Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, December 19, 1912, Der Sonntagsgast., Image 8

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    Dis tm see seltensten-.
-» Von Karoline Eckbardt
,,,«;C,tng’ Vöglein mir ein frohes Lied,
»Wie-in draußen Legizezliifte tosen
Stng« deinen schönen Frühlingstraum
Jn- Hekz mir tief, der Heimatlosem
Sp einsam qeb' ich durch die Welt, «
Nicht Heim-, nicht Freund nenn’ ich mein
eigen.
Hin von dem vielen Wandern miid’ —
qu all· Hei-. Fragen tiefes Schweigen.
Und doch hab· ich ein Herz so weit,
lieb« das holde Friililingzkaufchem
lieb« so lehr dein süßes Lied
kum singe mir und laß mich lauschen.
Weinf- munt nnd lnolvet, blüht nnd
schwillt
Benn linde Stürme neckend toten,
Ob all der Pracht die Wanqe glüht,
Eines mir ins Herz, der Deimatlosen
Nimmt dann vie Sebfislnchh lchmerzlich
l ,
Gänzlikli Besid von meinem Wesen,
So ist"s, als müßt· die Seele mir
Von allem Erdenlchmerz genesen. »
Ginq« tnir dann einst das letzte Lied,
Wenn nimmer lonnt’ das Herz gesun
li,
Wenn unterm Rasen still und stumm,
Js- etne Demut hab' gefunden
W-—
sie rote pefleg
Humor-esse von Juiiuz Knopf. i!
here Walter war bereits einund-;
vierzig Jahre alt geworden, als er;
eines Tages das dringende Bedürsis
nis verspürte, ernen aui zivilehelichen
Basis hergerichteten Hansstand zu?
begründen. Der Zufall hatte es geiz
siigt, daß er ein junges Paar iennenj
lernte, das in rührender harmoniq
lebte und eine Rarität in der Geis
chichie der menschlichen Ehe bildete
Frau tat, was der Mann beis
stimmte, und doch war sie schon volle;
vier Wochen mit ihm verheiratet.;
Dur dieses herrliche, ehrliche Ver-;
hiiiin s war in herrn Walters Seele
der Gedanke ausgetaucht, und er hatte
sich in seinem hirn sest eingenstet,.
daß das Glück des Mannes nur im;
legalen Zusammenieben mit der Fraui
get sinden sei. Aus diesem Grunde;
geschah es, daß er heiraten wollte, zu;
weichem Behuse er natiirlich einers
Frau bedurfte.
So machte sich denn der alte Jung-i
Xcsälle aus den Dornenweg der;
nensu . Doch ehe er ihn ging«
s er ch von seinem Schneider
einen seschen, neuen Anzug bauen,s
denn er wußte, dasz auch das Urteil
der innerltchsten Frau von Anther
lichkeiien abhängig ist.
Sein neuer Anzug erschien Herrn
Walter geradezu bedeutend. Schwarz
gran der Rock und die Beiniieider,
dazu eine Weste von höchster Apart
it. Sie war rot —- tnallrot —
introt. Ja, so rot war sie, daß
einem, wenn man sie kurze Zeit an
sah, gelb und griin dor Augen wurde.
Derr Walter hatte einen iiugen
selbs, ein utes herz, aber einen
sch echten Ge chmack.
Diese Weste war geradezu eine Ka-»
tastrophe des uten Geschmacks, aber
er sand sie se r schön und kam sich
ungeheuer ele ant dor, und das war
sa auch schlie li die Donptsachn
Wenn derr alter, mit diesem
warsgrauenasnzug uintå rtFer roten
» e ang an, en e zertr,
MueneiteL wie eine junge Egid im
ersten Valltleid, so hätte der selige
Iristoteles, wenn er noch am Leben
gewesen wäre, ihn ais den fletschen
wordenen Zweck der Tragödie bezeich
nen können: er erregte Mitlied und
Furcht.
Ein Junggeselle. der den Jahren
bei Beriiebtfeins entwachsen, sich auf
Tät-knickt ämgegith veri eilt Fig
nl r un in rau
M tin Lukr, der einen Gans maer
tsici und stets in Sorge lebt, betro
su werden. So witterte auch
Weiter bei den Damen, die fiie
in seirachi kamen Fehler die
seit nicht vorhanden waren. Die
Meintest der einen hielt er
Wie-us, die Mir riorrnen
OW Mk Miiplish rgthelit
W r ver vrmen sur tauf
ers-dessen die biisbianiiveihen
der vierten iiir ein Kunstwerk
Destiseu und die Mit tfiiit ver
Mr eiit Mi. das as Spie
iti anzusehen war, neun mußte
es dummen
r breite er es durchaus nicht
eine ermannte gute Lisette
eu. der man oit seines
filtri. indessen er beitritt
Ins-Dios- eine ziehe Mitgit
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Ifii W drei is Mise
W Ieise-a ei se ans
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its-. sitt ds- Hätts
IU Ins Is- i see-si.
Mit-Nie see esse-items
viel Geld und eine Frau Schwieger
mutter war nicht mehr vorhanden —
also alles da. was einem Manne das
Heiraten erleichtern kann.
So versuchte Herr Walten sich bei
Fräulein Hildegard beliebt zu ma
chen. Es fiel ihm nicht schwer, sich
in ihr Haus einführen zu lassen, denn
sie hielt wöchentlich ihren Jour ab,
bei dem Männer stets ein begehrter
Artikel waren. Es herrschte da ein
Ueberflusz an weiblichen Wesen, meisi
älteren Registers. Denn so ist es
jeinmal im Leben der Gesellschaft:
Tdie jungen Mädchen schwängen den
Jour und gehen dafür zum Rendez
vons
An jedem Dienstag nachmittag pa
radierte Herrn Walters tiefpurpur
rote Weste in Fräulein Hildegards in
lichten Farben gehaltenen Salon.
Und die junge Dame hätte nicht eine
Vertreterin des weiblichen Geschlechts
sein müssen, um nicht die Absichten
eines Mannes zu durchschauen, der
ihr bester »Jourist'« war. Auch die
diimmste Frau ist klug, wenn et sich
um den Mann handelt, und Hildes
gard war durchaus nicht beschränkt.
Sie hatte, wie eine jede Frau, ihre
Eigenarien, die Gigenunarten sind,
war leicht beleidigt, aber im übrigen
hielten sich ihre Charaktereigenschafsi
ten auf der mittleren Linie der status
Wohl war here Walter nicht der»
Mann ihres Geschmack-, er repräsen
tierte durchaus nicht ihr Jdeal stolzer
Männlichleit —- schon wegen seiner
geschweiften Rololobeine — aber
schliesslich sagte sie sich, daß eine Maid
in ihren Jahren, von denen die be
sten schon dahin waren, resignieren
und vorlieb nehmen miisse. Wenn
nur nicht diese fatale rote Weste ge
wesen wäre, sdie sie haßte, die sie mit
stiller Raserei erfilllte, weil sie- ihr
künstlerisches Gefühl in höchstem
Grade berichte. Beim Anblick der
roten Weste ergriff sie der Grimm
eines Stiert und der Widerwille der
Aesthetin Es waren demnach keine
angenehmen Empfindungen die sie
der roten Weste entge enbrachte, de
ren Träger von dem bscheu, den sie
erregte, ieine Ahnung hatte. Jm Ge
genteil, sie gab ihm das Selbstbe
wußtsein einer tatetten Schönen, die
sich ihrer steige sicher fühlt.
Nach dem Prinzip, dass es nicht
gut sei, nur aus einem Bein zu fie
hen, ließ es sich rr Waltee angele
gen sein« auch no eine andere Dame
mit feinem, auf den sogenannten ehr
lichen Absichten beruhenden Jlirt Fu
beehren. Fräulein Lucie war sen
zweites Eisen im Feuer, die aller
dings beide nicht warm wurden, was
er nicht ahnte, da hildegard und
Lucie seine Verehrung nicht ablehn
ten. Die Eitelkeit der Frau akzep
tiert nun mal die Huligungen enes
jeden Manne-.
Fräulein Lueie hatte zwar nicht
so viel Geld, wie ihre Freundin il
degard, aber dasiir weniger Fa ten
irn Gesicht denn sie war tnn sechs
Jahre siinger. Sie war schlank ge
wachsen und erfreute sich eines hiids
schen Gesicht-;- was einzig störte wa
ren die dicken, schwarzen, ans der
Rasenwurzel siari susammengewachi
senen Augenbrauen. Das machte sich
nicht schiin. Ader da sich here Wal
ter entsann. daß herr von Goethe
einmal gesagt, gusamrnengewachsene
Augenbrauen lassen aus Leidenschaft
schließen, so nahm Herr Walter die
sen Schiindeitssehler gern in Kaus.
Denn er resleitierte aus eine Frau
mit Leidenschaft
Fräulein Lucie war recht iiberi
schwenglicher Natur. Sie liebte die
Adsonderiichieit, welcher Art sie auch
war. und sie hatte eine Schwäche iiir
das Groiesie, mochte es noch so höh
lich sein. Und Deren Walten
stand-. inali-, blutrvie Wesie iideri
schwemmte sie geradezu mit einer
Sturmslut von Seniationen Der
Mann war ihr aleichgtiltig. aber seine
Weste schus ihren Ckaltionen ein
baschoniiichti Wi.
Wie ein Baeiieanö ·wa a -
öov Mai END Us- VIII-Rades
deln Ver-. zse) verharete rr Walter
unschliissig swiichen den iden Denn
peieoeiseiinleins Viidegaed nnd Lu
eie. sit eines Tages die Stunde
der sniicheidnng nahte.
Osdefeschad das here Walter und
die den Jungseauen seiner i
rntsgednnien gn einer geielischatiis
chen Wennnaitung eingeladen waren
sie-i ideene your nahm ihn Fräulein
indessan die den Indiiei der roten
Ie nicht eneh su ertragen der
IOQOO. Ueienuiid beiseite. Lieder
PaiteeN sisiete iie sanft. wies
Ien Inst-bitt Ich dnde eine
sitte an Oie.«
re Untier sad se erwartungs
Iei an nnd sagte du«-. nie seit-·
neIe und Ins-ihr .Ienn et in
seiner Mache sei-i. ne u eettiilen.
so is iie tin does-M M et.·
Drei denn iud- III-leis ide
Herd irenndiichee im. nnen
seine- Snnich leicht Mienen-en ei
is sue eine stetntgteit die ich sont
sehe Cis seien Uni. Iris-sen
ie senken aus den- IeI ansati
Ihm roten sehe eine weis-K
ciiiet iden We ichs-e M m
- dein Oliv seiner Meinung trennen
diene-. adee here Mit-se satte
den nnd ie seit-M
Uhu-. Ich in klang-er sei-see
Da danlte ihm Fräulein Bilde
gard mit einem warmen händedruck
und verheißungövollen Blick der was
serblauen Augen, nickte huldvoll und
wandte sich ihren anderen Gästen zu,
während er sich, in traditioneller Ub
wechselung, mit Fräulein Lucie bek,
schäftigte.
»Sie kommen doch morgen eben
sall32« fragte sie ihn gleich nach den
Begrüßungöworten
r »ejahte.
»Ach, das ist ja reizend,« schwärmte
sie temperamentvolL ,,Wissen Sie,
ziehen Sie doch morgen wieder Jhre
Eberauschend rote Weste an. Mir liegt
;viel, besonders viel, wirklich sehr viel
daran, daß Sie gerade morgen dieses
aparte Gilet tragen. Ja, herr Wal
ter, Sie tun mir doch die Liebes
Bitte!«
Und sie sah ihn so herzig und feu
rig an, daß ihm unter der roten
Weste warm wurde und er sie am
liebsten ausgeknöpst hätte, um sich ab
sitiihlem Was in Anbetracht der
ertlichteit leider nicht anging
Jmmer noch ließ- Fräulein Luci
das Feuer ihrer Augen spielen, und
so versprach er, unter dem Eindruck
ihrer heißen Blicke, sich mit der roten
Weste zu bekleiden.
Ein dankbares Lächeln, und er wars
allein —- allein mit Zweifeln, die
miihlich anfingen, ihm fürchterlich zu
werden.
Eine halbe Stunde später verab
schiedete er sich, um mit sich u state
Be eben. »Die rote oder de weiße
sei« Es hieb Farbe bekennen.
Trug er die rote, so war ihm citdesi
gard verloren, entschlos er sich zur;
weißen, so zog er sich Lucies Ungnade
Grausamk, bitterer, grambringenii
der konnten nicht die lpatrtotischen
Seelenzweiiel eines Eng "nders zues
Zeit König heintichs Vl. gewesen
sein, ob er sich zur roten Rose des
Zaulei Lancasier oder sur weißen
le des hausei York belennen solle» s
nls hetrn Walters uälende Unis
schlüssigteit: »Nun We oder weiße;
Wesieit Lucie oder Hildegard5« 4
Viele Stunden saß er, die ichwieis
rige Angelegenheit erwägend, einsam
in seiner Stammlneipe. Noch beim
fünften Schuppen hatte Weiß die Hei
genwnie im Farbenreich behalten,s
aber beim siebenten —- neunten —s
elften hatte das Herz libet den Mam«
mon gesiegt und Rot endgültig das
Rennen gemacht.
Am anderen Tage trug er siolz dies
rote Weste
Als Fräulein Fildegatd ihn ge
wahrte, würdigte ihn keines Blit
les und sah ihn verächtlich an. « !
So also halten Sie Jhr Wort,
mein Hex-ei Sie sind mir ein netter
Mannigan
Er wollte sie unterbrechen, aber
too auf Erden iedt der Mann, dem
es gelingt, dei einer wütenden Frau
zu Worte zu ismnreni
Sie sprach noch eine ganze Weile
und schnellte schließlich den tödltchen
feil ad: »Wir sind gefchiedene
» eute!«
»Aber wir sind ja leider noch gar
nicht derbeiratet«, meinte er scherz
daii, um die Situation zu retten.
Sie dshntex Wehen Sie mit Id
rer roten West« nach Wild-Wesi!«
zeigte idni ihre Redersfeite und
rauschte davon.
Gleichmiittg lief rr Waiter sie
sieden, denn im se den Augenblick
tauchte heiratsobjett Numero 2 aut,
Fräulein Lucie.
Giiicksirahlend kam sie auf ihn zu,
idre Augen glänzten vor freudiger
Erregung. Sie war seht lieblich an
zusehen, und here Walter fiihlte eine
grobe Liede in sich ausstamrnen. Das
war die Frau, die sein Deine zieren
und verschönen sollte.
Temperamentdoll te sie ian die
nd entgegen und pracht »Ach. das
i wirklich reisend, das Sie die rote
Weite anaetan daden.«
Dann wandte sie sich um und rief
..Irturi«
Ein ichneidiaer. iun er here er
schien aui dee Utidsittön
Eies Initi, Iriue.« erilsete sie in
iiderideudeindern siim .dies isi die
beeilt-te eete Me. den der ich Dir
in desetsirrt Mittel-. das Du nui
ihren Irisser eiirriiiediia geworden
bitt. M dnt den Deren. sie deute
zu ten en. damit Du Dir eine gleiche
nnirda isi. Ich ta« —- sie unterbrach
sieh —— Gewinn-« die Deeeen ten
nen sich in thesi nich-i rr Gatten
ein guter seistnntee un issiitsee
besser der den usir angei unten
roten sesie »s- here Lade aus He
Leät Inin heiter und print II.
weis-fis ned unter Inst II
der ORDNUNG-«
sueesi wurde here hattee see
Ins-einend m wie die Urh. die ee
tru dann wurde er der W
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fgen teile-. se me id- ecn sset
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Mr eine satte et set seid-est
diie andere Hutte sitt seichte-«
sie er wieder in einer eine-en
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W
WITH-en IV
Miserer- Iee W
te ites ste- Inttee die nie
W Ins ichs-re ists
7«« Irr gefahtene Zitt.
Erzählung von Paul Eberbardt.
Rols Schmidt war in tiefbedrtickis
ter Stimmung.
Was tann einem auch Unangenebs
»mereö passieren, als wenn man einer
jungen Dame etwas versprochen hat
und es nun nicht halten kanns
- Es war erst acht Tage ber, seit er
auf Schloß Bergstied als Gast« ge
weilt und er reisenden Ediih ver
sprochen hatte, die heute stattfindende
Fuchsjagd mitzuteiten. Damals vor
acht Tagen besaß et noch seinen
Fuchs, welchen er seitdem -——’aug nicht
näher zu erörternbem aber recht zwin
genden Gründen »verkaust« hatte.
Das Wort verkauft gefiel ihm besser
als das ,,abgepfändet«, welcheg eigent
lich besser am Platze war.
Um zehn Uhr sollte die Jagd be-·
ginnen. Das Rendezvous fand statt
am Waldfee, dessen blaues Gewässer
Noli von feinen Zimmerfensiern aus
ganz gut erkennen konnte. Das her-z
schwoll ihm vor Sehnsucht, die bald
zum Zorn und endlich zur Verzweif
tun -anwuch5. Bis zu diefem Augen
bli hatte er noch gehofft, daß iein
Freund Gerhaufen ihm feinen Rap
pen schicken werde, wie er es bitt-.
kd lb zugesagt. Aber Gerhauien
irr mmer ein unsicherer Kanionifi!;
Kein Pferd war weit und breit zuj
hegt und ungeduldig klopfte Rotf«
mit der Reitgerte an feine hobenj
Stiefel, die er bereits am friibenI
Morgenangezogen in der nicht zu;
biindigenden Hoffnung, trotz alledem;
die Jagd mitreiten zu tsnnen.s i
»Ich muß mir ir endeine Ausrede
ausdenien«, murmel e er endlich vor
fich bin. Jedenfalls gehe ich fest
on den Siartplas un zeige mich
Ediib.«
Er driickte feine Mitte tntt einer
iimen Bewegung in die Stirn
un eilte fort. :
« Auf dem Rendezvoueplaß herrschte»
reget Leben. Schon von Weitem fah»
ksiFieiue Awebetete im roten Jagd
i in einem Feld von Kavalieren
Fund piöhlich ftockte fein Fuß. Nein,
letgentlich war et doch unerträ lich
lzu Fuß neben diesen woblberit enen
Herren auftveten zu follen. »Dek
»der Teufel,« murmelie Rotf, »du ist
Hja auch der verwünschte, reiche
Schmidii Der Kerl klebt doch wie.
eine Kleite an Editht Wer weiß. ob«
Jnicht Edith durch feine Beharrlichteit
I eriihrt wird! Kein Mensch iann
lächsa au eine Frau verlassen!'« .
, er re che Schmitt war ebenfalls
;noch zu Fuß. Er wanderte in ficht
Hlicher U eduld etwa hundert Schritte
zvon Rot entfernt an der Chau ee
auf und ab, die Reiigerie in er
Hand-kund von Minute zu Minute
lroter und apoplettifcher ausfehend
« fenbar wartete auch er auf ein
iP d wie noch mehrere andere her
fren, denen aber jeht von verfchiede-j
znen Seiten aus ihre Nosse zugeführt;
iwnrderu T
’ Schon wurde das Signal zum!
Aufsisen gegeben, Rolfs Blut hatte
jeit tatsächlich Siedehttze erreicht. Er
Wie Ii umgewandt und blickte nach
einem keinen Birkenhölz hin, aus
dem ein Schnauben und Trappeln
erschallte. Wie ward ihm, als er
keich darauf ein ruppi es Pony er-?
scheinen sah, auf dem e n aufgeregter
Stallknecht saß. Neben sich führte er
am Zügel ein zweites Roß, ein pracht
v » es Bollblut von dunkelbrauner
rbr. Es war wohl eine Fügnng
s Himmels, daß der Stallknecht in
dem gestiefelten und gespornten Herrn
einem Jagdgast vermutete.
SUCH entfchuldigen Sie, mein
err«, rief er ihm atemlos zu, »sind
le vielleicht Herr Smiws
»Mein Name ist Schmidt«, ant
wortete Rats beinahe ungeduldig.
»Ach, Gott sei Dank«, rief der
Stallknecht. »bter ist Jhr fern. Verr.
Wir-äu schon vor einer iertelstunde
gewesen. wenn nicht dieser ver—
Nacker von Pony mich io zurückgehal
ten biitte. herr von Ammer schickt
Wiarnit einem schönen Gruß den
Its IIe est-unsers kam-me m sto
m kWnu Ins-nd mit der Me
is. »Um-s oder M vie lehret-.
II- u qcusm gesan. besät-then eine
us
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III Imm. OMU Onkel n
Midas
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dmu Schmuck get-Heim
dom. end-tu vermutlich jung diesen
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Mk so m sitz e- I
MW In ins seh-IM,
PMB-T Ists MINIEIIIW III
s Um Inde Miit- us
«Wf0 us III Its- M
sit-f Um is lass um« II
sein dunkler Fuchs neben Ediths Fal
ben war und nun nicht mehr von
dessen Seite wich. Er benutzte einen
Moment der Isolierung, als sie beide
allen anderen weit voran über das
lZTerrain jagten, um Edith zuzum
en:
»Wenn Sie jetzt nicht an meine
sLiebe lauben, Edith, dann schieße
sich mi tot!«
i »Ach nee'«, ries sie zurück, ,,lieber
nicht! Weshalb denn?«
»Weil ich um Jhretwillen zum
Verbrecher geworden bin! Jch habe
einen Diebstahl begangen·«
»Was?« lachte Sie. »Was haben
Sie denn gestohlen?«
«Diesen Ritt!« stieß er hervor
»Und hol mich der Henker, wenn ich
es bereue!'«
,,Aha!« erwiderte das junge Mäd
chen, »ich dachte es mir. Erzählen
Sie mir doch, aus weiche Weise Sie
aus Achills Rücken gelangt sind.«
Rols berichtete in ungeschminkter
Wahrheit seinen Streich. Daran
fing Edith so an zu lachen, daß iie
einen Augenblick im Sattel schwankte.
Rols war selig. Er deutete sich
diese Fröhlichkeit gu seinen Gunsten
und er hatte recht amit.
Als dte Meute den Fuchs in eine
Bucht hineingetrteben hatte, wohin
nur ein schmaler Weg siir die Reiter
sti te, hiirte das Ingendltche Paar
pl lich, daß hinter hnen die übrigen
Jäger in laute Ausruse des Spottes
ausbrachen und sich gegenseitig zarte
gm »Seht doch nur den dicken
ckzimittl Aus was stir einer Katze
er .«
» n Anblick stir Götter! Daß er
uns blos- nicht einholtl«
Gdith hielt einen Augenblick ihr
Pferd an und sah sich um.
Da erblickte sie weit hinter allen
anderen ihren etfrigen Vere ter, den
dicken Schmitt. Er saß aus m tu -
ptgen Ponti, welches vorhin der Sta s
knecht, der Achill gebracht, geritten
hatte. Das arme, alte Tier konnte
kaum noch vorwärts, leuchte außer
dem unter der ungewohnten schweren
Last nnd erhöhte den namenlos lo
niisgsten Eindruck, den der Reiter
ma e. -
Ossenbar besand sich Herr Schmitt
in unbeschreiblicher Wut, denn sein
Gesicht sah blaurot aus.
War es denn aber auch Zu glau
ben, daß dort vorn neben se ner An
gebeteten der Frechdachs von Schmidt
aus eben dem Renner ritt, den Herr
von Ammer ihm selbst versprochen
hatte?
Ob, er wollte ihn schon einholen!
Und wenn das Pony dabei auch zum
Teufel ging!
Das Pony zeigte jedoch weniger
Lust, zum Teufel zu gehen, als seinem
obstinaten Reiter buchftiibtich die
Zähne zu zeigen. Das arme, geplagte
Vieh wandte nach jedem besonders
groben hieb den dicken Kops herum
und schnappte nach herrn Schmitts
Füßen. Von sriåchem Mute beseelt,
wie ihn nur der riumph über einen
Nebenbuhler zu geben vermag, schoß
Rols vorwärts und gelangte als Er
er an's Ziel, als der arme Fuchs
oeben zur Strecke gebracht war. Er
trug die Ehren des Tages davon,
blickte ch aber doch mit verstohlener
Aengdstlchleit nach Schmitt um, der
gera e jetzt wieder am Fuße eines
hügels sichtbar wurde.
»Kommen Sie.« raunte ihm Edith
zu, die immer wieder von neuem in
Lachen ausbrach. »Ich rette Sie!«
Einen Augenblick zauderte Rols.
«Retten?« murmelte er etwas wi
derstrebend. »Ich möchte mich doch
lieber . . .«
»Was möchten Oie lieber?« lachte
Edith. »Sich vielleicht vor jenem
wegen Jhres Diebstahls verantwor
ten? Nein, nein, kommen Sie nur
mit. Mein Ontel liebt nichts mehr
als einen guten Spaß.«
I Die beiden galoppierten davon, daß
Jdie unten stoben.
l ils der nunmehr schon bläulich
rote herr Schmitt bei dem Feld an
langte, er sowohl wie das Ponn trie
send von Schweiß, brüllte er förmlich
blutgierig und heiser:
- .Wo ist der Kerls«
" Dis III-um »oui« III unlii FI
smm m Kommika mu
chaus hatten und unwilllilkllch
Mk sum nahm-. drängten sich
ITMMY III-:- IIIIN Fragt
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I somit-onst den«-. »Da
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i- OII III
ist« M N- III Us
m III« CI Ulo
W IIIQI Ist III
Mk III-I III U tu
Und schnei ige Leute mag ich
leiden. Sie sind fortan mein
Mann.« »
Ein Blick des Einverständntsses
flog zwischen Ediih und Rats Hm
und her.
»Für heute aber, lieber Onkel«,
rief das junge Mädchen »in es wohl
besser, Herr Rols Schmidt bleibt nicht
zum Jasdessen da? Jch fürchte sonst.
daß ihn der andere Herr Schmitt
mit Haut und Haar Verschlingt-«
»Das geht nicht«, meinte Rols lu
stig, »ich bin noch sehr notwendig
aus der Weit, ich darf mich von ter
nem andern verschlingen lassen.«
Der Onkel merkte, wie die Dinge
lagen, und sprach gutmütig:
»Um Jhr Jagddiner sollen Sie
aber doch nicht kommen, junger
,Freund. Kommen Sie heute über
acht Tage, dann finden Sie meine
Nichte und mich allein.«
Als an diesem Abend Edith ihrem
Onkel »Gute Nacht'« sagte und er sie
mit ihrem diebischen Verehrer neckte,
antwortete sie schnell gefaßt:
»Onkelchen, gegen fein Schicksal
kann niemand etwas machen! Es war
offenbar meine Bestimmung, dereinst
»Frau Schmidt zu heißen. Ob ich
Imich nun mit «tt« oder mit »di«
;schreibe, daraus wird es wohl nicht
sso sehr ankam-um«
su:
Urania-e Inse.
I -—A———4
Ugier Mann, aber Zugleich auch schnei
g.
; Eine grausame Rache nahm einst
zLord Darrington an einem damals
lsehr Feseierien jungen römischen Ma
sler. ord Darrington besaß eine sehr
schöne Schwester-, die sich in Rom in
ihm Maus-sterblich verliebte- Da
IKiinstler verlobte sich auch mit ihr,
shob aber die Verlobung ohne Grund
saus. Lord Darrington brachte seine
jSchwesier nach London und sein gan
iset Interesse schien sich während der
Jniichsten Jahre aus nichts weiter zu
:richten, als die Gemiilde des Künst
Elers zu tausen. Mit einer großen
Isahl von Bildern lehrte er dann nach
sRom zurück und forderte von dem
Künstler Genugtuung. Sie ward ge-«
währt, und der Lord wählte Pistolen
sals Massen. Mit seinem Schusse —
Ider Maler hatte daneben geschossen —
izerschmetterte der Lord das rechte
ldandgelent des Malers so, daß die
LHand, die die Kunstwerke geschassen,
samputiert werden mußte. Nach der
sAmputation sand sieh der Lord aber
Imalz bei dem Maler ein. »Meine
Rache ist noch nicht bestiedigt«, redete
lex den nimm-: au, »ich habe Sie
svielmehr zu einem Leben vergeblicher
Reue verdammt, zur ewigen Qual
über Jhren ausgeldschten Ruhm!«
»Das tdnnen Sie nicht«, erwiderte
der Künstler ruhig, »meine Gemiilde
werden immer sitt mich sprechen!«
»Sie irren! Das werden sie nicht
Lmehy denn ich habe sie alle gekauft
zund werde sie noch heute vernichten
jlassen. Sehen Sie,.ob diese Lisie voll
;siiindig isi!« Vergebens bat und flehte
Hder Künstler, der Lord blieb uner
!bittlich. und noch am selben Tage
stieß er sämtliche Bilder verbrennen
Le
!
! Isilovcraneesedlchr vor Dort
s streben-.
; III echter Japaner ift General
Nogi auch Dichter gewesen. Er,.der
fo festbielt an den alten Ueberliejes
rungen des Vaterlandes, der ferne
fchsnfte Erbauuan und die Refonanz
feiner Weltanfchauung in alten Hel
denliebern fand, sprach feine Gefühle
gern in den wobllantenben Bersfari -
nien aus, die die Ahnen geschaffen.
Seine Dichtungen find fehr zahlreich;
keine aber bat größere Verbreitung
gefunden und tieferen Eindruck er
weckt, all das kurze und ergreife-ehe
Gedicht das er nach dem To feines
Ȋtteften Sohnes auf dem Schlacht
jfelbe var Port Arthmj auffebrieb.
spat Lieb. das fettdeen einer der be
ktanntefien Leichengefiinge bei Begräb
niffen von Kriegern geworden tft, bat
in deutfcher Ueberseng folgenden
jWOrtcauk
.T::: nat-. trag-is tfk der Tini-sit
ber das sage trifft auf dem Heide
der Schlacht. wo etn Seines-et meifens
Ivett den Boden Init Leichen deckte.
Die Luft ift nach erfitllt paar Gerad
des stum, bat die Erde nestr. Und
wie ich fa fiede var der Feftuna von
Kinfchau unter den Strabien der tin
tenben Sonne. fehlen kntr die Worte.
neu aussteerae- metne tiefe krau
rlcteit Und febtt Mein weiteres
Jedtaetstras fetbe. ei fentt tn Trauer
das dasstk
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Ruthe- esf et- beut-Vaters
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