Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, July 24, 1913, Der Sonntagsgast., Image 6

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    Knmzinlnnde.
Ein Mann namens Jesse
illicketts von Haares-www Md., wurde
Ton einer gefährlichen Schlange Derari
gebissen, daß Jihm der ganze Arm bis
Zur Schulter noch einmal so dick, wie
äm normalen Zustande, geschwollen ist.
Der junge Mann findet großen Ge
fallen daran, alle Schlangen, die ihm
in den Weg kommen, zu fangen.
Jm St. Marys - Hofpital
in Brooklyn wurde oiefer Tage eines
interessante Operation, wie es scheint,
erfolgreich vollzogen. Vor einigen
'fs:agen genas die Frau John Piazza
eines Zwillingspaar-es, von welchem
das eine unentwickelt und mit dem
Rückgrade dem lebensfähigen Kinde
angewachsen war. Durch eine Opera
tion wurde das Kind von seinem siec
mesischen Anhängsel nun befreit, und
man hofft, das Erstere am Leben et
f;alten zu können.
Ein deutscher Viehziich
ier namens Matt. Schröder, welcher
aus Wapato, Wash» spurlos ver
schwand, so daß man glaubte, er sei
das Opfer eines Beebrechens gewor
den, hat von sich hören lassen. Frau
Schröder hat. einen Brief erhalten,
der, wie sie behauptet, von ihrem
Mann geschrieben wurde, und Schrif
der erklärt in dem Schreiben, dasz er
von unbekannten Personen, die ihn
mit dem Tode bedrohten, gewaltsam
entführt wurde. Sie schleppten ihn
angeblich in einen Gepäckwagen und
gaben ihm zu verstehen, daß er ge
tötet werden würde, falls er je nach
Wapato zurückkehren sollte. Schro
der arbeitet gegenwärtig zu Druden,
Wash» in einem großen Obst arten.
Frau Schrift-ers Bruder hat Fch so
fort nach jenem Orte aufgemacht, um
Schröder zu finden
Die Stadt Racine, Wis»
darf wohl den allerdings nicht ganz
erfreulichen Ruhm siir sich in An
spruch nehmen, den jüngsten Ge
wohnheitibandtten zu feinen Bewoh
nern zu zählen. Es ist dies der erst
sechs Jahre alte Richard Poulowsi
ih, der innerhalb eines Jahres nicht
weniger als 20mal don der Polizei
bei Diebstählen ertappt wurde. Sei
ne Eltern, die rechtschaffene und ar
deiissarne Leute sind, können ihr
Kind absolut nicht kontrollieren und
se list die Behörden stehen hier bei
d esem Kinde vor einem Rätsel. Das
Kind ist zu jung, um nach irgend ei
net Bessnungsanstalt geschickt zu
werden, nnd so muß man sich eben
darauf beschränken, alle seine Schrit
te zu beobachten. Kürzlich wurde es
« dabei eriafpn wie es drei seidene
Fahnen,j«e ne Trommel und eine
Luftbiichse in einem Spielwarenla-·
den eckamotierte und mit den Sa
Lin eine Straßenparade veranstal
es
·« Ein junger Lebensrei-!
let ist Herberi Findeisen non Balilss
more, der noch leine 21 Jahre ali
isi nnd bei drei verschiedenen Gele-v
genheiten süns Menschenleben mit
eigener Lebensgesahr vor dem Er
irinlunasiod bewahrte. Jindeisen
befand sich bei Thompsonö »Sei-gut-.
Hause« nnd fischte. als er bemerkte,i
dass ein älterer Mann, welcher nebeni
ihm aus einem Breite saß, in 12j
Fuß iieses Wasser schoß, als er seines
Angelruie hochziehen wollte. Der jun- «
ne Mann erwischie einen Fuß des
Mannes, als er zum zweiten Male
hoch lam, und zog ihn an die Werk
ie. ers-.- andeee Hände ihn aus dem
Wasser ziehen halfen. Der Geretteie
konnte kaum seinen Dank lallen, und
als er sich einigermaßen erholt hat
ie. verweigerie er seinen Namen zu
nennen nnd fuhr nach bei Stadh
Ein anderes Mal reiieie Findeisen.«
der ein guter Siåwimmer ist, zwei
Mädchen am Rock Irren nnd das
. briiie Mal bolie er tnii eigener
. Lebens-stinkt zwei Kinder ans ei
nein Teich-e bei Monat Æiivingioin
wo dieselben znnr dritten Male zu
sammen met der Tiefe auflauchlen
Durch Schaden wird man
sing nnd. da Benimnin Goldberg
nnd Julius Lie: an. beide Inhaber
isineii Fenchlqekeleiisiec schon einmal
nächtlicher Weile nns einer Fabel
von Person« R. J» nach sie-ones an
aesallen and deranbi worden waren
le kennen sie fiele Viktmenneld bei
Ieh- Diesee Tone wurden die deis
den Ost-dies auch wieder in verstei
« he sen Meer Nenn non zwei- mas
.1ieeien Nin-ern mit siedet-ern an
,. Jede-eilen und Minder M fielen
des Wege-neu die-mal nnt vie
Mele- cheine la ekle deine-.
z Wen Ies- kierban die fled Wer
Ue , teilten Diebe n Ende hieben
W wie-» nenle m ki«
M WMD ten-ed dem Mund id
M , »Mi- seseakrn und nie- Li
W Z its erklärten- iie seien «
Msi Its-Mira und gerne am sie-Eis
i-— W. sisieedit ists Heil-zis. gesei
die IW next del Luna-se
«M Nichte-. Wiss
» ’ « Wj is w Freien-i
LI- ewn en We im ne
W W IW mir M
pllke its M Gebeine-s
snelee sendet eine-te
« » wie-. wein Iei
l» XI I eisdi are-Im
» M III-Im
w M see-W
HW » www-s D Ins-n mir-—
Auf dem kürzlich in Den
ver abgehaltenen Bandes - Turnfeste
erregte die 63 Jahre alle Turnerin
Fron Bertha Rose allgemeine Auf
merksamkeit und Bewunderung. Nicht
allein, daß die alte Dame sowohl ins
Turnen und Schwimmen, sonöers
auch im Tanzen nnd Reiten manch
Jüngere in den Schatten stellte-, das
Ueberraschende ist« daß Frau Rose mit
diesen verschiedenen Leibesiibungen
erst im Alter von 45 Jahren begann,
mit dem Turnen erst im 50. und mit
dem Tanzen erst im 55. Jahre.
Jn den Rinderherden der
Former aus der Nachbarschaft von
Grund Rapids, Wis» grassiert seit
kurzem eine ansteckende Krankheit, der
die Tiere masientr-i"i zum Opfer
sollen. Die Tierärzte stehen der
Epidemie ratlos gegeniiier und ver
mögen nicht das Wesen der Krankheit
zu ergründen. Man vermutet in
Fachlreisem das; man es hier mit der-«
selben Krankheit u tun hat, die vor
mehreren Jahren tm Staat Massachu
setts in besorgniserregender Weise
trxittete und unzählige Opfer forderte.
Au damals waren die Tieriirzte der
Epi emie gegenüber machtlos und lein
Gegenmittel vermochte stir dieselbe ges
sunden zu werden. Die Krankheit
siihrt mit unheimlicher Schnelligkeit
zum Tod, oftmals bereite nach eint
gen Stunden· Jn dem Hals der
Tiere entstehen dicke Geschwülste, die
sie am Fressen hindern. Sie sterben
schließlich am Erstickungstod
Aus eine eigentümliche
Weise ist Walter Papinslh, ein jun
ger Arbeiter in den Bettendors Wer-·
len in Davenport, Ja» schwer verletzt
worden, Er war mit mehreren ande
ren Arbeitern mit Reparaturarbeiten
am großen Saugrohr der Pumpe der
Bettendors Werte in der Nähe von
dessen Oeffnung im Flusse beschäftigt,
als die Maschinerie der Pumpe in Be
wegung gesent wurde. Der Aussauge
strom war ein so mächtiger, daß des
Mannes rechtes Bein mit in die Oeff
nung des Saugrohres gezogen wurde.
Er konnte sich aus dieser Lage nicht
befreien, bis die Maschinerie der
Pumpe zum Stillstand gebracht wor
oen war. Zwei Griechen, die mit
Papinsth arbeiteten, hielten während
der Zeit, daß er sich in dieser schreck
lichen Lage befand, seinen Kopf über
Wasser, sonst wäre der Mann erstun
ken. Sein rechtes Bein ist durch den
mächtigen Saugstrom nahezu vom
Körper abgerissen, doch wird er nach
Ansicht der hospitalärzte mit dem Le
ben davonlommen.
Frau George E Bettes,
Gattin eines Angestellten der New
York Central - Eisenbahn, hat die
Universität Columbia aus 85,000
Schadenersatz verklagt. Die Möge
rin behauptet, daß die Aerzte des
Sloane hospttals sttr Frauen, die
sie wegen eines Tumors im Unter
leib operierten, einen Fingerschutz
aus Gummi, wie ihn Chirurgen zu
benuhen pflegen, in der Bauchhöhle
liegen ließen, woraus sie die Opera
tionttwunde vernähten Die Klage
richtet sich gegen die Universität, weil
das Sloane Hospital von ihr be
trieben und lontrolliert wird. Der
Arzt, dem das Versehen passierte, ist
nicht speziell genannt in der Klage
schritt. Die Aerzte, heißt es, hätten
»aus Furcht vor drohenden Kompli
lationen·« die Operation unterbro
chen und die Wunde veruäht, woraus
die Patientin zu Bett geschasstwur
de. Nach drei Wochen verließ die
Frau das Hospitah kam aber vier
Monate lang jede Woche zur Nach-—
bedandiuna. Daß der Gummisinger
vergessen worden’war, entdeckte sie
selbst, als sie beim Anlegen eines
neuen Verhandee in der Wunde ei
nen Fremdlitrper bemerkte, der sich
als der vergessene Fingerschuh aus
Gummi entuupptr.
Der seltene Feen, daß eine’
Muteee all Belastungseeneein gegen
den Sohn auftritt ekeignete sich not l
Rief-en Maeeeeina in der Beoollyneki
ESIpeeme Coeeet als Frau Julea py.
Ldmdeefcholt in dem Scheidung-von l
Iehren gegen edeeee Sohn. Jamee Te. :
Deut-erwiesen due von ihrer Schwie
etocheey dee Wisse-gen Marthe
berste-vie eingeleitet worden ist .
Ideee Zeugeufmud bei-et Die am
seen eelllme nämlich daß see vors
einem Jahre en einer Tasche ivkees
Schnee einen Brief fand dee mit
Jeneee Jamee'· be eeen und mit
:«Jeeenle endete De eenpeseie Mut
m selected meee an diese sennekc die
eeeu dese Nimm-ne denen dies
use en Nes- Uedfme Conn» wohne
os It IM wish dies est Sodu eiee
mdeseeteeee Maus sei Dei sue
see-m. Ue Ieise-deute cela-see km
Me. des dem-I den Mie- weite
sie esse eeMe used fee-n eine dem
Uan Wehe met next-see
gen-neun etee fee eIeeteeee does
eeee esse M Leute-. wie
ehe-Nie iete eW use neidete see-!
see-e M da sei-dem
fee est-ev . deme- N en Heere
Lebte-s- coeesee.. meet Me- need
H see ci- eeee me neue-essen see
Seen eese semi- eeksee fees-te see
Moses senkte III- Mee new see m
Meer end siehe- deeese seid wee
Ieise- eemsee eu- eek ems- m
Wiss I W seit-we sie-et
W M eei seeseeekepseeees
dem It. ieeeee see-met We ehe-see
Ieise- Wut-g
T
I Die Mms ans den Philippiueik
i
Der erneute Ausdrucks des Kam
.Pfes mit den Mart-z auf den Philip
Epinen scheint das Gesicht-Neid der Un
;abl)änqigkeits-«fra«ge zu verschieben
JMan sollte sich aiber doch klax daru
iber tret-iden, dasz im Grunde diese
Moros mit der Fähigkeit oder Un
söhigkeit der Filipinos zur Selbstre
aieruna gar nichts zu tun haben. Jn
dieser Hinsicht verdiente also der
Moroausstand keine besondere Wich
tigkeit Diese Moros in Mtndanao
Und den Suluinseln sind ein Ueber
bleibsel des alten Malaientums und
stecken noch ziemlich tief im Zustande
der Wildheit; daß sie Mohammedaner
sind, ändert daran nichts. Im Gegen
teils das macht sie erst recht kultur
qeiährlich Christentum nnd weiße
Rasse ist siir sie eins und ein Westens
fund des Hasses. Mit den Tanalen
ans Luzon haben sie nichts gemein;
nnd die Tagalen sind es doch eigent
lich nur, die bei der Unabhängigkeitös
stagn- siir uns in Betracht kommen
können. »
Eine andere Frage ist, wie-weit
diese Mark-wirtschaft unsere Verpflich
tung den Inseln gegenüber berührt.
Von einein Gedanken, diese wilden,
hildungsfeindlichen Stämme zu einer
Selbstreaierung zuzniassem kann
iiiberhaupt keine Rede sein« Sie wer
den eine «ständine Störung der Kul
turentwicklunsa der gebildeten-n und
bildunasfiihinen Stämme sein, und
diese Erkenntnis sollte jede Gewins
duselei ihnen aeaeniiider ans-schließen
Alles Kultiirseindliche ifi der Vernichs
tung verfallen: se eher diese Vernichs
tunq eintritt, umso besser für die«
Kultur. Auch von einer End-nass
nuna der Bande ist auf die Dauer
nichts zu hoffen: auch ein Moro ist
nur dann ein guter Maro, wenn er
tot ist. Sind die Vereinigten Staa
ten im Stande, dies Ziel zu errei
chen, dann sollten sie keinen Augen
blick zögern, u tun, was geschehen
muß. Und en Sultan von Sulu
sollten sie in das Schicksal mit ein
schließen Sonst dürften sie eine
schönen Tages die Entdeckung ma
chen, daß alle ihre Arbeit aus den
Inseln umsonst gewesen ist« Oder, sie
lassen die Moros gehen und dein
Schicksal seinen Laus. ;
(Westl. Post.)
Die Gefahren des Musik«-ens
Bon einem schrecklichen Falle von
Bluivecgiftung wird aus Budapest
geschrieben: Ein junge-) Mädchen be
nutzte den Sonntag-Inming dazu
um sich die Nägel zu pflegen. In dem
Wunsche, die Form des Nagels zu
netläicgern, schob sie das Nagelhäuts
chen zurück, damit der ,,Mond« sicht
dar wurde, und schnitt diese Haut ad.
Sie muß dabei wohl etwas unvorsich
tig zu Werte gegangen sein, denn der
Finger begann zu bluten, eine kleine
Wunde ließ sich sehen. Anstatt diese
Wunde nun ansziewaschem beachtete
das junge Mädchen sie gar nicht, son
dern pflegte die Hände weiter und
schmintte die Nägel, um sie rosafaki
lien zu machen, mit einer Nagel
schminke Nach einigen Tagen begann
der Finger zu eitern und fürchterlich
zu sehnte-men- doch wurde der unbe
deutenden Berti-sung noch immer
kein Wert beigelegt Das junge Mäd
chen dachte wohl nicht daran, die
Wunde zn behandeln, ein Arzt wurde
aber nicht zugezogen Da der Finger
auch scheinbar nicht schlimmer wurde,
machte lich kein Meinen irgend weiche
Gedanken darüber. »Die Eiterung
ging jedoch nicht zurück, und nach
etwa vier Tagen fühlte die junge
Dame heilige Schweinen lm ganzen
Körper Beim Atmen, beim Gehen.
bei jeder Bewegung, die lle machte,
stellten sich wimde Schmeer ein«
Nun endlich wurde ein Arzt zugezo«
nen. und der konstruierte eine Blut
veeglstuiig, die von dem Finger aus
.«si»»« und sich durch den nein-en stör
kuse zog. Eine Rettung der Kranken
am ausgeschlossen da die Vergütung
lslpon zu weit formt-Meinen wag-.
Nach einem Todes-komme der etwa
drei Tage dann-te Mit-l- dae jnime
Mädchsz Tei- Tcsd nehmt-»ti- in die-«
ken- fmllkk eine Erlösung von unend
lichen Qualen.
DI- Msstmsm de- Ist-kritisch
Bei m Najaden-m der Umsons
mensltuok in den Verismus-n Sma
ten heben sich Sawtitiindme im
Schon-me veranlasst sichs-n jich
ius- dik NR du Nu ommkad die
Instit-m u informieren Zu
MIC- s Mk aus- ema
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Die Stsstsseite nnd die Mit-.
Durch die Sclnawheit eines Lon
don-er Gesängnisaussshers ist, wie
Ums ans London geschrieben wird
«-zutn ersten Male die Bändignng einer
der schlimmsten Stimmrechtsfurien
gelungen Die Suifragette, die an
einer Reihe der letzten großen »-Ta
"ten« dieser Plage der englischen
".c,ianptstosdt beteiligt war, hatte man
ins Gefängnis gesetzt, die holde Fee
vermeinet-te erben wie die Mehrzahl
ihrer Geiisossinnen, jede Nahrungs
aninalyme Der Kampf zwischen ihren
Wiirtekn uin ihr ging schen einige
Tage-, nnd man mußte bereits damit
rechnen, sie demnächst zu entlassen
nlci einer der Wärter auf eine höchst
ingeniiise Idee verfiel. Er sing näm
iiclz eine der in dem Gefängnis in
großer Anzahl lebenden Mäuse nnd
benutzte einen der vergeblichen Be
fnche in der Zell-e seiner Schunbesoh
lenen, ihr pflichtmäßig das Mitdags
esien vor-zusetzen- um eine in den
Teiche mirs-brachte Maus in der
Zelle aus-zusehen Die Susstagette
saß trotzig, mit abgewandtem Wicht,
als der Wärter die Zelle wieder ver
ließ, und kurz, ehe er die Mir ver-«
schloß, ließ er die Maus noch ans
den Erdboden schliipien Er blies
dann an der Tiir stoben und harrte·
am Guckloch der Dinge, die da kom
men sollten· Er brauchte auch nicht
laan zu warten, als ein fürchter
liches Geschrei aus der Zelle ertönte.
Gleichzeitig sah er, wie die Sussras
qsette zu flüchten begann Zuerst
rannte sie verschiedene Male vcn einer
Este in die andere, dann sprang sie
aus die hörene Bettstatt, dann, als
sie sich auch- bier augenscheinlich noch
nicht sicher fühlte, aus einen Stuhl,
um schließlich aus dein eisernen Ofen
zu landen Hier blieb sie mit hoch
gezogenen Beinen sihen und treischte
und schrie um Hilfe Der erbar
mungsålose Wärter besch sich diese
Angelegenheit eine ganze Zeit feel-n
rudig durch die Tür, dann öffnete
er die Klappe und fragte mit höchst
ericauntenn ahnungslosem Gesicht,
was denn da drinnen leis wäre? Mit
fliegenden Worten erklärte ihm die
Geianaene den Grund ihrer Auste
gunq und bat ihn himmelhoch das
NaubtierXaus ihrer Zelle zu entfer
nen. Der Wärter dachte aber vor
liiusia noch nicht daran. Er verlegte
sich vielmehr zunächst aus-s Varianten
neren und erklärte der Sufsragette
kurz unxd bündig, er werde die Maus
nur sangen, wenn sie verspräche, ihren
Hungetitreil aus«3«sgst- Die SUle
getteuehre wollte das zuerst nicht zu
geben, als der Beamte ckber die
illappe schloß und sich anschickte, die
Sie-drängte ihrem Schicksal zu über
lassen, war ihr Widerstand gebrochen·
Der Beamte sing die Maus mit
Leichtigkeit und die Sufsraaette ver
zehrte noch in derselben Stunde (mit
unleusgbarem Appetit übrigens) ihr
erstes Mittaabwt seit vier Tagen.
Reiseabenteuer des österreichischen
Throns-plans
Aus der Reise von Kufstein nach
Salzburg hat der österreichische
Thronsolger Erz-herzes Franz Ferdis
nand ein drolliges Abenteuer in der
bayerischen Stadt Rosenheim gehabt.
Er suhr im Fialer mit seinem Absu
tanten unerkannt bei einer Antiqui
tiiteuliändlerin vor, deren Wort
schwall den Erzherzog und seinen Be
gleiter zum Feilschen und zu einem
lebhaften Wortgesecht mit der Ver
täuferin reizte. Als der Handel
endlich abgeschlossen war und die Her
ren wieder iyr Fuhrwerk bestiegen,
rief die Verlänferin dem Kutscher zu:
»Da hast du mir zwei-schöne »Kloisl«
mer-le) bergesiihrtl Solche brauchst
mit nimmer zu bringen!« Der
Thronsolger lachte herzlich und kaufte
in bester Laune auf dem Babnbof
den Verkäuserinnen alles Edelweiß
ab, um es seiner Gemahlin in den
-?nlomvagen zu reichen. Ein-er ab
iubr, beiiusrlte er schmunzelnd zum
Vabnhosssvorsteher. das ihn sein Be
such in Reseuheim keineswegs gereut
bade-. Der Beamte ersubr erst spä
ter. malt damit wirklich gemeint war.
Die Hiiudlerin jede-b war ausser sich.
nie sie nein-. wem ne derartige Kom
plimente gemacht hatte.
Modus-cis us Im.
, De. Hat-ab Matt-roth ems- M
« teichiten nnd tcm risse-stets Mep- der
HStim Person« Ic» wurde m fei«
»Im-m sermmn von dem one-so
fvom-n Kaufmann Welt-O Mo
ihn-o einen MS M dei- muan
;dek Wit- Msek bis-undu- werd
»Du-. MI- kenu Dom-Mamm- eis.
uma. sendet-. Kaum-u M us
Jm der Ist-Mal ans M WH
Jstms Maus-O M- OUQ Amt M
Wu. mu- Idöue lass-i Dem In
est-RIGHT Um a M m De.
ankdetos m Wo »u- kamt-s
ims- ka. Its sit M Äms m co
sts-I ums wish-u Wsst M» Ob
Its-ad den Tasse-kund Ost-II W
(tm. In Unmi- Ioso Ins-.
txsusmwkvh Wiss
OHM)WHIWI II
FMIWIIIMMUM
met-»so —
- I-—
Vom Auslande
—- Jn der ungarischen Ge
jrneinde Felet drangen während der
jNacht vier rumänische Bauer-abut
ischen in ein Haus, wo die Botenl
Ilonsiasfe verwahrt wird, und woll
Iten diese rauben. Die Wache wurde
Zaufmerisam und schlug Lärm, wor
ian die Räuber Schiisse abgaben. Es
jgelang, die Täter festzunetzmen, der
seine von ihnen ift lebensgefährlich
»der-letzt Alle vier haben beim Mi
llitär gedient· Beim Verhör gestand
·ein Räuber, namens Nitoln Badilye,
sdaß er unlängft in eine Kirche einge
,brochen sei und sie aus-geraubt habe.
—Vor ungefähr Jahresfrist
Jourde dem 5. Husarenregiment in
Steinamanger in Oesterreich die Re
jgimentstasse gestohlen. Kürzlich
wollte nun in der Offiziersiüche ein
Koch ein Huhn schlachten; es floh
»in den Keller und versteckte sich unter
seinem Sirohhaufen. Als man hier
jnun suchte, stieß man auf die ver
schwundene Kasse. Von dem Inhalt
—- 27,000 Kronen —- war keine
Spur zu finden. Durch den Fund
zwurde jedoch die Entdeckung des
FTäters erleichtert. Als Dieb konnte
Hnur ein seinerzeit im Kastno be
schäftigter Unteroffizier in Betracht
kommen, der jetzt als Korporal in
EBosnien lebt. Seine Verhaftung
wurde sofort veranlaßt-und wie es
heißt, soll er bereits den Diebstahl
gestanden haben. -
—--Einses Sonntags frühJ
wurde in einem Wiener Stadthotel
ein 29 Jahre altes Mädchen, namensT
»Mizzi Schmidt, ermordet aufgefun-?
iden. Es handelt sieh um einen Raub- j
Jmord Die Schmidt war um 3 Uhr «
morgens in Begleitung eines fein-;
gekleideten Herrn in das Hotel ge
kommen und hat sich dort ein Zim- »
mer ausgesucht. Um 4 Uhr ent-l
fernte sich der Begleiter und bat, man
möge die Frau nicht stören, da sie
bis in den Vormittag schlafen wolle. ;
Da das Hotelpersonal jedoch Ver-«
Tdacht geschöpft hatte, fprengte es dies
Tür auf und fand die Schmidt im
Bett erdrofselt auf. Der ziemlich
wertvolle Schmuck, den sie bei sich
hatte, wahr verschwunden. Jn der»
Wohnung der Ermordeten fand manl
auszer ihrer wertvollen Garderobe
ein Spartassenbuch über etwa 30,
000 Mark Die Polizei hat auf die
Entdeckung des Täters eine Beloh- i
nung von 1,000 Kronen ausgesetzt. i
— Die Giraffe, die den«
Stolz der Habitucss des Jardin des!
Plantes in Paris bildete, denn sie
.war mit ihren 41X2 Metern Hohe
»die hdchste aller jemals in Gefan
genschaft gehaltenen Giraffen — hat
Selbstmord verübt. Die Sache klingt
unglaubhaft, ist aber buchstäblich
wahr; es handelt sich wirklich um
einen Selbstmord. Wie das sanft
mütige Tier, das sich seit 17 Jah
ren in der Anstalt befand, die bestel
Pflege genoß, von seinen Wärtern,l
swie von den Besuchern geraderl
Tverhätfchelt wurde, u dem tragischen
Entschluß kami jemand ahnt es.
Besser als jedes andere Wefen konn-l
te sie von der Höhe ihrer Weltan
schauung auf die kleinen Miseren
ldes Daseins »herabsehen«, dabeil
war sie noch jung, kaum 20 Jahre,
lund erfreute sich der besten Gesund
sheit. Erst vor wenigen Tagen war
idie Giraffe in eine melancholischei
Stimmung geraten, nachdenklich irr-«
te sie in ihrer Einfriedigung hier
hin und dorthin. Dann gab sie
plötzlich Zeichen von ungewöhnlicher-.
Erregung, drehte den langen Hals.
mit dem kleinen Kon bald rechts,I
;bald links, fing schließlich rapid!
Izu laufen an, direkt aus eine Mau
er zu und stieß gegen sie mit voller
Wucht den Kopf. Alsbald stürztei
sie zu Boden, streckte alle Viere vonj
ssich nnd war ioi Sie hatte sich
den Schädel zertrümmert
l
I — Ja veeapec in ein gro-«
sßer Schwindel aufgedeckt werden«
»Die Poli ei verhaftete dort den Akt-I
dokaten Xivssi. der Gemeinderat von
Neapel und Bittgeemetfteettelldeettes
jtee tüe den Bezttt Chiajn tit· Der
Advdtat hatte Juwelen tm Wertes
kvon hunderttausend Statut« die eine
thieutin ihm anvertraut hatte. un-!
; tekfchlugen und tu Muts site dieezigs -
tausend Mancd perfect Des mit det—
netchijdtgten Dame deleeundete Wett«
Munutellt but jw doe Gericht uns
gesagt. das tee Gemetndemt.f
kStndtmt und Addotat Mem goes
sntedt ctottt seist. iondets etn ge i
» wtsiee Denn-ein th. das ee dee Soda
»etne0 Kutschen des Mem ts undi
Ectusdeeettse M deea ttetlen wars
jOee sites lteh den uttedeeetetees
: auf set-e III-u tin-time. und deej
ktu Rosen Im to sent-st. tu Ies
fsee stut des Ums-tu Restchen
; see-us usteesutnm und M etnts
J ge W at- .Idsotut ctcttk ustdee
UM «- ee nd t- com
lumtteien dee tudt etse Muse-J
de sueetm «- Imieet . meatH
Z It is etn Wut-I I III-»
’c.. XII- W «- « TM ·
: O M II I
Heu-te- Islyeets Its- tun-treu
u erste-. vie um set-I m sei-?
ke. R t ts sie-IF statt-I Idee die
statute
Hwtndtåee Neunten-III
met »I- s-·
END-Ausschus- i
—- Jn Eisenach ist am Süd
abhang des Wartenberges, am Fuße
sdes Vismarckturmes, ein Tiergatien
sangelegt worden. Eigentümer der
HAnlage ist Hofmaurermeifter Max
Kohl. Die Verwaltung untersteht ei
nein Verein, dem neugegründeten
Tiergartenverein, dessen Mitglieder
’zahl im Zeitraume von vier Wochen
auf 900 gestiegen ist. Der gern-ZU
Anlage ist hierdurch der Charakter «
nes gewinnbringenden Geschäftsuii.::·
nehmens genommen. Denn der Zweck
des Vereins ist: Liebe zur Tiernsti,
besonders zur heimischen, zu welke
und zu pflegen. Der Verein stellt ; )
damit in den Dienst der Erziehung.
Um auch dem Aermsten im Volke Le
legenheit zu geben, den Tiergartcn
besuchen zu können, ist das Eintritts
geld auf 10 Pf· bemessen; der Mit
gliederbeitrag beträgt 2 M. für die
Familie. Der Verein, der sich, wie
schon eingangs angedeutet, mit seiner
Tätigkeit lediglich in den Dienst der
Allgemeinheit stellt, bittet alle Tier
freunde um Unterstützung durch Geld
spenden, Ueberweisung von Tieren
und Futtermitteln. M
—- Von einem Wiener Ges
schworenengericht wurde der dortige
Kaufmann Emisl Alt-nann, der im
Februar dieses Jahres seine d«.-.i
Schwäger, die Brüder Berger, auf
der Straße niederschoß, zum Jede
durch den Strang verurteilt. Alt
mann ist 65 Jahre alt. Er war v:n
seinen Schwägern in ihr emeinsam
geführtes Geschäft au genommen
worden, nachdem seine eigenen Exi
stenzgriindungen wiederholt fehlge
schlagen hatten. Aber er erfüllte
nur wenige Jahre seine Pflicht, dann
konnte er nur zu untergeordneten
Besorgungen verwendet werden und
wurde, da er sich, gestützt auf sein
verwandtschaftliches Verhältnis, un
gebührlich benahm, schließlich gn««3
aus dem Geschäft entfernt, wobei ·l,m
allerdings das Gehalt weiter aus«-«
zahlt wurde. Dann verspielte Alt
mann 10,000 Kronen an der Börse.
Einen Teil dieser Summe hatte e:
entliehen und wollte vm seinen
Schwägern, daß diese die Schuld
beglichen. Sie weigerten sich, und
aus Rache lauer-te Altmann ihnen
auf und erschoß sie eines Tages, als
sie zusammen das Geschäft ver
ließen.
—- Nachdem in den Jahren
1887 bis 1890 der im dreizehnten
Jahrhundert erbaute Kolberger Dom
renooiert worden ist, schreitet die
Stadt jeht zu einer völligen Renom
rung des ebenfalls dem dreizehnten
Jahrhundert entstammenden Rathau
ses. Unter dem Großen Kurfürsten
bereits wurde 1635 das auf dem
Markt gelegene Rathaus umgebnut
und zweckmäßig eingerichtet, nur der
Ratsteller blieb erhalten. Hatte das
Rathaus in der russtschen Belagerung
1761 schon schwer gelitten, so wurde
es während der französischen Belage
rung in der Nacht vom 1. zum 2. Juli
1807 fast völlig zerschossen. Friedrich
Wilhelm Ill. schenkte seiner »treuen
Stadt« 30,000 Taler und ließ 1829
bis 1882 unter Leitung des Kölner
Dombaumeisters Zwirner das Rat
haus wieder aufbauen. Der Bau
meister benutzte die alten historischer
Wände mit, so daß noch heute im
Nordwestteil der Charakter des drei
zehnten Jahrhunderts streng gewahrt
ist. Jm übrigen erbaute Zwirner
das Gebäude in dem gotischen Fe
stungsstil, den auch das alte Gebäud.I
ausgewiesen hatte. Für die jetzixik
Renovierung wurden 165,000 Mart
von den Stadtverordneten bewilligt.
——-Ein Bild schrecklichen
Elends entrollte eine Schwurgerichts
verhandlung, die in Ulm stattfand.
Angeliagt war die 31 Jahre aiie Ebe
frau Anna Müller wegen Totschlag-Z
in zwei Fällen. Die Angeklagte, die
Mutter von vier Kindern inr Alter
von vier bis neun Jahren war, lebs
nicht glücklich mit ihrem Mann, fr
dieser nur wenig zum Unierhalt de-:
Familie beitrug Schließlich verlie-;
die Frau rnii ihren vier Kindern B e
ehrliche Wohnung und begab steh ask
die Wanderschafi. um ihre Schwieger
mutter zu besuchen. hier fand »k
aber keine besonders freundliche Auf«
nahme. und so wanderte die Jancilie
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