Fräulein sinnst Nach einer Er ähluna des Radcliffe aktiv. Maud Birnam kam mit einem nas sen Schtvamm aus ihrem Zimmer, trat ans Bett der noch süß schlum mernden Zwillinge, drückte ihn iiber den Köpfen der beiden aus und warf die Tür hinter sich zu, um das Ge schrei nicht anhören zu müssen. Dann dachte sie ans Frühstück, das bei ihren fünfzehn Jahren stets eine große Rolle spielte. Sie rannte die Treppen hin unter und wollte grade fröhlich ins Eßzimmer stürzen, als ihr die Stin den des Vaters einfielen. Er war gestern abend ohne die ver sprochenen Platten für ihre Cainera aus der Stadt gekommen. Sie mußte ihm zeigen, daß sie verftimmt wur. Ruhig ging sie ins Zimmer und sagte mit ernstem Ton: ,,Guten Mor gen, Vater.« Während sie ihr Bröt en mit ho nig bestrich, wartete sie an die Bemer kung: »Was ist den heute morgen los, Unnütz?« « Junius-« war ver Spitzname, oen ihr der Vater gegeben hatte. Aber heute sagte er gar nichts. Nach einigen Minuten unbehaglichen Schweigens sah sie zu ihm hinüber. Er starrte auf die Zeitung, die er verkehrt in der hand hielt. Sie sah auf die Uhr. Es war höchste Zeit fiir ihn, zum Pgnhof zu eilen, aber er riihrte sich ni . »Jrgend etwas ist passiert, das man mir verheimlicht hat,« überlegte das Mädchen. »Das ist schiindltcht Er wird den Zug verpassen -—- aber es geschieht ihm recht.« sauvtich komm sie sich doch nichii enthalten zu fragen: ! »Fährst Du nicht 8 Uhr 82,! Was-ali« « Er sah sie traurig an. »Ich fahre heute gar nicht, Lieb ling. Gesiern abend hat man mir mein Gehalt fiir drei Monate aushe-i zahlt und mir erklärt, daß die irma meine Dienste nicht weiter ben’tige.« »Die schäbigen Menschenl« rief rief räulein Birnam. » arum denn nur, Papai« »Neu - Organisierung«, sagte ihr Vater. »Der neue General - Direlij tor schwärmt siir Sparsamleit und frische Kräfte.« »Hm, und was willst Du nun inni« fragte das Mädchen.« »Ich weiß noch nicht recht, Liebling.: Vor allem muß ich es der Mutteri sagen. Jch wollte es schon gestern abend, aber, offen gestanden, siirchtete ich mich davor. Du weißt, sie ist [chwächlich. Aber heute sriih muß ch es ihr doch erzählen." ; »Sie wird es ruhiger aufnehmen,1 als Du denkst, Papa. Weißt Du( nicht mehr, wie gefaßt sie war, als die Zwillinge Fieber hatten?« »Die Zwillinge — und dann die ses! Ach, es ist schrecklich, daran zu denken!« »Daß das Grübeln! Nimm erst ein- . mal die Zeitung richtig herum undi dann frühstiicle ordentlich, wie es ei nem Manne in Deinem Alter zu tommtl« Sie schentte ihm eine Tasse ein« strich ihm ein Brötchen und machte sich eifrig daran, ein zweites Ei zus verzehren. s »So, und nun geh hinauf und sa ge es der Mutter! Sie wird es wun dervoll ruhig aufnehmen. Jch ten ne Mutter! Und dann wiirde ich mich . an Deiner Stelle mal um die Ro-s sen im Garten kümmern. Du hatt sie in der letzten Zeit sehr vernach lässigt.« Als ihr Vater glücklich außer Seh tveite war, nahm sie die Sparbiichse der Zivillinge vor, schüttelte sie und brachte mit einiger Mühe 3,50 Mart heraus. Dann nahm sie, Im ihr Gewissen zu beruhigen, einen Zettel, schrieb daraus: »Ich schulde 3.50! Mart« und schob ihn in den Schlih.; Darauf sagte sie dem Mädchen, siej inge zum Tennis. setzte ihren be-» ten hut auf und verließ eiligst bas! haus. Tief in Gedanken versun-4 ken, schlenderte sie zum Bahnhof. Als sie dort ankam. hatte der ils-i Zug gerade die halte verlassen. Der nächste ging in einer halben Stunde » Einen Augenblick überlegte sie. dann ging sie zur Chaussee zurück. mar schiene zehn Minuten und seßte siih endlich aus einen Meilenstein. Im sie die tu mämsth schmu mi- cmhcs stan fah IMM Ils litt es- msssi Animosit dos is darum Inn-o asso- loss Ik spra- Mm auf und »Mit sptt Im to Ost-C du Inst Inst W ist« und m s : m fasse desh Its CI itsi nd rinntth Isch- sss m Ins stut- Wicscs Wurm-d is: Mut h. but-. hie Iisnw . Tät-Maus h I »Ist u soitn Oh o this-I Ism- NI. III I I It Oh few — l- Ue I III w In- III-M main-c II M ULI OMO Ist III III »le III Hi i II u sm- Ists-III IIW us m drum-All MHII »Im-s IN mi. Imm III MI. sinkt mis. usin- us Um —- Om m IQJM W mu· « Einen Augenblick saßen sie schweisl gend nebeneinander denn der junge Mann wußte beim besten Willen nicht« worüber man mit solch einen Back sisch sprechen sollte. Endlich fragte er: »Es ist doch hoffentlich niemand trank?« »Nein. Kraut ist niemand. Aber Unglück ist in unsere Familie geb-m ;nen, und da muß ich irgend etwas un.« »Oh!« sagte der junge Mann be dauernd und neugierig zugleich. Sie steigerte noch seine Neugierde, indem sie ein paar Minuten lang schwieg. »Mein Vater hat im Geschäft Pech gehabt, da muß ich mal nach dem rechten sehn.« «Wollen Sie Jhres Vaters Ge schäfte siir ihn führen?« fragte der Autobesitzer belustigt. ,,Nein", sagte das Mädchen. »Die Sache verhält sich so. Mein Vater hatte seit Jahren eine gute Stellung in einem großen Hause, und nun — haben sie ihn laufen lassen.·« t »Das ist hart«, sagte der Beglei er. »Und dabei arbeitete er so eifrig dasz wir ihn fast gar nicht zu sehen kriegten. Er sprach nie iiber das Geschäft und prahlte nie mit seinen Leistungen. Und troY alledem ha ben sie ihn abgeschoben. »Das ist recht schäbig,« stimmte der junge Mann bei. »Und hart fiir uns-« fuhr das-Mäd- i chen fort. -,,Unsere Familie kostetJ oiel Geld. Jch esse furchtbar oiei,j und dann sind außer mir noch Zwil- » linge da, und obendrein beides un- ’ gensl Wenn en noch Mädchen waren, dann könnten sie doch meine alten Sachen auftragenl Aber so muss un ser armer Papa sich« quälen, um uns anständig durchzubringen.« »Das ist ja alles sehr traurig Aber was wollen Sie nun in der Stadt tuni« »Ich will diesen Leuten mal or dentlich Bescheid sagen. Wissen Sie, Papa isi zu ruhi und zu gutmütig. Aber ich will de Gesellschaft mal ordentlich blamierem Papa wiirde sich umbringen, wenn er es wüßtel« »Ich möchte wohl hören, was Sie denen sagen.« »O, ich kann sehr giftig werden. Meine französische Lehrerin hat mich mal ein »ganz bösartigeö Biest« ge nannt.« Der junge Mann schüttelte sich vor Lachen« »Na, jedenfalls wünsche geh Ihnen Glück. Aber wo soll ich Sie nun absetzen? Wir sind schon mitten in der Stadt.« »Dosten Sie irgendwo in der Ox ford - Straße.« Gleich darauf hielt der Wagen, und das Mädchen stieg aus« »Danke Jhnen vielmals! Sie sind ein Kavalier-i« ,,War«mtr ein Vergnügen," sagte der junge Mann, sich höflich verbeu gend. .,Hosfentlich kann ich Ihnen wieder einmal helfen, wen Sie den. Zug versäumt haben.« T Das Mädchen lächelte und ver schwand im Menschenstrom. Eine halbe Stunde später betrat» sie das Geschostshaus von Formg don. Sie wußte dort gut Bescheid» und ging unbekümmert ob der siei neugierig ansiarrenden Kommis direkt s auf das Prioaikontor des Chefs zu.s i Dort redete sie einen jungen Mann an. »Ich wünsche Herrn Faringdon in einer wichtigen Angelegenheit zu spre chen. Aber schnell, bitte, es ist schon ; zwei Minuten nach elf.« H Der junge Mann, der annahm, daß » sie auf 11 Uhr bestellt wäre, fragte» nach ihrem Namen, klopfte an unds rieszur Tiir hinein. » »Verzeihung, Herr FaringdonJ Fräulein Viknam ist hiern- ! Jm selben Augenblick betrat dasT Mädchen auch schon das Zimmer.s Herr Faringdon sah von seiner Ariä beit auf und stutzte. Ebenso über-I rascht war Fräulein Bier-um Dert freundliche Automobilist und der Eis-s gentiimer des Geschäftshauseö war ein und dieselbe Person! «Geben Sie Fräulein Birnam et nen Stuhl, Walterö,« sagte here Fa ringdon. Its der junge Mann das Zimmee yeeln en hatte wne es einen In genblck toten-IM Cndlich aste te Jaetnsdom Also ich bin dee s bige Kerl. den Sie den Kopf weichen wellenf« Das Mädchen warf den Kopf in ellek nnd faste: .Jn. ich verstehe ni e note sie Vom enianen konnten. Im dee speise Iee Jst-lasse tun nndJ uW In sie se hen e. Riesens Jede M tune le »Du-en Ins-Mc feile Iee inn ee·.IIsnI .m III M eeI esse-est InmeX VII-. Miene ee is eenWMI Ismene .Iets« -teee. sie sede- eeOe. se IM- sie nun sei-e vie-Ists we ins se Jedes We III Un Indes . die bunten see es feinen II lse III sehe-. Ies- Ue sieeeet Ies eeeeduns Feinde esse-e es IDU W erneuen been II m neigte-P . . e te des nnd en send Indus-ein« ruf m nd »Was-. uns IN e en see deute-. few .ce ite. H Un Ihm Ins see Entse- M e II MON eesme I so n set-ei eliee be IMM Ism- 30 III M noch nicht einmal den richtigen Ue berblick und muß mich auf fremde Leute verlassen. Jch habe einen sehr tüchtigen-Generaldirettor, Herrn Har ris, der mir Vorschläge machte, wie ich sparen könne, indem ich neue’ Kräfte einstelle. Mir selbst erschien ja die Entlassung älterer Beamter» sehr hart, aber Herr harris meinte,’ das wäre falsche Sentimentalitat, und Geschäft sei Geschäft. Jrnmeri hin habe ich durchseszt, daß das Ge halt sitr drei und nicht nur fiir einen Monat ausbezahlt würde.« , »Also hätte ich besser mit Herrn Harris gesprochen?« fragte das Mäd chen ironisch. Herr Faringdon erröiete. »O nein; ich gebe zu, daß ich die Verantwor tung trage! Aber» als mit here Hat ris seine Vorschläge brachte, mochte ich als Neuling ihm nicht widerspre chen. Jeht aber weiß ich ja von Ihnen, was Jhr Vater für meine Firma getan hatt« ,,Jcl. nehme an, daß Herr Oarris das wußte!« herr Faringdon sah u seinem Rock hinüber, der in der an eren Ecke des Zimmers hing. »Das glaube ich auch. Aber er will nun einmal mit Gewalt sparen. Er nieint’s ja gui.« »Es scheint mieroch an ebracht, daß ich mit Herrn harris sprechec sagte das Mädchen. »Nein!« antwortete Herr Farin - don kurz unt- bestimmt. »Er wiir Sie gar nicht anhören. Jch will mit ihm ielebhonteren. Er ist ge rade in der Möbelabteilung und ber handelt mit den Bewerbern um h res Vaters Posten. — Einen u genblick, bitte!« herr aringdon nahm den Hörer des Tis telephons und ließ sich ver binden. »den harrij dorti — Jai —- Schiini Schicken Sie die Bewerber alle sori. Ich habe mich anders ent schlossen. Jch habe mich an Band ;der Bücher von Deren Birnams sTiichtigleit überzeugt und werde« ihm ;telegraphieren, daß er wiederkommen ;soll. —- Ja, a —- entwersen Sie seinen Vertrag sur ihn, vorläusig aus ’siins Jahre. — Haben Sie verstan )deni Das weitere können wir später besprechen, aber-es bleibt dabei. wie ih es Jhnen gesagt habe —- fester »Bertra aus siins Jahrel« —- — i Er egtsdrn hörer ans und fah diaz Mä chen an. »Ist es so rich ; s g « » Das Mädchen lächelte. »Ich habe iJhisen heute morgen schon einmal Jgesaak Sie sind ein Kavalier, here - Faringdon.« »O, das geschieht ja in meinem ei genen Interesse. Mit Harris werde ich ja noch einen heißen Kampf ha ben. — Entschuldigen Sie mich eine Minute. Jch will das Telegramm iausgeben lassen und nach dem Aut sehen. Sie können damit nach Hau se fahren.« Einen Augenblick ließ er sie allein. Dann kam er zurück. »Das Auto steht bereit. Kommen Sie, Harris braucht nicht zu wissen, welchen Einfluß Jhr Besuch aus mei nen Entschluß gehabt hat.« — »Wenn er wieder von Sparsamkeit spricht, dann sagen Sie ihm doch, man müßte bei dem höchstbezahlten Posten ansangeni« Herr Faringdon lachte laut. »Fa mog! Das werde ich-mir merken.«« »Ach, ich bin ja so glücklich," sagte dag Mädchen, »daß ich nun die 3,50 Mark, die ich aus der Sparbiichse der Zwillinge sür etwaige Auslagen genommen habe, in Schokolade anle gen kannt« »Kommen Sie mit, hier ist die Konsitiiren - Abteilung. — Fräulein, eine Bonboniesre zu 20 Mari. — So, nehmen Sie das und geben Sie den Zwillingen ihr Geld wieder! Jch wollte, ich könnte Sie nach Hause sahten. Aber ich muß hierbleiben und mich mit Harris auseinanderset zen. Guten Morgen! Jch sreue mich so, daß ich Jhnen nicht erst das »bös artige Biest« kennen gelernt habe.« Das Mädchen errötete. »Ich muß Ihnen doch sagen, daß ich ganz gut wußte, w» Sie link-. als ich 0ein Auto heute morgen anhielt. Jch hat te Sie schon oft gestan Du TM des um schüttelte Ich vor LIMI. sannst Ihnen nur« few-I s its Imm Mk die mühka ehrt ieijc verbanden lim. Sie Ilerda eine vorzügliche Dipte mqttu. um Sie met-un Was-u unt das nächste Malt wieder au, man Sie sitt die Zwitmm spen mlleuk - Lächelnd Ich u dem da vonfuhr-sch- Ivso noch. la desc sd ficht und Its-lich Fräulei nmu U bm Ob us lagst-Im ' fu« ens- Ists m. m Ia la In Ists-. WJO m c II « VI III-s fuu itneuåt Ists-XI n . Its-u ou Isi su ds- tsslam Ists-Mc Ihr In II Its sama lpmussns sub s Ihn-d da i Im us? Ipsm Um Msrnss Mu- Its-! W Instit-« Ists- Hm dank hu me In dem Wiss Impuls-u fhsj is Ue Its-U Masse-. OM sit-IN ki- n ist-m Ist u VII-W 1 sub m m- mlau mo- Im Im Is- Sicsm III-Im KOMJ m VIII ab n vor itIJ — II ok- IOOII II Ist-; is- III IM: muss- Ima- sit II IN i »Jeht lommt’s,« dachteMaud, »aber ;er muß mir versprechen, Mutter nichts zu sagen.« »Unniiß, Du hast mit Herrn Fa ringdon gesprochen?« »Ja, Papa, etwas mußte doch ge schehen!« ; »Er sagte, Du wärst das schlaustez Mädel, das er lernen gelernt hätte« Aber höre mal —« i »Ich werde es nicht wieder tnnJ Papa, wenigstens nicht in den nach-J sten siins Jahren. Der Vertrag ist doch in Ordnungs« »Ja. ich habe eine Kopie in oer Tasche.« »Herr Harris kann Dir also nichts anhaben?« »Wenn ich gesund bleibe, nicht« »Das ist samoö!« sagte das Mäd chen, verschmitzt lachend »Woriiber srcust Du Dich so, Un nütz?" »Ich bin heute so glücklich. Jch habe noch nte soviel Prulinös ge gessen — und dann — zieht rr harris seinen Gebrock im Ges "st iniemals ani« »Nein, erst abends wenn er nach lHause geht·« »Schön! Jch hatte nämlich solch seine Wut aus the Und da hab ich, als ich einen ugenblict allein im Privattontor war, —- den ganzen Jnhalt des Leimtopseö in seine Nott tasche ge essen! Jeht wird er es wohl Ientdeckt aben. Aber er wird nicht rauscriegem daß ich es war. Denn aringdon tst etn Kavalier, der wird mtch ntcht verraten.« « . »Mein liebes Kind --« sing her-r Virnam ernst an, aber plöhlich plat te es aus ihm heran-, und er lachte rntt seiner Tochter um die Wette. W Oesialer schautpleleetteetch. Der geniale aber leichtsinnige Karl Devrient spielte einst in Hannover den »Othello« und, da der Darsteller die ser Rolle im leßten Teil des ersten Altes und im ersten Teil des zweiten aus der Bühne ni"t beschäftigt ist, hatte Devrient die ause benutzt, um sich in seine Garderobe zu begeben, und hatte es sich dort etwas bequem gemacht, hatte vor allem das Barett abgelegt und die schwarzbraunen Mohrenhandschuhe ausgezogen und saß nun gemächlich da und dachte vielleicht an alles andere eher als an seine Rolle. Plötzlich —- der zweite Att war schon längst angetlingelt — stiirzt der Jnspizient herein: »Herr Devrient, bitte schnellt es ist gleich Zeit zu Jhrem Auftreten, schnell, schnellt« »Ja, ja! es ist gutt« ant wortet Devrient, »ich folge Jhnen schont« Nach wenigen Augenblicken fällt denn auch sein Stichwort; er ytritt auf und begrüßt seine Desde mona: »O, meine holde Kriegerinl" —- ,,Himmeldonnerwettert« murmelt er im nächsten Augenblick; denn mit Entseßen steht er, daß er in der Eile seine Mohrenhandschuhe in der Gar derobe gelassen hat. Die Mitspielen den« die den Mangel natürlich sofort bemerkt haben, stoßen sich bereits ber stohlen an, und auch das Publikum lächelt über den Mohren mit den wei ßen Händen. Was hilftss Diesen Alt muß Othello, so weiter daran be teiligt ist, mit weißen Händen zu Ende spielen. Hinter denKulissen wird Devrient nntiirlich vom Regisseur mit einem Hagelschauer der bittersten Vorwürfe empfangen; er aber geht gar nicht daraus ein, sondern nntwortet nur mit einigen ausweichenden Redens arten; »Bitte, sparen Sie sich Jhre Liebenswiirdigleiten!« und dergl. Vor Schluß des zweitenAttes geht er dann, da er abermals eine längere Pause bis zum Wiederauftreten im dritten Alt hat« in seine Garderobe, dort gibt er seinem Schneider einen Austrag und schließt: ,,Eilen Sie! Sie treffen mich hernach im Konversations im merl« Der Schneider siiirzt fort, führt den erhaltenen Austrag aus und findet Devrient im Konversationszimi m» wie verabredet. Inzwischen hat auch scheu m baue Akt feinen sahns genommen. und at i lau e danach tritt Othkllo auf. Un wisset mit weisen Ruhms hinter den sausen flucht und wet imä des Umwa- iu den Mitme Tumsem und such im udtilmu wird man im Uhu diese w thut-out MIUQMD Ue ja sen-Nu als ein a du Nichtachtung nichts-m »mus. uns-dolus und aussi. Doch Jan Clu- tum Mit-! Deus chi siis Oshlli Duttmi is alles In nimmst Ue totsc- vom scidu III m stock Rast-Ins se sm IMIYMW dass Id- sus Im Du us It sum Um Mist "· »T. III-. - « »Es I f. c mäm und UIMO -I s« U III-O Ic- IIM I-. Du - Pl. des äu wiss wollen«-ki I un o Ia In. es III-I km Ost-U sei-Isi- fis-. VII I IM- Issss Im mum an Im I II III-dum- Ists-I. « Indessen-I- I.k He Its Ot- ml Mein Is. du Mim ZU tmon ums-· si- ng des-sum III · s :. Jst- Gusmh m II w any Is In its-u Im ins ins do- dass kämm." kais-zi. Artisten - Skizze von Paul Weiter gaard. Er hatte einen deutschen Namen l— aber als er Stolldiener im Zirtus »Roland« wurde, nannte er sich Pechko Vaetti. Jn der Manege war er ge boren. Ein Goutlerkind, das seit Jahren den trockenen Geruch des Sö gemehles eingeatmet hatte. Der Va ter war Jockei gewesen — die Mutter feste auf dem Tropez ihr Leben aufs Spiel, und er hätte also Arttstenblut haben müssen; aber er hatte es doch nicht! Alles hatte er probiert, vorn Stan genspringen bis zu der betörenden Hei-hop-Kunsi des Jockeis -—- aber nichts glückte, troß Scheltworten und Prügeln, troß Verhöhnungen und Fußiriiien — nichts-! Ec- iocir zu schmächtig, zu schwur-la zu tchlapp —- er war nicht zu gebrauchen. Und so wurde er denn Stallknecht im Zir kus «Roland«. Aber die Prügel und die Verhähnungen hatten ihn den Zir kus hassen gelehrt —- und dieser Haß brannte, biß und zerrte in ihm . . . Und durch diesen Haß hindurch sah er alle Mängel -- des Zirkuszeltes — sah er das vergoldete Elend. Er stvurde lranl bei den Wissen dess ’Clowns —- er hätte mit der Faust idreinschlagen können, weil man liber! iste lachte — und er fragte sich hun-! dertmal, warum der Reaktlnstlee est Iuichi san heran-, Abend fuk Abends an der Stange wie ein Hamxelmannx herumzuwirbeln. « Eines Tages geschah etwas. Der Zirtus war in eine große Stadt gekommen; und eines Abends, als Pechko durch die hauptstraße ging, die Hände tief in den Hosen kaschen un die gualmende rutsische Zigarette im Munde, geriet er in ein okal »Die Tannhäuserhalle«. Er ahnte nicht, was sitt eine Art von Vergnitgunsstätte er betrat; etwas zit gernd bezahlte er seine 25 Centimes und war drinnen. Atemlos, erstaunt gaffend, stand er mit halbofsenem Munde da. Ein großer Raum, viel viel größer, als der Zirkus, mir Hun derten von roten Lampen. Sie hin gen an der Decke und an den Wän den entlang, krochen um die Logeni ränder herum — dunkle rote Lampen . . . Ein betäubender Lärm, ein hei ßer Geruch von Schweiß, Staub und schlechtem Parfiim . . . . Und inmitten des Saales tanzten junge Männer und Frauen, während der goldene Confettiregen her.1briesel te, und während die Schnarren rassel ten . . . Sie tanzten und sprangen hinüber den glatten Fußboden. Jn Pechkos Augen blißie es auf. Hier atmete das Leben. Jn dieser wir belnden Wirklichkeit sah er die heißen Träume wieder, die er geträumt hatte. Wie Fieber durchstriimte es seinen Körper. Er konnte nicht ruhig blei ben — die Füße begannen zu trip peln, der Oberkörper wiegte sich hin und her im Takt mit der Multi Ach —- wer doch tanzen könnte — wer doch tanzen lönntel Ein schlankes, schwarzes Mädchen im kurzen Niirkchen und mit einem großen schwarzen Hut tarn an ihm vorbei —- blieb stehen, lächelte —- und ehe er’s sich versah, war er mitten un ter den Tanzenden. »Tanzen wirt« ries sie, lachte und umfaßte ihn fester. »Ich kann nicht!«, fast schsuchzend klang seine Stimme. »Dummes Zeugi« rief sie. »Ich werde führen!« » lind nun tanzten sie, Der leib haftige Sa an schien in Pechlos Beine zu fahren. Er tanzte nicht — er sprang durch den Saal. die schlanke Frauengestalt in den Armen, er wir bette herum nnd fuhr zwischen die Waaren Der Strohhut flog ab und wurde zertreten —- aber was machte das: er tanzte ja! Und das schwarze Mädchen lehnte den Kopf zurück und schloß die Augen: Aber Pkchlo lachte »- denn jetzt war er Herr riß sich los und ging zur nächsten. lind alle tanzten mit ihm. An diesem Abend in der «·Iann häuserhalle« erwachte der Gautter in ihm. Nun wollte er tanzen wollte sich Ruh-n ertanzen in den größten Mit-Mit In du Macht« man n la dem ärmlichen Zimmer des IM Mpensouats lag. usw-m n M nimm Mast zurecht späht-u sus kisasntm Seit-m an dun- Mc qswlass Ihm-. sum- ek tas »Mit not-Dim- Idmä Inst W sn Deus-. . an Das-! III Ue aber-Im das U- Mm Lass cas III III Must- sit-Ins In Mmmi et fis mmss III Obst sum asu Ith III ein-U fu« u ob O. — sit-aus Ums II W da Inst n »Ah-disk M aliu- osimssu Jst-Ihn Ists s. m Ist-m nat-im- n Diss Msss as pas-Its Mit-; us viin Im ei an II u ans M but-II ist-w - , Is. III-I willst obs Ihm-and bit-. us hin III-I m un M M M mit- sut Muts Ins Mit II M um«-I nd h Ist hu - UND-« m- ean Vom III-II III Teller zu verlieren Dann lam et mit dem Wanderzirlns nach Nürn berg und — verliebte sich . . . Sie war die Tochter des Wirts — blonb, mit großen, grauen Angen. Jn der Nacht schrieb Pechto gliii hende Liebesgedichte, über die sie lass te, nnd am Tage bot er ihr die Ehe an, worüber sie gleichfalls lachte . . ,. Sie lachte beständig — konnte nichts als lachen. Aber ein lvnndervolles Geschöpf war sie doch Voll Reiz die Angen, Versiihrnng ini Lächeln. Als dann der Tag lam, an dem sie seiner einförmigen Anbet11·.amiibe war, erzählte sie ihm mit hochmütiger Miene nnd gehobener Nase, daß es ihr nie im Leben einsallen würde. einen Bajazzo zu heiraten. Bajazz o! Es tras ihn wie ein Peitschenhieb Später beruhigte er sich. Ja . . . ja . . .gewisz! Sie hatte recht. es war ja wahr. Er, Pechio Vaetti, war ein Baiazzo nichts anderes — bloß ein Bajnzzol Er entsann sich, baß er eines Abends, ali er in der Ober in Berlin Leoneavallos »«Bajazzo hiirie bit Worte vernommen hatte: »Bist nnk Bajazgo!«' ,,Hiill’ Dich in Tand nnd schminfe Dein Antlit Man hat bezahlt ja —- toill lache iiirs LGeld « Du bist hanswnrst nur: ranbst Dis Gelernt-im Schreit man: Bello-im Hei kennt sit Wen-· , Ja, er war anazzot Aber er wollte ihnen allen zeigen —- — er wollte. diesem »Wian Mädchen zeigen, daß er, Pechien mehr als ein Bajazzo war . . . Er wollte ihnen zeigen . . . Was wollte e—« ihnen denn eigeni Er konnte ja nichts — iiberal wies rnan ihn· ja ab . . . »D es war traurig, bitter traurig. -· Eines Abends tam der mai II Jongleur durch den lanan Bit « gang gestürzt. Sein Geld ncar ge stohlen! Das Geld, das er lid im HLanse von zwei Jahren Iuiamnrens gespart hatte —- 2000 blanie Markt j— es war verschwunden! Von dem TDieb keine Spur-! Erst alt man am inder Peche- vermißt-, wußte man· kdair er es getan hatte. - Ja, ee hatte ed getan! Jn rasender Eile war er dan·n«ge« flohen, und nun befand er sich Viele Meilen weit — in der Stadi, tn M die ,,Tannhiiuserhalle« lag. - « Er ging zum Direktor des größten Varietig am Platze —- nnd legte bit 2000 Mart vor den Direltor ans den Tisch: »Engagieren Sie mich siir morgen abend! Jch will tanzen, nnd wenn ich leinen Erfolg habe, gehören-di 2000 Mark anen!« Und der Direktor, ein amerikani scher, smarter herr, den alles Unge wöhnliche reizte, ging ans die dec« ein. Aber als Pechlo am nii stm Abend in der Garderobe stand. lamen· wei Männer, zeigten ihre Viechmars Lhen und forderten ihn aus« trittst-ge en. Da lachte Pechlo grimmig ans ,,Jch will gern mit Ihnen gehen-« aber erst muß ich tanzen, sonst sind die 2000 Mart des Jongleurs deriv ren! —- Sie müssen hier wartenl Bloß eine Viertelstunde.« Und die Herren warteten. Pechlo tanzte, wie man leinen Menschen je tanzen gesehen hatte. To sender Beifall scholl, Gewehrsalven gleich, zu ihm empor. Er tanzte . . . . . Ein Jubelschrei dröhnte herani nnd spornte ihn an zii immer mildere-n Feuer. lind er tanzte weiter . . . . I lind als er wieder in der Garbe robe siand nnd sich mit llovsendem Herzen nnd schwihender Stirn an die Tür lehnte, ertönte der Beifall immer noch. »Ich bin bereit,« sagte Pechto trau rig lächelnd. und das Lächeln wich nislxt non seinen Lippen. als man ihn nnd die Lian Mart inttschaiste. Er keichelte noch, als er allein in sinsterer Zells laß · Denn kege esssss « Z» tein Vase-« rnehrl ..... — sen-Sump- stifdlsh Zwei sauern Sen-tm is IMM du eine M i des oadma mu- III vnh woran Ums Wo mit cis-cl Mfiksns OIIMsi est-um« tu Orma- m hört dem III usu im den W m- m IW U Gott« Ipon- n ins-III M Its-u Its-: »Ist M- ust« Wem list-. fo IOOI·IO sm; Ia Im Ist-us M sa. Ists Ist-I Mast n zu MI «"sä »M- u u i- — . '. 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