Vom Auslande. —- n Ostende wurde die Prinze sm Margarete von Thurn n. Taxis befiohiecn Die Prinzestin ist eine österreichische Etzherzogin, eine Tochter des verstorbenen Erzhetzngg. Joseph. Sie bewohnte in einem dor tigen Hoiel eine Flucht von 20 Zins-» mern. Die gestohlenen Juwelen sol-! len einen Wert von 80,00() bis 100,-s 000 Mark haben. Man nimmt an,E daß es sich um eine Bande von inter nationalen Hoteldieben handelt, dak in den letzten Wochen wiederholt der-· artige hoteldiebstähle vorgekommen sind. « —Unter dem Verdacht des Raubrnordes wurde in Munenwintel (Niederbayern) der Pächter des Box leitnerfchen Gutes Josef Burgstaller Verhaftet. Burgstaller wird beschwi digt, den beim Brand der Aulinger Brauerei in Schöftveg ums Leben ge iommenen 60jährigen Gutsbesitzer Martin Boxleitner, dem er zuvor den Pachtschilling bezahlt hatte, ermordet und beraubt und dann den Brand gelegt zu haben, um die Spuren sei nes Verbrechenil u verwischen. Der Bruder des so schwer Befchuldigten tpurde gleichfalls festgenommen. --Bor dem Kreisgericht in Weis hatte sich diefer Tage der Maschinenschlosser Johann Mosz we: gen mehrfacher Einbriiche zu verant worten, die er in einigen arn Attersee gelegenen Villen begangen haben soll. Der Angeklagte leugnete hartnäckig. Darauf wurde von der städtischen Sicherheit-wache in Weis der Poli zeihund »Lutti« erbeten. Man führte den Angeklagten in ein vom Ber handlungsfaal ziemlich weit entfernt liegendes Zimmer und ließ dann den Hund an den im Saal befindlichen alten Kleidern Witterung nehmen. Nach einigen Kopfwendungen schien er seiner Sache sicher zu sein und stürmte zur Tür des Zimmers, worin sich Mag befand. Da auch zahlreiche Zeu en die Schuld des Angellagten bestätigten, wurde dieser schuldig er kannt und zu zwei Jahren Kerker verurteilt. Jn der Urteilöbegrtiw dung wurde angeführt, daß das durch den Polizeihund erzielte Ergebnis ein nicht unbedeutendes Jndizium sei. —Jn London ist wieder einer jener sonderbaren Menschen auf getaucht, die von einem eigentümlichen Drang besessen sind, sich dem weib lichen Geschlechte unangenehm zu machen. Man hat dort Jack, den Tintenschmutzfinl, erlebt, r jedes hübsche Kostiim, dem er sich un beobachtet auf der Straße nähern konnte, besudelte; Jack, den Pelzmar der, der den Damen die Boas mit einer Schere zerschnitt, und Jack, den Maler, so genannt, weil er die Rücken; ahnungsloser Damen mit allerlei? Farben beschmierte. Seit einigent Tagen nun treibt Jack, der Haardieb,» sein Unwesen auf den Straßen, Ivoj sich die meisten Liiden befinden, ins denen die Frauen das hart oder leichtf verdiente Geld ihrer Männer loswers den. Jack, der Haardieb, ist der son derbarste aller dieser verbrecherischen Narren, denn er stiehlt den Damen nicht etwa das eigene Haar, sondern hat es nur auf die abgesehen, die sich mit fremdem — Haare schmücken. Berlin und andere Großstiidte haben den Zopfabschneider erlebt, aber Lon dons Haardieb hat eine Leidenschaft fiir falches Haar. Er verschmäht den goldenen Zon eines Backfisches, weiß aber ältere Damen mit unglaublicher Geschicklichkeit ihres falschen Haar schmucks zu berauben. Bei der Poli zei sind schon unzählige, freilich meist anonyme Anzeigen gegen ihn einge laufen. -— Ein aus Ungarn stam nrender Rabbiner Dr. Salo Stein if-: mit Hinterlassung großer Schulden aus Berlin verschwunden. Er be trieb neben seinem Bernf geschäftliche Tinge. gründete u. a. eine G. m. b. H» die in der Umgebung Berlino die errunuung einer Anzahl w« .i:.·.;:;.«:: Sanatorien bezweckte; in Schlachten sre und Hohenschönhausen wurden be reite solche Anstalten betrieben. Dr. Stein« der felbft nur itber geringe Barmittel oeefiiute. suchte. um feinen Man durchzuführen einen Geld-neuen den er schliesslich auch in der Person eines früheren dotelieee fand. Dieser hie-M ts- mvc somo Mut du ds- s. II. s. O. ein. OIIMO Ue Gesamt-I tut nSIimnh mum skoh wiss com-Und III Ut ; mit-m II- IMIIU Its-SM Icud M Ie- mu du den-Ums Mut Mist-ou VI. citat-W Ist. ess- UND-country siist u In It such die seitde SMIO OWNER- II last isdoq In Man Ruh-M us le made du Ruhm hast-q- Im cmd ums-i W- IM- is MGM um leimt Gem- M san- Ittsdmgsdssx » Ids N IU III i- UOOM auftat-— Ois Ihn-d M- Iisdu M is som- Itun so is s ih- us smäsmnwtm muss out-umn fcsss IW M M Ohms-mou »st·cs cis-M umso-. M wm ma us cis-I W II- smms MI bsustss Umle E s« i m its-n arti Isc« MO- U tut-« II. — In Umsi -. W W - as M VE Ws Ists-Its — — Als der Direktor der Czenstochauer Hütte, die jetzt den Deutschen gehört, Bojernsti. von ei nem Spazierritt nach der Stadt in Begleitung seiner Neffen Labentzti und des Vureauchess Siaszynski zu rückkehrte, sprangen aus einem Hin terhalt zwei Unbekannte hervor und gaben mehrere Pistolenschijsse auf die Reiter ab. Bojernsii wurde getötet und Labentzti verleit. Es verlautet, daß die Gründe zu dem Attentat par teivolitischen Charakters seien. Zwei Brüder Podolsti. die unlängst von ihrer Devortation nach Sibirien zu rückgekehrt sind, wurden unter dem Verdacht, die Täter zu sein, ver haftet. — Jn der Polizeistation von Jslington, einer Londoner Vor stadt, erschien kürzlich ein junges Mädchen und erklärte, dasz sie ihre Nebenbuhlerin in der Liebe eines Musikanten, die 18jährige Annie Mil ler, mit einem Dolche erstochen hat-e. Die sich selbst anklagende Mörderin war die 23jährige Daisy Willianis. Der Geliebte beider jungen Mädchen war ein autenschläger in einem Vorstadt arietis - Theater. Daisy Williams, die vorher mit Anniie Mil Williams, die vorher mit Annie Mil ler besreundet gewesen war, fand sich am abend in der Wohnung ihrer Freundin ein und muß den Mord in aller Stille begangen haben. Kein Mensch in dem Hause hatte ein Ge räusch gehört. Nachdem Daisy Wil iiarns ihre Nebenbuhlerin erstochen hatte, sehte er sich an deren Tisch und chrieb einen Brief an den gemein schaftlichen Geliebten, in dem sie ihm den Mord mitteilte. Der Mann er schien wenige Minuten, nachdem die Mörderin sich selbst gestellt hatte, mit dem Briese in der Polizeistatiom —Zu Ratano in der ita lienischen Provinz Aquila geriet Pe lino Pizzoserrato, ein 20jöhriqec Maurer, aus nichtigen Ursachen in einen Wortwechsel mit seinem Brus der Samuele, in deffen Verlauf er einen Revolver zog und den Bruder durch drei Schüsse tötlich verletzte Der Mörder wandte sich dann gegen die Stiefmutter, die aus den Knall der Schüsse herbei eeilt war, und tötete sie durch zwei chiisse ins Herz. Jm wilden Lauf stürmte dann der wütende Mann durch den Ort unr verleßte mit Schüssen aus dem Re volver, den er im Laufen immed wieder lud, mehrere Bauern, die sich ihm entgegenstellten. Der alte Va ter Pizzoferratos war Wächter auf einem nahe gelegenen Gute. Dort hin wandte sich der flüchtige Wüte rich. Als der Vater aus dem Hand heraustrat, stürzte er auf ihn zu um schoß den Greis nieder, der sofort tot zu Boden fant. Der mörderifchc Sohn durchschwamm dann einen Fluß und stürmte darauf weiter, oon der Bevölkerung u. Carabinieri ver folgt. Als dem Flüchtigen die Kräfte ausgingen, erreichte ihn ein Gendarm. Nun wandte sich Pizzo ferrato und verwundete den Beamten durch einen Schuß. Als er noch wei ter schießen wollte, erreichte ihn die Menae, die sich auf ihn stürzte, ihn zu Boden schlug und mit Stöcke-s furchtbar bearbeitete! Schließlich mußten die Carabinieri dazwischen ireleu, um den Mißhandelten noch lebend aus den Händen der wüten den Bauern zu entreißen und» inz Gesängnis zu bringen. —- Das Urteil in einem, in Paris verhandelten Prozeß, bei dem Yvonne Berihelier freigesprochen wurde, ist wohl das ain schwersten Verständliche, was je vor einein Ge richt geschehen ist. Es ist nicht der geringste Zweifel daran, daß Yvonne Verthelier ihre Mutter und deren Ge liebten getötet hat. Nicht einmal die Verteidigung hat das wegzuleugnen versucht. Die Mörderin ist nachts in das Zimmer geschlichen, in dein die beiden fest schliefen Sie hat sich eine Lampe niitarnonmien, uin besser zielen zu· tännen Dann hat sie beide mit mehreren Schüssen ar tötet. Die Sschiisse sind, wie and III-· TOJIUUFO Use inimufibddiis Ist vorgeht, init vollkommener litqu ad gegeben worden. Bei allen iit die Schußrichtnng parallel, so dass Die Hand der Miitdeiin nicht aesittert baden tann Za. ein «-leuae, ein lsnllaslnngezenges der tin-liebte der Ltiigetlaatein list getnirt dafi einer der Eschuise erst eine Minute nach du miten- deidea owns wurde. wem-O man soll-Its kams. das die UstMria mus- ddm VIII-. du« IIOP satt Its-sc zip-Inn IQII Ins II Iod Aas set Tat M MI- su Man Liebst- zwa - III tot M In m- samt WMIIOMHIUW ksdm its. us- dm is atla et MIIQI buntes-· soc m BE Ists-muss Ins-I It in Inn-Mil dsms un sei-u tin-ich MO msd Ia saht-blan- bmct he IOIWII zusamt-um sahns das I- . dumm« Im Mist IMM Inn-. m- Ikiismwz am Ism m sc II tm MU- Ma sui Is MI. is h so n mu- und SI- skm assdåwsw eilst Ihm uns-m M- Istcdsum Ihn-M f M. u nim- IOI Id- U Es Inn mit Ins gesund-u O-. Ists di- Mmmkdsmm sum M III Inwi- Imtt m . UW Instituts M s —- Der frühere Kapitäni und Reserveoffizier der deutschen i Mariae Viktor Wolfgang Schalcn i war im Jahre 1909 wegen eines an- ! redlichen Sittlichleitsverbrechens gegen ! ein noch nicht 14 Jahre altes Miidb i chen zu 2 Jahren Gefängnis und drei l Jahren Ehrverlust verurteilt worden. Trotzdem er fortgesetzt seine Unschuld betet-erte, hat er seine Strafe abbüsren müssen. Danach setzte er endlich die ! Wiederaufnahme des Verfahrens ! durch, und dieser Tage fand vor dem l Königlichen Landgericht Dresden eine . neue Verhandlung statt. Dabei stellte « sich heraus, daß die Ehefrau des Ka- ; pitäns, um die Ehescheidung zu er- · zwingen, seinerzeit aller Wahrschein lichkeit nach die unmündige Kronzeu- s gin zu ihrer belastenden Aussage an- f icstiftet hatte. Das Gericht über- S, zeugte sich vollständig von der Un schuld des Angellagten, den es frei sprech- » —- Jn der französischeni Arnvemie dek Wissenschaften haben l Mouren und Lepape Mitteilungen über die Entdeckung von Quellen im 1 Departement Cote-d’Qr gemacht, die . gewaltige Mengen von gasförmigerzr s Helium aushauchen Der Heliurnges s halt der Quellengase ist außerordent lich start, bis 10 v. H.; eine der Quellen gibt im Jahr bis zu 18« Krrbilmeter des Edelgases ab. Wenn T man annähme, daß ed sich um frisch ; erzeugtes helinrn handele, müßten sich H in der Gegend der Quellen ungefähr! 90 Tonnen Nadium vorfinden, das völlig ausgeschlossen ist. Man muß daher zu einer anderen Erklärung fiir das reiche Vorkommen des Heli ums greifen: es handelt sich umfas siles Heliurn, das viele Jahrtausende ihindurch in Taschen des Gesteins Hvorhanden war und ietzt allmählich ifrei wird. Hierzu wären nur 300. 000 Tonnen Granit und 2 Tonnen Thortantt nötig. Alle diese Edelsinn-« quellen liegen auf einer beinahe ge raden Linie, die von Sitdwest nach iNordost streicht und Dtjon treuzi. I —- Ein Geschäftsführee-in sBeuthen wollte seinen neugeborenen Sohn unter dem Vornahmen »Gei nald« in das Gedurtsregister des Standesamts eintragen lassen. Der Ztandesbeamte weigerte sich alter, die Eintragung vorzunehmen, da er den Bornamen »Erinald« nicht fiir ge sszkauchnch hien, noch ihn in den amt l Eichen und sonstigen Vornamenver zeichnissen finden könne. Er ersuchte vdaher den Vater, zunächst sich Gewiß-« lyeit darüber zu verschaffen, ob der Geistliche das Kind auf den Namen s.,Erinald« taufen würde. Auf die Be schwerde des Vaters hat das Amtng richt das Standesamt angewiesen, den Roma-wen ,,Erinald« einzutragem Jn fder Begründung siihrte das Anwac sricht aug, daß leine gesetzlichen Vor iichriften dariiber bestehen, welche Vor ;namen zur Eintragung in das Ge-; shnrtsregister zulässig sind oder nicht.ä Der Standesbeamte habe jeden Vot namen in das Geburtsregister einzu stragen, sofern er nicht anstößig oder Hinsittlich sei. Vor allem aber dürfe »die Eintragung des Vornamens »Gei lnald« nicht davon abhängig gemacht iroerden, ob der Geistliche das Kind Mach auf diesen Namen taufen wird, Ins-m für das büraerliche Leben sind ’.1llein maßaebend die in das standes samtliche Geburtsregister eingetrage ncn Vornamen, nicht aber die Tauf :1amen. —-—Eine recht bezeichnende serichtsverhandlung fand dieser Tage in London statt, sie zeigt, wie manch mal sogar ein auf den Höhen der Er folge angelangter Künstler nicht vor sinem keineswegs einwandfreien Mit .el zurückfchreekt, um von sich sprechen zu machen. Der frühere Jntpresario les Geigenvirtuoten Jan Knbelik vsatte diesen vor den Kadi geladen. se beanspruchte Schadenerlah wegen ztontrattbruchs Dabei karn folgender lteklametria zur Sprache Der Jen srelukio hatte denl Künstler vorge schlagen, unter den zahlreichen Bet teljunge-n die rnit recht kkiigliedent G.:»«.l«,:c: ot: Lrndrnrr Straf-s nnltcher machen, einen herauszuheben der etwas musikalisches Talent dabe. Undelit sollte dem Jungen. auf den er angeblich feines Gehenlniels wegen «ulsnerklant geworden lei. eine Geige lchentem die Inan ale eine alte. dem Künstler von der Derzogin von Un wulerne nettiltete dezeidnen wolke. Der Jmprelario werde dailtr sorgen. das dte Nachricht von der .Cntdet luan und deen Edelmut Indetite tn die Zeitungen lliene. der ein Talent one dem Satt-nnd nnd Elend gerettet dahe. Der Amorelarie totlrde dann. lot-old die Blätter senttsend Las-n leere die Sache see-date hatte-. ein Kot-leert veranldslteen in de- nettes letnene Städte-c ans ludeltt Me len tolle. Wte gesagt le etarn Man l Ilsnd einen tatentterten tteljuneeeIE nieste-e Tal-ed Welt. kaufte ttken »l- oeeim K-· then determine-: and renne Unlltirennde nor undl :.«.t)dele« die Als-mer tn allen sen-us ; tm den Adel-entwertet siedeltk seien-ern « les-den« der Ists-ehrte due per l get-um klemmt sen. IIIM oder De l te m me lehren Fucendttce last-txt Meer - fs M et feint- ad Deshalb N- Mast des der Andere du«-O tiethbtl Fasse ; inne-n » den set-sites en drei H .- ;ileeed Etltsst Zwedeeeeths re«-sjen’ neue-alternate verriet-tm l f-- » »s — Bei Bagger- und Aus grabungsarbeiten im Kapstiidter Ha sen wurde ein goldsiihrendes Riss entdeckt, das 30 Fuß hoch ist und sich bis nach Signal-still erstreckt. Der Entdecker ist ein Mann namens Tearnan, der schon vor 18 Jahren in den Hasenwerien angestellt ivar und damals bereits vermutete, daß goldbaltiges Quarz um den Hasen herum zu finden sei. Tearnan hatte sich inzwischen nach dem Norden in die Minendistriite begeben und war erst jüngst wieder zurückgekehrt Die ser Tage sah er den Ausgrabungen sür die neuen Dasenwerle zu und nahm einiges Gestein mit sich, das er analysieren ließ. Bald daraus tonnte er den Behörden melden, daß es goldhaltig sei. Einige Proben des Gesteins wurden Sachverständi gen unterbreitet, die nicht wußten, woher sie stanimten und erklärten, daß sie den Minen in der Nähe von Johannesburg entnommen sein müß ten. — Schon wiederholt war aus deni Kammergericht in Berlin ein vornehm geileideter Herr erschie nen und hatte um eine dringende Un terredung mit dem Kammergerichts Präsidenten gebeten. Weil er nie angab, in welcher Angelegenheit er denselben zu sprechen wünsche, son dern wirre Reden führte, wurde er nie vorgelassen. Kürzlich nun er schien er wieder im Gehrockanzug und Zylinder in Begleitung dreier Män ner vor der Tiir des Präsidenten und verlangte Einlaß. Er gab sich als »Kaiser Oskar von Deutschland« aus und zwei der Männer, die ihn beglei teten, sitr seine Adjutanten, den drit ten siir seinen Kommissar. Als er wieder abgewiesen wurde, zog er ein großes, gusanimeiigerolltes Plaiat aus der Tasche, wickelte es aus und hestete es mit Reißnägeln an die Ttir des Präsidenten. Das Plaiat enthielt mit großen Buchstaben die Ausschrist: »Wir Kaiser Oslar von Deutschland verhängen hiermit itber Berlin den Belagerungszustand u. s. w.« Außer einem handgroßen Siegel mit Band befand sich aus dem Plaiat noch das Bildnis des Mannes. Daraus ent fernte sich der anscheinend Geistes iranle mit seiner Begleitung. der Brenner Wittig, ein Arbeiter in der Ohmetfchen Porzellanfabrik in Alttnasfer, Schlesien, als er in der Fabrik fein aus Brattartoffeln be stehendes Mittagessen verzehrt hatte, unter schrecklichen Qualen. Da die Bratkartosfeln zweifellos vergiftet waren, lenkte sich der Verdacht auf einen Mitarbeiter des Geftorbenen namens Liebig, der mit Wittig Dif ferenzen gehabt hatte. Man erinner te sich jetzt auch, daß einige Monate vorher der Porzellanarbeiter Kraufe auf rätfelhafte Weise gestorben war, nachdem Liebig tags zuvor während eines Streites zu ihm geäußert hatte, daß er »die längste Zeit gelebt« habe. Die Verdachtsmomente verdichteten sich gegen Liebig, als in dessen Be sitz Arsenit gesunden wurde. Beide Leichen wurden daraufhin ausgegra ben, und bei der Sektion konnte eins- s wandfrei das Vorhandensein von Arfenit in beiden Leichen festgestellt werden. Liebig wurde daraufhins verhafiei. Die Ecmittelungen ers-s strecken sich noch auf weitere plötzliche Todesfälle, die sich in der Umgebung des Giftmifcherö ereigneten, beson ders auf den Tod feiner Ehefran, die nach den Ausfagen der eigenen Kinder des Verhafteten innerhalb 24 Stunden unter verdächtigen Umstän den starb. Es wurde ferner festge stellt. daß ein Bäckernieifter, bei dem Liebig in Arbeit ftand, plötzlich nn ter Vergiftungeerscheinungen starb. Die Ermittelungen fiihrt die Staat-sc anwaltfchaft in Waldenburg —- Ein aufregcnder Vor gang ereignete sich in der Realschule von Heilbromn Dort war der 18 Jahre alte Sohn eines Wirtec beim Einjährigensiframen durchgesalten. Als dem jungen Mann das Erget nis eröffnet wurde, begab er sich in Lä; ::e·« ists-Yo wes-·- nur«-I sen esfsis RIE dort mit einem Taschensneffer einen tiefen Schnitt in den linten Arm bei Als der Retter-, der durch einen Schüler schleunigst herbeigerufen wurde, das Lttisfenzimmer betrat, nm dein jungen Mann gut zugute den, richtete dieier einen Revotver ani den Schutvoeitand, nnd rief: »Herr Rettoc· wenn »Sie nabec tonunm muß ich ans Eile schießen« Nach tnrter seit tiet etn schnß leite ein Lehrer duran due Jst-unter betrat. del-todte er auch diesen mit der Win ie. ttin berdenieeufenee Ectiunmann richtete eunachtt einen Waise-Missetat gegen den jun-ten Mann, Jvee tnum tun ein Wutieeiteatpl Jn- vem Roß-, —— Vor einiger Zeit starb san see W Im Muse-s Meutrer arme Im eise- IOIN arti Ie- W cis-Is- Ire oder as W« cum-es herr! der MM Ums Mr- userslem Issees sent retten-. er is OW M seit um los-re er tu Draus-mitf- dreier-er Irr rea. I· re Use rerirst diene-Irr lim« ter see-sure arm-u Ist Ihr reist-. Irr Mo m M Irsre III tu- eitrn sei Ie- er as eran mit-e serW Im- sue ren- sr rre sur-u III uns III-Im ver ri- sse-se Ies Iees tin-u set-tm W — Die Weinstubenbesti gerin Frau Klara Biebl in Dres den, eine fünfunddreißig Jahre alte Witwe, wurde eines Morgens früh samt ihren beiden sechs und acht Jahre alten Töchtern in ihrer Woh nung tot aufgefunden. Es liegt eine Verzweiflungotragödie vor. Das Geschäft der Witwe war bestlindig zurückgegangen und sie sollte das Lokal verlassen. Da öffnete sie sämt- « liche Gaöhähne und legte sich mit ib ren Kindern zum ewigen Schlafe nieder· Als arn Morgen starker Gas geruch durch den Spalt des Brief kastean hinausdrang wurde das Lo kal behördlich geöffnet. Man fand die drei Leichen auf. Das Drama war von Frau Biebl bis aufs kleinste vorbereitet worden, da sie sogar die Kleider fiir das Begräbnis fiir sichs und ihre Kinder vorbereitet hatte. » i — Seit etwa 25 Jahren! hat der Riesengebirgsverein eine gro-: ße Menge von naturwissenschaftlichen Gegenständen gesammelt, die bisher wenig zugänglich, in Schranken nnd Kasten versperrt waren, weil dem Ver-; ern ein eigenes Heim fiir diese Sammis lungen noch fehlte. Jn der Erkennt nis, daß man aus diesen Schäcenz ein heimatliches Volksbildungsmittel allerersten Ranges schaffen könne, wenn man ne nicht regeuos in oen bisherigen Behältnisfen aufbewahre, sondern fyftematifch geordnet und be quern sichtbar, auch nach künstleri schen Gesichtspunlten unterbringen würde, beschloß der Verein den Bau eines Riefengebirgitniuseuinc. Außer der Stadt Hirschberg, die den Bau platz gab und noch einen Beitrag von: 16,000 Mart bewilligte, sind dank der: Opferwilltgteit von Behörden und Privaten, in kurzer Zeit 65,000 Mart aufgebracht worden, so daß von der auf 105,000 Mart veranschlagten Bausumme noch 40,000 Mart Zu del ten find. Nachdem Ende Juli der erste Spatenftich zu dem auf dem Cal varienberge bei Hirschberg zu errich tenden Musenmibau getan und kürz lich der Grundstein gelegt worden ist, hofft man, den Bau noch im Laufe dieses Sommers seiner Bestimmung übergeben zu können —-— Nun ist in Paris der erste richtige Apache mit einem olzs revolver entdeckt worden« An enem Sonntag fiel er der Polizei bei einer litazzia durch allerlei verrufene Keller lneipen in die Hände, zusammen mit fünf oder sechs seiner Kollegen. Die ganze Gesellschaft wurde auf die Po lizeiwache gebracht und dort durch sucht und man fand bei ihnen ein ganzes Arsenal der gefährlichsten Waffen. Aber einer unter ihnen führ te nur eine einzige Waffe, einen schö nen großen Revolver; der aber war ganz ans Holz. Der Kommissar war nicht wenig verblüfft und ersuchte um Aufklärung. »Ja« meinte der jugend liche Apache, »den Revolver benutze Las regelmäßig.« Und er berichtete, daß diese hölzerne Waffe mindestens ebenso wirksam set wie die beste Browningpiftole. Wenn immer der junge Tunichtgut seinen hölzernen Re volver in einsamen Dämmerstunden einem harmlos daherwandelnden Blit ger entgegenhielt, erreichte er stets fei nen Zweck und erhielt regelmäßig das Parteinnnnaie· »Der Newan ac itiigte mir durchaus, jeder»Bourgeois« bekam es mit der Angst, mich aber tann tein Mensch beschuldigen, ge fährliche oder verbotene Waffen bei nsir zu tragen.« Das ist zweifel los richtig, aber einstweilen hat der iionitnisfar den Apachen mit dein hölzernen Revolver doch im Gewaltt sam behalten. Jn einem Wäldchen bei Vernburg fand inan nnlängst die t7 Jahre alte Vertiiuferin Edith Papst mit einer Schnßtvunde in der Stirn liesinnunggloe auf. Das Mädchen. das in das liteisteantenhaug ge iciiafft wurde, hatte einen mit Blei seist geschriebenen Zettel an die Grafe cnntter bei sich. worin es mitteilte, daß es sieh ans Liebestuinnier das Leben nehme. Da aber an der Fund n:s«- bfiees ssssesefeeeeeefff dieses-OWNER war, leitete Ue Vol ei eine Untersu chung ein. die ein is reichem-es Ic MM hatt-. Si made kaum-M das We Paris Mt Mag-m Zelt ein Lie IMUIMUM mit dem N Jahre sltm Soh- ssull des sicut-arger Mast streut-atmen Mem-s nun-holten dam. Muts Nachmittags dem des Pack einen Ist-Uns macht nnd is »du-I les dem Mut II Il Lims Eifersucht-Inst Min- Uml Zm aus du Taste most-. must Pius out das IMM- ads m Kund Iso- iuiftssts. III du II kw nach wish-m « 0 Ihm s- II Ihm- fttm n I« Institut-I In Leim siäfit m semi- Itu In Und-CI Its dm Atti-m »Wu Heulm Deus sum ob litt-ists litt- mämt sei III-UN- III music zum Im suf m - » W ZW- bu Miit in du n II stim-. w n Its-O Mosis-m s- s Wim- mmt III uns dies-todt wms Raum u- m Ist-m »Man gnu- mdsftm wär-. m »Mo- mns Miste »O du AND-. un III u sum- xpssssm Inst Lxmsix Wie n M me Its-pl In U untr. m ist-is fes-usw Tod Jst-Minne- Dn sah-d M fass es II syst-III III M Ism- M WII III-Im lles Deutschl-un im Ausland-n Die deutsche Schule in N o in. Der von dem deutschen Schul verein in Rom soeben bei-ausgegebe ne Bericht nber das Schnlfolir 1911 -—1912 zeigt die dortige deutsche Schule in erfreulicher Entwickelung. Wir entnehmen diesem Bericht fol gende interessante ftatistische Anga ben. Die Schule wurde im Jahre 1904 init « Schülern ,die von 8 Lebrkriisten in 3 Klassenzimrnern un terrichtet wurden. eröffnet. Jm Be richtssahrl wies sie in 10 Klassenzikns mern 151 Schiiler und Schiilerinnen nach, die von 10 vollbeschäftigten Lehrkriisten unterrichtet werden. Jn zniischen stieg die Schiilerzabl aus 157. Bei den 13 dentichsprachigen Jtalienern, die die Schule besuchten, handelt es sich offenbar nin natur-ali sierte Reichtedentsche, Deutschschweis zer oder Deutschösterreicher. Irr-sae smnt gehören der Schule 91 Volks dentsche an. Die erhebliche Beteili gung des italienischen Element-s bil det den besten Gradmesser fiir das Ansehen, das die von dem Direktor Dr. Bohner geleitete Schule in Rom genießt. Leider gibt der Bericht über Stand nnd Beruf der Eltern keine Auskunft Von 9 Schülern der Un rerserunea unterzogen sich 7 der Prü sung zum Einjährigem die von ci nein besonders eutsandten Kommis sar der Reichsschullommission Mini sterialdirektor Dr. v. AbleitersStutts gart abgehalten wurde. Die Schule, die sich seit kurzem im eigenen statt lichen Hause befindet, kann nach jeder Hinsicht als eine würdige Vertretung des deutschen Schul- und Geistesles bens an einer so hervorragenden Stätte wie das ewige Rom bezeichnet werden. Die Ergebnisse der öster· reichischen Vollkzäblung vom Lit. Dezember 1910. Die seit lange mit Spannung erwarteten Ergebnisse der letzten österreichischen Volkszählung sind soeben erschienen. Wir entnehmen ihnen diejenigen Ziss fern, die im Hinblick aus die Natio nalitötenkämpse in der habsburgischeir Monarchie von besonderem Interesse sind. Die Venölkerungszahl beträgt 28,l')7t,934 Personen. Von den 27,· Mi:t,872 österreichischen Staatsbiiri gern gehörten 9,950,266 der deut schen, li,-t:;5,li83 der tschechischem 4, l)(;7,i)R-i der politischen, 3,518,854 der rutinstiiselnni, 1,252,940 der ser bo-lraatischen, 78:sl,334 der italieni schen, 275,115 der rumänischen und las-M der magyarischen limganges surache au. Aus dem in einer Zeit der Verschärfung nationaler Gegen sätze mit größter Spannung erwar teten Ergebnisse der Umgangsspras chenerhebung der österreichischen Staatsbiirger (27,963,872 Perso nen) sei hervorgehoben,«daß sich eine Verschiebung zugunsten der polni schem der serbischslroatischen und der rumänischeu Sprache ergab, der An teil der magyarischeu Sprache unver ändert blieb und jener der übrigen Sprachen abnahm. Der Zunahme der österreichischen Staatsbürger seit der Zahlung von 1900 mit S),09 v. H. stehen die einzelnen Umgaung sprachen mit folgenden Zunahmepros zeuten gegenüber: Rumänisch 19,12, Politier i(3,i3««i, Mag-juristi) iö,32, Serbischssirogtisch 10,t t, Deutsch 8,5, Tschechisrh 8,U7, Jtalienisch 5,68 (im uomucsgegangenen Jahrzehnt 7,67), Slotoeuisch 5,()-st und iiiuthenisch 4,24. Juteressaut ist die Tatsache, dass die suationalen Minoritiiteu im allgemei !uen der Zahl nach zurückgegangen Hind. So zählte Wien im Jahre um« cum Prozent Tschecheu, in. Innre ltliis nur 5,:i7 Prozent. Die HTschechen haben überdies Verluste in iOlusrbsterreich Salzburg und Gali szien auszisnnsisen die Deutschen in stittilizien und sirain Der starke sriiiirlgang der Deutschsurachigeu Gn Htueucs erklärt sich aus der masseni Ilmiteu Oiuniksrsiiuueutuug des galizis sschen Judentumo zur politischen lim hsgiigosisraiins. Dass- iiiiueriiche Deutsch stuni Galizien-J hat gewonnen. Die innismsoisebns Fiiotssiiisi bät kbi Käkuton IIII Gebiet verloren. Der Schuh des geistig-II EIIIIIIIIIIIIII III Pfanne-. XII VIIIIIIIIOII hat soeben der VIII MIIIIIIIMII IIII Geist III Kraft Ins-» xIrII IIIIIIsII. das fIIt VIIIIIW schuf-Kollet IIIId Verlequ vIIII IIU IIekiIsIkIIOIII Inn-reife III. III- W IIMIsi dIIIIIsII III-meins IIIIIIIIIII IIIIId sIIIIiIIIOIIIIdIs Werks III VIII iIIIIIII IIIIItIIIedkmä oder WW III-Ihm Todes deutsche W FINIIIWIIIII Nasen VIIM M iIII-I III Deutsch-III Ue W TIcIIINs AMICI-s IIIMMM -IIIIIIIIIII IIIIIUI M- III III-II III-II II H III-Man Iso- itwddfuck oder W IIIIIIIIIIIIII III-NR Dis M— Imd Widders m W — III-OWNqu Nmfi US O »Im- IIIII MII I? III-II- I J» W III-II VII-IN Istm NR Z— VII-WI- kud MUSM IN III-Ieise III Im W U Is wIdIIIsIIsII VIII-Ind- W »s- »Im-»sp- .. - -W III-I- IIHIIII III-I III-III IIIle III- TIW III-M III-II II VIII-u »sp- IIIIIIID III III- XX III-IM- Issu. III »Um-III M W ..-.«-.