Manälunjzeii. Roman von Etikn Riedberg. Erstes KavieL Ein trüber Novembertag neigte sich feinem Ende zu. Jn dem eleganten Villenviertel der Residenz erstrahlten bereits die elek trischen Bogenlnmpen in blendender helle. « « W « Zu wirbelndem Tanz tin der Wind die wellen, verdorrten Blätter von - Busch und Baum, fuhr heulend über die glänzenden Spiegelscheiben, ritt telte an jedem Türmchen, an jeder Erierspitze und pfiff dann weiter, hinaus in die Nacht. Jn einem der prächtigften Häuser dieser Region des Reichtums und der Pracht waren die schweren Samtvor hänge fest zugezogen; in dem Kamin flackerte ein Feuer, und aus dem far bigen Blütenbündel am Plafond fiel strahlendeg Licht auf die wundervoli vornehme Einrichtung Kostbare geschnitzte Paneele bedeck ien die Wände bis zu halber Höhe, die andere Hälfte belleidete schwere, golddurchwirlte Samttavete, welche an einen Plafond anschloß, der in seiner Art ein wahres Kunstwerk von Holzfchninerei war Seitwäris führte eine rnit isftlicher Glasinalerei verzierte Tiir in den Wintergarten, in welchem üppige Pal men ihre graziiisen Wedel, überriefelt von dem leichten Spriihre en einer Eintan in blaßrotem Li te bade , Ver dein hohen Sandsteinlamin » isten zwei Damen. Die ältere von -’ - hnen hält einen Brief in der Dand nnd spr t ruhig und gemessen auf ihre Nach rin e n. Sie ist eine hochgewachfene, mate iiiitische Erscheinng mit vollem, sehr ( « wein-m Gesicht dem n- ein-m nas » iider schmalen Lippen und ein Paar deilhlaue, lalie Augen einen harten, saft männlichen Charakter verleihen. hre Nachbarin ift ein fungee M dchen von etwa zwanzig Jahren, steh und schlank. Der schmale Kopf ) «enit den seinen, regelmäßigen Zügen ist« ienlt, die eine hand liegt geballt .in ihrem Schoß. Wie lie lo dafiht f- tuit dem schneeweißen Gesicht, aus dein» die tiefblauen Augen mit diistes rein Ausdruck in die Glut arren, ehi sie aus wie die ver örperte chwernrut. « »Sage mir fett die Grilnde filr z deine Weigerung«, unterbrach die Stimme der älteren Dame die ma nientane Stille. Harts und tie wie eine Männerstimme ilang sie, un das kriege Mädchen guckte unmerllich zu aussah « Grundei« fragte iie leise. Ich habe nur einen anzuführen, den du schwerlich gelten lassen wirft, den —- das ich ihn nicht liebe.« cin Spottlächeln glitt bei den lei ien Worten iiber das Antlitz der an deren, all iie sarlaftiich entgegnete: »Da haft du recht. Den Grund lasse ich allerdings nicht gelten. we : niasiens nicht bei einem Mädchen in -. deiner Laue.du Hi »Ich weiß es ja sue Genüge, Tisi ,—«- - zn seen »m. sue-: ene ..n « Lsnkns einer Liebekheieat gestatten zu Weinen; ich weiß, daß ich, schickst du mich deute aus deinem Hause, obdnchs I los sein werde, und doch bitte ich dich. « letz- mtch geben, seit Jahren slehe ich. ln mich soet, dulde mich nur noch so lange, bis ich mir eine Stelle ge sucht, die mich vor Hunger schilßt, aber swinge mich noch nicht in eine Ist hinein. noch nicht. Taute, ich —« »Du bleibst in meinem Hause« bei mit, dek dein Onlet und Vormund , dich til-ergeben die du es ver-läßt« um fix deinem Gatten zu folgen. Nie werde « U dulden, dass meine Nichte in dee Welt hetumvagadnndiett als Kinder s« Muan oder dergleichen« »So schicke deine Gesellschafteein Ineii Laß mich idee Stelle einneh men. las mich anstatt eines unniihen THpr eine Time und sättige in Wen pausbalt sein!" Js. «- .Vie Rom-net ieneättn Grumbach « kann sich voetsusig noch solch einen · Lesen-muten höheren Dienstboten ne einem nnnitsen entessee gestat ten.« Unendlich sue astisch itan die ete Stimme. In stummee unt ans M iunge Mädchen die it IX n hände ineinander Piöslich sie sie siedend gegen die äiteee see aus und dnt mit ttteendee sit-In »Ja-tin ten beide selten. O hie dies mdi need nie nne ein-ne Mit-! Kniee tue« ich ee. iO bitte ten site diQ ans tieisteen det H sinds-e mit noch eine Miss ? «Iein! Eine gieew wettetiiiche Instit with M Its ntim wieder bee In. und nn- eine toth innen-e seit ; ein ied unseres Vol-lese in de M. te» del-. N die seid die ?7" Mut-te iswt MO. eine U du« I site eisin die nneeinzwtnythen II In »Man ndeigene nahe U — feine M. Welt hinzu wose MUIM es Inii te Wie siehst sede tsee Meine seen-seien sein se sein Mund sie-. diese etqutttte Ins se- Ieeigmen nnd einen . in leise Meilen-e In nee Ieiesseneeede Wien eute nn Meee esse Messen Im- De see see-see in. in denn speise-. M sein Inst-It einste Isn II sein M. ent. se zu behandeln! Jst es im Sinne des verstorbenen Onlels, wenn du die Waise seines einzigen Bruders so wehrlos deinem despotifchen Willen unterwirsst?" »Ich bin in alle Rechte deines ver storbenen Onkels über dich eingetre ltem Höre also mein letztes Wort: Du verläßt dieses Vauö nur an der Ihand dein-g Gatten, und daß dies-g »der Baurat Roddin fein wird, dafür lwerde ich sorgen.« »Di- jteust mich also vor oie suc ternative, entweder eine erzwungene Ehe oder die Hölle hier im Hause, denn zu einer solchen würde es durch meine Weigerung für mich werden.« »Ganz recht! Du überraschst mich heute abend geradezu durch deinen Scharfsinn.« »Und im anderen Falle würdest du dich dazu verstehen, deine Gesellschaf terin zu entlassen?« »Nicht vor deiner Hochzeit.« »Du würdest mich also dazu ver urteilen, mit diesem Mädchen, daf mich haßt, das mich mit ihrer Feind schaft verfolgt, wie und wo sie kann, seit sie weiß, daß ich dir ihr Geheim nis entdeckt habe, daß sie die erklärte sGeliebte meines künftigen Schwagers sist, unter einem Dache zu bleiben? Wenn du auch silk mich kein Herz hast, wie kann aber dein Stolz aus die Achtbarteit und Reinheit deines Hauses dieses Unmögliche zugebenit Die Geliebte eines verbeirateten Man nes, des Vaters sast erwachsener Söhne, nach deinem Willen bald ein naher Verwandten nicht allein in sdeiner Umgebung geduldet, sondern: xganz ossenkundig von dir protegtertlz Hund warums Um dieses Mannes! willen, dein mit den deutlichsten sit-, gen seine unerhörte Lebensführung? aus dein Gesicht geschrieben sieht Sieh es die are-»dieses blutlose Ge sicht, von Spott und Zhntsmus durch triinkt, und steife dichk s-«« »Bist du sertgi J dein Sermon zu Endei Du entwickelst ja eine very bliissenbe Medesertigleit Erlaube, sdaß auch ich einmal zu Worte kom zme. So laß dir also mit zwei Wor :ten sagen, was und weshalb ich es -toill. Du sa st, diese Person haßt idich, und tri st das » Rechte damit; zsie haßt dich so, daß sie alles daran Fseßen wird, diese Heirat zu hinter streibem und da ihr das außerhalb »meines Hauses ohne weisel leichter iund besser elingen w ede, so bleibt iste. An de nem Hochzeitstage ist sie entlassen. Um die Reputatton meines Hauses sei unbesorgt, sie wird nicht Heiden in dieser urzen Frist-« l »Jn dieser tut en Frist«, wieder holte das Miid n tonlos, dann stürzte sie pliißlich aus die Kommer ienratin u, und deren Hand ergrei fenin ries e« mit erschütternder Klage: »Ach Taute, Taute, warum hat es mir nie gelingen können, dein Herz zu gewinnens Gott weiß, wie redlich ich mich darum bemüht!« »Du mein Herzs« ochausgerichtet stand sie vor der Ers rockenen. Wie Wetterschein uckten Spott und Haß über dieses onst unbewegte Gesicht, und tote eblendet vor diesem unver hüllt sein seligen Ausdruck, wich das junge Mädchen vor i r zurück. »Die Eugenie G umbachz mein locke Maria« Da wurde vie Borsiere geyooetn mii lauilosen Schritten irai ein Die ner herein und überreichte der Kom merzientäiin eine Visitenlarie. So sori haiie diese ihre Ruhe wieder. Sie warf einen Blick auf die Karte nnd sagie eitvaz lelibasieiz als sonsi ihre Ari war, das siereoiypet »Ich lasse biiien« Dann zu ihrer Nichte, die noch immer fassungslos dastand, in kurzem Beielpisiom »Nimm dich su ksammeth es isi der Major Abdan Sie liess sich in ihren Sessel gleiten nnd ruhigen Gesichte sa sie dem cinireienden entgegen. . ein lieber Major, sie iommen eben rechi zu einem Ulnuderstiindchem Se· n Sie Isbisl n Ins-« hier am Kamin si'i be o —" i »Das is es liberalL wo Sie. Onli vig . weilen.« Der Mnioe ilidrie ver indlich ihre grade, ichiin geformle band an die Lippen. Aber hat« gniidiar Zeiinieim ich deraude iie doch nichi ihres la U« Er wars einen ioelchenden ii ani s nie. die blas. mii zusammenge pee ien Lippen. am Knmin iednir. Pdne die Libee In beben, saqie sie aiik .0 diiie. iQ ioar im Veseisi In den. Da erlaubs. Tause. ich oees grad Gran Miieepp denie in dee Nimm-eines einen desw« Je nimm den Magens ein-idem die smaeuieseiliim eines Vlies aus die Weis-. ins on die M rei chen-e Hintan Dreien Oh iie Inii diesem sean Since-len- ein-erson Ien me oder IM. M he IW um her Jind dessiie W Ruiiidei mes seien UOJ sum III-len- iim atti Use ists-en wir in sie Om. im Ins ims- M eben sen m Quinte« Ins-nie de it M m. um ihm Linie Use I isied die Dis-d » Msesz o sahen MI- ni0i. Iris an Ue Borsiere sum siehe-Umon- ein die-sei Iniii eIiM we dem ein sem- iunieis ihm-n tiisiiinieii ei se- siiis see Mannen-Osa- Inn Ie- Msnm ils-M Iis c ie Ihm isvirwie nnd-nd see Wissen sie-se uns III-« Me. Eis-M D i-« W Mund versank mit dem behaglichsten Lä cheln in dem Sessel neben seiner Gön netin. »Schicken Sie mir präzise sieben Uhr den Wagen zu Frau Direktor Walteva, Berta. Meine Tante wünscht, daß ich auch jetzt fahre, aber ich muß etwas in die frische Luft. Sorgen Sie nur, daß ich mich zur Oper nachher nicht verspäte.« Sie trat in ihr Zimmer und nahm Hut und Jackett aus dem Schrank. Die Jungfer war ihr gefolgt. ,,Gnädiges Fräulein können sich aus mich verlassen, ich schicke den Franz rechtzeitig sort. Welche Toilette soll ich bereithalien zur Oper?« »Ach, nehmen Sie das gelbe Spit zenileid oder was Sie sonst in Ord nung haben, es ist mir gieich.·' Sie »eilte hinaus, und Berta ging in den TGarderobenschranL um alles bereit zulegen. »Armes Wurm,« murmelte sie da dei vor sieh hin, »in der ihrer Haut möchte ich auch nicht stecken um all die schönen Sachen da und noch so viel Geld. Waise sein und solche Frau Tante haben, brrl Und die alsche Katze, die Fräulein Görm macht ihr das bißchen Leben trog saurer. Na, wenn ich es wäre, i brennte durch, so viel ist sicher. Aber Courage, da sißt der Haken, die hat sie nicht.« Sie ging hin und her in dem trau lichen immer, breitete das du tige Spitzen leid ilber einen Stuhl, r ckte rerschiedene Nation-, nahm schließ lich aus einer Kassette einen Schmuck von Türiisen und Perlen und legte ihn isowie Fächer und handschuhe zu re »So, ich«denle, den wird sie neh men. Er sieht ihr siiß zu dem Kleid.« Sie schraubte das Licht aus und ver ließ das Zimmer. Zweites Kapitel. Hinter Eugente war indessen die is were gotische haustiir zugefallen. Enen Augenblick stand sie aus der Treppe still und preßte die Find aus ihr herz, dann lies sie die Stufen hinunter der Einsahrt zu. Eins heu lender Windstoß suhr um die haus ecke ihr ent egen, er riß und zerrte an ihren leidern, daß die leichte Gestalt Mühe hatte, aus den Füßen zu bleibe-n. Sie band den Schleier os,«’und ties ausatmend bot sie ihr Gesicht "srei dem eisigen Winde. Das iat wohl, das kühlte. Sie eilte weiter, die Königstraße hinunter, treuzte die Luisensiraße und stand endlich vor einem hohen Haus , augenscheinlich einer der modernen, herrschaftlich eingerichteten Mietsias -sernen, still. Jhr Blick überslo die isensterreiheru Gott sei Dank, e ist ! u Hause. Schnell roar sie die zwei s reppen hinan und zog oben die IKlinaeL Ein leichter Schritt iam den Kor ridor entlang, und Eugenie erkannte zdurch das farbige Glas der Flurtiir, sdaß ihre Freundin selber zu ässnen am. »Sieh da, Eugeniel Wie lieb, daß du lommsil Jch dachte bei deinem Klingelm es wäre Robert.« « Ruhig und voll klang diese Stim me. Die schlanke, kraftvolle Gestalt stand da, aiö ginge Ruhe und siilie ibeiierieit von ihr aus. ) Engenie faßte tmmpfhaft die ·anv ithket Freundin: »Bist du niesen i Etnns Komm, ich muß dich sprechen, Ischneih es bleibt mir nur eine Stun . de Zeit.« » i »Armes Herz, du zitterst ja. Komm flugs herein! Mama schreibt im klei Penl Zimmer, wir sind ganz unge « töt .'« . «Dtinnen nahm sie der Aufgetegi ten Dut nnd Jacke ab, ließ see sich in einen Sessel sehen, schob ein Sche meichen unter die Füße und stellte eine Tasse heißen, tsttitch haftenden Tee vor iie hin. »Gut Kindcheni Mein Universal mittel segen Frost nnd Aufgeseqtbett wie du weist. Trinte nnd dann sprich die das Vers ietchtee!« : Essens- ttretkte Este ten-sen Send Iichnbe von den Anden. nnd Dabei treten idke Augen anstät durch das tnnner. »Wie friedlich iit es die-! o heimlich und stillt Instit ais miiiie qiiet. sont nicht schön i nnd nicht t. brausen bleiben. Und tote ktm Inetnpast in diese Unmedun f ovee iit ei nenqetedeti Stirne-et die e sitt-naseweis so gut n deiner betteeen sitt-h en deinee olsen Zufrieden Isme .Itun tu. Liedchen. setdee tit weit isten-. Ute wie. te unieee Umge idnsgz se Inte. Ite du I. nnd zta will eisiemeotedubk th. swn eienie nntticcttch dtiden tote zqu m usieeee tuned-eng «- du FWtiteu »s— weist du« Inan meide . veitctk l Este enttste t« Ian- mst ietst »Wie sittsee iti sus- snies stimmt The-des- metne Unwesen-c m dttseeee Itzt-We und sämt« met-te c te E unend. Inn-at ndee Inlnmuen O zean nie dee Mie. s- ahe C set-see ttde Imeq das »Um-me II H «- Jede Use» nein Gn. use W Indus H wies-e tect- Ine to wtite j end wehte-met met see steh Muts Stett. Jn. n. set Ists nne ers-Ist »ne· tqu t- seh-Meere Clemens Thet. Je nett R site m Ite II. ZU- tQ nie-nnd atmet nie die ist-net U Ists-see Iow- dte eteth « t· Im sue sein-messend Ist see stete- tdm sue-Its m ein Seufzer, der wie ein leifegt »Ar mer Robert!« klang, war ihren Lip pen entschlüpft. Eugenie beachtete beides nicht. Sie fuchtelte aufgeregt mit den Händen umher und brach plötzlich in fas sungslofes Schluchzen aus. »Sei still, sei gefaßt, mein armes Herz! Warum weinst du fo? Nun kann ja noch alles gut werden« Erna kniete neben der Weinenden nieder und strich beruhigend iiber ihr dunkles Haar. ,,Eine neue, eine bessere Zeit wird kommen für dich. Alles wird gut werden« " »Für mich gut werden? Für mich? Auf der ganzen Welt gibt es nichts, das für mich gut werden lönnte, Erna.« Eugenie hob den Kon und sah die vor ihr Kniende mit so trostlofen, vermeinten Augen« an, daß die sonst fo Beherrschte sich im Innersten er schüttert fühlte. »Aber Eugenie, du geliebte, kleine Schwarzseherin, warum solltest du denn nicht glücklich werden können? Begreife doch, dsß dieser Mann aus schließlich aus iebe deine Hand be gehrt. hörst du, er liebt dich dochW »Es muß wohl so sein, denn er weiß genau wie alle anderen, daß mit einer prunloollen Hochzeit, dem Glanz des Hauses angemessen, mit einer pompösen Augstattung an Toii leiten die Wohltaten und Verpflich tungen der Tante erschöpft sind —- es muß wohl so sein, daß er mich liebt. Aber denlst du, daß diese Liebe mich se beglücken wird's Mir graut vor ihr —- ich kann dir nicht sagen, wie sehr. Und dann, vergißt du den Bruder und meine Feindin, meine inimmer rastende Feindin? Denkst »du, diese beiden wurden mich je zu sRuhe und rieden gelangen lassen « »Dafiir asse deinen Gatten sor gen! Es müßte doch sonderbar zu ge n, wenn ein Mann nicht imstande wäre, sein Weib vor Verleumdungen zu schilhen und sein Haus rein zu halten vor giftigen Henereien.« Eugenie lächelte schwach und sagte: »Rechne dazu den allbekannten Jähzorn, das unaustilgbare Miß trauen Roddins, uno mit etwas Phantasie wird es dir nicht schwer werden, mein Schicksal vorauszuse n.« « »Rechne aber auch dazu seine Lie be, Eugenie, und frage dich, welche Macht die größere sein wird,« wider sprach ihr Erna mit einer schönen Auswallung. »Die Liebe nicht, denn ich bin nicht die Persönlichkeit, sie zu pflegen und zu erhalten, ich erwidere sie nicht und werde das auch niemals lernen. Jch bin zu müde, zu zermartert von all den tleinlichen, langen Quäle reien, um auch nur den ernsten Wil len dazu zu haben. Jch bin müde und se ge, Erna —- das ist die ein fache, nüchterne Wabrbeit.« »Du bist nicht feige, Eugenie, du bist nur ohne Lebensmui, ohne Hoff nung, und —« die klugen, grauen Augen richteten sich mit einem Blick, in dem Angst und Hoffen stritt, auf die KFreundim »du liebst einen ande ren « Eugenie lächelte bitter. ,.,Nein auch das nicht. Wenn ich morgen Roddin mein Jawori gebe, so geschieht es nicht mit gebrochenem Der en. Kein holder Liebestraum mit» te zuvor begraben werden jede Tragit fehlt — die elende Feigheit ist es, die mich in diese Ehe treibt. Warum ließ mich meine Quälerin nicht etwas lernen gleich dir, warum durfte ich nie daran-denken, aus eige nen Füßen zu stehen gleich dir, warum erzog sie mich systematisch zu dem, was ich bin, ein elendes, schwaches GeschiipL warum — doch wann en deien diese Fragen auf die weder ich noch ein anderer die Antwort weiß. Jch weiß nur« wenn je ein Sklave sein Schicksal verdiente , so bin ich es. schha habe wohl zuweilen an meinen tten geriltteii, aber iie zu zerreißen iebkte mir iiets der Mut —- ich war feige- ists-L« d« sdbs dru- :Z.I sie-, Tät: FTFL TT gegen dich eib ! Du kannst —« Nichts nn icht Sieh mich doch an! ier tobeich ichgegen mein se i.chiei time mi verzweistnn Idolt gegen die Macht d ser sit-an an und morgen. wenn sioddin ooe mir liebt. sage ich doch a· nnd sage auch sa. wenn ich vor m Altar stehe. Du seagst ob ich einen anderen liebes Du dentit an Robert nein Ioeder einen anderen noch ihn. « n mir is altes rM prtriiinseeh seespttts teet r se gessechtet is fett tan eea sein-. vie its-its- Iosts stu wech. we wir solch find. wo eine tiete nd net tot-sen tan ihrem tue-. desen here taten teine siiite seh tretdenxose se ei ioas darin Iebtiidi ich weis ei nicht mehr Ich weis nne III ich. Ie dee Wie in ienene hause in ent ttiesen m- Ierth sei fein. nnd weit ich sichre tust bade site sie geb-sechste in ie Orte-at witttgeer weise. end das is te Mir-ich se ichwtt erstes-Mk Hist MI Inich ich ichs-re mich se is cb buttie ist Teiche-mich Ins-um seen nnd drittes ee sue ihre esse-den it Mesot- seit-alt wie Ies tieti We Ins Amt-I nsides ist-leite iie see Ieise III Irich satt die ichxtten Bisses-. so Niede- Ie eine JO Iube Ists-» iOss sit instit sei-erfreute how die-e ins-. des- II bitt «ist nicht persönliche Abneigung allein, es ift auch nicht Aerger und Unge duld über die Aufgabe, die der ver storbene Onkel ihr hinterlassen, es ist Haß, den fie gegen jeden unter lihrer Kälte und starren Ruhe ver birgt. Womit habe ich ihn verdient? Womit ihn hervorgerufen?" »Vielleicht kann ich Sie über die fen Punkt aufllären, mein Kind,« klang da eine milde Stimme von der Tür des Nebenzimmers her. Eugenie fchrak empor und fah verstört auf die alte Dame, die dort auf der Schwelle stand. »Wenn es Sie beruhigen kann, zu wissen, daß Sie unschuldig daran sind, wenn Jhre Tante Sie, wie Sie fagen, haßt, fo will ich Ihnen den Grund, wie er pfychologisch erllärbar ist, hierfür nennen. Er liegt weit L zurück, kaum jemand außer mir wird jihn kennen; und ich hoffe und wün Ifche, daß diefe alte, vergessene Sache Zbei euch Mädchen ebenfalls verschwie jgen fein wird-« fuhr die Direktorin ;Waltrovp fort, indem sie sich den JFreundinnen gegenüber auf das Sofa ffette. »Als ich vor Jahren als junge Frau hierher kam, hatte gerade der lKommer ienrat Grumbach fein jun ges, algemein bewundertee Weib ’hetmgefiihrt. Wir waren alte Bei kannte, ja Freundinnen vom Pensio nat her, und aufrichtig freute ich mich auf den Verkehr mit ihr, nun, tvo wir beide junge Frauen waren. Jch hatte sie in Erinnerung als ein nichtj erade heiteres und leicht sich an fchließendes Mädchen, sie war stolz und leidenschaftlich, konnte aber in unserm fröhlichen Kreise auch eine ge funde, herzliche heiterkeit zeigen. Wer beschreibt mein Erstaunen, als mir bei meinem Besuch eine Frau entgegentrat —- schön, verbindlich, doch eisig, wie erfroren alle weicheren Gefühl-. Mit , ausgesucht-: Hönickp » leit iibte sie die weitgehendfte Gast-( freundschast in ihrem eleganten haufe, f aber dariiber hinaus —- von Herz-: lichteit, von einem Erinnern an frü-! here heitere Tage —- leine Spur. So blieb fie, und jahrelang forschte ichs vergebens nach des Ursache dieser un- j glaublichen Bean erung ihres ganzen s Wesens. Da sollte mir zufällig des’ Rätsels Lösung werden. Jch war» mit Erna, deren zarte Gesundheit das erforderte, fiir einige Wochen auf das ( Land gegangen, in ein befcheideness Dorf in der unmittelbaren Nähe des Städtchens L. ,,Ruhig, Kindl« un terbrach sie sich und legte beschwichti gend ihre Hand auf die Eugeniens, welche ausgefahren war bei Nennung dieses Namens. , »Dort war Jhr Vater Predigery nach kurzer Zeit schon hatte sich ein lebhafter Verkehr zwischen uns ent wickelt. Es waren herrliche, anre-; »gende Tage. Was für zwei glückliches Menschen, dieser Pfarrer und seines schöne Frau! So jung, so rein, so ifriihlingsfrisch, das herz hilfsbereit ’und offen für jedermann, und der; sGeist stets bereit, den Flug in jene« lichten Höhen der Kunst und der Uns j endlichteit zu nehmen. So fragte ich denn eines Tages, als wir in dem poetischen Pfarrhaus sbeim Kaffee zusammenfaßen —- nur thre Mutter verstand das alles so Jreizend, traulich zu arrangieren —, inach dem unerllärlichen Umschwung Jim Charakter ihrer Schivägerin. Da sflog es wie ein Schatten über das son jnige Gesicht Jhres Vaters-, und nach dem er einen Blick mit seiner Frau )getauscht, ging er hinaussp « Jch bat Jyte Mutter tnitanoigu um Entschuldigung siir mein Ungeschick, allerdings unbewußi, an eine 1sckmerzhaste Stelle gerührt zu haben; ’ich wollte mich erheben und fortge hen; sie aber bestand darauf, mir die» ISache zu erilären. So erfuhr ich isol? endes: Jhre Tante hatte sich» Exil-Be chnach ihrer Rückkehr aus der en ston mit ihrem späteren Gatten; verlobt nnd schien heiter nnd gliiE-. lich ich, bis sie bei Gelegenheit einee Ipeeniliensesiiesbm den Bruder ihres Ver ..» UN. esse-: »Um-fee Ober esse-see Bes« tar. iennen und rnii der Hausen Lei-; denschast ihres characters lieben klerntr. Uhunngsles. das ihr Erq Itoiihlter bereits gebunden ronr durch eine hetenliebe Verlobung mit einer iarrnen srsieherim warf sie sich ihm eines Tases in unbeherrichier Lei denschqit en Misere. gestand ihm ihres ILiebe und siehte ihn an nne ihrerf beider Miick teilten ihr sur Lbinnq iihres Uerhiilinises rnit seinem Den-; Ideen see i trers ter. liebe Kiesenw biiebI in Ieislichen Lake iein niederer Ins-es els iie sen seiner heile in Kenntnis n han nnd sie Inst-III I Idee sie Ins-bese- IIUse dieses se Eimer-is meiden sei-Messen Seel-. s qui die um iee Leidenschaft sc rer Ionte sie sehen Sie bei-te wech. sen sinni- es ward sie vie iehinech nechis « teilt nnd ver diesen- ia hart bis sur Arn-sinn seit« schief die alte Dir-see ihre Er Ast-ne cui-nie sm- san ihre-Mie cease-se Ihrs-bei AND sprang les-f und eie up he Wenn se seinen Unter i lieben NO Qe sites seit nd Imee keeee nie-eine Name-W irren Ins the en be dsieisee UQ besserer-en sind. iein net-see Kind se Ieniiien toten. sie Ie es iet .Ibee. sient due s in seiner We seist ers-IN see rade weil sie alles vergaß, um ihn zu besitzen, mußte die Erkenntnis-, daß sie ihm nichts sei, daß sie ver .geblich die Schranken guter Sitte und weiblicher Zurückhaltung durch brochen, ihr Herz geradezu vernich tend treffen. Die tödtliche Wunde, die ihrem Stolz damit geschlagen, konnte eine Natur wie die ihre nie sverwindem und wie sie einst geliebt Igrtetnzenloz ohne Maß, so haßt sie le .« »Was tat sie? Hat sie schon da mals versucht, sich fiir diese De smiitigung zu rächen?« : »Sie ist lange Zeit bestrebt gewe :sen, das Verhältnis zwischen Jhrem Vater und seiner Braut zu zerstören — vergeblich, denn nach ein paar Jahren führte er sein junges Weib in sein Pfarrhaus zu einem reinen und großen, leider nut so kurzen Glück.« »Wie aber konnte er mich, den Charakter dieser Frau kennend, vor seinem Tode ihr anvertrauen? Mußte er nicht mit dieser Unverföhnlichkeit, mit diesem Haß rechnen, als er iiber die Zu!unft seines Kindes entschied?" - »Er rechnete wohl mit dem Gu ten, Edlen, das in so mancher Men schenbrust nur tief verhingen ruht — angefichts des Todes ist man leichter geneigt, an das Göttliche im Men schen, als an irdische Fehler-· und Schwächen zu denken. Zudem war Jhr Onkel sein ein tger Bruder, der nächste und natürli fte Beschützer de Waise. Und dann, vergesenwarttgen sie sich die verzweifelte age Ihres un- . glücklichen Vaters. Sein junges Weib hatte er eben begraben, als auch er ficht von dem typhiisen Fieber, das Opfer um Ospfer in dem Städtchen forderte, ergriffen fühlte; kaum blieb ihm Zeit, die notwendigsten Anord nungen u treffen. Mit schon schwin denden innen schrieb er den Brief, der den Bruder an fein Sierbebett rief. Innerhalb acht Tagen waren Sie verwaist, mein armes Kind: und das Haus Ihrer Verwanden nahm Sie aus« " »Um nach Onlels Tode ein Kerker zu «werden, ein unerträglicher Ker ker. Wohl war es das nächste, das natürlichfte — aber hätte mein Va ter mich zu dem geringsten Tagelöh ner in seiner Gemeinde gegeben, es wäre besser, menschlicher gewesen,« rief Eugenie verzweiflungsvoll. ,,halt, Kind! Ietzt freveln Sie. Klagen Sie nicht Ihren Vater, den das Schicksal so hart schlug, noch im Grabe an! Er handelte nach bestem Wissen und Ermessen in der kurzen Frist, die ihm gegeben war. Vielleicht hätte das Herz Ihrer Tan te sich Ihnen allmählich zugewandt, wenn die-Natur Ihnen auch nur et was von Ihrem blonden Vater Ir liehen hätte. Indessen Sie sind so ganz Ihrer Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten, daß es zu verste hen ist, wie diese täglich immer mehr hervortretende Aehnlichkeit mit der siegreichen Nebenbuhlrin stets aufs neue zu einem Stachel für die stolze Frau wurde.« - »Aber warum ließ sie- mich denn nicht fort? Warum zwinth sie mich jetzt noch unausgesetzt in ihre Nähe? Warum ließ fie« mich nichts lernen nnd in der Fremde mein Brot ver dienen? Warum schwor sie mir noch eben zu, ich würde ihr Haus nie oder nur an der Hand des von ihr be stimmten Gatten verlassen?« »So wie ich diesen Charakter be urteile, ist es einerseits der Stolz ihres alten, reichen Hauses, der nicht zugibt, daß ein so nahes Familien mitglied in irgendwelcher Dienstbot leit lebt, andererseits ist es ihre Rache —- Sie sollen denselben Weg gehen, den sie einst, gezwungen durch Ihren Vater-, gegangen ist —- den Weg in eine sreudlose Ehe ohne Lief-U »und so weit ist es ja nun. Bald hat sie ihre Rache. Wenn ich je noch gehofft. mich gegen ihre Macht, ihren zwingenden Willen auflehnen zu sonnen ietit iehe ich ein« es wurde ganz vergebens, ganz vergebens sein. Haben Sie Dank sitr Ihre Aufklä rung, liebe Mama Waltroppt Ob mich das milder beurteilen läßt, was sie an mir verschuldet. ich weist ei nach nicht; ich siihle nur noch ge wisser. dass ich meinem Schicksal nicht entgehen mrde.« Mattiesuna iolgu A- Ob — — Gut-H Turm Tät »Dost teils-U- M III- M sonst tIMm IWI sit-mieth psess Oh tin-I Ok- lc enn- st EZIUII Du IM- Iu ht- sc Url- M s JFIR Ist n m- Hos cs Äms- OIICIIM wiss-o » qutdsdnittium Mc um IIMM II M gkstdlih Von »O W III-If In Am um n .fe sssm dum- W . III us m Ist-O In , II Wem im II —- IIIIUUI JOHN-m Ia Ists- III III W si- chs-MO- Mk Mit IM s III II. si END-M W ask THE r