschicklichleih An sangs liest ich ihn beträchtliche Sum men gewinnen, dann iras ich ihn mit voller Absicht in den Räumen einesl herrn Preston, der mit mir und Ie nem Glendinning aus gleich intimem Fuße stand, aber von meinen Plä nen nicht das Geringste ahnte. Um den häßlichen Gegenstand rasch zu erledigen: ich unterließ leinen der gemeinen Schliche, die in solchen Fäl len iiblich sind. Wir hatten unsere Sihung bis ties in die Nacht hinein ausgedehnt, und es war mir endlich gelungen, Glendinning ais einzigen Gegensoieler vor mir zu haben. Nach dazu war es mein Lieblingispieh Ecartä Die iibrigen standen als Zuschauer um uns herum Der Par venii mischte die Karten, gab au-, spielte, alles mit einer nerviisen Un ruhe, die mir durch seine Trunken heit nur teilweise begründet schien. FJn weniger als einer Stunde hatte Ier seine Schuld vervielfacht. Jeit bemerkte ich mit Staunen, daß sein Gesicht von wahrhaft erschreckender Masse war. Um meinen Tharaiier in den Augen meiner Korn-mittinnen zu wahren, wollte ich eben energisch araus bestehen, daß unser Spiel aufhören müsse, als ein Ausruf Elen dinnings, der die vollkommensie Ber zweislung bezeugte, mir zu verstehen gab, daß ich seinen vollkommenen Ruin herbeigeführt hatte. Die ganze Gesellschaft war in düstere Befangen heit gestiirzt, und es herrschte ein tieses Schweigen Jch will sogar zu geben, daß durch die ungewöhnliche Unterbrechung, die jetzt erfolgte, ein unerträglicher Alp von meiner Brust hinweggehoben wurde. Die breiten, schweren Flügeltiiren wurden mit einem Schlage weit aus gerissen, und die mächtige, stürmische Bewegun , mit der dies geschah, ließ wie dur Zauber alle Kerzen aus liischen. Jhr verglimmender Schein ierlaubte uns nur noch, wahrzuneh men, daß ein Fremder eingetreten war, etwa von meiner Größe und dicht in einen Mantel eingehiillt. Aber die Finsternis war unvollkom men, und wir siihlten, daß er in un serer Mitte stand. »Meine heraus sagte er mit lei sem, deutlichem, nie zu vergessendem itsirrton, »ohne Zweifel sind Sie ber den wahren charakter dieses »Mein-den« der heute nacht bean Ecartez dem Lord Glendinning eine so große Summe abgewonnen hat, Inicht genitgenb unterrichtet Bitte iuniersuchen Sie doch in Ruhe das utter seines linten Arrnieis in der itlse des handgekenis.« Nachdem er ausgeredet hatte, war er augenblicklich verschwunden, ebenso unvermittelt, wie er eingetreten war. Muß ich sagen, daß ich alle Schrecken der Verdammten empsandi Ein Dusend Hände packten mich an, die Kerzen wurden angezündet. Jm Futter meines Aermels sand man alle siir das Ecartes wichtigen Tritten-se Mit öhnischer Gelassen heit nahm man enntnis von dieser Entdeckung «Mr. Wilsan,« sagte unser Wirt, indem er sich bückte, um einen kostba ren Mantel, der mit dein seltensten Pelzwerk gesiittert war, unter seinen iiszen wegzuziehen, .dies gehört hnen. Sie werden. so hasse ich, die Notwendigkeit einsehen, Oxsord den Stil-ie- zn lebten — Um mindesm die. unverzüglich mein Zimmer zu verbrng s« l so tief sc miedkk t nnd gebot-M tist wet, is Um upon am set sagst meins Antwort what Isi- IW neun s- sum-Mom M durch ehe NO end-Ihm Ist fotsc tu IsfM IW koste-. Du III-M des U mä Its-m keck-III Mc Wiss Isido- insd M III M m Iri. III sie an pm II RMU des da sann anwme sum-I W das-Il ECICI III-s- IMIII Inn Inst-I Ists-n m sich ais-Mii- IM MWMIL m ou auf fs Mc nnd-m Im- wt II est-I Bat-M Mst as —- imd un du ow- Ie EIN-s Im U esm Mik IN Its-W Ins-I WITH-es III-m Its-sm- Wut-II WMW WOI Wiss-Osmi im ein us I YOU-ON Nisus tm Tit-R II II Inn-. Ist-Los II III- II HIIWQW ich vor feiner unfaßbaren Thronnei wie in panifchein Schrecken —- wie vor der Peft entfloh ich, nnd bis an Idte Grenzen der bewohnten Erde floh ich Wvergebens. s Wer war er? Woher kam et? Was Iwaren seine Ziele? Es ift wahr, daß Ier oftmals Pläne zunichte emacht, deren Ausführung arges Un il zur Folge gehabt hätte Aber das war in meinen Augen keine genügende Rechtfertigung feiner Eingriffe in meine freie Selbstbestimmung. Er Eftönte der Laune, fich mir völlig ngeich zu kleiden, richtete es aber fo ein, daß ich keinen Augenblick die Ziige feines Gesichts zu fehen betam. Konnte er wirklich nur eine Minute lang glauben, daß ich in ihm den William Wilfon meiner Schulzeit nicht erkennen wärdeft Jn der lehten Zeit hatte ich mich immer mehr dem Weine ergeben, undI seine sinnverwirrende Wirkung machte mich immer ungeduldiger ge gen jeglichen Zwang. Da schien die Beharrlichkeit meines Quälgeiftes endlich nachzulassen. Und ich nährte in mit den net-zweifelten Entschluß, meine Sklavenketten mit Gewalt zu sprengen. Es war im KarnevaL Jch be suchte ein Mastenfest im Palaste des Herzogs von B» der mir viel Giite erwiesen hatte. Unter großen Schwie ri teiten drängte ich mich durch die affe der Gäste, denn ich suchte ge spannt die junge, lebensluftiae Gat tin des alten Herzog-. Sie hatte mir das Geheimnis ihres Kostiims verraten; jetzt erblickte ich sie. Da berührte eine leichte Hand meine Schulter. Jn wahnsinni em Zorn wandte ich mich um« er ewige Störenfried war in ein Koftitm gehüllt, das genau dem meinen gleich sah: er trug einen Mantel aus blauem Samt, um die Hüften eine rote Scharf-h in der ein Ravier steckte, und eine Maske aus schwarzer Seide verbarg sein Gesicht. «Schurte!« rief ich, heiser vor Wut. »Du sollst mich nicht bis in den Tod verfolgen! Komm’ mit oder ich durchbohre dich auf der Stelle!« Und ich bahnte mir einen Weg aus dem Saale in ein tleines Vorgemach, in das ich ihn mitriß, ohne daß er Wi derstand geleistet hätte. Jch stieß ihn wütend von mir weg; er tau melte gegen die Wand; ich verschloß mit einem Fluch die Tür und befahl ihm, den Degen zu ziehen. Er zö gerte einen Augenblick, dann feufzte er leise, zog und stellte sich zur Wehre. Doch der ampf dauerte nicht lange; ichs fühlte in meinem Arm die Spannkraft von Tausenden. Jch drängte meinen Gegner an die Wand vettleidung und ftieß ihm mit tieri fcher Wildheit den Degen immer und immer wieder durch die Brust. Jn diesem Moment drückte jemand die Klinie der Tite; ich eilte, die Stö rnng zu verhindernxx dann lehrte ich zu meinem sterbenden Widersacher zurück. Doch fest stand ein großer Spiegel Cio schien es rnir in der er sten Verwirrung) am Ende des Zim mers, und wie ich im tiefsten Er schretten daraus zuschritt, sah ich mich feibsi,«-bieich und mit Blut befudelt, mir entgegenschwanien. So schien es, sage ich — allein ed war mein Gegner, es war Wilson, der in To desqualen vor mir schwankte. Aber feine Stimme sprach nicht länger in Flüstertönem und ich wähnte mich selbst reden zu hören, als er dieses sagte: « »Du haft gesiegt, und ich muß weichen. Doch von heute an bist auch dn gestorben! Jn mir bestandeft du —- deine eigene Seele hast du ge rnordet. Erkenne an diesem Bilde. wie völlig du dich selbst vernichtet bsst!« Und von der Stunde an war ich verloren. Wie von einem Gewichte befreit, schnellte mein niederes Jch empor zu nnumschriinttem Walten; ans dem kleinen Privatiiinder ward der große Verbrechen den ihr alle W. LTIB is cis-S Eis Los-m unauf haitsam meinem traurigen, schmach vollen Ende entgegen-« somit-wass- I demnach-r eher Egger-« set-l tust VI Hm sean tdt »W Ins c c Isal Ue Its-M auf. Ue ich h Amen-umd- d . MUZIIIM:OUIZPJ . a Was Jst « Wust-seh » I - It I s gi- «.«.htk«" QHFWO W I . ; . s . III-s I Zum III-If so U- IN »Oui«meF-OT- -- . Pkkskkst Hutpr Jud In ei N : :.IR:I—·I hu W Eim dasnlt us U- t mai-F III: s« IIWZ .» Ist-its Usmsm «« W Dis-is i is , i P m . : s II sc W I H Mk III I II ; ass- « «- « H - II «- .. — — Ums - III umso-R ! Its Instituts-F Qumoresle aus dein Berliner Verein-· leben von Jaief Leim-My Es war das erfte Stiftungsfeft M lGefangnereins »Bei-liebe ·,Leier«. Als Ort der Feier hat-te der junge Chor eine Rifiauration im Grunewald aus ersehen, wo er die ersie Probe feines Könnens vor einem größeren Publi kum ablegen wollte. Der Morgen des Festes war ange brochen. Der Himmel lachte fo ffreundlich, als ob die ganze Welt ein iGefangverein wäre. Die Sonne ifchien fo vergnügt, als ob ihr Lenter Apollo eben eine neue Leierkomposi tion vollendet hätte. Und Wonne und Ent ücken fchwellten die Brust unserer « änger, als fie sich zum Aus zuge riisteten. Von dem Vereinslos lal, einem Reftaurant im Norden der Stadt, standen fiinf mit Fahnen und Girlanden geschmückt-, Kremfer zur Aufnahme der »Lieblicher Leier« und ihrer Gäste. Mit Körben und Pa keten, dem Mundvorrat für den Tag, erfchienen die Frauen der ehrsamen Handwerker im Gefolge zahlreicher Kinder; ja ein munterer Säugling war von dem Stiftungsfeft nich « ausgeschlossen, das er durch foliftifche Vorträge verschönte. Der Wirt der trinkfeften Stammgäfte und feine Kellnee fchoffen wie Weberschifflein hin und her, und es ward auch nicht vergessen, jedem Wagen ein Fäßchen des sogenannten »Frühftüczslfiers·' einzuverleiben. - Mehr gestopft als epackt waren endlich sämtliche Teilne mer unter e bracht, und die Karawane wollte sch in Bewegung sehen, da machte der Vorsißende die satale Entdeckung,daß der Dirigent der »Bei-liessen Leier« noch fehle. »Ein Sängersest ohne Jattstoct ist sozusagen wie’n Kuh iäse, in dem der Klimmel sehlt.«' meinte der Vorsistende mit schlagen der Beredsamieit. Das jüngste Mit glied des Vereins eilte daher, den Kuhläse — pardon, den Dirigenten, aus seiner nahegelegenen Wohnung zu holen. Nach einer halt-en Stunde kommt der vielbeschästigte Mann, atemlos rufend: »Nun tann’s· los gehn, Kinder!« »Bei-or wir absahren, miissen trir aber eins singen«, ließ sich Schutze Il, der stets singlusiige erste Team-» vernehmen; ihm stimmte der baß-steil waltige Müller I bei, und auch Leh-! mann llI, ein eben erst sliigge ge wordenes Tenötchen, wollte zu dem. ersten Aussluge seine jungen Schwin gen erproben. Der Verein bestand nämlich aus einigen Schulzes, meh reren Müllers und verschiedenen Leh manns, die, um Verwechseiungen vor-« zubeuaen, sämtlich numeriert waren. Unbeiiimmert um die Kollegen liesz das dreistimniige Fragment der »Lieb lichen Leier« das Motto des Vereins erschallen; und wenn auch das »Nein und Klar« nicht völlig aus der Ton höhe stand, erregte der Gescfng doch das Entzücken der zusammengelau fenen Straßenjugend. und unter He geistertem Hure-ernten fuhren die siins Kremser von dannen. Der Humor des srohgemnten Völkchens trat sofort in seine Rechte. Aus dem Vordersih des ersten Wa gens war der Dirigent zwischen eine taubstunime Dame und- dem Vorsit zenden gepreßt, und dieser versicherte dem Leiter des Chors mit Gönner miene: »Was Sie heut sozusoaen es sen und trinken, zahlt der Verein.« Zunächst bietet er dem Dirigenten seine Flasche »Herzsiäriung« an. eine Lade-, die auch die taubstiniiine Dame nicht verschmäht. Sein eigenes Herz stärkt et bis zur Nagelprobr. Jm Vollbewußtsein seines göttlichen Te nors träht Schulze ll die Streit-r ails dein »Troubadour«. Vom Geist des Gesanges ersaßt, ergeht sich Mül ler I mit seinem Maschinenbanerbaß in den sundamentalsten Kontratänems während Lehmann III mit seinem noch in der Mauseruna begriffenen Teniirchen stählich dazwischen piedsi. Da richtet der Dirigent zufällig die Fraae an ihn: »Sie baden doch un-. sere Roten mitgenommen. Ledmanns« ! —- .Dic Ro . » die NoWF rief dekl immle stumm sich an vie sum Glasfab- ..dckkiott. Im. W IIqu Ic rein mittme —- .Ra. das iß mosme MGMU hemmte tat wade »von nimm doch cis-l Ums IIIICMIUICIN Mem Um II- Jdk III-It IIIQI besser vers-dem Lohn-m weiden III Iozuiagks Id Most« IIII die emva Dei to dsun m M ciwa ums Ich Bot Ist Stimme Ia ein III III msurilck nach Im set-Ins III-II cui-In III 902 Ihn Dickicht-IV VIII-I IM. sind-I a Its . III-. II MM IcIOI Mit l IesV-N Ins-I mum- Its « »O 5".:.«- wka « - sit ei UND-an- II I U- MII w Ist-Mas- su Mur- KIND M u M Wulst Ia Mit- 40 III III-its III Ostia-M tm n kais-I g its Umsic- Lock-II W dason i aw Motiv-I Im In sue-· ad Ind- ien« Dis-n tu Im W II Wagen mit einem gewaltsamen Ruck pliiklich kippte. Von dem alterss schwachen Gesährt hatte sich namltch ein Rad losgelöst und die Jnsassen schlugen bei dem jähen Anprall mit den Köpfen aneinander. Dis-· nöiii Unterbrechung der Fahrt bot indes sen sämtlichen Teilnebmern erwünsch te Gelegenheit zu einer still-sinds vausr. Männlein und Weiblein ent stiegen den Wagen, die siins Faß chen Frühstücksbier wurden in den Wald besördert, wo sie unverzüglich »angestochen«, den lebhaftesten Zu spruch fanden. Auch der Durst des »schreienden Säuglings wurde von der siirsorgenden Mutter mit der Labe des Gambrinus gestillt. »Nun aber müssen wir etwas sin gen,« ries Schulze Il, dem die San geslust aus allen Poren drang. »Ja und etwas Passendeö«, meinte der nicht minder singsreudige Müller l. »Ic! schlage vor »Wer hat Dich Du schöner Wald«,« sistulierte Lehmann lIL Der Vorschlag des Tenörchenf ward zum Beschluß erhoben, nnd bald tönte Mendelssohnz muntere Weise seuchtsriihlich durch den Wald. Den Unwillen des Dirigenten erregte es nur, daß Müller V das »Abe wohl« aus seinem deselten Nacht wächterborn dazwischen Mete. Un ser Tenörchen wallte zwar noch »den lieben Jott durch den Wald sehn« lassen; in den Damen war aber die sTanzlust erwacht. »Wie aus der Erde sgetvachsen ist ein Leier-wann zur kenne-, und unter den Klängen eines silotten Walzers schwingt der itinaste »Bacisisch mit der ältesten Schwieger mutter das Tanzbein um die Wette. « Das vierte Rad am Wagen ist in szwischen wieder befestigt, und- nun mahnt der Borsihende »sozusagen·« Jknt Ausbruch. Der vermißt eine utttr ihren Sprößling. »Wo isi imein njo?'« rust die Frau verzwei felt. jene Aufregung. Hundertsach Wollt der Ruf »Hujo!« durch den aid. Endlich findet man den baumlangen Sprößltng bezecht ten Gebusch. — , Ohne weitere, Unterbrechung ist dag Ziel erreicht und die Gesellschaft ver teilt sich zunächst in Gruppen. Das Mittagsmahl vereint indessen nie »Liebliche Leier« mit ihren Gästen in dem Speisesanl. Was man aber auch bestellt, ist eben »vergrissen«'. Die Küche wird gestiirmt und die Tansersten erobern Gänsetlein und griine Anle. Die Magensrage ist erledigt, und nun stellt sich bei der »Lieblichen Leier« ein Singbediirfnis ein. Jn seiner bildet-reichen Aus drucksweise hatte der Borsitzende be merkt: »Ein Stiftungssest, bei dem nicht gesungen wird, ist sozusagen wie ein Stiefel, dem der Abs«th fehlt.« Der Verein als lebendige Vertörperung des ,,Absatzes« nahm in dem Glaöpavillon Aufstellung, der Notenwart verteilte die Stimmen, und der Dirigent wollte eben den Taltstocl erheben, da bemerkte er die Abwesenheit Schutzes II, des großen Tenoristen Dieser hat in dem ersten Chore ein achttattiges Solo. Man sucht ihn überall und vernimmt in einem abgelegenen Teil des Hof-s sei-ne phänomenale Stimme. »Was treibst Du denn da Schulze"?«——- »Je! iibe siir mein Solo det hohe c mit Brust,« erklärte der Caruso des Ver eins mit heiserer Kehle . . . . Die «Liebliche Leier-" ist endliIh dollzählig und das Konzert kann be ginnen. Mittlerweile ist aber ein zweiter Gesangverein eingetroffen, und wie aus Verabredung ertönt eon dein einen Chor »Mädchen mit dein roten Mündchen«, während der nn dere »Wem Gott will rechte Gunst erweisen« erklingen läßt. Und nls sei es an diesem Doppellonzett nicht genug, entlockt ein boshastrr Sonn tausmusitee seiner Ziehharrnonita die tlassische Weise des »Rixdorser«, während dont Tnnzsaal her die be schwingten Rhythmen des »Puvp chen«-Walzers dazwischen tönen. Die ses Melodiendurcheinander erdreßt selbst den anwesenden Herren Hun den ein verzweifeltes Beil-into Es time die Gesetttrsioirlunn eines So dom und Gomorrba in Tönen . . . Mittlerrveile ist aber ein Gewitter herausgezogen: bald erhebt auch der Himmel seine mächtige Stimme nnd Stinet unter Donner und Blih seine Schleusen titles rennet. reitet, sitt-h tet in den Saal. . . . Do ich jedoch dem Leser niebi eu muten han« das Ende des Gewit ters abzuwarten sliichten Jozuiiis gen« mich wir. . . UNIIQIIMIIOO III Mk LCIM Iris-i suchst-cisle Nin » sehn ·Memkss«g sub-I sts Ithsdms csissnn a it WQ M Quernath-as- M Vi- snk it du Mel- ud Un UM IF das-Its U- J- M