Der essiishe Lehrer-. Von Regis Oignanz Voll Dankbarkeit gedenke ich Derrn Waksi Q. meines englischen Lehrers-, dissentghetocik ich meine ganze Philo srphie verdanke. Herr Walsing war von Geburt Eisiisser, und wahrscheinlich, weil sein Name einen englischen Klang hatte wandte er sich diesem Lehrsach zu, übrigens bat er uns nie erzählt, wes halb er seinen Beruf wählte. Jm er sten Vierteljahr, in dem er uns Stunde gab, beschränkte er sich dar durch die elegante Sorglosigkeit, mit der er unsUebersetzungen und Aufsätze abschreiben ließ, unsere Sympathie zu erregen. Betrat er die Klasse, schien er wie um Entschuldigung zu bitten, daß er auf eine-u Stuhl Plan nahm, während wir ihm gegenüber auf kleinen Bänken saßen. Um die sen Vorzug zu sechisertiaem begann er vom Blatt herunter einige Seiten Macaulay zu übersetzen, riet uns dann untereinander englische Sprach iibungen zu machen und guckte bis zum Schluß der Stunde zum Fenster hinaus. here Walfina war ein großgewach sener Mann mit vornehmen Manie ren. Er trug einen schwarzen Rock, graue Beinlleider und gelbe Gama ichen. Seine Eleganz wurde noch durch eine dicke goldene Kette vervoll ständigt, die ihm breit iiber die Brust hing. Täglich hatte er eine frische Blume im Knopfloch nnd die sehr hellen Krabatien waren nachlässig ge iniipft Sein Gesicht war frisch wie das Dickensscher Helden, und seine blauen Augen hatten einen zärtlichen Ausdruck. Nach militärischer Art ge rade herausgeiämmt war sein weißes gaah und sein schwarzer barstiger chnurrbart wirlte fast zu schwarz. Wir stellten uns Herr« Walfings Stimme sehr sanft vor, da wir aber nie zuhörten, wenn er Macaulay las, ionnten wir sie nicht beurteilen. Wie-erstaunt waren wir, als er plötzlich nach den Weihnachtsfeiern seine Lehrmethode wechseltez Leicht Liißig betrat er das Lea-heben die in en vorderen Bänken saßen, senlten aus Respekt und Klugheit die Blicke. Er wollte sie sofort beruhigem Mit majeftiitischer Geste og er von der linken Hand einen rauring, den er wie ein Ghrosiop auf feinem Pulte drehte. Nachdem so die allgemeine Aufmerksamteit befriedigt war, zog er ihn wieder auf, huftete leise und sagte: »So beginnen wir also heute das weite Vierteljahr des Schuljahres. ir aben zwei Stunden wöchentlich, acht tunden monatlich und demnach vor dem Abiturientenexamen noch achtundvierzig Stunden. Da heißt es arbeiten. Soll dieses aber mit Nagen geschehen, so muß es freudig, frei, gcnz nach Eingebung fein. Das Programm fiir das Abiturientenexa men pardon .. ich sehe da einen Ihrer Kameraden, der schreibt . . . ja, ja, Sie da hinten mit den Dichter lorlen . » sind Sie Dichter? . .. Ma chen Sie Verse? Sie erröten? Sie sind Poet! Ach nein, zerreißen Sie den Zettel nicht Bringen Sie mir nur Jhre Gedichte her Aber zögern Sie doch nicht ich bitte Sie, meine Herren, lachen Sie nicht« weil einer Jhrer Mitschiiler Dichter ist Ruhr! Herr Walfing glätiete das zerlnit terte Papier, studierte sorgfältig die Schrift und las dann mit lauter Stimme die Reime: braun Schmerz, schaun Herz, Lieb Tag, gib mag Nachtigall Gefahr, Widerhall, zwanzig Jahr »Aber das ist ja reizend, lieber Freund, welches Empfindungs vermiigen Zwanzig Jahre Sie bedauern also einen Jüngling von zwanzig Jahren, und Sie sind noch nicht einmal achtzehn Das Ge dicht bekommt eine Routine wie, oder eine Freundin Ihrer Schwester Oh! shoaing .. .. aber es find wirt lich hiibsche Verse ich möchte sie mit nach hause nehmen. Sie bewen men sie in der nächsten Stunde wie der Ratiirlich bleibt die Angelegenheit unter une. nun aber an die Arbeit. Marauley lesen wir nicht weiter, den soll der Teufel holen. Wir beginnen mit Sbaiespeare. das ist ein wundervol iee Englisch, doren Sie sent, wae Romeo und Juiia sagt ....« S- dem pm Midas sich Im M ständen und wie vom M-· fu«-um« an die cum m Sude see Munde Ists-den« Mk zu u Ists wie III-It m unfmu n Is. m AMI- M sc mst Ida des MI- OOI ein II den fes III est-c s- IM Mhy dont-m du k« . m M cui-IN Ist-Zum mai-. LIMI- UOIIQ sitt Elbe-; muss m IM m Un Mut-i M und u Cis u nm— VIII MM Mk M II ni II It ihm est-II u IIIMM It um. und Its-I Au Itsme tssmti M Isin Oe n Im m » WMW u »Um-IT Im II m »so mcskcstd gsstl Gib-Wiss ERW :-.-.-.-....-s V-« was , Ronieo und Julia gar nicht mehr mit zubringen, er wußte das ganze Dra ma auswendig und unaushsriich sagte er uns ganze Partien daraus her. Manchmal erinnerte er sich. daß er Uns zumAbitnrientenexamen vor bereiten sollte. Wenn er dann die Rolle Romeos deilamierte, versuchie er bisweilen seine Begeisierung zurückzu driingen, und er erklärte: »Dieses Wort ist erhaben, meine herren, unglücklicherweife ist es un übersetzbar, es giebt nichts, was ihm in einer anderen Sprache vergleichbar wäre. Es drückt so klar die ganze feurige Jugend Romeos aus« Hören Sie nur, wie Julia antwortet: Weiche Weichheit! welche Reinheit! welche gartheiti Wenn Sie im Examen diese " telle zum Uebersetzen bekommen, so zögern Sie nicht, wenn Sie in Jhrer Erregung nicht gleich die richtigen Worte finden. Knien Sie nieder, drücken Sie beide Hände aufs herz. und wenn Jhr Examinatok nicht ein siirchterlicher Dummlopf ist, wird er Sie verstehen. Nach den Osterserien hatten wir! eine große Ueberraschung. Wir er warteten Herrn Walsing, und er tam nicht. Endlich trat ein Probetandi dat in die Klasse und nahm den Platz unseres geliebten Lehrers ein. Er war klein, gelb, mager und unange nehm. Mit niiselnder Stimme be gann er: »Der Herr Direktor hat mich heute mit der Vertretung Herrn Walsings beauftragt, denn Herr Wal stng hat die Osterserien ii seine Hochzeitsreise benutzt, und wie er Herrn Direktor mitgeteilt hat, ist seine Frau schwer trank worden« Aber das geht uns eigentlch nichts an. Wollen Sie, bitte, heute eine Wieder holung vornehmen, jeder leise siir sich, ich bitte Sie aber, sich ruhig zu ver-s halten, da ich Sie sonst bestrafen werde.« s So lasen wir dann traurig alleini »Romeo und Julia« und waren häu-! Lig gezwungen, die herrlichen Worte,s ie mit einer anderen Sprache ver-E gleichbar waren, im Dictioniir znj suchen. So wie die Stunde zu Ende war, gingen wir zum Schuldiener, tausten Heste bei ihm, um die Adresse von Herrn Walsing zu erfahren, und eilten nach dem Hause des Lehrers. » »Herr Walsing wohnt vier Treppen i links«, sagte die Portiersrau. i »Ist er von der Reise zurückge kehrt?« E »Natürlich« »Frau Walsing auch?« elbstverstiindlich.« r »Dichter« und ich wurden da mit betraut, das Mysterium auszutlii ren. Wir stiegen die bescheidenen Treppen empor. n der vierten Etage standen wir z«gernd vor der Tür und betrachteten den roten Klin gelzug, als wir Herr Walsings Stim me hörten, die laut und verzweifelt tlang: »Mein liebes Kind, Du gehst nicht aus, bevor Du mir nicht alles erklärt hast Du gehst nicht aus, und wenn ich die Tiir abschließen soll ...!« Mit einem Sprung waren wir aus dem Treppenabsatz der siinsten Etage. und wir wagten es nicht« hinunterzu steigen. Nachdem wir zehn Minuten angstvoll harrten, schlichen wir aus den Zehenspitzen herab. Auf der Straße hatte der »Dichter« den guten Gedanken, unseren Kameraden zu sagen: »Die Portiersrau muß verrückt sein. Wir haben dreimal gellingelt, und niemand hat uns geöffnet.« Dann gingen wir beide von dannen Es war ein Maiennachmittag, und die weiche, linde Lust wirkte verwirrend Wir traten in einen Garten und schweigend saßen ivir aus einer Bant bis die Dämmerung hereinbrach. Als wir am nächsten Tage zur eng lischen Stunde in die Klasse tamen, saß Herr Walsing schon aus dem Ratheder. Ganz zuerst sah niemand, daß sein Schnurrbart nicht mehr so schwarz, sast grau war. Herr Wal ing blieb schweigsam, und alle be merkten wir setzt. dass seine Augen lider getötet waren, seine Gesichtss sarbe dunkler. nnd sein Schlips aus biutale Weise grtniipst war. Er trug auch keine Blume im Knvpsloch man sah nur die biete goldene Kette iiber der schwarzen Weste. Der Trauring an seinem Finger fehlte. »Den Walsing betrachtete uns mit suman Miete-n Acad droben Sie in ver vom-n Oft-III ein-. meist Dem-. Jum MW Mk M« entwertet-: .Blt das-tu Mom- asd Julie www - MII man n Genug Ins - Osm- Isb Ins «2 sie III ums M sum III Juli-I Ist-ins Ih. Oh fli- dos IM- Ins « I adm- dsmän In s:II Us« . MHI II· III IM- Im IM sum WH nu Osm- Iud tief MV II· III-If si- Itle III-ils ; Its-im Muh- Ist II N M UND III VIII III M« U- num- M II W nnd In HW sahst II: Ob txt-W- Um »Ist-H Ist'. Mw UMR »Es-how W III-I su- Iigum . Qsmq nimm ipi uUID M ·. Ist I III sichsme »F x von diesem ergreifenden Drama. der großartigstm Studie der Eifersucht. . . Ich will Jhnen »Othello«' vorlesen. . .« Und er las nicht ,,Otl)ello«, er spielte »Othello." Er war fiixchterlich und herrlich. Unsere Kameraden ver- , standen seine tragische Wut nicht« und der »Dichter« sah mich unruhig an.l Seitdem Herr Walfing unser englisl scher Lehrer war, erwarteten wird zum Ersten Male das Ende der Stunde mit Ungeduld. Drei Tage später fanden wir unfe ren früheren Herrn Walfing wieder. Er war vor uns in der Klasse, saß aber nicht auf den-. Kathedeiz sondern » ging, die Hände in den Taschen, aufs und ab. Er trug eine Rose im Knopsloch und hatte einen dunkel blauen Rock an, der ihn verjüngies Der »Die-hier« und ich bemerkten so-; fort. daß er seinen Trauring wieder» hatte. i Er wartete, bis wir saßen, unds während er uns alle mit freundschaft- ; lichem Lächeln mustrrte, begann er: »Meine Herren. wir haben in der’ leiten Stunde ausschließlich »Othello« gelesen. Wir folgten damit einer Tradition, weiche die Lehrer zwintgn sich mit llassischen, belannten Wer en zu beschäftigen, was aber die Schüler ebenso gut allein und fiir sich tun tän nen. Es ist viel richtiger bei einem Genie wie Shatespeare weniger ge nannte und originellere Schöpfungen zu studieren. Ich glaubt, dass nie mand von Ihnen etvas von »Troilus und Cressi a« weiß. Nun, »Troiius und Cresst a« ist etwas herrliches. Der ganze lhrische und fpaszhafte Shalespeare zeigt sich darin. Und besonders tst eine Szene von einer un vergleichlichen Phantasie und Wahr heit: jene, in der Ceessida in das La ger der Griechen zurückkehrt, tolett, aber-von einer unbewu ten Koletterie, treu und doch etdbr chig, aber so wenig verantwortiich, daß man ihr nur verzeihen lann nnd sie rei end finden musz Jch will Ihnen diese Szene vorlesen . . . .« So wie wir während der Lettiire des ,,Othello« zitterten, ohne die Wut des Mohren zu verstehen, lachten wir mit rrii Walfing über Cressidas Leicht nn, wegen des Mienenspiels und der Betonung herrn Walfin s. Und von dieser Stunde an war un er englischer Unterricht wieder sehr ver gniigt. sufälligerweise sollte ich beim Abi tur entenexamei neinStiick aus,,Childe Harold« übersetzen, ich fiel durch, weil ich gar nichts davon verstand, die an deren ebenfalls Aber ich hatte Herrn Walfing verstanden. — Aus dem Tagebuch eines Arztes sei hier ein paar töftliche Perlen des Humorö mitgeteilt: Die Kb in empfing mich mit den Worten: ,, er rt B. hat schon ge schickt; Sie mit ten heute Pinlommen — er wäre dieie Nacht getorben«.« f seine-e ten Ismene-m ir «- si Eine dicke Patientint »Ich befinde mich sanft wieder ganz gut nur sehr fchwermütig bin ich in den B e i n e n.« , «- i se Einen Sehn-erkranken traf ich, ge gen meine Verordnung, außer Bett und beim Berzebren einer fetten Knob lauchwurft. »Nun, was machen Sie denn?« —- ,,Es wäre mir sonst ganz 1nt, Herr Doktor-; nur drückt michs Fuchterlich im Moage«. II II I Ein Kollege, im Aerztlichen Ver ein: »Patientin hatte 40 Jahre lang Abiijhrmittel genommen, um einen Stuhlgang zu belammen.« d I I . »Herr Doktor, bitte besuchen Sie meinen Mann. Jch bin ängirlich mit Hieiner Gesundheit, weil ich glaube. »daß, wenn so ein Mann einem it iirs zbe, wir dann keinen Gehalt mehr beliinien." . I I i i i s Der unter Glockengeläute am Tage zdee grokn Schillersestel t18593 ge svprene von-r eine- uinsen Musik« Terbielt die Varnamen ..Friedrich Yes-schilleer Stets itoiz ani ihren i«Schiller«« erzählte mir einmal die z Mutter von dem Zweiiiibriaem ..Das iiit ein mertwiirdiget Kind! Was iJlinen der ani Bilder verleiten tit! JWa er eins erwifchen kann greift er darnach". .ilndt' »Und jzerreißsef f I pisiii Mantiss-fad- esim Dust sssqii Ists-. des It sonder Ist Its-i I insta- satt. lsii Um stets-. du II onidiin WIIMIJ .Ustins Ini- Vsi eisums- « »O Isbi m its-di ais-Inst ist-its W Ers: mesiiississtssss l " I mssfsh · »Wie ou- tsi-· isti ism sahst-It Ost-. Isi des Im diesde I Ists-. Ist-m its-Ist M i;siiii Insti- ss Mk us Mit F- Issgikqiw Oft-inve ii I s· im Ist IUM ii ist«-« www-OF — M Ist Its-. MS nUms-I TM II den April geschickt Von S. J.-M. .. Liese Lotte, »das Sprühleufel chen,« wie sie ihr Papa beeells als Kind ihres Meigen Temperaments wegen genannt hatte, stand auf dem «Ausgnck« des Paeles. der das väter liche Gutshaus umgab, und blickte auf dle mit hohen alten Pappeln be wuchfenfLandsitaßq Ue sich durch die Felder zog, hinab. Am horizont wirbelte der Staub auf. Ein Reiter schien dort dahlnxus sprengen, s Das feine Rot. das auf dem eckZenden Gesichlchen LiesesLolteg lag, muckte sich. Ja, richtig, Papa hatte ja heute beim ersten Feilhstüsk gesagt, daß ein; Teil der Leute auf dem Schlag ami Walde wären, denn die Frühjahtsbed stellung sei dank der Umsicht von Deren Brendlek schon sehr weit gedie hen. Nun sah Herr Brendler sicher dort nach dem Rechten. Liese-Lotle blickte angelegenllich nach dieser Seite hin und vergaß dar-« iiber ganz, daß sie eigentlich nach deml Briefträger hatte Umschau halten wal len, und mit dieser Begründung vor hin so eilig hierüber gerannt « war.’ Da sie nun aber genau nach der an dern Richtung hinschaute, als nach der, von welcher der alte Siebert, der getreue Siephansjiinger. Tag aus Tag ein nach Schmöllwitz lam, so be merkte sie natürlich auch nicht, daß dieser heute schon von weitem trium phierend seine Tasche hin und her schwenlte«zum Zeichen, daß er etwas siir das gniidige Fräulein habe. « Ganz erschrocken suhr Lise-Lotte zusammen, als plöhlich unter ihr an der Parlmauer jemand sagte: wAber heute wirds gnädige Läuleinslachenl So ’n Poeten bringe z« nnd.-.damit reichte Siebert der sich nur ein wenig herabneigenden LiesesLotte eine Menge von itungen, Briesen und Positur ten hinaus, die diese sofort sortierie. indem siesein siiuberlich ihre und Pa vas Posisachen trennte. »Na. das ist nett von Ihnen, Sie bert. Da gehen Sie mal in die Küche und lassen sich zur Belohnung eine Tasse Kassee von Mamsell geben. Nu, woll’n Sie nichts Warum gucken Sie mich denn so ani« »Ne, ne, das gnädige Fröln wird aber auch jeden Tag scheener. Ich denl mir immer, ’s gibt bald mal aus’m Schloß 'ne Verlobung« ,,Quatsch!« Fräulein Liese-Lottes vorhin eben so freundliches Gesichtchen wurde mit einem Mal ganz böse, und ganz erschrocken, irgend eine unver Istiindliche Entschuldigung murmelnd, ientsernte sich der alte Siebert eilends. ’ Fräulein Liese - Lotte wurde stets ärgerlich, wenn jemand von ihrer Verlobung sprach. Sie wollte sich doch gar nicht verloben. Das heißt, — wenn —- iirgerlich stampste sie mit dem Fuß auf. Dann aber versenlte sie sich, tvie um aus andere Gedanken zu tommen, eis rig in die Lettiire der an sie geri ie ten Briese und Postlarten. Die en sionssreundinnen hatten alle ihreram Jahrestage ihrer einstigen Trennung gedacht! Da aber sonderbarer Weise alle diese Briese und Postlarten mit ;dern Nachsay schlossen: »Wann kommt lDeine Verlobungsanzeige mit dem be iwußten Jemand,« so wurde sie sehr ;böse und nannte Mimi, Fiffi. Sani, Anni, und wie sie alle hießen, inner hlich dumme Gänse. Daher stammte Jalso die Weisheit des alten Siebert J——! Sie war drauf und dran, die Blätter, auf denen die zärtlichen Freundschastsergiisse standen, in »Meine u zerreißen. Aber sie tat es znichL Ihre Gedanlen slogen in die lPensionszeit zurück. i War das damals ein Ausstand gr srvesen, als Papa ihr nach Gens schrieb, sie ioiirde bei ihrer Feimlehr auch ei nen neuen IVausgeno en finden, deren Kurt Brendler, den Sohn seines alten iFreundes. Der alte Brendler habe sgetniinscht, daß sein Kurt. nachdem er sdie landwirtschaftlicher Rinde-nie ab ssolvierl habe, erst bei ihm. dem ersah irenen Landwirt, noch einmal praktisch sin die Lehre gede. ehe er die Bewiets .ichastung seiner eigenen Gitter liber nehme. L Ausgeregl halten sich blonde. braune Iundsctswarze Madrjeniiivfe zusam -mengeste(tt. und sosoel hatte sich in den vdanlaitiirden Gehienieins ein ganze: Roman zusarnmengesvonnen link ein Kvnivlott handelte es sich ganz deitinunl. nnd - Lieseiwlte Mu- mn vielem Manne verlobt wer Denk f Ja Rest-Lotto am Ins-Ah aim coeli du- Us WI- tsdss Im Im sc Tief III W Obst IIM sum-III IIII It hin-. des di hebt but-dass sum III jun-Im »Musi- Icsts los-It set ksi sum i nd use- Iitsr. di Ists-i Aufs sit-u III III dass M nd III so ts« TI Hssim Wams-os EZPM I- ns Ist-Its W It- its-I sit-W Im- Is Ist-W Im- h II m must-. du sit-hin . nieste-« muss m- um ro OJU - III-uns cis b M c III-n Ins- Im tm Und. smk ad Oh u ich-. Fæns Mut-Inst II D W M- Imm m amkalr. Ists MI- Juv gab sie ihm schnippische oder gar keine Antworten. Sie merkte. baß er bar iiber anfangs erstaunt war, dann sich örgerte nnd -— sreute sich darüber. Dann aber wurde er immer tithler und reserbierter. und zuletzt —- igno riert-:- ers sie einfach. Das gefiei ihr nun wieder garnicht. Sie konnte nnd durfte wohl ihn ignorieren aber -— er ste, nein, das war entschieden uner hört! Diesem Zustand machte Papa eines Tages aus eine sehr unerwartete Art nnd Weise ein Ende. » »Höre, mein Töchting,« hatte Papa gesagt, »wenn ich Dich nicht so arg! liebte —- denn Dn bist nach Muttings Tode noch das einzige, was ich habe --— schickte ich Dich nochmal in Pen sion, denn Du bist aus Deinem Gen ser Pensionat ais eine höchst nnmas nierliche lleine Person beimgelonimen. Du benimnist Dich gegen Herrn Brenbler nicht wie eine junge Dame. :sondern, how der Kuckuck, wie ein xköchst ungezogener Baclsisch. Als be orgter Vater hatte ich, ehe Du lamst, ernstlich gefürchtet, daß Du Dich in herrn Brenbler verlieben könntest unb das wäre mir natiirlich nicht recht gewesen, denn so ein Gigan, wie Du, braucht noch nicht an Liebe und hei raten zu denken. Na, aber manierlich s smuß ein junges Mädchen sein. Ver-s istanben!" s Diese-Lotte, die sonst so rebeaess wandte, hatte den näterlichen Sermon s stumm über sich ergehen lassen. hatte . sie recht gehsrti Jlsr Papa wollte» gar nicht, daß sie sich verlobtei Es» bestand gar kein Komplotti Es trieb z Trhieifnand ein abgelaetetes Spiel mit4 r. s Das war ja etwas ganz anderes! ’Da hatte sie es doch überhaupt gar snicht nötig« trotzig und ungebiirdig zu s fein. Nein, wirklich, schon Papa zuf Liebe mußte sie sich ändern und Denn » Brendler nett behandeln.l Es war auch ar nicht so schwer, als sie sich es geda t hatte. , s Es dauerte zwar eine ganze Weile, ehe Herr Brendler aus seiner Reserve und Zurückhaltung ihr gegenüber her aus kam, aber allmählich wurde es doch. Nach und nach wurde er wieder höflich, dann freundlich, und fest standen sie auf einem sehr nettenz ,,Neckfuß« zusammen, aberIauch ern-; stere Töne wurden in ihrenmnterhals I tungen angeschlagen, und Schritt tür! Schritt rückte man sich innerlich näher. - — Aber wie böse Spukgeister kamen; dann immer wieder neelende Briese’ von den fernen Pensionssteundinnen geflattert, die gewöhnlich in Liefe Lotte das Sprühteuselchen weckten und ihre fröhliche Laune in Krahbürsttgs ieit verwandelten. So auch seht. Eben kam Kurt Brendler, als er erkannte, wer an der Parlmauer stand, im vollen Galopp angesprengt. Mit stöhlicher Gebärde schwenkte er die te chte Reitmiitq und seine dunk len Augen suchten mit glücklichem Ausstrahlen die LiesecktotteQ »Fräulein Diese-Lotte, wie ich mich freue!« ,,Auss zweite rübstücl, Herr Brendler?« Ganz chnippisch tlang das frische weiche ttmmchen. »Ne, damit wird nichtsl Papa läßt Jhnen sagen, Sie mischten gleich mal zu Pastor Braune binüberreiten, der hat Jhnen etwas wichtiges mitzuteilen.« ,,Mir?« »Jamahl!« Und ohne ein weiteres Wort machteLiese-Lotte tehrt und lief durch den Parl ins Haus. Fein, daß ihr das eingefallen war. Heute war der erste April. Da wollte sie Herrn Brei-edler, der etwas bequem war. aber tüchtig rumjagen. Der sollte gründ lich in den April geschickt werden. An irgend jemand mußte sie doch ihren Aerger über die Briese auf-las sen, und, im Grunde gutem-new war er ja doch die Ursache dass-. Und sie führte ihr Vorhaben aus« Alle Au genblicke gellten dem armen Herrn Brendler, als er todmüde von dem Ritte heimtehrte, die ominösen Worte «April, Aprill« entgegen. Wie ein Robrld tauchte LiesesLotte überall auf. und ihr Vater wollte sich halbtot über die Wetterhere lachen. Use war gegen Abend. Liele - Lotte saß ihrer Gewohnheit gemäß« in einem der tiesen großen Sessel. die vor dem Kamin im Wohnziinmer standen. Ein leichtes Dotzfeuer slaeterte und strömte eine wohlige War-ne nur-. denn die Frühling-time spare-i, wenn die Sonne untergegangen non-· recht tiiht SIIMI Ist-it LMGIRLG M W stumm-h Ost Mit Ists-I qidth wie oft so Im dient sie-» I in des Inst »Mi. Js- Im Ins eis mlä Kuh des den Ist-M N I ti- oisz I mit-New Ism- sst et « of t g- an W Wf Its n Um It- - Io- — Ost-M Ue W um« ins-N dem-. smle tot-. sum u I- II stwa II Its dmct »Um-. L II unm- ds Ict Mr ist« aus m, ou In III IIIO W. INI Js .dsi0 is Ums-. Ist O sci- Im W tust-. Jst-M- LMO « Lem. Ists-L II St- Omissms us mäs It tm nehm-. Ist s- s Im sit-as sb II b 80 s m- sösktip du Uka , mit-ihm um I mts MI- um Ein-m m M Its-Muts um«-. .snn-IDMM Ist-III Um a If - us Hm m m Ist III I M Os. IM- isiikc h III nnd tm »Ja, das tue ich. Was isi'e8?·· »Ich werde mich demnachft verlo ben. Sie kennen das Mädchen, das ich mir gewählt habe, Fräulein Liefe Lotte. Jch liebe es unbeschreiblich Nur mdchte ich noch Ihren Rat horen.« LiefeiLottes Herz drohte still zu stehen. Wie weich und«zärtlich seine Stirn-ne tlang! Aber die Worte, die diese Stimme sprach, waren —- ent setzlich. Das, das hatte iie nicht er wartet! Wer, wer war die —- Glück liche, die Kurt Brendler liebte-? Wie ein erleuchtender Blin durchzuckte es sie. Keine andere als Marie Branne. des Pastors Tochter, tounte es sein. Und sie, sie selbst hatte ihn heute mos gen hitigefchickti« »Jch, ich tenne sie?" fragte sie noch einmal. « »O selir genau! Täglich sind Sie mit ihr zusammen« Es war tein Zweifel. Das war Marie. denn entwede: tam diese nach Schmölltviy. oder sie, Liefe - Lotte ging oder fuhr hinüber. Gewaltsam nahm sie sich susams · men, und beinahe mechanisch formten ihre Lippen die Frage: »Sind Sie ihrer Gegenliebe sicher?« »Oft habe ich bange, quälende Tage deswegen verbracht. denn ihr Charak ter ist ein eigenartigen Aber seit ein paar Stunden habe ich die selige Ge wißheit, daß sie mich siebt!« v Nun war es sicher. Er spielte fe t auf seinen Aufenthalt heute Bormi - tag bei Braunes an! Liefe - Lotte riß sich zusammen. Nein »er durfte nichts merken! .Mit beinahe brechender Stimme sagte fie: »Na, sie ist lieb und gut und sa. sanft nnd fiigfam.« Jch glaube, d ERST mit Marie Braune Paradies ch« sein werden«-' " · Mehr konnte sie. nicht sagen. Stei reichte Kurt Brendler die hand. »k Stumm und bewegt ergriff dieser die kleine. zitternde, talte Miidchenhann aber er gab sie nicht wieder her, fon dern hielt sie fest-umschlossen . , »Am-il, April,« rief er in übermüti gem Jubel. »Meine Braut heißt gar nicht Marie Bronne, sondern Liefe Lotte Zerber. Sanft und fiigfain ist sie au nicht. sondern ein Kobold. aber gerade darum lieb ich sie so ra send. Und daß sie mich tviederliedt. weiß ich gan genau, denn jemanden-. den man ni liebt, fchtettsman nicht hundertmal in den April. So inten w beschäftigt man sich nur mit jemandem, dem man gut tft.« » . Sein Arm umschlang Liesc-Lotte. »und er küßte ihre Lippen. Und Liefe -Lotte dachte nicht daran. was ihre i Freundinnen sagen würden, daß ste r nun doch mit Kurt Brendler ver-, lo te, auch nicht daran, daß er fie auch in den April geschickt hatte, anders —- liißte wieder. . t im samtnen sure-niesen wiss Ein lustiges sapanisches RAE-eisen teuer erzählt ein Engländer. « be suchte in Begleitung etnessFrenndes, eines Zeichen-, ein japanisches Ter hans nnd wurde von einer Geisda in ein einfach miiblieetes Gemach ge führt. Das Mädchen ging hinaus nnd kehrte bald mit einem lackierten Ser vierbrett wieder, ans dein zwei sehe kleine, niedrige Tassen tarbiosen nn gcsüßten japanischen Tees prangtetn Kniend reicht sie uns das Getränn Wir versuchten ils « ans Englisch, Fran zösisch, Deutsch nnd Rusftsch nnd ischiießiich mit der Zeichensprache link ins machen, daß wir sehr hungrig seien ;nnd etwas essen möchten. «Abet ausdrncksvoller nnd iemperatnentsib ler unsere Gebärhcnspmche wurde ntn so verlegener blickte die tleine II panerin drein. Mir kam pliiyiich eine »Jdee. »Verspeise es mit einer Zeich lrnng«, sagte ich zn meinem Freunde. i»eudnch kannst du mal dein Talent vernünftig anwenden. Maie einen Fisch nnd eine Flasche Vier. und ich werde dazu die Est· und Trinkdewes ! reinsten machen« itnd also peschah I es. Ein Strahl der Erkenntnis gins über das Gesicht der tieinen Seins. sie lächelte. nieste, stand ans und eilte mit der Zeichnung davon. ntn den anderen Mädchen diese innsteeisette Bett-klinkte st: zeigten Eine balde Stunde sie-stritt- Aber endiich. end lich -- unsere Mist-tm innttten schon liedenlltch teintr si- wieder-. Und iie bestellte nn- .ttoci sondern spen intn aeialtete Baden-singe ein dont inmdtitchter nnd Seite Man Hish ,Ms(it ins-! Fig-feist Miit ist« Wissqu Titels-in - .'« Mik-««»»«s--. - -- pas- spie-— I z Ie- Osesus see Unste- Fette-« ON HFLM UFWW Mk s I - I Ists-I . laus«-UND . Ist Dis-im III Im sit- - Its WIT- Ist-is Hazs sus- I mit ans sit M »Du U cis-. huc. Ums III IW Mich Ist- ro » sähst Mut Ists Ins m Uhu-hu m WILL-« muss-wiss mit jin-W dam. M U IIU Ist-n Umw- » du- Immc Ist id IOI m m- Ism mmu Saum-c III is M »Es-.- Wn des Ums-. s em- ui m um III-s- II »auch usw Jovis-Mk List