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About Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914 | View Entire Issue (March 20, 1913)
DIiche Treues Von C. ZoellkrsLionheaeL ((3. Fortsctznngj »Dann hat man seine Pflicht ge san, und das muß tröstend forthelfen, wenn man sein Blut und Leben der verlorenen Sache opferte.« »Und wenn auf dey anderen Seite Ruhm nnd Ehre dir winkte und —«» »Versich- ich dich technis- fiek eki ihr heftig ins Wort, »willft du die« Versucherin spielen, die mich fortlocktll vom Wege des Rechtes-? Mein Weib, mein teures, geliebtes, oerunziere mir nicht das reine Götterbitd, das ichs von dir mit forttragen möchte als mein Palladium in Tod und Verder ben. Es gibt fiir den Mann nur einen Ruhm: Ausharren bis zum letzten Atemzuge auf dem Platz, wo hin ihn das Geschick gestellt, und eine Ehre: einzutreten mit Gut und Blut site die Sache, der et gedient, die er erwählt! Wer darin abweicht, wer sich da von abwenden läßt, sei es, Zwist immer —- ist — ein Ehrb Ok. · In flammender Entrüstung war’s ihr förmlich zugeschleudert. Jn die ser hochausgerichteten Heldengestalt mit dem lohenden Zornegblick Mann te Olga Paulowna den gesiiaia Leschis lebigen kaum wieder, der sich ihrern Willen und Wunsch bis-her so völlig unterardnete, der leinen Lebenstheck weiter zu haben schien. als ihr zu Gefallen zu sein. Es war etwas Ehernes in ihm, als er Ietzt scharf beorderte: ,,Kein Wort weiter daru ber!« —- etmas,. gegen das ihr Fle hen, ihre Tränen vergeblich wie an einen Felsen anbranden würden. »sie fühlte es deutlich, etwas Unerschut terliches, das nicht vom Fleck fortzube wegen war, eine Gesinnungstreue, die nichts wanten machte, und Olga Paulowna fürchtete sich zum ersten Male vor seinem gebieterischen Blick und Ton, und sie senlte zitternd »die« dunklen Wimpern, an denen eine schwere Träne hing. Jm nächsten Augenblick lag Paul weich und nbbittend zu ihren Füßen und umschlang mit Inbrunst ihre Knie. Er hatte nicht rauh sein wol len gegen sie. Die Eins-drang gegen das Aus-unen, sahnenstiichtig zu wer den, hatte ihn ja nur siiirmisch fort gerissen. »Tu’s nicht« mein Liebling, nie wieder —- nie!« beschwor e·r sie. »Du kennst uns Deutsche nicht. Da sind wir unverwandbar, das ist unser Pal ladium, unser Heiligtum, die angebo rene, unerschiitterliche, unbestechliche Treue gegen unseren Herrscher, und« das Land, das uns ernahrt. Wenn du unseren Frieden lieb hast, ver such’s nie wieder. Alles tann ich ver zeihen. nur leinen Zweisel an mei ner Mannesebret« Die lurze Verstimmung war vor übergerauscht. Sie tauchte unter in all den Wonnen des neuen Ehegliicke. Der Schmerz des Abschiede machte sie völlig vergessen. Als anstatt der erwarteten Nieder lagen Siegesbericht aus Siegesbericht einlies und schließlich aus die gehei men Umtriebe Stojanosss Ostrumes lien sich mit Butgarien vereinigte, als Alexander von Bulgarien am zwei undzwanzigsten September seinen triumphierenden Einzug in Philipp-) posis hielt, und Olga Paulowna, die in Begleitung der Frau Oberst von Maitiss nach der osirumeliscben hauptstadt geeilt war, uni den Gat ten vor seiner Heimlehr wieder zu begrüßen, und dem glänzenden Schauspiel beizuwohnen, ihren Gat ten an der Seite des Fürsten einber reiten sah, da kannte ihr ausjubelndez rz nur stolze Freude, und als sie ich jauchzend nach all dem Trenn ungsweh nun in den Armen lagen war jede Trübung des jungen Glückes aus ewig vergessen. I I li doti- man ihre-. die Seht fast ein Pilze tean steh einem schcantenloi m s hingeben durften. so vömg en. wie die beiden die Welt tun het. baue man ihnen die IM nen nnd stehen« beabsichtigten und ungesan Kesntmegen vers-den. und wird-I se aus denn stehn beken tesel But seien-. iu dem seit ge het-Mino Miste ein Hölle-weicht «uioseneesbeanten. unangetafiei bee weiche-l sen den-se Konstantin Stelle-fis ging es vie tm Tauben Mag ein nnd aus. Unter weissen-sen Täms Inse- ein du«-es VII-nd Männer in eines schämen-net W I Wem-ern satte n einen Mie- I seiest-. um unseflöem Ue ei e empfangen zu können III en Ich la ein weisse-state Mann mä- Mdewe he- Kollseei und drei tief einisneidesdns Fallen zwi· schen den sum-. der Ema-Tag III-Mk II m end-ten tw- dens iu Zi- iwowqwsa. mad- m sent-n Nasen Ward-end an ins easy-! auf End « Wådusdesa seh du«-e is « h M vix-It OW M M nd see eins-MI- Oder-I WI Mist-, ds-« . e It M I schonen semi- H« III-I Ins k- Les net Ins-Me- Me M sss e Ohre . M mu- nIfOlII NO »Ossen mich als Feind erklären ge gen ihn, durch den ich alles gewor den?" wars er bedenklich ein. «Ofsen«, lachte Element höhnisch. und der falsche Zug unt Augen und Mund, der laue:nde, heimische Aus druck seines bartumwucherten Gesichts wurde so recht ertennlich. »Offen das vor der Zeit eingestehetn wäre das Dummste, was du tun könntest. Leise im Dunkeln muß die Hand den Boden unter seinen Füßen unter minieren, ehe man zuschlägt. Alle Vorbereitungen sind getroffen, Ge rüchte in alle vier Winde gesprengtz daß Serbien seine feindseligen Ab-» Echten erneuert. Das muß erst wir ken, seine Dienste tun. Die Stadtl muß so gut wie entblößt sein von allen Truppen, die ihm anhängen Dann ist der Augenblick gelvmmen siir uns, die wir das Wohl unseres armen Landes wollen«, sagte et sal bungsyoll »Und der Bliitlohn, den tnans uns zahlt?« fragte Stoiloff fast ver-« ächtlich. ,,Macht!« zischte Element, seine kleinen Augen glühten fanatisch auf. ,,Mich gelüstet nach ieiner höhe ren«, sagte Stoilofs wegnerfend »Er hat sein Schäfchen wohl aus gehoben«, höhnte in sehneidendem Doppelsinn eine Stimme vom Fenster her. Sie gehörte einem Rittmeister Benderew, der sich dabei geschäftig tiirlischen Tabai zur Zigarette rollte und in das Mundftiick klemmte, ehe er sie gelassen anziindete, und einen Zug tuend, zwischen einer ausgeno ßenen Rauchwolte gemächiich weiter sprach: ,,Jhm kann der fremde Wolf nicht an das wohlgebiitete Eigentum. Laßt ihn! Er bat kein Interesse dar an, daß die Fremden wieder heraus gestoszen werden, wo sie nicht»hinge hören.« Stoilosfö Stirn umwölite sich im mer mehr unter den boshaften Gei ßelhieben des Offiziers. Er war sein Freund, sein Beriranter. Jn einer Stunde fast s-·nerträglicher Qual hatte er sich ian rückhaltslos mit seinem ganzen häuslichen Elend of fenbart. Jedes beißende Wort traf daher die immer offene Wunde Nichtj hatte sich in diesem Jahre in den Beziehungen der Gatten geän dert. Hedwig tat ihre Pflicht wie eine Heldim aber die Heldin schmückte, jedem sichtbar, eine Märtyrertrone. Sie ertrug das Leben wie eine schwe re Last, sie schleppte freudlos und geichmiißig ihr Dasein Tag fiir Tag neben ihm hin, und felbst die Ge burt des Kinder- hatte sie wohl sanf ter und noch duldsamer, aber um lein Jota wiirmee ge n ihn gemacht. Und dabei nicht ein glich ein Wort, eine handlung, die Tadel verdienten. woran er die in ihm gährende Wut audlaffen konnte. Ebenso gut durfte er sich an dem stummen, kühlen Heiligenbild der Gottesmutter iiber dem Kirchenaliar vergreifen, als an dieser stillen, traurigen Frau, die nichts tat, um ihm zu schaden, und nichts unterließ, als —- ihn zu lieben. « Ja, der rohfinnige Stoiloff war in den zwei ahren seiner Ehe dahin elangi, wie r Verdurftende in der iiste nach einem warmen Blick aus diesen toten Augen zu schmachten. qchn fchauderte jedoch vor dem eig-! innen Stein-dich das seine seh-s nenden Arme umfingen, und entmu tigt sanken sie von der Duldenden ab. Was stand zwischen ihnen als tren nende Mauer. die seine Leidenschaft nicht niederrennen konntet Seinen moralischen Unwett, der sich ihr zu früh entschleierte wollte er als solche nicht gelten lassen. Nachdem nun auch Westap vermählt und, wie es schien, der zwingenden Neigung allein gehorchend vermählt war, tastete fein Argwohn vergeblich nach jenem geheimnisvoll-en Otndernis umher. das zwischen ihm und seinem Weide stand. War es das Heimweh, des zeh rende. das ihre bleiche Wange immer sit-mächtiger machte und immer trau riger den Blick der seelenvollen Au gen. oder zehrte ein anderes verschwie genee Leid an ihr, dass sie mehr und mehr wori- und tlageloo dahin schwand·i Er konnte es nicht ergriin-« den. die oerschlossene Frau blieb ihm ein ewiget nur dunkel geahnteti Wit »sel. und das fraß an seiner stolzen »Seele. sh. Nu Eis-many schöne ihm saW most ais die Fremd-fis der jenes-. Und Tit dem ein-a sit-. ein-u To- sotsz M cum-de sto-us du thut Its htuutzmkssch ist inqu u Und n dressie. d t e M m Ist-M du komd-Im Flut Im Ihm m Ist Im hyp tI usw Isi- tis As II- Isk n m usi- mi Inv- s, tp- Ik. eh Rumunutd hu- nnd du sind III Im IOIQ lau Ursein us Mein Faun-glitt II tät-m som. an u ums-tm . Zswi sum im das Mss III-« ; sit u-. m- sum-statuten . is TM AN- sm M su IUMI Ich-m W satt-ums Mund kah Minka sit Moh- IV— SIF Null- usd I no Indus »s- echt-ist- tote stim- III-W. II kund-nd du sum »Ist M u nd est is Ho fest Bitt qusshn samt-m In h II- — most II Ia m- Im. W du sitts das blonde Lockentöpfchen ängstlich vor dem sinsteren Manne an der Mutterbrust versteckt, und alle Zure ,den Hedwigs vermochten nicht, das sselbe aus seinem Zufluchtsorte het vorzulocken, ehe die hallenden Schritte » iym vertiindeten, daß der Friedensstö krer sich entfernte. Ueberströmend von unsäglicher Bitterkeit, vertraute sich Stoiloff da dem Jugendfreund, den er im Ar beitszimmer seiner wartend traf, und feine so selbstbewußte Zurückhaltung der namenlosen Pein, ein Geächteter, Gemiekiener im eigenen Haufe zu sein« Er erfchkoß sich dem Freunde rückh.-ltlos mit feinem früheren Arg wohn, seinen Bedenken, seinen Mut n1aßungen, und der Offizier schürte das Feuer der Eifersucht, iiie natio nalen Abneigungen des sähigen, ein flußreichen Rumelier und fähkte ein paar Stunden später die Vetschipörer ihm ins Haus-. Stoilosf hatte einen großen An hang. Seine flammende Beredtsam teit, wenn er für die Sache gewonnen trurde, riß unbedingt alle Schwan ienden mit fort. Stoiloff der Sache gewinnen, hiesi, einen großen Sieg erringen iiber Hunderte. Er mit sei ner riicksichtslosen Redegewandtheit war der geborene Volkstri un, der auf die großen Massen wirken mußte wie wenige. Jhn hinüberziehen, war also die Aufgabe ber Männer-, die sich in seinem Hause versammelt hatten. Bisher war seine glänzende Begabung der Sache der Regierung gewidmet, jener Regierung, die ihn auf ihren Fluten hochgehoben. Man rang, man kämpfte seit einer Stunde vergeblich um seinen Ueber-tritt. Er schwankte hin und her. Sein häusliches Un glück hatte ihn zwar gegen deutsche Elemente arg verbitte:t; aber ein handgreiflicher Anlaß, sich als aus gesprochener Feind gegen dasselbe zu wenden, war ihm nicht geworden. »Wir haben den Maja-i Grulio auf unserer Seite. Der Kommandeur der Junkerschule hat sicher den größten; E’nfluß auf die sungen Osstziers-i aspiranten. Es könnte aber nichts schaden, wenn du durch deinen Vetters Bobred noch tüchtig auf sie einwirk-i test, Stoilofft Kararveloff tut übri gens das Seine, um die Jugend den politischen Umtrieben zu gewinnen oder sagen wir lieber Frau Kathari na, die aus irgendwelch geheimnisvol- l len Gründen einen blinden Daß ge gen alles gefaßt, was deutschen Nass men trägt«, sagte oer Rittmeister im- . mer mit derselben affektierten Kalt-J blütigteit. Jn ihm aber pochte der geheime Haß gegen den Fürsten Ale xander, der ihn trotz seiner Tapferkeit bei Slivnica getadelt und beim Anan cement übergangen hatte. Stoiloff nagte ratlos an seinen blutleeren Lippen ,,Cö wäre Treubruch!« zauderte er. ,, Das Höchste, was ich fiir euch tun kann, wäre Passivität. Meine Pflicht wäre es eigentlich, mich mit aller Entschiedenheii euch entgegenzu stellen-« »Tu, was du nicht lassen kannst'«, sagte Rittmeister Bendereto mit ei nem geringschätzigen Achselzucken. »Die Deutschen werden’s dir sicher in Liebe lohnen, daß du sie so hübsch zu konservieren verstanden, man kennt das ja aus Erfahrung Halte sie nur fest, säuge sie mit deinem Herz blnt, fiittere sie an deinem Busen, laß dich für sie totschlagen. Der Lohn wird nicht ausbleiben, Konstantin Stoiloff! Glaub’s mir, sie werden dein Haupt krdnen, wie du es ver dienst!« Stoiloff zuckte unter diesem Sar kasmus, dessen geheimer Sinn ihm allein verständlich war, leicht zusam men. Sein graues Gesicht wurde aschfahl, talte Schweißtropfen stan oen auf der Stirn. ,,Verschwenden wir unsere Zeit nicht länger: kommt, Freunde!« ermahnte Benderew in ischlauer Berechnung seiner Worte. i »Halt, einen Augenblick nacht« bat IStoiloff in heiserem Ton· »Nuni« riefen sie erwartungsvoll ihm alle entgegen »Gebt mit bis morge- Bedenkzeit G M eine gewaltige Sache, für die ich mich entscheiden foll. sie sann nicht ohne nifllche Uebrilegung ge lchtdth denn wenn its mich Mk euch entfcheide M wißt es werfe- lch mich mit Leib und seel- eum Sache ln die Ost-ne Rein net-M fedmste et mit hattet Entschttdenheitdem Ansiilts nun entgegen «- Hände mich durch nichts. Es M ogsr weh-schäumt tin ich euch nm n ists-n dch mag einer du one gen sein. Ich Festes Theils Im Bdan und strich-o ru lass mich Mk ich Wi- ench fast n Im sum aliud-Indus handlun usx In ht- ldtptth and Hishi Fisches-uns sag Im I denn und In s dir Lytta ge sen Erdenle- w n·. hmgsn Hi all- ins ihn ein N hundsdcmtnd Ist M so wobst lebst-n nwun n III-Mo die keinsan stim- Gduhn Inst-s edit In mä III Mit m MI- Mitte im in das Inissdqisusm im Im- hist-f ( Akt-m Ihm-n Nu but sit-. »in-m IM I VIII III m In W III-w Uu m can-n n Wege des Schicksalss das in zwei schwachen Kind.:händchen seinen An fang findet! Ratlos und unfchliissig war der ge lauälte Mann wohl eine Viertelstunde tin feinem Arbeitszimmcr auf und ab gelaufen. »Nein, nein, —- ich tu’s nicht, ich arbeite ihnen entgegen, ich warne auf - irgendeine Art den Fürsten, ohne daß Iich zum Verräter an ihnen werde«, murmelte er, endlich zum Entschluß kommend, vor sich hin, nnd wie um sich zu feftigen in demselben, vielleicht auch sich zu belohnen durch einen Blick in das geliebte Antlitz fseines jungen Weibes. ging er ohne Säumen in Lie Zimmer von Hed mig. s ; Jn: Salon erte er Lachen undl Plaudern, und er erkannte die frische helle Stimme von Frau von IJtaltitz. Da er im Haugrock war, lrnnte er so nicht eintreten, und in der Absickr, schnell sich unizaziehem ging er ge rade aus das Antleidezimmer von Hedlvig zu, wodurch er einen Uinioeg iu seinem eigenen Schlafgemach er sparte Das Anlleidezimmer der jungen Frau war seit der Geburt des Kna ben gleichzeitig Kinderzimmer gewor den. Die Wätterim die einen Au genblick den Kleinen verlassen, hatte ihn in seinen hohen Kinderstuhl ge setzt, und diesen dicht an oen Toilet tentisch der Herrin geschoben, um je dem Unheil vorzubeugen. Der kleine Wild-fang mußte seines eigenen Spielzeugs überdrüng geworden sem denn Wollpuppe, Klapper und Glat tenspiel lagen neben ihm aus den Boden geworfen, und die begebrlichen Kinderhändchen hatten die Schmuck kassette Hedwigs bereits glücklich in das Bereich der dicken Fingerchen ge zerrt. Als der Vater, hart austre tend, so plötzlich neben ihm stand, ließ das oeriingstigte Bübchen er schrocken die in getriebenem Silber sunlelnde Schvtulle fallen. Der schwere Kasten kippte über und fiel dröhnend auf den Boden. » Der heftige Fall hatte das lSchloß gesprengk. Das funkelnde Geschmeide lag rings auf der Erde verstreut. und Stoiloff kniete nieder und sam melte es wieder sorgfältig in den Ka sten. Dabei blieb sein Blick wie er starrt an einem weißen Etwas hän gen, dessen Ecke aus dem doppelten Boden des Schmuckkastens lugte. Eine Selunde nur zauderte er wie schreck gelähmt, dann riß er den Brief, der nur in einein offenen Kuvert steckte, aus seinem Versteck hervor und stellte den Schmucklasten auf das Stuhl brettchen vor dem Kinde hin. Er tat das halb besinnungslos wohl in der einzigen dunklen Absicht, das Aufweinen desselben zu unterdrücken um den versteckten Brief ungestört überfliegen zu können. Was der Brief enthielt, überstieg seine schlimm sten Befürchtungen: ,,Geliebtel Wie sehne ich täglich den Augenblick her bei, um. Dir wenigstens diesen Lie besgruß zustecken zu dürfen! Wie leide ich unter diesen durch die Ber höltnisse erzwungenen Heimlichteiten, Hroke widerstrebt dieses auf versteckten s und verbotenen Wegen Wandeln mei nem ganzen Menschen! Rasse doch endlich den Mut auf zum entschiede nen Handeln. Gib das Gegenwärtige lieber durch einen kühnen Schritt auf, als daß Du uns zu diesem aufreiben den Zustand verdammst, der in sei nem Versteckspiel schon ein Unrecht ist. Was gibst Du schlimmstenfalls aus als Glanz und Wohlleben? Ent schädigt Dich nicht tausendmal dafür meine grenzenlose Lieer Muß sie Dir nicht reichlichen Erfa bieten, auch wenn Dich die Verhältni e zwin gen, meine Armut zu teilen? Zerbrich die Fessel, ich beschwöre Dicht Auch die Pflicht der Dankbarkeit ist nichts gegenüber der zwingenden Gewalt si ner Liebe wie die unsere. Es ist ein oberstes Gesetz. dem jedes andere Empfinden sich unterordnen muß. Wir ( diirsen auf dein betretenen Wege nicht l weiter. wenn wir die Selbstachtung nicht einbiiken wollen: mich meines Ehrenhastigteit verbietet mir dass schon aus Rücksicht gegen jene. gegens die ich auch Pflichten der Dantbarteit i bade. Du ahnsi, was ich meine.s SOLO MOI Misspkcchcsl tfdet Mhitzlgeu si i Mag-tit- Zin auferlegem die dic ungewis: kdsltuisse auch Mr fl bnstn III-sen Quem km aus z »W- III-Wust wird sie sechs MW Efeu lernen Ihre Mel Mit-sich i ihr Zkautnsitlz wird sie scholl Ihn-indes Zehn-. usd sit! Ists Messe ans ein UaetaMUut mich ma- hieasieih das su IOI Isid- is Musen VIII den Its-d des II Iludm Wust-It Mi upd- stts Wu. and -« cis OIM III-den IIW Ists-. ais E VI tu- ms i nickt and-u JU Ies- Hsmch v mit Man Im i Mode WUIII M ist-weist am sub-! ists-m M dkiim Dis F Ufudöwt U- Ime muss-n Tok Hul U· T di Ins- MUI Mk Wams JQOI Its-i ist-I End-m »so-mai III dritte III txt kmc sei-OF »s- m u I- ad m uns Inseln-Im Most inz- smsi T ..-...«.- MHZ www-ou sit-» Händchen jetzt nach einer funleindeni Münzenkette in der Kassette griffen. ,,Still!« donnerte er nochmals die lallende Ansprache nieder, mit der die» süße Unschuld den aschgrqnen MannE vertraulich aussocdern wollte sich mitj ihm zu beschäftigen. Der helle Jubel-; laut verletzte ihn, er kam ihm wies et- Hohn aus seine eigene Stimmungi vor. Das Kind hatte sich bisher irrt-i mer fremd ihm gegenüber gezeigts Wollte es ihn jeßt verspotten in seiner tiefen Gebrochenheit? l Verstört stierte er aus Hinunter lcusenen Augen das unschuldige Ge schöpf an, und dieses sah aus gro ßen, runden Blauaugen reglos den schrecklichen Mann an, wie das ver schüchterie Vöglein unter dem Blick der Schlange angstvoll erstarren mag Dann verzog es das Mündchen zum Weinen, und als der Finstere wie gestört in die Höhe suhc, stopfte das kleine Fäustchen die Münzenlette in das zum Schreien geöffnete Mäul chen. Der dürstet vor sich hinbrütende Mann sah es und sah es auch wieder nicht. Das äußere Auge schaute das gefährliche Spiel, aber stumpf und ohne Bewußtsein stierte er darauf hin So saßen sie sich ein paar Herz-« schläge lang gegenüber. Das Kind wird plötzlich tirschrot und scheint dein Ersticken nahe. Jin nächsten Augenblick ein grauenhafter Laut, Gurgeln, Aechzen. Nun springt er auf, stürzt hin zu ihm, reißt ihm die Kette aus dem Munde An dem Halsgeschmeide fehlt ein dickes Goldgehänge und eine lleine Münze. Seine Finger greifen in Verzweiflung in den Mund, in den Hals des Kleinen. — Vergeblich! Die verderblichen Gegenstände müssen schon den Weg in die Luftröhre ge funden haben. Das Kind wurde dunkelblau, die Augen dringen aus den Höhlen, Sini loff schreit aus seines Herzens tiefster Not, während er das Kind lrampfhaft klopft und schüttelt Da stürzt die Wärterin, stürzt Pedwig mitz ihrem Gast entsetzt her e Er deutet nur stumm auf die zerrissene Kette, die fehlenden Glie der hin, und Hedwig reißt ihm mit einein Mark und Bein durchgrau senden Aufschrei das Kind aus den Armen. »Mein Kind, mein Kindl« ruft sie wie im Wahnsinn, als lönne sie dem Tod selbst seine Beute streitig ma en. Die Aerzte, von allen Seiten ge rufen, eilten herbei. Als der erste eben ins Zimmer kriti, verdreht das Kind noch einmal die brechenden Au gen, rächelt nochmals auf, und dann streckt es sich auf dem Mutterschoß, das blaue Gesicht wird leichenfahl. — Nun ist’s vorbei! —- — Und nun sitzt Hedwig da, starr, stumm, tränenlos Sie sitzt so reg los, als wäre sie selbst schon gestor ben. « Sie scheint nicht zu hören, wie Nadine Maltitz. vor ihr niedertnieend, beide Arme uni ihre Knie schlin gend, sie beschwört: doch zu weinen, ihren Schmerz auszuweinen wie ein fühlender Mensch. Mit wilden Blicken scheucht sie jeden zurück, der die kleine Leiche auf ihrem Schoß nur anzurühren wagt, und als Kon stantin Stoiloff tieferfchiittert seine Hand auf die ihres legen will, alles vergehend, alles vergessend in diesem Augenblick, was er gegen sich verbro chen glaubt, nur voll unsäglichen Cr barmens mit der Beraubten, da schüt telt sie sie schaudernd von sich undl sieht ihn mit einem Blick an, der ihm das Blut gerinnen macht. Jn dem Blick steht die schreckliche Anklage: Mörder meines Kindes! Der Arzt nahm Stoiloff beiseite. »Sie müssen etwas tun, sie auszu riitteln. Es muß etwas geschehen, sie aus dieser dumpfen Verzweiflungk herauszutreiben, sonst stehe ich fiir nichts ein. Jhre Nerven sind seit lange schon nicht mehr im Normale· i stand« Dieser fürchterliche Schreck iiiuszz Wahnsinn oder mindestens ein Ge s hirnfieber hervorrufeiif fuhr der« Arzt fort »zwingeii wir nicht einen Ahleiter dieser unnatürlichen Verstei-; iieiung durch auflöseiides .-tusioeinen. herbei. Stoilosf, setzen Sie alles dar s tin sie weich zu machen. ioenn Ihnen Verstand nnd reten Jdree Weibes lieh ist.« ! ssu its-as bis Hostie-Im SM lol se N Hawaii-. und des uns sicher sum-Mk set-Munde u stka is cum BUT NR auf das se Glis-tu stät Matt sum ein-I i Eist- te mätdnh su Tränen Ums- »W MI I- Krisis-i Um des Ist dsa Inst t Ists Im- MW m fasse-. du i s ins-te Im -— -- Ist Mist all du s deli pk Im. e den M used-gis den mehr-n menWsOts Otnrmz II. m dm It FI- Quid-M ds- sc tu III-m II us Issmk Dom-m a Is« ks. W- kcwuk Ida-. muss di- Mtst W m. W Ema-. m Why-m gen sich gegenüber waren, zog ee den anklägerischen Brief aus der Tasche, glättete ihn und hielt ihn ihr vor die Augen. Sie stierte darauf mit leerem GesichtsausdrucL Nicht die leiseste Farbe trat in das geisterhaste Ge sicht »Der Liebes-brief, der Liebesbrief!" zischte er zwischen den Zähnen her vor. Sie verzog keine Miene. »Unselige, das machte mich wire und toll, ich gab dem Kinde ge datnkenlos das Spielzeug, das es tö te e.« Sie nieste abwesend. Verstand sie ihn nicht? War ihr das alles so völlig-v gleicbaültig, daß sie nicht einmal eine Verteidigung der Miihe wert hie-t, oder war es ihr recht so, daß der gosdische Knoten, der ihr Leben umwand-, nun so aus einmal durch seine Entdeckung durch hauen ward? Wer konnte darüber entscheiden, der in dies weiße, leb lose Gesicht mit den starren Pupillen blickte! Schwer seufzend gab Konstantin Stoiloff auch diesen letzten Versuch auf, durch Vauheit auf sie einzu wirken, und rief Nadine Maltitz zu rück. ,,Alles vergeblich! Hört sie mich nicht, oder will sie mich nicht hören, ich weiß es nicht«, sagte er verzwei felnd. »Lassen Sie uns Frauen allein!« bat die liebenswürdige Frau. »Viel leicht finde ich noch Worte, welche die versiegte Quelle wieder hervor locken. Wir Frauen verstehen uns besser im Schmerz. Jch hoffe, den Schlüssel zu ihren-. erschütterten Ge müt doch schließlich zu entdecken. Gott befohlen, lieber Herr Stoiloss!" nickte sie ihm tröstend zu. Sie drängte ihn freundlich zuredend hin aus, und er wars sich mit wirbeln dem Hirn der Länge nach auf den Diwan in seinem Arbeitszimmer. Nun war auch das letzte dahin — der letzte blasse Schimmer des Glückes, das gemeinsame Band, von dem er für die Zukunft noch etwas bei ihr fiir sich erhofft hattet Wo aber war der StörenfrieM Wer hatte seine Ruhe untergraben, wer ihm das Mordwertzeug in ra sender Geistesabwesenheit in die Hand gedrückt? Wer anders als der Feind seines häuslichen Glückes von Anfang an, der Bube, der Elende, der, seine eigenen Bande brechend, sie selber ehr- und pflichtvergessen machen wollte, die doch das Licht fei nes Lebens, der erwärmende Strahl. seines Daseins war. Fluch dir, nichtswürdiger Verführer!« zischte er. Wild hallte es von seinem Munde in das totenstille Zimmer hinein. Am Abend raste Hedwig im heftig sten Gehirnfieber, und die wahnsin nigen Anklagen, die sie gegen ihren Gattin in ihren Phantasien schleuderte, trieben ihm die Haare zu Berge. Als am nächsten Tage die Ber schwiirer sein Zimmer betraten, huschte er auf Fußspitzen aus dem Nachbargemach, das er zum Kran kenzimmer von Hedwig hergerichtet, um Tag und Nacht ihr nahe zu sein« und sie angstvoll bewachen zit können. »Der eure!« sagte er kurz. Es lag finstere Entschlossenheit in Ton und Blick, und sein Gesicht war von ver heerenden Leidenschaften eingefallen und verwiistet wie nach schwerer Krankheit. It- sk Itc Während sie tonspirierten und wühlten, Stoiloff die Brandfackel durch seinen jungen Neffen in die Junierschule werfen ließ, Frau Ka tharina, die in ihrer Eitelkeit ge lräntt, von Westap vergessen, von des sen Gattin öfsentlich beleidigt, roche durstig das Feuer in den Gemütekn der jungen Alademiler gegen die Feemdherrschaft schurte und die jun-« sen To«kö"fe durch ihre ilcaunnitc n e- - ·- t 0 Beredtsamteit erhiyte -- feierten die jungen Westaps, in ihrer töstlichen Villa, ahnungslos des unt sie her um brausenden politischen Ungewit tere, ein wahres Jdnll sonnigen Glückes. Jmmk meh- bescubekte Olga Pan los-Ia um Ihm k kukliden und gei Imnut du umspann cis-sma gr usw VIIIka tin-m leiden tdss UW betete u das herrliche Ok dhs du« das in feinem in Mut m Mc m imm- hept indem s ward-. Mk Wic- Jnguvag m set-stände Ist it. den sum-sa m Ist-up W- dunkemdumds wiss-d sum n , Weit ais-h IU M m Ihm- Omth MO usd u Um lich abwesend sit-. des bund Rauschen wem-. da I- Um Quem-böse zum »in- Itc IMM III ihn tm Mam- Gcmafsek imp sho mensun MCU M"W«IW Zur III-Ut- Ionn In you-Tusker XVI-»M« c I so . K Hm MI- Missvdch Ums-« sus »du III- sin Im sah- — III-WO