« Erstling. Von J. von Dürett Er lehnt-e in einein Schaukelftuhl am Fenster, blies dann und wann ein paar Rauchwoilen in die Luft, schau te ihr zu, wie sie geschäftig hin und der eilte, mit leichtem, federndem Gang, daß kaum die Füße den Bo den berührten. Und doch hatte sie in ihrem Gang etwas Festes und Be stimmtes. wie in der ganzen Art ih rer Bewegungen. Jetzt holte sie ei nen ileinen Schemel herbei,«fprang mit einem Satze darauf, öffnete die kberfte Tür der Kredenz, um fein ge schliffene Kelchgläser herauszuholem Behuifam feste sie diese auf ein Tab lett, und wieder sah er mit Ver gnügen, wie zierlich der runde Arm sich hob, sich krümmte, wie rosig die gesunde Haut schimmerte» Seinen scharf beobachtendenkBiick fühlend, drehte sie sich plötzlich um und rief lachend: »Es ist eigentlich unerhört, Robert, daß du mich hier schon eine halbe Stunde arbeiten läßt, ohne mir nur ein klein wenig zu Hilfe zu kommen. Kavalier pslichien scheinst du auf deinen Kran tenstationen nicht geübt, ja, schein bar vergessen zu haben — oder macht dich die neue Dottorwürde so behö bi , daß du nicht mehr imstande dist, mr die Gliiser hier aus der Hand zu nehmen, damit ich nicht bei ie dem einzelnen in Gefczhr bin, es sal Lenwzu lassen? , Du Müßigganger It .« « «Miißig war ich nun gerade nicht,« entgegnete fcherzend der Gescholtene ,,ich ftudierie.« »So —- musz übrigens ganz behag lich sein, bei der Zigarre am offenen Fenster beim rauschenden Regen, der alle Düfte des Frühlings ini Zim mer bringtl Jn was hast du dich denn jetzt eben vertiefti Darf die tleine Unwissenheit frage-ti« »Ich studierte dichl« »Mich?« Sie drehte sich vollends zu ihm um, und er sah in ihr val Zå frisches, strahlend heiteres Ge i. - »Ja — dichl« « » as ist allerdings ein kaum wür diger Gegenstand deines Forschens und recht überflüssig. Jch denke, du kennst mich!« «-. »Ja, aber du gefällst mir -—- und so wie heute habe ich dich noch nie mals gesehen.« »Du willst mich ärgern. Du spotteft über die große Ruchenschw e, die Tantchen mir umgegeben aus ubergroßer Fürsorglichteii. Freilich so wie deine Großstadtdanien sehe ich nicht aus. Daher mag es wohl fin, daß ich dir ietzt beachtenswer te erscheine — oder solltest du mich vielleicht ais Versnchikaninchen ge brauchen, um festzustellen, wieviel Zeit dazu nötig wäre, um mich auch hier in eine so Ueberschlanle, Blonde iu verwandean« »Du iersti Doch mir gesällst du eben, wie du bist — und daraus ha be ich dich angeschaut, genau mit dem gleichen Behagen, mit dem man sich in ein liebes Bild veriiesL Und da bei istmir ein Gedanke ausgegan gen, ein Frühlingsgedanie —- so heiter und so onnig, so klar und warm.« Sie blickte ihn erwartungs voll an, setzte die blinkenden Gläser auf den Tisch und stieg vom Sche mel. »Bist du noch immer mein treuer Kamerad?« · »Gewiß -— ohne Zweifel! Seit ich denken kann, leben wir zwei in gu ter Gemeinschaft Tante behauptet immer-, sie sähe in uns Geschwistet.« »Das soll Mutter nicht!« tief et heftig, »denn —- du«-— du sollst mein Kamekad süt’s» Leben werden —- vu kleine —'« Sie unterbrach ihn lachend: »Welc tollet Einfall!« »Du nennst ihn toll?« gab er ge tränkt statt-L »Ach Robert las die Possen! Du —- ich — wie heiraten —- etu ehe fomes Ehe-Ists Nicht auszudeuten!« Und sie lachte-. kochte. des Tränen Ue frischen roten Wem n tilgten, wie der Frühlingstegen rauhen dte tetmenden Knospe-h Er me blas geworden. Sie meet te et. teoetuete lhee Tränen mit dem - Schätzen-tobt eetchte ihm die Ocnd Und sagte: »Mitt- sitk unkat. vabt aber wenn du so icheezelt nein et ift zu tomifchk« Er tte the-e Hand fallen und sandte sum Jesuiten Einige Gehe-wen was ee Mit tm Zimmer Mo- Mte tun das We Mittage Iee Aste-. die IN Ieschosttses Gase dessem-. me Ich-I dss hmt sont Tische und Ctss me III-Xa es ei t esse . Its vie-. same- tu IM Its- Ietscsses dates tis rothes-st- mäst M Nsttette I treu a tauchte m It es Ists stie- uteder. Gts Mist VII I II IteMttuetes see-see II Weis n betete- mstee sey ims wmes Troste- Ite sen-tm Mutes-its »ste- med is III-— bete Mode see m pe- nss tot susdte Um- seiest nnd htt- seit Mee stritt-west- statt M sog U III-te Use-me used tut die Jus te- satte-d M tu contes seh Osten steten-tel- taus mie- ee We m N te- uee Ins-me IM Herz fcktiift wie die Knospe dem Frühling entgegen. »Auch da soll der Regen die zarten Hüllen spren gen, die es umfchließen.« — Tagsiiber hatten sie einander nicht Iwiedergesehen. Gerda hatte mit der Tante in der Küche zu tun. Dann )fiog sie treppauf, ireppab, mit blen jdend weißem Tifchzeug, Blumen ;lträußen, Vasen und dergleichen ;·:nehr, um in feftlicher Weise eine llange Tafel zu decken. Man feierte iheute die Heimtehr Robert-T ver fei Ine Universitätsftudien beendet und nach glänzend abfolviertem Czamen nun daheim einige Wochen ber Ruhe pflegen wollte. Gerichtsrais hatten ihre nächften Bekannten geladen Gerda hatte ihre Freundinnen, und Robert wollte ein paar Kollegen auf fordern, an dem kleinen Feste teilzu nehmen. Es sollte erst behaglich Abendbroi gegessen werden, dann wollten die Aelteren einen gemiitli chen Stat machen, die Jugend aber ssollte ein Tänzchen veranstalten. Gerda freute sich schon riesig da raus. Sie wollte eben die Tischtars ten legen, als sie sich besann, das lden oberen Stock und klopfte an fein Zimmer Da ihr niemand öffnete, idriiclte sie die Klinke und schaute hin ’ein. Merkwürdig, er tvar fortgegan igen. Nun besann sie sich- daß sie »sich eigentlich nach jenem Gespräch Inicht mehr gesehen hatten. Ob er ihr auswichi Einen Moment lang dachte sie nach« Dann warf sie den Kopf lachend zuriich legte die Karten ohne viel Ueberlegen neben die ver schiedenen Gedecke und zog sich in ihr Stübchen zuriich um sich file den Abend festlich zu schmücken. Die hübsch ausgeftatteten Räume strahlten schon im Lichterglanze, als Gerda eintrat. Nicht wie sonst tam ihr Robert entgegen. Er hielt sich etwas steif fern oon ihr. Sie« be ochtete es taum, weil Tante und On- i tel ihr Aussehen einer genauen Priii i tung unterwarfen und erstere ihr noch i einige das Fest betreffende Anwei-; jungen gab. J i Robert hatte sie von weitem genau z beobachtet. Sie sah so frisch undi hiibfch aus in ihrem zarten, wei-( ßen Kleidchem Er wiire so gern zu ihr gegangen und hiitte ihr ein her - lichez Wort gesagt, aber da sie in laum zu bemerken schien, hielt er sich zurück. Bald hatten sich die Gäste versam .meli. Die jungen Damen feierten ein zärtliches Wiedersehen. Man hat te sich ja soviel zu erzählen, muster te sich gegenseitig heimlich, warf da» Fund dort einige Bemerkungen hin im sBertrauen und ließ sich gern in der seifrigen Unterhaltung von den jun sanfingen, sich den Damen zu nä »hern. i Robert ihr noch einige Anweisungen geben wollte. Rasch sprang sie in» gen Herren unterbrechen, die nun» ! Robert war heute der ausgelassen Hte und lustigste von allen. Er be mühte sich. liebenswürdig und geist reich zu sein, sagte jedem Mädchen et traö angenehmes und schrieb in jede Tanzlarte wiederholt seinen Namen. nur Gerba schien taurn siir ihn da zu sein. Sie wunderte sich erst da rüber ein wenig, dann lächelte sie im stillen nnd dachte: «Er nimmt es recht ernst mit seinen Pflichten als Sohn des Hauses —— muß eben sehen. daß alle Mädchen versorgt sinb.« Aber schließlich fühlte sie doch, baß er sie geflissentlich mied, zumal als noch Ernma Linden, ein junges Mäd chen, das ihr am wenigsten sympa thisch war, sie wiederholt küßte nnd ihr versicherte: »Nein, Gerda, dein Vetter Robert ist doch zu reizend; ich habe es nie gewußt, baß er so nett ist. Doch sage mir nur« was habt ihr miteinander gehabt — ihr habt ja noch nicht einmal miteinan der getanzt, auch nicht miteinander angestoszeni habt ihr euch gezanltt« Gerba erwiderte nicht,; aber et tras Deiseez nie Muhme-. Bitteres quoll in ihrem Versen aus. Mit et nem Male war ihr alles zuwider« die Musik, die srohen Menschen störten sie; sie rotire am liebsten in ihr klet nes Zimmer artliichtet. um sich dort tüchtig aiiskuweinern um etwa-· was ihr selbst e n Rätsel war. Doch ehe iie noeb ihre Absicht aussiihren konn te, holte sie Ihr lliartner zum Kotili li:n. und nun mußte sie inabl oder ubel niittauzen Sie beobachtete ieft Wurf ihren Vetter Robert.« und e mehr sie sah, baß er siiti ganz der jeuiqen widmete. von welcher sie wus te. hast sie ibe am wenigsten ange nequ war. stieg ein derber Tros in ibr aus. und sie Wann nun. ganz siegen ihre Net. autsallend lustig tu trin« so das alle sie erttsust un lasen. sosm Wi- Iuway am m allo- w arm-. Mc us iso Mmi n cuft du Inn- i sa- gest-timqu III-ei Un Ins III sof- si m Iit Cos- oss Is- M Its assus ist-du s« Ih III est-I Ihm-m Nishi-i- VOI sm GIUIM sum Im III sm- III Qk ums-hu IW n III su. m Wut I- sts-s Wit- Ins MIC- UW Its-. I m sa- must-d »Ja Qui-To sbl M n III 700 im sah Ins-. du I- ms nd sind mit Wem M its-Of Vis- U Ich Its-um Mu sen-sem- u Is- UIIII III-I YDie --Angeredete schaute schnell zum» Fenster hinaus und entgegnete ab tvehrend: »Ich siihle mich vollkom men wohl, Tantchen, mir bekommen vielleicht die vielen Einladungen nicht. die wir erhalten, seitdem Ro bert zu Hause ist« — Sie stockte ein wenig beim Aussvrechen des Na-v mens» und die Tante schaute scharf zu ihr hinüber. ,,Rodert ist ießt ein vollständig-r Don Juan geworden,« meinte sie la chend, ,,alle Mädchen schwärmen siir ihn. Solange das in seinen Gren zen bleibt, habe ich nichts gegen die kleinen Scherze,, aber es wundert mich doch, daß er plöglich soviel Ge sallen an derartigen ändeleien sin det. Jch möchte ihn nicht gern da iiiber zur Rede stellen. Bald ver läßt er uns ja, und wer weiß, wann es wiederkommt.« ,,Robert geht sort?« fragte Ger da, bemüht, ihrer Stimme einen ru bigen Klang zu geben. »Ja, Kind-»das weißt du nicht?« entgegnete erstaunt die Mitin, ,,hat er dirs denn nicht gestern erzähltli« »Nein —- mir —- ach J i —·« sie mochte es nicht sagen, daß sie beide einander aus dem Wege gin gen seit jenem Ballabend, daß sie ihn mied, und er sie nicht anssuchte. Wieviel bittere Tränen sie iiber diese Entsremdung weinte, das wußte nie mand; Hier ihr stillei immer war Zeuge ihres Grameö. e mehr er sich von ihr entfernte, je heißer sehn te sie sich nach ihm, und desto mehr wurde es ihr klar, daß ihr« ganzeti Denken und Empfinden sich unbes? mußt seit langen, langen Jahren. nur um ihn geranlt, und daß ihrs Herz nichts kannte als nur ith illa kleines Mädchen war sie, eine» Waise. in das Haus des Gerichts rats ekommen; ihre Mutter war die intimsie Jugendsreundin und zugleich eine entfernte Verwandte der Mitin Sie vertraute ihr sterbend ihr Kind en, und Gerda hatte im wahrsten Sinne des Wortes bei Roberts Eis tern eine heimat gesunden. Der da- . malt zehnjährige Knabe hatte sich’ der Zweijiihrigen in ritterlicher Weis ; se angenommen. Das kleine Mild-« chen, das so blaß und sremd und schüchtern in’B Haus geschneit kam slößte ihm-Mitleid ein, und großmü- i tig begann er, zeitweise mit ihr zu spielen. Bald gewann er sie lieb und schloß sich innig an die Kleine an. Er wurde ihr Lehrer und Spielkamerad, und als er dann aus! die Universität gin , schrieben sie sich i hausig Briefe. an hielt sie fast itberall siir Geschwister, und Gerda hatte auch eigentlich in ihm nur den Bruder gesehen, bis zu jenem Tage an dem er diese sonderbare Frage getan und sie ihn ausgelacht hatte. Nun wußte sie, wie sie ihn getränkt Wie gern hätte sie jeßt ihre Amse rung zurückgenommen, denn sie fühl te, daß ein Leben ohne ihn siir sie dunkel und leer war. Aber sein kahle-, zurückhaltendeö Wesen bewies thr, daß siek ihn ties verletzt hatte nnd daß eh- sein Stolz ihm ver bieten würd-, noch einmal zu fra gktn « » Gerda townte es m ihrem Zimmer nicht mehr ertragen. Sie legte ha stig ihre Arbeit fort und, schmerzen vorschiißenix entfernte sies sich mit einer hastig gestammelten Entschuldigung und ging in ihrs Stübchem Doch litt es sie auch nicht I dort, und schnell nahm sie Hut und Mantel, um ins lFreie zu kommen-s Es war ein schtviiler Tag. Jhr Schritt wurde immer langsamer, als sie sich sern der Stadt wußte, nnd sie bog langsam in eine Kastaniensj isllee ein. Hier glaubte sie sich end-s lich allein und sicher vor beobachten- » ten Augen Hier überließ sie sichs vollständig ihrem Schmerz. Jhr er-; bihter Zustand zauderte sonder-; bare Bilder vor die Seele. Sie lahT Robert von Emma zärtlich Abschied nehmen, sah ihn fortgehen ohne daß er ihr ein freundliches Wort zugeij rasen, und malte sich die Zutunst trilde aus tn dem Gedanien, daß er nun immer seen sein würde» Wo hin er nur essen mochtei Ob er in ein seines and wolltet Er hatte schon als Knabe heiße Sehnsucht seine Erdteile zu sehen Sie sah ihn in West-hu irani, elend. hist los. allein, und ausschluchzend sont s sie aus eine Vani. die. umschattet von «Biinmen· etwas ableite des Meeres sstand Sie vergrub ihr Gesicht in Here Hände und lchluchzte leise. Sie sehnte nicht dast Robert sie von Dau ; se weggehen se eseden hatte und ide ge ; feist war. n idem raschen Gange. »ein tdeen Heiden-enges satte er tsee k tsrreauna der-mit. und ein glückliches its-sein iideeslos leis ernstee Gesicht Tiiis er sie nun schliessen aus der Mast iiien tas. lliisteete er leite see TM din: Gewinste-up I IM tut u W- iws säh-RAE « illtIsm- IIOVM Mie- Imssn Im glt Oh sum s a Ist ac- m Ins-m um« M ein I its- nm Ist R san m Ihn III-M III-dum- Is II du Im INO todt« cis Im OUM se I s kam-III tsst as Js- M how »Ist-i -- suchst-· Its-sum fi what-n Und »s- Du —s- tm Tgeni Und —- die Eltern — was sa kgen die Eltern? Und wann tornntst. zdu heimt« l »denn? —- Wohl lange nicht.l » Vielleicht nie! Ich habe Lust, die Ursi :sachen des gelben Fiebers wissen .schasiiich zu erforsche-n bis-seicht gerät .man in Ansteckungögesahr —--— und! sdann » »Und dann,« wiederholte sie miti Zauber Stimme und faßte seine! z Hand. « »Nun, was dann solgt, kannst du tir ja tlartnachen.'« « : Rein. Robert-« schrie sie ptöenchs saus, »du darfst, du sollst nicht sort!« »,,Sei tein Kind, Gerda ---— undf dann wirst du mich ja auch schnell vergessen. Es ist nur der Augen-; ’llick, der dich —- s »Nein. nein,« unterbrach sie ihn,i »ich tann es nicht ertagen —— oderx nimm mich mit! Du sagtest ja. ich? sollte dein Kamerad sites Leben sein.'« »Und du hast mich ausgelacht.« »Ach, verzeilf mir die Dumm beit, die Albernheit« -—— und plöhss lich legte sie ihre Dönde sest aus seine Schultern nnd näherte ihr tränen feuchtes Gesicht dem seinen; »ber fgh,« slüsterie sie leise, —- ,,ich — , Seine Lippen, die sich sest aus die Wen preßten, erstlclten die letzten Worte. Sein Arm ninsaßte sie » »Und du kommst mii!" rief er ju dclnd!« Eng umschlungen traten sie lang sam den Heimweg an. Die Däm« merung des Frühlingstages breiteiel ihre ersten Schatten tiber den» lau ichigen Psab. Langsatn rieselte ein seiner Regen hernieder. Doch im iner stärker begann es« zu rauschen. Und die seuchten Tropfen tiihlten die ketßrem glühenden Wangen der bei -en. — »Yühlkvg-« sagte er leise, »wel che under vollbringt er dacht-« ...· M »Der send tin« Sie-reich. Es bleibt amiisant, zu beobachten, wie ost unsere Sprache, wenn sie Su perlatioe ausdrücken will, ihre Zu flucht In Vergleichen rnit dem Tier reich nimmt. Schon die Bibel lehrt, tlng zu’sein, wie die Schlange und ohne Falsch, wie die Tauben; eht es uns schlecht, siihren wir ein » unde leben'«, wogegen wir in guten eiten ,,eitel wie ein Psau«, »wie ein ahn« herumstolzieren. Manches »leichtsin nige Huhn" bringt abends einen »Dis sen« mit, der sich sodann morgens in einen ",,Kater« verwandelt hat und seinen Jnhaber mit »KaIenjammer« plagt, daß er sich »n)ie·ein Wgrnt irilmint«, obwohl er sonst ein »am wie ein Bär( ist. helden haben »Ni wenmut«, ein »Ha,ienfuß« dagegen ergreift schnell das ,,hasenpanier«« und »liiust wie ein Wiesel«, wenn er auch sonst »langsakn wie eineSchneele·« ist. Der Faule ,,schläit wie ein Mur meltier«, wenn der Fleißige schon »wic, ein Pferd« arbeitet, »fleißig wie eine Biene«. Jm Zorne werden wir »rot wie ein Krebi«, wenn wir sonst auch »ialt wie eine Hundeschnauze« sind und eine baut »wie ein Rhinoges rot« haben. Mancher ,,fchlaue Fuchs«, der überall »daan im Korbe« isi, begegnet uns »ianensreundiich«. wo bei er ,,wie ein Papagei« schwayt von einem solchen »Habt im Karpfen ieich", der wohl gar einen Mogol-« bat, ,,gistig wie eine Spinne« ist und sich »wie ein Frosch aufblähl«, sagen wir: »Ho! dich der Kuckuck r eine ist ,.glatt wie ein Aal«, »stiirrisch wie ein Maulesel« und ,,itiebli wie ein Nabe«s- der andere dagegen ein »gutmiitiges Schaf« und ,,geduldig wie ein Esel«, der sich »sauwobl.7’ fühlt, wie »der Fisch im Wasser«. wenn er mal ein bißchen ,",Schwein«, will sagen Glück hat. Sparsanie Leute werden leicht « ei Zig wie ein hamlter«, manches junge Mädchen ist «eine wilde Hummel« mit «Wespentaille', die «wte eine El iter plappert« oder ..wie eine Nachti gall« singt. Mancher freilich ..lriieligti wie ein Rabe« nnd «tollert wie ein’ Iruthahn«. wenn er auch vielleicht schwimmt «loie eitle Ente«. Wir spre chen von «Adlernasen« und »New kren«. ilMee Studieren bezeichnen wir Inii » en« oder gar «Bitsseln«. die Jtaf im Sack« will keiner gern laufen, onst könnte. was dabei ver dient wilroe. »die Maus nus dem Schwanze« forttragen. und er .wie der Ochse am Verge« dastehen oder .wie die Null ooeni neuen Ioe«·. Der Hat-gegangen Aditurient beißt »Musi siler«. und wird leicht zum Jst-ech idcchknoielpreeden von den Dochten kdee Schlachtfelde-« und von den »W iwen r Geleliichalt«. von »dring-i lxv inn« und .Ioleweiien Miso ; n«. un .Yusdeieeue« nnd »Rosen slcllchdeist a w. Die biet genannte Ieiisiete liesm ilsch leicht noch um Leim ganze Unzahl bereichern· les-. steckten wir dem Leier »in-sen steh slne Ohr lege-s leuii ten-te ihm ».cine Laus über isie Leder las-lese« nnd er online am Linde feine splUixnmmdutdk Zeitchenztfr. l Von Zor. » »Was ist denn heut nur los?« doch-l »te Frischem als et erwachte und sichs Mit den Ruft-spe- dte Aug-Ei Ziel-J kWs befand kk sich kigmuiche Dei ästanden Koffer nnd Kisten, da la-! gen alte Hüte, Papierstöße und zetil beochenes Spielzeug — eine Rumpel-! tammek auf deutsch. . ( T Und auf einer Kiste saß Anni undi heulte. Seine geliebte Anni. die ihnI immer mit «.bupf. mein Mädel« inj den-Schlaf fang! « I zum oem guten uruagtat des Deuts; schen richtete sich der Halbjiihrige aufs und wollte gerade llmfchau halten. alsf sich die Tür öffnete und Kati herein-s flog. Auch die setzte sich heulend auf eine Kiste, und Fritzchen fand die Geschichte so aniiisant, daß er laut aufjauchzte und sein Bett wegstram »delte· »Wenn jegt auch Dori herein fliegt," dachte er — — dnmtii die Tiir wurde abermals ausgerissen, Doti. stand mitten in der Kammer, stampft: mit den Füssen und schlug mit den Fäusten gegen die Tür. Als das alles nichts nahte, feste sie sich gleich falls auf eine Kiste und beulte. Frischen war einfach platt. »Wie-ins es in dieser Familie so bimmelschreiss end zugebt,« dachte e und fing an,; aus Leibesträften zu riillen. Da ver-s stummten die drei Schwestern. Eins Auszug den Kinderwagen aus derz Rumpelkammer in die Küche, wo dad Bad bereitet war. ! Das war gegen Tradition und Sit-» te. Sonst wurde er im Schlafzimmer! gebadet und auf einem Wickeltisch eingepasi Zwar hatte er gegen die Küche im allgemeinen nichts einzuwenden, »denn es gab hier manchen interessanten Punkt, aber das Bad« war lau-; die ganze Prozedur ging sehr fix. Als er sich behaglich im Frottiertuch aus-« streckte, trat eine Dame mit roszem Blumenhut ein, unarmte Frischens Mutter und schluchzie bewegt: »Nun hast Du auch einen Sohns Was find drei Mädels neben einem Jungen!« Der sechs Monate Alte segte sich aus« sah die Sprecherin genau an und prägte sich ihre Worte ein: Was sind drei Mädelti neben einem Jun gen! Es war demnach sein gutes Recht, Anni, Nati, Dori zu manni fieren. Hinter der Jante kamen zwei rot haarige Knaben zum Vorschein, die ihn besprißten und mit einem gräßli chen Instrument vor seiner Nase klap sperten. X Jeht aber folgte Iris-heut größte! Fnttiiufchung Statt weich zum Schlummer gebettet zu werden, wie ee um diefe Zeit zu gefihehen pflegte mußte er ein endlos langes Kleid mit Ländern und Spitzen anziehen. ! Dann nahm ihn die Tante auf den Arm und trug ihn in ein große-I haus, wo viele kleine Kinder waren, die erbärmli schrien. rirchen war der vernünftgfte und Fuße fieh su beschäftigen. Er.»riß der Tante die Blumen vom Dut, fehlug dem neben ihm finenden Herrn das Augenglao herunter, zog an Tantes Halsiette bis die Schnur platzte und die Perlen in alle Winde rollten. Zur Strafe feste fie ihn jeht feft auf ihren Schon und umtlammerte ihm mit beiden Armen l Da erfpähte er vor sich ein hiibfchesi Büchlein. Ritfch ratfch, ritfch ratfch flogen die Seiten, daß es eine Luft war! l Sehr befriedigt von feinem erften Kirchgang lehrte Frische-I nach Haufe zurück. Doch hier begann aufs neue feine Pein. Er mußte auf einem hochgesl fchraubten Stühlehen Men. damit fe-; der Gafi den Täufling bewundern» konnte. Nun follte er aueh bitte! und; ei ei! machen, aber dai fiel ihm; nicht ein. Auch Onlels Uhr und Stan tes Klimperarmband imponieetrn ihm« nicht. »Den Oppositionsgeift hat er vorn Vaters fagte der eine, »die Ruheloflgs lieit hat er von der Mutter,« fagte ein anderer. »Gebt dem Kinde Anat zu fpielen," riet ein Dritter. Anni Nati, Dort fehleputen allerlei Kram herbei und bauten ee nor Oriiderehen auf. Der fah friediisf zu. bitt fi mit ihrer Arbeit zu Ende waren. Dann fuhr er wie ein Napaleon da ftvifcheu und raunite auf. das iriu Stein auf dem andein blieb »iind wenn sehr mich fest nicht zu leieden laßt.« kunnte ee mit einein Wuifehrei. »lo use-de ich eine Glas iugei in den Mund fteeten und dadurch eine Punii unter Weh intvoeeufen.’ Das tam ee giiiuiichertoeife nicht dennsend ten-and feste ihn in lei« nen gen und let-ob ihm ein sisen tu den Unten Ins muss n us Ist-Ists III-· quihtt Ins- ti- smc Mist Ists Masse-. Votum los oh hig Iu ists-m II singst-zit I D mus. m s m- iussn III-tät- dai MI- M ins III-III Is- IUOIII III Inm- Msmt ,Oli O, ti Issmfm. nd du sit-Mit Mur« VIII-I di « « I s M Ins du« Am u ask-: Ist-I M II dumm I« m M. dess- W tm It «be M- em III Im II- Inpscs Im Man sum in iig war, feste ein seht-Lichts Ge pauke ein, gleichzeitig ein seines Ge quietfche, und all die kauenden und ichlnckenden Menschen fingen an zu singen: «Freu dich, Frischeni Freie dich, Frischen — morgen gibt z Sei iexiefaiai.« »Ireu dir, Fritz-". fehlte der Oniek mit dem Schwammgesichi,« der ziemlich oft ins Glas geguckt hatte. Nein Fritzchen freute sich nichi.. Nun gerade nicht. Fiik diese Akt Bolksbelufiigung hatte er kein Vet stiindnis und tat einen merkte-schilt ietnden Schrei. Dringt ihn hinaus. Gebt ihm zu irinten," tiefen die Stimmen durch einander. Anni fuhr ihn in ein halbduniies Zimmer und reichte ihm eine Flasche mit grüngeibichimmerndee Fiiissigieii. »Trini, Liebling, es schmeckt süß.« Er hatte vom Geruch genug. Das war der scheuszliche Ter, den sie ihm bei Band-schmerzen servierten. Waren die Leute närrisch, daß sie glaubten, er habe Bauchschmerzem oder hatten die rothaarigen Jungen seine Milch ausgetrunkenli Entrilstet wars et sich herum und steette die Nase ins Kissen. Aber ee schlief nicht, sondern wachte wie M Auge des Gesetzes. Da schlichen die beiden Rangen mit einem Alter«-voll Kuchen herein und verkrochen sich hin ter dem Kindern-agen, um die Beute zu teilen. Iritzchen war der Situation nicht ganz gewachsen. Er fühlte-aber instinktiv. daß er jeht einen Schrei tun müsse Und während die Stin der ertappt und verpriiaelt wurden, kutschte er vergnügt an seiner Decke· Als aber Mammi zu then in den Wagen schaute, verzog er den Mund ewaltig. -. »Du kleiner Brummbör,« schalt sie ,,warum machst Du heut ein so biisei Gesichti Willst Du mal gleich die Tanten freundlich anlachent« i »Nicht eher," dachte Frischem »als bis Du mich atui dem gestürlten Mel de heran-nimmst Auch die Schuhe sind mir ein Greuelt Wie schön ist ei sonst, wenn ich die Beine in die Luft strecken kann und leine Seele sich um. mich liimmert t« Mammi erriet seine geheimen Wün sche nicht, stellte das Oa- tlein und ging hinan-. »Panlinev geht tanzen,« sangen sie nebenan. »den man so was erlebt!« , Frischen sollte auch gleich etwas« Merkwürdiges erleben. Zwei dunkle Augen tauchten vor ihm aus und liis chelien ihn an. Sie gehörten der si chertante, die ausnahmsweise nicht ki cherte, während sie sich zu ihm neigte. Von der andern Seite beugte sich ein glattgescheitelter Kopf zu ihm, und als die beiden Köpfe sich berührten, tits ten sie sich. Einmal, zweimal, ein dunendmalt ’ Das war ihm doch zu bunt. Konn ten sie sich nicht wo anders ltissenI Er biß mit dem einen Zahn, der ihn zur Verfügung stand, in die Münster- . hand, die auf seiner Decke lag. Ube die beiden liißten weiter. Da bat chta er mit allen zehn Fingern in die Ist und riß an den btisenden Dinger-« die ihm im Wege hingen. Ein Schrei! Stühleriickem Stirnmengewieez »Was tut Jhr denn hier im Dien seini« Endlich schien sich dieser fürchterli che Tag seinem Ende zu näher-i. Man zog ihn aus, wickelte ihn in ein weiches Tuch, und da er von all dem Aerger hungrig geworden warq griff er beglückt nach seinem Fläsch chen und leerte es bis auf den leh ien Tropfen. Das schrneelie und brachte ihn in Laune. Als die Gäste gingen, leiihte er wie ein heiserer Tenor. machte ei ei mit dein Schwammgesicht des On lels und gab ihm mit dem Bein ei nen herglirheu Nasenstiilier. Dabei plapperte er teile in brummendem teils in treischenden Eimer-, wer-I die Tanten süß und goldig fanden. In seiner Sprache aber sollte es heißem ERNer lasse ich mich nicht wichti« i »an wikn Du schön tat-nn sagte die stichertante. siir die man aus der Chaiselongue ein Nachtlager her gerichtet hatte. »wir sind al’e müd und wollen rudert. Budi ruht michs ID» sah sie ririt grossen diunlen Ili "aen an. in denen teiue Spur von ISedlai war ists ietrnell sollte er die Itiiunepelice-neuerl das tsiltr Rad un iden Jeneneltee verzeihen . i , Jede-sue tui2,"' dachte Ferse-ten alt ists NO Licht krediekikstk tttid blliqik Edse nun-e Nachts i — v-«-———" Its c UMI IIIUW MI- sisuigs Umw- Iti III Themis-now M- idas Wqu Im Mund-I- Wmu sm- M Esther-muss Mai M III . Haft- dus Ins tm mit It II Wiss-san Ost-usw« HMU Ists MSOUISM . . Inle sm- ma m- sqii km »Da-tm- m MS Jam- m ums km- .sictns M HIT au. actswkh III-I — EIN-Od-» Rom-· M »Im-du« uns Its-est I- III III-z- um m- .ZIIIIO M m Musik-syst AMICI II ooj M Ists aus IW Miit- s U primus-ein«