Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, September 05, 1912, Image 5

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    das denllchlnn ist«-lastende.i
»Die Wiedergeburt des
politischen VaterlandesCs
Die Herrenstellung, die das Polensj
tum in Galizien einnimmt, bringt
siir uns Deutsche den Vorteil, dass?
es dort am ehesten dazu kommt, ausi
seinem Herzen keine Mördergrubef
zu machen und die Endziele der pol
itischen nationalen Bewegung, die es
aus reichsdeutschem und russischem
Boden vorsichtig zu verschleiern
pflegt, auch einmal offen herauszu
sagen. Einen Anlaß hierzu gab letzt
ltin die Tantienbesrg-Feier in Kra
kau. Wir entnehmen einem umfassen
den Bericht des »Gonire Wiellopolss
ki« folgende interessante Einzelhei
ten: Während des Festgottesdienstes
hielt der Geistliche Caputa eine pa
triotische Predigt, in der er den Ver
sammelten die Wege und Pflichten
zeigte, welche zum Wiederaufbau
des polnischen Vaterlande-s nnd sei
nes früheren Glanzes siihren. Einen
hervorragenden Anteil nahmen an
« dem Feste die Veteranen der Aus
stiinde von 1848 nnd 186k5, die Sa
kolvereine und die »Stra«z«. Nach
dem Gottesdienste bewegte sich ein
endloser Festzng nach dein Wawel,
wo zunächst das fanatische Lied
,,Gott, der du die Polen erlösen
wirst«, gespielt wurde. Darm-f hielt
Professor Taddäus Grabotnsii eine
Rede, in welcher er zeigte, welche
Pflichten die in den drei Teilungs
möchten nnd allen Ländern Euro
pas zerstreuten Polen zu erfüllen
hätten, und sie ansforderte, solche ge
meinsame Organisationen zu bilden,
deren Endziel die Zukunft des nol
nischen Vaterlande-B bildet. Daraus
sprach der Abgeordnete Witos, der
erklärte, das polnische Bauerntum.
auf welchem die Zukunft des polni
schen Vaterlandes ruhe, sei sich sei
ner Ziele bewußt und erstrebe mit
den anderen Stönden das Wohl Po
lens. Ledter Redner war ein Bürger
Strozinski. der im Namen des
Handwerkerstandes sprach. Er wies
darauf hin, daß die mit dem Glan
ben bewaffnete-i Polen trotz aller
Mühen und schweren Kämpfe das
polnische Vaterland erhalten wür-j
den.
Die Leidensgeschichte
des südrussischen deut
schen Bilduiiggvereins.
Wie sehr das Deutschtum in Nuß
land trotz der bekannten zarischen
Erlasse vorn Oktober 1905 und trotz
seiner in schweren Zeiten immer er
neut bewährten staatsbürgerlichen
und zarentreuen Loyalität noch im
mer unter dem Misztrauen der amt
lichen russischen Kreise zu leiden hat,
zeigt die Geschichte des siidrussischeu
deutschen Bildungsvereins. Dieser
wurde bald nach dem Erlaß des
Vereins-gesetzes vom 4. März 1906
in Odessa gegründet und behördlicti
anerkannt. Seine Tätigkeit war eine
völlig unpolitische, er suchte durch
gediegene Vorträge allgemein kultu
reller, noch mehr aber fachmännisch
landwirtschaftlicher Art und durch
Einrichtung guter deutscher Volk-ri
und Wanderbüchereien, deren Jn
halt selbstverständlich die russische
Zensur passiert hatte, den Kultur
IKMD des deutschen Bauerntuins iu
Südruszland zu heben. Mehrere
Jahre arbeitete er tüchtig und er
folgreich, ohne dasz ihm Schwierig
keiten gemacht wurden. Es gelana
der hingebende-i Tätigkeit der Odess
saer Vereinsleitung, in den deutschen
Kolonieu Siidruszlands über 60
Zweigvereine ins Leben zu rufen.
Da kam Ende des Jahre-S 1909 der
Stolypinsche Erlaß über die Tätig
keit der sremdstänunigen Vereine
und nun wandte der Odesiaer
Stadtbauvtmunn Tolucatschew aucln
diesem Verein feine Aufmerksamkeit
zu. Er verlangte, daß der Verein
sur feine Zweigabteilunaen genauen
Oeftimmunaen ausarbeite und diese
vorlese MS das in völlig einwaud
freier Form geschehen war, erklärte
er.« daß dte Aufstellung von Regeln
für die Einzelnen-tue etue Erweite
euus und demnach eine modern-m
des Usmtstatuts bedeute, und daß
dtefes daher erneut zur Genehmi
quua etuqeretcku werden müsse Der
Iüdrufttth deutsche Bildungsmreiu
kam auch dieser Aufforderung nach
uud legte tctu dem geistigen Inhalt
nach völlig unverändert-se tut Jahre
1906 qeuetuutqted Statut erneut
set der neuen Durchsicht dteteo Stu
tuti Imu krumm-de die Behörde tu
der ttederseuausw das der Iüdruttii
Jede deutsche Bildung-verein- der out
Grund tetned Warum-when t de
smeeiw die qettttae cunutetelumt der
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—Anf schreckliche Weise
hat die 28jährige Heiswig Hartwann
aus der Eisenacher Straße in Berlin
ihrem Leben ein Ende - gemacht.
Fräulein Hartmann hatte vor mehre
ren Wochen einen Jngrnieur kennen
gelernt, zu dem sie eine tiefe Neigung
faßte, die jedoch von dem Angebeteten
nicht erwidert wurde. Das Mädchen
wurde darüber schwermiitig und
äußerte wiederholt, daß es sich das
Leben nehmen werde. Kürzlich stürzte
sich die Unglückliche aus dem Fenster
ihrer im fünften Stockwerk gelegenen
Wohnung auf den gepflastertcn Hof
hinab, wo sie nsit zerschmetterten
Gliedern liegen blieb. Wenige Minu
ten später starb sie.
-— Eine furchtbare Blut
tat wurde in dem Orte Jofephsdorf
in Nordböhmen verübt. Der sziirp
rige Glasmaler Schönberg fenerte,
offenbar in einem Anfalle von Tob
sucht, gegen die 14jiihrige Tochter
seiner Arbeitgeberin Zinke drei
Schüsse ab. Darauf eilten der neun
jährige Bruder Rudolf nnd ein drei
zehnjiihriger Schullnabe namens
Schmied herbei, auf die Schönberg
ebenfalls schoß. Dem Knaben Schmied
brachte er mit einer Schusterahle
neun tötliche Stiche bei. Dann
schoß sich Schönberg selbst eine Kugel
durch den Kopf. Die beiden Geschwi
ster Zinle sind schwer verletzt, und
Schmied ist an den Wunden gestor
ben.
— Ueber einen »fencht
fröhlichen Illi« zweier Berliner Stu
denten wird aus Rom berichtet.
Die beiden Jünger der Alma-mater
Beroliensis, Otto Stein und hans
Schmidt, zwei Teilnehmer an einer
archäologischen Studienreise des Pro
fessors Ostenhof, hatten mit ihren
Kommilitonen einen Kommers bei
dem berühmten Wein- und Macca
roniwirt Figelinaro in Rom veran
staltet. Des edlln Tranbenfaftes
voll, nahmen die beiden Studenten
auf dem Heimwe e, von jubelnder
Korona umgeben, m Becken des Tre
vibrunnens ein Bad »ohne Binden
und. Bandagen«. Der übermütige
Scherz endete vor dem Polizeiiommis
sär. Dieser entließ die beiden Misse
täter zwar ftraffrei, ermahnte sie aber,
in Zukunft Römern-ein nicht aus
Bieelriigen zu trinken. Der Trent
brunnen (Fontana di Trevi) ist die
allen Touristen wohlbekannte schönste
Brunnenanlage Roms· Ein alter
Aberglaube verheißt jedem Besucher,
der dem Brunnengotte einen Soldo
opfert und von dem Wasser der Fon
tiine trinkt, gesunde Wiederkehr.
—- Ueber die zunehmende
Unsicherheit auf den belgischen Bah
nen wird aus Straßburg berichtet:
Vor mehreren Wochen wurde ein
Straßburger Kellner Ludwig in der
Nähe von Namur neben den Geleisen
tot aufgefunden. Die Behörden in
Liegnon machten damals wenig Um
stände und beerdigten die Leiche auf
dem Kirchhofe des Ortes neben einem
Grabe, in dem wenige Tage zuvor
eine ebenfalls zerschmettert zwischen
den Schienen aufgesundene, wahr
scheinlich aus Frankreich stammende
Dame bestatiet worden war. Jrgend
welche Nachforschungen, wo der Tote
herstammte, stellten die Behörden
nicht an, ebean ums-ließen sie es,
die Verwandten zu benachrichtigen.
Lediglich durch einen Zufall erfuhren
die Straßburger Angehorigen den
Tod ihres Sohnes. Auf ihren ener
gischen Protest hin bemühten sich
dann die belgischen Behörden, den
Vorfall so harmlos wie möglich hin
zustellen Die Untersuchungs-behörde
versicherte, es liege nur ein einfacher
Ungliicksfall vor, obwohl der Koffer
des Toten, der Ueberzieher und sein
Geld verschwunden waren
—- Vok dem Oberlandesi
gertcht in Celle ilt ein tntetessantet
Prozeß über dte alte Streitfrage zum
Austrag gekommen, ob ein Pfarrer
verpflichtet tft, ten Winter in der un
Heljetzten Meche zu amtieken. Der
»Mutter der Klosteeltxche tn Retnhaui
sen (Landleets Glitttngeto hatte bei
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Kirche eine Deisungsnnlage zu beschat
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degltedetn nicht zumuten könne. durch
den Aufenthalt tu der u edelsten
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! —Jn der Nähe von vaen
zwurde die Leiche des seit einer Woche
zoermißten in der Mitte der zwanzi
«ger Jahre stehenden Restaurateursi
ssohnes Muschalla aus Posen aus der
xWarthe gezogen. Er war eine Woche
Zvorher zum Einkassieren von größe
sten Geldbeträgen aus der elterlichen
sWohnung fortgegangen. Da die
»Leiche entsetzlich zugerichtet war und
Iin den Taschen des Toten nur ein
sgeringer Geldbetrag vorgefunden
kurde, nimmt man an, daß er das
prser eines Raubmordes geworden
.r .
——- Beim Ausgraben der
Fundamente für einen Neuhau in
Ofen-Pest fanden die Arbeiter eine
Truhe, die sie der Polizei übergaben.
Sie ist wundervoll aus bolz geschniht,
mindestens dreihundert Jahre alt, 2142
Fuß hoch und sehr gut erhalten.
Nach der Aussage der Finder war
sie gänzlich leer, jedoch will jemand
gesehen haben, wie die Leute das
Schloß gewaltsam öffneten und den
Inhalt der Kiste fortschleppten. Es
soll sich um ungeheure Werte han
deln. Das Haus gehörte ursprüng
lich dem Fürsten Morih Esterhazh.
Stil und Arbeit der Kiste sind aus
der Zeit, als die Tiirken in Ofen
herrschten.
—- Jn einer Autodroschte
veriibte dieser Tage in Berlin eine
unbekannte Dame auf der Fahrt
durch die Leipziger Straße unweit
der Wilhelmsirasze Selbstmord, indem
sie sich aus einem Revolver eine Kugel
in die Brust schoß. Wie später fest
gestellt ist, handelt es sich um eine
jungverheiratete Frau, eine frühere
Schneiderin Ernma hofsmanm die in
der Hohensriedbergstrasze zu Schöne
berg wohnte. Sie hatte sich vor kur
zem mit einem an blichen Bankbeams
ten verheiratet. urz nach der stan
desanrtlichen Trauung verschwand der
Ehemann unter Mitnahme der gesam
ten Crsparnisse seiner Frau in Höhe
von 8000 Mart. Da der treulose
Gatte nicht wieder in die Wohnung
zurückkehrte und auch nichts mehr von
sich hören ließ, beschloß die Unglück
liche in ihrer Verzweiflung aus dem
Leben zu scheiden. Von dem saube
ren Ehegatten fehlt bisher jede Spur.
—- Eine Inhaberin des Ei
sernen Kreuzes erfreut sich in Posen
bester Gesundheit. Es ist die Gattin
des früheren Gutsbesitzers Wildt, Em
ma, geb. Ausfahrt. Sie stammt aus
hersseld im Kurhessischem Als Mit
begründerin des dortigen Vaterlandis
schen Frauenvereins hat sie sich aus
mehreren Schlachtfeldern im Kriege
1870—71 durch hingebende Pflege der
Verwundeten hervorgetan. Nach Bei
endigung des Krieges durste sie mit
berechtigtem Stolz das Eiserne Kreuz
an ihre Schulter heften. Später wur
Iden ihr in Anerkennung ihrer Ver
dienste noch das Frauenverdienstkreuz
und die Zentenarmedaille verlieh:n.
« Als im August 1910 die Kaiserin zur
IEinweihung des Residenzschlosses meh
I rere Tage in Posen weilte, wurde die
l jetzt im 65. Lebensjahr stehende Dame
lvon der hohen Frau cus das liebens
1 würdigste begrüßt und in ein längeres
Gespräch- gezogen.
— Jn den Weingarten bei
IGroßwardein hat sich ein schweres
ttlngliick ereignet. Ein Winzer wollte
IHageltvollen durcki Wettertanonen
schüsse verscheuchen Viele Neugierige
umstanden das Gesch«.itz, und als am
sAbend vier Mädchen vorbeikamen, lud
« der Winzer sie ein, ebenfalls näher-zu
ktreten und zu sehen, wie er Gewitter
s wollen verscheuche. Inzwischen tauchte
Her eine Zigarette an; unbemerkt sing
hierbei die Zündschnur, die er in der
Tasche hatte, Feuer, und seine Klei
- dung geriet in Flammen. Als er sich
; umwandte, berührte er mit dem bren
nenden Stoff den am Boden liegen
den Sack mit 30 Kilo Schießpulver,
das in der nächsten Selunde explodier
,te. Auch die Kleider der vier Mäd
;chen sin en Feuer; zwei von ihnen
«wurden o schwer veriehi. daß sie
Jbald daraus starben. Die Verletzun
·gen der übrigen drei sind lebensgr
« fah-nat
Jss Heeee lebe eine Eie
lies. die eiese Vergangenheit pe.
l imsd viele see ie lese Ieeeeee see
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ieje «- eseeseeh se se is esse- se
sess Ieseee — esse sese We
seses ele eeeeeee so Its-es He deeei
see seiest-esse »Meis- eee Messe
set esseasee see-see seu- iie es see
» Jus-· esse XI Ieise Idee
mä « » » s O · II—
I — Wie jetzt endgultrg fest
Istebt, soll aus der Gottbardlinie elek
trischer Betrieb eingerichtet werden.
Es lassen sich dadurch Ersparnisse er
zielen, die sich in der Folge mit zu
nehmendem Verkehr noch steigern
werden. Mit den erforderlichen Ar
jbeiten soll aus der Ratt-strecke Erst
seld-Airolo begonnen werden.
—--- Jn einem Dorfe bei
IWerlingen wollte ein Schäfer seinem
Hunde die Zähne abseilen lassen.
Das Tier mochte aber dern Dorf
schmied nicht still halten, weshalb
dieser es mit dem Hals in einen —
zSchraubstock zwängtr. Jetzt seilte er
jdaraus los. Als er mit der Arbeit
tsertig war, war der Hund erstickt.
sDieser richtige Schildbiirgerstreich
zwird noaz die Gerichte beschäftigen
-denn der Schäfer fordert sitr seinen
ertoiirgten Hund einen hohen Scha
denersasz, den der Schmied nicht zah
len will.
—-Jn Peting sind zwei
Fernsprechämter errichtet worden, an
die 6400 Teilnehmer angeschlossen
werden tönnen. Die gesamte Anlage»
ist von der Regierung übernommens
worden, die auch die Leitung des Bei-s
triebes besorgt. Beide Anschlußämterl
haben zusammen bereits 8000 Teil-i
nehmer. Die Sprechstellen sind gegen-!
wärtig nur in der Chinesenstadt und»
der Tartarenstadt einzurichten. Die
anderen Stadtoiertel sollen später mit
Anlagen versehen werden. Die «Regie-2
tung hat ftir die Herstellung der Fern-!
sprechanlagen 8150,000 ausgegeben;
Im Gesandtschustsviertel war schon
ne ganze Reihe von Lettungen seit
Jahren fertig, die nun mit den An
schlußämtern verbunden werden konn
en.
—«An der neuen Eisen
bahnstrecke im nördlichen Taunus, die
von Usingen ilder Gräbenwiesdach
nach Wehlar führt« wurde der große
haupttunnel vollendet. Mit dem
Tunnel nnterfiihrt die Strecke, die als
Nebenbahn ausgeführt wird, zwischen
den Stationen Gränenwiesbach und
hasselborn den Ahansberg, einen 434
Meter hohen nördlichen Ausläufer des
hochtaunus, in einer Stollenliinge
von 1330 Metern. Der Tunnel hat
kürzlich unter Veranstaltung einer
lleinen Feier die Schlußsteine erhal
ten. Die im Bau begriffene Strecke
tvird rund 30 Kilometer lang, zweigi !
in Grävenwiesbach in nördlicher Rich- I
tung von der seit einiger Zeit ausge-,
bauten Verdindungsstrecke Weilmiin- i
ster-Usingen ab, wendet sich hinteks
dem großen Tunnel nach Norden dass
Solinstal hinab und trifft bei Burg- ’
solms im Lahntal auf die Linie Gie- ;
ßen-——Koblenz. Sie erschließt eini
Gebiet von hoher landwirtschaftlicher
Schönheit. »
—- Ein wertvoller Fundl
ist kürzlich im Lehnitzsee gemacht wor- s
den, wo in der Nähe des Seebadesj
Baggerungöarbeiten ausgeführt welk-,
denI Jn der ausgevaggerten Sand-s
masse entdeckte ein Arbeiter einen ;
glitzernden Gegenstand, den« sich als;
ein großer, in einen goldenen Rings
gefaßter Brillant herausstellte Ders
Finder, der den Wert des Ringes ers
annte, machte sofort feinem Vorge-«
setzten und der zuständigen Polizeibe
hörde Mitteilung Die Nachricht von
dem Fund drang auch bis zu dem»
Apothekenbefißer Herksarih in Spott-J
dau, der vor etwa zehn Jahren, als
er sich bei seinem Vater in Oranien-;
burg aufhielt, Leim Baden im Leynitzs-s J
see einen Brillantring im Wert, dons
etwa 1400 Mart verloren hatte. Ob- H
wohl damals ein Taucher nach demj
Ringe suchte, wurde dieser nicht gesj
funden. Der Apotheter glaubt, in
dem jetzt aus so eigenartige Weise ent
deckten Brillantring sein Eigetum
wiederzuertennen und hat die nötigen
Schritte zum Nachweis seines Besitz
rechtes bereits eingeleitet.
i
i
s
—Das Schwuegeneyt pes.
Departements Alliek verutteilie den
Wiss-eigen Levis Auclait wegen
liaiekmoedes zu einem Jahre Gefäng
nis. nachdem ihm die Gefchwoeenen
die üblichen mildernden Umstände zu- «
gebilligi dumm Die Mutter Auelqieis
Time Meiste-I Jas- Ysiweivp kmb THE
so mai sent eeltätie der Angeiiogte
voe Gee . auf dem Tote-weite iheem
Sohne dringend empfohlen haben.
den Haiet In Ideen-Schuh namentlich
yiniiehiiied feines Messe-den- Des
Vater vertauiie bald nach dem Tode
dee Fee-u fein Geschäft und sanfte file
den seist eine Bat in Monumen.
veriedieudeeie das Geld aber und
iilxie Linsen-i ein fed- ieichifeeiigee
Le I. Die Seh-. der das demeeiir.
del-un lass um feine Gedicht-it und
mochte se- sciee Aufl seen-lieh
stets-is Ue beiden um ich-M
set-fes deei ewige-Idee geraten
III-I. sites Teses entwenden dee
lage Ists-it tolle-I eins sue see
Geidlstrhse Its e Oe mit dem
sei-se M Online eue. tm- ode
etn id. steil I- I. III-. esse-If dee
Sieeil Isii de- saiee sen neue
ieeiisx ein-e Nest ekw M
bei h III. Mii. sue Hob
use I id- seume Im zu en
tom-w des sem. ein« due See
eösiä must inne disse- Isd Ins-I
den . m see Isse mea. Nun
Leu beim see Use-im use
ee wes ieiues bete-. Die Mississi
Iess sede- ein.. Ins sie- ieine sit-es
tm UIM Ide- e» vers-m- m
met-sen Mut " sei wiss-« bewqu
te- mmseense ils-i site mes- Mänt
Iei eOeO W time Use-ex ·
—- Jn London wurde Dul
eia Tokriani oder, wie die Tänzerin
wirklich heißt, Eva Daviz, wegen
Totschlages, begangen an Hermann
Weinberg, zu sechs Wochen Zuchthaus
verueteilt. Es stellte sich heraus-, daß
Weinberg ein Zuhiilter schlimmster
Sorte gewesen, der das Mädchen,
über das er eine unbeschreibliche
Macht erlangt hatte, schamloj aus
beutete und mißha.ndelte. Eva Davis
erklärte, sie habe Weinberg nicht töten,
sondern nur stechen wollen« um ihn
abzuwehren. Nichter, Staatsanwalt
und Geschlvorene waren der Meinung,
daß die Welt an Weinberg nichts ver
loren habe. Der Staatsanwalt zog
die Anklage aus Mord zurück, worauf
die David sich des Totschlags schuldig
bekannte. Sie ist erst 20 Jahre alt.
—— E i n interessanter
Streitfall hat in Hirschherg, Schle«
sien, seine Erledigung gefunden. Vor
zwei Jahren wurde anläßlich des
200jiihrigen Jubiliiums die dortige
Gnadenlirche einer umfassenden lite
novation unterzogen, die unter Lei
tung des Geheimen Vaurates Gräb
ner in Dresden ausgeführt wurde.
Bei diesen Arbeiten wurden im Jn
nern der Kirche Kotsösen ausgestellt,
durch die die herrliche Orgel und
die berühmten, von Willmann, dem
..schlestschen Rassael«, gemalten Del
lengemälde schwer beschädigt wurden
Die Kirchengemeinde verlangte daher
vom Geheimen Vaurat Grähner
Schadenersatz, den dieser adlehnte.
Nun wurde ein Schiedsgericht einge
setzt, das jetzt dahin entschied, dasz
Geheimer Vaurat Grübner an die
Kirchengemeinde 10,000 Mark Scha
denersatz leisten und vier Fünftel der
Kosten tragen muß.
—- Dem englischen Unter
hause ist eine Gesetzesverlage zuge
gangen, die sich gegen die Abschlach
tung der Vögel für die Federmooe
richtet. Diese Gesetz-vorlage, die wohl
zweifellos angenommen werden wird,
hat nicht allein in England, sondern
im ganzen britischen Reiche großen
Beifall gefunden. Von allen Kom
nien her kommen Berichte darüber,
wie durch die schonungslose Augent
tung der Vögel die einzelnen Länder
geschädigt werden, ja, gahlenmäszig
wird nachgewiesen, daß die hungerlli
nöte, die augenblicklich wiederum in
Uganda, in einem großen Teile Jn
dieiis nnd im Zentrum Australieng
wüten, hieraus zurückzuführen seien.
Die Jnselten haben in all diesen Tei
len überhand genommen, da ihre na
türlichen Vertilger, die inseltenfres
senden Vögel, schonungslos dezimiert
worden sind. Die Jnselten können
so ungestört große Verheerungen un
ter den Feldsrüchten anrichten, und
die natürliche Folge ist eine Hungersv
not. So sprechen nicht allein lett
timentale, sondern auch ölonomisehe
Gründe für einen Weltseldzug gegen
die Mode, nützliche Vöael ihres Fe
derschmueles wegen zu töten.
——-Jn den internationa
len Gesellschaftslreisen von Gens er
regt das Vorgehen einer Neuvermähl
ten, die vor erst wenigen Wochen ei
nem vornehmen jungen Türken die
Hand zum »Lebensbunde« reichte.
einiges Aussehen. Die aus einer an
gesehenen Genser Familie stammenoe
junge Frau hat die Scheidung ihrer
Z ««««« « Wiss k--«4---4 »..h Näh-« »so
IIIIIHLU Eis-c Uhllllcugt UUU sub-IS IIIV
Grund an, daß abendländische und
morgenländische Lebensgewohnheiten
nun einmal nicht zu vereinbaren seien.
Der Ehemann dagegen will nichts von
einer Trennung durch Richterspruch
wissen und behaupte, daß keinerlei
Veranlassung dazu vorliege. Er liebt
die widerspenstige Erwählte seines
Herzens nach wie vor und bemüht sich
energisch. sie davon zu überzeugen
daß ihre vermeintliche Erkenntnis ein
Irrtum ist. Da die junge Frau ge
gen ihren Gatten persönlich nichts
Anschnldtgendes vorbringt, hofft die
ser, bet seltsame Fall werde bei der
demnächst itqtt indenden Verhandlung
zu seinen Gan en entschieden werden.
Einsttveilen ist die Enttiiuschte zu
ideen Eltern zurückgekehrt. gegen
deeetgeWunsch die Ehe geschlossen
tout .
—— Die geose Deogeeie
Insect in der sine du Ennon m
Apalus blieb tiie lich einen ganzen
Tag iibee geschieden. und die dneob
eestnunten Iln ee tonnten aus
den besoldgelassenen Roiläden eine
schwatznmeevndeie Anzeige solgenden
Inhalts lesen: Geschlossen wegen
des Todes von denn-. dee von it
nein Indiing ee edet svoeden ist«
Gegen Mittag inÆe dann ein tegel
mitten sit zwei teetieien Schin
sneln bespanntee Leiche-wogen nn.
nat den ein non eine-n weissen Unde
tnde Wtee ekdtiggesendee Sau
i meide. see den sinds-m me
siege-n dem-isten Ren-sandten
see m Veogisen Und-It. entdiete
ee Insect nnd-n neben dein Knt
Oe cis-I die anderen Minuten-me
ieIet nnd Amen-enden icMien
ine Geistige nn. uns ioet ginge in
ist-Instin- genteiienem Seh-ie- nnO ei
nes- iieinen Landgut due see se
tetidte dunseetgentiisee Dem-ten esse
den Toten see Stadt den t Beet
sann NO seiest-nie Inst ee In
dem Iee seinen heim-gelesen Mom
Jtduiiden Diensten-icon Idee ntiee
sieh-. is eine-esse Ins ein malte
innntee due neue Im Iemitet hi-,
uns fee III-is Ieidit ee Jus-t; eine sins
Jetsee lind-tatest sei dee
rWtidtit ein«
———
Vom iman
—- Jn Rosenheim, Bayern,
starb kürzlich im 49. Lebensjahre der
Kaufmann Martin Luther-» Der
Namensvetter des Reformator-g tra:
vor Jahren in Jndien tätig, er
krankte dort am gelben Fieber und
wurde vom Leichenbefchauer für tot
erklärt. Man brachte ihn ins Les
chenhattg. Nachdem er einen Tai
und eine Nacht dort gelegen, erwacht-:
der Scheintote und erhob sich. El
er aus dem Totenhaufe herauskans,
hatte er noch mit dem furchtbar ec
fchrockenen Leichenwiichter ein«
Kampf zu bestehen. Von den Fol
gen der Krankheit rind der ausge
standenen Aufregung erholte sich Lu
ther wieder vollkommen Jeßt ift er
nun zum zweitenmal und endgültig
aeitorben
—--—- Einem Polizeihunde
ist die Msche Aufklärung eines Mor
des zu verdanten, der auf dem Rit
tergut Jersen bei Königsivusterbaui
sen, Provinz Brandenburg verübt
worden ist. Dort wurde ein 21jäh
riger Schnitter tot aufgefunden. Der
Befund der Leiche ergab, dafz der
junge Mann erschlagen worden war.
Der Polizeiwachtmeisier Heise aus
Königgivusterhausen sente seinen Pos
lizeihnnd Hart-ab auf die Spur des
Täters. Der Hund verfolgte die
Spur und verbellte den 19jiihrigeu
Schnitter Mucha aus RussischsPolen
der aus dem Rittergut beschäftigt is’.
Dieser gestand sofort die Tat ein unt
wurde verhaftet. Er sagte bei sei
ner Vernehmung aus, er habe mit
seinem Arbeitsgenossen Streit be
tommen undihn in der Erregunl
mit einem bieten Kniippel erschlagen.
—Einer der Vertreter der
montenegrinifrhen Regierung ans den
in Prag abgehaltenen Sotoltongrefk.
Johann Plamenar, wurde wegen
Zechprellerei. Heiratsschwindeleien und
Betrug verhaftet. Kilrzlich verschwand
er aus seinem Prager Hotel unter
Hinterlasfung einer ansehnlichexi
Schuld. Ein Angestellter des Hoteli
traf ihn aber im städtifchen Reprä
sentationshaud und ließ ihn verhaf
ten. Kurz danach fand sich auf dem
Polizeiamt der tschcchische Abgeord
nete Klosac, um die Zeche zu zahlen,
damit die Sache-nicht an die Oeffent
lichteit tomme. Da aber dem Abge
ordneten bedeutet wurde, es sei nicht
ausgeschlossen, daß Plamenar ein Be
triiger von Beruf sei, entfernte sich
Klofac. Bei einer Haussuchung fand
man eine Menge Briefe, aus denen
hervorgiug, dafz P. in feiner Natio
naliracht Eindruck auf die Prager
Mädchen machte. Das hat er nun
dazu benutzt, feinen Verehrer-innen
zu entlocten, das er dann in Prai
jubelte.
E i n Massendiebstahl
von weißen Ratten wurde bei dem
Arbeiter Paul Zentner in Berlin
verübt. Zentner ziichtete schon seit
längerer Zeit weiße Ratten, die ex
bei Gelegenheit an Laboratorien zu
Versuchszweeten für durchschnittlich
eine Mart das Stück verkaufte. Vor
turzem besuchte ihn ein früherer
Schultanierad, den er lange Zeit
nicht mehr gesehen hatte. Dieser lief-.
sich von Zentner auch seine Ratten
sucht im Keller zeigen und hörte al
les. was ihm der Ziichter darüber
erzählte, mit großem Interesse an
Er erfuhr auch, dafz zwei der Tiere,.
die in einen besonderen Käfig einge
sperrt waren, deshalb nicht zu den
anderen gesetzt iviirden. weil sie trant
seien und die anderen austreten mitk
drn· Am nächsten Tage waren plötz
lich alle Ratten bis auf die beiden
trauten verschwunden Der Vestoh
lene nimmt an, dass fein friiherer
;Schnlfteund, dessen Aufenthalt ee
inicht ienni, die Ratten, insqeiami
! 200 Tiere. gestohlen hat. Der Täter
lhaiie sich mit einem Nachichliissel
s Eingang in den Keller verschafft nnd
l nach die einzelnen ikäiige mit Dieieis
; chen geöffnet
I -- Aus dee Kalt « Gegend
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;gende. Mi unglaublich Fischgeichichie
EberichteL In der Mitte eines Kali
lweetes an der Wem loaeden vor
ieiniaee Zeit eine große Menge toter
thiche gefunden, und allgemein
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Laugen nisgelnsien nnd dadurch das
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