Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, August 22, 1912, Image 5

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    Miso-lautes ;
s-DerMagisi1-aidet Stadtl
Wiesbaden hat den Anlan des von
der luxemburgischen Finanzlammer
zum Preise von zwei Millionen Mark
angebotenen Jagdschlosses Platte bei
Wiesbaden abgelehnt Damit sind
die Gerüchte von einem Ausbau des
Jagdlchlosses Platte zu einem Kaiser
schloß illusorisch geworden. Wie es
scheint, ist aber die Absicht, in der
Nähe Wiesbadens ein den modernen
Anforderungen entsprechendes Kaiser
schloß zu bauen, keineswegs aufgege
ben worden. Es verlautet, daß jetzt
Verhandlungen wegen des Anlaufes
des Schlosses Biebrich schweben.
—- Ein internationaler
hoteldieb, der sich fiir einen Oberst
leutnant ausgibt, sucht gegenwärtig
die deutschen Badeorte heim. Der
Betrüger hat neuerdings wieder einige
Opfer im Harz gefunden. Zuletzt
logierte er sich als Oberstleutnant v.
Kreyenberg in Jlsenberg ein. Schon
nach einigen Tagen verstand er es, sich
Eingang in das Zimmer seiner Nach
barin, einer aus Petersburg zugetei
sten Kommerzienrätim zu verschaffen
und aus deren verschlossenen Hand
tasckze eine mit den Buchstaben S. B.
gezechnete Damenuhr mit Sprung
declel und goldener Gliederlette. ein
Portemonnaie mit Rubelscheinen und
Silbermünzen und andere wertvolle
Gegenstände zu stehlen. Ehe der
falsche Oberieutnant nach Jlsenburg
lam, wohnte er in einem hotel in
arzburg. Am Tage seiner Abreise
anirn einer in diesem otel logieren
den holländischen Familie Juwelen im
Werte von 4000 Mart abhanden.
Ohne Zweifel sind auch diese durch
den Betrüger gestohlen worden.
— Einen bösen Reinfall
hat in amburg ein Schußmann aus
seinem atrouillengange erlebt. Der
Schuhmann befand sich in einer ruhi
gen Straße und betrachtete sich zu
nächst gelangweilt, dann aber interes
sierter, die Auslagen eines Pelika
tessenhändlers. Unter den ausgestell
ten Waren stach ihm besonders eine
große schöne Dauerwurst in die Au
gen. Als er seine Augen weiter um
herschweifen ließ, entdeckte er, daß das
Schaufenster ziemlich große Lustllap
pen aufwies, durch die. sich schließlich
eine Dauerwurst herausziehen lasse-i
könnte. Bei dieser Erwägung unter
lag er der Versuchung. Er zog seinen
Säbel, führte ihn in die Lufttlappe
und arbeitete so lange, bis er die
Wurst aufgespießt hatte. Als er sich
mit seiner Errungenschaft unauffällig
zurückziehen wollte, legte sich ein frem
der Arm auf den seinigen und ersuchte
den Hüter des Gesetzes, mit nach der
Wache zu kommen. Der Aufpasser
war ein ( dein «Händler benachbarter
Grünlramhändler gewesen« der den
Schutzmann trog seines Bittens auch
nach der Wache brachte.
—— Zu einer Revvlver
schießerei lam es in den Spielsälen
des Kasiinos von Angers. Als sich
die Spieler auf ihre Plätze begaben.
drängte sich ein unbekannter junger
Mann, der später als der 27jährige
Gaston Husfon festgestellt wurde, an
einen der Spieltische und versuchte
dem Banlhalter ein Paiet Scheine
und eine Rolle Gold zu entwenden.
Als dieser um Hilfe rief, floh der
Dieb. Einer der Saaldiener gab ei
nen blinden Schuß ali, ioomuf meh
rere Gendarmen herbeieilten und sich
an die Verfolgung Husfons machten
den sie aus der Straße feftnehmen
konnten. Die Gäste der Spielsäle.
die den Gendarmen gefolgt waren,
machten Miene, sich aus den Verbre
cher zu stürzen. Nur mit Mühe
konnte er von den Gendarmen vor
Gewalttätigleiten geschiißt werden.
Plötzlich feuerte einer der Spieler
einen Revolverschuß auf den Dieb ab·
der schwer verwundet zusammenbrach
Jn den Taschen des Verwundeten
wurde eine Anzahl wertvoller
Schinucksachen, die er anscheinend den
weiblichen Gästen des Kasinos ge-’
raubt hatte. sowie eine große Summe
baten Geldes gesundem
—- Utn nIevumee Inn
fchenspiel (in des Wortes voller Be
denkemsj keelaeeee auf dem Muse-ins
«Kaklebafen« bei Leibes Ue Degeiftes
rang der Menge, die auf die Ankunft
des Zeppelintuftfchisses »Bitte-ein
Lasse« wartete. Auf dem Ilnqplas
hatte M ielbsveestäudlich auch eine
Kapelle aufgestellt und der Unverwei
feee seedeeech M mit feinen Musikeen
veesebiich den Kopf. weidet Lied odee
Mast-W wohl am yeeiseeeefeen und
mäevi sen tosen bei dee Ankunft dee
LUM Wes Semeles-a wette-n Idee
keines dee wegeleslegenen wollte pas
sen. SO- vsede die Mike-es
Leeelfe' Idee dessem Wenn De
InIMWiI M dein suec-edite
Udee die site-. De inne ebne ein
eeeeeeedee see-nee. Gesten-ei I dies
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Eos-es ein Use-set sehnen-. suec-ie
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bee Luft nnd Idee Ue weite seid
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WIMWE «-e-e—»
—- Aus dem Schießplatze
Cumnietsdorf bei Berlin eteignete sich
ein bedauerlicher Unglücksfall wobei
der Gefreite Sauet der Vetsuchsbatte
rie der Artillerieprüsungslommission
getötet, die Kanoniere Gaede und
Uhlemann schwer und Sergeant Po
triesle und Kanonier Krügel leicht
verletzt wurden. Beim Absuchen des
Platzes nach Sprengstiicken der ver
schossenen Munition hat ein Kanonier
ein blindgegangenes, noch mit Zün
det versehenes Geschoß vorschriftswid
kig aufgehoben und ans den zur Aus
nahme der Sprengstücte bestimmten
Wagen geworfen, wobei das Geschoß
explodierte.
—- Der älteste deutsche
Schütze, der am dies-jährigen Deut
schen Bundesschießen in Franisurt a.
M. teilnahm, ist der am 13. August
1828 gebotene, in Königsee in Thü
ringen wobnende Fabritbesitzer Julius
Paris. Von allen Seiten wurden dein
greisen Schützenbruder, dem einzigen
noch lebenden Deutschen, der bei der
Gründung des Deutschen Schützen
bundeö in Gotba am II. Juli 1861
attiv mitgewirkt bat, Aufmerksamkei
ten zuteil. Noch genau entsinnt er
sich der Tage des Jahres 1862, an
welchem sich die deutschen Schützen in
Frankfurt zum ersten Male zu einem
allgemeinen Bundesschießen zusam
mensandem Noch in den les-ten bei
den Feststädten hamburg und Mün
chen hat Paris am Scheibenstand ge
standen uud ist preisgetrönt nach sei
ner stillen Heimat zurückgekehrt
—Das Tragen von Kran
zen mit roten Schleifen bei einem
Leichenbegängnis ift gestattet. So
entschied die Kieler Strastarnrner.
Jn Bitdelsdorf bei Rendsburg wurde
ein Arbeiter beerdigt. Die Zahlstelle
Büdelsdorf des Deutschen Metallar
beiier - Berbandes stiftete einen
Kranz mit einer roten Schleife, und
der Former Fiebig trug ihn im Zuge.
Das Schöffenger cht Rendsburg er
blickte darin einen Verstosz gegen das
Rei-chsvereinsgesetz, das Leichenbe
gängnis sei ein ungewöhnliches und
bedürfe der polizeilichen Genehmi
gung. Es erkannte gegen den
Kranzträger auf 10 Mark Geld
strafe. Die Strafkammer hob dieses
Urteil auf und sprach den Angeklag
ten frei, da das Tragen« eines Kran
zes mit roter Schleife das Leichen
begängnis nicht zu einem ungewöhn
lichen mache, es läge keine öffentliche
Kundgebung vor. Etwas anderes sei
es, wenn durch das Tragen roter
Kränze oder das Mitführen roter
Fahnen die Zugehörigkeit des Gestor
benen zu einer politischen Partei
öffentlich bekundet werden solle.
—Jn Mühlbach, in Tirol,
wurde dieser Tage die Leiche des
Kanzlisten Leinberger bestattet, der
sich auf einer Tour mit dem Ghin
nasiasten Bargezi aus Salzburg aus
den hochkönig im Dezember vorigen
Jahres derstiegen hatte. Zwei Mun
chener Touristen hatten kürzlich in
einer Höhe "don 2800 Meter einen
Skier und in einer mit Schnee sie
füllten Felsspalte die Leichen oer
beiden Touristen gesunden. Jn den
Nucksäcken wurde keinerlei Nahrung
vorgefunden, so daß man annimmt,
daß die beiden Touristen buchstäblich
verhungert sind. Sie gerieten in eine
etwa 55 Meter iiefe Feisspatte und
dürften dort noch zwei bis drei Tage
gelebt haben. Aus Briefen, die sich
in den Rucksäcken vorfanden, geht
hervor, daß sie mit voller Gewißheit
den Tod vor Augen hatten, und zwar
schreibt Bargezi unter anderem.
,,Leinberger kann nicht mehr weiter
schreiben, weil seine Hände erfroren
sind.'« Weiter geht aus den Briefen
hervor, daß sie den Entschluß ge
faßt hatten, sich die Vulsudern zu
öffnen, um früher von ihren Leiden
erlöst zu sein, doch scheiterie die Aus
führung dieses Planes, da ihnen be
reits die Kraft dazu mangelte. Die
Leiche Bargezis wurde nach Salz
burg zur Beerdigung gebracht
—- Elne köstliche Geschichte
dle vor einigen Tagen sich in Hann
Mtlnden erelqnete. wird viel Macht«
Mesle chl VIII-« dumme wie ev
Adern und Eva. hatte ein Gläubiger
Wen einer Forderung von etwa 200
Mart einen Schuldlilel erwlrlt und
den Gerlchlsvollzieder beauftragt
Wände-us vorzunehmen. Der Ge
richt-vollzieht pländeee nun vie der
Eva gehörigen Möbel und We Ver
stelgerunqjlermln un. Jn vielem vor
Ade-n ouf die Möbel feiner Frau rnit
und dlled dann mit W Mart Mu
dlelenden Der Gerlchuoollzieder
lrn te nun oen Adern. oo er denn
ou celd tobe. Ue deel zu besch
len. Da holte Adam out felner
srttieoicke nol« einen funkeln-web
neuen hunderttauan der-on den
te Ach non einein guten Freunde ge
III-M Inm. und le te ldn oul den
Jus sei Hause-. er Wertes-Ums
rlesee Iveock dato-l Ue Möbel des
sdosn su. nahm Ue litt Mart und
kodlle 40 Wort lar eul den Alt
? Inn-Inn sollte Ida-n viele eln—
II n. M ed- ee u lese. neues
me weilst-Wieder d bedequ es
essen Roms HI- Ilomn see ,
sseseel M Muse Urtij sen sparen
Oele sen ev Mem und ohne
oeleee II von Ism- keeenulun Wohl
out-Ies- d meinem-un Im
sn M Tau-en ersinnen-· Rosen
Etwa-W muss- Im
we— .M sah- - »so-O
— WtUiam T. Stead, der
« in der Volltraft seines unermüdlichen
I Arbeitsdranges bei der Titanic-Kata
, strophe in den Tiefen des Ozeans sein
z Grab fand, soll nun ein Denkmal er
I halten: eine Reihe der führenben und
« bekanntesten englischen Journalisten
; treten rnit einem Aufruf hervor, ins
s dem das Komitee die »Journalisteni
s aller Schulen« zur Mitarbeit bei der
Errichtung eines Denkuials ausser-;
dert, das für Stcad als für »einen!
Journalisten und Meister seines Be
rufs-« erstehen soll. Das Monument.
das in schlichter einfacher Form ge
pnmt ist« spu in vek Nähe seiner Ins-I
beitsftätte in London entweder als
Biiste oder als Gedenttafel angebracht
werden.
. in einem abgelegenen Winkel des
s Parkes die Leiche der bildschänen 16
« neralleutnants gefunden. Vier Kopf
"fiihrt haben, wiesen darauf hin, daßs
das unglückliche Mädchen wahrschein
" lich zuerst betäubt worden war, und
s
i
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’herrn von einem seiner Arbeiter er-.
Trichtet worden ist. Der Arbeiter,l
— Die Landesversiche-I
rungsanstult in Weimar wird dem
nächst ein Tubertulose - Wandermml
seum fiir Thüringen ins Leben rufen. ’
Es werden Gegenstände znsxmnnenge
tragen werden, die zur Verhiitung
und Bekämpfung der Tuberkulose die- i
nen. Jn Verbindung mit Statistiletnk
Bildern u. s. w. sollen die Vesucheri
über die Ursachen nnd den Verlaqu
der Tuberkulose anfgellärt werden,l
wodurch sich die Larrdesversichertritgs-z
anstalt viel Erfolg verspricht. Zuerst
wird vie Aussiellung in Weimar dem
Publikum zugänglich gemacht werden;
es folgen später Jena. Greis, Alten
burg, Arnstadt, Eisenach, Gotha, Ko
burg, Sonneberg, Sondershausen und
Hildburghausem
— Zwischen dem Palais
des Großfiirsten Konstantin und der
Sommerresidenz der verwitweten
Großfiirstin Maria Pawlowna wur
de, wie man aus Petersburg meldet,
jährigen Tochter eines bekannten Ge
wunden, die der Mörder seinem Opfer
mit einem Hammer oder einem ande
ren harten Gegenstand beigebracht
und die einen Schädelbruch herbeige
daß dann der Verbrecher sich an ihr
zu vergehen versucht hatte, wobei! er
aber gestört worden war. Man
nimmt an, daß er, um sich vor dens
Aussagen der Ermordeten zu schützen, I
ihr vor seiner Flucht die tötlichen
Hammerschliige versetzt hatte.
« Ein Denkmal, wie es
wohl sonst kaum noch in der Welt
vorkommt, wurde soeben in Block
burn, England, enthüllt. Es ist»
eine große Statue des Mr. Hi
Hornby von der Hand des Bild-T
hauers A. Vruce Joh, die dem im
Jahre 1864 verstorbenen Fabrik
der wegen seiner Tüchtigkeit zum
Borarbeiter ausgerückt war, hatte in
den langen Jahren, in denen er in
der Fabrik tätig war, 60,000 MartJ
erspart. und als er vor drei Jahren
gestorben war, fand man in seinem
Testament die Bestimmung, daß die
ganze Summe fiir ein Denkmal sei-.
nes Herrn verwendet werden sollte.k
So hat Blackburn jetzt das Denk-z
mal Mr. Hornbys, der Bürgermei-.
ster der Stadt und auch ihr Ver-s
treter im Parlament war, erhalten.i
s
—- Zu standalösen Aus-F
sschrettungen kam es bei der Ueber-i
führung der Leiche des durch Selbst- H
mord geendeten Kommerzienrats
Knappe, des Mitinhabers des fallier- J
ten Banlhauses Knappe u. Thonms,’
in Breslau. Eine nach Hunderte-m
zählende Menschenmenge umlageetes
das Trcnterthus, und als der cargx
mit der Leiche aus dein Hans getra
gen wurde, erhob sich lautes Johletr
-und Pfeifen, dazwischen Schmährufe
und Vertviinschungen der auf Das
tiefste erbitterten Volksmenge. Der
Standal wurde auf dem ganzen Weg
»bis nach dem Bahnhof von wo die
JLeiche nach Zittan zur Einäschernng
I gebracht werden sollte, fortgesetzt iim
»das Verladen des Leichnams in den
Gitter-wagen zu ermöglichen, mnfzte
Vik POUFL H- elenen Dir rrreate
Menge einen schweren Stand hatte.
das Gelände vorn Vahnhof bis zum
Konzertbaus absperreru
L —- qu der Straße Wohl-s
E Ofen in nahm war du wiäbriges
I Oel-We usiav must um Abend
E mit dem Dis-stillen von Schwektkoh-,
tmftoss defchäftl t. Schon am Bot-«
« mitiag hatte er Imlt begonnen. oder
dek Protest der Nachbarn. dle M
Uhu de- Gefioai heimste-h ver-m
Mm sha. die TMUMQ tin weites
einstimmst Use « MTM im us
den satte-. m lu ihm so kaMOY
Its sonst pas-. nicht fis Its-III
Ists-IN is Ins Ue case ver-;
Mdthhw MW im sann-.
laus Mut-u III des Rese- nsd M -
m use-. «- viwa Un- ans-s
Ihm-. du M- Itths Its-Im Indus
dass-II- IQMM Nathan III-III
Its-must III Null-Im Ins-Li
du Its-zwi- WM Odi- ts Ia
Iisu Ums nnd MS m ME«
»Im-IN Ihm-I Ist W WORK-;
dlauW Ums U- FMM IIij
III-. ad m Sodann-um stim- ku-?
II- TW Itmä n somi- Ism Ins
sahn »Im tu Amt-n M M
DIR. II ins Im M Umw-?
III-Its wi. must m II sub-«
W II Ums mit-Im kam-. IM
tät-U CI III-m »du Ist III-Z
wiss-im cum-. 4 » s
—- Der bei der Landwirt
schaftlichen Zentral - Darlehnslasse
in Braunschweig beschäftigte Kassen
bote Albrecht war eines Morgens
nicht zum Dienst erschienen. Nach
forichnngen ergaben, daß er mit Zö,
000 Mark gefliichtet fei. Arn Nach
mittag bereits wurde er in Peine ver
hnfiei Er hatte dort bei einem
Händ-let neue Kleider laufen wollen«
wobei diesem das aufgeregte Wesen·
des Mannes auffiel. Er benachrichs
tiate daher die Polizei, die den Flüchi «
tigen verhaftete.
—Ein überrafchendes Ur
teil wurde vom Schwurgericht in
Gras gefälli. Dort wurde der Pro
luriit einer Wiener Speditionsfirma»
Friedrich aus« der am s. Mai seine
Frau in einem Abteil des Personen-i
zuges während der Fahrt im Tunnel !
bei Landl in Obersieierinerk erichoßJ
um sie von einem schweren Lungenlei- ;
den zu befreien, von dem Verbrechen;
der- Meuchelmordes freigesprochen.l
Das Gericht verurteilte ihn nur wegen "
verbotenen Waffentragens zu zehn
Kronen Geldstrafe. Haas hatte so
fort nach dem Tod seiner Frau einen
Selbstmordversuch begangen.
Der zu lebenslängliss
eher Zwangsarbeit verurteilte Leut-I
nant Paterno erhielt kürzlich· im Unsi
tersuchungsgesängnis von ReginaI
Coeli den Bexuch seiner Eltern unds
seiner Schwe er. Der Gesangenei
wurde im ersten Augenblick von einer
Nervenirise befallen, doch erholte erI
sich bald wieder Und dankte den El
tern sitr ihren Liebesbeweis. Er bat
sie um Verzeihung fiir die Schmach
die er ihnen angetan. Der Mutter
sagte er, sie möchte seiner wie eines
Toten gedenken, das Leben sei fltr
ihn verwirlt, auch wenn der Kasse
iionshos das Revisionsgesuch an
nehme. «
—DerinBeniunifinSlid
oranien hart an der marottanischen
Grenze ausPosten stehende Fremdenle
gionär Bandamme, ehemals belgischer
Untertan, schoß kürzlich ohne sichtba
ren Bewegungsgrund auf einen Un
terofsizier und einen Gefreiten; dieser
wurde leicht im Gesicht verletzt, wäh
rend der Unteroffizier gar nicht ge
troffen wurde. Vandamme, der so
fort arretiert wurde, erklärte, im
Rausche gehandelt zu haben. Er war
früher, ehe er in die tz«’5remioenlegion
eintrat, in Belgisrh - Konng und
scheint dort am Fieber gelitten zu
haben, das seinen Geisteszustand be
einflußt haben dürfte.
—-- Ein frecher Raubiiber
fall wurge auf die Kasse des Kursaa
les in Enghien lFrantreich) verübi.I
Gegen 11 Uhr abends verlangte eins
Unbekannter eine Einlaßtarte gerade;
in dem Augenblick, als die Kassiererin I
die Tageszeinnahme aus ein Zahlbrett i
aufgezählt halte. Während sie ihmI
das Villett reichte, ergriff der Manns
eine Handvoll Bantnoten und Gold-«
stücke und suchte das Weite. Mehrere ;
Personen, die den Vorgang beobachtet Z
hatten, machten sich an seine Versol-F
gnug. Der Verbrecher gab Schüsse;
ab, auch seine Verfolger schossen aufs
ihn und verletzten ihn so schwer, daß»
er blutiiberströmt zusammenbrach. Es 7
wurde festgestellt, daß der Bandit eins
Beamter der französischen Nordeisen-f
bahn war. j
—— Vor dem Kriegsgerichtj
der 13. Division in Münster i. W.I
hatte sich wegen wiederholter Fahnen-i
slucht ein 40jähriger Mann zu ver-)
antworten, der fünfzehn Jahre in der I
frauziftschen Frauenlegion gedient
hatte· Es handelt sich um den 1872i
in Eschtveiler gebotenen Heinrich;
Müller, der im Jahre 1898 als un-»s
sicherer Heerespflichtiger beim Jnsan-s
terieregiment No· 15 in Minden ein- i
gestellt worden war. Damals hatte
er bereits fünf Jahre in der Frem-;
deulegion gedient. Nach Verbüszung,
einer zehnmonatlichen Freiheitostrases
wegen Falnrenflucht und einer weite-«
ren Strafe von drei Monaten wegen
titelwrsamoverioeigernug desertierte
Müller wieder und trat aufs neue in
die Fremdeulegion ein. Nachdem er
dort weitere zehn Jahre gedient hatte.j
sein«-s- « Den-EINI- zmiirä wo
er verlmstet wurde. Der Deserteur
wurde setzt vqu Kriegsgericht wegen
Fahneuslucht im Rückialle en ZU
Jahren tiiesiingnio und Verlenuug in
die Weite Klasse des Soldateustandeo
Drunieili
—--— Ja des Nachbarschaft
von Bannen Ade-fielen Mal Armen
einen Land-sitt Im Im uns raubten
ihm fein stumme Ruf du
Macht ichs-Its sc dass cui Most-:
Uns auf Mc dumqu nsd umste
vsn dieses- eis bebt-III Dis g«
sittlich-u hu mutm- ns I
Uns-m ists-so auf du- Ists
sieh-Mit Ins-. — - Ho- tim ins-,
Im- IOIIUM Indus-s m
Mem-u in deckst-s I usw
ma- Uci etms uniso- cu
Mmiafcdefnmtk Ue Mut d
Mmkls used-M unt frommt-.
Osmia-. di- mss Its-it Uns Ins Mk
Nein Reime-Im cis Ins-m M
m Nessus-ists SICH Umws
Its-« Ins NO Los-IN du Aus-,
M eine du M · Im sit-i- III-IN
tm- Mmm Ins-u III Ists-M- W
im »Nimm Ins-w M fest suI
inw- Omm III-It In Use- sus i
ums m mo- Mssm mtid Ums ei-,
m- Osdus III-II stracks-. m wem
kaum m v- Ibt MM Tot
Ismqu- t l fis-ums- O
fen-missi- Iustish » « , »
Das bestiehlt-i in Ursqu
»- —
Eine auntrordentliche Generalver
fanunlnua der tichechischen landwirt
ichaftlicheu Aktieubranerei in Bau
schomitz bei Ilieresieus
st a dt Uenelnniate deu Abschluß des
Anlaufs des (Liirdsmrundbesiyes nnd
der Herrschaft Brutnn uui i,270,0(10
streuen. Damit ist ein bedentender
und tuichtiaer an der Sprachareirse
Wahuliuie TderesienstadtsRauduiO
aeleaeuer deutscher Grundbesitz dein
Tichechentncu ausgeliefert worden«
Aufsehen aber erreat dieser Verlauf
nur so niedr, ale nach den Mitteilun
aen des Vereins fiir das Deutschtiun
itu Ausland die Herrschaft Vrnians
bisher den Erben des nor zwei Jalss s
reu verstorbenen siniierl Könial «
Evauaeliicheu Oberlircheurats nnd
Seltianscheid im Wieuer Ministe
rinnt fiir Kultus uud Unterricht
Pfasf, aeliörte, dessen aut deutsche
lslesinnuua ausser jede-u Zweifel
stand. Dieser schwere Verlust an z
dentscheni Besitz ist eine ernste Mab i
unna an die deutschen Schutzvereinei
wie den deutschen Voltsrat iu Vöka
men, im Bündnis mit der autdeutsf
schen Partei des verfassungsmäßigen !
Grundbesiyes ibre Wachsainleit aauzi
besonders auf solchen deutschen Besitz
zu richten, der durch Todesfalls
gleichsam mobil geworden ist.
—- Dem vor einiger Zeit im Vers I
lag Fortschritt Berlin erschienenen
Buch »Schiileriahre, Erlebnisse nnd
Urteile namhafter Zeitgenossen« ent
nehmen wir die Angaben des be-«
taunten Humor-isten Roda Roda über
seine Schulzeit, die in ihrer knap
ven Fassung ein gerade aus diesem
Munde durch seinen Ernst besonders
wirtsames Zeugnis siir die Bedeu
tung des Vereins siir das Deutsch
tum im Ausland ablegen. Es heißt
dort Seite 228:
Ich wurde (1872) in einer slavis
schen Gegend der Donanmonarchie
geboren als eines ewi darbenden
Gutspächterö Sohn. eine Eltern
nnd ein paar Beamte waren die ein
zigen Deutschen im Bezirk, mein
Kindermädchen eine Slavin. Jch
sprach von Anbeginn deutsch und
slavisch, aber das Slavische geläufi
ger.
Mit 4 Jahren lernte ich Antiqua
initialen lesen und schreiben, --— so
gut wie ohne Anleitung.
Mit 5 Jahren kam ich in die
Dorsschule. Mein Lehrer war ein
panslavistischer Fanatiker. Er er
siillte mich mit gliihendeu Wünschen
siir Nußland, das damals eben die
Tiirten schlug.
Dann, mit 7 Jahren, tat man
mich in die Stadt, in die deutsche
Volksschnle Ein empfindlicheti Geld
opfer, dass mein Vater da brachte-. «
Wer die Deutschen an den Sprach
grenzen retten will, diene ihnen nicht
mit Ermalmnngen, sondern mit
Geld nnd Schulen. . . .
Das Studium des deut
schen Geisteslehens an der
Columbia Universityil. S.
erfährt durch die Biichersannnlung
der- tiiiziich daselbst eingerichtetens
»Deutschen Hauses-« wesentliche Für-s
dernug. Diese Columbia-Bibliotheti
besitzt schon 5000 Bande» deutsche
Geschichte und «ll,5ti:i Wände deut
sche Literatur, die New Yorker ös
sentliche Bibliothec 5,0()() Bände Ge
schichte nnd -t,ii--i(l Literatur. die Ot
tendorsersSannulung an der New
Yokkvk Villlioibck i(i,:3l)() Wände
Demgemäß wird Professor tiiudolf
Tonibo, der anch in Deutschland
durch seine Vorträge bestens bekannt
genmrden, Leiter des Deutschen stan
see, dessen Bibliothec besonderes aus
ueueste Literatur seit iti7l beschrän
ten nnd War no- allen Dingen Ver
iissenilichungeu beriiitiichtigesr. die
nicht in sttuchsorm erschienen sind, i.
V. tilneschnitte aus Hieitnngen nnd
kieitichriiten i).io1--.iiiesirt:tlich märd
dies Jmmtde daus« auch eine ei
gene Zeitschrift über Moder-no deut
sche Kultur heraussieht« Im ver
flossenen Winter Mit-is hielt Iw
Wok R. Iombo neben einer Neide
öffentliqu deutscher Vorträge einen
Smaismrcuti über Werbach Dom-t
umnn. im Sommer dieses Jahres
einen solch-n über Iheodor Roman-.
Der Verein stu- dao Dkuticmun
im Ausland ver-tm gwashi-W
ein Nemuiloqe feine- Daude
des kmiidsumi im Ausland vor
and reisender Du Reim- ZM Ies
aeM tm att- Gotutm mit dem
Mm Unter-DOMva im Ausland
oder Mdr. sei denen eine Näh-w
Monds des-Utic- Qchumudek va
umm werben sum Mut Med- Ra
fkcue Mit-um muss in den tu
User Kniee M Kam-tu m dem
um Muts-A summte- Demut-«
Mmi M- mstwon sung emi- Wiss
kam M. unten-W von Im Us
Msmi set SMMO Mit-M III-Mo
m ursin Mem Im Widder hmo
dem Ostia-mai
Nu Uns-I Ost-W M
Inw- sns hu
Invss wiss do?
Ists-ON enorm M disk OM
mäkw Uszu M —
M W. — — Mi
wiss-Muts
—- Jn der Nähe von Bor
deaux wurde in einem Sartophag, der
aus dem ersten Jahrhundert n. (!·.l;r.
stammt, ein merkwürdig gesornith
Glasgesäß von etwa einem haihen
Meter Länge gesunden. Das Gefäss
hatte die charakteristische Form Ese
syrischen Gläser, von denen der
Louvv verschiedene Beispiele enthlilL
Jn dein Gefäß sand sich ein Pulve
dessen Analyse ergab, daß es einst
Wein enthalten hatte. Daraus
scheint hervorzugehen daß Bordeaur
in jenen Tagen Wein von außerhxld
importierte.
—- Einen schönen Erfole
hat eine bayerische Maschinensabrit
im Wettbewerb mit dem Auslande
erzielt. Von einer großen Pariser
Tageszeituna ist bei der Maschinen
sabett Augsburg Nürnberg A.-G.
eine Rotationsmaschine bestellt wor
den, welche die größte in Deutschland
bisher hergestellte Maschine dieser Art
sein wird. Die Maschine muß in ei
ner Stunde 200,000 sechsseitige Zei
tung-ereniplare gesalzt und gellebt
erzeugen können. Einen Anhalts
punlt flir die gewaltigen Dimensio
nen ibt die höhe der Maschine, die
eter betragen wird.
W Vor dem Bismarcldenis
mal in· Dresden tam es zu einem
Rentontre zwischen Studenten und
Schuhleutem Dort stellte sich unter
lautem Johlen eine Gruppe von iider
30 ausländischen Studenten aus«
Ein englischer Student bestieg den
Sortel des Denkmal-i und besestigte
an der rechten Band der Bismant
statue einen Tons Als ein Polizei
beamter hinzutam und die Namen
der sohlenden Studenten sesisteilen
wollte, wurde er gehiinselt und von
den Studenten hin und her gestoßen.
Schließlich gelang es einer Anzah
anderer Schußleuth die Studenten
nach der Wache zu dringen, wo. die
Feststellung ihrer Namen erfolgte.
—- Ein Mauren der schon
mehrfach im Arbeit-hause zu Brau
weiler untergehracht worden war, hat
te wegen Straßenraubes eine zehn-«
jährige Zuchthauistrase in Siegjburg
in der Rheinprooinz zu derb szen
Während dieser Zeit nun eignete er
sich, obwohl er nur Element-ersehnt
bildung besaß, teils durch Verkehr
mit ausländischen Arbeitsgenossen
teils durch eigenes Studium, Italie
nisch, Französisch- Lateinisch. Grie
chisch und in den legten Monaten auch
noch Hebräisch an! Durch diese um
sassende Sprachenbildung war er in
der Lage, nach seiner Entlassung an
einer handelsschule in Belgien die
Stellung eines Professokö zu erwer
ben.
—— Folgende eigenartige
Vogelgeschichte wird aus der deutschen
Reichsbauptstadt erzählt: »Das Mar
tyrium eines Habichts erregt seit
turzem das Mitleid der Anwohner
des Gurte-spinnen Aus dem Turm
der St. Sebastian-Kirche, die sich
ans dein genannten Platz erhebt, ni
stet seit Jahren ein Habichtpärcbem
Vor einigen Tagen hatte das Männ
chen das Mißgeschick, sich aus der
äußersten Spihe des Turmes mit den
Krallen so in eine Ritze sestzuilem
men, daß es ihm«unmd·glich war, sich
wieder zu befreien. Seit drei Ta
gen hängt nun der bedauernswerte
Vogel hilflos zwischen Himmel und
Erde. Mitleidige Menschen benach
richtigten die Fenerwehr, die auch
den Versuch machte, mit Hilfe langer
Leitern den Vogel ans seiner der
zweiselten Situation zu befreien· Die
Leiter-n erwiesen sich aber als zu
tut-z. tliiihrend ist es, mitanzusehen,
wie das Weibchen seinem Genossen
täglich Nahrung zuträgt. die auch
dankbar angenommen wirb. Aber
auch die ausopserndste Pflege der lie
benden Gattin wird den verunglück
ten Habicht nicht oor einein anal
vollen Tode retten Murren Das
beste wäre siir ibn, wenn er durch
einen sicheren Sichnsr von seinen Lei
den erlöst wiirde."
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Allerdings war es sein beim Geld.
das der Meeresqsni zum Geschenie
machte. sondern nat ein unscheinba
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