Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, August 07, 1913, Der Sonntagsgast., Image 3

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    Der Iomätagsgast »
Beilage zur «Bloomsield Gewandt-U
M
Ins Theater-bittern
Von Eva Bohrdt
»Allo, sfrau Hohnelamp, Sie müs
fen das Billett mit ausgefegt haben.
Anders ist es doch gar nicht denkbar.
Jch habe ja fchon an allen möglichen
und unmöglichen Stellen nachgesucht,
Tag' ich Ihnen —- und nichts gefun
en. . . .«
Die kleine dicke Witwe hohnetamp
machte Miene, ihre saubere weiße
Schürzen bei diesen, ein wenig gereiz
ten Worten ihres Zimmerherrn an die
Fugen zu heben, und sagte weiner
»Aber Herr Doktor, wo ich doch nie
nichts fortwetfen tu, ohne den Herrn
Doktor zu fragen. . .«
»Na, weinen Sie man nicht«
meinte der junge Rechtsanwalt, durch(
ihre offensichtliche Betrübnis fchon s
etwas beruhigter. »Ol) Sie dass
Ding nun verbrannt oder fortgewor-!
sen haben oderf keines von deiden,!
das ist ziemlich einerlei — jedenfalls»
ist es fort. Ader da ich nun mal in
Theaterstimmung und -Kleidung bin
— himmeldonnerwetter, so’n Onlel
Theaterdiretior wird wohl für seinen
vielgeliebten Neffen noch ein zweites
Billett übrig hauen. Und schließlich
—- wenn alle Striinge reißen — ich
weiß ja die Nummer. Mein Stamm
platz — Orchesterfmrteuil, Reihe fünf,
Nummer dreiundvierzig. . . Also de
ruhigen Sie sich, teuerste Wittib, und
stellen Sie mir ’ne Tasse schwarzen
Kafo hin —- Sie wissen, gegen et
waigen Altohcliiderfchuß« —- er
zwinterte ihr lustig zu, nahm Hut
und Mantel und ging aus dem Zim
mer.
Natürlich hatte der Onkel Theater
direltor fiir den Neffen noch ein Bil
lett, aber da der auf seinem Stamm
platz bestand, so gab er ihm eine dies
bezügliche Anweisung für den Sagen
fchließer mit.
Müller, der »Logenschließer für
Orchesterfauteuil, Reihe eins bis
fechs«, der ihn natürlicherweise schon
kannte, nahm die Anweisung, durch
las sie bedächtig und sagte dann mit
wichtiger Miene:
»Also, Herr Doktor-, da stimmt
tan nicht! Da sitzt nämlich schon
einer drauf.«
»Einer draufs« Der junge Rechts
anwalt fah den Logenschließer ver
ständnidlos an. uJa —- das ist doch
aber unmöglich. Sie selbst, Müller,
haben mir doch heute früh das Billett
gebracht —«
»Oab’ ich, Herr Doktor —« erwi
derte der, »war auch für heute abend.
Aber ich habe gedacht« der herr Dot
tor hätte das Billett verschentt, weil
nämlich« — er trat ganz dicht an den
jungen Mann heran und flüsterte:
»Der Jemand ist. nämlich was Weib
liches. Und noch ganz jung und
hübsch und mit ’n seines gelbeg Kleid
mit lauter Knäpfen .. . Und da hab’
ich mir gedacht —«« x
»So —", unterbrach ihn der Rechts
anwalt, »ja, also, lieber Müller,
was machen wir denn da? Richtig war
das von der Dame abgegebene Billett
dochf«
»Natürlich, Herr Doktor!«
»Ja —- und wo finde ich nun einen
stiegs. . . Gleich geht der Vorhang
o . . .«
»Warte-I Sie mat, vetr Doktor
«dek Logenfchiießet öffnete die
Tiit und übe-flog die dichtbefesten
Zuscheuetreibem »Da — Den Dot
ter — der bleibt stei. Das ist der
Stamm-las von unserer Tragtfchern
Und die bot heute zu tun. Sehen
Sie. gerade hinter Ihrem atten Blas.
wo die Dame nun drauf fift. . .«
Der junge Rechtseinqu kam mir
gerade noch sum Beginn des Stückes
ukecht eint e Zuschauer Inueeten
Qon iidee olche Lunens-let und so
konnte et die junge Dante in W
gelben Kleid mit den vieien Kniipien
nicht Iner wie ee sich not enotnsen
satte. höflich. aber eneesif utn sit
tige Uustuntt iiber den seltsamen
Heft feines silletts bitten Eine
Feinde Idee konnte ee Mut nett
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eeusesn Stettin-ein
i Wissti sitt MMOO —
—
größerer Aufmerksamkeit die Fremde!
Jn seine rege Neugierde mischte sich
ein leiser Aerger, als er sich in der
Erwartung, daß sie sich vielleicht ein
wenig scheu und schuldbewuszt um
wenden würde, völlig getäuscht sah.
Jm Gegenteil —- sie ilatschte begeistert
Beifall und ihr wirklich aussallend
hübsches Gesichtchen, daß er leider
noch nicht on inco gesehen hatte,
strahlte von einer Freude, wie sie nur
echte Begeisterung weckt.
Endlich erhob sie sich gleich vielen
anderen, offenbar, um ein wenig im
Foyer zu promenieren. Der Rechts
anwali stand ebenfalls schnell aus
und, als sie an ihm vorüberschritt,
stillte er mit einer ihn selbst seltsam
berührenden Genugtuung fest, daß er
sich wenigstens in einem nicht ge
täuscht hatte —- seine Unbekannte war
wirklich bildhiibsch . . -
Lan sam und nachdenklich schritt
er mle unwillkürlich als bewußt
hinter ihr her und zerbrach sich den
Kopf. Er hätte doch gar u gern ge
wußt, wie sie zu dem Bi ett gekom
men war. Endlich saszte er sich ein
Herz und trat aus sie zu:
»Berzeihung, meine Gnädigste,
wenn ich eine Frage an Sie zu rich
ten wage —«
i Sie wich ein wenig zurück und
sragte mit der etwas abweisenden
Schärfe wohlerzogener junger Da
xnem sie ihm jedoch gut gefiel: Bit
e. . . «
»Ich bitte vielmals um Verzeihung
—- aber es ist stir mich wichtig —
sehr wichtig. . .« er sage ihr plbhlich
in die Augen: »Wer ha n Gnädigste
ihr Theaterbillett beri. . .«
Sie sah ihn einen Augenblick lang
verständnislos an; dann sagte sie pi-«
re:
»Was geht Sie das an. . .«
»Verzeihung, gnädiges Fräulein,
aber es geht mich leider etwas an«,
versetzte er höflich, aber schon ein we
nig ärgerlich. »Ihr Plan ist nämlich
eigentlich der-meine. . .«
»Was erlauben Sie sich«, suhr sie
aus und blisite ihn aus ihren wun
derhiibschen blauen Augen tampslus
stig an. »Hier ——-« sie traente hastig
»das Billett aus ihrer silbernen Hand
tasche und hielt es ihm mit einer rei
"genden, kleinen ringgeschmiickten hand
Ivor die Nase: »Bitte, können Sie
lesen? Stimmt der Platz vielleicht
wichti«
»Jamhl -—« stotterte der Doktor
ganz verlegen. .
»Also —« sagte sie sehr von oben
»herab, wandte sich um und ließ ihn
;stehen. » -
; Verblusst stand der jun e Rechts
zanwalt eine Weile und Kante ihr
snach Dann aber dachte er: Nein, o
seinsachen Kauses soll sie nicht davon
’kommen —- sotgte ihr und schritt
mutig und sehr unternehmend neben
ihr her. Und nun, obwohl sie ihn
gar nicht mehr zu beachten schien, er
zählte er ihr die seltsame Geschichte
seines vom Schreikstisch verschwunde
nen Theaterbillett3, und daß sie sich
nach der Wahrheit seiner Worte beim
Theaterdirettor ertundigen könne,
dessen Nesse er sei.
Bei seinen letzten Worten hatte er
den Erfolg, daß sie ihm ihren blon
den Kops zuwandte und ihn mit ehr
lich erschrockenen Augen ansah:
»Ja —- aber ich habe das Billett
doch heut nachmittag von meinem On
tel bekommen. . .«
»Von Jhrem Outeli« staunte er.
»Das-s ich vielleicht nach dem Namen
dieses Onlels stageni«
»Prosessor Anger —« gab sie be
reitwillig Austunst und trat unbe
wußt in einen Rebensaal.
Professor Angek. der bekannte
GermanisiI Ja ask-: Ec: Iststtt
lmich ja gar nicht —- und ich ihn
auch nicht —« sagte der junge Mann.
sent ebenso verwirrt wie seine Mi
terin.
»Ja as weise es Ia aaq sum —
Its ich Onkel denn auch-sichs bi
same geb u mit di- Kam und
fragt- IaiQ ob H nicht ins IW
Llpu wollt-. . Und —- nnd-—
m U d nicht —- sckx H kaut
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! So kam es; daß beide das Glocken
zeichen überhörten und noch beisam
men saßen, als die hölste des zweitens
iAttes bereits gespielt war. Erst dass
«Telleriiappern der Bilsettmamsells, die
sich für die zweite Pause vorbereiteten«
ließ sie aushorchen.
! »Mein Gott, gnädiges Fräulein«
ich glaube, wir haben wahrhaftig dass
IGloclenzeichen überlistet —« sagte
Idee Doktor in ehe-lichem Entsetzen.
sAber sie schien das nicht schwer zu.
«nehmen. (
s »Ach, was liegt daran —« lachte!
sie, wieder gänzlich versöhnt. »Es1
in viel wichtig-H daß wir versuche-!
kommen, aus welche Weise ich so un-’
sreiwillig zu Jbrem Theaterbilleti ge
lommen bin.«
Und dann überlegte und lalkulier
tensienoch eine Weile. Bis sie schließ
lich beide das Thema vergaßen und
er nur das reizende Mädel in ihr sah
und sie den interessanten jungen
Mann in ihm. Und so tam es denn
auch, daß sich der Rechtsanwalt ge
rade vor Schluß des zweiter Altes,
noch bevor sich die Zuschauermenge
wie eine Woge ins Foyer ergoß, als
»Doltor Lande«rt« vorstellen konnte
und die Frage stellte, ob er das gnä
dige Fräulein nicht nach hause beglei
ten dürste.
Da sahen ihm die veilchenblauen
Augen seines Gegenübers geradezu
wehmiitig an:
»Ach, Herr Doktor -«— übrigens
heiße ich Lisbeth Anger —- ja, und
sehen Sie —- mir wär's ja sehr an
genehm ——-« sie» össnete und schloß
neroös ihre handtasche, »aber Onkel
sagte mir gleich, daß mich sein gräß
licher Lieblingsschiiler abholen würde.
Wissen Sie, ich glaube, er will mich
mit ihm verheiraten. . ."
»Um Gottes willen —« stieß Dor
tor Landert sast ängstlich hervor.
»Nicht wahrs« sagte sie ehrlich
und von seiner Offenheit angenehm
berührt. »Und dabei ist das ein so
kriberner Mensch, dieser Anton Röh
mg ———"
-,,Wer?« unterbrach sie der Rechts
antvait erstaunt. »Anton Röh
ling?«
»Ja, kennen sie den Doktor Röh
lingi«
»Und obl. . . .« platzte der Rechts
anwalt etwas derb los. »Mein alter
Freund Anton. . . . Nein, solch ein
Schwerenötert Ja, ja, die stillen
Wasser-. . .Nein, mein bestes gnä
diges Fräulein, seien Sie ohne
Sorge —- jeht weiß- ich Bescheid.
Wenn Anton Sie abholt. . . .« und
er lachte hell aus — .Anton, Anton,
hiite Dicht«
Als sie aus dein Theater kamen,
stand richtig Anton Riåhlings hohe.
ein wenig ha re Gestalt vor dem
Portal, und se ne tu sichtigen Au n
blinzelten in das ii tersiillte Be i
biil. Sein stets etwas rotes und
nicht übermäßig interessantes Gesicht
wurde nicht eben geistreicher, als er
den Doktor mit seiner Angebeteten
aus dem Theater treten sah. Aber
eine förmliche Leichenbittcrmiene be
kam es, als er nun den beiden beich
ten mußte, dasz er Fräulein Anger
zu dem Billett oerholsen hätte, um sie
abholen können. Er hatte es heute
Vormittag, als er bei seinem Besuche
den Freund nicht vorfand, einfach in
die Tasche gesteckt, zuerst mit dem
Gedanken, dem anderen e nen Streich
zu spielen, dann aber an Fräulein
Lisbeth . . . Dasselbe Fräulein Lis
betb. das nun dastand und lachte und
mit dem Landert so vertraut schien.
Resigniert iiberließ er dem Freunde
das Schlachtfeld und zog sich mit ei
nigen Entschuldigung zurück, denn
» rissen die unt-nimmt- Emutindunn
als ob sich die beiden aus dem
Deimtoegds noch allerlei u sagen
hätten. s nur« tiir ihre been be
stimmt war.
bestsitigt wurde er in dieser Mei
nung noch dadurch. daß du Rechtsank
malt ihm beim Abschied noch rasch ins
Odr sliisierte:
»Du lieber Kerl. hole mich morgen
tu einem Settsrttdsttick dd. Ich spen
dier's —- toeit Du mir das Theater
billett gemauii hat. . .t'
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Stizze von E. Ford. k»
Als die Bureau - Uhr sechs schlug,
ilappte Arthur Miller das Hauptbuch
vor sich zu und wischte die Feder aug.
Dann nahm er behutsam eine Photo
raphie von dem Bort über seinem
Pulte herunter, wickelte sie in ein
großes weißseideneö Tuch und barg
sie in eine Ecke seines Pultes. Als
er damit fertig war, zog er seinen
abgetragenen Kontorrock aus und ein
etwas weniger fadenfcheinigeö Klei
dungsstiict an, nahm einen abgenugs
ten hut vom Daten« und schritt aus
die Tiir zu.
»Heute machen Sie zeitig Feier
abend, nicht wahr, Derr Milleri«
fragte ein fröhlich aussehender sun
ger Mann, einer der jüngeren Kom
mis, als der andere an ihm vorüber
kam.
»Freilich, Herr Lie," erwiderte der
Angeredete, und die sanfte Stimme
paßte zu des Mannes schiibigem aber
fauberem Aussehen. »Ich« —- er
stockte —- »ich habe einen besonderen
Grund, heute abend friih nach hause
zu gehen. Meine Frau ist nicht ganz
wohl, und ich bin ihretwegen in
Sor e.«
»Z, das tut mir leid. hoffentlich
geht es ihr morgen wieder gut-«
«Danke, das hosse ich auch- und
dann werde ich morgen abend länger
bleiben können. Guten Abend aller
seits,« segte er hinzu, und alle Ange
stellten antworteten freundlich: »Gu
ten Abend!«
Obwohl Arthur Miller zu oen
Menschen gehörte, denen dcs Glück
niemals gelächelt, und obgleich er mit
seinen siinfundfilnszig Jahren nur
dreitausend Mark im Jahre ver
diente und keine Aussicht aus ein hö
heres Einkommen hatte, war er doch
bei seinen Mitarbeitern allgemein be
liebt gnd geachiet. Seine Brodher
ren hatten ihn ebenfalls gern, ·und
das war der einzige Grund, weshalb
er noch immer bei ihnen war, denn
sie hatten eine Abneigung gegen alte
,Kommis und waren der Ansicht, daß
stin, ommis über vierzig Jahre nichk
Ibiå tauge. Miller war die einzige
Ausnahme; er war Kontorjunge dtr
Firma gewesen, ehe die jetzigen Chefs
geboren waren, und das Bureau
würde ohne die hagere, kleine Gestalt
mit dem runden Rjickem mit den
schwachscchtigen, blauen Augen, dem
dünnen, schon ergrauenden haar und
»dem sanften, bescheidenen Wesen nicht
iwieder zu erkennen gewesen sein.
; «Retter alter Kerl,« sagte der
Junge Lte zu einem neuen Schreiber,
Jder neben ihm saß, als Miller das
fäontor verließ. »Der Chef hält
sgrosze Stücke auf ihn, obwohl er das
nicht grade auf sehr fühlbare Weise
zeigt,'« setzte er lachend hinzu. »Er
rechnet freilich miserabel, ist aber ein
sehr gewissenhafter, obschon langsa
mer Arbeiter und der zuverlässigste
Mensch, den man sich denken kann —
der richtige Typus eines »treuen, al
ten Dieners«, wissen Sie.«
Der Kommis nickte.
»Ja,« sagte er, Miller war
furchtbar nett gegen mich, als ich hier
seintrah und stand mir in den ersten
yTagen mit Rat und Tat bei. Jch
mag ihn leiden und halte ihn für ei
nen anständigen Kerl. Aproposx was
ist das eigentlich siir ein Bild, das er
Iaus seinem Pulte stehen hat und das
er jeden Abend so sorgfältig weg
positi«
Lie lachte gutmütig.
»O, das ist seine Frau. St ist
ein sentementnlee Mensch. froh seiner
Schere-siechend Sie ist ein schönes
stammen-tm wenn Sie willen —
U have nie ein huvmeeee gesehen.
Sie msssen sich das Bild einmal von
ils-e zeigen lassen. se zeigt ei nur
zu seen und seeue sich« von the reden
en Weinen. se hat es lesch nach
den WIM machen la en. Das
ist nat elch schon eine Reihe von
Ideen bee. und sie muss nach sein
, isten aus-e sein« ebe- ee behaupten
- sie sähe noch ebenso aus« nue das ist
dsce nns t. geme zu werden. Oe
veesmeee sene sein und sinkt uns
III-ei m sed. sie seit en MIMQ
ein ehe-sei se sein —- e sind. M
selte- se se es sessseheeh use-d
leBIIMU cse III sie-Esset ne
un Inse- sn eines e es Oe III
Ia sinds-h up ee ees lle die blies
end-seen eines »Ob«-II sce sM·.
se sm- ss sehe Mind. Its-sie I.
ad sehe Isegends Un. Oe Ie
III fes. ans send Im the I
Ist . er ee Ins sesylse jede.
O me he Idee-Ists ist Ident
ieeh III see- tee slsemse
er seiest-. Jesus-tu e bei
—- II I , I s
M M m et arti-U
des-diese —- eees es ee use s We
— e
ee M I- Me se ou
e . sIe Inse- Isd se beim.
e esse sum. wee fees. des
hat er mit inmittka M t Kisth
aber es ist so durchgesictert, wie solche
Dinge zu tun pflegen. Lassen Sie
sich morgen nur die Photographie zei
gen. Jch sagte ihm mal, ich würde
s mich nie verheiraten, bis ich ihre Dop
pelgängerin fände. Er freute sich
sehr und meinte, die würde ich nie
finden, da es ihres Gleichen nicht
gäbe. Jeht muß ich aber fort. Gn
ten Abend!«
Am nächsten Tage fragte der neue
Kommis Arthur Miller, ob er ihm
gestatten wolle, sich das Bild anzu
sehen, und der Alte strahlte vor
Stolz, als er ihm seinen Schatz
zeigte. Es war allerdings ein hold
feliges und liebliches Antliy nnd
verdiente die Bewunderung, der der
Kmnmts Ausdruck verlieh
«Jch habe es gern vor mir, wiihi
rend ich arbeite.« spra Willen »und
Sonnabends nehme i es mit mir
nach Hause bis zum Montag.« .
»Aber weshalb, wo Sie dann doch
das Original, Ihre Frau selbst, um
sich habeni« fragte der andere ver
wundert.
Die Augen des älteren Mannes
schweiften zu der Photographie hin
über, und er zögerte, ehe er antwor
tete:
»Ja —- ja, freilich habe ich das
Original,« meinte er, uaber ich sehe
doch die Photographie ebenfalls gern.
Es ist töricht von mir, das weiß ich
wohl, aber es ift mir nun mal zur
Gewohnheit geworden.«
An diesem Abend blieb Arthur
Miller wieder nicht länger, um seine
Extraarbett zu verrichten, diesmal
aber nicht wegen feiner Frau, son
dern weil ihm der Kon weh tat und
er sich zu matt und trank fühlte, noch
einen« Federstrich su- tun-. ·
»Mir tst bange, ich veromme Jn
sluenza, meine herren,« sagte er in
dem förmlichen Tone, mit dem er die
anderen Angestellten immer anre
dete. »Hosfentlich habe ich den An
fall bis morgen überwunden. Jch
muß mich heute nacht gesund pfle
gen-«
»O, Jbre Frau muß Sie gesund
pflegen,« meinte Lie freundlich. »Sie
müssen morgen zu hause bleiben,
wenn Sie sich angegriffen fühlen.«
Am nächsten Tage blieb das ab
genugte Pult am Fenster leer, und
auch am folgenden Tage und am
dritten kam—ein Brief von Dr. med.
Verliert Kariwall mit der Mittei
lung, daß er deren Miller, der eine
schwere ---Rippensellentziindung bade,
behandle und daß der Kranke nicht
imstande sein würde, files erste seine
Arbeit wieder auszunehmen.
Das Kontorpersonal war aufrich
tig gekiimmert, denn sie hatten den
kleinen. stillen Mann gern, dessen ein
ziger Gedanke, außer seiner Arbeit,
die Frau war, die er vergöttertr.
Da Miller fiirs erste nicht wieder
kommen konnte, wurde Lie braus
tragt, seine Arbeit zu tun, und folg
lich mußte er sich einen zweiten
Schlüssel machen lassen, um ein
Pult zu öffnen und die Bücher r
ausnehmen zu können. Das Pult
war, wie sein Eigentümer, abgenutzt
und verbraucht und fast peinlich
ordentlich. Als Lie die Geschäftsbü
cher herausnabm, entfuhr ihm ein
Ausruf der Verwunderung.
»Der Alte hat das Bild seiner
Frau hier vergessen. Er muß ge
glaubt hoben, er würde am anderen
Morgen wiederkommen können. Jch
denke mir, er entbehrt ei schmerzlich.
und ich möchte gar zu gern hören,
wie ei ihm gebt. Was. meinen Sie.
Grau« wollen wir uns heute abend
aus die Socken machen und uns nach
Elapham verfügen, ihm seinen Schaf
bringen und uns nach seinem Besin
l oen erinnbigen7«
I I .
so enooe Rund wae eine sde
Sense mit selben sacksteinhsuschen
see be den Seiten. die sich nue in lot
chen geringfügigen Einzelheiten wie
im Moder dee Fenster-ne » nd
der Sandeelett der usiee sen
eine-Idee unsers-Im n. Nun-me
iechenndsitnisii me unsefäde das
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der Seen . II hetefchee sechs-i
we sen esse beein. und als Ue
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neeOOe eh ne es In Use-.
e neee fes out sie esse saue
MQI Wen-. Ue ein iMe
see-O sen Osmia-sen n es
Eine- IMY ckesr te en.
W ee e ee
Jst eine-Ohne M ee es·· see
M. Mif Ue blöde- Issses see
ieenm Ins Wem We nequ en.
.Iee Ins Oder Iqte Ie.
»Wir sind Freunde von Herrn
Miller aus dem Gefchäft,« erwiderte
der junge Mann, »und kommen, unt
uns nach seinem Ergehen zu erkun
digen. Kisnnien wir ihn oder Frau
Mille: sprechens«
»Er isi iot," sagte die Frau ganz
unvermittelt
«Toti!" riefen die beiden jungen
Leute bestürzt. »Toti!«
»Ja, tot,'« wiederholte sie. . »Er
starb heute nachmtttagv um zwei
»Uhr.«
Die Gedanken der beiden jungen
Männer wandten sich sofort der an
gebeteten Gattin zu, die jetzt Witwe
war.
»Und wie geht es Frau MillertikW
fragte Lie.
»O, ihr geht es gut,« lautete die
Antwort, »aber Sie tönnen sie nicht
sehen, denn sie isi natürlich sehr her
unter.«
»Selbsiversiiindltch kann es uns
nicht in den Sinn kommen, sie zu
stören, aber vielleicht sind Sie so gut,
ihr dies zu geben.«
Und er feste ihr auseinander-, wie
sie die Photographie gefunden und
weshalb sie sie mitgebracht hätten.
»Bitte, seien Sie sehr vorsichtig
damit,« mahnte Lie, dem die Art, wie
sie das kleine Patet hin und her
drehte und es betasiete, als brenne sie
darauf, seinen Inhalt zu untersuchen.
ganz und gar nicht gefiel
· Sie starrte ihn an.
.,,Bild von Frau Miller, sagten
Sies« erkundigte sie sich.
»Ja,« und dann — er wußte taum,
weshalb —- erziihlte Lie ihr von der
Vergötterung des Toten fiir seine
schöne Frau. »Aber Sie wissen das
natürlich alles,« schloß er. »Sie sind
wohl die Hauswirtin?«
»Ja, ich hin vie Wirtin, und ich
werde dafür sorgen, daß Frau Mik
ler ihr Bild richtig belommi.«
»Gray,« sagte Lie, ais sie nach
dem Bahnhof schritten, »ich will hig:
sen, dafz der arme Kerl ordenili
Pflege gehabt hat. Seine Frau ist
nur zart, wie wir wissen, und in
meinem ganzen Leben habe ich kein
Weib von unangenehmerem Wesen
gesehen, als diese Wirtin. Jch be- -
greife nicht« daß jemand wie Frau
Miller in ihrem hause wohnen
konnte.
»Ja, es war eine schrecklich aus
fehonde Person,« stimmte der andere
ihm bei. »Sie irinii naiiirlichi
Spiirien Sie nicht den Branntwein
giruchs Mir iut ihr Mann leid«
wenn sie eIitnen har: .
Die auswirtin von Nummer
sechsunds nszig Boxmoor Noad ber
chlosz und verriegelte die haustitr
hinter den beiden rren und ging
ins Wohnzinimer,e enen unsauberen,
öden Raum, mit einein perblichenen,
durchlöcherten Teppich und Möbeln
mit zerschlissenen Nobkaarbez en.
Sie sehte sich vor einen tinen in
den Spiegel und riß die Hülle von
dem atet in ihrer and. Dann
hielt e das Bild an i Gesicht und
verglich die beiden beim Schein der
qualmenden Lampe.
Für einen zufälligen Beobachter
hatten die Gesichter nichts miteinan
der gemein. aber die Augen der rau
sahen mehr. Die abgebildeten itge
waren von reinem, oornehnreni
Schnitt: ihre Zii e waren gedunsefn
und derb, aber e waren ein mais
dieselben gewesen. Aus den lauen
Augen der Frau aus« dein Bilde
strahlten Unschuld, Gesundheit und
Freude. Die Augen der Lebenden
waren trtide und blöde dur Trunk
sucht aber einst hatten sie e nso se
blickt. Sie priiste jeden ug und
sand die Aehnlichkeit, obs on das
Antttts aus M Pbosoamphie liebrei
send und schön, das ihre ver errt nnd
entstellt war. Als sie rnt thrern
Vergleich zu Ende war. barg sie das
Gesicht in den Rinden und sa
regungslos da. Dann erhob sie
und Hing die iweeeeekse Titppe du«
aus« in eine kahle Kommen die nach
hinten hinaus lag. Aus einein nie
drigen Bette sah man die Umrisse
eines stillen Cchtösers unter dein La
ien. des seine Gestalt verhiilltr. Sie
zog das Laien sori, legte then das
Bild aus die heuti, die kein lies
zug cnehe hob. und tasteee die Inse
ren. satte-i Rade darin-en Dann
beugte sie sich nieder und iiiste dirs
Totenantli . Lilith-sc iiiisterte se
mit bar chiuchsen erst-irr Seh
me. .gedente meiner auch seinen II
ich damals war —- und —- Wis
mir!·
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«.»u i Oe. if
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traute-sen »Ein Dass I· steck
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Im nach zu Mit net-er wen
seiden not. sehe syst such til
. in zu usw«-sent