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In einer alten, unbeans
ien Scheune in der Nähe des Dorfes
Beaver bei Winona, Minn., wurde
die Leiche des Farniers John Botiie
ausgefunden, nachdem sie bereits vier
Tage dort gelegen hatte. Bottie be
fand sich auf der Armenfarm, und
man nimmt an, daß er, als er das
Ende herannahen fühlte, lieber sich
dorthin begeben habe, um an dem
Orte zu sterben, wo er friiher als
reicher Farmer gelebt hatte. Er hat«
ein Alter von 70 Jahren erreicht.
In der Bundeshaupts
stadt wurde dieser Tage im Gesäng
nis der Ehebund zwischen Cthel
Reeves, die wegen Raubes zwei
Jahre Gefängnis absitzen muß, und
Lee Swailes geschlossen, der wegen
Einbruchs und Diebstahis auf län
gere Zeit der Gast der Ver. Staaten
in einem Zuchthause des guten On
lels Sam sein wird. Das Paar
wurde im Gefängnis getraut, nach-J
dem ein paar Freunde, unter der
Versicherung, dasz die kürzlich ver-J
hängten Gefängnis-strafen die glü-i
hende Liebe der Beiden nicht abtuh-(
len könne, die Erlaubnis siir die Ze-(
remonie erwirlt hatten. Die jungeni
Eheleute werden ihre Hochzeitsreisel
bald, aber leider voneinander ge-.
trennt, antreten. Reiseziel: Atlanta,l
Ga» und Leavenworth, Kas. I
Jn Pottsville, Pa» brüstets
sich Frl. Eleanor Stager mit dem·
Umstand, daß seit dreißig Jahren nie«
die Lippen irgend eines anderen Men- ·
schen die ihren berührt haben. Sie
weiß absolut nicht, wie ein Kußl
schmeckt. Dabei ist die junge Dame’
eben 30 Jahre alt und leineswegsi
unschön. Sie erklärt indes, dass
ihre Abneigung gegen das Küssen der- :
art tiefgehend ist, daß sie lieber aus»
eine Heirat verzichten würde, als
einen Kuß iiber sich ergehen zu lassen.
Die Aversion des Mädchens kam an
den Tag, als in einer Gesellschaft
beim Psänderspiel ein junger Mann
ihr einen Schmutz auszudrücken ver
suchte; sie wehrte sich derart, dasz es
so leicht kein Zweiter versuchen wird.
— Ein neunjähriger
Weltteisender wurde aus dem Lehr
tcr Bahnhvs in Berlin von der Ari
unnalpolizei angehalten. Einem
Beamten der Bahnhvsswache siel dort
ein Knabe aus, der sich eine Fahr
tarte nach Hamburg getauft hatte,
reisefertig aus dem Bahnsteige stand,
und aus die Absahrt des Zuges war
tete. Der Beamte sragte den jungen
Reisenden nach seinen Reiseplänen
i·nd erfuhr dabei, daß dieser ein
Schüler aus Adlershos war, der die
Absicht hatte, in Hambrmg in See
zu gehen. Dazu tam es aber nicht.
Der Beamte veranlaßte die Fest
nahme des Knaben. Die Vermutung,
daß es sich um einen Durchbrenner
handelte, wurde aus Ansrage von
Adlershos her bestätigt. Der hoff
nungslvse Knabe hatte einer Frau,
tiie er beim Umzug beobachtete, eine
Handlasche mit 300 Mart gestohlen;
114 Mart besaß er noch. Fiir das
andere Geld hatte er sich Kleidunng
und Ausriistungsgegenstiicle getaust.
Ulg euttiiuschi wurde ver unterneh
iziende Weltteilende in titewahrsain
genommen, um den Eltern wieder su
grsiihet zu werden.
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»Ein eigentümlicherVor
sall wird aus Berlin berichtet. Jn
einer Nachtvorstellung des »Mctropol
Kabaretts« trat ein Fräulein Goldini
als Zauberliinstlerin aus. Sie be
sand sich in großer Crregung, da ihr
einige Kunststücke nicht recht gelingen
wollten. Gerade hatte sie ein rohes
Ei verschwinden lassen und dein Pu
blikum erklärt, daß sie ihr gesamtes
Monatsgehalt zahlen wolle, wenn ir
gend jemand aus dem Publikum erra
ten könne, wohin sie das Ei gezan
bert hätte. Jn diesem Augenblick
stürzte die Künstlerin bewußtlos zu
Boden. Zunächst glaubte das Publi
-kum, daß es sich um einen ,,Trick«
handele. Als jedoch der Direktor und
mehrere Angestellte erschreckt aus die
Bilhne eilten, begriss das entsetzte
Publikum, daß sich aus der Bühne
eine Tragödie des Lebens zugetragen
hatte. Die Künstlerin war plötzlich
einem Her schlag erlegen. Die so jäh
aus dem eben Geschledene heißt mit
ihrem bürgerlichen Namen Marlseldt
und war die einzige Stütze ihrer be
tagten Mutter, die noch in der Nacht
geweckt und an die Leiche ihres Kin
des gerufen wurde. Die Tote wurde
in dem Künstlerzimmer. in dem Pier
cettekostiin1, das sie getragen hatte,
ausgebahrt. JhreKolleginnen schmück
ten sie mit denselben Blumen, die ihr
nach ihrem Erfolg überreichi werden
sollten!
—- Durch einen Zufall ist
in der deutschen Reichshauptstadt ein
neugeborenes Kind, das von seiner
Mutter in einen Mülllasten geworfen
worden war, vom Tode des Erstickens
gerettet worden. Jn einem ause in
Moadit befindet sich ein gro er Hof,
der auch zum Nachbargrundstiick hin
übergeht. Neulich vormittags tam
einer der Berliner ,,Natursorscher«
auf den Hof und entfernte von dem
Millitasten die oberste Schicht Asche
Ali er schon einen Teil Asche wegge
nommen hatte, fand er ein Palet.
Als Umhiillung diente eine große
Huttiite. Der Mann öffnete die Tüte
und fand ein neugeborenes-, aber noch
lebendes Kind darin! Dieser Vor
gang war von einer Kranlenschwester,
die in ihrer Wohnung zum Fenster
hinausfah, beobachtet worden. Sie
eilte sofort aus den Hof und nahm
das Kind in Behandlung, llopste,
schüttelte und massierte es und brachte
den Knaben, der bereits das Bewußt
sein verloren hatte, aus diese Weise
wieder ur Besinnung. Der Verdacht,
den versuchten Kindesmord verübt zu
haben, fällt aus eine in der Nachbar
schaft wohnende Fabritarbeiterin
Nach den ärztlicben Feststellunan hat
das Kind etwa 12 Stunden im Müll
tasten gelegen, und es ist als ein
Wunder zu betrachten, dasi es nicht
krsticki. oder durch die heiße Asche,
die aus ihm gelegen hat« verbrannt
worden ist.
—
Remo etschoß sich im Augenblick seiner
—Juelnem hotelin Sau
Vethaftuug der 20jährige Bantlehti
ling Ratt Steuernagel aus kankfurt,
a. M. Er hatte am 19. äkz zum
Nachteil einu- Franffuttet Bautsirma
wuuu Mem unter-schlagen und war
geflüchtet. Ja feinem Besid fanden
sich noch 65,000 Matt.
— Den Erstickungstod fund
du- in Plan-n im Vogtlande vei
Verwandten wohnend- Invaliden
Inmm Eduukd llilaulx Der alte
Mann dem eine Zeitlang die Wasch
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i.;mkbkochen. um m fktihftimesn da—
rei M ihm offenbar ein Sturm-en
Bka in die Luft-ödes atmen Nur
Oausmvodnmän. die das mw dem
Waschhaus dringende Miit-ein doka
eilte herbei and nieme neun-v essen
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Unterwegs brach n denon H is
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