Ileiner Besen verscheucht grossen Wind. Von Andre Lichte-idem Mit getunzelter Stirn, behenden Nasenfliigeln kauert Minnie wütend in einer Ecke des Zimmers. Rund-( um in sürchterlicher Unordnung liegtj die Puppenschar. Guiguite selbst,s die geliebte Guiguite, hält das Gns ficht gegen den Fußboden. Ach was-s —- heute hat Minnie ernstere Sor gen. Denkt euch, Nelln, diese freche Nel ly — ja die englische Bonne, hatte eben die Anmaßung gehabt, sie in den Garten zurückzuschickem um dort ein Band, das sie aus den Haaren verloren, zu suchen. Diese Frechheit, was? Selbstverständlich hat Min nie nichts davon wissen wollen. Sie hot ihre Antwort nicht getaut: »Man bezahlt Jhre Dienste, und Sie lassen mich in Ruhe, oder Sie wer den fortgeschickt wie ein hundt« Und als Nelly purpurrot wurde, begann Minnie zu stampfen und mit aller Kraft zu schreien: »Gehen Sie weg! Gehen Sie tveg!« Nelly gehorchte. Welch ein Er folgt Bei Marna wäre die Sache et was anders verlaufen. Mama tft, was die Dienerschaft ihrer Tochter ge genitber anbeirifft, von einer empö renden Partetlichtett. Aber zur voll ständigen Genesung nach den Ma sern verweilt Minute mit tltelln bei Großmutter Nellh hat den Beseht. Szenen zu vermeiden. Sie fühlt fich von teiner stets zur Hilfe bereiten Autorität unterstiidt iir Minnie ift also der geeignete oment ur Revan e da. Sie benu t die e le enhe.t. Auf die heutge kann fie; mt Recht ftol sein. Jawohl, auis herordentlich olzt 4 Doch, da öffnet sich die Tür-, und Minute empfindet so etwas wie Miß behagen. Großmutter ist eb. Soll te Nelln sich betlagT haben? Ach, und1 wenn schont hat Nellh sieh beklagt« wird Minute sich verteidigen.’ Stel wird sich nicht mit Füßen treten las-s sen. Allerdings liebt sie ihre-Groß-» mutier von ganzem Herzen, aber; schließlich, wenn es fein muß, wirds sie sie an ihre Pflichten ertnnern;l alt sein heißt doch nicht unfehlbar sein. Großmama bat auch diese un erträgliche Neigung, die Dienerschay zu bemitleiden und mit siißen Spe « sen zu lnausem Sollte sie dazu gezwungen sein, so wird Minnie ihr einige Wahrheiten sagen. Diese Not wendigkeit scheint aber nicht vor handen zu sein. Beim Eintreten hatl Großmarna ihr gewöhnliches Lächean siir die Enkelin; mit ihrem schien-i penden Gang erreicht sie den Sessel, läßt sich langsam nieder. Sie stößt einen Seufzer aus« der einer leisen Klage ähnelt —- -- die Kreuizschmeri Jen! Vielleicht soll Minnie he die blaue Kissen holen? Doch würde das nicht wie eine Gesölligteit aus sehen, wie eine Bitte um Verzei hung? Man besitzt ja auch ein biß-s chen Würde. Uebrigens stht Groß-; mutter schon. Sie hat ihr Strick ugs vorgenommen, Minnie hebt die ais-s pen aus, bringt sie in Ordnung-i bauscht die Röcke. Von Zeit zu Zeits gleitet ihr Blick,»zum Sessel. s An diesem Nachmittag sieht Groß-; mama sehr vertiest aus. Das ge schieht hiinsig bei alten Leuten. Wor an sie doch ewig denken, wenn sie stillschweigens Uebrigens, da Min nie anwesend ist, wäre es selbstver ständlich oder sogar höflich, daß Großmutter sie anspräche. Doch ti-: beliebt zu schweigen — gut, das ist ihre Sache. Minnie aber wird trotz dem sprechen. wie es ihr beliebt... Und halblaut schilt sie Guiguite," Toto und die anderen. Eine Schan de, so naschhast zu seinl Und nichts ist häßlicher, als dieses ewige Zan len.. Manchmal macht Minnie eine Pause. Es gibt Tage, an denen Großmaina plösiich an der Unter haltung teilnimmt. Sie spielt sehr. aut, wenn sie will, die Großmutter-. Doch heute —- nichlö zu machet-. sie ist ganz in Gedanken vertiest. Minute erhebt die Stimme nndi sährt sort. Guiguite und Toto sind; zu entschuldigt-n Mie- Minnie —! ausgeschlossen! »Ich werde Jhrei Berlin ersuchen. Sie gehörig zu be-; strafen. mein Fräulein» noren Sie, Feltre Cis-link . .. Minute bat es ganz laut anwspkochm It san-; Im ist com asn Puppe-. la: Mo Im W Its-m du steh su- Iki He M zusamt-- Ists MS M- —-— was It Im f- u · WILLKWJPPT ä. m. s- s I ndes IM Mit-. l- ists Ot- ZI .- Iqbttos Jst- Ists-. I awi Inst-. sites III-II I I si- M m III-I Its-. Inst It M si- ssdsl sahst-ask III Im misHm Ist-In MS h. k« It- ij III- tzw M I W W - »Im IW ist-in Il- MAII M- III-— tm Oh III . Mist M. Inst MIC- sm st- Riss M can-g Its-Mr » Jst M amt- .Icss v- Ujiosqu « FTW Hi IMMYO t- « W m tin-N H ists s us- h Cis-. In du« Ins I III-M sm. Its-II umko- Nis os Imn Mein Ums-· i Minnie bleibt mit ossenern Mun »de sitzen. »Anderen?«s t Großmutter seßt mit ruhiger Stimme sortt »Ja, ich erfuhr« daß du mit Nelly ebenfalls sehr unzufrie den warfi.« Was solt das heißen? Hat. sich Nelly beklagt? Eine Predigt? Min nie fühlt ein leises Erröten und häli sich zur Desensive bereit. Ja, Nelly war unerträglich, ganz abscheulich Hastig betet Minnie ihre Leiden her, berauscht sich an ihren eigenen War ten. Das tut ihr gut. Wie sie innehält, schüttelt Groß niaina den Kopf: »Seht unangenehm, daß du un ter dein schlechten Charakter diesed Mädchens so zu leiden hast« Minnie ist verblüfft Sie hatte ettvas anderes erwartet, ivar aus alle Erwiderungen bereit. Ihr unerhoss ter Sieg versetzt sie in Erstaunen, macht sie beinahe stuhig Großmut ter aber siigi hinzu: »Ich bin um so betrübten da eg nicht der einige Puntt deiner Un zusriedenheit sein soll.« Jn Minnies Blick wächst ein fra gendes Erstaunen. Nun ja, Julie, das Zimmermiidchen nimmt nicht die nötigen Rücksichten aus Minnie. Uns-« der Gärtner beachtet ihre Wünsche nicht. Es ist doch wahr, daß er ge stern troß ihres Besehtei die Rosen stöcke des großen Beetes nicht in ihren kleinen Garten verpflangt hat« Minute irae seueerot. Sie tannl nieder beleidigt noch böse sein« Groß-l mama schilt nicht und macht sich auch nicht lustig. Sie scheint vielmehr sich zu entschuldigen. Minnie sollte doch zufrieden sein. Sie ist aber verlegens und stammelt mit einem salschtlin-» genden, leisen Lachen-: »Ach, weißt du, das macht nicht-X »O , doch, sonst hätte ja Minnie die Jule nicht »unhitsliches Mädchen« lind den Beeiner «alten Müßiggäns ger« genannt. Es sind ihre eigenenl Ausdrücke, nichts« - Minnie läßt die Ohren hängenJ Sie würde gern ein anderes Themaj anschla en. Aber Großinama ists noch ncht fertig. Je i entschuldi t’ sie sich, daß Therese, de Köchin, fr ost die Speisen verderbe. »Minnte meint beschwichtigend: »Wartet-mal sind sie doch sehr gut. Zum Beispiet sdie Schololadencreme und die »Vorw rneö FriteXc Großmania schüttelt den Kot-H »Heute morgen hat ja Minnie die Therese ,,dicker Nichtönutz« genannt, dagu wird sie wohl ernste Gründe ges-· ha t haben. Doch, ohne ihr recht zu geben, muß Großmama gestehen,dasz es nicht Theresens Schuld ist, wenn. sie nur einmal täglich süße Speisen und üfter Püreez als Gebratenes zu-. bereitet, sie selbst befiehlt es; auf siel sollte Minnie böse sein ...« »Ach, Großinama!...« Minnie ist wahrhaftig gut. Leider macht sich Großmama keine Illusio nen. Jhre Dienerschaft befriedigt Minnie nicht, die Küche ist schlecht, Großmama empfängt unerträgliche Besuche, so daß Minnie sich oft wei gerte, sie zu begrüßen. All dies ist unangenehm; sonst würde Minnies sicherlich nicht so oft böse sein unds schmollen, nicht die Achsel zucken und gewisse Ausdrücke unterlassen — — Minnie beginnt es unbehaglichs zu werden. Sie möchte verschwiii-s den oder etwas sagen. Aber sie» rührt sich nicht, und ihre Zunge ist wie Blei, während Großmama wei «terspricht. Großmama ist bekümmert, weil Minnie sich bei ihr nicht giifcks lich fühlt. Leider weiß sie nicht, ob es ihr in Zukunft gelingt, sie zufrie denzustellm Julie öffentlich auf dein Marttplatz verhaueni Das Ge seh verbietet es. Therese nnd Ber trand wegschickens Eine ganze Ge schichte, sie zu ersetzen! Und sie sind so alt, sie wüßten innm etwas anzus sangen. Selbstverständlich wird Großtnama ihnen alle RücksichtMini nie gegenüber empfehlen, nnd sie will auch aern an Manns schreiben. wie Nelln ihre Tochter quält. Aber! im Grunde: ist es wohl der Mühe werti Großmuma verhehlt sich nichts: Alte Leute verändern sichs nicht leicht. nnd gehen sie sich noch lo.l viel Mühe dam- Mnn wird Miit-; nie weiter langweilen, ihr Speisen vorlesen. die sie ungern ißt. sie iiri" gern MI- dos bist losr- viel-Mk Wiss Mai-m est-· einfach We Tochter uns-. somit It Ist-di is ci MMJM IMII Ip II f- usii i tm Hishi M am si- nk- u- put »O ..u QIM W l II M Inst M cum W Last-W M III-Its Wind For-Why di- ins-ME- »O gis-MU- eaim muss-« IN Ihm. und —- Ums Man Ins It Ian IIO Hof Achs- MS MI Qs Inin OMII du«-i ais-m In Im is: Wut- Imh su- O Inst — m ci- sm III- Isj Ists Ums-I M Its W LIM- Mm w Most-. fi Im- wiss zu tm Und-inmi- Wsn pu i Ins mais II Ists-. stum- i« Minnie schiuchzt einen heiseren Laut hervor, nickt unbestimmt mit dem Kopf. Abgernacht, Großmanm schreibt nicht. wenigstens nicht so fort. Sie ist ganz glücklich. daß ihre Enkelin ihr vergibt nnd sich noch eins wenig gedulde-i will — Minnie ist, zu ihren Puppen zurückgekehrtzstarr. die Hände im Schoß, und schweren Herzens sitzt sie bei Guiguitte, Totok nnd Minnie. Weder gescholten nochj bestraft, im Gegenteil bemitleidet ist« sie worden. Entschuldigt hat sich Großmomaz sie hnt gesiegt. Warum ist ihr so weh? Weh zum Schrei en! ' Heimlich gleiten ihre Blicke zur Großmutter. Wie alt nnd zusam mengeschrnmpst ist sie! Jhre dün nen Finger zittern aus dem Strick zeua, ihre weißen Locken sollen an beiden Seiten des iviichsernen Ge rchts herab; vielleicht ist es wahr, aß sie bald stirbt. Minnie deiitt an den Friedhof und das Kruzifix-, an drnpierie Trauerwagen, an schwarze Männer. Ein Schauer durchdringt sie. Allmiihtich neigt sich der Tag. der Abend sinit. Und plbhlich siihlt Großmutter ein klei nes feuchtes Häan in ihre Hand kgleiten, und ihr ins Ohr murmelt eine unsichere Stimme: »—-— Groß mamn, ich möchte die sagen —" Aus dem Schoße ihrer Großmutter, die nasse Wange gegen die nlte runzltge Wange geschmiegt, seht-sehst und schluchzt Minute. Mit zerbrochenes Worten verspricht sie, höflich und ar tig zu sein... alles, was man with ,,Nur eins, Groß-anma, bitte mich nie mehr um Verzeihung, ja?« --,;, Abgemacht. Friede ist geschlossen Da ist die Lampe. Minute und Großmutter werden sich zusammen das atte Aiburn ansehen, dessen berzk blichene Photographien so viel Ge heimnisvolles, so viele Fragen, so viele Geschichten erwecken, lustige, liebliche, drolli e. Und von Zeit zu Zeit driiett M nnie mit einem noc leisen Ausschluckizen einen Kuß nu Großmutteri Wange. Kleiner Regen verscheucht großen Wind. "· U see unter-Muth Ein furchtbar Bluddad würd es werden, Wenn es nur Löwen geil-' au Erden Und tvenn siiglei die niigez hltens Schmackfasten Dei- niierchen se lten. s Genan o wird ei, wenn die « cli Nur errennienschen nock enthält, Nur errenmenschen, seår geschwollen Tie herrschen, nie gehor )eii wollen, Die nehmen möchten, iiie..iald geden. - Dann n·?·.«d gekauft ans Tod nnd Lebeni Gottlolil Es gibt noch süh« in Massen Die ich geduldig melieii lassen, s Und ieneii, di· sich damit pageii,.1;» Tie oiiigsenimeln einznragein . Und Aktien welche sfleißig »legen« Nur un rei« Eier pei en wegen. Noch sammeln S iaxe sich in Herden Uiii hie nnd da es or n zn werden Und serner —- ier· tman ich zum ie — Eil-» auch der Unterinenschen viel. Der llnierinensch tnt alletag Die Arbeit, die leni Andrex mag, « Eis duldet roniin und unbeker · « Was sonst ein Mensch erdulden ivird," Er neigt sich tief vor edem Fra , . Er macht dein Fre dachö seh eiaiigsd a Und wagst nicht« heimlich dad zu den-v ene I Was einen Andern ldnnte kränken. at solch ein linternienscki Vermögen. ann bringiö ihm selber keinen Segen. Von sedeni wird er ankxepaelt lind aiigepiimpt, get-ims, Jezivackh Wie cr ain End nicht-s ine)r behält. Dann lpcißsöz »Was braucht der Siiiafskopp Geld?« Und ist der iliitermensch qelahkt, Voll Fleiß. voll Weisheit selt'ner Art, So bleibt ei- doch den Höhen sei-n Und schnsicrt iinnnsr snbaltcrii. Bis er ist alt nnd grau geworden — Seiii Vorgesetzter lriegi die Orden. at mal i·.i seinen guten Stunden Her Uiiteinnsiisch envas ersniiden, Was iinste Technik noch nicht lennt, Si nimmt ein Andre-r das Patent, lliii den Erfinder larq zii iolineii Und einzndeiniseii Millionen lind wenn der ilntemiensch verschied. Ganz heimlich- ioo es seiner nedt, Dann itedt er voi- dei- Himmel-Motte Oediildi wie an Asiedein Orte, Und tii dann se kni: Jtoimii derein. Nach niier Deiner Erdeiipeiin Gedutdiued nnd iroiniiies Laiiiiii'·. ekann stedt der liiiteiiiiensch noch mai-tin Tie "iide iin der Hosennaht Und ieidl io siehe-J - Hin der Tot — Big ihn die Eis i min und schieden Ins Viiiiuielieix Abteilung Vli » onus-L du sum-III smqtm Ist ein It Inst NUM JIIIIIIIIIII. das u. Isa- n auf III-I »st. Im III-es pas-Mis "ZII III-M —-— Ists-I Int. III- I.: Fuss-—- seiuo Mo II M m W Ia III In me: M dast- M W HI— — II Inspuchs I.: Ins-Im sI Q- Q- WMJII Im- Uns I: s Is. las Im su- Is Hcs IIQI am Dn Ins-III- IOIIess »san«-. III-: IM Kot-»Hm s- m us ;I-s sit-i ’ BLUM Im UWL Ists kam Its-. is wiss-— III« kIn Fuss III knie- Iq IIO käm-O Instit-s see Gesundheits Von Fritz Müller (Eannero). Drei Wochen waren wir in unse rer neuen Heimat, und es ließ sich nicht länger hinausschiebem das Brie sejchreiben nämlich: Bei der Abreise hatte uns ein je-· der noch besonders drauf verpslichtett »Allo, nicht irahr, ihr schreibt uns dald!?« Onkel Paul hatte es gesor dert, Onkel T codor erbeten, Tante Minna es gesloiet, Vase Mitchen es gelispelt. . . — »Oder ihr schreibt uns!?« hielt ich dagegen. Da gab es ein Geschrei: »Was? Wirt euchi Daß ich nicht lach««, sagte Onlel Paul. »Aber das geht ja nichi", hat On kel Theodor gesagt. »Nein« jeyt so wa9«, meinte Tante Minim. . »Aber, aber —«, sagte Kätchem Und aus der ahrt wurde ich von meiner Frau be ehrt, ichhöite mich blaniiert: »Der, der abreist, hat zu erst zu schreiben.« —- »Warum denni« -—— »Weil —- iveil ed sich so gehört-» » ·,««,Warum gehört es sichi« ,,,«Weil es im Knigge steht, glaub’ ich. Ja dann. Wenn er im Knigae geänd, war sreilich nichts zu ma r-. n . Und im Nu waren also die drei Wochen Ståonzeit um, die nach »Mitg ge die öu erst zulässige Zeitspanne vor der Brieffchreiberei »ai) neuern Wohnort« sind. Jch tauchte seufzend meine Feder ,ei-n und schrieb an — bin, an wen sollte ich doch gleich zuerst schreiben? n Onkel Pauli Ach was, das ist »der sa este von allen. An Onkel Theo deri -..l-re bei dem weiß man immer nicht, was man s reiben soll. An Tante Minnai A , die las immer Dinge aus den Briesen, welche nie mals dringestanden hatten. Also schön, entschloß ich mich, so schreibe ich an Vase Kätcixn El rauschte das Papier-, die Je r flog. « Kam meine rau herein und sagte ,,Aha, du s re bsi e i endlichi« »Ja, an ase Oft en —- eben bin ich sertig.« »Warum denn gerad’ an Mitchein sag-Les d ,,Weil’s mir gerad’ so einsiel, weißt u.« ,,Soso, gerad’ so einsiel — nun, ich habe nichts dagegen, aber eines darfst du nicht vergessen: wenn On kel Paul erfährt —- nnd erfahren ;toird er’s — daß du zuerst an Mit chen schriebst und nicht an ihn — nun, du weißt ja, wie er gleich belei digt ist.« - »Hm, das ist wahr, nnd schließlich ändert er fein Testament ——« »Um Gottes willen«, unterbrach mich meine Frau, die inzwischen mei nen Brief durchslogen hatte, ,,nm Got tes willen, wag schreibst- du denn das« Und ihr Finger wies aus eine Stelle, wo es hieß: »Sei so gnt und sage Onkel Theodor. . .« « . Nun denke bloss, ein-·- Nachri t itber unser Tun und Lassen auö zwe - ter Hand an Onkel Tbeodori Der würde Augen machen. Und init Recht. Nun sage, Mann, haft dn denn kein Gefühl für —- sitr —« »Für oerwandtfchastlichen An stand, meinst dui Es ist möglich, Paß es bei mir daran bapert, indes en —« »Und hier schreibst bu, Vase Kät chen möchte Tante Minna von uns grüßen. Ach du meine Güte. weiin dri, was das ist, Manni« I »Nun, eine Bestellung denke ich.«» »Nein, Selbstmord ist es, Selbst-, mord gegenüber Tante Minna. Ein-» sach ansradieren iiinnien wir die’ Tante Minna nach einer solchen Zu riicksetznng —- ach, ich sag’ es ja, die Männer. . .« —- «Zur Sache, liebe Fran, zur Sache.·« »Ei. ich bin in bei der Sache.'· »Bei den Männern bist du, und nicht bei du Such-« ! »Bei den Männeens Nun, die! Männer sind auch so ·ne Sache« tot-ißti du ·-·« l »Schon gut. schon gut. Wie wer? den atso an alle Verwandten zu glei cher Zeit Beiese schreiben müssen itber unser Wohle-neben in dein Hier-en Wohnoeti« .Is. M with most now WI. — »Ist « G IM- im ganz-n dat ims- mmq Onkel Laute-. site-. » stim- —— O hab' es tatst-Gott« d- mics Ists u Mo Mj est-sc —- IIM »So-m wish I Mie- slfs fMiIss IMI IIW MI- Its. III- III-. its us Wiss Issoudlmsmsj IIIM VII wiss — pMsp pas-. us u M Mit-is In I- ! · I M; O ej m M III-U- III l W dumm no i Und U II IM schon — ad Ussk II as H sit-l III-su- Inst-. »so nd m Ums u Ists-I ds dn Ists DIW I III-s ILMI m um III-I N Its pss Wust-its kw Whmt I s VIII-Es- III-h III-V ma· M »Ja, aber trag sollen wir denn dann »C« »Wie wäre es denn. wenn wir ei nen schrieben nnd dann diesen drei ßigmal auf deine-n neuen Apparat vervielfältigten«i« —-— »He-« aber ——-« »Du hast selbst gesagt dein Appa rat sei so vorzüglich, daß man die Konten nicht unterscheiden könnte von. der Ursein-ist« »Allerdings, das ginge schon. Das Schwere aber ist der Text. Verstehst du« ein Text. der siir alle paßt nnd der niemanden beleidigt.'« »Der Texts Ten werden wir gleich l)aben·« , » Und richtig-—- schan nach einers Viertelstunde lag der isteneralbriesä vor: »ian geht es gut. Hottenåltch geists es Dir auch gut. Dass wünschen wir Von ganzem Herzen, denn Dir ver-i dienst es auch. « Unser tisnzng war schwierig, sehrs schwierig, einfach gräßlich. Der großes Spiegel ist Las-zitt, einfach kaputt. Und ein Trinkgeld haben diese Leute verlangt, ein Tr:ntgeld, sag’ ich Dir — zieht nur niemals um. Das Wetter ist soso lata. Man musz es eben nehmen, wie es ist« Wie steht est-mit Deiner Gesundheit, mein —« « Hier tiockie meine Frau. — Wenn sie »meine Liebe« schrieb, so war der Brief sitt sitnszehn Menschen ganz ver-steckst Und Wenn sie »rnetn Sie her« schrieb, nicht minder. Also schrieb ste: « »s-— m. Lin Wir haben ost an Zieh »gedacht. Wie geht es deinen Wieder gab es eine Stockung in dem Generatbrtes. Schrieb meine Frau »Wie geht es »Deinen Kin dern-L so war der Brief site jene« Hälfte unserer Lieben, weiche keine Kinder hatte, nicht verwendbar. Aber plii ltckz sah sie einen Ausweg: » erst du« die, die keine Kinder haben, haben durch die Print Kana rienvtigel«, sagte sie und s rieb »Wie geht es Deinen K. hossents lich sind sie alle munter und singen Mit- springen ordentlich herum in ten-J - » rien« rgatie meine Frau im Kop e. Jedo .Kanarienvö ihsaben keine eigentlichen Ferien M a schrieb sie einfach so »in ihren F.«. Das konnte Federn und Ferien heißen. je nachdem. Und dann schloß sie herz erquickend nnd persöniicht « »Ein wenig Sehnsucht aben wir doch noch. Besonders nach ir. Denn daß Du vor allem unserem Her en gabe;iehst, nicht wahr, das weißt u» o . Mit herzlichen Griiszen Deine Dich ausri iig lieben n— « »Sol! unser Name auch durch die dLiiicrschine geheni« sragte ich beschei i n. . »Natürlich ei ist besser so und’ gieichmäßiger.« « »So, jetzt noch die Ueberschrist.« ·ch»Was meinst du zu P., P.«, sagtei i . . »Bei-, was heißt Verni« i ,,Priimissis priimittendis, man seht es so aus Ziriuiarez es heißt aufs Deutsch: das Vorauöznschickende vor ausgeschickt« » »Nein, nein, das ist nicht genug —. genug persönlich. Ich setze wieder »M. Lb.«, das klingt viei vertrauter und stimmt wundervoll in Einzahl, Mehrzahl, männlich, weiblich.« Dann legten wir die Urschrist in den Apparat und waizten friedlich unsere Familienbriefe, dreißig an der Zahl, heraus. Die Schrift war in dellos, von einer frischen Handschrift nicht u unterscheiden. Umschiag und Adre e ——— eins, zwei, drei ——— nach einer halben Stunde sielen dreißig wohlgezähite Faniiiienbriese in den Briesiasten »Was sagst da mini« bemerkte meine Frau und war nicht wenig stolz. ? »Dis, sicher sind die Briese hiibsch Hund praktisch, nur vielleicht -——« s .Wcls dieiieichi, bitte«t·· »Am vielleicht zu wenig individuell· Iveiht du.« »Bitte, die Briese gehen doch an dreihig verichiedene Individuen. denke ich . . .!« Nun als-, diese Reisig Jud-messen cis-Mas- idu stkfe alle mit der gleich-u Post Die duisis Ins-i m Me- Us ihm-s zukommend-n UND-st- und Armutka gut Ists Ohms-. Vi- dM II Just-Esaus Use- N II- adtstl sinnt titu- sise im stwa Rad-ist W I· ts. me IO Ins-· sm- dass-I i ht. III s- m- W Ikt Ins Mc W M III Why-us ums-. Ist 0 III-· im höu nnd It Haus«-. Its- IM m Lust- s- mu qul sit-III stät-. du Roms m- M Ist-O II is sod- m Ost-l Ins- du IWO ou use- M pu· im IWOQ note-n- sm Vom-U — tsc- Mi Ums-M VII-l Heut »Meis- dn Kunst-g m säus- Icm soli- — Imäh EIN-II Impu- Ms — du I Ist II- qumh NU- Its ,s« im II aus-III- zt Ins-. sh. Ists- Im du Mit-M m M IIIM fern II- Im IM Its III-Ost M Inn-sh- fndus us us. den ordentlichen Beschluß eines ot dentlichen Familienrats, wie sieh das gehört bei ordentlichen Leuten. Und dieser seierliche Familienrat fiel haar genau ans den Tag nach Ankunft unseres Familieiibrieses. Kein Wun der also, daß vor Eröffnung des Fa milienrats Onkel Theodor mit einem Male ein Blatt aus seine- Tasche zog und sagte: »Was ich lagen wollte, die Mill lers haben mir geschrieben —« »Mir auch«, versicherte der Onkel Petiti. »Mir ai!d,i«, versichekte die Tante Minna. »Mir auch«, bemerkte Bose Kät chen. »Mir auch«, versicherte ein Dut send weiterer Stimmen in der Runde. »Geltern mit der illiendvost erhielt ich ihren Briel«,snh:« Lntel Theodot zu sprechen sori. »Wir auch«, erklana es in der Run de, and ebensoviel Briefe lnitterten aus ebensoriel Talchen Onkel TR dot rückte seine Brille zurecht. - lel Theodok begann zu lesen, laut zu lesen, denn Onkel Theodor lasJiird Leben gern was vor: »Und geht es gut. holsentlich geht ed Dir auch gut —-«· Ein allgemeines Nicken in der Run de, es stimmte. »Das tvilnlelsen wir von ganzem Herzen. denn Du verdienst ed auch.« Das Nie-lege wiederholte lich . ». . Und wir haben ust an Dich gedacht. Wie geht es Deinen K.8« lSoll wohl Kinder heißen«« schaltet-e der Onkel eint »Nein, Kanarienvögcl«, sagte Tante Minna. »Ein wenig Seh-gingst haben evi dtsh noch«, ging es Ia itek im Te t, uns- die Finger suhren in«...der Nun auf den Blättern nach. »Besonders naeh Dir. Denn das Du vor allem unserem Herzen na e-« stehst, nicht wahr-, dat- weißt « dochi« « »Weißt Du doch«, erklang es in der Rulnde mit einein drohenden Gewitt ine. Aber es hat keinen rechten Zweck. hier weiter aus das einzelne einzuse hen. Jch will lediglich berichten, das das Programm des Familientags uns einen Punkt erweitert wurde. Nie-it nur die Spedition des Lan-haben von einem Maer mit der Liebschaft ohne »den soliden Untergrund wurde rech tenk dort beschlossen. und war im Zwischendeck, sondern auch her uns wurde ein Beschluß gefaßt Ein Be schluß, auf Grund dessen wir auf ad sehbare Zelt aller verlvandtschastlichen Briessehreibereien ein iiir allemal ent hoben sind. « Und wenn die Regel des Briefboyi koiig dem Einfall meiner Frau zu danken war, so muß ich eine kleine ttöiiiiche Ausnahme siir mich als mein Verdienst in Anspruch nehmen. Denn ich war es, der fiir die Bose Kätchen damals bei der allgemeinen Expedition der dreißig Brief anstatt des Faniiiienzitlulars den " Vorher ielbsigeichriebenen Brief in den Um schlag steckte· Aus Ver-sehen sele verständlich. vff Ver andere Levis-. Der Alliaqsnienfcki icheint iad zu fein. Verlassen vom Humor; . Toch, wenn er länger iihi beim Wein· Kommt eine Wandlung vor. Denn plötzlich sit-i auf feinem Floh Mias- weiß nian wiss rief-bah Cin lnimer Vrndcr als Erfah: »Der andre Mensch« iii dal Zwar träin ei- noch dasselbe Kleid lind ganz denselben Siiilins3.· Tuch liebenswürdig nnd qefcheidt — Zrig. er viel Geist nnd Grios. Der Vlllmgssineniiii hats schon gezw Bevvr er Abschied nahm. —- » Nnn will der »oui«-e Mensch« iet Recht Weil er noch nielkis bei-mi. Er leert das Glas bis ani den stund Und donneifix »Aha-wein herl« « Bald imiein nnd lacht met semi Mund Ein ganzes Geiste-ihren LDa sum Umsch- »Hast W Is- Me km cum w Ists war als Mk MM IN , IJII fassen JOHN IW l Der anst- Uenitls· fis-It III III «Ut i i I IF Wirst Im du« M Mai-s als »Im M- Odem Wä« sali. Tau nah-I u w mtd Iri PM It M Ist nn W Wie-M —«·«U — I Its-tit- IM III SUCH-» sssssssss — ZE- EVEN-Am »Is: UND-a II In »Ist-. - Its-: H ..« M « F m sts-: IZOII WU —. — IIIWWS - W · Umkcuu mit-Its M Ist-W— Inst-III .0- Im us Um. — II Ists IM Ue MU -IM: .VU W III m snd us n todt- Dich