Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, May 22, 1913, Der Sonntagsgast., Image 4

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    Der falsche Hundert
makkithein
Roman von Arthur sapp.
(5. Fortsetzung.) «
e
so
Wenige Tage später erhik«t Inge
borg Roland die amtliche Uesfforve-»
rung, zur Zeugenvernehmunz etu ;
dem Landgericht zu erscheine-n Baum
fügt war das Ersuchen, in einem be-;
stimmten, näher angeqebenen, ron der(
Zeugin wiederholt getragenen Kot-.
türn an Gerichtsstelle zu erscheinen !
Alt die Studentin in geheimer Er- 4
regung eintrat, befand sich bereist
eine andere Frau in dem Burenu des
Untersuchungsrichterö. Den Gruß der
Eintretenden erwiderte Land-erschu
mt Werber so sur und gemessen, daß
vie junge Dame ch peinli Ireeührt.
» ver-X fühlte und tu t er Be
nnqen t gar nicht darauf achtete,
sps dies sntveiende ältere Irren sie
m versteh-euere Mit de
OMWM scharf M
. rsu Diener-« fragte Lond
« Werde-, »Mein-en Ste die
fik
ä z
Die Frau nie-re ironis.
»Sie-wohl doch, Herr onngerichib
rai! Genau so, wie sie dosiebi hohe
ich sie damals gesehen. Das schöne
braune Kleid « das isi ein schwerer
teurer Siois —-- nnd die seine Pos
semenierieorbeil, sowohl, pas sioch
·ir doch damals gleich ins Auge.
—- geb den Srei —- ng ig-.is!cht Hüte
give-e is vix-« neu nie mein — mi
verlennbori Solchen lpsibaeen Pan
siey mon nicht alle Toge.«
ngedorg Roland schien nicht zu
wissen, was sie von dieser Erririrung
der Freu. die ihr ossenlsnr ganz unbe
kaan wor, zu holrcn hebe. Sie sah
von Eihr sagend oni den Landgr
richisrni Der aber iai, als deiner-le
er i en Vlies nicht.
» ie sind also Ihrer Snche ganz
scher, Frau serneri« srogie er.
»Nun Ach-set Da isi Gut kein Zwei-»
fei. Das d- neiirde unier Teu
senden beisammen-«
»Sie iiinnen lere Aussage auch
breit-ruf
»Alle-noli Eos-eh wenn Sie wol
ken-, here Landgerichiiroi.« »
Aber der Unieriuchungerlchiek wink
Spiiieri Sie sind vorläufig rni
Jem Tier-u Irr-den«
Miser die Zeugin entfern
ie, wandte si der Unieriiichungssi
richier rnii ruhiger, liidler Amic
miene on die verwirrt Dasiehmdr.
« n Sie sich, Fräulein Ru
lond! O VOL- nrnilich einige Fragen
nn Sie zu stellen.« Der Sreechende
nahm die junge Dame, die iich aus
dein vor dein Nichteriisch siehenden
Stuhl niedergelassen harte scharf
ini Auge. Oel-en Sie vor einiger
eii an mich einen in meiner Eigen
chosi als Uniersuchungtrichier in
Sachen Iris Stangen ein Schreiben
gerichieM «
Eine gliishende Miie schosz der Stu
ejeniin ins Gesicht: in namenloser
Verwirrung seniie sie ihren fEiner und
blieb die Antwort schuldig. Dann
sorderie er die noch immer railos in
ihren Schoß Blickende mis:
Dreien Sie, bitte, einmal ganz
anheim den Tisch heran!«
Sie erhob sich zögernd. sehr beson
gen nnd solgie dein Gebot. Lan e
richisroi Werber legte ein ·)l.«iensi ck
vor die mii ilircenden Armen auf
den Tisch Starke-we hin nnd deu
ieie mii dem Finger aus das ringe
hesieie anonyrne Schreiben. .
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»Ti- hose n das sei-nimm aw
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du Lippen he tm sich konsul
xdie M in km Gesicht war
eint jähen MUII Im n. m ihren
III-m mlte NR ein tot Amte-.
u drückte
GRka cis-T
Mn IW eaifchtmäem die
Esxsw M inquis- nW. · som
dn sicut We tu feine Ins
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as Nin- Om gessmiedm dam.
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»die Ums-Most bis-M Ismks
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WMIW. Hist-am
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iH Oeffnung auf eine giiicki iche Lö
sung dahin.
Als er nun dem erstaunten fragen
den, feucht schimmernden Btick der
jungen Dame begegnete, raffte er sickt
ouf und bemühte sich, die vrivnten
Empfindungen zu unterdrücken
»Was beabsichtigten Sie mit die
fem Briefe?" fragte er ernst
,,Einen schuldloer Menicksen zu
retten « erklärte sie warm und ent-«
schieden.
f Er schütterte mit dem Kopf I
; Aber Sie können ia gar iicht wif «
»fen, ob er fchuidios ift.« l
’ »D0ch! Der Maler Fritz Stangen
ift kein gemeiner Verbrecher«
. Der überzeugt und herzlich klingen
tse Ton berührte den Untersuchungs
richtet offenbar unangenehm denn
er runzeite feine Stirn und inh mit
omtiicher Strenge auf die junge Da
me hinab.
«Weibiiche Legiti« murmeite er
und lauter in fariaftifchem Ton füg
te er hinzu: »Ihr guter Gian be mag
Sie ehren. aber er genügt Nicht Um
das Gericht zu überzeugen. Die An
gabe, pas Sie dem jungen Mann 2
Hundertmarkfcheine geichentt haben
werden Sie nicht vor Gericht nicht
aufrecht erhalten Wan
Die-arm Dante fah übern-Schi- be
feesnve n dein Richter auf
: etvisi« erklärte fie be
iiinnnt « kommen Sie zu vieler
MM ists As habe Tit-:
e« km
icsieiiipität n b ifeink
kneie der isUnieefuxitsnng seichter fes
tät-?- nrit ftrengenY durchdringendem
»Ich verstehe nicht," stanmsene ne
ussenbar erschrocken. —
» »Sie haben die Abg-jin den jun-sen
Mann um jeden Preis aue seiner
üblen Lage zu befreien. Sie Anb, mit
einem Worte keine unparteiische Zeu
gin, denn gewisse Tatsachen, diezu
meiner Kenntnis gelangten, beweisen
da Sie ein mehr als rein snenfehsi
it s Interesse an dem Untersu
chungsgelangenen nehmen«
Die Verwirrung der jun-ern Va
me wurde immer größer; ihre Augen
ilirrten ru los, ihre Brust hob und
senkte sich ig
« »Aber Verr Lan erichtsrat,« sioti
terte sie fast loeinerl ch.
Ihre Verlegenheit, ihre Dililosigs
teit schien den Justizbeamten im
Augenblick weich zu stimmen, aber er
drängte diese Anwandlung sogleich
wieder in sieh zurück.
»Es ist,« fuhr er mit erhobener
Stimme und mit unbesteehlleher
Strenge sort, ,,beobachiet worden«
daß Sie mit dem Maler Stangen
in persönlichem Perlehr, und zwar in
rinem geheimen Verkehr beilanden
haben. Sie haben ihm in seiner Woh
nung helmliehe Besuche abseitattet.«
Die junge Dame saß im ersten Mo
ment wie erstarrt. daniedemesehmets
tert. Pliihlieh aber sprang sie leh
hast aui ihre Füße; in ihren
Augen« in denen helle Tränen Mäus
ten, sunlelle liärlfter Unwikle.
»Das ist nicht wahrl« rief fie. »Ich
nhe den Herrn nie in meinem Les
n gesehen.«
Landgrichtirat Werder war oft-n
bar überrascht Er betrachtete das
vor ihm stehende junge Mädchen, an
dem jede Miene. jede Bewegung die
leidenschaftlichsie Abwehr ausdrückte
ausmerlsam. Ein seines, ironisches
Lächeln zuckie jeyt um seine Mund
winket
»Sie haben ihn nie gesehen und
dcch interessieren Sie sich io iiir ihn,
daß Sie ihm, nach Jhrer Angabe,
eine immerhin nicht unbedeutende
Geldsumme zusendeni Wollen Sie
mir. bitte. diesen Widerspruch erklä
ren.·
Eine sichtliche Erniichlernm lam
mit einem Male über die Studenlim
Sie sank wieder aus ihre-i Stuhl
arise-: verlegen, offenbar mag las
sungeloe sah sie tn ihren Schaf-.
Und der Unitrsuehungeriehter raus
Uper-le sieh.
Hek Also Fräulein stets-UT mahnte
»Mot- mus sey no im via-u —
tissu Muster auch Ins III-s --— rein
QW W interesse-ruf M
tmt se
»Hu-NO Ihn no- MO day od
Iis Mission fis- des sm- M mit
M Ins W time-Mem sacht
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Ik sit eins mit fmäl c: npstvss
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Jst-U II ist«- IM
UIM It Ists fs IM- sit-sich
FU- U bit Its-VIII sum
Hym- Mh DzieszM Ost
Haer Sie denn auch andere junge
..iinstler unterstützt«
»Nein,« lam es lleiulaut aus dem
Munde der Geleagten.
s »Nun also, dann müssen Sie doch
’ein besonderes persönliches Interesse
cn Herrn Siongen nehmen. Oder
welcher Grund lag siir Sie ver, die
sem jungen Künstler zu einer be
stimmten Zeit mit dem Betrage von
zweihundert Mark auszuhelfen?«
Die Blicke der jungen Dorne ver
mieden noch immer, den aus iie gehef
teten Augen des Untersuchungs-ewige
zu begegnen, und schweisten unstai
und suchend in dem kahlen Raum um
her. -
»Er war mit ---- iawohl er war
mir empfohlen worden,« antwortete
sie endlich.
»Von wem ?«
»Das - — weiß ich nicht mebr.«
Landgerichisroi Werber lächelte. ;
«Schade, daß gerade hier Ihr GeH
döchinis Sie im Stiche lös-» Alsoi
Sie bleiben dabei. daß der Mein nons
Ihnen die snlschen Hunderimasischemes
ethiilten hats« ' -
Sie richtete ihre Blicks plötlrch et
scheoelen aus den Zra irden
,,Ja, ich wußte bog-nicht, toß Sie
falsch waren-« ;
Vielleicht iiinnen Sie noch on e
ben, von wem Sie seinereeti le
Bank-roten die als werilose lsisis
me singen-at nur« erbauen nom
»Vos —- das weih ich M meler
Der Untersuchung-richte- noli-n
wieder eine til le, strenge Amttmiene
on.
»Ich muß hnen sagen, das ich
ähnen diese ntsagen nicht glaube.
ie haben sich bereits in Wider
spriiche verwickelt. Auch bin icki
der Lage. Sie zu libeesiihrm Mk
Sie mit brer Behauptung, Siezitiitsj
ten den ier Fri Stanke-n nie ges-s
Sehen, die Unwahr it sagten.«
Sie erriitete hestig und ein icheuer
isrschender Blick slog zu dem Richter
hinüber. Ihre Lippen bewegten sich
als wollte sie etwas erwidern« aberl
iie brachte lein Wort hervor. i
»Die Frau-« subr Landgerichtsratl
Werber spri, »die bei brens Ein-s
tritt hier« anwesend war, st die Wir-J
tin Staunens. Die Frau hat Sie aus
rat Bestimmteste reiognasziert als;
rie Dame, die wiederholt tm Utelierz
des Maler-I gewesen ist, das ei- sus;
gieich ais Wohnung benuit han« s
Jn den Miene der Studentin;
herrschte immer mehr ein furcht-»
innrer, abwartender, lauernder Aus
druck vor.
»Nun, warum erwidern Sie nichts?«
sragte der Untersuchung-richten os
ienbar erstaunt und bestemdee iiber
ihr Schweigen.
»Ich — ich bin nicht bei dem-Ma
ler gewesen," iam es zögernd. klein
laut iiber die Lippen der jungen Da
me.
»So? Die Frau hat aber aus das
bestimmteste bekundet und ist bereit,
es eidlich zu erhärtem daß Sie zwei
mal eine Dame bei ihrem Zimmer
berrn hat eintreten sehen. die genau
Jhre Figur gehabt und die ein Kleid
getragen hat. wie das Jhre da, und
einen Hut, wie den Ihren. Nun wer
den Sie auch verstehen, warum ·ich
Sie ersuchte, in diesem Koitiim vor
Gericht zu erscheinen.«
, Die junge Dame senkte ihren Raps
ties aus die Schulter und erwiderte
nichts. Sie machte ganz den Eindruck
einer schuldbewußten, aus einer Lüge
ertappten Person«
! »Wenn Sie also bestreiten.'« siigie
der Richter-. immer mehr in Eiser gr
tatend und eine immer wahrnehm
barere Strenge in seinem Tcn nnd
seine Miene legend, hinzu. »wenn Sie
bestreiten, die Dame zu sein« die den
Maler Frist Stangen wiederholt be
sucht hat, dann müßten Sse eben
eine Doppelgiingerin besitzen. Jst Ih
nen etwas davon belannti«
Die Gesragie hab rasch ihr Gesicht;
ei war ganz blast und eine iebhaite
Unruhe zitterte darin.
»Um u. »Im-.- ms sie mit angesic
am
US tschi alle zu. die Musik-de
m Wut is im«
M Studiums zögert-: ihre Lippen
Imm- Imd bewegten M; sh- Mem
schnell-te cis Iqm heftig-r
MILIW sieh ia ihm Brust ab
um
»das«
Ei Ist-Im solt ein Sind-im das M
sinkt Ietzt-Ilion Brust onna-so
LCIIWUWO Dude- Its-Milch
mit In Ists-I Its-v hie Stdn-. das
Just und di- md Nr LI- dann
IUIIW MKIMIS Wes-n
du Ivom tu W.
sicut-us is- asis ans Its.
XVIII-n Itzt-tu usw
ist-m us Ins
MM Hilf Idm ist-II
VIII-. m Ums-O WU um«
ke- Ioss Michi- M
Und Awms Ist-m .M
isssu Ins ums
how NO Hin Its-it
mu- 00 M M III-I
km ei- nnim- 0 m
Hat-Uns- Imndt J n
mag Mu- n Mit-Musik
zs ww«
Du W sym- pas-M
! III Ist-I III II
um is It
HZM Lamms- U- III
s ums-is Ausw- II
Abrede zu stellen gesucht? Das deu
tet doch gewiß nicht auf ein zutes Ge
wissen bin«
Die Studeniin äußerte nichts.
»Auch pflegt nran nicht," set-te der
Tintersuchungsrichter sarlastiiii hinzu,
»in fremden Ateliers zu weinen und
mit dem Besitzer gewisse Aeuszerungen
der Zuneigung auszutaufchen, wie
sie nur zwischen nahen Verwandten
und eben Liebesleuten üblich sinds
Die junge Dame schien allen WI
kerfpeuch aufzugeben Erfchiittern wie
es schien, voll brennende: Scham
schlug sie ihre Hände vor das blasse
zuckende Gesicht und ein analvolles
Lusmpses Stöhnen tam aus ihrer
TBrust herauf. »
) Der alte rr wartete eine Weile
fschwkigtnd uch er konnte Kil; einer
sichtbaren Ergriffenheii nisizt er
wehren. Mit fast bekümmert-n Mie
»nen sah er zu der anz in sich Zu
sammengesuntenen giniiber.
»Ich bedauere,« nahm er endlich
wieder das Wort, »daß meine Amts
-pflicht mich nötigte, Sie eines nichi
inne fiir Sie so peinlichen Veehiirs
qu unterziehen Ich habe nun fest
jiixstellh da file Sie ein Motiv vor
- g, den aler Iris Stangen des
ihm»in Aussicht stehenden Strafe zu
einziehen Und ich nesnne nn, daß
«S»ie nun auch das Zugeständnis nicht
»längee betweigern werden, den ans-»
nzrnen Bei lediglich in dieiee gis-:
il i escheie zu haben, das heißt-J
dass lite A abe, Sie hätten ibmj
die falschen nlneten Kegel-in dets
Wahrheit nicht entspricht.
Die Studeniin ste, zeigte ein
terwundeeies Gefiel- , und die Befan-.
znenheit und « einieachu wurde von?
feinem sichil "n Ei ee a eiiifL ?
z »Wer das ist in doch weil-et Heeei
kStangen ist lein Inischrniin r. ee hat
ftie zwei deetmcrlschexte trink-»
slich geschent erhalten. Dafiit stehez
lein. das tnnn ich beschwören,« I
» Der Untersuchung-richtet schiiktel-»
gee an mscheiniich sehe ärgerlich mit«
s en op. ,
; »Es has sie geschenkt erhalten« —
»von anenI«
l Ein selunbenlanges Zögern, wieder
eine leichte Verlegenheit, ein verstoh
lenet,« scheues hinüberbliaen dann
ein lnr I »ja«.
»Un Sie sind bereit, diese Er-.
Fiiiirnng zu beichnpörenip ;
» C.« :
; Ei kam noch leiser, noch zögernber.;
» Landgerichiirai Werber zog seines
Stirn iinsier zusammen und aus sei-T
nen Mienen sprachen lebhaiie Miß
billiguna und siarler Unwille. End
lich sagte er: »Ich will Ihnen doch
lieber eit lassen, nach einmal mit sich
zu Rne zu geben« Seine Stimme
nahm einen lauteren, lehr ernsten,
eindringlichen, sast drohenden Ton
an: »Ich glaube, Sie sind im Begriff, ;
etwas sehr Bebenllichei zu inn. Sie
machen sich wohl die eventuellen Fal
.gen nicht recht llar. Also überlegen
Sie sich bie Sache noch einmal recht
gründlich.« s
Daraus eniließ er die Zeitain, die
verwirrt, wie betäubt sich mechanisch!
erhob und in ihrer Besiiirzung ganzi
den Gruß vergaß. !
s. 4
Auch auf der Straße war Jngr-·
barg Ruland noch ganz benanrmenj
von dem, was während der letzten
Stunde auf sie eingeftiirmt war und
in ihrem hirn jagten sich einander
widersireitende Gedanken, so daß sie
nicht wahrnahm. wie ein junger
Mann, der draußen vor dem Gerichts
neböude auf sie gewartet zu haben
schien, ihr langsam folgte.
Es war Richard Werden den fei
ne Unruhe nicht zu hause gelitten
hatte. Er wußte, daß heute das Ver
hiir Jngeborg Rulande stattfand, gen
dessen Er ebnie so ungeheuer viel
iur ihn a bina. Seine Ubiichi war
gewesen« il vor der Studentin nee
borgen zu alten, und sobald er ile
das Gericht-gebqu verlassen sehen
wurde. zu keinem Vater u eilen, unt
M ihm Dis-Z Issulieei «"» ngkzk
neuna zu erfahren. Idee während er
brausen in fieberhaft gespannter Er
wartung auf und ad Dritt lauten
then die Gedanken und sein-treu n
aue den iesten W und itisene n
ihn weich nnd trat-eile Das- Vill
dek jungen Miit-sent in ieiner gan
sen beiiriaenden Anmut iiies we idsli
assi. die ane enden Gestein-e dies
er snlt idr ge lidrt kamen liien ian
Gedacht-tu einzelne Muse-um« sie
einen ldeiendereee tät-heut cui sitt
t. erinnern ee set Ime is
biene- Berti-urt- Jsesner solier
und- eneeiaer are-til las WII is
thust aus. ins-see liurer und übers
sendet imelli aae den seit-lede
nea Maximen die is naet the-I
Miene see feinen gets . UM
sites-nies- llad le seies- er — in
ein Linien und Dritt-ern verlies
teL sehe heiter. liebt aae III
tei see segelt- ise is m :
M" WITH « « ki
Iu . ee
les-S
per-eiteln II me dieser
I- e essen-. mie- UW ,
an inne sei-M und Ekel et in
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M Hi WM«« II
en ne me er . .
tij uns selten-W see IS
er denn i- Mls Urteil« »ein I
ern-sen des » I e see
. » .
Itkmes Ue II b ele- iseen III
halten bewiesen, unmöglich die Frucht
lifeiger Verstellnna gewesen und als
gei er ietzt Brit wieder sehend gewor
-en .
I Bittere Neue packte ihn nnd eine
Ivnwiderstehliche Regung feines Her
zenö trieb ihn, seine Schritte zu be
Ischlennigen und an die ihm Voraus
schreitende hereinzutreten
Sie biictte bei seknene Gruß ver
stört, Fast erschreckt nut, und fee war
selbst noch to befangen und verwirrt,
Idaß ihr die lebhafte Gemütsbewegung.
Idie sich in feinem Aussehen und in
Efeinem Wesen deutlich offenbarte,
! völlig entging. .
i »Sie kommen vom Gericht. Fräu
lein Angeborgf begann er, mit seinen
Empfindungen ringend, fast stotternd
und stammean
Jkir Erschrecken schien sich noch zu
steigert-«
»Sie wissen —?« «
Er nickte; «
» »Mein Vater hat mir erzählt und
nun — nun ist ez mir ein ediirfnis.
» riiulein Hei-geborg, Ihnen en ingen,:
· ii ich nicht glaube — daß ich den
imiltiichen Schlililen meines Vatersi
nicht folgen tann.« i
s Der warme, innige Ton seinet;
Stimme, die ganz« unverkennbar and-II
seinem tiefsten Innern herantiiriingen
de Erklärung tat ihr tichtlich wohl.
hre verdiiiterFen, verstiirten Mie
nen tliirten lich nut; ein Strahl freu
i
Ißerungen und in ihrem ganzen Ber
bigen Gent-finden brach aus ihren
Auges-. bat J D- T de
,, n e linen, tr elee :"««
ern-Wie sie her lich
Ee liiiiete te sen Hut — er trug
Ziviltleidung —- und fuhr fort:
»Seht- ein Gut-achten non einein
Zaäiverttiindigen impvniert Mir eine
nicht. Wie oft bot rnan ichvn seiest-L
das sieh die Ansichten der Herren
Etat-holan gegentiberltehen Hot
ientlicki iit nun mein Vater auch von
leine- —Meinung all-gekommen daß
Sie vie Vertatierin des anonnmen
Briefes sind? Sie werden ihn Aber
-
nennt hol-en —« «
l
i
Er stockte: ein peinvolles Jucken lief
:iiher ihr Gesicht sie fenite unter fei
nem tragenden Blicks die Augen«
»Friiulein Jngehorg?« fragte er
leife, flehend. «
Sie erhob ihr Gesicht und fah ihm
llar nnd feit ins Auge »
» ch habe den Brief geschrieben,
ja! ch hohe ihn in guter edler Ab
sicht geschrieben, das versichere ich Ih
neu-«
Er atmete auf. Sein volles Ver
trauen kehrte zurück.
»Ich wußte es, ich danle Jhnen fiir
diefe Ertlärung.« Und während sich
abermals eine Iebhafte Spannung in
feinen Zügen malte, fuhr er fort:
»Aber das andere —- ich meine das,
was die Zeugenausfage, das dumme
Gefchwiih der Wirtin des Maiers
betrifft, in diefer Hinsicht bat mein
Vater doch gewiß feinen Argwohn
aufgegebenW
Doch die zu erwartende bestimmte
Erklärung, die auch dem leßten Reft
seiner Ungewißheit sind seine-s Zwei
fels ein Ende hätte machen müssen,
erfolgte nicht. Die neben ihm Schrei
tende fah vielmehr von neuem ange
legentiich zur Erde nieder und fchien
heftig mit sich zu kämpfen. E: bemerk
te—rooi)i, wie sich verschiedenartige
heftig fich betämpfende Meinun
gen in ihren Mienen spiegeltem wie
sich ihre Lippen öffneten nnd wieder
schlossen, als tönnten sie nicht dte rich
tigen, passenden Worte finden. End
lich stieß sie in sichtlicher l-k7-.rregung
hervor, während die dunkle Glut star
ker, innerlicher Bewegung auf ihrem
Antlitz auffiarnmtet 4»Ich war nicht-—
mm m der Lag-. you-en Inm- voa
du Grundlofcgkeit feines Andacht
isbetzeugen zu könne-IX
»Aber täulein Jugeboka,« rief
et über-a chi, ichmstzlich b steifem
»ich befchwöre Sie —·! Wenn Sie mit
aller Catschisdeuheit die DIkskäcung
abgegeben ———« I
Sie unterbrach ihn. während in ihs
m Zügen Such-Il- Pksy zuckt-:
ists-IT cui-II Jä- ican mun! Hm
uns ais-is weiter f tan als
Im »das Dim- JO habe nichts Schlech
qmm III-. wes ich nscht m
sm- usd soc meinen Cum-. man
M lossch- Wsmoms Odium-«
Uns sit das- Hs iro schon pu dies
esse-hoch schnitt fl- di komm Ok
Man ad. indess Ko N m alt-r
Tief e ehe Mitte-d- vou ihm
methods-. zu der ca im- Sm
ikmä hunde- DtpM e: m Inv.
spukt Ivifqu Wo III-esse mutm
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III-b MII Mut Ins n dem
dunkqu Mist sin. Its
Mit WUIW Giotto
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III IWUU O Its-I Ue is do
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Ist-m Us- m E so Hss
»s-......-«· »s- ske
» , f- I « kutsss
M II WM , Ost-» « M
W . I III-i In
M Ma- Ihn
Ins-V sum
Doch gleich darauf machte er sich bei
rige Varwiirsr. Die Worte, die sie mit
Ifast feierlicher Stimme zu ihm ne
sggt, klangen in seinem Herzen wie
ter: »Ich habe nichts getan. was icl;
nicht vor Jhnen und vor meinen El:
tern verantworten tönnte.« Würde
sie mit dem Andenken ihrer Eltern
lMißbrauch treiben? Nie nnd nimmer
lEin heißes Gefühl ditrchströsstte ihn
Iund eine sreudige Erreauna. Hatten
ihre -Worte iiir ihn· nicht noch eine
besondere Bedeutung? Hatte sie sick
nicht gewissermaßen die Piiicbt zu
lflssprockiem sich ror ihm zu Verant
lworteni Mit ihren Eltern dritte sit
»Hm in einemAtentznae genannt War
das nicht wie eine indirekt-: Eritis
rung ihrer Zuneiguna, die ihr in der
Erreguna herausgefahren war
Freilich nach wenig-en Minuten la
men die Bedenken wieder iiber ihn«
nnd ein schwerer Seufzer rang sich
von seiner gepreßten Brust los.
Wer sich doch in diesem Wirrwarr
unerlliirlicher Widerspriiche zurecht
finden könnte!
—
8.
Das Mittagessen verlies rn diesem
Tage in der Familie Wesder MI
ganz unter atlseitigem Schweinen Der
Landgerichtsrat sah mit finster ge
runzettem Gesicht, mit seiner streng
ste-er Renten-jene ver sieh hin Fee-n
ergard war blaß nnd nett-ils eins
trars ab nnd zu einen scheuen, sor
schenden Blick aus den neben ihr
Styendem Ihre Bewegungen waren
hastig, schrien Ein» paarnral stieg
eine schwache Röte in ihr Gesicht, ihre
Mienen nahmen etwas Getrunken-,
einen Ausdru- teampthsitee Ent
schlossenheit an. nnd es Hier-n als he
!·e sie irgend eine wichtige Frage ans
dem Herzen. Aber die Lippen. vie DE
schon geössnet hatten, schlossen Mr
wieder-, nnd nur ein leiser Seufzer
iam aus ihrem Munde. Axrch der
Marineleutnant verhielt sich wori
targ. Hin nnd wieder rasste er sich
aus nnd richtete an seine Stiefmut
eer eine Bemerkung, um may aas
ran wieder in ein dumpfes Vorsich
hinhriiten zu versinien.
Als die Tafel endlich aufgehoben
war, wollte fich Frau ergard hastig
entfernen, aber ihr Gotte hielt fie an
der Hand zurück Er fah the besorgt
in die Augen-h s
»Du gefällst mir garnicht Kind,«
fagte er siebet-pay »Von Tag zu Tag
wirft Du blaifer und ftiller Moch
teft Du nicht doch lieber noch vor den
Gerichtsferien wenigstens tin zwei,
drei Wochen nach Thüringen oder
nach dem harze get-enti«
Sie zwang fich zu einem beruhi
genden Lächeln und zu einem scherz
haften Ton.
« ,",Meinfi Du, ich werde Deine
Sommerferien nicht mehr :rleben?«
Er strich ihr zärtlich iilser das
schmale Gesicht.
»So had’ ich’s natürlich nicht ge
meint. Aber Du könntest das-h schon
vorher etwas für Deine Erhot::ng tun,
damit wir nachher eine recht große
Reife —- nach Norwegen oder nach
Schweden —- unternehmen können.
Und dann« —er zögerte, es wurde
ihm offenbar schwer, fortzufahien —
,.es ift auch noch ein anderer Grund
da. weshalb ich gern gesehen hätte,
daß Du fiir einige Zeit Berlin ver
lässeft.«
Etwas Ilnruhiges, Aengftlickses trat
in ihre Mienen, nnd ein ishr-per Blick
glitt zu ihm empor. »Es ift eine fa
taleGefchichte . . · . Nein, Richard,
uewe nur:" wandte et Im km iemen
Sohn, der eben das Zimmer ver-Zof
fen wollte, »denn auch Dich geht es
an!« Die Züge des Sprechend-en zo
qeu sich wieder zu einer stemqu har
ten Amtsmiene zustimmen- »Mir
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mitteilen. was Dich seht unangenehm
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länger dusschi n. Also ich muß
von Dir fordern, daß Du die Be
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