Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, September 19, 1912, Image 5

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    sein Anstand-.
— Jn Viareggio, dem de
kannten tostanischen Seebad, wurde
der Spielsaal, der unter dem Namen
«Cercle des Etrangers« blühte, von
der Polizei ausgeht-ben. Der römische
Kommissar Tabusso, der vor einigen
Wochen ein anderes Spielernest ini
Bade Montecatini ausgenommen hat
te, leitete die Operation. Er drang
im Gesellschaftsonzuge ins Kasino
ein und erklärte die anwesenden 10
Personen, unter denen sich mehrere
bekannte Mitglieder der Lebewelt be
fanden, für verhaften
—Jnfolge einer Polemik
fand zwischen dem römischen Korre
spondenten der Neuen Freien Presse
Robert de Fiori und dem italienischen
Journalisten Giovanni Miceli ein
Säbelduell statt. Beim dritten Gange
erlitt de Fiori am rechten Arm eine
Verletzung, worauf das Duell fiir
beendet erklärt wurde. Die Gegner
schieden unversöhnt. Miceli hatte
anläßlich eines Ehrenhandels de
Fiori als Sekundanten abgelehnt.
De Fiori unterbreitete die Angelegen
heit einem Ehrengericht, das für ihn
im günstigen Sinne entschied, woraus
er Miceli fordert-.
— Vor dem Land ericht
in Braunschweig hatte sich der
Schriftsteller Paul Kochendörsfer we
gen Freiheitsberaubung, Widerstand
gegen die Staatsgewalt, Nötigung
und Bedrohung zu verantworten. Er
hatte seine frühere Braut mit Er
schießen bedroht, sie gezwungen, von
einer Lösung des Verhältnisses abzu
sehen und sie dann in feiner Wohnung
gefangen gehalten. Als er verhaftet
werden sollte, bedrohte er den Poli
zeibeamten mit einern Revolver. Er
wurde u einer Gefängnisstrafe von
neun Täunaten verurteilt und wegen
Fluchtverdachtes sofort in Last ge
nommen. Als er nach der erhand
lung in seine Zelle zurückgefiihrt wur
de, nahm er Zyantali. Er war nach
wenigen Minuten tot.
—- Das spanische Städt
chen Alicante wurde kürzlich durch
einen Affen in Aufregun gebracht.
Dieser Affe war einem Fest er aus
gerissen und biß alle, die ign ein
fangen wollten. Die Zivilgarde
wurde requiriert, und, von einer
Menge von mehreren hundert mit
Stöcken und Besen bewaffneter Ein
wobner des Viertels begleitet, machte
sie in der Stadt Jagd auf das ge
fährliche Tier, das schließlich ins
Gebirge flüchtete und sich hier mit
Steinen gegen feine Berfolger ver
teidigte. Die Zivilgarde beschloß
endlich, dieser lächerlichen Jagd ein
Ende zu machen und den Affen durch
Flintenschüsse zu töten; es gelang
ihnen dies aber- erst, nachdem sie
nicht weniger als 138 Schüsse abge
geben hatie. Der Kadaver wurde
Zur Untersuchung zum sttidtischeit
aboratorium geschafft. Etwa fünf
zig Personen sind von dem Affen ge
bissen worden, und man befürchtet,
daß er von der Tollwut befallen ge
wesen sei.
—SchonwiederistausPa
riz von einem Revolverattentat zu bes
richten. Aber diesmal ist kein ge
wöhnlicher Apache, sondern ein Spi
rttist der Täter. Ein gewisser Paul
Baudey, seines Berufes Handlungsrei
sendet, bat in einer Wohnung des
Boulevard Pereire eine 60jährigc
Frau Liewin, eine Heiratsvermittle
rin, mit mehreren Revolverschüssen
verletzt. Baudey wohnte früher bei
Frau Liewin als Nebenmieter und ist
von ihr, als er stellungslos wurde
unterstüßt worden Jn der letzten
Zeit scheint die Unterstützung ausge
blieben zu sein« und das hat den exal
tierten Menschen in Wut verseyi. Er
begab sich dieser Tage in die Wob
nung der Frau Liewin und feuerte
sofort, als die Tür geöffnet wurde
fiinf Revolverschiisse auf die alte
Frau, die schwer verletzt wurde. Bau
dev wurde festgenommen. Er ist Mit-—
glied eines geimnisvollen Willeniiubs.
der in der Rue de Louvre seinen Sitz
bat: er aedört mehreren spiritistischen
vereinen un und erste-sie sus, In Urs»
tonsufen Welt eines groben Rufes als
geschickter Tischriirter und Geisterw
schwören
—- Cln san voneinqu
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— Auf einem, von ei
nem Seile gehaltenen schmalen
Brett arbeiteten an dem Schorn
stein eines Hauses in Paris
die beiden Gehilfen Zimmer
und Conrey. Plötzlich kippte das
Brett um, und Conrey klammerte sich
mit der Linken am Seil an, während
seine Rechte den in der Luft schwe
benden Kameraden festhielt. Nach ei
ner Minute versagten Conren die
sKröfte er ließ los, und Zimmer
istürzte in die Tiefe, wo er mit zer-»
i schmetterten Gliedern tot liegen blieb.
sDie Feuerwehr befreite Comm
sschließlich aus seiner kritischen Lage.s
-—-Jn Bohorih bei Raub-T
nih an der Elbe wurde das Skeletti
des seit zwölf Jahren verschollenen7
Gutsbesitzers Wean Fisch-: im net-s
ler verscharrt aufgefunden. Die umi
27 Jahre jüngere Gattin Fischers
wurde als feine Mörderin verhaftet.
—- Der weibliche Advokat
im Kaufmann von Venedig hat nun
sein lebendiges Gegenstiick in Rom ge
funden; dort ist Fräulein Teresa
Labriola, Tochter des verstorbenen
Philosophen Antonio Labriola und
einer deutschen Mutter, zur Anwalt
schaft zugelassen worden und hat bin
nen weniger Wochen die Führung
zahlreicher Prozesse übertragen bekom
men.
—- Arn Schlusse des Som
mersemesters in Kiel fand eine der üb
lichen Bestimmungsrnenfuren mit
Schlägern zwischen den beiden Kieler
Landsmannschaften «Holsatia" und
»«Troglodrytia« statt. Von der ersten
Verbindung war der neunzehnjährige
Student der Philosophie Rogge zur
Mensur bestimmt. Er trug zwei
Schmisse an der Stirn davon, die an
sich vollkommen harmloser Natur wa
ren. Später traten jedoch Komplim
tionen ein, denen anscheinend zunächst
nicht die genügende Beachtung geschenkt
wurde. Die Wunde begann zu ei
terri, und es drang, obgleich kein
Knochen verletzt war, Materie ins
Gehirn ein. Dieser Umstand hatte
den Tod des jungen Menschen zur
Folge.
:
— Der Lutherbaum in
Piffligheim bei Worms, als dessen
Pflanzungsjahr 1521 angenommen
wird, als Luther sich vor dem
Reichstag verteidigte, ist zur Hälfte
vernichtet worden. Die zerstörte Hälf
te, die in diesem Jahre wieder stark
grünte, war durch Fäulnis innerlich
so geschwächt, dasz die startens Winde
der letzten Wochen, trotz der Stütung
der Aefte durch Eifenftiibe, die Kata
strophe beschleunigten. Jm Augenblick
des Zufammenbruches wollte gerade
ein Fuhrmann mit Pferd und Wagen
die Stelle passieren, konnte aber im
letzten Augenblick noch anhalten, so
daß ein Unglück vermieden wurde.
Der zusammengestiirzte Teil des
Baumes wird polizeilich bewacht, da
die Bewohner sich anschickten, Teile
der Aeste als Erinnerung mit fortzu
schleppen.
—- Ende Januar dieses
wurde der Wirtschaftsbesrtzer Johann
Janlu aus Tachau wegen eines Kehl
topf- und Lungenleidens in das Wie
ner Allgemeine Krankenhaus gebracht.
Sein Schwiegersohn Adolf Sieber be
suchte ihn mit seiner Schwester Marie
Steiner. Gegen die Vorschrift der
Anstaltsleitung übergab Sieker sei
nem Schwiegervater eine Flasche Bier,
die dieser fast völlig leerte. Ein zwei
ter Patient trank nur ein Glas von
diesem Bier. Janlu verfiel darauf in
Bewußtlosigteit und starb troy der
Magenauspumpung am folgendes-.
Tag. Ursprunglich lag nur der Ver
dacht einer fahrlässigen Tötung vor.
Die Obdultion ergab auch keinerlei
Vergiftungssymptome. Die chemische
Analvse des Bieres stellte jedoch große
Mengen von falzfaurem Morvhium
fest. Dieser Tage, nach sieben Monu
ten, wurde die Untersuchung abge
schlossen und Siebe-r in Tachau ver
haftet. Das Motiv der That war
Erbfchleicherei.
— Jm Schlosse des Gra
fen von Eu im Departement Seine
ssttsuieluy mu- uuech sum punriti
«sannnlnng bekannt lsi, wurde seit ei
niger Zeit das Fehlen von drei kostba
ren Edelsteinen aus der brasiliantfche:.
Kaisertrone sowie von drei wertvollen
Ringen bemerkt Der Gras. drr vers
Wie-musiq- Iokoavtsmspem tm
dem du Deus-i von dem Diebstahl
Most Nimle gesucht doch vom
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W
— Jn Ostende hat ein im
dortigen Skalatbeater arrangierter
Boxtamps zwischen dem Belgier Tötly
und dem Franzosen Jutes Rudel ei
nen tragischen Ausgang genommen
Der Kampf war äußerst heftig. Der
Franzose erhielt einen starken Schlag
gegen die Brust und dann gegen dass
linke Auge, so daß er zu Boden fiel.
Der Kampfrichter erklärte ihn fiir
kampfunsähig Rudel konnte sich zwar
noch selbst erheben, die Aerzte bezeich
neten seinen Zustand aber ain be
sorgniserregend und ordneten seine
Uebersiihrung in ein Hospital an. Aus
dem Wege dorthin verlor er das Be
wußtsein und starb bald daraus. Die
Behörden haben eine Untersuchung
eingeleitet.
— Jn Dnisburg kam es
kürzlich zu einem Kampf zwischen
deutschen und polnischen Arbeitern.
Die deutschen Arbeiter hatten einen
betrunkenen Polen aus- einem Lokal
verwiesen. Daraus griffen etwa 60
Polen und Kroaten mit Messern un)
Revolvetn die Deutschen an, nnd es
kam zu einem regelrechten Feinme
secht. Die Wirtschaft wurde belagert
und verteidigt. Als ein größeres Po
lizei- und Gendarmerieausgebot er
schien, wandten sich die Polen uno
Kroaten gegen die Beamten. Fünf
Arbeiter wurden schwer-, acht leicht
verlegt. Ein Holländer namens
Friedrich Baars wurde tötlich verletzt.
Am nächsten Morgen wurde die Ver
folgung der Polen und Kroaten fort-«
Beseht und die Wälder nach weiteren
erlegten abgesucht.
—- Dem Gericht in Paign
ton in Devon wurde Tristram de
la Poer Beressord, ein Vetter des
Admirals Lord Bereöford, unter der
Anklage grober Ruhestörung vorge
siihrt. Tristram, der aus dem Gute
eines Fräuleins Luscornbe als »zah
lender Gas«. weilte, war seit drei
Wochen nicht mehr nüchtern eworden
und dem Delirium nahe. un ver
langte er eines Abends, daß in seinem
Zimmer Feuer an eziindet werde, und
weil das nicht g chah, schlug er die
Tür des Schlaszimmers der Gutsbe
iitierin mit einer Axt ein und drohte
ihr mit dem Tode. Fräulein Lus
rombe sprang in ihren Nachtileidern
aus dem Fenster und fliichtete in den
Stall, wo sie sich einschloß. Triftram,
den ihr Entkommen noch mehr gereizt
hatte, drohte nun, alle anderen Be
wohner totschlagen zu wollen, wurde
aber schließlich mit vereinten Kräften
aus dem Hause hinausgeworfen. Der
Angeklagte wurde zu sechs Wochen
Gelfängnis und Schadenersatz verur
tei t.
—- Unfreiwillige Zuschauer
eines furchtbaren Schauspiels wurden
kürzlich die zahlreichen Personen, die
den Pariser Basiillepiaiz passierien.
Auf der Plattform der 47 Meter ho
hen Julisäule, die den Vesuchern zu
gänglich ist, kletterte ein Mann über
die Brüstung, zauderte dort einige
Minuten, als fürchte er den jähen
Tod, klammerte sich einen Augenblick
lang wie ein Verzweifelter an den
Eisentetlen des Geländers fest und
ließ sich dann plöhlich los. Er fiel
auf den Platz hinunter vor den Fuß
der Säule. Die Leiche des Selbst
mörders war in einem derartigen Zu
stande, daß es unmöglich war, sie
aus einer Bahre hinwegzuschaffen.
Der Selbstmörder war ein 48jähriger
Bäckergeselle aus Courbevoie, der vor
kurzer Zeit aus dem Arbeitshaus von
Nanterre entlassen worden war, wo
er wegen eines früheren Sekostmords
versuches interniert war. Man fand
keinen Centimes bei ihm und schließt
daraus, daß er die Tat aus Nah
rungssorgen begangen hat.
—- Die Kirche von Tha
rau, beiannt und berühmt durch
Simon Dach und sein Aennchen von
Thatau, soll wieder zu neuem Glan
ze auferstehen. Bekanntlich ist das
Gotteshaus am 24. November 1911
zum grössten Teil abgebrannt, abrrl
die Gemeinde hat beschlossen, ihre
Kirche wieder in alter Schönheit er
stehen zu lassen, nnd es ist erfreulich
zu hören· daß sie in diesem löblich-du«
beginnen vurch oie vorerfreuoigreih
weiterer Kreise unterftitst morden
ist. Die Erneuerung der Architettm
hat ieine wesentlichen Schtoierigtei
ten gemach-. um so sowie use-e
bitt es sitt-. die Mist-inn- bit-i
Alten-I und des tgsl nspetm zu
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mts Ihm Ins-Ist ad
fis h Ic- IMO »wir-«- dass
im- mis Im M OI III Uele
Ema Ists-II m Mom- sed
CQM (
W
— Eine in Berlin ansassige
Dante reiste in"Vegleit.mg i res drei
jährigrn Kindes mit dem D- ug iiber
Nenftkelitz zum Kuraufenthalt nach
Warneniiinde. Auf der Fahrt nach
ihrem Reiteziel unterhielt sie sich mit
einem Mitreisenden derart angeregt,
daß sie beim Ausfteigen ihr —- schla
fendes Kind vergaß. Bald wurde sie
zwar ihre Vergeßlichkeit gewahr, doch
befand sich das Kind mit dem auf die
dänische Dampffähre gebrachten Waa
gon bereits auf hoher See. Wie sich
die eigenartige Affäre weiter entwickelt
hat, ist noch unbekannt.
—- Der russtsche Kriegs
minister veröffentlicht eine bemerkens
werte Statistik über die Zahl des
Setbftmorde im russischen Heere wäh
rend des Jahres 1911. Man erfährt
daraus, daß sich 90 Offiziere und 349
Soldaten in dieser Zeit das Leben ae
nomnkcn haben, eine Zahl, die zu ern
ften Besorgnissen Anlaß geben tann.
Der offizielle Bericht fügt hinzu, daß
sich 81 Ossiziere und 217 Soldaten
mit dem Revolver erfchossen haben;
50 Soldaten und 7 Ofsiziere vergif
teten sich, 10 Soldaten und 1 Offizier
schnitten sich den Hals ab, 57 Solda
ten und 1. Offizier erhängten sich, und
15 Soldaten warfen sich unter den
Kna.
— Der englische Tierbän-s
diger Bostocl gedentt den niit Aufre
gungen aller Art iibersättigten Lon
donern eine neuartige Sensation zu
bereiten. Er will das Londoner
«,,Stadiuni« in Dschungeln reman
deln und darin ein halbes Dutzend Lö
wen loslassen, auf die hundert passioi
nierte Rinirods Jagd machen dürfen.
Bostock macht indessen zur Bedingung,
daß nur mit dein Lasso gejagt, die
Löwen also lebendig eingefangen wer-·
den sollen und von Ieuerioaffen nur
im Rotfall Gebrauch gemacht wird.
tir dieses Vergnügen rechnet er fiir
den Teilnehnier 8500 Ein jede-.
darf eine Anzahl Gäste laden, die
von eisernen Käsigen inmitten der
Dschungeln aus der Jagd zusehen tön
nen.
——— Jn einem Vorort von
Barcelona sollte das Haus des 62jäh
rigen Rasael Colonier zwangsiveissx
verkauft werden« Colonier suchte sei-—
nen Gläubiger, den französischengai
brilanten Bianchard, in seinem u
reau auf und stieß ihm, ohne ein
Wort zu sagen, sein Messer in den
Leib. Blanchard erlag nach weni en
Minuten seiner Verlegung. er
Mörder floh, begab sich zum Notar
Rai, der den gerichtlichen Verkauf desJ
Hauses bewirkt hatte, und tötete auch
ihn auf dieselbe Weise· Dann suchte
er den Gerichtsvollzieher Bonet und
den Generaladvotaten Pedrales auf.
die beide mit dem gerichtlichen Ver
fahren zu tun hatten, und versucht-.
sie gleichfalls zu ermorden. Er ver
letzte sie jedoch nur unbedeutend. U
verwundet-: schließlich noch mehrere
seiner Verfolger, die ihn nur niii
Mühe überioälttgen konnten.
—- Jn Christiania gab ein
englisches Spiritistenrnedium, Mrs
Ebba Wriedt, das sich als ein Stim
niensnediuni aus dem von dein Publi
zifien Steal begründeten Bureau »J- i
tia« l zeichnete, eine Reihe von Sit
«ungen, die von führenden Damen
der Gesellschaft arrangiert muri-n
und der Glaube dieser Kreise an de
,,,,fchiirien Offenbarungen« machte dast
Mediiiin siegessicher. Als aber ein
iniss(-sischaftliches Kontrolllomitee, den«
auch der Erfinder Professor Birteland
nnd der vormalige Justizini nister Bre
d: « angehören, ren Sitzungen bei
weiht-ie, wurden die Chancen plötzlich
vollständig resiiltatlos. Die genann
ten Mitglieder des Koinitees berichten
nun, daß es sich uni nihstifizierende
Vorstellungen handle nnd dass alle-J
Schwindel und Ounidug sei; die Sit
zungen erreichten nicht einmal die
Höhe der Leistungen geiiiiihnticher Tis
scheiispieler. Der Ltiusiieiireg-:ii. die
Stiniiiihauuzinationen und die and
ren .,Dardietungen« deo Medium-e
seien Trias Mes. Wriedt nettes-,
daraushsn Christinnia empört, nach
dein iie io toinvroiniitiert und lacher
kodi OMW wwwqu Mo Ost- sika
est nach Month-tu und satt- st
u.
—- Dtk http-te Fall, dah
sog 18 Comtadeksttmttgltedetu utddt
etu ttttst i sit tin stoben-fetten Sti
iIitI nottut. hat sich tu du Ge
mtsdt Munde-s det Reunttksitu
tstmt Fett-) knickt-u und zwar qui
tolmndtu Mit-idem Stdn vtni dts
its-thust tttcttit dtt Genutitdctktttiiitt
ttidn Iattsoi tu seit sittttiseit Bot
kannstqu st- tic dtiii Rat-Fitt
litt-It Ist sitt ist-et t Is- Ums
tttchs litt s its-I de- Tcptstd
s M i word-s wärest
Nil sitt Mc Miit ist t
schwingt-II tout u «
ist-doti- tttsn du Itits assitss
JNMM Mit-du lam. ti t tm
Ist-u ctsttss reist-Its das-s sit
sitt-Miit mitt- IQ tut-it m
Etat-tät- itsu im tot-ist um
Nishi in t.siit m sicut-sit
fhi sti- thtsn MM m ist
ists-it tu m titutits anstatt-«
zwei-stut- msttimt tin-. im
sit-s tm Orts-»Ich- Isit Mit-Ums
. ist«-Ins V« Muttsdtnttsitqkt
m m Miit-d- Itmimi Ists
HIW sitt into-mit sit-d List-ji
Wittwe-« erst-ists umga- tm
’ missi- stt Mittaqu its-mit
k den-W Witt- ad tist »Hm
Nimm-s
.-«-»-« »O Ist-O OW.
M
i -- Eine barbarische Rache
; nahm in Selanco in Spanien ein Ar
beiter an einem jungen Mädchen na
mens Juana Maestro, zu dem er in
Liebe entbrannt war, das aber seines
Liebe nicht erwiderte Der Liebhaber
lud das Mädchen zu einem Essen ein
und, nachdem er es mit Hiisee ines
Beiäubutigsniiitels, das er ihm ini
den Wein geschüttet hatte, eingeschla
fert hatte, schnitt er dem Mädchen
beide Ohren ab. Der Täter ist ver-i
ba, itet worden. l
—- Die schwere Beurtei
lung der beiden Sussragetten in
Dublin scheint keinen alle großen(
Einfluß aus die Taktik der streitbareni
Wablweiber auszuüben. ilniiingst
wurde in der städtischen Kunstgalerie
in Glasgow das Bild eines wertvollen (
Fresios zertrümmert, das den Kopf
eines Engels darstellt. Man schreibti
die Tat einer Sufsrageite zu, da eines
große Zahl von Frauen kurz vor ders
Entdeckung der Zerstörung des Giais
ses in der Nähe gesehen wurde. tin-«
ier dem Bild fand man einen Ham
mer, dessen Stiel mit einem Seiden
band umwunden war. Das Gemälde
selbst ist unbeschädigt
—- Ein großziigigez Un
ternehmen, das dem Naturschutze und
der hebung des heimatsgefiihlii die
nen soll, ist sitt den bei Bad hats-,
burg gelegenen Winterberg geplant.
Der um das Molkenhaus belegene
Teil des Berges im Umsange von
1500 bis 2000 Morgen soll nach
Entfernung der käufllch eingepflanzten
Vuchen undFichtenstangenörterin einen
Naturschuhparl umgewandelt werden,
so daß er wieder das Aussehen be
kommt, das er vor der forstmäfzigen
Bepslanzun hatte. Alle Jagd und
jeder Tier ang wird dort verboten
und durch Anpflanzung von Doran
schen und Schasfung von künstlichen
Brutgelegenheiten der Bogelwelt Vor
schub geleistet werden« Ein Teil des
Geländes, und zwar der um das Mol
kenhans belegene, wird mit möglichst
unsichtbar gehaltenen Gittern und
Zwingern versehen, in denen eine
her-de von Wisenten, Elchen, Rotwild,
Rehen, Sauen und andere Tiere gehegt
werden, die dem harze eigentümlich
find oder ihm einst angehörten. Wei
ter-wird eine Bärenschlucht angelegt
und Zwinger fitr Wölfe, Euchs-,
Wildkaßem Füchse, Dächfe, Otter,
Nörz usw« desgleichen Gehege für
Raub- und Waiviigel, sowie die Jagd
geflügelarten.
—- Jn Oberkassel bei Düf
seldorf ist der Hufschmied Heeren auf
der Straße nach einem Wirtshaus
streite von dem Schrittmacher Joseph
Käfer mit einem Messer gestochen
und so schwer verletzt worden, daß
der Tod nach kurzer Zeit eintrat. Kä
ser wurde schon nach kurzer Zeit von
der Polizei verhaft«et. Er wird sich
wegen Körper-verletzung mit tötlichem
Ausgange zu verantworten haben. Jo
seph Käfer stammt aus dem Städt
chen Wehr bei Basel, wo er bei seinem
Onkel das Dachdecker- und Klemp
netgewerbe erlernte. Aus Veranlassung
seines Bruders, des Rennfahrers Karl
Käser, der später bei einem Wett
rennen zu Tode lam, kam Joseph K.
im Frühjahr 1904 nach Treptow, wo
er das Schrittrnachen erlernte. Große
Erfolge hatte er als SchrittmachetY
des Treptower Fahrers Arthur Stell- ;
Print. Käfer besaß einen schwer zns
behandelnden Charakter, der zums
Jähzorn neigte; er war von der Dis-s
rektion in Treptow nur schwer zu be-- »
wegen, ohne Waffe — ----- er trug mit
Vorliebe ein Dolchmesser ——— zu er
scheinen. Schon im Jahre 1907 hatte
er einen Konflikt mit der Behörde me
aen Körnerverletznng; nur mit Rück
sicht ans seine llnbescholtenheit kam
er damals mit einer hohen Geldstrafe
davon.
, —Manhat schon davon ge
zhöry das einer nach Fahr und Tag
Ldie Reize seiner Schwaanmumk ent
ideckie und mit ihr auf und davon
Wing. Daß aber einer mit der Toch
Hek seiten Verlobten die Flucht ek
;gteisi, dürfte kaum schon so oft dage
xiqefezs fsiuz Das«ua«weiielha0e Ver
onmh »Zum Ziksdmzsas Hof-Josua
zu haben, gebührt einem liebesiu gen
Berliner Schlamm-Mem Humans
’ Abt-wann mit Namen nnd 38 Jahre
kalt. der feine Mist-Use Braut eine
EINqu mutet verließ und Um
« jünger Tochter las-If M Matt mlt
Ich nahm. Die Fran. die Mssmk
von drei Szepter-n im Mie- ooa IT
bis R Jadvm ist, tiche idmn Ge
ists-Im dem Schlosse-Schott ein »U
aakmsefoäft ein und mlatm M
ao- Oislyn seit mit Mk Mk den
Rächst- Fosm war die Donat MI
Iqmsh Ida- dm NUM- Womit
T was-I Lag-Ohi- M » I auff
; IM Wem- n die un II
Inho met Imt Mit-Im- Rims
M. Wie Ists M Maafchets Msm
supmdusqis dass-Mit Ins-quasi
Mike IIQUUI Im M Ida-M MI
Guss Me- Itlakjsta and sum Du
Ists-I zu nnd neu-I Im Ia- Id«
Ist-Stim- Mmlh staat-outsid
Imd sma- Um N KIMI Im Macht
u mit-Mit Mit-« stumm m
humsss nnd des Io- dss Ihn-Ism
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Ie- umn Most ad Pius-u tot-Ost n
N und km- unus staut MI
Mnm. as das im- Nsi W
IW du- anf Ism- . O um -
win- Ostsu wi- Ivm Im- Us II
IMIIOIM m Saat m somit-II
W Use-W «
MOOQ III-—
WEI
— Ungewöhnlichen Mnt
besitzt der Chef des Murmeln-net
hauses in Toulon, Dr. Regnault.«:-11:;
Gelenl seines rechten Fußes machi
sich eine lanawierige Operation nö:i,
Anstatt damit einen seiner Katze-m
zu betrauen, ging er sebst ans Elle-f
und nahm im Beisein seiner Kolleasru
eigenhändig die anderthalb Sinne-«
dauernde Operation vor, ohne mit d :
Wimper zu zucken.
s— Der 89jährige, sehr rei.l·,:
und berühmte GoldschmiedJean Bad
tiste Odiot, ein Urenlel des berühm
ten Clarde, des Hosqvldschmiedcj
Napoleon l., hat sich in Saint Ger
main erschossen, weil sein Augenlicht
abnahm, und er sich vor dem Erblini
den siirchtetr. Der Verstorbene, der
vor zehn Jahren das seit mehr als
eineinhalb Jahrhunderten in der Fa
milie befindliche Geschäft verkauft
hatte, ist der Schdpser des berühmten
silbernen Taselservices, das die stan
zösische Republil Alexander Ill. zum
Geschenk gemacht hatte.
—- Von einem außerge
wöhnltchen Unsall wurde das sjährige
Töchterchen des Möbelhöndlers Lut
terbitse aus der riedrich - Karl
Straße in Berlin trvasem Das
Kind sah aus einem Fen tee der hoch
parterre gelegenen Wohnung hinaus,
als durch einen Wind oß ein Blu-)
mentops aus dem dr tten Stockwerk
herabstlirzte und gerade den Kopf des
Mädchens traf. Bermutlich durch de..
Anprall betäubt, fiel das Kind aus
dem enfter auf die Straße, wo es
mit e ner schweren Schädelverle uns-,
liegen blieb. Nach Anlage eines t
verbandes wurde das bedauetnsiverte
Mädchen in bedenklichem « usiande i..
das Krankenhaus übergef« htt.
—- Ein Rachtornrne von
Münchlsausens ciifin ist in Nieder«s"
dauern gesunden worden, wo nach ei:
nein früheren Ausspruch des Strau
binger Tagblattes unter Gottes Se
en alles vorzugsweise gedeiht. Daz
felbe Blatt berichtet seht, das der
Kleinbauer Leberfinger in I exa
beim Ernten einen jungen Oasen ge
funden habe, der zwei vollständig aus
gebildete Körper mit acht Läusen, ang
nur einen Kopf hatte. Das st ficht-«
ein Abtiimmling von Münchenhausenz
berühmter Häsim die auch acht Läus:
hatte, vier am Bauch undsebensovielc
auf dem Rücken, und die sich, sobal
fie mtide war, einfach herumwarf, um
dann mit frischen Kräften weiterzu
laufen.
—- Eine Schützenges
sells aft in Ahairs, Westfalen, war
die ustbarteitsfteuer vom vorigen
Schützensest noch schuldig geblieben
Als nun der alte König, angetan mi.
den Jnsignien seiner Würde, im Gala
wagen durch die Stadt fahren wollt-;
trat ihm der Gerichtåvollzieher entge
gen, hielt ihm ein Psändungsprvtotoll
vor die Augen und crsuchte Se. Mo
jestiit, ihm die Schützentette übergehen
zu wollen, da sie wegen der noch nicht
Jzahlten Steuer gepsändet worden se . «
ergebens versuchte der Kutscher durch
schnelle Weiterfahrt eine solche ,,Be
raubung" zu verhindern. Der König
ergab sich endlich in sein Schicksal uni
legte das Zeichen feiner Würde in
die Hände des Gerichtsvollziehers nie
der. Es dauerte nicht lange, so be—
kam die Stadt prompt die noch aut
ftehende Steuer, und ebenso prompj
erhielt die Schüszengesellschaft ihr:
Kette wieder.
—— Jm Maschinenraum de-)
im Hasen von Pola veranterten Tor
pedobootö ,,Gäa« barst ein Stahlrohr.
Aus diesem zum Kondensator führen
den Rohr drang der Dampf mit gro
fier Gewalt in den Maschinenraum,
wo sich mehrere Matinesoldaten auf
hielten. Mit ohrenbetäubendem Zi
schen ergoß sich der Dampf in den
Raum. Das Zischen diente zum Glück
siir die Arbeiter als Zeichen, aus dem
"Raum" zu iiitchiern Drei Mai-htm
strnmaair hatten jedoch keine Gri rn
heii mehr, ihr Leben in Sicherhei zu
drin en. Durch den Dampf eriiiirn
sie rankunden schwer n Grad-G
Als dir von dem Unäknssfoll per
iiändiairn Sei-Musik und Irr
’Z"fsimå Zu bu- srmm draus-.
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!p:n. Er starb im Krankenzimmer des
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