Bloomsield Germania
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Das Distriltsgericht in
St. Paul beschäftigte sich diefer Tage
mit einer Klage, die John Kästen ehe-s
maliger Organist der St. Paulslirehe
und jetziger Architekt, gegen Pastor
John Wright auf Bezahlung von
3500 für den Entwurf von vier Kir
chenbauplänen angestrengt hatte.
Pastor Wright machte seine Aussagen
auf dem Zeugenstand in der Art, als
ob er auf der Kanzel stände, fand
aber in Anwalt Frant H. Morris lei
nen andächtigen Zuhärer. ,,Euer
Ehren, hemmen Sie den Redeftrom!«
rief der auch nicht auf den Mund
gefallene Anwalt aug, der sich von
em Paftor überboten fühlte, und
Richter Dickinson mußte manchmal
zur Ordnung rufen, wenn Dr.
Wrtght feine ,,Schleufen der Bered
famteit" gar zu weit öffnete.
DieFarmerauö der näheren
und weiteren Umgebung von Mari
nette, Wis» die große Butterprodul
tion betreiben, be ienen sich jetzt zum
Berfandt ihrer Ware zumeist der
Paletpoft und verfchicken mehr als je
an Konsumentem So erhielt dieser
Tage eine Frau aus Marinette na
mens J. Scheldrict einen neunpfiindi
gen Bottich Butter von M. G. Good
aus Kelly Laie durch die Paletpost.
Der Kostenpreis der Butter betrug
intl. des Portos und der Telephonge
bühr bei der Bestellung 39 Cents pro
Pfund, also ungefähr ebensoviel, als
gute Rahmbutter in den Läden der
Stadt toftet. Es dürften viel Haus
fraueu diesem Beispiel folgen, da sie
die Butter durch den direkten Kan
vom Produzent-en frischer erhalten als
l:rm Kaufmann.
Ein geriebener Schwind-«
nk betrog neu-ich A. V. Reh-nich den I
Manager der Poftal Telegraph Co· in
Sedalia, Mo» auf folgende Weisel
um 8165: Nebelsick wurde durch dasj
Telephon aufgerufen, angeblich von.
Chas. E. Wallace, dem Hilfstassierer ,
der Dritten National-Bank, und anss
gewiesen, eine Zahlungsanweisung im 1
Betrag von 8165 zugunsten von H. L. i
Hatt-is telegraphisch an die First Na
tional Bank in Kansas City zu über
mittekn. Wallace würde bald kom
men nnd die Sache berichtigen. Re
belsick führte den Antrag aus Und
»Harris« erschien am Samstag in der
Kansas City Bank und erhob das
Geld auf das Telegramm hin nnd die
Tratte kam am Montag zur Einkas
siernng an die Dritte National Bank
in Sedalia, welche Rebeksnk für den
Betrag haftbar machte. Von »Har
rks« bat man keine Sonn
—- Jm Londoner Zollamx
wurde vor wenigen Tagen eine Frau
beim Sachakinschmuggel ertappt. Die
durchaan bannt-hast austretende Ret
fende hatte ein Koftiini an. das spe
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gearbeitet zu leln schien. Diefee Zoll
odjett. auf das sieben Pence pro Unze
gezahlt werden müssen. konnte ln nn
elsnltchen Mengen in dem Gewande
verbergen werden Nur etn Zufall
füdete sue Enttaevnng der Missetäte
kln. dte ohne stoettel schon längere
tt als Sachselnlchsnuggleein gute
lchslte gemacht dat. Bei dieser
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eitleeftaltee von einem .-lldeax:1ten
vers-Vett. das man nicht eelt nach
Ren- Ileet zu neben bekunde. um
Zense zu lein. tote wodltsndende Leute
det dieser set von Betrug eknsitcht
werde-. Gelt ttikztts tonnee man
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s-—Einegroßeallgemeinesf
Tagung der Polinnen findet dem-'
nächst in Beuthen statt. Jn einein
Ausruf, der an alle Polinnen Alt
polens gerichtet ist, heißt es: »Ge
iueinsam müssen wir beraten iiber die
Mittel und Wege zur Verbreitung
nnd Befestigung des nationalpoini
schen Bewußtseins unter uns, zur
Stärkung unseres Widerstandes ge
gen die germanifatorische Flut, zur «
erärmung unserer Herzen fiir un
fere heilige polnische Sache.« Das
Programm der Tagung wird erst im
lenten Augenblick veröffentlicht wer
den. Unter-zeichnet ift der Aufruf von
dreißig Polinnen, unter denen sich die
Frauen der Abgeordneten Dombeck
und Korfanty befinden.
—- Das alte Zifterzien
fertloster in Mülheim-Saarn ist
ein Raub der Flammen geworden.
Das Kloster war im Jahre 1214 er
richtet worden und erhielt durch
Schentungen und Vermächtnisfe einen
solchen Umfang, daß es im Jahre
1500 etwa 25 große Güter und
Zehnten im Kirchspiel Mülheim und
der weiteren Umgebung befaß. 1808
wurde das Kloster sälularisiert. 1815
bis 1862 war eine königlich preußi
fche Gewehrfabrit darin unterge
bracht, die dann nach Erfurt verlegt
wurde. 1874 bezog die Firma Nie
derhoff u. Co. das Kloster, um eine
Tapetenfabril einzurichten. Diese ist
jetzt durch einen im Kesselhaus ent
standenen Brand, der das langge
streckte Hauptgebäude in Asche legte,
vernichtet worden«
—- Vor kurzem wurde in
Konstanz in einer Badeanstalt die
Leiche des Postassistenten Kühnemund
aus Ahlbect, der seit Februar 1909
nach Unterschlagung von 140,000
Mart Postgeldern sliichtig geworden
war, ausgefunden Kühnemund reiste
zuletzt unter dem Namen eines Kuns -
malers Georg Naundors. Seines
Raubes ist er nicht froh geworden
Nach den vorgenommenen Feststellun
gen ist er die ganze Zeit über ruhelos
von einen-. Ort zum andern gereist.
Er hat sich abwechselnd im Jn- und
Ausland aufgehalten und verschie
dentlich seinen Namen gewechselt. Er
fühlte sich dauernd verfolgt, überall
sah er Leute« die ihn von früher her
konnten, die ihn beobachteten und sei
ne Festnahme veranlassen wollten
Dies hat ihn schließlich, wie er in sei
nem letzten Briese schreibt, in den
iTod getrieben.
I — Der nach dem Versaili
Eler Vorbild in den Jahren von 1755
lbis 1779 errichtete Schloßgarten in
Veitoböchlieim mit seinen zahlreichen
Stiilpturen, Wassertiinsten n. s. w.
war bis in die neueste Zeit in keck-P
bedenklicher Verfall geraten. Zur
größten Befriedigung der Kunst- und
Altertumsfteunde iit man ietzt aber
datangegangen, die lange Zeit ver
nachlässigten Wasserkünste wieder in
Betrieb zu festu. und die wundervo!
ten Studakbeitm des Schlosses zu
kenovietm Ferner wurde mit einem
Kostenaufwand von 3000 Matt der
im Garten befindtiche «qrohe Paris
lon« mit einem neuen kupfeknen Dach
versehen und Heim-acht mumien
ebensp km in feiner Art einzig otigi
mile .Schnemnl)aus«. Wird-Muts
sum wurden weim- die Mym
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Pfund nnd die Frucht an eiserne Bettstellen von Cllkeago
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Zum Beweise:
Weil die Cinzahler immer gesichert sind durch Iveictragcnd Reserven,
welche die Bank führt.
Tiese Reserve besteht in Baargew m unseren Gemölben, und der
Rest-ist gesichert durch National Bauten.
Tag Nativnal Bauko Gesetz verlangt eine Reserve von 15 Prozent
an alle Mittagen, doch diese Basis hat es sich zur Aufgabe gemacht, eme
größere Reserve stets- an Hand zu haben.
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