Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, March 06, 1913, Der Sonntagsgast., Image 6

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Vom Inland-a
Jn der Tiire des St. Eli
fabeth-Heims in Baltimore fand ein
Dienstmädchen einen Korb, in wel
rftcm zwei schwarze Knaben, unge
fähr einen Tag alt, die kalten Händ
chen empor streckten. Die Oberin,
Mutter Mildred, nahm die unglück
lichen Geschöpfe aus und gab ihnen
die Namen Franz und Joseph. « (
Nach den Untersuchungen
von Prof. G. C. Humphrey in Ma
difon, Wis» lann das Kraut der
Zuckerriiben, zusammen mit den
Maisstauden als Silage eingeschnü
ten werden und enthält dann densel
ben Nährweri wie reine Cornftauden
silage. Bisher war dieses Kraut
mehr oder weniger ein Verlust und
konnte nur als Düngemittel Verwen
dung finden. Jetzt bildet es ein
sehr wichtiges Futtermittel und dies
dürfte noch mehr dazu beitragen, daß
sich die Former mit dem Anbau von
Zuckerriiben beschäftigen werden.
Die Behörden von Man
toto, Minn» suchen einen Fremden,
der sich John Duting nennt und be
hauptet, ein deutscher Gras zu sein
Er lam vor kurzem aus Fartbault
nach Maniato und gab sich für ei
nen Landschastsgärtner aus. Er
sand Anstellung bei einer dortigen
Gärtneret und brachte Bestellungen
auswärtiger Städte, die sich später
als gestilscht herausstellten, nachdem
er bereits seine Vermittlung-gebüh
ren erhalten hatte und abgeretst war.
Ueber-dies tauchten auch verschiedene
gesätschte Ehecks aus, und schließlich
erwirtte eines der Opfer einen hast
besehl unter der Beschuldtgung der
Fälschung. s
Eine alte Landkarte von"
1799 rettete in Richter Donnellhs
Abteilung der New Yorker Supreme
Court der Frau Minute Ludwtg
ihren Prozeß egen die Morrick Fire
Proosing Co. ie Klägerin verlangte
810,000 Schadenersatz fitr den Ber
:ust ihres Gatten, der, als er fiir die
Betlagte am BundeoregierungssGei
bäude in Tomptinsville, S. J» An
ftrei erarbeiien verrichtete, von einer
schadmsten Leiter stürzte und den
Tod fand-Die Beklagte erkannte ihre
Haftpflicht an, wendete aber ein, das
Gericht sei nnzuständig, da der Un
sallsort Bundesreservation sei. Die
von dein Vertreter der Klögerin bei
gebrachte Karte aber bewiej,daß dies
nicht der Fall ist, und die Jurh
sprachder rau 82500 zu.
Der Unerschrockenheit
ihres sechzehn Jahre alten Sohnes
Eugen hatte es Frau Alice Powers
in New York zu verdanken, daß sie
bei eine-n Brande mit geringfügigen
Brandwunden davon kam. Die Fa
milie wohnt in einem zweistöckigen
Gebäude, dessen unteres Stockwerk zu
einer Wagenremise umgewandelt ist,
in welcher Frau Powerk Ehemann
und Cugen tätig waren, als sie Hül
seruse vernahmen. Beide rannten so
fort nach oben, doch kam Powers
dabei zu Fall. Als Eugen oben ange
langt war, sah er, daß die Flammen
des Kiichenosenö in der Nähe befind
liches Papier in Brand gesteckt hatten
und auch auf das Gewand seiner
Mutter übergesvrungen waren.
Schnell entschlossen riß er das Kleid
herunter und bewahrte seine Mutter
vor schlimmen Verletzungen.
Bei einem Versuch, das
Leben seines Kollegen Z. J. Chit
holm zu retten, hat der Leitungsar
beiter der Oakland Gas, Light and
eat Co. in Berteleh, Colo» Howard
. Feisle, seinen Tod gefunden. Die
Beiden arbeiteten an Sau Pablo
Avenue und Pardee Straße auf zwei
benachbarten Leituiigodriihtem alk
Chioholm mit einem Statistromdrahti
in Beriihrung lam und gelähmt hätt-s
gen dlied. Als Chioholm das tin
gliick bemerkte, versuchte er, den
Draht zu durchschneiden, und iin sel
ben Augenblick ging der Strom von
4400 Volti durch seinen Körper
Venmszth hing nun der Mann an
seinem Lederrietneu in der Lust, dies
er von zwei anderen Kollegen aus die
Erde dinuntergelassen wurde. Nochl
etwa zwei Stunden wurde er durch
Anwendung künstlicher Atmung am
Meu erhalten doch trat dann der
Tod ein. ilhiodolm wird genesen
lfe leidet nur an Brandwunden und
einer schweren Nervenerfciiiitterung
Dau iischii0. um Jlask
Tim« atmet zu sammelt-. besuchte
Mk lich Mond Away die stumm
Mahoms-Bd tin. dsi Ros
sbtm stumm-. mid- Ms as
slht Im du .Moumonio« von
LIM- el sitt so M
III Abs-L Ins its-s »du·
gis-do III mädu im
spähn-d M Im Ums Cis
It du Syst-I Ism« um I
tam Inde. dass III s· D d
RI aus da M b sum aus
M Tit-« ItImM M
Its-W Ins mciict III m
IIIIII Ist Isa
III-s W sau- du sum
III-M m ihmtssis Osmi
Solide Lignitlager wer
den an manchen Stellen das Bahnbett
der neuen · Strecke der Great
Northern - Bahn durch Nord Dakota
bilden; es ift dies besonders in der
Gegend entlang des Little Missouri
Fluffes der Fall. An einzelnen Stel
len wird Lignit die direkte Unterlage
der Geleife auf längere Strecken bil
den, wie aus den vorgenommenen
Vorarbeiten schon ersehen werden
kann.
Ein merkwürdigez Aben
teuer eines Briefträgerö, in dem zwei
Bahies ein Holzbein und eine Wild
katze figurieren, wurde in Ulmers, S.
C» von Edgar F. Phillips, einem
Lan Sriefträget, gemeldet. Unter den
von ihm beförderten ,,Pacleten« be
fanden sich die Kinder und das künft
liche Bein. Phillips wurde von ei-«
ner Wildkaße angegriffen und du fei
ne lebendige Poft in Gefahr ftand,
von der Befiie davongefchleppt zu
werden, benuhte er das Holzbeim um
den Feind in die Flucht zu schlagen,
woran er alle feine Packete abliefern
konnte.
Jn der Nähe von Poriage,
Wis» wäre Ernest Lohn-, ein Far
mer aus der Umgegend der Stadt,
beinahe ertrunten, als seine Pferde
mitsamt der Wagen beim Ueberfahren
eines kleinen Sees durch das Eis
brachen und verschwanden Dem
Manne war es möglich, noch im letz
ten Moment vom Wagen zu sprin
gen, wodurch er sein Leben rettete«
Der Fall ist um so wunderbarer, als
dieselbe Stelle des Sees, die der
Former befahr, täglich noch von an
deren Fürmern mit ihren Wagen be
mißt wird. An Bergung des Wa
gens, so lange der Seesnoch mit Eis
bedeckt ist, ist nicht zu denken.
Einer heldentat von
Buschs unsterblichem Dioskurenpaar
Max und Morih ähnelt eine Bege
benheit, welche dieser Tage eine
Klasse einer New Yorler Volksschule
in panikartige Furcht versetzte. Man
»hatte« gerade vaterländische Geschich
te und der Lehrer gab eine beredte
Schilderung des mörderischen Ge
wehrseuers in ders Schlacht bei Get
thsburg, als aus einmal in einem
Winkel des Klassenzimmers eine so
realistisch wirkende Füsilade losging,
daß Lehrer und Schüler von ihren
Sisen aufsprangen und in wilder
ast den Rückzug in der Richtung der
immertür antraten. Gleichzeitig
sprang aus besagten Winkel ein klei
ner Bursche, der 11jahrige Ralvh
ther, mit einem mürderischen Ge
schrei in die höhe und rannte wie
besessen im Zimmer herum. Ders
Lehrer war der erste, welcher die Gei- i
stesgegenwart zurückerlangte, und eine «
nun angestellte Untersuchung ergab,
daß in den Taschen des unfreiwilli
gen Schlachtenillustrators eine mäch
tige Ladung Knallerbsen, die« der
kleine Mann zum Schrecken sämtli
cher Köter der Nachbarschaft bei sich
zu führen pflegte, erplodiert war unds
den zukünftigen Vaterlandsverteidi
It ziemlich schmerzlich verletzt hatte.
r. Philips voni Norwegischen Ho
spital legte dein wandenlden Schnell
feueravvarat ein Pslaster zur Linde
rung seiner Schmerzen auf und
brachte ihn nach seiner elterlichen
Wohnung.
häufige Besuche von
Wandelbilder - Vorstellungen sollen
die Sinne von Frau Albert Santanz,
von Paterson, N. J» derart verwirrt
haben, daß sie nach dein Jrrenasyl
überführt werden mußte. Die Frau
befindet sich in eineni Zustand der
Raserei, welcher gefährlich für Diese
iiigen ist, welche sie zu behandeln ha
ben. Früh am Sonntag morgen er
schien die Frau iin Nachtkleid ini Po
lizeipauptauartier. Während sie dein
dienttuendeii Sergeanten eine ver
wirrte Geschichte erzählte. überkain sie
ein IobsuchlsansalL welcher es vier
handseslen Polizisten unmöglich mach
te. sie zu bändigen Erst nachdem sie
nach längerern Rinaen die Kraft ver
lor, konnten die Beamten sie in die
Polizeizelle dringen. lillss die Ela
tionsbeainteii später wilde Schreie
aus der Helle vernahmen beiiiertieii
sie. dasi Frau Saiitiiiiz die Polster
von diii Wänden und ihre tileidiiiiis
slüeke vom Leide gerissen italie. Lie
bearbeitete die Zeilelilur iiiit ihren
Fäuste-h iilo der Vieiaiiiiiiioiiniiler
nd tml Isdm Beamte die Zelle de
note-. Kasus spat die innen Tut
CAN-D II warf M die Wahnsinns-je
us die Un sen-nah Sie schien die
Inst m sitt-s Du nd Frauen zu«
usw III die c thtmmäitns
Ese- m to zur Sein. Du Was
In m m- ass Weishqu
I sum ten Same-z de
II III M Ihn Ue dam- Du
II Du Mist do Mc Its-I
tm In Ins-u Um Ins-ahe- In
Ost is WI dass Month M sie
III II IIM III ruu Saus-no
Mit das- ns In « Ue und M
Weit-O Ums die couin Du
I- Mu sum Im tsc- mem
Iq. zu Jud is. M m M
IM- II its. h sum dann m
M des-It M Jst III-Oh Roma
we ihn Inst ostw- m Hi
U- W. sitt-f pas-w Im um«
W I Ins I I du Un
- mä III-VIII XII-it tm (
M Un Ost-Im u am
M Its-so
nist- l
g-»M
i schickst-l des afrikanischen Löwen.
Der Löwe ist leider auch auf die
;Liste der Tiere zu setzen, die in abseh
"barer Zeit auf-sterben werden. Seit
Afrika von europäischen Kolonisten
»besiedelt wird, hat der Löwe der Kul
tur weichen müssen. Wenn es auch
Jallgemein bekannt ist, daß einzelne
i(HeineindenOstafrikas-, namentlich der
senglische Besitz in Uganda, noch gera
zdezu von Löwen wimmeln, muß man
;doch zugeben, daß die gründliche Ko
zlonisation die Löwen vollständig zu
»vernichten imstande ist. Das beste
Beispiel hierfür bildet Südasrika
Alt-» die Holländer die Kapgegend zu
kolonisieren begannen, waren die Lö
wen dort so zahlreich, daß Prämien
auf ihre Erlegung ausgesetzt wurden.
Die Löwenplage war so stark, daß «
man es beinahe fiir unmöglich hielt, «
die gefährlichen Nanibtiere erfolgte-ich H
zu bekämpfen, und selbst eine Erhö- i
hung der Prämie aus das Fünssache s
im Jahre 1694 hatte nur wenig Er- I
folg. Aus der nächsten Umgebungi
von Kapitadt verschwanden die Löwen
zwar- aber in weiterem Umkreise blie
ben sie häufig. Erst als Südafrika
englisch geworden war (1815) än
derten sich die Dinge, Aus Rechnung
der Engländer ist es zu seyen, dasz die
Kavlolonie und die angrenzendenGe
biete gegnwiirtig vollständig frei von
Löwen sind
Jn ihren ostafrikautschen Besitzw
gen haben die Engländer dem Löwen
noch nicht den Krieg erklärt, im Ge
genteil, Ostasrita enthält großeWilds
schuhgebiete, und in diesen können die
Löwen sehr zahlreich sein, weil ihre
Beutetiere, alle pflanzensressendenBes
wohnt-r des Steppenlandes, zahlrich
sind, Es hat sich aber dort bereits ein
Widerspruch mit den Viehzuchtern
ergeben, deren Herden unter den Lö
wen zu leiden haben, und über kurz
oder lang wird die Regierung irgend
welche Maßregeln zum Schutze der
Viehziichter gegen die Löwenplage
treffen müssen. .
Ein paar Gebiete gibt es in Asrika
noch, wo die Löwen gleichfalls zahl
reich vorkommen, und diese sind zu
gleich die Gebiete, wo sie sich wahr
scheinlich am längsten halten werden.
Ae Landschaften, in denen die Tsets
fis-Fliege vorkommt, werden natürlich
von den Europäern gemieden. Die
Folge ist, daß der Bestand an Tieren
unverändert erhalten bleibt, und wo
viele Grassresser leben, können auch
viele Löwen bestehen- Andere Gegen
den Afritas schliesslich sind aus natür
lichen Gründen ziemlich frei von Lö
wen: die Teile, die reich an grossen
Wäldern sind, weil der Löwe keine
Waldtier ist. Alle Gegenden jedoch,
in den-en die Europäer« festen Fuß fas
sen konnten, sind allmählich arm an
Löwen oder frei von diesen Raubtie
ren geworden.
—
Ein fünfzehnjähriger Entführer.
Vor dem Gerichtshof von North
mpton in England hatte stch dieser
Tage ein Bürfchchen von fünfzehn
Lenzen wegen Entführung eines
gleichalterigen Mädchens zu verant
werten. Der »kiihne Jüngling« Ed
Hammond mit Namen, wurde"fchul
fdig befunden und zu drei Monaten
Gefängnis verurteilt die durch die
sUnterfuchunghaft bereits abgebüßte
Strafe dürfte den jugendlichen Lieb
haber kuriert haben. Sehr blaß und
gedrückt ließ der Miffetiiter die stren- f
gen Worte des Richters über fich er ·
gehen. Justice Scrntton erklärte dem
ltief befchiimten Knaben, daß er ihms
liebsten eine gehörige Tracht Prügelf
zuerlannt haben würde- wenn das
in feiner Macht gelegen hätte. Vorn
einer derartigen Ziichtignng hättej
freilich dann auch das ebenso schuldi
,ge Mädel feinen Anteil empfangen
müssen »Und nim, mein Junge,«
lfiigte der Richter zum Schlan hinzu.
’«laffe dir es aefant fein: Halte dich
. fern von den Mädchen, ob unter oder
"iiber fechielni Jahren. bis du im
ftande bitt, einen eigenen Haushalt
zu nriiiidAi·« «
»A
)
« Neue Dampferfietv in New York.
In einer kiirziichen Sitzung des
HUem Retter Verteilnnndrates erklär· i
sie Pkiifident Michel, daß er entschie- ;
jun disnr Tei. Hifi dir neinn IWVT
Verte- Kurs 1200 gafi lang geisautf
nikdm unten ncn nntf bin greinen
Lnnn anwfersnsinnsn in Mnn Dein
kmitisinnnmir keinsin wurde in
: versteh-n genetksn dafi er M der zer- ?
ngiteuung der Plane sur du neuen
Destnnlanen nnt Viere den IM!
zu Lange rechnen foll- i
re Wenn-it der Mnmwnktth
edt dehnt die fümtlntmi tin-re was
lsee til du zur Tsoi Sti- tanner In
neftuäien Mit Gemeinen-m der;
Bundetdederdeu tollen dir istannfis ,
inneren Mensan DIE Indes nn Einst- -
smdinrikt Mindest nn- onch fest die
Juni-In der ndsefmiden hinten-r
Wiegen
Wir Liede-den wird angenommen
Nfi die Vundfddfttvuchml dem Pius
»Es-r neuen the-Minnen du« sur Esset-u
Ort zur -«ck.sti-nes-idsgts’e.t neu-seiden
we- dist ist«-»in Hwkisssskikteiten
·.«·«»’·s’«- zx !.i Hi Erd
was-»Mitan ml
Jus WMIMWIIH
Mein-I
» »- s- w wiss-—
l « v Selbst-need einer Künstlern-. f
Die ehemals vielgsefeierte Primit
domia der Großen Lper in Paris
Mademoiselle Bernadine Hamaker5,
so schreibt··man aus Brüssel hat ihr
tragisches Lebensschicksal soeben durch
Selbsvnord geendet-. Sie war im
Jahre 1836 als Tochter eines kleinen
Wirtes in Löwen geboren und befand
sich als Wäscherin in einer Waschaw
stalt, als der bekannte und damals ini
Mittelpunkte seiner Berühmtheit ste
hende französische Schriftsteller Eu
gene Scribe bei einein Besuche der
katholischen Universitätsftadt durch
Zufall ihre stimmlirhe Begabung ent
deckte. Er brachte die junge Beruadine
bald nach der Begründung des zwei-«
ten Kaiserin-ichs an das Pariser-Kon
servatoriuin, dessen Proteitor damals
der Herzog von Mornu mar. Bald
glänzte die junge Belgierin in Paris
nicht bloß durch ihre herrliche Stim
me, die selbst in der Glanzperiode
der Patti Aussehen erregte, sondern
auch durch ihre große Schönheit- die
ihr bald mächtige Freunde und Gön
ner verschaffte Unter den lehteren
nennt man neben dem Herzog von
Morny keinen Geringeren als den
Kaiser Navaleon Ill. selbst. Das ehe
maliae Wäschermiidchen von Löwen
wurde die erste Sängerin an der Kai
serlichen Hosoper in Paris, wo sie
eine Reihe hervorragender Rollen
schuf- so die Königin von Saba in
Gounodg gleichnamiger Oper, dies
Königin von Navarra in den »Sage-J
notten« und mehrere andere. Zu!
ihren Glanzrollen gehörten serners
die Gilda in ,,Rigoletto«, die MarL
garete in ,,Faust«, die Mathilde in
,,Wilhelm Tell«, Nossini, AuberH
Meyerbeer, Gounod und die berühm«
testeu Kompositionen der damaligeni
Zeit standen ihr als Lehrmeister zuri
Seite. Sie sang auch in der Hosia
pelle des Tuilerienpalasteö anläßi
lich der seierlichen Taufe des kaiserli
chen Prinzen. Damals besaß sie ein
stattliches Wohnhaug in Paris-, einen
Land-sitz in Fontainebleau und unge
zählte Millionen glitten durch ihre
Hände Der Zusammenbruch des Kai
sereichs war auch ihr Zusammenhruch.
Nach dem Jahre 1870 verlor sie ihre
Stimme und ihren Reichtum. Sie
verfiel allmählich in die größte Ar
mut, aus der ihr alte Freunde von
Zeit zu Zeit heraushalsen. Jhre letzte
Gönnerin war die verstorbene Köni
gin Marie Henriette der Belgier, nach
deren Tode Mlle. Hamakers nur noch
ein entbehruugsreiches Leben ver-«
brachte, dem sie jetzt im Alter von 76
Jahren durch Selbstmord ein Ziel
setzte Sie durchschnitt sich den Hals
mit einem Glasscherben und starb im »
Vrüsseler Oespital St. Jean. Mit der
Vieggeseierten und Vielumworbenen
ist wieder ein Zeuge und Mitwirken
der an der Glanzepoche des zweiten
französischen Kaiserreiches aus der
Welt geschieden.
Schweden ans der Panamawelianss
ftcllunq. J
Jobn Hanimar, Schwedens Spe-«
zi.!lt«ommissär fiir die Punmnaxvcltss
ausstellung, sagte kürzlich in Saus
Francisco bei der Feier der Ueber-:
gabe des Vaiiplatzi-5, auf dein Schwe-’
en sein Weltaudstellungsgebäude er
richtenwird:
»Es ist eine große Ehre nnd ein
Vergnügen für mich, diesen Bauplals
im Namen der schwedischen Regie
rung und der SchwedischsAnierikaner.
zu akzeptieren, und ich weihe ihn em
indenc ich die schwedische Flagge, die
mir soeben überreicht wurde, daraus
hisfe. Gleich ilig drücke ich den
Wunsch und ie HossLung aus, daß
die Aussiellung mit Erfolg gekrönt
sein möge «
Die Feier aus dem Presidio war.
singt-mein eindrucksvoll Vor der Ze
remonei fand eine Parade statt, an
der das 6· und das 16. Jnsanteries
kegiinent sowie zwei Schivadronen
Kavallekie teilnabnien
Als Kommissiir Hammer und die
Ansstellungsdikektoken am Peesidio
eintrach, wurden sie von zwei Schum
droiicn Kausllcrie cnipsanscn Und;
nach der Fesittibiine geleite.
Kolonel Eoenelius Gardener, Kom«
niandant des Mission-. und Ein-einl
konumssör Hain-nat nahmen die Pa
rade ad, woran Vlmitellunnönkäiii
dem Charleo C. Meere nnd Vertreter !
der staatiichen und itiidtiichen Beisörsi
den Ansprachen mein-n ;
ket- icinvedische wesen-innrem hle
schnsedisiize Weder-. und die Unordnu
amerikamfche Keil-eile käm-its- vie Lie
qleuunsq cha.
.- Ma
Dn M deutsche List-est l
Dei Mut-Oste- des Ieise-O
WIU Osten Ist Im BL. Lebend- -
Mk- ut u- Sotmsmn m du emsi
W Oe aqu- iu Bimbo-a Mut-vom
Mtk Wut Its soda- dem Unv
qckdkduhwwmum ask W Jahr
Ick a ijm Ums tm et I
h sit damals vom SMALL Imdmd H
M MUW dksm cdkadnm dess;
Damm-m m und am tu Juki;
III-W wurd- u als WMI m H
w Binan ., de- m am
II- Rot IM M MS Ochse-O- !
Unmut Nest W u Mk
hol ) IM. IM Mtwssssn
MI- W ums-Im Imm- i
IWU HUH
WSM ums- z
Is- stso sit III-il
Ists-sinkst
Frankreichs Präsideatschaftsi
kandsdaten
Der gute Präsident -xallieres, der
in wenigen Wosi en vom Elysee Abschied
nehmen foll, durfte nicht allzusehr be
dauern ,das; er bei den letzten Lilusltiusern
seines oherheitliehen Jahrsiebents ange
langt ist. Noch ist es zu früh für
Prognosen, und der internationale Hi m
mel is so bewölsh daß die franzissi clen
Gesetz-sicher das Bedürfnis ftihlen fix-nn
ten, einen geschickten und energischen
Piloten, an den sie in normalen Zeit
läuften gar nicht gedacht haben würden,
zu wsf hle n iTe Liste det- Anwarter
ist jedenfalls sehr umfangreich sie
umfaßt die Präsidenten des Senats
und der Kammer sowie eine ganze An
zzahl Minister und Exminister ,und es
Jkann sich von all diesen Kandidaten
bis jetzt auch noch nicht ein einziger
Uebergewichts rühmen
» Nach der Tradition der letzten beiden
Prasidentenwahlen müßte der Senats
orasident Antonin Tubost gewählt wer
den, und der Herr Präsident rechnet
offenbar stark mit diesem Gewohnheits
recht; die Kammer scheint sich aber
i diesmal nicht zur-Sklavin derPräzedenz
l stille machen zu wollen, und man wirst
Herrn Duboft überdies noch vor, daß
er mit seiner winzigen Gestalt zu sehr
an den ersten Präsidenten der Republil,
Herrn Thiers, erinnere; Thiers hatte
aber wenigstens das Piedestal einer
; bedeutsamen Tätigkeit auf schriftstelleris
schem und diplomatische-n Gebiete. Bes
sere Aussichten als Dubost hat der
Kammerprösident Deschanel, sobwohlf
die Radikalen ihn für zu gemäßigtl
halten. Bourgeois, der ,,pontifex ma
ximus« der" radikalen Partei, könnte
seiner Ernennung sicher sein; aber sein
Gesundheitszustand scheint ihm die An
nahme der Kandidatur zu verbieten.
Clemeneean wurde seine Kandidatur
sicherlich aufsstellen, wenn er auch nur
die geringste Hoffnung auf Erfolg hatte;
aber er ist ein so unruhiger kriegerischer
Geist, daß seine Ernennung als eine
Bedrohung des europttischen .Friedens
aufgefaßt werden würde. Als ,,beruhi
gendes Element« könnte dagegen der
Ministerpr sident Ribot gewählt wer
-den, ein gii aussehender alter Herr,der «
in keinem Lager ganz unbeliebt ist.
Natürlich nennt man auch den Namen
Poineare7 die Kandidatur des Minister
prösidenten durfte an Festigkeit gewin
nen, wenn bei den bevorstehenden unver
meidlichen diplomatischen Kaumer das
Glück sich ihm hold erweisen sollte
Da die Zahl der »bertihmten« Kan
didaten so groß ist, daß den Herren
Gesetzgebern die Wahl schwer werden
durfte, könnte es auch geschehen, daß
die Palme des Sieges dem nie fehlenden
»outsidei« zusiele; in diesem Falle
heißt der »outfider« Pams, seines Zei
chens Lundwirtschaftsminister. Dieser
Mann, der bis jetzt wie ein Veilchen
im Verborgenen blüht, hat das neidens
werte Glück, mehrfacher Millibnör zu
sein, und sich im ganzen Parlament nicht
geringer Sympathien zu erfreuen Er
ist weder ein Born politischer Weisheit
noch ein Demosthenes; aber er ist ein
Minister von guter Durchschnittsbil
dung, weiß sein bißchen mehr als ein
; Milliouär zu wissen braucht und könnte
infolgedessen ein ganz gutes Staats
foberhaupt werden. Böse Zungen sagen
sogar, daß er die Republik weit glänzen
der repräsentieren könnte als fein Vor
gönger wozu allerdings nicht sehr viel «
fgehörte; hat doch Herr Falliers, als
er ins Elyse einzog, den Kilehenchef
"entlaffeu, um sich mit einer billigen
Köchin, die er aus der Heimat mitbrachte
- bracht hatte, zu behelfen! Der Präsident
« einer Republii, die das Primat auf dein
Gebiete der Küche als eine Frage der
nationalen Ehre betrachtet, darf sich "
nicht mit einem weiblichen »Klichen·
dragoner« begnügen wollen . . .
Eis-· Mammon-« Spitmspbkn
Wie ans Nottingham mitgeteilt
wird, ist der Inhaber einer großen
Spitzcnfabric in Beeston im Begriff,
mit seinen gesamten Betriebsunkosten
und Maschinen nach Ungarn zu über
fiodeln Zu dieser etwas umständ
lichen «Answander n « wurde Herr
Misthefingfmm dnf · dic- fiik iim
höchst nachteiligen Wirkungen des
neuen Zolliarifs veranlaßt Die
nnqakiiche Regierung bat dein eng
lischen Fabrikanten nicht nur den
Grund und Boden zur Errichtung
der Muschiucusiniufcc zum Geschenk
gemacht sondern nsill iinn auch die
staatlichen und itädtigchkn Steuern
ans dirs Dankt von sc n bezw iiini ;
män Inn-sen criassen Anker-dem
darf Motinsrinnbnm dnmuk rechnen.
drin idni ein Les dir mivaitinenk
Irondportkonen von der Okiriiideiiisks i
nirkunn stirbt wird Die neue Jok
dkit in disk iiik den Uns-um im i s
innen deiiiiöitiqt werden Mira, ist in ?
Knab krimi- wokdm ,
M la IW
DI- Subs- sitt den W des-des
Ihm m suman ds- IUMZ
m. Vers-II- Im m
IUO W. II MQMF i
W Im um m x um u
W um In III-Um
rief- mitn- m w komm
An Ost-N Wut-D W Ins-Mk
MI- u M M ki- Ich
III- IIM III IIM JIM
We Sestos Mist M
NUM- m W
MTU W m und-editi
ons WEI- m W—
WÅ du«-«- - -.«,.
s Taktische Wirtschqu «
i Dem Privatbriese eines- auf help
iBalkan befindlichen deutschen Ossis
Iziers entnehmen wir folgende Schil
- derung: Die Fort-S an der turkischen
Grenze gegen Serbien und Monte
ncgro, von deren Erstiirmung Sie
gegsdepeschen zu melden nutszteih smd
in jedem einzelnen der die-her vor
gekommenen Fälle lediglich Waldk
s häuser gewesen, in denen während der
HFiiedenHzeit kleine Truppeuabkelllllss
gen, oft nur in der Stärke von weni
gen Manti, zum Schutze gegen imc
Ansständischen untergebracht wukCIL
Tiefe, Fiaroulas genannten, Gebäude
sind ost nur elende Hütten aus nn
bebauenen Baumstämmen- Jm besten
Falle besitzen sie ein gemauertes Erd
gsschosz und bieten dort halbwegs
Schutz, wenigstens- gegen Jnfanteries
seuer. Das Obergeschoß ist stets aus
Holz gebaut und siir den Patrouillen
gang der Schildwachen mit einer Ga
lerie versehen. So erklärt es sich, daß
schon eine gutsitzende Granate den
größten Teil einer solchen Karaula in
Flammen ausgehen läßt. Die Aus-stat
tung ist immer von mehr als spartas
nischer Einfachheit Tische, Betten
oder Schränke gibt es nicht. Das Las
ger macht sich die Besatzung am Erd
boden zurecht; im gleichen Raum
wird auch gekocht. Myriaden von Un
geziefer lassen die Einkehr in solche
Karaula, deren Umgebung meist in
widerwärtiger Weise stark verunrei
nigt ist, für den Europäer selbst im
schlimmsten Wetter wenig begehrenös
wert erscheinen. Der Sicherheitsve
sten dieser Blockhäuser pflegt in der
Nacht aus einem schmalen Brett zu
liegen, das zwischen zwei hohen Pfäh
len angebracht ist. Dies-e wenig
stramme Art des Wachen-s soll aus
drücklich den Mann vor dem Einschlu
sen hüten, da er bei der geringsten
unvorbereiteten Bewegung herabzu
fallen droht. Nur ganz wenige Aas
raulas, auch Kulas genannt, sind zu
wirklich widerstandsiihigen Stützpunks
ten ausgebaut worden, und gleichen
dann mit ihren Türmen und Zinnen
den alten Kasernen der Leutweinschen
Zeit in Südwestasrika, die sämtlich
von »den Leuten mit minimalemGeld
answande errichtet worden sind.
Selbst das neue militärische Regime
der Türkei hat es nicht vermocht, den
Untersuhrern und Besehlshasbern ge
nügend « Unternehmungsgeist und
Verantwortlichkeitsgefühl zu geben,
um ihre dienstlich kaum oder sehr we
nig in Anspruch genommene Mann
schaft zum Ausbau der Wachthäuser
heranzuziehen Die tiirkische Wirt
schaft ist auch gegen die soldatischen
Annehmlichkeiten des Lebens so
gleichgiltig geblieben, daß sich die
hübschen österreichischen Kzasernen in
dem erst vor zwei Jahren geräumten
Sansdschat Novibazsar heute schon in
einem gar traurigen Zustande der
Verwahrlosung besiuden.
Verschiedene Gebete.
Aus fünf -verschiedenen Lagern
steigen jetzt alltäglich zum Gott der
Schlachten die Gebete der Baltans
heere auf; ein jedes verlangt fiir sich
die Erhörung. Das erinnert an ein
altes tiirkisches Geschichtchem Ueber
iden Bosporus trägt eine Barke einen
Muselmann einen Christen und
einen Juden. Wütend betrachtet der
Erste den Zweiten und betet in sei
nemJnnerem »Allah, Allah, laß die
Barke scheitern und diesen Hund von
Reumi, der nicht zu schwimmen der
steht, in die Tiefe des Bosporus stür
zen!« Der Christ bekrenzigt sich und
fleht leise: »Herr Jesus, lasz die
Barke schnell ihr Ziel erreichenl
Möchte dann dieser Unglönbige beim
Aue-steigen ausgleiten nnd sich den
Schädel zserschlagen!« Und der Jude
murmelt vor sich hin, die Atmen zum
Himmel erhoben: »Gott Jsrnels ind
Jakobs, erhöre die Bitten meiner
Gesiihrten!«
——-,.-.--.-.-...—-...
Eine unheimliche Statistik
Tas; Wagen den Fußqiingern ge
snnrnkyer werden aio streuen-party ist
anis dein dieser Tage ausgegebenen
Bericht der National »Motian Pro
tkciivc Sucht »·« für M Mvllgt Os
tober ersichtlich. Während dieses
Monat-( wurden in Gras New okk
von Wozu-n 19 Personen Cetotet,
228 rette-on von Trotlens wurden
in Meter und til versehn von Anto
tnnlsilisn U nnd its neuster bezie
nnnwnseise iserient während das
Kann-nd nur ein Leser iorderte.
Tie ist«-sanktian der Personen die
ans den Straßen Groß-New Dokt
dneiti den Verkehr von Fniirioeesm
ensnmden kennen beten-i im Oktober
un Tote nnd H? Vetlksie Eins
:ins-innesenltetlnnn dee Mist des mu
disk die meidet-nd der leiten geh-I
Nie-inne stetig-m nsneden ergab in
LK7-25;.-IZHU Akt-I if- Bose 75 les-h
irr-i bis-see lind-Sie ereinnetm si.
in kkknnhnth nnd Frankfurt
Ins-Osa- emo its-In III-II
IIIM
Qu- uws M W
M ustmde wimu is W
Tom M- WmuM —
zaumzdksen NUM« I It h
ist-»Hm m Its-Um c U. —
Anwarva »Mit- W
Mann-mäs- . dess
npkm W W. III —
mithinqu »» »·«»··