Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, May 08, 1913, Der Sonntagsgast., Image 4
Der falsche Hundert-s markirt-ein l Roman von Arthue sapp. ( (3. Fortsetzung) »Wie Der willst, liebes Kind-X fiel« der Ehemann sogleich solalarn eins Miso die Konstantierung der beidenl hatte einen merkwürdigen Verlauf. Der Maler tat durchaus gleichgiliig rsnd unbefangen. Er sah den andern an wie einen Menschen, den er zum erstenmal in seinem Leben erblickte, und aus meine Frage, ob er Ihn kenne. entgegnete er mit einem entschiedenen Reim« »Nun also!« siel die Stnderrtin sast triumphierend ein. »Und der Artist?« staate der Ossis zier voll Spannung. Der betrachtete den Maler lächelnd, rnit listige-n Zwinlern seiner Augen und sagte zu i in: »Na, alter Freund, nu laß chon s Streiten! Es hilst uns ja ach nichts. Nun gib schon su, daß Du vie Blüten sabrizkert und mir ugesteckt hast« d » nglaublich!« ries Richard Wer er. »Ja, kann denn der Mensch nicht gelogen habenf« wandte dte Studen tin reitltteinern vor Eifer gllihenden eui - « r Lan ertchtsrat bewegte tote zarr skeptisch eine Schultern »Ja, aus welchem Motiv lpllle er das getan habenf Er hat rn- Oe lesndnii gemacht, well er sich an vurch etne mildere Bestrafung sichern will. Aber zu welchem Zweit sollte er denn die Ansier ersunden Innenr ,,Jreilichi« stimmte der junge Visi zier lopsnielend zu. »Hört hai denn « kr Sinne-gen schließlich eingeräumt. en Artist zu lennenk »Nein, im Gegenteil! Er len nete trotz der klaren, bündi en Aus n en seines Komplieen hartn« elig nnd d ird» Dabei, daß er den Menschen nicht lensj ne und nie irgendwelche Besiehungens zu ihm gehabt habe. Nun, sein Les-As nen wird ihm wenig hellen. Ich her ; ichon heute an feiner Schuld leinens Zweifel mehr und — « . Ein plötzlicher Zwischensnli unter-: brach den Sorechenden Fran osein-« ard war während der letzten Eli-ch elreden, ohne daß einer der nnderen im lebhaften Gespräch darsin gerich tet hätte, von ihrem Stuhl artige-» standen und hatte sich aus einen mehr im Hintergrund des Zimmers stehenden auteuil gesehn Jetzt glitt sie plöyli lautlos ans den Fuß boden hinab. Die übrigen drei im Zimmer An wesenden sprangen bei dem GeriiUich last im gleichen Moment von ihren Stühlen, um zu der ernmächtigen hinzueilen und ihr izu hilse zu inm men. Ihren gemenschasilichen Be miihungen gelang es, die wie leblos ous dem Boden Liegende Jus dem Sosa zu beiien nnd wieder ann Be wußtsein zuriickzurusen Der iesorgs » te Gotte wollte issori einen Arzt her beirufen lassen, aber sie wies das ent schieden zuriiel und bat nur ihre Ku iine. sie nach dem Schlaszimsner zu "feleiten und ihr ein wenig Gesell chast zu leisten - l i 4. Die Vernehmungen, die Landgr tichiirni Werber in der Unterla chunsssache Frih Stangen sind Ge nossen abhielt, beiiiirlte in ihm die ihrerseits-sung in dem Maler einen schlauer-, abgeseimten Verbrecher vor sich zu haben, noch wesentlich. Die Wirtin des Arrest-reiten bestätigte, daß ier Chambregnrnist sich schon ieii längerer Zeit in sehr un41i3·rstif«er iinnnzieller Lage befunden habe. Er st - «:.: habe ihr während des letters Jahres immer sehr anregelmä Ig am K. ctsi ungefähr vier ihn age vor ei uet Mrvfiung f tm ein Adams-r Miit in feinen Verhältnissen em zummh denn et dab- Itzt um Tags III-s undekttnatkfchein übe eben, damit i Beet Bin-Cz der WITH-» von abzieht. Auch dab- et hu dem Tage ein Nat Mast Kost en zu M kleiden und es m us n Ue späte mä- Mmän Mk du« Mit Wes-now Dieser Stil du Weing- m Wit we sei-m sah dem Ums-Many« Ists-tu ein sie-Guido ums für id unRMgiqgsst anf e I schen mu- Mo Inst-it W Don kühn von dem M sinnigem-s Hunden-au zUm km so Mai-i Mir-Im its Sirt V sm- m is- U eine-I Ins-II- fsssq It. du schlich W sitt cui-, IW usw-. Des » «- ..Ws.«ss W . I Iw s M M Wi- mkpkgm m i Mit-. Du Wie-iu MUM Ists-I im ists-Ombva k II. III das M Mit geme im XI INDI- CI M III-nd Markte Wh- Uiu di- dmesfs Its kamt W THIS-O IMI usw-Mon st m III sb M Nisus Imm Imh u m- o— Mc wiss-km II »Im-w »I- QÄW nickt W . — « II II « t gib M W nd W sum-tsc W IM- M III-s I dung in ver materiellen Lage Fritz Stangeng erst vor zwei Wochen er folgt sei, stand die Tatsache, iaß die Erisienz salseher hundertmarlscheine. schon vor sechs Wochen von der Be hörde sestgestellt war, ohne daß es ge- · lang, den Täter oder einen seiner Kamplicen zu ermitteln. Man imm te nur annehmen, daß der junge Ma ler aus schlauer, vorsichtiger Berech nung sich in seinen persönlichen Aas gahen zurückgehalten habe, um nicht irgendwelche Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und daß er erst, als die er sten Coupg gliiellich gelungen waren. sich sicherer fühlte. Die Kollegen und viele Fusan de des Maleks sagten eintriinmig ans, daß Fritz Stangen ihrer Aus ficht nach in den lebten zwei Wochen laum eine Gelegenheit gehatt habe, ein honorar von zweihunderet Mart zu erhalten. Es war ihnen gleich aus gesallen, als er sich plötzlich so frei gebig und vergnügt benommen ha be. Jhren Fragen nach dem Ursprung seines Mammons sei er auägeivictxen und nur auf die scherzhaste Bemer tung eines Kameraden: »Da hast wohl das große Los gewonnen, Fritzi« habe er vteelt geantwortet ,,So etwas ähnliche-.w Im übrigen gaben ihm seine Freunde das beste Ze nis. Er sei ein durchs-Je an stän iger Mensch und nicht einmal über-trieben leichtsinnig Daß man von einem Klinsilee nicht erwarten stin ne«, daß er ein vedantisehee Rechnee fer, sei selbstverständlich« Wen-l matt Geld habe, so sinne man tich eben ein bikehen Freude und Wohlleben Desho b sei ihnen die eeigehtgleit bezwide km lich- LILZLMLEZ auffaueno gewesen uno ne you-n na auch nicht weiter den Kon ilber die rage zerbrochen, wo er die viele ld pliiglich herbe-be Eines Per breehens aber halte ihn ten-er ferner Bekannten flir fähig. Was nan fein Talent beträfe, so gingen die Ansich ten darilber auseinan r. Die einen erklärten, daß fie. ihm die main Dri ,inelles zu leisten, nicht zistrauten - ndere wieder meinten, er befdße ein entschiedenes Talent, freilich feifeine Kunstrichtung eine solche, daß er iaurn auf durchgreifean populären Erfolg rechnen könnte Auf die Frage, ob ihnen bekannt fei, dass Stangen irgend einen Mii zen befißa der ihn im geheimen un terstützt habe, guckten sie mit den Schultern Davon hätten sie nie et tvae gehört oder auch nur bemerlt.« » Bei der Hausfuchung in dem Ate irer des jungen Malers, das ihm zu gleich als Wohn- und Schlafiimmer diente und das in ziemlich nrimitioer Weise durch eine Erweiterung der »beiden Fenster nach oben hergestellt worden war, fanden sich verschiedene fertige kleinere Oelgemälde, die alle einen herben Charakter halten und; ,ausschiießlieh Motive aus den Nacht-i zselten des Lebens behandelten. llnters Jden Zeichnungen und Slizzm die man außerdem mit Beschiag belegte sbefanden sich einige Blätter. die von iten anderen durch Unsercigielt in» ider Ausführung abstachen und sogarj Jauffallende Vorzeichnungen aufwiesen » iDie hierüber vernommenen Kunstge-: messen des Malers bekundeien. daß. fdie betreffenden Stücke lau-n von »Stangen herriihren könnten Freilrchi Haus-ten sie iiber die Heriunft dieser! schwächeren Zeichnuugen nichts zu fa- ! gen. daß Stangen einen Schiller ge-j habt, sei ausgeschlossen denn davoni wiirde er sicherlich erzählt haben. i Weitere Belastungen des verbafteten l Malers ergab ein Vethr mit deml sArtiften Karl Lerche. der lich selbst ais Komplize des erftellers der fabs schen Hunderimarscheine isezeichuetl »l)atte. Unter den Zeitgen. die betreffs! des Borlelsenr re- Artistrn ver Jocnmen worden waren, befrud sichs eine Posamentierarbeiterm namenif Minna Schönfelb Dieses Lumweml Das offenbar in käm n Betteljun sen zu dem Atti en ge and-U m. »mil- an. sie its verschieden-mal- bei wesen. als ihr tun-v Karl Lerche ; mch mit einem Un kamst-n am TM fu Feld genossen habe Diese ERU amsmssäum IMM- inmm am Emed in du Dank-Ihm sang-III Even. die IRS-met IMM. roch-end sit In einher Entfernt-as bade warten mimnh angeln-tust miteinander Ies- E sprecht-s ohne das edäm ksfabuul Musen« was He wem um e mode- · Erst-handelt doma. W ihn Istqu Franc-eh hol-e Lache am hie-ich giesst-s kunnten seistka Und als str( wem- is III Gewa. dude u ist Egns de- Musd III I Use-syste Imswie Mk- UI Mit- Mäam sum eint Lamm most-h und u Ums lau Io tm wi- tt- Ihr-wiss cQM Ists-I Pius-O- Ist- fs hohl W.—IIIU·IOMOU E i Frisch ich-Izu Ins-M- W M. FOR III-USE III se m m Ist-u s E f Ist EIN Its-Im Ws DIE Imm- mum- stksssr Ins-m E ; tm lass-s Wiss Vom und Ils YOU-du Miet- Min- dmmm Qui-; m O· m- Iu owns-( Im u w E WI- uo tm- Ws Ost-III Etat Nu M- iit Its-it tu dass es Essai-schim- E Mc m annehme-usw« sm dii Umi- IM seit m mit-; AMICI bis-es l Dim- mf assis- mt obs-s taus- sit ans Ism- snay Im Maler gegenüberiretend sofort ans: ,,Jawohl, das ist eri« Zwar protestierte Fritz Stangen empört und erklärte auf's bestimm icsie, die Person nie in seinem Leben gesehen und ebensowenig je ans deml Tempelhoser Felde mit irgend Sein-and ! eine Zusammeniunsi gehabt zu haben, I aber das Mädchen ließ sich nicht irrei machen, sondern entgegnete mit sehr glaubhaft erscheinender Eniri.istung: »Na. hören Sie ’mal! Sie können aber schivindeln. So deut:ich wiel liier habe ich Sie vor mir gesehen mitj Ihren langen schwarzen Zotteln und; ker Habichtsnase Du, das iit wohlz ’n Künstler, habe ich nachher zu Jiarkn gesagt. Habe ich nicht?« « unk- vek Akiisi via sei-m ekiiseias sonstlickend eint ,,Jawphl, Zins batj Ie.« . »Allernal, dabei bleib' ich! Der undj kein anderer ist’s geiveseni DaiiiirL lege ich meine Hand ins Feu-.r. . .« Jn diesem Stadium der Untersu chung befand sich die Sache Fritz Sian en, alg eines Tages bei dem Unter uchungirichter ein Brief ein tras, der schen infolge seiner Adres sserung dem Empfänger ein,Liicheln abnbtigtr. Als Adresse-i war der Name des Landäerichtsraies an e aeben, wie bei nern Privatbrei Aber als Empsan sort war nicht sei ne Wohnung, son rn das Laubge richi beeeichnen Das-verriet icbon den untund gen Laien, wenn nicht das weibliche Geschlecht des stiesichreii bers- Und in der Tat nicht mer die bunt-schrift, auch die Form des Schreibens bestätigte den weiblichen Urs rung dieser brieilichen Be m ung, den verhafteten Mater zu enqcstmx . - . Der Brief laute-et · Sehr geehrter here Landgerrchtsratl Zur Angelegenheit des I aiers Herrn Fritz »wegen. die Se, wie ich aus den Zeitungen gesehen habe bearbeiten, teiie ich nen nut, das ter sunge Mann voll ndiä unschul deig ist. Seiner ganzen Meinung f ner Vergangenheit und seinem Character nach ift here Stangen völlig unfähig. ein so gemeinrö Vet lsrechen zu begehen. a, Sie haben ein großes Unrecht gangerz den feingebildeten jungen Mann »unter einem so schändlichen Yerdzrchtin haft zu nehmen. Wie entsehnch muß der Arme nicht nur unter oen mate riellen Qualen des Gefängnisses, sondern vielmehr noch unter tee mo ralischen Wir-tu einer so schimpf lichen, entehren n Beschuidigung leiden! Jch appeliere an Sie als Mann von Ehre und Gefühl» Sie sind doch nicht nur Richter, sondern auch Mensch. Jch kann nur annehmen, daß Sie sich von einigen rein äußere iichen Momenten, die gegen Herrn Stangen zu sprechen scheinen, haben bestimmen lassen. Aber wenn jemand dabei betroffen wird, daß er eine falsche Bantnote ausgibt, so ist da mit doch noch keineswegs gesagt, baß er sie selbst angefertigt haben muß Der Künstler hat doch sicherlich nicht die geringste Ahnung-davon gehabt, daß es sich um ein Faisifikat bandeltr. Und was nun die Aussagen des ver hafteten Artifteu anbelangt, Von dem die « eitungen berichtet haben. to kann ich nur sagen, daß sie von Anfang bis zu Ende erlogen sind. denn ich weiß ja, woher die falsche Bantnote, deren Verausgabung zur Verhastung des Herrn Fritz Stangen geführt hat. gekommen ist. Herr Stangen lzat nur die reine Wahrheit gesagt, ais er er tliirte, daß er den betreffenden Hun dertmartschein geschenkt erhalten ha be. Jch selbst habe " ihm diesen Schein gegeben, nicht nur diesen ei nen, sondern ihrer zwei. Zwei Hun dertmartscheine hat Herr Jtangen von mir vor ungefähr vier Wochen erhalten. Das schwöre ich bei Gott dem Ailniächtigeu und bei allem was einem Menschen heilig ist« bei dem Andenken an meine Eltern, des allem hohen und Oeiligeth ch bebe hell FIW Maler zur Jöe tuqu seinen Talents nnd aus menschlschea Mott Ieee unteesüdt Ich habe es am seit ihm gemeint ebne ei zu wollen nnd in abma. habe ich ins Uns-Mc ge roche. We wie bei diesem Gedan ktet zum-sie M. !-.-!e Teb: Ek; ssäee diesem sewumein leide. werden Ziel als fis endet Mensch sich leicht we sieseu Innen. Ich dMe und beschwö ee Sie: Geben Sie den Uns-Wiesen« Mk Sie Miste-a H- T.2:---i. use-T mehr; Sie cui-einen feine Wind» den« wes-e Sie ide- uoed ist-get in viele- uawltdesees. schämte-en M J W behalte-. seist wire es mic, eie see-esse n eeieeuem daß seit. III ed Im New-« aus Sei-W see-it Ja. Ich Masse Wes »Wie-. Ie- Iesu äst, Uese . Bee. in le sie met-·- iet. ist see-MS MS ehe sen-ahe. ies end ee K de ISW eisuesevfekm wie ee ee is— ee Wie-H sei seh-M receie We sie» W ei- k ie- Degsesnss des fich- « ie- eu »Und-l Ist-es sie-. iiee IIIWI sie mee- Mhes In siegen den its-, MMM W « « — Ihnen die Beweise fiir meine Anga ten zu erbringen. Jch wiitde n.cht nur mein Leben, ich wtirde nuch das Lebensglück anderer mir nahestehen den, mir teueten Menschen sein«-Seen Doch ich bin iiberzeukzh oaß das was ich Ihnen mitgetei t habe« genügt um Jhr Vorurteil gegen den Unglück lichen, schuldlos leidenden jungen Künstler zu beseitigen. Als erisbrener und seelenlundigec Mann werden Sie den Schrei der- Verzweiflung und lsöchsten Gewissensnrt aus meinen Worten herauzhören. Es wird Ih isen nicht entgehen. daß alles, was ich bier gesagt habe, die reiue Wahr beit ist und daß mein Geständnis ei nem unwiderstehlichen inneren Drange entspringt. Noch eins: ich bitte, auch von mir nicht schlecht zu denken. Ein reines Motiv bat niich veranlaßt, dem jungen Mann in lei ner unverschuldeten Not zu Hilfe zu lommen. Vielleicht habe ich siubedacht und leichtfertig gehandelt, schlecht nicht. Eine Katzin-flicht Der Untersuchungs-richtet lächelte. Solche anonymen Briese von guten Freunden und Freundinnen pflegten ja bei jedem Kapitalvetbrechen ein zulaufem ebenso wie belasieude und Ihiissige Schreiben von Feinde-n - as war nichts besonderes. hier war es wahrscheinlich eine Geliebte des jungen Künstler-, die ihre Ver-ed anr teit aufbot, um den Freund se nein verdienten Schicksal zu entziehen. Echt weibll war der ganze Stil nnd die A assnngsweise des Bei-set Nur ein lie tilde-, unerssabreneh welter des Weib konnte o nqu sein, anzu nehmen, daß viele woblfeilen. beweis losen Beteuernngen und schiinensek densarten irgendwelchen Eindruc arg einen Juristen machen ·onnten. A ern Anschein nach hatte sie selbst an den Genttssen teilgrnommen, die der Maler sich mit seinen salschen Banlnoten verschasst hatte und es war nicht nur ein Ver entbevrirsnib das sie antrieb, dem erhasteten zu bei en . . . wahrscheinlich ein Modell. andgerichtsrat Werber las den anonymen Brief noch einm.-.«l«aus merisam, diesmal mit mehr kritischer Würdigung der Form, nnd er ließ den Gedanlen an eine leichtseriige Dirne sabren..Nein, so dr:iiste sich kein einsaches Modell aus. Der Stil und die Ausdrucksweise waren die einer gebildeten Dame. Wabrscheinlich eine Dame aus besseren Stank-en, die sich in den Künstler verliebt und die von seiner Verbastung gelesen hatte, die vielleicht auch wirklich von seiner Unschuld überzeugt war nnd nun, die Ausrede des Untersuchungs gesangenen sich zu eigen machet-d, sich als Spenderin der Banlnoten bezeich nete, in der naiven Annahme-. der Richter werde ihr das ohne weiteres glauben und den Künstler entlassen. 5 Die nächste Maßnahme des Unter suchungsrichters war, daß er vie Wir tin des Berhasteten zu einem neuen Verhör beschied. Er sah die ihm ge genübersitzende schon ältliche Frau mit seiner strengsten Amtsmiene an· »Sie haben ausgesugt,« begann er das Verbor, »daß Sie von Lieb schaften Jbres ehemaligen Zimmer berrn nichts bemerkt hätten Diese Angabe stimmt nicht mit der Wahr beit überein. Ver-stehen Sie!'· Frau Kerner war so b-trossen nnd erschreckt durch den ungewöhn lich strengen Ton des Richters, der sich ihr gegenüber bisher stets freund lich und sovial erwiesen hatte, daß sie zunächst nichts als ein weiner lkches: »Aber Herr Landgexschtsrat« iiber die Lippen brachte »Jawohl,« fuhr der Richter rasch und in noch schärfere-n Ton fort, »ich habe Beweise —« er hob zur Be kräftigung seiner Worte den ano nymen Brief in die höh- und schwenk te ihn vor den Augen der Zeugin in tu- Luft herum —- Jch habe die se Me. daß et zärtliche Beziehungen zu einer Dame unmle dat. Soll xtu Sie davon wirklich nich« wis ens· Er beugte sich weit vor nnd fah der sagst-ich « ihm Musiker-sen durchdringend ins Aug-. »Damit Sie einmal gkäudlich nachk« sprach m Ilamfuchungskichtek eindrimglkssl weiter-. »dem- Sse nie Wedka komme-. das Den Stumm n b lkchm Bett-O schauen hat« k Ach Optik status-um die samt-J .et hat doch scheu taugt Ieise Geldj sucht gedau, N ein Nod-El u do-« Its oder sonst essen »s. Mit-! Mk su unserseits-. Du IOMI vom-W ; »Nicht tmmn M meis- ins is Nod-I -- ' - de gut-Im Nisus cis Its-Ihn III Erinnert-III is ds- IIIII M II hs Im us. »Ist w. is-« Mc II- III s pages-. des tm Im Cu- mit tin-muss Ink« . In sit-n O III-i ask-II KIMR M; sähs- FIIIII W M . u · « II W I; MIMM « IS I -. Ins O· w stfs stu- Ivss s ksss Ich-Mk Jän- IM III I is c- ULIU . - w ’ — II »Sie haben sie gesehen?'« »Jawohl, das heißt nur sliichtig. Er lmn mit ihr zusammen —- allein hätte sie sich wohl nicht heraus aei traut zu ihm. Jch hörte. wie er den Schlüssel ins Loch steckte. Er hat nämlich einen separaten (F;naang. Vllso ich mache die Flurtiir aus und —- va stieß sie gleich vor Schreck ei nen Schrei aus. Er winlte zornig nach mir hin, dann riß er seirse Tür aus und sie tvie ein scheu-s Vögel chen hinein« Der Untersuchungs-richtet amte mit angespanntem Interesse zitgehiirt Er nickte zustimmend. « »Aus dem allen ist sreil:ch zu schließen, daß sie nicht gewöhnt war, alleinstehende Herren zu besuchen. Wie sah sie denn aus?« »Groß. elegant! Ich sehe sie noch anz deutlich vor mir: ’ne seine giguri Sie tru ein Kostiitntleid — bellbraun mit assententeriz, langes Jackett, tailor made, saß alles wie angegossen. Dazu einen schwarzen Rembrand ut und daraus iiir min destens dreißig Taler Straußsedern.« »Alle eine elegante Dame?«" ,,Tip top «- jatvohl!« »Das Alters« Die Witwe Kerner zog ihre Stirn in nachdenkliche Falten. « a, das liißt sich schwer sagen.« En verständnisvolleö Lächeln lkuschte iiber das Gesicht der Zeu gin. »Eure Alte wtrds wohl nicht gewesen sein.« »Was-eint nicht? Sie tsnnte doch tat Ateliee des Künstlers bat-en be sichtigen und milleiqt eine-, seiner Bilder sausen wollen. « Die alte Frau schüttelte skeptisch mit dem sons. »Warum hlttte sie denn laut au - geschrieen· als ichs plshlich die T e attsmachtri« »Ach soi Freilich! —- iiekserhandi zhaeben Sie denn ihr Gesicht nie ge «e en « »Hier doch! Sie hatte doch einen gan dichten Schleier vorgebunden M t mal sehen konnte ich, ob sie blond war oder briinett.« »Sie sagten, daj die Dame nur zweimal bei Jhrem Zimmer-heim gewesen ist-M « »anohl.-Vor etwa zwei Monaten das erste Mal nnd dann noch einmal vierzehn Tage später.« »Sie könnte aber doch öfter dage Zoessen sein, ohne daß Sie es bemerk en « . Frau Kerner schüttelte sein be stimmt den Kopf. »Ist ausgeschlossen Jch bin den ganzen Tag zu hanse und passe scharf au .« Der Untersuchungsrichter nahm sei-’ ne soviale Miene an. «,,,Sie sind wohl ein bischen neu gierig, Frau Kerneri« -Aber die alte Frau protestiette sieb hast. »J wo denn, Herr Gericht-stat. Jch halte man blos aus Ordnung. Ich muß doch wissen, was siir klltenschen in meiner Wohnung aus- nnd ein gehen« Freilich Sie scheinen eine an ständige, ordentliche Frau zu sein. Aber haben Sie Jhren Zimmcrherrn denn nicht danach gefragt. wer die Dame wart« »Direii nicht. Aus den Biisch habe ich ja getlopst, wie man so sagt.« »Und erst« »Nicht einen Muck hat er non sich gegeben. Er tat einfach, als wenn er’s nicht gehört hättet« »Es war ihm also unangenehtn und er wollte Jhnen nicht recht Rist stehen?« »Fteilich nicht.« »Und Sie haben also trinc Ah rsung, wer die Dante war and was sie bei ilnn Ivollte7« »Nicht ’ne Spur, Herr GerichtscaU Und wenn Sie mich dreist Hm Jah re eInIpeeren, ich sann Jhnen nicht verraten, Iver nnd was MI- esne die warf »Und auch tun-über welche« der Grund des gebrannt-sollen Besuches war, können Sie nichts -III«-,eben(iw Die Wirtin zog ihre SchulIeIn hoch pusw Jus III zum ein-kund thtt obl legen Ratlosigkeit gleich wieder fallen »Kann ich nicht IIIId wenn gleich mein Leben davon abhängen sollte-« Den Oerichmasp Ostsee -—« dee Untersucht-I Oeyi Ieee Wie Mede- IIIIW IIII fs der IOII Gehemmt senden ermun .eeIId In Ue IIII eII II bischen elaIIIedt Ins-II sie doch hoben. XII IMMH Hosen Sees IsIIk IIIUIPI eaIIM entom-re und III-Ists- m Imman TIT- »O Ju- ekksr.p I U— WILL-« «- si« TRI sei EN— Use-. -::«. »F Mist ZWIUUIII Ideen-ed www-WEI- Mit-WIN W . Ie- IIIMIO W , KIIZJL III-e « MIII New IM- ei . III Leim M Pfg-u IN II I M : bin doch verantwortlich siit altes, wag in meiner Wohnung geschieht-« »Gewiß . . . lind was bsxken Sie nun l)eol)(n:l;,tetiM , »Werft sind sie im Atelier hin und hergegangen, er hat ihr wohl teine Bilder und Siizzen gezeigt und ich habe auch gehört, daß sie sich über feine Arbeiten unterhielten. Aufge iallen ist mir dabei. daß sie zeitweise gar nicht gesprochen haben-« — »Das waren wohl Verlegenheits und Befangenheitspauien.« »So habe ich mir auch .-4edacht.«' »Das loiite also eine Bestätigung Ihrer Ansicht, daß die Dame den ge bildeten, besseren Stank-en angecorte.' Die Witwe nickte zuftiminevd. »Und was has-en Sie weiter be cbachtetlt« « · »Sie haben sich dann geieht und kett haben sie viel eifrigec gesprochen alsl vorbei-R - Landgerichtsrat Werber beugte sich wieder unwilltitrtich -Ziisek den Tisch· »Wer-über denn?« Die alte Frau zeigte eine atgeclkche Miene. »Ja, und wenn Sie mich t.-tichia gen, herr Gerichtet-an ich tann’s Ihnen nicht sagen.« Waben Sie denn nichts verstan dens« »Nicht ein Sterbensroortt Es muß wohl lebt Wichtigeg gewesen fein, denn sie haben immer nur a-t!itftert. Ich habe gewiß gute Ohren, aber nicht eine Spur habe ich- mitentschei den können. Auf einmal aber es« »Was dennt" »Da bat die Dame angefangenJY weinen.« »Was Sie nicht sagen! Warum denni« » Weiß ich'« Aber ich habe mir e dacht, daß etwas twie eine nngl C ttche Liebe zwischen den beiden mark »Ja, so wirW aetpesen sein. - lsen sie sich denn »Du« genannt »Jatvahl und mit Bornamen. Ich habe ganz deutlich gehört, wie sie einmal zn ihm sagte: Ich hatte doch nicht zu Dir kommen sollen, sein.« »Und tvte nannte er sie dentt«i« »Ja, das kann ich Jhnen nicht sa gen, Irr Gerichtstat.« Die, Frau legte n Zeigesinger ihrer Rechten aus die Stirn nnd-dachte angestrengt nach, schüttelte aber schließlich mit ei ner Miene der Enttiiuschnnq und des Aergetö den Kaps. »Ich tann partnb nicht mehr daraus lommen Es war ein Name, den ich noch nie gehört hatte und »aus den ich mich nicht wie der habe besinnen tönnen.« »Na, das ist ja auch weniger von Wert. Jedenfalls hatten Sie den Ein druck, daß es ein Liebespaar wart-« Die alte Frau lächelte. .,,Na steilichl« »So? Ihre weiteren Beobach tungen deuieien wohl auch daraus hint« Die Witwe martirte für eine tur ze Selunde eine sittige Verscktiiintlyeit und blickte in ihren Schoß, hob dann aber gleich wieder ihren Blick und sagte, während ihre Stimme lebhafter tlang: »Sie haben sich doch auch zu zieyt getüßt.« i »So? Und das haben Sie beut-ich sgehiirtii Vielleicht dachten Sie sich fdas nur als selbstverständlich und Jhre Phantasie spiegelte es Jhnen insolges idessen vori« Frau Kerner schüttelte sehr be stimmt mit dem Kons. ,,Neikl,· Herr Gerichtsrat, ich habe es ganz deutlich sprechen hören, so deutlich wie ich Sie hier sprechen hbte.« »Da haben Sie also Jhr Ohr ver mutlich bei diesem Teil der Unter haltung ganz dicht an die Tiirspalte gepreßt?« »Das mag wohl sein.« »Und ist sonst etwas vors Beden tung· vorgesallen?« »verm, must- Ivmek, Hm dick-ans tat. Darauf kann ich einen Gib ab legt-IX · »Und der zweite Besuch « wie « at ei daf« »Man ähnuch Our Sucht-rat uersi wies-u Bilder bei-W. dann den sie sich ges-it und zetafchelt Und gut-It —« mithin Abschied genommesk p war es Hm Gerichts-up Und aus das Pest-mal III mit-CI wefm soqu m . RM pen- Gewoka Instit lege Ich meine David las Ist n." de sie M nur zweimal gekom I- .m IIQ dass- stsube ich sa« Mira assist- Umsti fis Its fis-Ia sechs-· end-u zum-Um hab-IX MADE VII II D Mist as hsgsisss du stupi- wurden IIW Its Ui « agisi must dem sieh sc m Tand Unmitt Iot m Ist ist« st- Ios M Tisch samm II tut-MI- owns-non VIM It de- usapsn. Ins-Isi , Hilf Ost-MIN- Mme II III- faim in kömm- Eos-Ists IWWMI Ton ask M w Boot Atlas-M oder Mog- ums-» Eis Mkshw VIIOIQIMF M gsn Ums es OIM man O WTOI — N sen I Em— bis )